DE2014339A1 - Zweistufiges Verfahren und Ofenanlage zur Stahlerzeugung durch direkte Reduktion und Schmelzung - Google Patents

Zweistufiges Verfahren und Ofenanlage zur Stahlerzeugung durch direkte Reduktion und Schmelzung

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DE2014339A1 DE19702014339 DE2014339A DE2014339A1 DE 2014339 A1 DE2014339 A1 DE 2014339A1 DE 19702014339 DE19702014339 DE 19702014339 DE 2014339 A DE2014339 A DE 2014339A DE 2014339 A1 DE2014339 A1 DE 2014339A1
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Description

Der Γατζνταν walt Dipl.-IN(J. W. Beyer 2 O 1 A 3 3
6000Frankfurt/main Dipl.-Wirtsch.-Ing.B. Jochem freiherr-vom-stein-strasseib
In Sachen: Al·'
Aktiebolaget
Svenska Kullagerfabriken
Göteborg/ Schweden
Patentanmeldung
Priorität der schwed. Patentanmeldung Nr. 4267/69
vom 26. März 1969
Zweistufiges Verfahren und Ofenanlage zur Stahlerzeugung durch direkte Reduktion und Schmelzung
Die Erfindung betrifft ein zweistufiges Verfahren zur Stahlerzeugung durch direkte Reduktion und Schmelzung von Eisenerz in der Form von fein aufbereitetem Erz oder daraus her.— gestellten Kugeln oder Pellets sowie eine Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens. "' . - .
Zur Reduktion von Eisenerz sind mehrere Verfahren bekannt, wie beispielsweise das sogenannte Höganäs-Verfahren, bei welchem Eisenerzkonzentrat mit Koksgruß in Muffeln erhitzt wird, oder das sogenannte Wiberg-Söderfors-Verfahren, bei welchem die Reduktion des Erzes mit Gas, im wesentlichen Kohlenmonoxid, durchgeführt wird, wobei das Reduktionsgas umgewälzt und in einem Carburator wieder zu Kohlenoxyd bzw. Wasserstoff umgewandelt wird. Die Reduktion von Eisenerz mit einem Gasgemisch aus CO und Hp ist in vieler Hinsicht vorteilhaft.
. . 00 98U/1 174 SKF 7980/ 24.5.70
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Bei der Reduktion von Eisenerz muss in Betracht gezogen werden, daß in Schachtofen und auch anderen öfen wie Rotationsöfen die Gefahr des Zusammenbackens, d.h., eines Zusammenbrennens des Materials besteht. Die Temperatur darf deshalb während der Reduktion einen bestimmten Maximalwert nicht überschreiten. Die höchste Temperatur, die während der Reduktion angewandt werden kann, ist von der Art des Erzes und weiteren Bedingungen abhängig, übersteigt aber selten 100 0C. Die Gefahr des Zusammenbackens hat natürlich Einfluss auf die Reaktionsgeschwindigkeit und somit die Produktivität und stellt einen schwerwiegenden Nachteil bei jeder Reduktion von Eisenerz (mit Ausnahme der Muffelverfahren) dar.. Ferner muss das reduzierte Eisenerz, das ohne Muffeln erzeugt wird, unter eine bestimmte Temperatur abgekühlt werden, da das bei der Reduktion erzeugte Schwammeisen feuergefährlich ist. Diese Eigenart des Schwammeisens ist ein weiterer Fachteil, und die Gefahr einer Re-Oxydation verlangt, dass das reduzierte Eisen in gasdichten Behältern oder auf andere Weise so gelagert wird, dass keine Selbstentzündung auftritt. Auch dieser Umstand kompliziert die Erzeugung von reduziertem Eisenerz nach dem bisher bekannten Verfahren und verteuert sie.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden. Dies geschieht erfindungsgemäss dadurch, dass die erste Stufe eine Vorreduktionsstufe ist, in welcher das Eisenerz dadurch reduziert wird, daß ein Reduktionsgas durch eine Schicht solcher Kugeln oder Pellets geleitet wird, oder dadurch, daß dieses Gas mit einem Strom fortlaufend eingesetzten fein aufbereiteten Erzes in Berührung gebracht wird, und dann das Gas, zumindest teilweise, durch eine gasdurchlässige schmelzbare Charge von beispielsweise Brucheisen oder teilweise gesinterten Pellets geleitet wird,
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wonach das Gas beispielsweise zu einem Abgaskessel abgeführt wird, und daß die zweite Stufe eine Schmelz- und Endreduktionsstufe ist, in welcher die vorreduzierte Charge ohne vorausgehendeAbkühlung unter die Re-Oxydationstemperatur in an sich bekannter Weise zur weiteren Stahlerzeugung geschmolzen und endgültig reduziert wird.
Mit der Erfindung wird ein sehr wirtschaftliches und vorteilhaftes Verfahren erhalten. Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders zur Durchführung in einer Gfenanlage mit zwei Ofenwannen oder einem sogenannten Zwillingsofen, wie er beispielsitfeise aus der britischen Patentschrift 1 010 64-5 und der US Patentschrift 3 379 815 bekannt ist. In der vorbekannten Ofenanlage wird in der einen Ofenwanne die. Charge vorerhitzt, während in der anderen Ofenwanne ein Schmelzen der Charge mit Sauerstoffgas und öl und ein Schmelzen mit Elektroden oder eine Wärmezufuhr mit Elektroden erfolgt. Gemäss der vorliegenden Erfindung ist jedoch der Zwillingsofen vorzugsweise in besonderer Form ausgebildet.
Wenn ein Zwillingsofen mit einem die beiden Ofenwannen verbindenden Gaskanal verwendet wird, ist es nämlich möglich, eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens durchzuführen, die sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß die Vor-Reduktionsstufe in der einen Ofenwanne ausgeführt wird, während die Schmelz- und Endreduktion und die weitere Stahlerzeugung in der anderen Ofenwanne durchgeführt werden, wonach, wenn das Verfahren abgeschlossen ist, die Ofenwannen ihre Aufgabe miteinander tauschen, so daß der für die Schmelzung und Endreduktionsstufe verwendete Ofen nach Abstechen und erforderlichen^-falls Ausfüttern für die Vor-Reduktionsstufe benutzt wird, während die in dem anderen Ofen vorreduzierte Charge der Schmelzung und Endreduktion unterworfen wird. .
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Die Erfindung wird nachstehend, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Zwillingsofen und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Zwillingsofen in der Ebene II - II in Fig. 1.
Der bei der Erfindung benutzte Zwillingsofen ist eine Ofenanlage mit zwei nichtkippbaren Ofenwannen 1 bzw. 2. Den beiden Ofenwannen 1 und 2 ist eine Elektrodenfassung 3 zugeordnet, die wechselweise an einer der beiden Ofenwannen angebracht werden kann. Ferner ist ein elektrodenfreies Gewölbe 4-vorhanden, das wechselweise auf den Ofenwannen 2 oder 1 unabhängig von der Elektrodenfassung 3 aufgesetzt werden kann.
Die Ofenwannen 1 und 2 haben in ihren Wandungen kleine Öffnungen zur Beobachtung, Entnahme von Proben und Lufteinblasung mit einer Lanze. Unmittelbar oberhalb des Schlackenspiegels befinden sich Gasaustrittsöffnungen 6, die zu Ringkanälen 1' und 2' führen. An Jeden dieser beiden Ringkanäle ist eine Abgasleitung 7 bzw. 8 angeschlossen, die ihrerseits mit einer Zweigleitung 131^ versehen ist, welche unmittelbar zu einem Abgasheizkessel (nicht dargestellt) führt. In Jeder der vier Gasleitungen befindet sich ein Absperrschieber 71 ,8',13',14·', und die Abgasleitungen 7 und 8 sind über ein Gebläse 9 miteinander verbunden. Von dem Heizkessel führt eine nicht dargestellte Abgasleitung zu Filtereinrichtungen und einem Absauggebläse. Die oberen Teile der Zwillingsöfen sind ferner miteinander über eine mit einem Abnpprrschieber 5' versehene Gasleitung 5 verbunden. An der Elektrodenfass\mg 3 befinden sich Einrichtungen zur Beschickung mi ^t Zuschlägen, von denen das Reduktionsgas erzeugt wird, so
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daß. die Beschickung entlang den Elektroden 11 erfolgt.
Somit kann die eine Ofenwanne 2 für die Endreduktions- und Schmelzstufe "bei gleichzeitiger Erzeugung von Reduktionsgas verwendet werden, während die andere Ofenwanne 1 einen Vor-Reduktionsofen und Vor-Erhitzungsofen für die Schrottcharge darstellt. Hiernach kann die Funktion der heiden öfen vertauscht werden. Gas aus dem Schmelzofen 2 wird durch die Leitung 5 über'die Charge in den Reduktionsofen 1 geleitet, dringt nach unten durch diese Charge und wird durch die Abgasöffnungen 6 oberhalb des Schlackenspiegels in den Ringkanal 1' abgezogen. Ein Teil der austretenden Gase werden dann durch die Gasleitung 8 , das Gebläse 9 und cLie Gasleitung 7 zum Schmelzofen zwecks Erzeugung weiteren Reduktionsgases zurückgeleitet. Der Rest der austretenden Gase " wird durch die Gasleitungen 8 und 14 unmittelbar zum Heizkessel geführt, wo sie verbrannt werden. Das Eisenerz kann entweder unmittelbar in den Gasstrom zwischen den öfen in Form fein aufbereiteten Erzes durch einen Trichter 12 im Gewölbe 4 eingefüllt werden oder auf den Kopf der Charge als Kopfschicht in Form von Pellets eingegeben werden, wobei das Reduktionsgas durch die Pellets hindurchdringt.
Da es ausserordentlich vorteilhaft ist, das fein aufbereitete Erz mit dem vom Schmelzofen kommenden.Reduktionsgas zusammentreffen zu lassen, soll dieses Verfahren nachstehend mehr in seinen Einzelheiten erläutert werden.
Wie oben erwähnt, kann das Reduktionsgas in dem Schmelzofen durch Einspritzen eines Gemische aus Erdgas oder niederen Ketten-Kohlenwasserstoffen vor allem verflüssigtem Propangas', und Dampf während des Schmelzens in diesem Ofen und dann vorzugsweise zwischen die Elektroden und die Ofenwandung erzeugt werden. Bei der im Gewölbe herrschenden
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hohen Temperatur läuft folgende Reaktion a"b C5H3 + 5H3O =
Auf diese Weise wird ein Reduktionsgas erhalten, das im wesentlichen aus 30 & CO und 70 % H2 "besteht. Wegen der hohen Temperatur im Schmelzofen wird dieses Gas den Ofen auch mit hoher Temperatur verlassen, d.h. am Ende der Schmelzstufe mit Temperaturen bis zu 1200 bis 15000C. Wenn nun fein aufbereitetes Erz, das falls erwünscht bis zu 85O0C vorerwärmt ist (oberhalb dieser Temperatur wächst das feinaufbereitete Erz zusammen), in den Gasstrom gelangt, läuft die Reduk tion sehr schnell ab, und es entsteht eine Art Eisenpuder oder besser eine Art Eisennebel, der sowohl an der Ofenwandung wie auch an der Charge in dem Reduktionsofen anhaftet.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren ist es vorteilhaft, nur einen bestimmten Prozentsatz der Charge in der Form von Eisen aus aufbereitetem Erz wie etwa 30 % zu erzeugen. Diese Charge dient dann als ein Filter, und der feine Eisennebel wird an der Charge anhaften, die zur Durchführung des Verfahrens erforderlich ist. Anderenfalls würde der Eisennebel durch die Gasauslässe mitgerissen werden und diese verstopfen.
Nachdem das Gas zur Reduktion des fein aufbereiteten Erzes verwandt worden ist, wird es, wie bereits erwähnt, durch die Charge geleitet und erwärmt diese, während es gleichzeitig gekühlt wird. Hierdurch wird ein grosser Teil der physikalischen Wärme des Reduktionsgases zur Erwärmung der Charge herangezogen, so dass dann das Schmelzen schneller mit kleinerem Energieverbraiich ausgeführt werden kann, wenn der Reduktionsofen als Schmelzofen verwendet wird.
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In einer Zwillingsofenanlage für 60 t Chargengewicht hat jeder Ofen ein Volumen von 70 m , und der Querschnitt am
2 oberen Ende einer jeden Ofenwanne beträgt 17,5 ro · Schmelzofenleistung ist 25 MVA. In solch einem Ofen wurde die Reductionsdauer für 19 t Bisen zu einer Stunde berechnet. Der Verbrauch an verflüssigtem Propangas wurde zu 150 kgms/t reduzierten Eisens mit einem Reduktionsgrad von 90 % errechnet. Der Leistungsverbrauch wurde zu 70kVh/ton reduzierten Eisens mit 90 % Reduktionsgas ermittelt, und die Chargenzeit für beide miteinander verbundenen Öfen ergab sich als 2 Stunden und 10 Minuten.
Die Erzeugung eines Schmelzbades und die Reduktion von Eisen aus Eisenerzkonzentrat geschieht auf folgende Weise. Sowie der Schmelzofen abgestochen ist, was in der gleichen Weise wie bei einem Herdofen durch Anstechen erfolgt, wird das Gewölbe mit der Elektrodenfassung über diejenige Ofenwanne geschwenkt, in welcher die Reduktion und Vorerwärmung abläuft. Hiernach wird die leere Ofenwanne mit Hilfe einer drehenden Ausfütterungsmaschine ausgefüttert, und es beginnt die Beschickung mit schwerem Schrott am Boden und leichterem Schrott darüber, bis 4-5 t Schrotteisen in den Ofen eingesetzt sind. Während dieses Vorgangs ist der Absperrschieber in der Verbindungsleitung zwischen den "beidenöfen geschlossen und die Absaugung aus dem Schmelzofen erfolgt unmittelbar über die Auslässe dieses Ofens zum Ringkanal und dem Heizkessel. Wenn die Ausfütterung und Beschickung beendet ist, wird die Elektrodenfassung mit den Einrichtungen zur Zuführung fein aufbereiteten Erzes in Stellung über den Reduktionsofen versehwenkt. Der Schieber 5' in der Verbindungsleitung 5 zwischen den beiden öfen wird geöffnet, und die übrigen Absperrschieber werden so eingestellt, daß das Gas aus dem Schmelzofen in den Reduktionsofen und über die Auslässe in den Kessel oder zurück zum
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Schmelzofen geleitet wird. Das fein ai:fbereitete Erz, daR bis zu 85O0C vorgewärmt sein kann, wird in solcher Weise in den Reduktionsofen eingesetzt, daß es auf den vom Schmelzofen kommenden Gasstrom trifft. Zuvor ist die Zufuhr von verflüssigtem Propangas und Dampf in den Schmelzofen eingeleitet worden. 27 "bis 28 t fein aufbereiteten Erzes werden nun in einer Stunde eingesetzt und fortlaufend in dem heissen Gasstrom reduziert, und diese Reduktion wird fortgesetzt, da unvollständig reduziertes Erz an der darunter befindlichen Charge anbäckt. Die Reduktion erfolgt so lange, wie der Schmelzprozess im Schmelzofen andauert. Wenn die Charge im Schmelzofen beendet werden soll, d.h., wenn Kohlenstoff, wie an sich bekannt, in einem Frischungsverfahren entfernt werden soll, wenn ferner Sauerstoff in die Badzusammensetzung eingeleitet worden soll und die Temperatur eingestellt werden soll, wird die Zufuhr von verflüssigtem Propangas und Dampf unterbrochen. Das während der Endphase gebildete Gas enthält im wesentlichen CO, und diese Gase können in den Reduktionsofen geleitet werden, um die Reduktion zu vervollständigen und die Charge erwärmt zu halten. Nach erfolgtem Abstechen des Schmelzofens wird der Vorgang
k in umgekehrter Wniso wiederholt.
Patentansprüche /
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Claims (15)

20 U Patentansprüche
1. Zweistufiges Verfahren zur Stahlerzeugung durch direkte Reduktion und Schmelzung von Eisenerz in der Form von f"ein" ■ aufbereitetem Erz oder daraus hergestellten Kugeln oder Pellets, d a dur c h g e k e η η ζ e i eh η e t, daß die erste Stufe eine Vorreduktionsstufe ist, in welcher das Eisenerz dadurch reduziert wird, daß ein Reduktionsgas durch eine Schicht solcher Kugeln oder Pellets geleitet wird, oder dadurch, dass dieses Gas mit einem Strom fortlaufend eingesetzten fein'/aufbereiteten Erzes in Berührung gebracht wird, und dann das Gas, zumindest teil^- weise, durch eine gasdurchlässige schmelzbare Charge von beispielsweise Brucheisen oder teilweise gesinterten Pellets geleitet wird, wonach das Gas beispielsweise zu einem Abgaskessel abgeführt wird., und daß die zweite Stufe eine Schmelz- und Endreduktions.stufe ist, in welcher die vorreduzierte Charge ohne vorausgehende Abkühlung unter die Re-Oxydationstemperatur in an sich bekannter Weise zur weiteren Stahlerzeugung geschmolzen und endgültig reduziert wird.„
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Benutzung einer Ofenahlage mit zwei abwechselnd für die Vorreduktionsstufe einerseits und die Schmelz- und Endreduktionsstufe andererseits verwendeten öfen, dadurch g e k e η η ζ ei chn e t, daß die Vorreduktion in dem einen Ofen ausgeführt wird, während die Schmelzung und Endreduktion und die weitere Stahlerzeugung in dem anderen Ofen vorgenommen werden, woraufhin nach Beendigung des,Prozesses die öfen ihre Aufgabe vertauschen derart, daß, der für die Schmel-
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zungs- und Endreduktionssisufe verwendete Ofen nach Abstechen und erforderlichenfalls Ausfüttern für die Vorreduktionsstufe "benutzt wird, während die in den anderen Ofen vorreduzierte Charge der Schmelzung und Endreduktion unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2 unter Benutzung einer Ofenanlage mit zwei öfen, zwischen denen sich ein Verbindungskanal zur Überleitung von Gas befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsgas in dem für die Schmelzungs- und Endreduktionsstufe verwendeben Ofen erzeugt und durch den Verbindungskanal in den anderen, für die Vorreduktionsstufe verwendeten Ofen hiriübergeleitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3j d a d u r ch gekennzeichnet, daß der beim Hindurchtreben des Reduktionsgases durch die Charge entstehende Druckabfall derart ausgeglichen wird, daß ein Entweichen des Gases aus der Ofenanlage oberhalb der Charge ausgeschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r cn
^ gekennzeichnet, daß in der Vorreduktionss taufe oder wenigstens deren letzterem Abschnitt die Temperatur des Reduktionsgases 30 hoch gehalten wird, daß sie die Werte übersteigt, bei denen das reduzierte aufbereitete Erz verbäckt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas durch Aufspalten von Erdgaa oder unteren Alkanen mit Dampf erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsgas aus einem Gemisch
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von verflüssigtem Erdölgas und Dampf erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7» d a d u r c h g eken η zeichnet, daß ein Teil des bei der Reduktion erhaltenen und davon abgeführten Gases in die Endreduktions- und Schmelzstufe zur Erzeugung weiteren Reduktionsgases zurückgeleitet wird, wobei der Verbrauch an Erdgas oder verflüssigtem Erdölgas gesteigert und der Dampfverbrauch vermindert werden.
9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Drittel des abgeführten Gases zur Endreduktions- und Schmelzstufe zurückgeleitet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r ch gekennz e ich net, daß das fortlaufend zugeführte fertig aufbereitete Erz oder die entsprechende Charge von Pellets vor der Reduktionsstufe vorerwärmt werden, jedoch nicht über 85O0C. .
11. Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch g e k e η η ζ e i chn e t, daß die Ofenwanne oder - in einer ~ Mehrfach-Ofenanlage - die Ofenwannen (1,2) mehrere öffnungen (6) zum Entweichen der Gasströme besitzen, die am Umfang der Ofenwanne bzw. Ofenwannen mit im wesentlichen gleichem Abstand verteilt sind.
12. Ofenanlage nach' Anspruch 11, dadurch g e k e η nz e i ch η e t, daß die öffnungen (6)nahezu unmittelbar über der Oberfläche des in der Schmelz- und Endreduktionsstufe gebildeten Schmelzbades angeordnet sind.
13· Ofenanlage nach Anspruch 11 oder 12 -mit jzwei Ofenwannen, dadurchgekennze lehnet, daß entweder ein für beide Ofenwannen dienendes;.Gewölbe oder (jede
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Ofenwanne (1,2) für sich oder ein Verbindungskanal zwischen den öfen zur Überleitung von.Gas mit Einrichtungen (12) zum Einsetzen von fertig aufbereitetem Erz in die Vorreduktionsstufe versehen ist.
14. Ofenanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13 mit zwei Ofenwannen, zwischen denen sich ein Verbindungskanal zur Überleitung von Gas befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage mit Einrichtungen (11,10) zum Lichtbogenschmelzen und zum Einsetzen von der Erzeugung des Reduktionsgases dienenden Zuschlagen in der Schmelz- und Endreduktionsstufe versehen ist.
15. Ofenanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (1O) zum Einsetzen von der Erzeugung des Reduktionsgases dienenden Zuschlagen so angeordnet und gerichtet sind, daß die Elektroden (11) für das Lichtbogenschmelzen gekühlt werden.
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DE19702014339 1969-03-26 1970-03-25 Verfahren zur Herstellung von Stahl durch Reduktion und Schmelzen von Eisen erz und Schrott in einem Tandemofen Expired DE2014339C (de)

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