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Die Erfindung betrifft ein Falzprodukt
mit wenigstens einem Bogen, der wenigstens eine Reihe von quergefalzten
Blattabschnitten sowie wenigstens eine rechtwinklig hierzu verlaufende
Reihe von längsgefalzten
Blattabschnitten aufweist.
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Falzprodukte zur Herstellung von
Druckerzeugnissen sind allgemein bekannt. Insbesondere sind Druckerzeugnisse
bekannt, die als sogenannte Sternfalze gestaltet sind. Hierzu werden
aus einem Druckbogen aus stärkerem
Papiermaterial zwischen 150g bis 250g pro qm an den Randbereichen
Teile weggestanzt, wodurch sich für den Bogen je nach Umfang
der Stanzungen Kreuz-, T-, S-, Z-, H- oder andersförmige Gestaltungen
ergeben. Die entsprechenden Blattabschnitte werden jeweils in einer
oder mehreren Reihen quer- oder längsgefalzt, so dass das Druckerzeugnis
zu einer kompakten Größe zusammenfaltbar
ist. Vorzugsweise weist das Druckerzeugnis im zusammengefalteten
Zustand eine der Grundfläche
eines Blattabschnittes entsprechende Grundfläche auf, falls alle Blattabschnitte
gleich groß gestaltet
sind. Es sind auch andere Arten von Sternfalzen bekannt, die zur
Herstellung von Briefkuverts eingesetzt werden. Bei einer solchen
Gestaltung sind unterschiedlich große Stanzungen vorgesehen, die verschieden
dimensionierte Blattabschnitte definieren. Diese werden entlang
ihrer Längs-
oder Querfalze gefalzt und derart miteinander verklebt, dass sich die
bekannte Briefkuverttasche ergibt.
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Zusätzlich zu Falzvorgängen sind
beim Stand der Technik aufwendige Stanzschritte notwendig. Darüber hinaus
ergibt sich ein relativ hoher Materialverlust aufgrund des Stanzabfalls.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Falzprodukt der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung zu schaffen, die eine einfache und kostengünstige Herstellung
des Falzprodukts ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
wenigstens zwei Bögen
vorgesehen sind, die jeweils wenigstens eine Reihe von quer- oder
längsgefalzten Blattabschnitten
bilden und die einander überkreuzen,
und deren Blattabschnitte im Überkreuzungsbereich
flächig
miteinander verbunden sind. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird
mit verblüffend
einfachen Mitteln das gleiche Sternfalzergebnis erzielt wie beim
Stand der Technik. Allerdings mit dem großen Unterschied, dass Stanzungen
nicht notwendig sind, und dass jeder Bogen relativ einfach gefalzt
werden kann, da er entweder mit Längs- oder mit Querfalzen versehen
ist. Die kombinierte Längs-
und Querfalzung wird erst durch die Überkreuzung geschaffen. Durch
den Wegfall der Stanzvorgänge
wird eine erheblich vereinfachte Herstellung des Falzproduktes und
demzufolge ein erheblich reduzierter Kostenaufwand erzielt. Auch
der Materialabfall wird gegenüber dem
Stand der Technik reduziert, da kein Stanzabfall entsteht. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht insbesondere
eine maschinelle Falzung der einzelnen Bögen, da diese vor ihrer flächigen Verbindung im Überkreuzungsbereich
bereits gefalzt werden. Die flächige
Verbindung wird vorzugsweise durch Verklebung hergestellt. Auch
diese kann maschinell erfolgen. Die erfindungsgemäßen Falzprodukte
können somit
in hohen Stückzahlen
schnell und kostengünstig
hergestellt werden. Im Überkreuzungsbereich
ergibt sich eine Materialdopplung. Dies kann äußerst vorteilhaft – je nach
Gestaltung des Falzproduktes – sein,
da dieser Bereich eine erhöhte
Steifigkeit aufweist. Für
die Bögen
selbst ist es ausreichend, ein gegenüber dem Material der Stand
der Technik-Falzprodukte
wesentlich gewichtsreduziertes Material einzusetzen. Dies ist insbesondere
bei Postwurfsendungen, sogenannten Mailings, von Vorteil. Der Einsatzbereich
der erfindungsgemäßen Falzprodukte
ist äußerst vielseitig.
Neben kleinen Faltkalendern oder -plänen können Präsentationsmappen, graphische Symbole,
Briefhüllen
und -kuverts oder auch Spielfelder für Gesellschaftsspiele hergestellt
werden. Je nach Einsatzzweck ist es auch möglich, die Quer- oder Längsfalze
zumindest teilweise als Solltrennstellen auszuführen.
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In Ausgestaltung der Erfindung weisen
alle Blattabschnitte gleiche Abmessungen auf. Vorzugsweise sind
die wenigstens zwei Bögen
rechtwinklig zueinander ausgerichtet und auch die Längs- und Querfalze
verlaufen entsprechend parallel zu dieser Ausrichtung. Im zusammengefalteten
Zustand weist das Falzprodukt somit lediglich noch eine Grundfläche auf,
die der Grundfläche
eines einzelnen Blattabschnittes entspricht. Das Falzprodukt ist
somit auf eine sehr kompakte Größe zusammenfaltbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung
weisen die Blattabschnitte zumindest teilweise unterschiedliche
Abmessungen auf. Diese Ausgestaltung ist insbesondere für den Einsatz
des Falzproduktes als Briefkuvert geeignet.
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Gemäß weiteren Ausgestaltungen
der Erfindung können
die Bögen
die gleiche oder auch unterschiedliche Materialstärke aufweisen.
Bevorzugtes Material ist Papier. Anstelle von Papier können jedoch
auch Kunststoff- oder Metallfolien eingesetzt werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt
perspektivisch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Falzproduktes, wobei
die einzelnen Blattabschnitte beider Bögen in ihrem aufgefalteten
Zustand dargestellt sind,
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2 einen
Schnitt durch das Falzprodukt nach 1,
der die Materialdopplung im Bereich eines Blattabschnittes erkennen
lässt,
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3 in
verkleinerter Darstellung eine Draufsicht auf das Falzprodukt nach 1,
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4 bis 6 weitere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Falzprodukte
in T-, H- und Kreuz-Form,
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7 eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Falzproduktes
in Form eines Briefkuverts im aufgefalteten Zustand und
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8 das
Briefkuvert nach 7 in
fertig gefaltetem Zustand.
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Ein Falzprodukt nach 1 weist zwei streifenförmige Bögen 1, 2 auf,
die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
die gleiche Länge
und die gleiche Breite besitzen. Die beiden streifenförmigen Bögen 1, 2 sind,
wie anhand der 1 bis 3 erkennbar ist, rechtwinklig übereinander
gelegt, so dass sie sich rechtwinklig überkreuzen. Jeder Bogen 1, 2 weist
jeweils drei Blattabschnitte 1a, 1b, 1c; 2a, 2b, 2c auf. Alle
Blattabschnitte 1a bis 1c; 2a bis 2c sind
mit den gleichen Abmessungen versehen. Die drei Blattabschnitte 1a bis 1c des
einen Bogens 1 sind durch Falze 3 miteinander
verbunden. Die Blattabschnitte 2a bis 2c sind
durch Falze 4 miteinander verbunden. In dem überkreuzt
und rechtwinklig aufeinandergelegten Zustand der beiden Bögen 1, 2 sind
die Falze 3, 4 entsprechend rechtwinklig zueinander
ausgerichtet, wobei die Falze 3 die Längsseiten des Bogens 2 und
die Falze 4 die Längsseiten
des Bogens 1 flankieren. Je nach dem Blickwinkel auf das
Falzprodukt bilden somit die Falze 3, 4 entweder
Längs-
oder Querfalze. Im Bereich des mittleren Blattabschnittes jedes
Bogens 1, 2 sind die beiden Bögen 1, 2 durch Verklebung
flächig
miteinander verbunden. Wie anhand der 2 erkennbar
ist, ergibt sich somit im Bereich der mittleren Blattabschnitte
eine Materialdopplung. Als Material ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
Papier mit einem Gewicht von ca. 80g pro qm vorgesehen. Im Überkreuzungsbereich,
in dem das Papier gedoppelt ist, ergibt sich somit ein verstärktes Blatt
mit doppelten Blattgewicht. Dieses doppelte Blattgewicht entspricht
etwa dem Blattgewicht einer Postkarte.
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Wie anhand der 1 angedeutet ist, können die Längs- und Querfalze 3, 4 Solltrennstellen
in Form von Perforationen aufweisen. Dadurch können je nach Einsatzzweck des
Falzproduktes die außen liegenden
Blattabschnitte abgetrennt und das mittlere gedoppelte Blatt als
Postkarte eingesetzt werden.
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Die Falzprodukte nach den 4 bis 6 entsprechen vom grundsätzlichen
Aufbau dem zuvor beschriebenen Falzprodukt nach den 1 bis 3. Beim
Ausführungsbeispiel
nach 4 sind lediglich die
beiden Bögen 1, 2 nicht
im Bereich der gemeinsamen mittleren Blattabschnitte, sondern derart
versetzt überlagert,
dass sich in der Draufsicht für
das Falzprodukt eine T-Form ergibt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach 5 sind insgesamt drei Bögen vorgesehen.
Dadurch sind zwei Bögen 1 und
ein Bogen 2 eingesetzt. Die beiden Bögen 1 verlaufen parallel
zueinander und überlagern
den querverlaufenden Bogen 2. Dadurch sind zwei Überkreuzungsbereiche
gebildet, die für
das Falzprodukt 6 in der Draufsicht eine H-Form ergeben. In
den Überkreuzungsbereichen
sind die entsprechenden Blattabschnitte flächig miteinander verklebt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach 6 ist ähnlich wie in 3 ein in der Draufsicht kreuzförmiges Falzprodukt 7 vorgesehen.
Einziger Unterschied zum Falzprodukt nach 3 ist es, dass ein Bogen 1d gegenüber dem
Bogen 1 nach 3 um
einen Blattabschnitt verlängert
ist. Dadurch ergibt sich nicht – wie
dies beim Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 3 der Fall ist – eine symmetrische,
sondern vielmehr eine asymmetrische Kreuzgestaltung.
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Die dargestellten Falzprodukte sind
insbesondere in der Werbung und im Marketing einsetzbar. In kleinerer
Form können
sie als Mailings eingesetzt werden. In größerer Form können sie
mit entsprechender Erhöhung
der Materialdicke Präsentationsmappen
bilden. Als Material kann hier vorzugsweise Pappe oder Karton oder
auch Kunststoff eingesetzt werden.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den 7 und 8 ist ein Falzprodukt 8 in Form
eines Briefkuverts dargestellt. Auch das Falzprodukt 8 weist
zwei rechtwinklig zueinander verlaufende und einander in einem Überkreuzungsbereich überlagernde
Bögen 9, 10 auf.
Beide Bögen 9, 10 sind
streifenförmig
gestaltet. Sie weisen jedoch unterschiedliche Abmessungen auf. Beide
Bögen 9, 10 weisen
jeweils einen rechteckigen, zentralen Blattabschnitt 9b, 10b auf, die
identische Abmessungen aufweisen. Die beiden Bögen 9 und 10 sind
derart zueinander ausgerichtet, dass die beiden Blattabschnitte 9d, 10d einander bündig und
flächig überlagern.
Der in der Darstellung nach 7 quer
verlaufende Bogen 10 weist zwei quer verlaufende, von dem
mittleren Blattabschnitt 10b zu gegenüberliegenden Seiten sich nach
außen fortsetzende
Blattabschnitte 10a, 10c auf. Die außenliegenden
Blattabschnitte 10a, 10c sind mit einer dreieckähnlichen
Form versehen. Bei dem anderen Bogen 9 ragen zu den anderen
beiden, zu den Blattabschnitten 10a, 10c rechtwinklig
versetzten Seiten zwei Blattabschnitte 9a, 9c ab,
die in der Darstellung nach 7 gestaltet
sind. Der in 7 obere
Blattabschnitt 9a weist Dreieckform und der untere Blattabschnitt 9c schwalbenschwanzartige
Form auf. Die Randverläufe
der Bögen 9, 10 werden
durch Stanzen erzielt, bevor die Bögen 9, 10 im
Bereich ihrer mittleren Blattabschnitte 9b, 10b flächig miteinander
verbunden werden. Dadurch ergibt sich ein relativ geringer Stanzabfall.
Die äußeren Blattabschnitte 9a, 9c; 10a, 10c sind
durch Längs-
oder Querfalze mit dem jeweils mittleren Blattabschnitt 9b, 10b verbunden, wobei
die Längs-
und Querfalze die Ränder
der mittleren Blattabschnitte 9b, 10b definieren.
Durch Umklappen der äußeren Blattabschnitte 9a, 9c; 10a, 10c in
Pfeilrichtung gemäß 8 und anschließendes Verkleben
in den überlappenden
Randbereichen wird das Briefkuvert hergestellt.
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Bei allen Ausführungsbeispielen ist es wesentlich,
dass die Faltungen an den einzelnen Bögen separat vorgenommen werden,
bevor diese in dem jeweils gewünschten Überkreuzungsbereich
miteinander verklebt werden. Dadurch sind an jedem Bogen immer nur
Falze in einer Richtung, d.h. parallel zueinander herzustellen.
Dies ermöglicht
in äußerst einfacher
Weise eine maschinelle Falzung. Auch die flächige Verklebung erfolgt maschinell.