DE2013103A1 - Perfluoralkyherte ahphatische Schwefelverbindungen - Google Patents
Perfluoralkyherte ahphatische SchwefelverbindungenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C335/30—Isothioureas
- C07C335/32—Isothioureas having sulfur atoms of isothiourea groups bound to acyclic carbon atoms
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brtining Werk Gendorf .
. .. * Hoe 70/F 902 ;
Aktenzeichen: P 20 13 103.7 Gd 1508
(16.2.1970)
Gendorf. den 30.10.1970
Gendorf. den 30.10.1970
Neufassung (teilweise) .
Gegenstand der Erfindung sind Perfluoralkyläthylenverbindungen
der allgemeinen Formel "
/«5 "*■ Λ-1·/
in der Rf einen Perfluoralkylrest mit 4 - 10 C-Atomen bedeutet
und X = H oder -C^1*1^ .Hai", wobei Hai" Jod bedeutet, ist .
Als Ausgangsstoff für die Synthese der neuen. Verbindungen dienen Perfluoralkyläthylhalogenide der allgemeinen Formel
Rf-(CH2)2.Hal (II)
■- i
die in bekannter Weise beispielsweise nach der Methode von Haszeldine
(J.Chem.Soc. 1949, 2856), aus den entsprechenden Perfluoralkylhalogeniden
Rf-Hai. durch Umsetzung mit Äthylen erhalten
werden.
Die Perfluoralkyläthylenhalogenide werden dann gemäß US-PS 3 088
mit Thioharnstoff in praktisch quantitativer Ausbeuten in die
-Isothiuroniumsalze der allgemeinen Formel
/2
Rf-(eH?),-S-0 Hai" (III)
Rf-(eH?),-S-0 Hai" (III)
NH2
1.08841/1906
überführt und anschließend mit mindestens äquimolaren Mengen
Ammoniak bzw. primären organischen Aminen in wäßrigem Medium bei etwa 40 bis etwa 1000C, vorzugsweise etwa 80 bis etwa 1000C
zu den Mercaptanen der allgemeinen Formel
Rf-(CH2)2-SH (IV)
verseift. Dabei hat sich herausgestellt, daß diese Art der Verseifung
zu wesentlich besseren Ausbeuten und reineren Produkten gegenüber der bisher üblichen Verseifung mit wäßriger Natronlauge
führt.
In de "inzigen in obengenanter US-Patentschrift ausführlich
wiedergegebenen Beispiel beträgt die Ausbeute 14 $ der Theorie und das Rohprodukt enthält noch 15 i» Verunreinigung. Diese Ausbeuteberechnung
bezieht sich zwar auf die Gesamtreaktion, be-f ginnend vom perfluoralkylierten Alkohol. Da die der Verseifung
vorangehenden beiden Reaktionsstufen Jedoch hohe Ausbeuten einbringen,
muß der entscheidende Verlust bei der Verseifung zum Mercaptan eintreten.
Die dabei ebenfalls gebildeten Guanidin-Derivate verbleiben in
der wäßrigen Phase und können nach Erkalten zusammen mil dieser
leicht abgetrennt werden. Zweckmäßig wird die Reaktion unter Inertgasschutz durchgeführt, um eine Oxydation der gebildeten
Mercaptane zu den Disulfiden |kp-(CHp)2-sJ2 zu vermeiden. Die
Ausbeuten liegen bei etwa 90 - 95 $, bezogen auf das Ausgangs-Halogenid.
Durch einfache Destillation können die Mercaptane in einer Reinheit von über 99»5 $ erhalten werden, wie sich durch
GC-Analyse nachweisen läßt.
In der folgenden Tabelle sind einige der erfindungsgemäßen Mercaptane
aufgeführt:
-3-
109841/1905
Verbindung | Kp. | 0C | mm | P 0C |
'C4P9(CHg)2SH | 121 | / 760 | mm | - —. "■ |
C6F13(CH2)2SH ■ | . 58 | / 14 | mm | —. . -■ . |
C8F17(CH2)2SH | 82 | / 15 | mm | 21 '■■"■"' |
Ό T?- f OTT 1 QTT
.O10JJ21IOU2J2OIi |
108 | / .12 | mm | 65 |
89 | / 12 | ■■ - . ■"." | ||
Die beschriebenen Isothiuroniumsalze stellen sehr wirksame
Bioeide dar. Die Mercaptane der vorliegenden Erfindung können
zur Herstellung von korrosionsschützenden Überzügen auf Metallen sowie als Zwischenprodukte für Mittel zur Oleophobierung
und Hydrophobierung von Geweben, Papier und Leder dienen.
B e i s ρ i el 1 : ..·-."
474 g Xi-CgP1 v(CH2)2J (1 Mol) wurden zusammen mit 76 g Thioharnstoff (1 Mol) in 800 ml Äthanol 5 Stunden unter Rückfluß
gekocht. Anschließend wurde das Lösungsmittel abdestilliert und im Vakuum völlig entfernt. Der verbleibende Rückstand, der
aus dem Isothiuroniumsalz n-CcF.,(CH0)OSC(NH0)oJ bestand, wurde
mit ca. 1,5 1 Wasser auf 80 C - 90 C unter Stickstoffabdeckung erhitzt. Unter Rühren ließ man 300 ml. ca. 30 ^ige wäßrige Ammoniaklösung einlaufen. Nach wenigen Minuten begann:sich die
schwere Mercaptanschicht abzusetzen, die man nach dem Erkalten abtrennte. Ausbeute 355 g n-OgF^iCH^gSH, das sind 93,5 #· der
Theorie, bezogen auf eingesetztes Pluoralkyljodid. 200 g des
flüssigen Rohmercaptans wurden einer Destillation unterzogen.
-4-
109841/1905
wobei eine wasserklare Flüssigkeit bei 58°C/14 mm überging.
Es konnten 184 g 99,8 #iges Reinmercaptan n-C^F1
erhalten werden.
^Beispi el 2:
1,15 kg (2 Mol) U-C8F1 ,,CH2CH2J, zusammen mit 167 g Thioharnstoff
(2,2 Mol) in 3 1 Äthanol gelöst, wurden 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Anschließend entfernte man den Alkohol durch
Destillation im Vakuum, wobei das trockene Isothiuroniumsalz als Rückstand verblieb.
n-C8H (CH2)2*S/C*
Elementaranalyse;
. Sublimationspunkt 1620C
ber. i» | gef. i» | |
C | 20,3- | 21 ,2 |
H | 1,3 | 1,5 |
F | 49,7 | 48,2 |
J | 19,5 | 19,5 |
N | 4,3 | 4,4 |
S | 4,9 | 4,9 |
Nach Zusatz von 3 1 Wasser wurde unter Inertgasschutz auf 90 C erhitzt. Die Verseifung zum Mercaptan erfolgte durch Zugabe von
300 g Äthanolamin unter Rühren. Sobald sich die Mercaptanschicht abgesetzt hatte, ließ man erkalten und trennte von der wäßrigen
Phase. Das Rohprodukt wurde durch Filtration gereinigt. Es resultierten 890 g Mercaptan n-CgF^CH2CH2-SH (93 % der Theorie, bezogen
auf eingesetztes n-CgF.|,,CH2CH2J). Kp: 820C / 15 mm.
125 g n-C10F21(0H2)2J (0,185 Mol) und 28 g Thioharnstoff (0,37
Mol) wurden*zusammen mit 1 1 Butanol 6 Stunden unter Rückfluß
109841/1905
erhitzt. Durch destillative Entfernung des Alkohols im Vakuum
erhält man das trockene Isothiuroniumsalz. Nach Zugabe von ca. 1 1 Wasser wurde unter Inertgasschutz zum Sieden erhitzt und
solange Ammoniak eingeleitet, bis sich zwei klare Phasen gebildet hatten. Die Mercaptanschicht ließ man erstarren und trennte
von der wäßrigen Phase, ab. Nach mehrmaligem Waschen des zerkleinerten
Mercaptans wurde dieses durch gelindes Erwärmen im Vakuum getrocknet.
Ausbeute 99 g n-C1QP21(CH2)2SH (92 $ der Theorie, bezogen auf
eingesetztes Jodid) Schmelzpunkt 65°C, Kp: 1080G /12mm.
Beispiel 4; " g
100 g C6F13(CH2)4J (0,2 Mol) und 15,2 g (0,2 Mol) Thioharnstoff
wurden in 800 ml Äthanol über einen Zeitraum von 4 Stunden auf 780C erhitzt. Anschließend wurde der Alkohol im Vakuum vom gebildeten
Isothiuroniumsalz abgezogen und der Kolbeninhalt mit etwa 1 1 Wasser versetzt. Unter Rühren und Inertgasschutz ließ
man in der Siedehitze etwa 50 ml Äthanolamin zulaufen. Die Hydrolyse
war in wenigen Minuten beendet. Die schwere Mercaptanschicht wurde abgetrennt und destilliert. Es resultierten 71 g reines
C6F13(CH2)2 SH, Kp: 890Q./ 12 mm.
-6-
10 9841/1905
Claims (2)
1.) Perfluoralkylierte Äthylenverbindungen der allgemeinen
Formel
Rf-(CH2)2-rSX
in der IL, einen einwertigen Perf luora lky.lrest mit 4-10
in der IL, einen einwertigen Perf luora lky.lrest mit 4-10
WIJ + _
C-Atomen bedeutet und X = H oder -C ^" 2. Hai , wobei
Hai" Jod bedeutet, ist.
2.) Verfahren zur Herstellung von perfluoralkylierten Äthyl-
W mercaptanen der allgemeinen Formel
Rf-(CH2)2-SX
aua Perfluoralkylhalogeniden der allgemeinen Formel
IU-(CH )o . Hai
durch Umsetzung derselben mit Thioharnstoff zu den Iso-.
thiuroniumsalzen der allgemeinen Formel
^2
Rf-(CH2)2-S-C^ . Hai"
Rf-(CH2)2-S-C^ . Hai"
NH2
und anschließender Verseifung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung mit wäßrigen Lösungen von Ammoniak
oder primären Aminen bei Temperaturen von etwa 40 bis etwa 1000C, vorzugsweise 80 - 1000C, durchgeführt wird,
109841/1905
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NL (1) | NL7103733A (de) |
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Cited By (2)
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DE3800392A1 (de) * | 1987-01-13 | 1988-07-21 | Atochem | Synthese von perfluoralkyl-2-ethanthiolen |
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