DE20103191U1 - Vorrichtung zum Konditionieren von getrocknetem Hopfen - Google Patents
Vorrichtung zum Konditionieren von getrocknetem HopfenInfo
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Vorrichtung zum Konditionieren von getrocknetem Hopfen
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Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Konditionieren von getrocknetem Hopfen für Ein- oder Mehr-Kammersysteme, bestehend aus einem Konditioniergerät, das Umluft und Frischluft aus getrennten, über der Kammeroberseite ausgebildeten Kanälen ansaugt, und Umluft/Frischluft-Gemisch an der Kammerunterseite und durch das in der Kammer befindliche getrocknete Hopfengut bläst, und Vorrichtungen zum anstellbaren Verändern der Umluft- und der Frischluftmenge, die in das Konditionier-gerät eingeführt werden.
Hopfen, der aus der Darre kommt, weist auch bei günstigen Trocknungsbedingungen einen ungleichmäßigen Feuchtigkeitsgehalt auf. Die Dolden haben anfangs eine hohe Temperatur und sind aufgrund des hohen Feuchtigkeitsunterschiedes zwischen Spindel und Doldenblättern sehr spröde, so dass der Hopfen in diesem Zustand nicht gepresst werden kann. Es ist deshalb ein Ausgleich der Feuchtigkeit erforderlich. Während früher durch entsprechendes Lagern ein langsamer Feuchtigkeitsaustausch gewählt wurde und der Hopfen aus der Raumluft Feuchtigkeit aufnehmen konnte, diese Methode jedoch sehr zeit- und platzauirwendig war, konnte durch die vor längerer Zeit entwickelten Konditionieranlagen der Konditioniervorgang auf wenige Stunden verkürzt werden. Der Konditionierung des Hopfens wurden Qualitätseinbußen nachge-sagt, die sich in aller Regel jedoch aufgrund fehlerhafter Bedienung ergeben hatten. Der Einsatz von Konditionierungsanlagen erfolgte unter Verwendung von Hygrostaten, mit denen die Abluftfeuchte der durchströmenden Luft in der Kammer festgestellt wurde.
Aufgrund der durch den Hygrostaten gemessenen Feuchtigkeitswerte wurden dabei die die Umluftmenge und die Frischluftmenge mittels verstellbarer Schuber in den entsprechenden Luftzuführkanälen von Hand eingestellt, so dass die aus Umluft und Frischluft bestehende Mischluft den Feuchtigkeitswerten, die vom Hygrostaten gemessen wurden, angepasst werden konnte. Dies macht jedoch eine fortdauernde Überwachung und Präsenz des Betreibers erforderlich und hat in der Praxis dazu geführt, dass
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die Trocknungsqualität nicht den Vorstellungen und Wünschen des Betreibers entspricht, weil aufgrund der unterschiedlichen Witterungsbedingungen, der unterschiedlichen Hopfensorten und einer Reihe anderer Faktoren der vorgetrocknete Hopfen in seiner Konsistenz nicht gleichförmig ist, sondern innerhalb der Hopfenmenge einer Kammersich Stellen unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehaltes, sogenannte Nester, ausbilden. Eine Homogenisierung des Hopfengutes in der Kammer ist jedoch entscheidend für die einwandfreie Qualität.
Grundsätzlich müssen die Feuchtigkeitsunterschiede innerhalb der Hopfencharge einer Konditionierkammer ausgeglichen werden, wobei trockener Hopfen mehr befeuchtet und feuchterer Hopfen nachgetrocknet werden muss. Die mechanische Einstellung der Feuchtigkeit aufgrund der mit dem Hygrostaten erzielten Messwerte ist hierfür keine geeignete Maßnahme, weil sie meist sehr unvollkommen durchgeführt wird und die Mischluft rein gefühlsmäßig vom Betreiber eingestellt wird.
Aufgabe der Neuerung ist deshalb eine Vorrichtung zu schaffen, die die Trocknungsqualität des getrockneten Hopfens durch ausgleichende Steuerung der Frischluftzufuhr verbessert.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass im Umluft/Frischluft-Kanal des Konditionier-Kammerbodens ein Hygrostat angeordnet ist, der den Feuchtigkeitsgehalt der zugeführten Mischluft mißt, und der das Mischungsverhältnis zwischen Umluft und Frischluft durch Steuerung der vom Konditioniergerät angesaugten Umluft- und Frischluftmenge und damit die Feuchtigkeit der Konditionierluft steuert. Weitere Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der Neuerung wird vorgeschlagen, den vom Gebläse des Konditioniergerätes von unten durch den durchlässigen Kammerboden hindurch in die Kammer eingeführten kombinierten Umluft-Frischluftstrom vor dem Eintritt in die Kammer durch einen Hygrostaten zu messen und die erhaltenen Werte für den gemessenen Feuchtigkeitsgehalt zur Steuerung der Umluftzufuhr und der Frischluftzufuhr in das Konditioniergerät zu
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verwenden, wobei Umluft- und Frischluft-Zufuhr im umgekehrten Verhältnis zugeführt werden, d.h. weniger Umluft und mehr Frischluft oder umgekehrt, je nachdem, ob der Hygrostat einen Feuchtigkeitswert über oder unter dem erwünschten Wert gemessen hat.
Das Verhältnis von Umluft zu Frischluft in der Mischluft, die zur Konditionierung des Hopfens in die Konditionierkammer eingeführt wird, wird im Steuergerät des Hygrostaten so eingestellt, dass das Öffnen und Schließen von Luftklappen im Umluft-Kanal und im Frischluft-Kanal gesteuert wird, so dass entsprechend dieser Steuerung das Konditioniergerät Mischluft abgibt, die den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt hat. Der Hygrostat schaltet selbsttätig ab, wenn die Feuchtigkeit des Lufstromes, die aus der Kammer abströmt, den gleichen Wert hat wie die Feuchtigkeit, die von unten durch die Kammer und durch das Hopfengut in der Kammer strömt.
Die Verstellung der Luftklappen aufgrund der Meßergebnisse durch den Hygrostaten erfolgt über ein Steuergerät, das in Abhängigkeit von den gemessenen Feuchtigkeitswerten arbeitet und die Luftklappen auf der Umluft- und der Frischluftseite über einen Servoantrieb z.B. im öffnenden oder schließenden Sinne verstellt. Damit wird eine Steuerung des Feuchtigkeitsgehaltes der Mischluft in selbsttätiger Weise erzielt, da fortlaufend und kontinuierlich der Hygrostat die Feuchtigkeit der Mischluft mißt und selbsttätig Abweichungen durch Steuerung der Luftklappen korrigiert.
Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung in
Verbindung mit einer Konditionieranlage,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht längs der Schnittlinie A-B,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht längs der Schnittlinie A-B,
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Schnittes der Linie C-D.
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Schnittes der Linie C-D.
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In der Ausführungsform nach den Figuren 1 - 3 ist ein Hopfenkonditionier-Zweikammersystem dargestellt, bei dem ein Konditionierungsgerät 1 den beiden Kammern 2 und 3 mit Umluft-Kanal 4, Frischluft-Kanal 5 und Mischluft-Kanal (Umluft/Frischluft-Kanal) 6 zugeordnet ist. Im Mischluft-Kanal 6 ist ein Hygrostat 7 angeordnet, der über eine Steuervorrichtung 8 die Luftklappen 9, 10 des Umluft-Kanals und des Frischluft-Kanals verstellt.
Umluft und Frischluft werden dem Konditionierungsgerät oberhalb de jeweiligen Kammern zugeführt, die Mischluft 6 unterhalb der Kammern, da diese Mischluft durch die luftdurchlässige Bodenwand der Kammer und den Hopfen in der Kammer geblasen wird. Die Frischluft 5 bringt: die für die Konditionierung des Hopfengutes 12 in den Kammern 2, 3 benötigte Feuchtigkeit in das Hopfengut. Der Hopfen nimmt einen Teil der Feuchtigkeit auf und die abströmende Luft wird als Umluft 4 wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Am Eingang des Mischluft-Kanals 6 mißt der Hygrostat 7 den Feuchtigkeitswert. Der Hygrostat 7 wird auf einen bestimmten Feuchtigkeitswert eingestellt. Tritt eine Differenz zwischen dem eingestellten und dem gemessenen Feuchtigkeitswert auf, meldet der Hygrostat 7 diese Differenz der Steuerschaltung 8, die die Luftklappen 9 und 10 verstellt und zwar in der Weise, dass bei erhöhtem Feuchtigkeitsbedarf die Luftklappe 10 für Frischluft weiter geöffnet und in gleichem Maß die Luftklappe 9 für Umluft reduziert wird, solange bis der Hygrostat meldet, dass die Feuchtigkeit der Mischluft dem vorgegebenen bzw. gewünschten Wert entspricht.
Auf diese Weise wird der Feuchtigkeitsgehalt der Mischluft, der durch das Hopfengut geführt wird, entsprechenden den Anforderungen bzw. dem am Hygrostaten eingestellten Wert entsprechend selbsttätig durch proportionale Verstellung der Luftklappen im umgekehrten Verhältnis vorgenommen.
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Claims (4)
1. Vorrichtung zum Konditionieren von Hopfen für Ein- oder Mehr-Kammersysteme, bestehend aus einem Konditioniergerät, das Umluft und Frischluft aus getrennten, über der Kammeroberseite ausgebildeten Kanälen ansaugt, und Umluft/Frischluft- Gemisch an der Kammerunterseite und durch das in der Kammer befindliche getrocknete Hopfengut bläst, und Verrichtungen zum anstellbaren Verändern der Umluft- und der Frischluftmenge, die in das Konditioniergerät eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im Umluft/Frischluft-Kanal (6) des Konditionier- Kammerbodens ein Hygrostat (7, 8) angeordnet ist, der den Feuchtigkeitsgehalt der zugeführten Mischluft mißt, und der das Mischungsverhältnis zwischen Umluft und Frischluft durch Steuerung der vom Konditioniergerät (1) angesaugten Umluft- und Frischluftmenge und damit die Feuchtigkeit der Konditionierluft steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass verstellbare Luftklappen (9, 10) vorgesehen sind, die die Umluft- und Frischluft-Zufuhr zum Konditioniergerät (1) einstellen, und dass die Stellung der Luftklappen durch den Hygrostaten (7, 8) gesteuert werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Umluft- und Frischluft-Klappen (9, 10) durch den Hygrostaten (7, 8) so erfolgt, dass bei einer Erhöhung der Umluftmenge die Frischluftmenge reduziert wird, und umgekehrt, wobei die vom Gerät (1) angesaugte Umluft- und Frischluftmenge zusammen 100% betragen, und dass zur Erzielung des am Hygrostaten eingestellten Feuchtigkeitswertes die in der Frischluft enthaltene Feuchtigkeit verwendet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Erreichen der im Hygrostaten (7, 8) eingestellten Luftfeuchtigkeit der Hygrostat das Konditioniergerät (1) selbsttätig abschaltet.
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Publications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006045276A1 (de) * | 2006-09-22 | 2008-03-27 | Wolf Verwaltungs Gmbh & Co. Kg | Belüftungsvorrichtung und Verfahren zum Befeuchten von Erntegut |
DE102007045318A1 (de) | 2007-09-21 | 2009-04-09 | Christian Euringer | Vorrichtung und Verfahren zur Hopfentrocknung |
DE102007063750B4 (de) * | 2007-09-21 | 2016-10-13 | ATEF Euringer & Friedl GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Hopfentrocknung |
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2001
- 2001-02-22 DE DE20103191U patent/DE20103191U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE202007018974U1 (de) | 2007-09-21 | 2010-02-04 | Euringer, Christian | Vorrichtung zur Hopfentrocknung |
DE202007019037U1 (de) | 2007-09-21 | 2010-05-12 | Euringer, Christian | Vorrichtung zur Hopfentrocknung |
DE102007045318B4 (de) * | 2007-09-21 | 2013-06-20 | ATEF Euringer & Friedl GmbH | Verfahren zum Konditionieren von Hopfen |
DE102007063750B4 (de) * | 2007-09-21 | 2016-10-13 | ATEF Euringer & Friedl GmbH | Vorrichtung und Verfahren zur Hopfentrocknung |
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