DE20104538U1

DE20104538U1 - Sitzmöbel

Info

Publication number: DE20104538U1
Application number: DE20104538U
Authority: DE
Original assignee: Ferdinand Lusch GmbH and Co KG
Current assignee: Ferdinand Lusch GmbH and Co KG
Priority date: 2001-03-16
Filing date: 2001-03-16
Publication date: 2001-05-17
Anticipated expiration: 2011-03-17

Description

Sitzmöbel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitzmöbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Sitzmöbel ist aus der EP 0 875 181 A2 bekannt.

Die darin gezeigte und beschriebene Konstruktion hat sich grundsätzlich bewährt. Allerdings gehen Forderungen dahin, die Funktion eines solchen Sitzmöbels, das üblicherweise als Fernsehsessel eingesetzt wird, so zu erweitern, daß es in einer verschwenkten Endposition im Sinne einer Gesundheitsliege eingesetzt werden kann.

Solche Gesundheitsliegen zeichnen sich dadurch aus, daß in einer Endstellung die Füße des Benutzers höher liegen als sein Kopf, wodurch eine besonders entspannte, den Kreislauf entlastende Stellung gegeben ist.

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Anmeldetext vom 14.03.2001 Seite 2

Andererseits werden solche Gesundheitsliegen zumindest nicht dort eingesetzt, wo gattungsgemäße Sitzmöbel Verwendung finden, nämlich im Wohnbereich, zumal diese Gesundheitsliegen nur als Liegen dienen, auf denen nur schwerlich ein Sitzen möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß seine Verwendungsfähigkeit verbessert wird.

10' Diese Aufgabe wird durch ein Sitzmöbel gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

Durch diese konstruktive Ausgestaltung können die Rückenlehne und das Fußteil problemlos durch Gewichtsverlagerung in eine Position verschwenkt werden, in der der Kopfbereich der Rückenlehne, bezogen auf die Standfläche, beispielsweise ein Fußboden, tiefer liegt als das ausgeschwenkte Fußteil.

Dabei ist es zweckmäßig, daß der Drehpunkt, an dem das Koppelglied mit dem Seitenteil verbunden ist, etwa lotrecht zum Schwerpunkt des Benutzers angeordnet ist, wodurch im wesentlichen ohne Kraftaufwand, allein durch Gewichtsverlagerung, die genannte Endstellung erreichbar ist.

In diesem Fall sind das Koppelglied und die Lenkerlasche, mit der der Schwenkbeschlag der Rückenlehne am Seitenteil befestigt ist, an einer gemeinsamen Drehachse angeschlossen.

Während beim Aufschwenken des Fußteiles durch die am Sitzrahmen angeschlossene Gelenkschere der Sitzrahmen eine vom Fußteil abhängige Schwenkbewegung bis in eine Sitz-Endposition vollführt, das Fußteil sich gegenüber dem Sitz also relativ verschwenkt, erfolgt die weitere Verschwenkung in eine Liegeposition gemeinsam, d. h., das Fußteil und der Sitz bilden dann bewegungsmäßig eine Einheit.

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Anmeldetext vom 14.03.2001 Seite 3

In diesem Fall erfolgt die Endbegrenzung durch das Koppelteil, d. h. den Lenkerhebel und die daran angeschlossene Lasche, die am Seitenteil angelenkt ist.

Dabei sind der Lenkerhebel und die Lasche so miteinander verbunden, daß sie sich beim Verschwenken relativ zueinander bewegen können, wobei die Lasche eine Kulissenführung aufweist, in der ein Kulissenzapfen des Lenkerhebels geführt ist, wobei der Kulissenzapfen in Richtung der Vorderseite des Sitzmöbels gesehen mit Abstand zum Anschluß des Lenkerhebels am Seitenteil angeordnet ist. Hierzu kann der Lenkerhebel L-förmig ausgebildet sein.

Ein Verschwenken in eine Sitz-Endposition erfolgt in an sich bekannter Weise durch Druck auf die Rückenlehne, bei dem sich dann der Sitz unter Ausschwenkung des angeschlossenen Fußteiles mit bewegt, während das anschließende Verschwenken in eine Liegeposition ausschließlich durch Gewichtsverlagerung des Benutzers erfolgt, wobei die Rückenlehne, der Sitz und das Fußteil in gleichem Maße bewegt werden.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 eine geschnittene Seitenansicht des Sitzmöbels in unterschiedlichen Funktions Stellungen,

Fig. 2-4 eine Einzelheit des Sitzmöbels in einer geschnittenen Seitenansicht, jeweils in einer anderen. Funktionsstellung.

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Anmeldetext vom 14.03.2001 Seite 4

In der Figur 1 ist ein Sitzmöbel gezeigt, das zwei Seitenteile 1 aufweist, an denen ein einen Sitz 5 aufnehmender Sitzrahmen 4 schwenkbar gelagert ist, an dem wiederum mittels einer Gelenkschere 3 ein Fußteil 2 angeschlossen ist, sowie eine Rückenlehne 6, die über Schwenkbeschläge 9 sowohl mit den Seitenteilen 1 wie auch mit dem Sitzrahmen 4 verbunden ist.

Der Einfachheit halber wird im folgenden lediglich eine Seite des Sitzmöbels beschrieben. Die Beschläge bzw. Beschlagteile sind im wesentlichen an beiden Seitenteilen 1 montiert.

Der Schwenkbeschlag 9 ist über eine Lenkerlasche 19 an eine Anschlußleiste 7 drehbar angeschlossen, die fest mit dem Seitenteil 1 verbunden ist. Dabei wird der Gelenkpunkt durch eine Schwenkachse 20 gebildet.
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In der Figur 1 sind verschiedene Funktionsstellungen des Sitzmöbels dargestellt, wobei die Ziffern II-IV die jeweilige Stellung bezeichnen, die in den Figuren 2-4 als Einzelheit gezeigt ist.

Die Stellung II gibt eine Sitzposition des Sitzmöbels wieder, bei der das Fußteil 2 unterhalb des Sitzes 5 plaziert ist, während die Rückenlehne 6 aufgerichtet ist.

Eine Sitz-Endposition ist mit III bezeichnet, bei der die Rückenlehne 6 ab- und das Fußteil 2 aufgeschwenkt ist.
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Charakteristisch dabei ist, daß die Rückenlehne 6 und das Fußteil 2 jeweils relative Schwenkbewegungen zum Sitz 5 vollführen, so daß sich eine unterschiedlich Position dieser Teile zueinander zu der vorhergehenden Stellung ergibt.

Im Gegensatz dazu werden die Rückenlehne 6, der Sitz 5 sowie das Fußteil 2 gemeinsam in eine Liegeposition verschwenkt, wie sie mit IV gekennzeichnet ist und

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Anmeldetext vom 14.03.2001 Seite 5

in der das Fußteil 2 bezogen auf eine nicht gezeigte Standfläche eine höhere Lage einnimmt als die Rückenlehne 6 bzw. deren Kopfbereich. Hierzu wird der Sitzrahmen 4 und mit diesem die angeschlossene Rückenlehne 6 und das Fußteil 2 um die Schwenkachse 20 gedreht, an der ein Koppelglied 8 drehbar gelagert ist, das an seinem anderen Ende drehbar mit einem Koppelteil 10 verbunden ist.

Dieses Koppelteil 10 besteht aus einem Lenkerhebel 11 und einer Lasche 12, die gemeinsam eine Verbindung zwischen dem Sitzrahmen 4 und der Anschlußleiste 7, d. h. dem Seitenteil 1 bilden.
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Dabei ist der Lenkerhebel 11 sowohl gelenkig am Sitzrahmen 4, am Koppelglied 8 und an der Lasche 12 befestigt, die wiederum über einen Drehzapfen 18 mit der Anschlußleiste 7 verbunden ist.

Weiter weist die Lasche 12 eine Kulissenführung 13 auf, in der ein Kulissenzapfen 14 des L-förmigen Lenkerhebels 11 in Längsachsrichtung der Lasche 12 geführt ist.

Zur Funktion der Gelenkschere 3 ist diese mit einem ihrer Gelenkhebel 21 über einen Schwenkbolzen 15 drehbar mit dem Koppelglied 8 verbunden, wobei der Schwenkbolzen 15 abständig zum Gelenkzapfen 16 angeordnet ist, der an dem der Schwenkachse 20 gegenüber liegenden Ende des Koppelgliedes 8 vorgesehen ist.

Um eine einwandfreie Funktion des Koppelteiles 10 zu gewährleisten, insbesondere um eine korrekte Verschwenkung der Lasche 12 in eine Sitzstellung des Sitzes 5 zu ermöglichen, ist das Koppelglied 8 auf seiner der Schwenkachse 20 gegenüber liegenden Seite abgekröpft, und zwar in die vom Sitzrahmen 4 abgewandte Richtung.

Zum leichten Verschwenken von der Sitz-Endposition III in die Liegeposition IV, ist die Schwenkachse 20, mit der das Koppelglied 8 an der Anschlußleiste 7 angelenkt ist, so angeordnet, daß sie etwa in einer lotrechten Ebene mit dem Schwer-

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Anmeldetext vom 14.03.2001 Seite 6

punkt des Benutzers verläuft, bezogen auf den nicht dargestellten Untergrund des Sitzmöbels.

Als Gewichtsausgleich ebenfalls zur leichteren Verschwenkung in die zuvor genannte Position ist eine Zugfeder 17 vorgesehen, die einerseits am Koppelglied 8 und andererseits an der Anschlußleiste 7 angebunden ist, wobei sie so angeordnet ist, daß ihre Längsachse etwa in Schwenkrichtung verläuft.

Claims

1. Sitzmöbel, mit einem an Seitenteilen (1) schwenkbar gelagerten, einen Sitz (5) aufnehmenden Sitzrahmen (4), an den ein Fußteil (2) durch eine Gelenkschere (3) und eine Rückenlehne (6) durch einen Schwenkbeschlag (9) beweglich angeschlossen sind, wobei der Sitzrahmen (4) in dem dem Fußteil (2) zugewandten Bereich jeweils über ein Koppelteil (10) und in dem der Rückenlehne (6) zugewandten Bereich über eine Lenkerlasche (19) an dem zugeordneten Seitenteil (1) angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelteil (10) aus einem mit dem Sitzrahmen (4) gelenkig verbundenen Lenkerhebel (11) und einer daran drehbar angeschlossenen Lasche (12) besteht, die am Seitenteil (1) angelenkt ist, und daß an dem jeweiligen Seitenteil (1) in dem der Rückenlehne (6) zugewandten Bereich ein Koppelglied (8) gelenkig angeschlossen ist, an dessen anderem Endbereich sowohl der Lenkerhebel (11) wie auch die Gelenkschere (3) drehbar angeschlossen sind.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (12) eine sich in Längsachsrichtung erstreckende Kulissenführung (13) aufweist, in der ein Kulissenzapfen (14) des Lenkerhebels (11) geführt ist.

3. Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkerhebel (11) L-förmig ausgebildet ist, wobei ein Schenkel mit dem Sitzrahmen und der andere Schenkel über den Kulissenzapfen (14) mit der Lasche (12) verbunden ist.

4. Sitzmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkerhebel (11) im Schnittbereich der beiden Schenkel am Koppelglied (8) angelenkt ist.

5. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkbolzen (15), durch den die Gelenkschere (3) am Koppelglied (8) befestigt ist, abständig zu einem Gelenkzapfen (16) angeordnet ist, durch den der Lenkerhebel (11) am Koppelglied (8) angeschlossen ist, wobei der Gelenkzapfen (16) am freien Ende des Koppelgliedes (8) angeordnet ist.

6. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie, der Anlenkung an das Seitenteil (1) gegenüber liegende Ende des Koppelgliedes (8) in der dem Sitzrahmen (4) abgewandten Richtung gekröpft ist.

7. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugfeder (17) vorgesehen ist, die einerseits am Koppelglied (8) und andererseits am Seitenteil (1) befestigt ist.

8. Sitzmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zugfeder (17) etwa in Richtung der Schwenkbewegung des Koppelgliedes (8) erstreckt.

9. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (8) und die Lenkerlasche (19) mittels einer gemeinsamen Schwenkachse (20) am Seitenteil (1) befestigt sind.

10. Sitzmöbel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (20) in Gebrauchsstellung des Sitzmöbels etwa lotrecht zum Schwerpunkt eines einsitzenden Benutzers angeordnet ist.