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Passiver Kreis zur Uniwandlung von Fernschriftsignalen Die Erfindung
bezieht sich auf einen passiven Kreis zur Umwandlung von Sernschriftsignalen.vom
Einfachstromtyp (nur eine Polarität) in Signale vorn Doppelstromtyp (Signalspannung
und Ruhespannung haben entgegengesetzte Polarität).
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Es ist bereits bekannt, dass die Verwendung von Doppelstromsignalen
innerhalb der 1?ernschrifttechnik Vorteile gegenüber der Anwendung von Signalen
vom Einfachstromtyp ergeben.
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Die Einfachstromsignale sind indessen am einfachsten zu orzeugen und
können mit verhältnismässig gutem Resultat bei ge-'rrngem Abstand zwischen Sender
und Empfänger verwendet werden.
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Der Ein- und Ausschwingverlauf der Signale kann indessen dazu führen,
dass die Signalzwischenräume schwer zu detektieren sind.
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Es ist auch bekannt, ausgehend von Einfachstromsignalen Doppeistromsignale
mit beispielsweise einem Relais dadurch zu erzeugen, dass man die Einfachatromsignale
das Relais so beeinflussen lässt, dass ein an das Relais angeschlossener elektrischer
Kreis Jedesmal umgepolt wird, wenn das Einfachstromsignal sein Signalkriterium ändert.
Der Einfluss der Ein- und Ausschwingverläufe der Signale ist indessen auch bei einem
solchen Verfahren ungünstig, insbesondere bei hohen Sendegeschwindigkeiten.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Zweck, die obengenannten Nachteile
zu vermeiden und einen einfachen Kreis zur Umwandlung von Einfachstromsignalen in
Doppelstromsignale hervorsubringen, die deutlich ausgeprägt und praktisch völlig
unabhängig vom Ein- und Ausschwingverlauf der Einfachstromsignale sind. Dies wird
erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Kreis einen RC-Kreis mit einer Zeitkonstante
umfasst, die gross ist im Vergleich zur höchstens vorkommenden Dauer des Signalkriteriums
"kein Strom" in den Eingangssignalen, sowie mit zwei den Ausgang des Kreises bildenden
antiparallel geschalteten Dioden, von denen man über die eine Diode ein Signal mit
gewisser Polarität beim Signalkriterium "Strom" im Fernschriftsignal erhält, während
beim Signalkriterium ein Strom" der Kondensator im RC-Kreis entladen wird und dabei
ein Signal mit entgegengesetzter Polarität über der anderen Diode veranlasst.
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Dadurch, dass die Spannung über den Dioden in Einschaltlage klar
definiert ist, erhält man bei einer erfindungsgemässen Anordnung am Ausgang des
Kreises deutlich ausgeprägte Doppelstromsignale, deren Amplituden innerhalb gewisser
Grenzen unabhängig von den Amplituden der einkommenden Einfacbstromsignale sind.
Die Ausgangssignale wechseln Polarität bei einer verhältnismässig geringen änderung
der Eingangsspannung, was dazu führt, dass die Zeitdistorsion, die im Kreis entsteht,
äusserst niedrig und praktisch unabhangig von der Amplitude der Eingangsspannung
ist, vorausgesetzt, dass diese wenigstens doppelt so gross wie die Amplitude der
Ausgangsspannung ist.
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Im Anschluss an beiliegende Zeichnung sei nun ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung naher beschri ben Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen
Kreis, sowie Fig. 2 ein Diagramm über ein in einen erfindungsgemässen Kreis einkommendes
Einfachstromsignal sowie darunter ein entsprechendes abgegebenes Doppelstromsignal.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht der Eingang des Kreises aus einem
ohmschen Widerstand R1 und dessen Ausgang aus zwei antiparallel geschalteten Dioden
V1 und V2. Weiterhin enthält der Kreis einen RC-Kreis, der aus einem ohmschen Widerstand
R2 und einer Kapazität C besteht. Wenn eine von Fernschriftsignalen nach Einstromart
herrührende Spannung dem Eingang über den Punkten a1 und b1 aufgedrückt wird, fliesst
ein Strom durch den Widerstand Rl und ein anderer Strom durch den Widerstand R2.
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Wenn die Spannung über dem Eingang die mit U1 bezeichnete Polarität
hat, wird die Diode VI leitend und eine gewisse Spannung U2 kann über den Punkten
a2 und b2 entnommen werden. . Ueber dem RC-Kreis liegt die Spannung Ul - U2 und
der Kondensator C wird in geladenem Zustand gehalten. In dieser Lage hat somit der
Punkt a2 positives Potential im Verhältnis zum Punkt b2.
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Wenn das Signalkriterium "kein Strom" am Eingang des Kreises auftritt,
sinkt die Spannung Ul auf Null, wobei die Spannung U2 auch abnimmt. Der Kondensator
C wird hierbei entladen und der Punkt a2 erhält ein negatives Potential im Verhältnis
zum Punkt b2, Bei ausreichend hohem negativem Potential im Punkt a2 im Verhältnis
zum Punkt b2 wird die Diode V2 leitend und eine Spannung U2 mit entgegengesetzter
Polarität im Verhältnis zum oben beschriebenen Vorgang tritt auf. Da die Zeitkonstante
des-RC-Kreises gross im Verhältnis zur höchstens vorkommenden Zeitdauer des Signalkriteriums
nkein Strom" ist, wird die Spannung U2 unter der ganzen Zeit aufrechterhalten, während
der dieses Signalkriterium beibehalten bleibt.
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Von den beiden Diagrammen in Fig. 2 zeigt, das oberste ein Fernschriftsignal
U1 nach Einfachetromart und das untere ein demselben entsprechendes Signal U2 nach
Doppelstromart. Wenn eine der Dioden V1 und V2 sich in leitendem Zustand befindet,
erhält man eine Spannung über derselben, die beispielsweise ca 0,6 V beträgt. Wenn
das Eingangssignal Ul hierbei eine Amplitude von ca 4 V hat, erhält man somit eine
Ausgangsspannung U2
von etwa 0,6 V, auch wenn das Eingangssignal
Störungen enthält. Wenn das Signalkriterium "kein Strom" im Eingangssignal auftritt,
sinkt die Spannung U1 auf Null und U2 sinkt, wie aus dem Diagrammhervorgeht, d.h.
die Spannung über beispielsweise der Diode V1 sinkt im Takt hierzu auf Null. Dieser
Wert wird bereits erreicht, wenn die Spannung Ul um etwa 0,6 V, d.h. auf 3,4 V gesunken
ist. Wenn die Spannung Ul noch mehr sinkt, erhält der Punkt a2 in Fig. 1 ein negatives
Potential, und wenn die'Spannung U1 auf 2,8 V gesunken ist, beträgt das Potential
im Punkt a2 -0,6 V, d.h. eine ausreichende Spannung, um die Diode V2 in leitenden
Zustand zu versetzen. Nachdem die Zeitkonstante im RC-Kreis gross im Vergleich zur
maximal vorkommenden Zeitdauer des Signalkriteriums kein Strom im Einfachstromeingangssignal
ist, verbleibt U2 = -0,6 V, während der Zeit, unter welcher das Signalkriterium
"kein Strom" aufrecht erhalten wird. Wenn das Signalkriterium "Strom" wieder in
dem einkommenden Signal auftritt, nimmt Ul zu und im Takt hiermit steigt die Spannung
U2 von -0,6 V auf +0,6 V, d.h. die Diode V2 wird in den Sperrzustand überführt und
die Diode V1 wieder in leitenden Zustand versetzt. Dies trifft ein, wenn die Spannung
Ul +1,2 V beträgt.
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Das Ausgangssignal U2 nach Doppelstromart wird somit bei einem erfindungsgemässen
Kreis grössenmässig relativ unabhängig vom Eingangssignal nach Einfachstromart,
vorausgesetzt dass die Amplitude des Eingangssignales wenigstens doppelt so gross
wie die Amplitude des Ausgangssignales ist. Dadurch, dass die Amplitude des Ausgangssignales
bereits die Polarität ändert, bevor die Amplitude des Eingangssignales auf Null
gesunken ist, erhält man klar abgegrenzte Markierungen des Signalkriteriums "kein
Strom" im Eingangssignal in Form eines Signales mit entgegengesetzter Polarität
im Verhältnis zu dem Ausgangssignal, das erzeugt wird, wenn das Signalkriterium
Strom im Eingangssignal vorhanden ist. Die Anordnung ist somit sehr einfach und
ermöglicht eine äusserst wirksame Indikation von Fernschriftsignalen.
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Obgleich die Erfindung im Anschluss an eine Ausführungs form derselben
beschrieben wurde, kann sie dennoch beliebig im Rahmen des nachfolgenden Patentanspruches
abgewandelt werden.
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- Patentanspruch -