DE201789C - - Google Patents

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DE201789C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N15/00Investigating characteristics of particles; Investigating permeability, pore-volume or surface-area of porous materials
    • G01N15/06Investigating concentration of particle suspensions
    • G01N15/0606Investigating concentration of particle suspensions by collecting particles on a support
    • G01N15/0618Investigating concentration of particle suspensions by collecting particles on a support of the filter type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 201789-KLASSE 42/. GRUPPE
Dr. MARTIN HAHN in MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1907 ab.
Um Hochofengase oder andere technische Gase, die zum Betriebe von Gasmotoren usw. dienen, auf ihren Staubgehalt zu untersuchen, werden in der Hüttenpraxis Meßapparate verwandt, deren Prinzip in der Hauptsache darin besteht, daß eine bestimmte Gasmenge durch Waschflaschen und trockene Filter geleitet wird, welche den im Gase suspendierten Staub zurückhalten. Nach Eindampfen der Ab-Sorptionsflüssigkeit und Trocknung des Filters . wird der abgeschiedene Stäub gewogen, und man erhält nach Maßgabe der durchgeflossenen Gasmenge den spezifischen Staubgehalt des Gases.
Wenn diese Staubbestimmungsmethode bei sorgfältiger Ausführung auch im allgemeinen zuverlässige Werte ergibt, so besitzt sie doch den großen Nachteil, daß sie sehr zeitraubend ist und daher die in technischen Betrieben äußerst wichtige sofortige Kontrolle des Staubgehaltes nicht zuläßt.
Vorliegendes Meßverfahren soll diesem Bedürfnis der Praxis abhelfen, indem unmittelbar nach der Probeentnahme aus der Gasleitung der Staubgehalt des Gases mit größter Genauigkeit feststellbar wird. Es besteht im wesentlichen darin, daß eine bestimmte Menge des Gases durch Kollodiumwolle geleitet wird, die dann in einer Lösungsflüssigkeit aufgelöst und einer optischen Untersuchung unterzogen wird.
Das Verfahren ist im folgenden näher beschrieben.
Die auf ihren Staubgehalt zu untersuchenden Gase werden unmittelbar durch ein Filter aus Kollodiumwolle geleitet, welches so dicht ist, daß es den Staub zurückhält.
Diese Kollodiumwolle wird nunmehr mit abgemessenen Mengen einer Mischung von Alkohol und Äther Übergossen, in welcher sie leicht und schnell löslich ist. Die entstehende, mehr oder weniger dicke Flüssigkeit (Kollodium) enthält jetzt den aus dem Gase abgeschiedenen Staub in feinverteilter Form, dessen relative Menge nach dem Grade der Durchsichtigkeit erkennbar ist.
Die genaue Bestimmung des Staubgehaltes nach Maßgabe der Trübung der Flüssigkeit erfolgt in der Weise, daß entweder die ihrem Staubgehalt nach unbekannte trübe Lösung mit gesetzmäßig abgestuften Einheitsflüssigkeiten von bekanntem Staubgehalt optisch verglichen wird, oder aber in der Weise, daß die optische Durchlässigkeit der Flüssigkeit mittels einer bestimmten Einheitslampe photometrisch gemessen und der Staubgehalt demnach an einer vorher geeichten Meßskala direkt in Einheitszahlen ablesbar wird.
Es lassen sich noch, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, verschie-. dene Variationen dieses Verfahrens ausdenken, wie z. B. Ersatz der Kollodiumwolle durch anderes Filtermaterial, welches sich in bestimmten Flüssigkeiten farblos und leicht löst; es könnten auch der Kollodiumwolle Beimengungen zugefügt werden, welche ihr den explosibelen Charakter nehmen, ohne deren gute Eigenschaften zu ändern usw.
Schließlich kann auch durch ein- oder mehrmalige Behandlung des Filters mit wasserent-
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ziehenden Stoffen, durch wasserbindende Zusätze zur Lösung oder schließlich durch mechanische Trocknung des Gases das in manchen technischen Gasen enthaltende tropfbarflüssige Wasser beseitigt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur raschen Bestimmung des
    ίο spezifischen Staubgehaltes von technischen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß eine
    bestimmte Menge des zu untersuchenden Gases durch ein Filter aus Kollodiumwolle o. dgl. geleitet und dieses in einer Lösungsflüssigkeit zur Auflösung gebracht wird, so daß der im Filter abgesetzte Staub in die Lösung übergeht und dieselbe trübt, und daß endlich der Grad der Trübung und damit der spezifische Staubgehalt des Gases direkt durch den optischen Vergleich der Lösung mit gesetzmäßig abgestuften Einheitslösungen von bekanntem Staubgehalt oder durch photometrische Messung der Lichtdurchlässigkeit bestimmt wird.
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