DE2013550A1 - Seewasserfester, korrosionsbeständiger Stahl - Google Patents
Seewasserfester, korrosionsbeständiger StahlInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assffiann
Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumstein jun.
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KIPPON KOKANKK,
■ T 0 K Y- 0 , J A P A N
Seewass.erfester, korrosionsbeständiger Stahl
Die Erfindung betrifft einen Stahl mit hoher Seewasser-Korrosionsbeständigkeit,
insbesondere einen Stahl mit hervorragender Schweißbarkeit. ■
Normalerweise wird für die sogenannte "Spritzwasserzone" und
in Umgebungen, wo das Metall abwechselnd naß und trocken ist, der sogenannte "US S Mariner-Stahl" als guter seewasserfester
Stahl verwendet. Dieser Stahl gehört zur Gruppe der P-Ou-Ni-Stähle
und es ist festgestellt worden, daß dieser. Stahl in
der Spritzwasserzone gut seewasserfest ist und in Meeresumgebung eine hohe Lebensdauer aufweist. Dieser Stahl ist jedoch
nur sehr schwer schweißbar.
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IHSPECTEO
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen seewasserfesten Stahl mit guter Schweißbarkeit zu schaffen,
dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen Stählen überlegen ist.
Das erste Merkmal des erfindungsgemäßen Stahls liegt darin,
daß der P-Gehalt in den Bereich unvermeidbarer Verunreinigungen
herabgedrückt ist. Korrosionsbeständigkeit, hohe Festigkeit und lange Lebensdauer in Meerwasserumgebung werden dadurch
sichergestellt, daß der erfindungsgemäße Stahl ein Cu-Cr-Al-Ni-Stahl
ist. Dies ist das zweite Merkmal des erfindungsgemäßeη
Stahls, herden ferner zu der obigen Zusammensetzung Cb, Sb+Sn
oder Sb+As zugegeben, so können,die Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Stahls weiter verbessert werden.
Die Grundzusammensetzuug des erfindungsgemäßen Stahls ist folgendermaßen:
0 maximal 0,20 %
Si maximal 0,60 $
Mn maximal 1 ,50 %
P und S weniger als 0,04 % Cu 0,20 bis Ο,όΟ %
Cr 0,50 bis 3,0 %
Al 0,30 bis 3,0 %
Ni 0,20 bis 0,50 %.
Die zweite erfindungsgemäße Zusammensetzung besteht darin, daß
zu den obigen Bestandteilen 0,05 bis 0,20 % Sb zugesetzt sind.
Die dritte erfindungsgemäße Zusammensetzung besteht darin, daß
zur zweiten Zusammensetzung 0,05 bis 0,10 % Sn zugegeben sind.
Die vierte erfindungsgemäße Zusammensetzung besteht darin, daß
zur zweiten Zusammensetzung 0,05 bisu,10 % As zugefügt sind.
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Der Grund für die.Begrenzung der Legierungselemente auf den
oben erwähnten Bereich wird im folgenden näher erläutert.
Liegt der 0-Gehalt oberhalb 0,20■'%, so werden die Korrosionsbeständigkeit
und insbesondere die Schweißbarkeit des Stahls verschlechtert. Dieser Stahl kann daher für Schweißkonstruktionen
nicht verwendet werden.'
Der Si-Gehalt sollte auf einen Bereich begrenzt werden,1 in dem
die Schweißbarkeit nicht verschlechtert wird. Andererseits steigt die Härte des Stahls und die Hißgefahr. Der maximale Si-Gehalt
von 0,60 % ist durch die obigen Gründe bestimmt. Dieser Si- :|
Gehalt reicht aus, den Stahl zu deoxydisier2n und seine Festigkeit
aufrecht zu erhalten. -
Bei mehr als 1,0$ Mn wird diese Festigkeit in unnötiger Weise
erhöht und die Bearbeitbarkeit des Stahls'verschlechtert.
P ist ein Element, das in Koexistenz mit Gu die Seewasserbeständigkeit erhöht. P ist Jedoch andererseits ebenfalls ein
Element, das den Stahl verschlechtert. Daher sollte der P-Gehalt des erfindunsgemäßen Stahls innerhalb des Bereiches unvermeidbarer
Verunreinigungen gehalten werden, d. h. bei weniger als 0,04 %. Da S den Stahl ebenfalls verschlechtert, liegt die ,
obere Grenze bei 0,04 %. %
Die Seewasserfestigkeit kann aufgrund der Koexistenz von Ou,
Or und Al wesentlich verbessert werden. Dies ist das Hauptmerkmal
der vorliegenden Erfindung* In VerBuchen wurde festgestellt,
daß sieh bei gleichzeitigem Vorhandensein von Ou,.Or und Al
hervorragende, vervielfachte Auswirkungen ergeben. Eine dieser Auswirkungen besteht darin, daß die Polarisierungswirkung der
Anode und Kathode höher ist als bei der Zugabe nur eines Elementes.
Zweitens ergibt sich eine harte, dichte und dicke Schutz-
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schicht auf der Oberfläche des Stahls. Eine solche, sich frühzeitig
ausbildende Korrosionsschicht bewahrt den Stahl vor weiter fortschreitender Korrosion.
Es ist ferner festgestellt worden, daß die vervielfachten Auswirkungen
sich demgegenüber noch verstärken, wenn Sb, Sb+Sn oder Sb+As zugegeben werden. Der Gehalt an diesen Le^ierungs»
elementen ist dann jeweils folgendermaßen:
Der Grund dafür, daß die untere Grenze des Ou-Gehaltes bei
0,2 % liegt, besteht darin, daß dann der Stahl eino gute Korroslonsbeständigkeit
behält. Liegt der Ou-Gehalt über 0,60 $,
so treten an der Oberfläche des Stahls verstärkt Risse und Brüche auf.
Der Grund für die untere Grenze des Or- und Al-Gehaltes bei 0,50 % bzw. 0,30 % liegt ebenfalls di-.rin, daß dann eine gute
Korrosionsbeständigkeit aufrecht erhalten wird. Liegt der Cr- und der Al-Gehalt über 3,0 %, so wird die Schweißbarkeit des
Stahls verschlechtert und es tritt Lochfraß auf.
Bei einem Gehalt von weniger als 0,05 % Sb, Sn und As kann die
Korrosionsbeständigkeit nicht erhöht werden, obwohl die obigen Elemente gleichzeitig zugegeben werden. Die obere Grenze des
Sb-Gehaltes liegt bei 0,20 %, da hierbei der Stahl gut warmbearbeitbar
und schweißbar ist. Aus ähnlichem Grund liegt die obere Grenze des Sb- und Sn-Gehaltes, das gleichzeitig zugegeben
wird, bei 0,15 % und 0,10 % und der von Sb und As bei
0,15 ;i und O.io %.
Die Zugabe von 0,20 % bis 0,50 % Ni vertessert zwar die Korrosionsbeständigkeit
wenig, dient jedoch zur Verhinderung von sogenannten Ou-Brüchen beim Warmwalzen. .
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Die Zugabe von O1JO bis 3,0 % Al dient zur Verbesserung der .
Schweißbarkeit. Gleichzeitig ist Al ein Element, das im Gegensatz
zu P ale.Korrosionsbeständigkeit erhöht. Risse im Schweiß?
bereich können durch-eine Zugabe von mehr als 0,30 %-Al verhindert
vrerden.
Die Versuchsergebnisse voi- Cu+Cr+Al-Stählen, die Beispiele, für
die erfindungsgemäßen Stähle darstellen,.sind in Tabelle I gezeigt,
die von Gu+Cr+Al+Sb-*, Cu+Or+Al+Sb+Sn- und Ou+Cr+Al+Sb+As-Stählen
in Tabelle II.
In den Tabellen 1st der Korrosionsgrad als.Verhältnis gegenüber
üblichen Stählen gezeigt, bei denen dieses Verhältnis 100 %
beträgt. Aus den Versuchsergebnissen geht hervor, daß die Korrosionsbeständigkeit
erfindungsgemäßer Stähle der von üblichen
Stählen und Vergib ijchsstählen überlegen ist. Der erfindungsgemäße Stahl ist also als seewasserbertändiger Stahl hervorragend
geeignet, beispielsweise für Platten, ilohre, Stangen, Profile und Bleche.
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Seewassertest, Dauer der Aussetzung 1 Jahr
Üblicher Stahl A | C | Si | Chemische Bestandteile | P | S | Cu | Cr | ■ Ni | Al | j Korrosions- | |
Verglöi ciis stahl q | 0o12 | 0,39 | 0.015 | 0.014 | — | — | - | — | grad (fo) | ||
Vergleichsstahl C | 0.14 | 0,49 | 1.06 | 0.018 | 0.019 | 0.32 | - | mm | — | 100 | |
Vergleichsstahl "D | 0.15 | 0.54 | 0.84 | 0.014 | 0.02K | O08O | - | - | - | 91.4 | |
O
O |
Vereleichsstahl Δ | 0.11 | 0.12 | 0.95 | 0,017 | 0.014 | 0.38 | 1,05 | - | - | " ·' 85.2 |
to
OO |
Vereleichsstahl ^ | 0,11 | 0.24 | 0,46 | O0OI8 | O.OI7 | 0.41 | 2.88 | - | - | 80c7 |
co | Vereleichsstahl G | 0,12 | 0.38 | 0,45 | O.OI9 | 0.016 | 0,37 | - | mn* | 0,669 | 71.2 |
■ro | ■ Brfeeta. Stahl H | 0.11 | 0.37 | 0,51 | 0,024 | O.OI5 | 0,43 | ~ | 2,145 | 80,3 · | |
co cn |
Isrfgem. Stahl . I | 0.17 | 0,40 | O.5O | 0.015 | Oo 007 | 0,41 | 0.60 | O.3O | .0.374 | 73.1 |
0,03 | 0,36 | 0.82 | O.OI3 | O.OO5 | 0.38 | 2o02 | Ο.32 | 0,71 | 69 c4 | ||
0.81 | 55.6 | ||||||||||
Seewassertest, Dauer der Aussetzung 1 Jahr
_■ | O | Si | Chemische | P | Bestandteile | Cu | Or | ITi | s Al | Sb - | Sn | A£!' | Korrosions- | |
Üblicher StahlA | 0,12 | 0.59 | Hn | 0.015 | S | - | - | -: | _. - | ·. — | - | •grad (^) | ||
£rfgem.Stahl J | 0*09 | Oc 54 | 1c 06 | 0.013 | 0.014 | Oo 42 | 1o98 | Oo 52 | Ο.74 | — ■ | iOO | |||
ürfgem.Stahl K | O..08 | Oo 48 | 0.68 | 0.015. | 0.008 | Oo 45 | 1o90 | 0.53 | O065 | 0.097 | - | — | 55 -Λ | |
JS rf gem. Stahl L | O.,08 | 0.47 | 0.70 | 0.009 | 0.015 | 0.44 | 1.95 | 0.51 | 0.58 | 0.200 | — | - " | 49 08 | |
Vergleichs- .. stahl aV1 |
O..09 | 0.48 | Ό.67 | 0.015 | 0.015 | Oo 41 | 1.98 | 0.52 | O 068 | - | 0.112 | - | W-Λ | |
Versdeichsst. -* | ö: 09 | Oo55 | 0o62 | 0.015 | 0.006 | Oo 45 | 1o93 | 0o52 | 0.68 | . - | O0I9S | 55«. O. | ||
Vergleichest.· O | 0.09 | 0.46 | O ο 66 | 0.015 | 0.005' | Oo 42 | 1.91. | 0.35 | 0,66 | — | - | Ο.Ο99 | 54.2 | |
Veraleichsst. P | 0o08 | O »48 | Oo65 | 0.014 | 0.005 | O.45 | 1.99 | 0.31 | 0o65. | - | — | O.I99 | 55o2 | |
"Srf gem. Stahl Q | OoOS | O ο 50 | 0.61 | 0„017 | O0OO5 | Oo 47 | 2.00 | 0.31 | 0.66 | Oo 089 | 0.096 | 54 06 | ||
Erfgem.Stahl R | 0..08 | O ο 52 | 0o66 | 0.012 | O.OO5 | Do44- | 1o96 | Ο.52 | O065 | 00105 | -- | 0,102 | 46.1 | |
0.64 | Oo OO5 | 49.3 |
cn cn σ
Claims (6)
1. Seewasserfester, korrosionsbeständiger Stahl für'Schweißkonstruktionen,
gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
O maximal 0,20..$ Si maximal 0,60 %
Mn maximal 1,50 % P und S bis zu 0,04%
fe Ou 0,20 bis O.öO %
Or 0,50 bis 3,0 % Al · 0,30 bis 3,0 % Ni 0,20 bis 0,5 %
unvermeidbare Verunreinigungen Kest Pe.
2. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt von 0,05 bis 0,20 % Sb.
3. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt von 0,05 bis 0,15 % Sb und 0,05 bis
0,10 % Sn.
4. Stahl nach Anspruch I1 gekennzeichnet durch
einen weiteren Gehalt von 0,05 bis 0,15 % Sb und 0,05 bis O,10 fr As.
5· Stan! nach Ansprucn 1, gekennzeichnet durcn
einen C-Gehalt von wenigstens 0,01 %.
6. Stahl aach Anspruch I1 gekennzeichnet durch
einen Si-Gehalt von wenigstens O1O^ ^.
7· Stahl nach Anspruch I1 gekennzeichnet durch
einen Mn-Gehalt von wenigstens 0,1 #.
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