DE1429367C - Sitz oder Liegesessel - Google Patents

Sitz oder Liegesessel

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DE1429367C
DE1429367C DE1429367C DE 1429367 C DE1429367 C DE 1429367C DE 1429367 C DE1429367 C DE 1429367C
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DE
Germany
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backrest
frame
seat frame
gears
handlebars
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hubert 4832 Wiedenbruck Schemmann
Original Assignee
No Sag Drahtfedern GmbH, 4833 Neuen kirchen
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Description

Die Erfindung betrillt einen Sitz- oder Liegesessel mit einem starren Gestellrahmen, mit dem die Scsselfiiße einstückig ausgebildet sind, mit einem auf einem Querholm des Gestellrahmens verschieblich aufliegenden Sitzrahmen, der andererseits über Lenker am Gestellrahmen gelagert ist, und mit einer am hinteren Ende des Sitzrahmens gelenkig angeschlossenen Rücklehne.
Bekannt ist ein Sitz- oder Liegesessel mit einem starren Gestellrahmen, mit dem die Füße einstückig ausgebildet sind. Der Sitzrahmen ist bei diesem bekannten Sessel mit Lenkern am Gestellrahmen unter Zwischenschaltung eines Gelenkhebelwerkes gelagert. Ferner sind der Sitzrahmen und die Rücklehne um einen am Gestellrahmen ortsfesten Drehzapfen drehbar befestigt. Über weitere Festpunkte und mittels eines vielteiligen und komplizierten Gestänges sind der Sitzrahmen und die Rücklehne gemeinsam verstellbar. Bei einer Rückwärtsverschwenkung der Rücklehne wird der Sitzrahmen vorne angehoben, so daß die Füße eines im Sessel sitzenden Benutzers ihren Halt auf dem Boden bei dieser Verstellung des Sessels verlieren. Dies bedeutet, daß trotz der komplizierten Konstruktion dieses Sessels der Benutzer zum Verstellen des Sessels aus der Sitz- in die Liegestellung aufstehen muß, um die Vorderkante des Sitzrahmens anzuheben.
Bei einem anderen bekannten Sessel mit starrem Gestellrahmen und mit diesem einstückigen Füßen ist der Sitzrahmen auf einem mittleren Querholm des Gestcllrahmcns verschieblich gelagert. Am hinteren Ende des Sitzrahmens ist die Rücklehne gelenkig angeschlossen. Der Sitzrahmen hängt mit seiner Vorderkante über ein Gelenk am Gestellrahmen und an diesem Gelenk ist gleichzeitig eine ausschwenkbare Fußstütze befestigt. Die Rücklehne ist um einen vertikal im Gestellrahmen verschieblichen Zapfen schwenkbar. Die Verstellung der Rücklehne und des Sitzrahmens kann nur gemeinsam mit einer Ausschwenkung der Fußstütze erfolgen. Beim Rückwärtsschwenken der Rücklehne bewegt sich die Vorderkante des Sitzrahmens aufwärts, wobei der Benutzer durch das Ausschwenken der Fußstütze den Bodenhalt der Füße verliert. Auch hier muß der Benutzer also zur Verstellung des Sessels aufstehen. Außerdem sind dem Gestalter bei der Ausbildung des Gestellrahmcns dieses bekannten Sessels Beschränkungen insofern auferlegt, als die Rücklehnc einer Führung im Gestellrahmen bedarf.
Schließlich ist ein Sitzmöbel mit starrem Gestellrahmen und mit diesem einstückigen Füßen bekannt, bei dem der Sitzrahmen über Lenker am Gestellrahmen aus einer Absenkstellung in eine Hubstcllung verstellbar gelagert ist. Die Rücklehne ist um einen festen Drehpunkt am Gestellrahmen befestigt. Dieses Sitzmöbel ist nur in zwei Endstellungen benutzbar, d. h. bei hochliegendem Sitzrahincii steht die Rücklchiiu nahezu senkrecht, während bei abgesenktem Sitzrahmen die Rücklehne schräg nach hinten geneigt ist. Zum Umstellen des Sil/möbcls muß der Benutzer aufstehen. Als Liegesessel ist dieses bekannte Sitzmöbel nicht verwendbar.
Der Hrlindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz- oder Liegesessel zu schallen, den der Benutzer ohne aufzustellen und ohne nennenswerten Kraftaufwand automatisch und stufenlos verstellen kann, wobei der Benutzer den Bodeiihalt der Füße nicht verlieren soll. Der Sessel soll jeder beliebigen Körperhaltung des Benutzers leicht folgen. Die Mechanik des Sessels soll äußerst einfach sein, keiner Wartung bedürfen und gleichzeitig soll die Demontage des Sitzes und der Rücklehne zu einer erforderlichen Reinigung oder Erneuerung der Bespannung schnell und einfach möglich sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Sitzoder Liegesessel mit den eingangs aufgeführten Konstruktionsmerkmalen gemäß der Erfindung dadurch,
ίο daß der Sitzrahmen auf dem vorderen Querholm des Gestellrahmens frei aufliegt, daß die schräg nach hinten und unten verlaufenden und mit ihrem einen Ende gelenkig am Gestellrahmen befestigten Lenker und die Rücklehne um je zwei benachbarte, beiderseits am Sitzrahmen angeordnete Drehzapfen schwenkbar befestigt sind, daß die die Drehzapfen umliegenden Augen der Lenker und der Rücklehne als miteinander kämmende Zahnräder ausgebildet sind und daß eine Feder vorgesehen ist, die zwischen der Rücklehne, dem Sitzrahmen und den Lenkern gespannt ist und durch ihre Vorspannung die Rücklehne in ihre senkrechte Grundstellung zu treiben bestrebt ist.
Die kinematische Verbindung von Sitz und Rücklehne einerseits mit einer Feder andererseits, die die Rücklehne in ihre senkrechte Lage drängt, schafft die Möglichkeit, ohne aufzustehen den Sessel in eine beliebige Einstellung zu bringen. Dies geschieht durch einfache Gewichtsverlagerung, d. h. aus der Körperhaltung des Benutzers. Bei einem verstärkten Druck gegen die Rücklehne wird diese ohne weiteres in eine stärker geneigte Lage gebracht. Soll die Rücklehne sich wieder aufrichten, so genügt eine geringfügige Entlastung der Rücklehne, insbesondere in Verbindung mit einem gewissen, auf den Sitz ausgeübten Rückwärtsschub, um den Sessel wieder in seine Ausgangsstellung zu bewegen. Der Sessel paßt sich also der jeweils vom Benutzer eingenommenen Körperhaltung an, so daß die Körperhaltung des Benutzers zwischen der Sitzstellung und der Liegestellung maßgebend ist für die Stellung, in der der Sessel jeweils stehenbleibt. Der Benutzer verliert in keiner Stellung des Sessels den Bodenhalt seiner Füße. Da beim Zurückschwenken der Rücklehne der Sitzrahmen hinten abgesenkt und vorne nicht erhöht wird, ist eine Verschwenkung des Sessels auch vor einem Tisch möglich. Der Gestalter ist beim Sessel gemäß der Erfindung weitgehend frei in der Gestaltung des Sesselrahmens, da die Rücklehne nur mit ihrer Unterkante an der Hinterkante des Sitzrahmens gelagert ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Feder als doppeläugige Schraubenfeder ausgebildet ist, die mit ihren Augen die Drehzapfen umliegt und deren freie Enden in Federtaschen auf den Lenkern und auf der Rücklehne angeordnet sind.
Eine senkrechte und eine waagerechte Endstellung der Rücklehne gegenüber dem Sitzrahmen erreicht
man in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß die Zahnräder nur auf einem Teil ihres Umfanges mit Zähnen versehen sind und daß der Durchmesser des übrigen Teiles des Umfanges der Zahnräder gleich dem Durchmesser der Zahnspitzen der Zahnräder ist.
Zweckmäßig sind die Drehzapfen auf an den Sei- i tcnholmen des Sitzrahmens befestigten Beschlägen | angeordnet, wobei die Drehzapfen in der Ebene des !
Flansches eines T liegen, dessen Steg vom Seitenholm des Sitzrahmens gebildet wird.
Ferner ist vorgesehen, daß die Beschläge als Gehäuse ausgebildet sind, in deren Innerem die Zahnräder angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Sitzrahmen unter seinem vorderen · Querholm eine Rastnase aufweist, mit der in der steilsten Stellung der Rücklehne hinter dem vorderen Querholm des Gestellrahmens einrastet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen
F i g. 1 und 2 den Sessel schematisch in senkrechtem Querschnitt in zwei verschiedenen Stellungen,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Beschlages, der den Sitzrahmen und die Rücklehne miteinander verbindet,
Fig. 4 eine Ansicht nach der Linie4-4 in Fig. 3 und
F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4.
Von dem starren Gestellrahmen 10 des Sessels sind in den F i g. 1 und 2 nur die wesentlichen Teile, nämlich die Seitenbügel und die diese verbindenden Querholme 11 und 12 dargestellt. Selbstverständlich kann der Gestellrahmen nach Bedarf noch mit beliebigen Verstärkungselementen versehen sein.
Mit dem starren Gestellrahmen 10 sind sowohl der Sitzrahmen 13 als auch der Rahmen 14 der Rücklehne beweglich verbunden. Der Sitzrahmen 1.3, der sich vorn auf dem Querholm 11 abstützt, trägt an seinem hinteren Ende auf der rechten und linken Seite je einen Beschlag 15. An diesem sind einmal die Stützlenker 16 für den Sitzrahmen 13 angelenkt, die , bei 17 an den Hinterbeinen des Gestellrahmens 10 gelenkig angeschlossen sind. Zum anderen sind auch die Anschlußteile 18 für die Rücklehne 14 gelenkig am Beschlag 15 befestigt.
Wie insbesondere aus den F i g. 3 bis 5 ersichtlich ist, sind die Lenker 16 und die Anschlußteile 18 mit querverlaufenden und parallelen Drehzapfen 19 und 20 am Beschlag 15 befestigt. Im übrigen tragen die Teile 16 und 18 im Inneren des Gehäuses des Beschlages 15 Zahnungen 21 bzw. 22, die ineinandergreifen. Die Teile 16 und 18 sind durch diese Zahnungen derart miteinander gekoppelt, daß jede Verschwenkung des einen· Teiles zwangläufig eine gegensinnige Verschwenkung des anderen Teiles zur Folge hat. Bei der dargestellten Ausführungsform haben die Zahnungen 21 und 22 gleich großen Durchmesser, so daß jeder Verschwenkung des einen Teiles eine gleich große Verschwenkung des anderen Teiles entspricht. Die Zahnungen können aber auch eine unterschiedliche Größe aufweisen.
Die Gelenkverbindung der Lenker 16 mit der Rücklehne 14,18 steht unter der Wirkung einer Feder 23, die die Rücklehne 14,18 in ihre mehr oder minder aufrechte Lage zu drängen sucht. Bei der dargestellten Ausführungsform ist diese Feder 23 als Runddraht-Schraubenfeder ausgebildet, die mit zwei im Abstand voneinander liegenden Schraubenwindungen oder Augen 24 und 25 Verlängerungen der beiden Drehzapfen 19 und 20 umgibt. Die Enden der Feder 23 greifen in Federtaschen 26 und 27 am Lenker 16 bzw. am Anschlußteil 18 der Rücklehne 14.
Das absolute Maß der Absenkung des Sitzrahmens an seinem hinteren Ende wird selbstverständlich weitgehend durch die Lage des Anlenkpunktes sowie durch die Länge der Lenker 16 bestimmt. Gegebenenfalls können diese beiden Teile verstellbar sein. ·
Bei der dargestellten Ausführungsform ist auf der Unterseite des Sitzrahmens 13 an dessen vorderem Ende eine leicht gekröpfte Schiene 28 befestigt, die sich auf einem entsprechenden Beschlag 29 der Quersprosse 11 abstützt. Infolge der Kröpfung der Schiene rastet der Sitzrahmen 13 fühlbar ein, wenn er beim Hochschwenken der Rücklehne 14 seine in F i g. 1 dargestellte Normalstellung erreicht.
Selbstverständlich kann der Sitzrahmen 13 vor allen Dingen vorn auf irgendeine andere Weise geführt sein.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Sitz- oder Liegesessel mit einem starren Gestellrahmen, mit dem die Sesselfüße einstückig ausgebildet sind, mit einem auf einem Querholm des Gestellrahmens verschieblich aufliegenden Sitzrahmen, der über Lenker am Gestellrahmen gelagert ist, und mit einer am hinteren Ende des Sitzrahmens gelenkig angeschlossenen Rücklehne, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzrahmen (13) auf dem vorderen Querholm (11) des Gestellrahmens (10) frei aufliegt, daß die schräg nach hinten und unten verlaufenden und mit ihrem einen Ende gelenkig am Gestellrahmen (10) befestigten Lenker (16) und die Rücklehne (14) um je zwei benachbarte, beiderseits am Sitzrahmen (13) angeordnete Drehzapfen (19, 20) schwenkbar befestigt sind, daß die die Drehzapfen (19, 20) umliegenden Augen der Lenker (16) und der Rücklehne (14) als miteinander kämmende Zahnräder (21, 22) ausgebildet sind und daß eine Feder (23) vorgesehen ist, die zwischen der Rücklehne (14), dem Sitzrahmen (13) und den Lenkern (16) gespannt ist und durch ihre Vorspannung die Rücklehne (14) in ihre senkrechte Grundstellung zu treiben bestrebt ist. .
2. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (23) als dpppeläugige Schraubenfeder ausgebildet ist, die mit ihren Augen (24, 25) die Drehzapfen (19, 20) umliegt und deren freie Enden in Federtaschen (26, 27) auf den Lenkern (16) und auf der Rücklehne (14) angeordnet sind.
3. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (21, 22) nur auf einem Teil ihres Umfanges mit Zähnen versehen sind und daß der. Durchmesser des übrigen Teils des Umfanges der Zahnräder (21, 22) gleich dem Durchmesser der Zahnspitzen der Zahnräder ist.
4. Sessel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (19, 20) auf an den Seitenholmen des Sitzrahmens (13) befestigten Beschlägen (15) angeordnet sind, wobei die Drehzapfen (19, 20) in der Ebene des Flau- · sches eines T liegen, dessen Steg vom Seitenholm des Sitzrahmens (13) gebildet wird.
5. Sessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Boschläge (15) als Gehäuse ausgebildet sind, in deren Innerem die Zahnräder (21, 22) angeordnet sind.
6. Sessel nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß der Sitzrahmen (13) unter seinem vorderen Querholm eine Rastnase (28) aufweist, mit der er in der steilsten Stellung der Riicklehne (13) hinter dem vorderen Querholm (11) des Gestellrahmens (10) einrastet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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