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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Backofen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Ein
derartiger Backofen ist bekannt aus der Druckschrift
DE 199 06 904 A1 , wobei
zur Reduzierung der thermischen Wärmeleitung innerhalb eines radial
nach außen
gerichteten Muffelfrontrandes eine Mehrzahl von Kiemenöffnungen
eingeprägt
sind, bei welchen jeweils ein Seitenrand entlang einer Schnittlinie
durchtrennt und nach hinten abgebogen ist.
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Weiterhin
ist bekannt, dass Verbindungsflansche zwischen dem Backrohr eines
Backofens und dessen Backrohr-Aufnahmerahmen typischerweise eine
thermisch hochbelastete Verbindung darstellen. Insbesondere soll
der Backrohr-Aufnahmerahmen während
des Betriebs des Backofens nicht zuviel Wärme aufnehmen, damit die Wärmeverluste
gering bleiben, und die Backofentür bzw. die Dichtung zur Tür nicht
zu heiß werden.
Weiterhin ist eine verringerte Wärmeleitung
zwischen Backrohr und Aufnahmerahmen wichtig, um beim Emaillieren
des Backrohrs einen Wärmeverzug
zu verhindern und um im Betrieb ein Abplatzen der Emaillierung aufgrund
von Wärmeverzug
zu verhindern.
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Bekannt
sind zweiteilige Ausbildungen von Backrohr und Aufnahmerahmen mit
relativ kleinem Innenflansch, der vom Außenflansch thermisch getrennt
befestigt ist. Eine derartige zweiteilige Ausführung von Backrohr und Backrohr-Aufnahmerahmen ist
aus der Europäischen
Patentanmeldung
EP 0
697 568 A bekannt. Bei dieser frontseitigen Verbindung sind
die beiden genannten Teile durch einen umlaufenden Luftspalt getrennt,
der zur Aufnahme einer umlaufenden Türdichtung vorgesehen und entsprechend
ausgeformt ist. Diese Ausführungsform
weist jedoch den fertigungstechnischen Nachteil auf, dass für den frontseitigen
Verbindungsflansch des Backrohrs und für den Aufnahmerahmen zwei getrennte Bauteile
erforderlich sind, die zudem so genau gefertigt sein müssen, dass
beim Zusammenbau keinesfalls irgendwelche Passungsprobleme auftreten
dürfen.
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Aus
der
DE 43 23 250 A1 ist
weiterhin ein Backofen bekannt mit einer emaillierten Backofenmuffel,
insbesondere für
elektrisch beheizte Herde mit pyrolytischer Selbstreinigung, mit
einem deren Beschickungsöffnung
umziehenden Flanschrand, in dem Aussparungen vorgesehen sind. Um
im Ofenmuffel-Flanschrand Zugspannungen auszuschließen, ist
im Flanschrand der Back- und Bratofenmuffel ein zu den Aussparungen
verlaufender und in diesen endender Trennungsspalt ausgebildet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbindungsflansch
zur Verbindung von einem Backofengehäuse und einem Backrohr-Aufnahmerahmen
zur Verfügung
zu stellen, der bei guter Wärmeisolierung
fertigungstechnisch einfach und stabil herzustellen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem Backofen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Längsschlitze
verlaufen im wesentlichen mittig in einer im wesentlichen parallel
um den Backrohr-Aufnahmerahmen umlaufenden stabilisierenden Sicke,
in die eine Dichtung eingelegt sein kann, welche das Backrohr bei
geschlossener Frontklappe nach außen abdichtet. Eine solche
Dichtung besteht vorzugsweise aus einem wärmebeständigen Elastomer, das gleichzeitig
eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die die Längsschlitze
unterbrechenden Verbindungsstege in Form von gewölbten Versteifungsprägungen ausgeführt. Dies
hat den Vorteil, dass die Verbindung zwischen Backrohr-Aufnahmerahmen und
Außenrahmen
bei relativ lang ausgeführten
Längsschlitzen
nur sehr kleine wärmeleitende
Verbindungsbereiche aufweist, wodurch eine sehr gute Wärmeisolierung
zwischen den beiden Funktionsteilen gewährleistet ist. Dennoch ist
durch die Wölbung
der Versteifungsprägungen
eine stabile und verwindungssteife Verbindung gewährleistet,
die auch bei starken Temperaturunterschieden nicht zu Verformungen
und Verwertungen neigt. Wenn jeder der Verbindungsstege durch zwei
oder mehr nebeneinander liegende Versteifungsprägungen in Form einer Wölbung bebildet
wird, ist die mechanische Stabilität nochmals deutlich erhöht, ohne
dass die wärmeisolierende
Wirkung der schmalen Verbindungsstege deutlich reduziert ist.
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Bevorzugt
sind an jeder der vier Längsseiten des
Backrohr-Aufnahmerahmens jeweils wenigstens zwei Verbindungsstege
vorgesehen. Die mechanische Stabilität wird jedoch deutlich verbessert,
wenn an jeder Längsseite
drei oder vier Verbindungsstege oder Paare oder Gruppen von Verbindungsstegen vorgesehen
sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die
von den Verbindungsstegen unterbrochenen Längsschlitze zwischen in den Eckenbereichen
jeweils aufgeweitet. Diese Aufweitungen der Längsschlitze befinden sich vorzugsweise
jeweils in einem Kurvenbereich, der dem Kantenverlauf des Backofen-Aufnahmerahmens
entspricht. Die Aufweitungen sind zweckmäßigerweise so gestaltet, dass
sie mit Verbindungselementen einer in der Sicke liegenden umlaufenden
Dichtung korrespondieren. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die
Dichtung sehr leicht in die Sicke eingefügt und beispielsweise mittels
passenden Hakenelementen in die Aufweitungen eingehängt werden
kann.
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Weitere
Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen
sind den Unteransprüchen
sowie der Figurenbeschreibung entnehmbar.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der zugehörigen Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
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1 in einer Seitenansicht
stark vereinfacht den Backofen,
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2 eine perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Backofenflansches,
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3 einen Detailausschnitt
des Backofenflansches entsprechend 2,
und
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4 eine Draufsicht auf den
Backofenflansch entsprechend 2.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Backofens
anhand der 1 bis 4 erläutert. Gleiche Teile sind dabei
grundsätzlich
mit gleichen Bezugszeichen versehen und werden teilweise nicht mehrfach
erläutert.
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Gemäß 1 weist der Backofen ein
Gehäuse 29 auf,
in dem eine Backofenmuffel 31 frontseitig mit einem rahmenförmigen Muffelflansch 2 verbunden
ist, der eine Beschickungsöffnung 3 begrenzt,
die durch eine Backofentür 33 verschließbar ist. Über Anzeige-
und Bedienelemente 35 sind an sich bekannte Heizelemente 36 des
Backofens gemäß den Benutzereingaben
steuerbar. Zwischen dem Flansch 2 und der Tür ist eine Backofendichtung 37 am
Flansch gehaltert, wie nachfolgend beschrieben ist. Benachbart zum
einem Öffnungsrand 39 des Flansches 2 ist
eine Mehrzahl von mit geringem Abstand aufeinanderiolgenden Öffnungen
in Form von Längsschlitzen 22 vorgesehen
(2).
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2 zeigt eine perspektivische
Vorderansicht des einteiligen Backofenflansches 2, der
im wesentlichen aus einem eine Beschickungsöffnung 3 umziehenden
Außenrahmen 4 mit
rechteckigem Grundriss und einem mit diesem Außenrahmen 4 verbundenen
Backrohr-Aufnahmerahmen 6 besteht. Auch dieser Backrohr-Aufnahmerahmen 6 weist
einen rechteckigen Grundriss auf, welcher der Kontur eines hier
nicht dargestellten Backrohrs entspricht. Die horizontal angeordneten
Grundseite 61 des Backrohr-Aufnahmerahmens 6 sind somit
deutlich länger
als die vertikal angeordneten Hochseiten 62; Grundseiten 61 und
Hochseiten 62 sind jeweils über Eckabschnitte 63 mit
relativ weiten Radien miteinander verbunden.
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Der
Außenrahmen 4 weist
im wesentlichen die Form eines flachen Blechs mit hochgezogenem Rand
auf und bildet typischerweise die frontseitige Verkleidung des Backofens,
die sich hinter der Tür 33 befindet.
Aus diesem Grund befinden sich in einer unteren Flachseite des Außenrahmens 4 zwei
rechteckige Aussparungen 10 mit vertikal angeordneten Langseiten,
welche jeweils eine Durchführung
für ein Klappenscharnier
der Tür
bilden. An den zwei Schwenkscharniere ist die schwenkbare Tür des Backofens
befestigt, die in der dargestellten perspektivischen Ansicht nach
links unten, d.h. gegen den Uhrzeigersinn schwenken würde. Eine
weitere Aussparung 12, die annähernd parallel zur Grundseite 61 des
Backrohr-Aufnahmerahmens 6 in der unteren Flachseite des
Außenrahmens 4 befindet,
kann beispielsweise zur Be- oder Entlüftung des Backrohres dienen.
Weitere Aussparungen 14 befinden sich in der oberen Flachseite
des Außenrahmens 4;
auch diese schmalen Aussparungen 14 können beispielsweise zur Be- oder Entlüftung des
Backrohres dienen.
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Der
hochgezogene Rand des Außenrahmens 4 unterteilt
sich in einen horizontalen unteren Randabschnitt 41, der
parallel zur unteren Grundseite 61 des Backrohr-Aufnahmerahmens 6 angeordnet ist
sowie einen zu diesem parallelen oberen Randabschnitt. Vertikale
seitliche Randabschnitte 42 des Außenrahmens 4 setzen
sich jeweils fort in eine linke bzw. eine rechte Befestigungsleiste 8,
deren Flachseiten parallel zur Flachseite des Außenrahmens orientiert sind
und die jeweils zur Befestigung des Außenrahmens 4 in einem
hier nicht dargestellten Backofengehäuse dienen. Zu diesem Zweck
weisen die Befestigungsleisten 8 jeweils mehrere ausgestanzte
Bohrungen 81, Aussparungen 82 und vorstehende
Nuten 83 auf.
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Der
Backofen-Aufnahmerahmen 6 und der Außenrahmen 4 sind über eine
umlaufende Sicke 20 miteinander verbunden, die mehrere
unterschiedliche Elemente unterteilt ist; diese Einzelteile werden im
folgenden anhand der perspektivischen Detailansicht der 3 näher erläutert.
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Der
im wesentlichen rahmenförmige
Backrohr-Aufnahmerahmen 6 mit einem flachen Innenrahmen,
dessen Flachseiten sich senkrecht zur Flachseite des Außenrahmens 4 erstrecken,
geht über
in eine Rundung von ca. 180°,
an die sich wiederum eine umlaufende Sicke 20 anschließt, die
schließlich mit
dem Außenrahmen 4 aus
Stahlblech verbunden ist. Wie im Detailausschnitt der linken oberen
Ecke des Backofenflansches entsprechend 3 erkennbar, ist die um den Backrohr-Aufnahmerahmen 6 verlaufende
Sicke 20 mittig in ihrem Grund durchbrochen, so dass Außenrahmen 4 und
Backrohr-Aufnahmerahmen 6 durch Längsschlitze 22 voneinander getrennt
sind. Damit allerdings eine feste mechanische Verbindung zwischen
Außenrahmen 4 und Backrohr-Aufnahmerahmen 6 verbleibt,
sind diese über
mehrere Versteifungsprägungen 24 miteinander verbunden.
Entlang der umlaufenden Sicke 20 lösen sich damit durch die Längsschlitze 22 gebildete
längere
Abschnitte mit durch die Versteifungsprägungen 24 gebildete
kurze Abschnitte ab.
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Die
im gezeigten Ausführungsbeispiel
jeweils paarweise nebeneinander angeordneten Versteifungsprägungen 24 weisen
jeweils eine gewölbte Kontur
mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Dieser
gedachte Halbkreisquerschnitt durch eine Versteifungsprägung 24 ist
senkrecht zur Oberfläche
des Außenrahmens 4 und
jeweils parallel zur Oberfläche
der angrenzenden Seitenfläche
(Grundseite 61, Hochseite 62) des Backrohr-Aufnahmerahmens 6 orientiert.
Die oberste Kante jeder Versteifungsprägung 24 geht dabei
annähernd
ohne Übergangskante
in die Oberfläche
des Außenrahmens 4 über. Anstatt
des halbkreisförmigen
Querschnitts können
die Versteifungsprägungen 24 jedoch
auch jede andere zweckmäßige Kontur aufweisen,
beispielsweise mit einer eine flachen Oberseite, die über mehrere
Kantenabschnitte in senkrecht zur Oberfläche des Außenrahmens 4 verlaufende
Seitenabschnitte übergehen.
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Im
Detailausschnitt der 3 ist
weiterhin erkennbar, dass ein vertikal verlaufender Abschnitt 22.1 des
Längsschlitzes 22,
der in einem Kurvenbereich 23, der jeweils parallel zur
Kontur jedes Eckabschnitts 63 verläuft, eine Umlenkung um 90° erfährt, um
in einen horizontal verlaufenden Abschnitt 22.2 überzugehen,
mit zwei Aufweitungen 22.3 und 22.4 versehen ist.
Diese Aufweitungen 22.3, 22.4 befinden sich jeweils
im Bereich des Längsschlitzes 22, der
in einer Kurve verläuft
und verbreitern den Längsschlitz 22 dadurch
abschnittsweise. An jedem der vier Eckabschnitte 63, d.h.
in jedem Kurvenbereich 23 befinden sich gleichermaßen geformte
Aufweitungen 22.3, 22.4 in den Längsschlitzen 22.
Die Eckenbereiche des Flansches sind auf diese Weise darauf abgestimmt,
eine – hier
nicht dargestellte – passende,
an sich bekannte Türdichtung 37 (1) einhängen zu können, die aus der Oberfläche des
Außenrahmens 4 hinausragt,
so dass die geschlossene Backofentür darauf dichtend aufliegt.
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Wie
in der Draufsicht auf den Backofenflansch entsprechend 4 erkennbar ist, sind die Versteifungsprägungen 24 im
dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils paarweise nebeneinander liegend so angeordnet, dass jeder
gerade verlaufende Abschnitt des Längsschlitzes 22 von
jeweils vier Paaren von Versteifungsprägungen 24 unterbrochen
ist. Bei den horizontal verlaufenden unteren und oberen Längsschlitzen 22 liegen
die Paare von Versteifungsprägungen
somit weiter auseinander als bei den vertikal verlaufenden seitlichen
Längsschlitzen 22.
Erkennbar sind hier nochmals die im Kurvenbereich 23 der
Längsschlitze 22 paarweise
angeordneten Aufweitungen 22.3 und 22.4, die zur
Aufnahme von entsprechend passenden Nuten einer Türdichtung
vorgesehen sind.
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Der
Backofenflansch aus Stahlblech kann vorzugsweise mittels Stanzen
und Tiefziehverfahren hergestellt und in die gezeigte Form gebracht
sein, wobei zunächst
die Aussparungen 10, 12, 14 und die Längsschlitze 22, 23 und
Aufweitungen 22.3, 22.4 der Längsschlitze in ihrem Kurvenbereich 23 ausgestanzt
werden können,
bevor das ausgestanzte Stahlblech mittels Tiefziehen in seine endgültige Form
gebracht werden kann. Dabei wird der vertikal erhabene, den Außenrahmen
umgebende Randabschnitt 41 vom flachen Außenrahmen 4 hervorgehoben.
Zudem wird der Backrohr-Aufnahmerahmen 6 in eine abschnittsweise
senkrecht zum Außenrahmen 4 Kontur
gebracht. Die rings um den Backrohr-Aufnahmerahmen 6 verlaufende
Sicke 20 zur Aufnahme der Türdichtung mit dem mittig in
ihrem Grund verlaufenden Längsschlitz 22, 23 kann schließlich gleichzeitig
mit den vom Grund der Sicke 20 erhabenen Versteifungsprägungen 24 eingebracht
werden. Es wird dabei erkennbar, dass der erfindungsgemäße Backofenflansch
fertigungstechnisch vorteilhaft einteilig ausgeführt sein kann. Zudem ist durch
die erfindungsgemäße Anordnung
von Sicke, Längsschlitzen
und Versteifungsprägungen eine
hohe mechanische Stabilität
und gleichzeitig eine gute Wärmeisolierung
zwischen Backrohr-Aufnahmerahmen und dem mit dem Backofen-Gehäuse und
der Tür
verbundenem Außenrahmen
sicher gestellt.