DE2017067B2 - Pyroelektrischer Detektor - Google Patents
Pyroelektrischer DetektorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen pyroelektrischen Infrarotdetektor für die Wahrnehmung von Infrarotenergie
in einem Gesichtsfeld.
Der pyroelektrische, im infraroten Strahlungsbereich empfindliche Detektor ist ein thermischer Detektor.
Er bietet eine Anzahl von Vorteilen gegenüber anderen Typen von Infrarot-Detektoren, weil er keine
Vorspannung benötigt, eine gleichmäßige Empfindlichkeit über einen weiten Bereich im infraroten
Spektrum hat, keiner Kühlung bedarf und das Signal-Rauschverhältnis über einen Frequenzbereich von
0bis 1000 Hertz nahezu konstant ist. Da der Detektor
nicht vorgespannt wird, wird kein 1/f (Niederfrequenz) Rauschen in dem Detektor erzeugt und diese
Eigenschaft macht den Detektor besonders für Abtastsysteme geeignet, in denen l/f Rauschen mit dem
Signal bei niederen Frequenzen interferieren würden. Eine Ausführungsform der Konstruktion eines pyro-
H) elektrischen Infrarot-Detektors ist in der älteren deutschen Patentanmeldung P 1814376.5 (nachveröffentlichte
DE-OS 1 «14376) beschrieben. Bei dieser Ausführungsform sind in einem evakuierten Hohlraum
ein pyroelektrischer Kristall mit den dazugehö-
i) rigen Elektroden zusammen mit der ersten, aus einem
Feldtransistor bestehenden Verstärkerstufe, und einem Lastwiderstand für den Feldtransistor angeordnet,
der der Anpassung der hohen Ausgangsimpedanz des pyroelektrischen Detektors an die des Feldtransistors
dient, so daß die Vorrichtung mit üblichen Verstärkern, Meßgeräten und anderen Auswertungsschaltungen verwendet werden kann.
Es besteht ein großes Interesse an Detektorreihen und Detektorrasterschaltungen für thermische BiId-
2r> darstellungen. Das Fehlen von Niederfrequenzrauschen,
das von dem Detektor erzeugt wird, macht den pyroelektrischen Detektor für diese Zwecke besonders
geeignet. Die in der obengenannten deutschen Patentanmeldung beschriebene Konstruktion kann
zwar für solche Bilddarstellungssysteme verwendet werden, eine Anordnung von physikalisch getrennten
pyroelektrischen Detektoren ist jedoch schwierig herzustellen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
r> darin gesehen, eine Reihenanordnung von pyroelektrischen Infrarot-Detektoren für die Wahrnehmung
von Infrarotenergie in einem Gesichtsfeld zu schaffen, welche sich leichter und einfacher herstellen läßt, hinsichtlich
ihrer Größe, Form und Orientierung des Schaltungsrasters eine vielseitigere Verwendung als
bekannte Anordnungen ermöglicht, und die im übrigen in der Lage ist, in einem vorgegebenen Raum eine
maximale Anzahl von einzelnen Detektoren unterzubringen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schicht aus pyroelektrischem Material, eine gemeinsame
Elektrode auf einer Seite dieser Schicht aus dem pyroelektrischen Material, die für die infrarote
Strahlung, welche auf sie auffällt, transparent ist und
M die dieser einfallenden Strahlung zugekehrt ist, eine
Vielzahl von einzelnen Feldbegrenzungselektroden, die auf der Schicht aus dem pyroelektrischen Material
und zwar auf der der gemeinsamen Elektrode angewandten Seite dieser Schicht angeordnet sind und
Ausgangsleitungen, die mit der gemeinsamen Elektrode und der Vielzahl von einzelnen Feldbegrenzungselektroden
verbunden sind.
Der erinnerungsgemäße pyroelektrische Infrarot-Detektor ist einfacher und zuverlässiger als eine Reihe
von getrennten Detektoren, außerdem ist sie leichter herzustellen, da sich die Leitungen auf der Schicht aus
pyroelektrischem Material im Vakuum abscheiden lassen. Dies verringert die Anzahl von gesonderten
elektrischen Verbindungen für die Elektroden, da auch diese Verbindungen als Schaltungsmuster auf die
Schicht aufgebracht werden können.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der pyroelektrischen Oetektoran-Ordnung
nach der Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Schniüansicht der pyroelektrischen
Detektoranordnung nach Fig. 1, wobei die Art der Elektrodenkonstruktion, die gemäß
dieser Erfindung Verwendung findet, veranschaulicht wird.
In den Fig. 1 und 2 und insbesondere in Fig. 2 ist die pyroelektrische Detektoranordnung nach der Erfindung
mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Wie am besten aus Fig. 2 ersehen werden kann, besteht i>
die pyroelektrische Anordnung aus einer sehr dünnen Platte aus pyroelektrischem kristallinem Material 12,
die zwischen einer gemeinsamen Elektrode 14 und einer Vielzahl von Feldeiektroden 15 angeordnet ist.
Das pyroelektrische, kristalline Material ist eine Form von Ferroelektrikum, das elektrisch polarisiert werden
kann. Solche Materialien zeigen temperaturabhängige Ladungseffekte und weisen temperaturabhängige
Dielektrizitätskonstanten auf. Da gemäß der Erfindung eine Reihe oder ein Raster auf das pyro- >5
elektrische Material aufgebracht wird, wird zusätzlich gefordert, daß das pyroelektrische Material ein niederes
Wärmediffusionsvermögen hat. Triglycinsulfat (TGS) ist eines der pyroelektrischen Materialien, die
für diesen Zweck geeignet sind. i<>
Die gemeinsame transparente Elektrode 14 ist eine einheitliche Elektrode, die auf der der einfallenden
Strahlung zugekehrten Seite der Anordnung vorgesehen ist. Die Elektrode 14 kann aus einer Nickelchromschicht
mit einem Widerstand von 1000 bis J5 10000 Ohm/cnr bestehen. Die Elektrode 14 kann
auf das pyroelektrische Material 12 im Vakuum abgeschieden werden und die Elektrodenstärke kann innerhalb
bestimmter Grenzen eingestellt werden, so daß ein ausreichender Leiter mit einem minimalen
Reflexionsvermögen und einem minimalen Absorptionsvermögen der einfallenden Strahlenenergie
durch die Elektrode erhalten wird. Die Verwendung der transparenten Elektrode 14 beseitigt die Notwendigkeit
eines Schwärzungsmittels, was die Konstruktion vereinfacht und die thermisch wirksame Masse
des Detektors verringert. Dies erlaubt auch eine Anordnung, bei der die Feldelektroden 15 auf der Rückseite
des pyroelektrischen Materials elektrisch leicht angeschlossen werden können, wie noch später ausge- >o
führt werden wird. Die Tatsache, daß die gemeinsame Elektrode 14 transparent ist, gestattet, daß die Energie
direkt in dem kristallinen Material 12 absorbiert wird. Das pyroelektrische Material, wie z. B. TGS absorbiert
stark im infraroten Bereich von 2 bis 35 μ Wellenlänge.
Auf der der transparenten Schicht abgewandten Seite der gemeinsamen Elektrode 14 ist eine Reihe
aus getrennten Feldelektroden 15 abgeschieden. Die Formgröße oder Orientierung der Raster aus den
Feldelektroden werden dem Verwendungszweck in beliebiger Weise angepaßt. Die Elektroden 15 werden
verwendet, um den empfindlichen Bereich jedes Detektorelements in der Reihe zu definieren und sie bilden
die anderen Elektroden der Kondensatoren. Der Detektorbereich und der Abstand werden von diesen"
einzelnen Feldelektroden 15 bestimmt und diese können genau mittels Vakuumabscheidung durch Öffnungen
in Masken hergestellt werden, die in einem Fotoätzverfahren erzeugt werden. Es kann deshalb
eine weite Variation von Konfigurationen leicht vorgesehen werden. Natürlich hängt der Reihenabstand
vom Verwendungszweck und der Modulation der einfallenden Strahlung ab. Es wurde gefunden, daß gemäß
der Erfindung das thermische Diffusionsvermögen von TGS eine thermische Nebenstromdämpfung
vor weniger als 1 % für eine Modulation von zwei Zy-Hen
oder mehr mit Elektroden von 6 mm2, die 0,6 mm weit entfernt sind, erzeugt.
Dieser eben beschriebene Aufbau ist das Herz der Erfindung und bietet viele Vorteile im Gebrauch der
Vorrichtung und außerdem wird die Konstruktion hierdurch vereinfacht.
Fig. 1 zeigt ein brauchbares Konstruktionsbeispiel. Da die Detektoren Kondensatoren sind, ist die elektrische
Impedanz bei niederen Frequenzen extrem hoch und um den pyroelektrischen Detektor voll auszunützen,
muß der elektrische Ausgang an einen Verstärker mit extrem hoher Impedanz gelegt werden.
Zu diesem Zweck sind Feldeffekttransistoren oder kurz Feldtransistoren äußerst brauchbar, da sie eine
sehr hohe Eingangsimpedanz haben und eine vollkommene Impedanztransformationseinrichtung für
den pyroelektrischen Detektor darstellen. Die einzige Forderung an den Feldtransistor ist, daß er einen sehr
großen Eingangswiderstand hat, der den Detektor belastet. Dieses Konzept wurde bereits in der obenerwähnten
deutschen Patentanmeldung erörtert. Seine Wichtigkeit im Hinblick auf diese Erfindung hängt mit
der Konstruktion der Reihenanordnung und mit der Variierbarkeit, mit der diese Prinzipien gemäß dieser
Erfindung durchgeführt werden, zusammen.
Die Anordnung 10 ist auf einem Mylarstreifen 18 (Wz für Polyglycoltherephthalat) über einer in einer
Unterlage 20 befindlichen Vertiefung 22 angeordnet. Ein Leitungsraster 24 ist auf dem Mylar-Streifen 18
und auf der Unterlage 20 abgeschieden, so daß eine Leitung für jede Feldelektrode 15 vorgesehen ist. Jede
Feldelektrode hat ihre eigene schmale Leitung 16, die mit dem Leitungsraster 24 leitend verbunden ist, so
daß dadurch die Außenanschlüsse an jede Feldelektrode 15 gegeben sind. Ein Lastwiderstandsraster 26
ist zwischen dem Leitungsraster 24 vorgesehen.
Durch Verwendung von Leitungs- und Lastwiderstandsrastern und durch Anwendung des Konzepts
der Kriechströme verschiedener Materialien kann deshalb ein Widerstand von beliebigem Wert vorgesehen
werden, indem nur die Geometrie des Schalt- oder Verbindungsrasters variiert wird. Der wichtigste Parameter
ist der Materialspalt zwischen zwei Elektroden auf derselben Fläche. Unter Berücksichtigung
dieser Tatsache wird ein Widerstand in der Größen-Ordnung von 10': Ohm zu einem integralen Teil des
Schaltrasters gemacht, um einen Lastwiderstand für jedes kapazitive Detektorelement in der Reihenanordnung
zu erhalten. Die Feldtransistorpakete 28 und 30 sind mit dem Leitungsraster 24 unter Verwendung
eines leitfähigen Epoxiharzes verbunden, ebenso die Verbindungsleitung 16 von jeder Feldelektrode 15 zu
dem Leitungsraster 24.
Bei Verwendung der dargestellten Vorrichtung muß Hie Detektoranordnung in einem Vakuum angeordnet
werden, wie das bei dem Gegenstand nach der obengenannten deutschen Patentanmeldung der Fall
ist, da der spezifische Oberflächenwiderstand der Lastwiderstände feuchtigkeitsempfindlich ist und mit
der Feuchtigkeit sich ändert. Bei dem dargestellten Anwendungsbeispiel kann die Unterlage 20 aus Glas
oder einem anderen geeigneten Material bestehen, das den entsprechenden Kriechwiderstand hat, um
den hohen Widerstandswert des Lastwiderstandes zu erzeugen. In Fällen, wo dies nicht erforderlich ist,
können verschiedene Materialien oder Unterlagen verwendet werden, z.B. kann eine vollständige Mylar-Unterlage
angewandt werden, wenn dies gewünscht wird.
Verschiedene optische Einrichtungen, die die Strahlung auf die transparente Elektrode 14 bündeln
und abbilden, können verwendet werden. Außerdem kann die Detektoranordnung im Vakuum angeordnet
sein, wenn der jeweilige Verwendungszweck dies erfordert. Die Verwendung der transparenten Elektrode
mit den Feldbegrenzungselektroden oder kurz Feldelektroden auf der anderen Seite, die von der einfallenden
Strahlung abgelegen ist, bietet eine Anzahl von Konstruktionsvorteilen. Die pyroelektrische Anordnung
10 kann durch Läppen eines großen Kristallstücks bis herunter zu einer Dicke in der Größenordnung
von Eintausendstel mm hergestellt werden Dann erfolgt die Vakuumabscheidung der transparenten
Elektrode auf einer Seite des kristallinen Materials 12 sowie die Vakuumabscheidung der Few's elektroden 15 und deren Verbindungen 16 auf dei
anderen Seite. Die Leitungs- und Widerstandsraste! werden im Vakuum auf der Unterlage 20 abgeschieden
und der Streifen 18 sowie die Feldelektroden werden über Leitungen 16 mit dem im Vakuum abge-κι
schiedenen Leitungsraster unter Verwendung vor leitfähigen Epoxiharzen verbunden. In derselber
Weise werden die Feldtransistorpakete 28 und 30 angeschlossen. Die einzigen äußeren Leitungen, die erforderlich
sind, sind die Erdleitungen 32, die die ge-ι")
meinsamc transparente Elektrode mit der Erde verbinden. Die Anordnung nach der Erfindung isi
leichter zusammenzusetzen als physikalisch voneinander getrennte Detektoren. Die Schaltung der Anordnung
nach der Erfindung ermöglicht das Einbrin· gen von elektrischen Komponenten in das Leitungsra
stcr, so daß die gesamte Detektoranordnung auch aui diese Weise eine integrierte Schaltung bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Pyroelektrischer Infrarotdetektor für die Wahrnehmung von Infrarotenergie in einem Gesichtsfeld,
gekennzeichnet durch
a) eine Schicht (12) aus pyroelektrischem Material,
b) eine gemeinsame Elektrode (14) auf einer Seite dieser Schicht (12) aus dem pyroelektrischen
Material, die für die infrarote Strahlung, welche auf sie auffällt, transparent ist
und die dieser einfallenden Strahlung zugekehrt ist,
c) eine Vielzahl von einzelnen Feldbegrenzungselektroden (15), die auf der Schicht
(12) aus dem pyroelektrischen Maierial und
zwar auf der der gemeinsamen Elektrode abgewandten Seite dieser Schicht (12) angeordnet
sind und
d) Ausgangsleitungen (16, 24, 32), die mit der gemeinsamen Elektrode (14) und der Vielzahl
von einzelnen Feldbegrenzungselektroden (15) verbunden sind.
2. Detektor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Unterlage (20) aus isolierendem Material,
auf die ein Leitungsraster (24) abgeschieden ist, wobei die Detektoranordnung (10) auf dieser
Unterlage so befestigt ist, daß die Ausgangsleitungen (16) mit dem Leitungsraster (24) in leitender
Verbindung stehen.
3. Detektor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Unterlage (20) aus isolierendem Material
mit einer Vertiefung (22), einer isolierenden Schicht (18), die diese Vertiefung überdeckt, einem
Leitungsraster (16) auf der Unterlage und einem Leitungsraster (24) auf der isolierenden
Schicht, wobei die Anordnung, die auf der isolierenden Schicht vorgesehen ist, mit ihren Ausgangsleitungen
(16) in leitfähiger Verbindung mit dem Leitungsraster (24) steht.
4. Detektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dab das Leitungsraster (24) einen elektrischen
Widerstand für jede Feldbegrenzungselektrode (15) und einen Feldeffekttransistor (28)
aufweist, der mit jedem Widerstandselement verbunden ist.
5. Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (12) aus pyroelektrischem
Material und die damit verbundenen Elektroden in der Mitte auf der Unterlage (18)
angeordnet sind, und daß sich das Leitungsraster (16, 18) zu beiden Seiten derselben erstreckt.
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