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Warenabrechnungseinrichtung für Selbstbedienungsläden Die Erfindung
betrifft eine Warenabrechnungseinrichtung für Selbstbedienungsläden, insbesondere
Verbrauchermärkte und Selbstbedienungswarenhäuser, in denen für den Transport der
Waren Einkauf swagen eingesetzt sind, wobei die Einrich--tung im wesentlichen einen
Kassenstand, einen Platz für die Kassiererin und ein Förderband für die Weiterleitung
der abzurechnenden Waren umfaßt.
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Warenabrechnungseinrichtungen für Selbstbedienungsläden, die häufig
auch als Eassenstände bezeichnet werden, sind in verschiedenen Ausführungen seit
längerer Zeit bekannt.
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In denjenigen Fällen, in denen der Käufer die abgerechneten Waren
unmittelbar an der Abrechnungseinrichtung in eine Einkaufstasche o.dgl. einpackt,
sind bei den bekannten Abrechnungseinrichtungen im allgemeinen zwei oder drei nebeneinanderliegende
Entnahmefächer vorgesehen, in die die abgerechneten Waren beispielsweise mit Hilfe
eine-s Förderbandes eingeleitet werden. Diese bekannten Abrechnungseinrichtungen
können so ausgebildet sein, daß sie entweder für den Einsatz von Einkaufskörben
oder Einkauf swagen oder auch bei den rrran.sportmitteln nebeneinander geeignet
sind. Wesentlic ist, daß bei dieser Art der Abfertigung der Einkaufskorb und auch
der Einkaufswagen nach der Entnahme der Waren an der Abrechnungsstelle verbleibt,
d.h. daß diese Transportmittel dem Käufer nach dem Verlassen der Abrechnungsstelle
nicht mehr zur Verfügung stehen.
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In den sogenannten Verbrauchermärkten werden heute nur noch Einkauf
swagen verwendet. In diesen Einkaufswagen befördern die Käufer ihre Waren nicht
nur zur Abrechnungsstelle, sondern anschließend auch an einen von der Abrechnungsstelle
entfernten Umpackplatz oder meistens direkt bis zu dem uf dem Parkplatz stehenden
Auto des Käufers. Die im Einkaufswagen an die Abrechnungstelle herangebrachten Waren
werden vom Käufer auf ein Förderband gelegt, das die Waren in den Arbeitsbereich
der Kassiererin befördert, worauf die Waren nach der Abrechnung in einen bereitstehenden
zweiten Sinkauf swagen gelangen.
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In letzter Zeit wird mehr und mehr die Forderung gestellt, den Käufern
in solchen Selbstbedienungsläden, insbesondere Verbrauchermärkten, in denen normalerweise
die abgerechneten Waren in einem Einkaufswagen weiterbefordert werden aüssen, die
Möglichkeit zu geben, ihre Waren wahlweise auch direkt an der Abrechnungsstelle
einpacken zu können. Die bisher bekannten Abrechnungsstellen bzw. Kassenstände sind
für einen solchen gemischten Betrieb praktisch nicht geeignet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Warenabrechnungseinrichtung
für Selbstbedienungsläden zu schaffen, die bei Einhaltung der üblichen Forderungen,
wie gunstige Raumaufteilung, Entlastung der Kassiererin von körperlichen Arbeitsbewegungen
(kurze Arbeitswege) usw., fur eine gemischte Abfertigung von Kunden, die entweder
ihre Waren unmittelbar an der Abrechnungsstelle in eine Einkaufstasche einpakken
oder mit einem Einkaufswagen weiterbefardern, geeignet ist. Die Warenabrechnungseinrichtung
ssll insbesondere so ausgebildet sein, daß die Kassiererin in den beiden Abfertigungsfällen
etwa gleiche Arbeitsvorgänge auszuführen hat und daß Kaufer, die ihre Waren in Einkaufswagen
wie bisher weiter transportieren, durch die ar: set Abrechnungsstelle mit dem Einpacken
ihrer Waren beschäftigten Käufer nicht behindert werden.
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Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
bei einer Warenabrechnungseinrichtung in der IJängsrichtungiinter dem an der Stirnseite
befindlichen Kassenstand mit anschließendem Platz für die Kassiererin zwei parallele
Entnshmefächer mit nach hinten abfallendem Boden angeordnet sind und in der Querrichtung
neben dem Eassenstand mit Kassiererinnenplatz ein oben und seitlich abgeschlossener
Durchlaß für das Durchfahren von Einkafswagen vorgesehen ist, daß auf der Abdeckung
des Durchlasses ein um eine senkrechte Achse schwenkbares Förderband gelagert ist,
das aus einer etwa mittig zum Durchlaß und in dessen Richtung verlaufenden Lage
in eine etwa auf das innere Entnahmefach gerichtete Schräglage schwenkbar ist, und
daß vor den Entnahmefächern der wahlweisen Einleitung der abgerechneten Waren in
eines der beiden Entnahmefächer dienende Mittel vorgesehen sind.
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Das Förderband erstreckt sich in weiterer Ausbildung -der Erfindung
mn der Stirnseite der Warenabrechnungseinrichtung bis etwa zur Mitte des Platzes
für die Kassiererin.
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Eine weitere Ausgestaltung gemäß der Erfindung besteht darin, daß
am hinteren Ende des Förderbandes eine hochklappbare Platte (Registrierplatte) angeordnet
ist die in der Schräglage des Förderbandes bis an den Anfang des Bodens der Entnahmefächer
reicht und in der anderen Endlage des Förderbandes hochgeklappt ist. Mit der Registrierplatte
ist nach der weiteren Erfindung eine Sperrleiste über ein Getriebe, z.B. zwei Zahnräder,
derart verbunden, daß bei hochstehender Registrierplatte die Sperrleiste in waagerechter
Lage ein bunde des Förderbandes liegt, aagegen bei heruntergeklappter Registrieorplatte
die SperrIe-ste nach oben steht. Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß für
das schwenkbare Förderband die beiden Endlagen begrenzende Anschläge mit Haftinagneten
vorgesehen sind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist quer vor dem inneren Entnahme
fach ein in der Ebene den gcneigten Bodens liegender Fjrdercr, z.B. ein Förderband,
angeordnet, wobei zu beiden Seiten des inneren Entnahmefaches schwenkbar gelagerte
Leitplatten derart angeordnet sind, daß sie aus einer etwa parallelen Stellung bei
Beschickung des inneren Entnahmefaches um 90° in eine das innere Entnahmefach nach
Art eines zweiflügeligen Tores abschließende Stellung einschwenkbar sind.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist für das querliegende Förderband
ein Gliederband vorgesehen, dessen Glieder aus dicht nebeneinanderliegenden Rollen
bestehen, die miS ihrorj außeren Enden an Gelenkketten drehbar gelagert sind.
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Die seitliche Begrenzungswand des Durchlasses für die Einkaufswagen
erstreckt sich gemäß der Erfindung bis an das hindere Ende der Entnahmefächer. Die
Warenabrechnungseinrichtung hat auf diese Weise einen rechteckigen Grundriß.
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Dcr wichtigste Vorteil der Warenabrechnungseinrichtung nicht c1, der
Erfindung besteht darin, daß die Kassiererin sowohl r,ei der Abfertigung eines Käufern,
der für den Weitertransport der Waren einen Einkaufswagen benutzt, als auch eine
Käufers, der seine Waren an der Abrechnungsstelle einpackt, alle Verrichtungen von
ihrem Platz aus ausführen kann, wobei die einzelnen Arbeitswege gleich gut innerhalb
des normalen Aktionnbereiches der Kassiererin liegen. Die Kassiererin braucht lediglich
das schwenkbar gelagerte Förderbnd in die eine oder andere Endstellung umzulegen,
wenn von zwei aufeinanderfolgenden Käufern der eine einen Einkauswagen weiterbenutzen
will und der andere nicht oder umgekehrt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
die Käufer, die noch mit dem Einpacken der bereits abgerechneten Waren in ihre Einkaufstaschen
beschäftigt ind, die nachfolgenden Käufer mit einem Einkaufswagen nicht behindern.
Bezüglich
des Platzbedarfes ist hervorzuheben, daß die Breite der
Abrechnungseinrichtung etwa der Breite eines bekannten Kassens-tandes, der nur für
den Weitertransport der abgerechneten Waren im Einkaufswagen vorgesehen ist, entspricht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Fig, 1 eine schematische Dars-tellung
eines Grundrisses einer Warenabrechnungseinrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht mit
einem Teilschnitt in der Ebene der Linie I - 1 der Fig. 1, Fig. 3 eine weitere Seitenansicht
in einem Schnitt in der Ebene der Linie II - II der Fig. 1, Fig. 4 und 5 Einzelheiten
der Registrierplatte und der Sperrleiste, Fig.6 eine weitere Grundrißdarstellung,
bei der das Förderband parallel zur Lingsachse der Einrichtung liegt, Fig. 7 einen
Grundriß entsprechend der Fig. 6, wobei das Förderband die Schräglage einnimmt und
das innere Entnahmefach beschickt wird und Fig. 8 einen der Fig. 7 entsprechenden
zu einen Grundriß, wobei die Leitplatten vor dem inneren Entnahmefach die Schließstellung
einnehmen und das äußere Entnahmefach beschickt wird.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist hinter dem an
der Stirnseite liegenden Kassenstand -1 ein Platz 2 für die Kassiererin 3 vorgesehen,
der von der Längsseite 4
durch einen nicht dargestellten Einstieg
zu erreichen ist.
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In Verlängerung des Platzes 2 liegen zwei parallele Entnahmefächer
5, 6, an die sich ein Ablagebrett 7 anschließt.
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Auf der ganzen Länge neben den vorgenannten Teilen liegt ein Durchlaß
8, der durch eine seitliche Abdeckung 9 und eine obere Abdeckung 10 begrenzt ist.
Die obere Abdeckung 10 liegt etwa in der gleichen Höhe wie die Platte des Kassenstandes
1. Auf der oberen.Abdeckung 10 ist ein Förderband 11 angeordnet, das um eine senkrechte
Achse 12 begrenzt schwenkbar ist. Die Abdeckung 10 des Durchlasses - endet etwa
in der Mitte des Platzez 2 für die Kassiererin 3. In dem Durchlaß 8 sind drei ineinander
geschobene Einkauf wagen 13 dargestellt.
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In Fig. 1 nimmt das Förderband 11 die auf das innere Entnahmefach
5 gerichtete Schräglage ein. Zwischen dem Ende des Förderbandes 11 und dem unfang
des Bodens 14 der Entnahmefächer befindet sich eine Registrierplatte 15. Dies Registrierplatte
ist an einer parallel zur Längsseite des Förderbandes verlaufenden Achse 16 schwenkbar
gelagert, so die Platte um etwa 900 hochklappbar ist. Die hochgeklappte Stellung
(Fig. 3) nimmt die Registrierplatte ein, wenn das Förderband die parallel zur Längsachse
der Einrichtung verlaufende Lage einnimmt.
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Mit der Registrierplatte 1, ic über cln Getriebe 17 eine Sperrleiste
18 im Sinne einer gegenläufigen Schwenkbewegung verbunden. Wenn die Registrierplatte
15 hochgeklappt wird, schwenkt die Sperrleiste 18 nach unten und bildet eine 3egrenzung
des hinteren Endes des Förderbandes 11.
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Vor dem Entnahmefach 5 befindet sich ein weiteres Förderband 19 in
Form eines Gliederbandes, , dessen ulieder aus dicht nebeneinanderliegenden Roller
bestehen. Dieses Förderband liegt mit seinem Obertrum etwa in der Ebene des
schräg
verlaufenden Bodens 14. Weiterhin sind zwei schwenkbare Leitplatten 20 vorhanden,
deren senkrecht zur Ebene des Bodens 14 stehenden Drehachsen so angeordnet sind,
daß die beiden Leitplatten in 4er Schließstellung das innere Entnahmefach 5 nach
Art eines zweiflügeligen Tores abschließen. In dieser Stellung dienen die beiden
Leitplatten zur Führung der auf dem Förderband 19 transportierten Waren.
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Zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Förderbandes 11 sind zwei Anschläge
21 und 22 vorgesehen, die jeweils mit einem Haftmagneten ausgestattet sind und dadurch
das Förderband in der jeweiligen Endlage festhalten.
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Die Arbeitsweise der Warenabrechnungseinrichtung wird nachfolgend
anhand der Fig. 6 bis 8 erläutert: Bei der Darstellung in Fig. 6 liegt-das FiSrderband-
11 parallel zur Längsachse und ist somit für die Abfertigung eines Käufers eingestellt,
der die abgerechneten Waren in einem Einkaufswagen weiterbefördert. Der Käufer hat
den Wagen mit seinen Waren bis dicht an die Abrechnungseinrichtung herangefahren
und legt nun die Waren auf das vordere Ende des Förderbandes 11. Von der Kassiererin
7 ist ein in dem Durchlaß befindlicher leerer Wagen 13a in eine günstige Beladestellung
gezogen worden, in der sich der Wagen unmittelbar neben der Kassiererin befindet.
Die Sperrleiste 18 ist heruntergeklappt und verhindert, daß beim Einschalten des
Förderbandes 11 die Waren in den Einkaufswagen 13a fallen.
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Die Kassiererin kann nun die am hinteren Ende des Förderbandes 11
ankommenden Waren nacheinander mit der linken Hand ergreifen und in den Einkaufswagen
legen, wobei sie gleichzeitig mit der rechten Hand auf der tasse die Registrierung
vornimmt. Wenn alle Waren abgerechnet sind, schiebt der Käufer 23 den Einkaufswagen
13a bis zum Ende des Durchlasses 8 und verlaßt die Abrechnungseinrichtung.
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Bei den in den Fig. 7 und 8 dargestellten Beispielen ist die Abrechnungseinrichtung
für einen Käufer eingestellt, der seine Waren nach der Abrechnung direkt in eine
mitgebrachte Einkaufstasche einpackt. Von dem Käufer werden wiederum die Waren auf
das nunmehr in der Schräglage stehende Förderband 11 gelegt. Die Registrierplatte
15 überbrückt den Zwischenraum zwischen dem Ende des Förderbandes 11 und dem Anfang
des Bodens 14 der Entnahmefächer 5, 6. Die Kassiererin schiebt mit der linken Hand
die Waren einzeln über die Registrierpiatte 15 in Richtung auf das Förderband 19,
während sie mit der rechten Hand die Registrierung auf der gasse vornimmt.
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In Fig. 7 ist angenommen, daß das innere Entnahmefach 5 beschickt
wird. In diesem Fall steht das Förderband 19 still; die beiden Leitplatten 20 nehmen
die Offenstellung ein. Infolge der Neigung des Förderbandes 19 rutschen die Waren
selbsttätig in das Ehtnahaefach 5 sobald sie von der gassiererin von der Registrierplatte
15 genügend weit in Richtung auf das Förderband 19 geschoben worden sind.
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Bei den Beispiel nach Fig. 8 sind die Leitplatten 20 in die Schließstellung
eingeschwenkt; das Förderband 19 bewegt sich in diesen Fall in der Pfeilrichtung,
so daß die auf das Förderband gelangenden Waren in das äußere Entnahmefach 6 befördert,
werden. Der Käufer 24 bzw. 25 steht am hinteren Ende der Abrechnungseinrichtung
in Verlangerung des betreffenden Entnahmefaches und kann die Waren direkt in seine
Einkaufstasche einpacken. Durch die Anwendung von Geldrückgabeautomaten läßt sich
der Abrechnungsvorgang zusätlich beschleunigen.
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Patentansprüche