DE2009255C3 - Drehzahlverhältnissteuerung für ein differenzdrehzahlgelenktes Fahrzeug - Google Patents
Drehzahlverhältnissteuerung für ein differenzdrehzahlgelenktes FahrzeugInfo
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- DE2009255C3 DE2009255C3 DE19702009255 DE2009255A DE2009255C3 DE 2009255 C3 DE2009255 C3 DE 2009255C3 DE 19702009255 DE19702009255 DE 19702009255 DE 2009255 A DE2009255 A DE 2009255A DE 2009255 C3 DE2009255 C3 DE 2009255C3
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- B62D11/02—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides
- B62D11/06—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source
- B62D11/10—Steering non-deflectable wheels; Steering endless tracks or the like by differentially driving ground-engaging elements on opposite vehicle sides by means of a single main power source using gearings with differential power outputs on opposite sides, e.g. twin-differential or epicyclic gears
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drchzahlverhältnisstcuerung
für ein diffcrcnzdrehzahlgelenktcs Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug mit Gleisketten, mit je
einem Überlagerungsgetriebe für die Treibräder jeder Fahr/eugseite, mit einem in der Übersetzung veränderbaren
Tr akiiuiiNgeii lebe /.wischen Aiiiiicbsi'i'iuiui üi'iu
Treibrädern, dessen Abtrieb mit je einem Eingangsgetriebeglied der Überlagerungsgetriebe in Verbindung
steht sowie mit einem ebenfalls in der Übersetzung veränderbaren Lenkgetriebe zwischen Antriebsmotor
S und je einem weiteren Eingangsgetriebeglied der Überlagerungsgetriebe.
Solche differenzdrehzahlgelenklen Fahrzeuge, bei denen die Abrollflächen stets, d. h. auch beim Lenken,
in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet bleiben und eine
ίο Richtungsänderung durch gewaltsames Verschwenken
des gesamten Fahrzeuges während der Fahrt oder des Stillstandes auf Grund von Laufgeschwindigkeitsunterschieden
an den Treibrädern der einen Fahrzeugseite gegenüber der anderen erzwungen wird, stellen besondere
Anforderungen zur Lösung der Lenkaufgabe. Die grundsätzliche Schwierigkeit bei einer Differenzdrehzahllenkung
kommt daher, daß sowohl die Traktion des Fahrzeuges als auch die Lenkantriebskraft von ein und
derselben Antriebsquelle abgenommen werden müssen.
so Wie sich denken läßt, bestimmen sich die für die Traktion einerseits erforderlichen Drehzahlen und Drehmomente
nach völlig anderen Gesichtspunkten als die für die Lenkung. Wegen Platzmangel und aus Gründen der
Gewichtseinsparung sollen jedoch diese zeitlich und
»5 gemäß der Charakteristik nach Drehzahl- und Drehmomentenbedarf
völlig verschiedenen Antriebsbedürfnisse von einer einzigen Antriebsqueüe aus befriedigt
werden.
Man hat beim Stand der Technik zum Erzielen einer im ganzen Geschwindigkeitsspektrum ausreichenden Traktion ein handschaltbares Mehrganggetriebe vorgesehen, das bei einigen Bauarten mit einem hydrodynamischen Vorsatzgetriebe kombiniert ist, und das über ein Überlagerungsgetriebe auf die Treibräder wirkt.
Man hat beim Stand der Technik zum Erzielen einer im ganzen Geschwindigkeitsspektrum ausreichenden Traktion ein handschaltbares Mehrganggetriebe vorgesehen, das bei einigen Bauarten mit einem hydrodynamischen Vorsatzgetriebe kombiniert ist, und das über ein Überlagerungsgetriebe auf die Treibräder wirkt.
Für das Lenkgetriebe hat man ein mit zunehmendem Steuerrad-Ausschlag sich in der Übersetzung stufenlos
oder in Stufen veränderndes Lenkgetriebe, welches auf die Überlagerungsglieder der Überlagerungsgetriebe
wirkt, eingebaut. Die stufenbehafteten Lenkgetriebe
♦o gestatten es, nur feste, sich durch die eingebauten
Übersetzungen ergebende Radien zu fahren; Zwischenradien müssen durch Pendelungen zwischen den beiden
angrenzenden festen Radien gefahren werden.
Dadurch, daß die Eingangsleistung und die Eingangsdrehzahl für das Lenkgetriebe vom Kraftflußstrang für
den Antrieb des Fahrzeuges abgenommen wird, und zwar an einer Stelle, die zwischen Motor und Traktionsgetriebe
liegt, ändert sich bei einem Gangwechsel im Traktionsgetriebe nicht nur die EÜngangsdrehzahl
des Traktionsgetriebes (die Abtriebägeschwindigkeit des Traktionsgetriebes ändert sich ja wegen der Trägheit
des Fahrzeuges nur sehr langsam, der Motor hingegen macht beim Gangwechsel einen Drehzahlsprung),
sondern auch die Eingangsdrehzahl des Lenkgetriebes. Dies führt zu einer sprunghaften Veränderung
der Abtriebsdrehzahl des Lenkgetriebes. Das bedeutet, daß bei einem Gangwechsel im Traktionsgetriebe
sich auch der Lenkradius ändert, was ein sofortiges Gegensteuern erforderlich macht.
Es ist für Lenkgetriebe, bei denen der Abtrieb des Lenkgetriebes durch das Reaktionsmoment hydrodynamischer
Bremsen angetrieben wird, bekanntgeworden (CII-PS 4 70 993), die Abtriebsdrehzahl nach Maßgabe
des Lenkrad-Ausschlages auf zeitliche Konstanz zu reis geln. Die Drehzahl der Lenkgelriebeabtriebswelle ist
nämlich proportional der Drehzahldifferenz der Treibräder rechts und links und demgemäß ein direktes Maß
für die Krümmung der gewünschien rvui ve, ailciuiiigs
nur solange die Fahrgeschwindigkeit konstant ist Diese Drehzahlregelung und Kursstabilisierung ist jedoch zu
träge, um eine so rasche Drehzahländerung, wie sie bei einem zügigen Gangwechsel nötig wäre, aufzufangen
und durch entsprechende entgegenwirkende Übersetzungsveränderung zu kompensieren. Auch bei so ausgerüsteten
Fahrzeugen ist beim Gangwechsel ein Gegensteuern erforderlich. Außerdem ist die Differenz
der Laufgeschwindigkeiten nicht das ausschließliche Maß für dk; Kurvenkrümmung sondern nur im Zusammenwirken
mit der mittleren Laufgeschwindigkeit. Bei einer auf gleicher Frontlinie durch eine Kurve fahrenden
Phalanx von Panzern sind bei sämtlichen Fahrzeugen die Drehzahldifferenzen der Treibräder gleich
groß, nicht jedoch ihr Kurvenradius; und dies deswegen, weil die mittlere Laufgeschwindigkeit der Treibräder,
d. h. die Translationsgeschwindigkeit der Fahrzeuge verschieden groß ist. Das heißt bei einem Fahrzeug mit
nach Maßgabe des Lenkausschlages drehzahlgeregeltem Lenkgetriebe muß bei Änderung der Geschwindigkeit
in einer Kurve trotzdem noch gegengesteuert werden. Es wird eben nur eine von zwei für den Kurvenradius
maßgebenden Größen geregelt.
In der Zeitschrift »Krafthand«, 8.6.67, Heft 12, ist
eine Schalthilfe für schwere Fahrzeuge mit Rädern aufgezeigt. Die beschriebene Schaltautomatik signalisiert
und steuert das Synchron-Moment des zu schaltenden Zahnradpaares einer Getriebestufe in einem Kraftfahrzeug-Wechselgetriebe.
Hierzu werden die Drehzahlen vom Motor und vom Getriebeabtrieb von Generato/en
in elektrische Meßgrößen verwandelt, um einen Gleichlauf zur Einleitung des Schaltvorganges herbeizuführen.
In der Zeitschrift »Lastauto und Omnisbus«, 15.9.65,
Sonderheft II, ist unter Verwendung der vorstehend genannten Schaltautomatik eine elektronische Drehzahlvergleichseinrichtung
beschrieben, mit deren Hilfe Verluste in der Geschwindigkeit beim Schalten in einen
anderen Gang vermieden werden sollen. Mit dieser Einrichtung wird lediglich erreicht, daß die Übergänge
beim Schalten nicht mehr ruckartig, sondern gleitend erfolgen. Die sogenannte Vor^.i schaltung dient lediglich
zum Erzeugen eines Gleichlaufes zwischen der Motordrehzahl und der Schaltgetriebeabtriebsdrehzahl.
Bei den Vorrichtungen nach beiden Entgegenhaltungen werden Drehzahländerungen durch den Schaltvorgang
nicht berücksichtigt, da diese ja auch bei Lastkraftwagen und Omnibussen die Lenkung nicht beeinflussen.
In beiden Fällen werden lediglich die Drehzahlen zwischen Motor und Schaltgetriebeabtriebswelle
gemessen und geregelt.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkgetrieberegelung zu
schäften, die es erlaubt unabhängig von Änderungen des Fahrzustandes, wie z. B. Beschleunigungen, Verzögerungen,
Schaltvorgänge oder unterschiedliche Beschaffenheit des Bodens, den gewünschten Kurvenradius
zu stabilisieren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den Treibrädern jeder Fahrzeugseite an sich
bekannte Drehzahlmeßwerke angeordnet sind, deren Meßsignale über eine von dem Steuerrad des Fahrzeuges
verstellbare Vorrichtung und ein Hauptsteuervenlil hydrostatischen Verstellorganen zuführbar sind, die die
Übersetzung des Lenkgetriebes regeln.
Im Gegensatz zur Differenz der Treibraddrehzahlen •h einzig deren Verhältnis für den Kurvenrüdius
maßgebend, und zwar völlig unabhängig von etwaigen anderen Fahrzustandsgrößen, insbesondere von
der mittleren Geschwindigkeit Eine nach Maßgabe des Lenkausschlages zeitlich konstante Regelung des
Tre'braddrehzahlverhältnisses sichert in jedem Falle
eine konstante Kurvenkrümmung, vorausgesetzt, daß auf beiden Seiten kein nennenswerter Schlupf auftritt
Ein solcher Einfluß ließe sich im Hinblick auf eine Kursstabiüsierung wohl kaum exakt erfassen. Durch die
ίο erfindungsgemäßen Merkmale läßt sich also eine konstante
Regelung des Treibraddrehzahlverhältnisses verwirklichen. Dies bringt für das Gleiskettenfahrzeug
ein ausgeglichenes Kurvenfahrverhalten. Insbesondere führen Fahrtgeschwindigkeitsänderungen und Schaltvorgänge
nicht mehr zu einem veränderten Kurvenradius.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Drehzahlmeßwerke hydrostatische Drehzahlmeßpumpen mit verstellbaren Meßdrosseln auf der
ao Druckseite sind, daß die vom Steuerrad verstellbare
Vorrichtung aus den beiden Meßdrosseln und einem gemeinsam, aber einander gegensinnig die Drosselquerschnitte
vergrößernden bzw. verkleinernden Verstellorgan für die beiden Meßdrosseln besteht und daß
as aus dem die Signale vergleichenden Hauptsteuerventil
abgehende Leitungen zu je einer Arbeitsseite der hydrostatischen Verstellorgane für die Übersetzung des
Lenkgetriebes führen.
Damit die Ansprechempfindlichkeit der Regelvorrichtung möglichst groß ist, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Kolben des Hauptsteuerventils hydrostatisch durch eine dem den beiden Meßdrosseln gemeinsamen Verstellorgan aufgezwungene Schwingung mit einer Longitudinalschwingung beaufschlagt ist. Dadurch werden Hysterese-Erscheinungen ausgeschaltet, die durch die Ruhereibung verursacht werden. Die Frequenz dieser Schwingung muß einerseits wesentlich unterhalb der Eigenschwingungszahl des Kolbens selber liegen: andererseits sollte eine Schwingungsperiode um wenigstens etwa eine Größenordnung kürzer sein als die kürzeste Durchfahrtszeit des Fahrzeuges durch die eigene Auflagerlänge.
Eine besondere einfache Konstruktion, die Schwingung zu erzeugen, ergibt sich ferner dadurch, daß das beiden Meßdrosseln gemeinsame Verstcllorgan mit einem Magnetanker verbunden ist, welcher durch zwei in Betätigungsrichtung dies- und jenseits an ihm angreifende elektromagnetische Spulen verstellbar ist und daß die beiden Spulen an je eine vom Steuerradausschlag veränderbare Stromquelle angeschlossen sind. Die mittleren Spannungen sind dabei bei Lenkhebelstellung »geradeaus« so zueinander zu bemessen, daß eine gleichmäßige Meßdrosselöffnung hervorgerufen wird und daß bei Lenkhebelausschlag nach der einen Seite die eine Verstellspannung gegenüber der anderen überwiegt und umgekehrt.
Damit die Ansprechempfindlichkeit der Regelvorrichtung möglichst groß ist, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Kolben des Hauptsteuerventils hydrostatisch durch eine dem den beiden Meßdrosseln gemeinsamen Verstellorgan aufgezwungene Schwingung mit einer Longitudinalschwingung beaufschlagt ist. Dadurch werden Hysterese-Erscheinungen ausgeschaltet, die durch die Ruhereibung verursacht werden. Die Frequenz dieser Schwingung muß einerseits wesentlich unterhalb der Eigenschwingungszahl des Kolbens selber liegen: andererseits sollte eine Schwingungsperiode um wenigstens etwa eine Größenordnung kürzer sein als die kürzeste Durchfahrtszeit des Fahrzeuges durch die eigene Auflagerlänge.
Eine besondere einfache Konstruktion, die Schwingung zu erzeugen, ergibt sich ferner dadurch, daß das beiden Meßdrosseln gemeinsame Verstcllorgan mit einem Magnetanker verbunden ist, welcher durch zwei in Betätigungsrichtung dies- und jenseits an ihm angreifende elektromagnetische Spulen verstellbar ist und daß die beiden Spulen an je eine vom Steuerradausschlag veränderbare Stromquelle angeschlossen sind. Die mittleren Spannungen sind dabei bei Lenkhebelstellung »geradeaus« so zueinander zu bemessen, daß eine gleichmäßige Meßdrosselöffnung hervorgerufen wird und daß bei Lenkhebelausschlag nach der einen Seite die eine Verstellspannung gegenüber der anderen überwiegt und umgekehrt.
Beim Drehen des Fahrzeuges auf der Stelle liefern die Meßpumpen zumindest vor dem Beginn der Drehung
beim Fahrzeugstillstand keine Meßwerte. Fine Beeinflussung der das Lenkgetriebe verstellenden Verstellorgane
ist jedoch nur bei Vorhandensein eines solchen irgendwie gearteten Meßausganges der Drehzahlwerke
möglich. Damit also auch im Fahrzeugstillstand die am Lenkgetriebe vorhandenen Verstellorgane für
eine Lenkoperation vorbereitet werden können, insbesondere damit ein Drehen auf der Stelle möglich wird,
dem Meßsignal beider Drehzahlmeßwerke je ein gleich großes Grundsignal überlagert ist. Dieses Überlagern
kann durch Einschlagen des Steuerrades in die Extremstellungen, vorzugsweise nach Überfahren eines mechanischen
Widerstandes oder auf besondere manuelle Betätir-'Pg eine-, Schal'ers hin. veranlaßt werden. Dieses
Gmnds'gna! kann ruhig zeitlich schwanken, es muß
nur für beide Seiten gleich groß vorhanden sein. Dieses Grundsignal täuscht irgendeine mittlere Fahrgeschwin
digkeit vor und ermöglicht vorbereitende Operationen auch im Stillstand. Es verfälscht zwar die Vcrhältnisbildung
für die den Drücken und Spannungen entspre chenden Drehzahlen, da die Druck/Drehzahl-Kennlinien
bzw. die Spiinnungs/Drehzahl-Kennlinien der
Drehzahlmeßwerke durch das Grundsignal in Richtung der Drehzahlkoordinatenachse verändert werden und
die Verhältniswerte der den Meßgrößen entsprechenden Drehzahlen nicht beibehalten bleiben, dies ist jedoch
belanglos.
Ungeachtet der obenerwähnten Regeleinrichtung gibt es weitere Möglichkeiten, die angegebene Lehre
zu verwirklichen. Als Drehzahlmeßwerke kommen hydrostatische und hydrodynamische Meßpumpen, ferner
auf dem Prinzip des Fliehkraftpendels beruhende Drehzahlmeßwerke, Tachogeneratoren und digital arbeitende,
d. h. zählende Drehzahlmesser mit elektronischen Schaltelementen in Betracht. Als Maßnahme, die Meßcharakteristik
derartiger D.ehzahlmeßwerke quantitativ zu beeinflussen, kommt für alle genannten Meßmöglichkeiten
in Betracht, das Übersetzungsverhältnis von zu messender Welle und Drehzahlmeßwerk stufenlos
veränderlich zu gestalten. Bei hydrostatischen Meßpumpen besteheii darüber hinaus die beiden Möglichkeiten,
entweder — wie vorgesehen — die bei dieser Anordnung notwendige Meßdrossel zu varrieren oder
die Pumpe bezüglich ihrer Fördermenge veränderlich zu machen. Bei den elektrischen Tachogeneratoren gibt
es die Möglichkeit, das Statormagnetfeld unterschiedlich stark zu erregen und ferner ist denkbar, einen veränderlichen
ohmschen Widerstand im Ausgang des Tachogenerators anzuordnen und über ihn die Meßcharakteristik
quantitativ zu beeinflussen.
Die Erfindung ist an Hand einiger in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele im folgenden näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Antriebs-. Lenk- und Steuerschema eines
differenzdrehzahlgelenkten Fahrzeuges mit einer Drehzahiverhältnissteuerung mit hydrostatischen
Drehzahlmeßwerken und elektromagnetischer Beeinflussung der Meßdrosselquerschnitte mit der Überlagerung
einer Schwingbewegung,
F i g. 2 die Erzeugung und Überlagerung einer Schwingbewegung für das Verstellorgan an den Meßdrosseln
mit gegenphasig erzeugten Rechteckimpulsen gleicher Zeitdauer (konstantes Tastverhältnis), aber Beeinflussung
der Impulshöhe durch das Lenkrad,
F i g. 3 eine Steuerung ähnlich nach F i g. 2, jedoch mit konstant starken Impulsen und gleichbleibender
Frequenz, jedoch mit Beeinflussung des Tastverhältnisses durch das Steuerrad und
Fig.4 ein Antriebs-, Lenk- und Steuerschema mit
Antrieb der sogenannten Nullwelle über stufenlos veränderbare Wandler, die über eine Drehzahlverhältnissteuerung
beeinflußt werden und mit automatisch schaltendem Traktionsgetriebe.
In dem Antriebsschema nach F i g. 1 ist ein Antriebsmotor
mit 1 bezeichnet. Er treibt über ein in Stufen in der Übersetzung veränderliches Traktionsgetriebe 2
und über einen Kegelradtrieb 3 eine Haupttreibwelle <
von welcher die Antriebsleistung über Stirnrad-Plane tengetriebe (Überlagerungsgetriebe 5 und 6) an Treib
räder 7 ind 8 gelangt, die auf zugehörigen Planeten trägerwellen 9 und 10 der zugehörigen Planetengetrie
be befestig! sind. Die Überlagerungsgetriebe 5 und ι sind völlig gleich aufgebaut, jedoch spiegelbildlich in
Fahrzeug angeordnet. Auf der Haupttreibwelle ist ai beiden Enden ein Sonnenrad 11 befestigt, welches mi
ίο auf einem Planetenträger 12 gelagerten Planetenzahn
rädern 13 im Eingriff steht. Diese stehen ihrerseits mi dem Innenkranz eines Hohlrades 14 im Eingriff. Da
Hohl-iid trägt auf der Außenseite auch noch einei
Zahnkranz. In diese Außenverzahnung greift je eil Zahnrad 16 bzw. 17 eines linken bzw. rechten Nullwel
lenteiles 15a bzw. \5b ein, die bei Umlauf dank eine Kcgelrad-Umkehrtriebes (Kegelzahnräder 18. 19 um
20) in einander entgegengesetzter Drehrichtung umlau fen. Durch einen Umlauf der sogenannten geteiltei
Nullwelle wird den Treibrädern 7 bzw. 8 eine bestimm te der Nullwellendrehzahl proportionale Drehzahl po
sitiv bzw. negativ überlagert, so daß eine Drehzahldif ferenz an den Treibrädern erzeugt wird. Je nach Um
laufrichtung des Nullwellenteiles 15a beispielsweisi
r.5 wird dabei eine Drehzahldifferenz zugunsten eine
Rechts- bzw. Linkskurve hervorgerufen. Die Nullwel lendrehzahl ist proportional der Drehzahldifferenz. um
diese ist bei vorgegebener mittlerer Fahrzeugge schwindigkeit proportional der Kurvenkrümmung.
Die Nullwelle wird vom Antriebsmotor 1 her übe ein Lenkgetriebe 21 angetrieben, welches über eini
Stirnräderkette mit einer der Motordrehzahl stets pro portionalen Drehzahl angetrieben wird. Das Lenkge
triebe vermag das Kegelzahnrad 20 je nach Stellunj einer durch einen Schwenkkolbenantrieb 22 ver
schwenkbaren Stellwelle 23 innerhalb zweier feste symmetrisch zu Null liegender Extremwerte stufenlo
auf jede positive oder negative dazwischenliegend· Drehzahl anzutreiben. Mit Hilfsenergie von einer Pum
pe 24 versorg! und gesteuert durch ein Hauptsteuer ventil 25 wird der Schwenkkolbenantrieb 22 verstell
und damit die jeweils gewünschte Drehrichtung unc Übersetzung im Lenkgetriebe, d. h. die Lenkrichtun;
und die Kurvenkrümmung eingestellt.
Die Steuerung des Hauptsteuerventils 25 und die Re gelung des Drehzahlverhältnisses der Treibräder geh
gemäß F i g. 1 folgendermaßen vor sich: In der Näh< der Treibachsen (Planetenträgerwellen 9 bzw. 10) is
jeweils eine hydrostatische Drehzahlmeßpumpe 2( bzw. 27 angeordnet, die von der zugehörigen Treibach
se angetrieben wird. Durch geeignete Anordnung vor Rückschlagventilen ist dafür gesorgt, daß die Meßpum
pen sowohl bei Vorwärts- wie bei Rückwärtsfahrt stet! in eine gleiche Meßleitung 28 bzw. 29 fördern. An
Ende der gleichachsig zueinanderliegenden einandei gegenüberstehenden Meßleitungen sind Meßdrosselr
30 bzw. 31 angeordnet, an denen je nach Fördermenge der zugehörigen Meßpumpe ein Meßdruck aufgestau
wird. Dieser Meßdruck wird über Steuerleitungen 3i bzw. 33 auf die beiden Stirnseiten des S'.euerkolben:
des Hauptsteuerventils gegeben.
Zwischen den sich unbeweglich gegenüberstehender Meßdrosselöffnungen ist eine weitere Drosselplatte 34
angeordnet, die um einen festen Punkt 35 schwenkbai und in Richtung der Öffnungsnormalen bewegbar ist
Durch rechts und links an die Drosselplatte zug- unc schubfest angelenkte Magnetkerne 36 bzw. 37, die
durch zugehörige Magnetspulen 38 bzw. 39 bewegbai
sind, kann die Drossclplaltc aus der Mittcllage herausgedrückt
werden. Dadurch wird der Drosselquerschnitt
der einen Dros. el vergrößert und der andere verkleinert, so daß bei gleichen MeUpumpcndrch/uhlcn der
Meßdruck der einen Meßpumpe zugunsten dem der anderen vergrößert wird. Diese einseitige Verstimmung
der beiden Meßdrosscln b/w. Meßcharakteristikcn
geschieht durch unterschiedliche Strombcaulschlagung der beiden Magnetspulen 38 b/w. 39 mittels eines
durch ein Steuerrad 40 verschobenen Ohmschen Schiebewiderstandes 41, welcher als Spannungsteiler geschaltet
ist. Die Spulen sind mit einer Wcchsclslromquelle verbunden.
Durch das Verstimmen der MeßcharaktcriMik ilc-i
beiden Drehzahlmeßpumpen 26 b/w. 27 mit der Drosselplane 34 wird ein Ungleichgewicht am Hauptsteuerventil
25 und dementsprechend eine Verschiebung aus der Miltcllagc in eine Arbeitslagc hervorgerufen. Dadurch
wird der Schwenkkolbenantrieb 22 beaufschlagt und demzufolge die Übersetzung im Lenkgetriebe verändert.
Diese Veränderung ruft ein verändertes Drehzahlverhältnis bei den Trcibraddrchzahlcn hervor. Dadurch
werden die Meßpumpen entsprechend dem geänderten Drehzahlverhältnis der Treibräder mit neuen
Drehzahlen angetrieben, so daß sich auf Grund dieser geänderten Drehzahlen ein Gleichgewicht an den Meß-Icitungen
trotz unterschiedlicher Meßdrosselquerschnitte wieder einstellt. Die quantitative Verstimmung
der Meßcharakteristik der Meßpumpen wird durch eine dadurch eingeleitete Drehzahlvcränderung an den
Treibachsen (Planetenträgerwcllen 9 bzw. 10) und an der Antriebsseile der Meßpumpen wieder kompensiert.
Die Magnetspulen 38 bzw. 39 werden im Gegentakt mit einem nach einer Sinus-Halbwelle geformten
Stromstoß durchflossen. Die Frequenz dieses »Wechselstromes« richtet sich nach der Resonanzfrequenz
des zwischen den beidseitigen Ölpolstern und den Federn schwingenden Steuerkolbens des Hauptsteuerventils
25 und nach der kürzesten Durchfahrtszeit des Fahrzeuges durch die eigene Auflageriange. Die Frequenz
des Wechselstromes muß wesentlich unterhalb dieser Eigenschwingungszahl liegen, und eine Schwingungsperiode
muß wesentlich kürzer als die Durchfahrtszeit sein. Ein brauchbarer Wert für den Wechselstrom
ist 25 Hz. Durch das abwechselnde Anziehen des einen und des anderen Magnetkerns 36 bzw. 37 wird
ein mit der genannten Frequenz pulsierender Öldruck in den Meßleitungen 28 und 29 bzw. den Steuerleitungen
32 und 33 hervorgerufen. Auf Grund dieser Druckpulsationen wird der Steuerkolben des Hauptsteuerventils
zu kleinen Schwingungen um seine Mittellage angeregt. Dank dieser Schwingungen befindet sich der
Steuerkolben ständig in Bewegung, und er ist stets in großer Ausrückbereitschaft beim Auftreten eines auch
nur geringen Druckunterschiedes an den Steuerleitungen 32 und 33. Durch die beschriebenen Pulsationen
wird die Ansprechempfindlichkeit des Steuersystems stark gesteigert.
Damit beim Drehen auf der Stelle oder beim Rangieren in beengten Verhältnissen (Meßpumpensignale nahezu
oder ganz Null) ein Druck in den Meßleitungen 28 und 29 vorhanden ist, sind in den Endstellungen des
Steuerrades betätigte, elektrisch parallelgeschaltete Schalter 42 und 43, durch diese Schalter einschaltbare
Ventile 44 und 45, die elektrisch ebenfalls parallelgeschaltet sind, und zwei als Mengenteiler angeordnete,
nicht angetriebene, jedoch synchron zueinander umlaufende hydraulische Pumpen 46 und 47 vorgesehen. Die
beiden Ventile 44 und 45 liegen hydraulisch parallel in den beiden geteilten einander gleich großen Mengcnströmen.
die von der Pumpe 24 her kommen. In einer der beiden Extrcmstcllungcn des Steuerrades 40 wcrden
die beiden verschwindenden Mcßpumpcnsignalc durch einander gleich große, zeitlich nicht unbedingt
gleich bleibende Mengenströme ersetzt, die mittels der Meßdrosscln 30 und 31 und der extrem angelenkten
Drosselplatte 34 in unterschiedliche, mittelbar die
ίο Obersetzung des Lenkgetriebes 21 auf den entsprechenden
Fxtremwert bringenden Drücke verwandelt werden. Das heißt durch Anschlagen des Steuerrades in
eine der Extremstcllungcn wird im dargestellten AusiLihiuiigsbcispiL-i
unabhängig vom Fahrzusiand des Fahrzeuges der Größtwert der entsprechenden Treibrad-Drchzah!differcnz
eingestellt. Dies kommt der (Orderung nach Drehen auf der Stelle oder guter und sicherer
Manövrierfähigkeil in beengten Verhältnissen entgegen. Um ein unbeabsichtigtes Drehen um die
Hochachse bei starkem Lenkradeinschlag zu verhindern, können die beiden Schalter 42 und 43 auch zu
einem, und zwar gesonderte und manuell zu betätigenden Schalter zusammengefaßt und in Reichweite des
Fahrers angeordnet sein. Damit im Falle der Handbetä-(igung der Schalter 42 und 43 und Nichtauslenkung des
Hauptsteuerventils 25 an den beiden (Mengenteiler-) Pumpen 46 und 47 ein Druck ansteht, ist im Innern des
Ventilkolbens des Hauptsteuerventils 25 eine in dem Sumpf entspannende Drosselstelle eingebaut, die ver-
^o hindert, daß der Druckstutzen der Pumpe 24 jemals
drucklos wird.
Die in F i g. 1 gezeigte, zwar einfache elektrische Schaltung zur Erzeugung dieser bereitschaftserhöhenden
Schwingung, setzt eine Wechselspannungsquelle von z. B. 25 Hz voraus; eine solche ist in den betroffenen
Fahrzeugen jedoch meist nicht vorhanden. Hingegen kann eine Gleichstromquelle vorausgesetzt werden.
Ausgehend von einer solchen Gleichstromquelle ist in den F i g. 2 und 3 eine Schaltung elektronischer
Elemente gezeigt. Es handelt sich um eine sogenannte astabile Kippstufe mit nachgeschalteter Stromverstärkerstufe.
Bei der in F i g. 2 gezeigten Schaltungsanordnung ist der durch das Steuerrad 40 verschiebbare
Schiebewiderstand 41 in völliger Analogie zur Anordnung nach F i g. 1 als Spannungsteiler geschaltet, d. h.
bei konstantem Tastverhältnis der von der Kippstufe erzeugten Impulse wird die Höhe der Impulse nach
Maßgabe der Lenkradstellung auf die Spulen 38 und 39 verteilt und demgemäß die Drosselplatle 34 (verbunden
mit den um die Schneide 35' kippbaren Magnetankern 36' und 37') zu einer um eine aus dem Zentrum
herausgerückten Mittellage ausschlagenden Schwingung veranlaßt.
Die Schaltungsanordnung nach F i g. 3 zeigt eine etwas andere Ar' der Verteilung der Impulse auf die zugehörigen
Spuien. Durch gegensinnige Veränderung der beiden in der Kippstufe vorgesehenen Kondensatoren
Ci und Ci mittels des Steuerrades 40 wird das Tastverhältnis
der von der Kippstufe erzeugten Impulse unter Beibehaltung der Impulshöhe geändert. Hierdurch
wird durch Veränderung der Impulsdauer auf die Impulsstärke Einfluß genommen und so eine mehr oder
weniger stark exzentrische Schwingung der Drosselplatte zwischen den Meßdrosseln 30 und 31 hervorgerufen.
In dem Getriebe-Schema nach F i g. 4 ist neben einer weiteren Variante für die Drehzahlmeßwerke und der
quantitativen Einflußnahme auf deren Charakteristik
die optimale Nutzanwendung der erfindungsgemüßen
Drchzahlverhältnisregelung und der Ansprechempfindlichkeit gezeigt. Als Drehzahlmesser sind Tachogeneratoren
26' und 27' vorgesehen, die über jeweils einen stufenlos veränderbaren Reibradtrieb 48 und 49 bzw.
50 und 51 mit unterschiedlicher Drehzahl angetrieben werden können Durch einen um die Sicuerwelle hcrumgeschlungenen
Seilzug 52 sowie Spann- und Andrückfedern 53' bzw. 54' und natürlich die Steuerradbewegung
werden die Meßgeneratoren in eine bestimmte Soll-Lage gebracht, so daß sic auf Grund der unterschiedlichen
Antriebsdrehzahlen eine unterschiedliche Spannung erzeugen. Diese Differenz: der Mcßsignale
verschiebt den Steucrkolben de1· elektromagnetisch
beidseitig betätigten Hauplsleuei veiilils 25' aus der
Mittcllage und veranlaßt demzufolge über das Lenkgetriebe eine Drehzahländerung an den Treibachsen (PIanetenträgcrwellen
9 bzw. 10) solange, bis trotz der unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse der Reibradtriebe
48 und 49 bzw. 50 und 51 die Meßsignale wieder gleich groß sind.
Das Lenkgetriebe ist aus zwei mit gleicher Schaulelanordnung, jedoch mil spiegelbildlicher Beschaufelung
ausgebildeten, zueinander und in bezug auf den Abtrieb spiegelbildlich angeordneten, verstellbaren hydrodynamischen
Wandlern gebildet. Dank der Vcrstellbarkeil der Leitschaufel der beiden Wandler mittels der durch
das Hauptstcucrvcntil 25' gesteuert beaufschlagten
Verslcllzylinder 22' bzw. 22" kann die Abtriebsdrehzahl des Lenkgetriebes, z. B. die Drehzahl des Nullwellenteiles
15a, stufenlos auf jede beliebige innerhalb zweier Kxtremwerte liegenden Übersetzung verändert
werden. Diese Übersetzungsveränderung kann vor allem in extrem kurzer Zeil erfolgen, weil keine Volumina
umgefüllt oder ergänzt oder Eingriffe vertauscht werden müssen. Bei einer Winkeländerung der l.citsehaufeln
haben sich nach wenigen Millisekunden (etwa IJniluufzcil der toroidal im Wandler kreisenden Arbeitsflüssigkeit)
die Strömungsverhältnisse der neuen Schaufelstellung entsprechend voll umgestellt, so daß
die der neuen Schaufelstellung entsprechende Drehmomentenabgabe in kürzester Zeit erreicht wird.
Die Drehmomentenwandler 53 und 54 sind konzentrisch zueinander angeordnet. Sie haben eine gemeinsame
stets proportional zur Motordrehzahl umlaufende, die Pumpen 55 bzw. 56 tragende Pumpenwelle 57. Absolut
laufen die Pumpenräder zwar im gleichen Sinn um, auf die Saugseite der Pumpenräder gesehen jedoch
einander entgegengesetzt, weshalb die Beschaufelung der Schaufelräder des Wandlers spiegelbildlich zueinander
ausgebildet werden müssen. Von der Pumpe unmittelbar zentrifugal beaufschlagt sind die Turbinen 58
bzw. 59 der Wandler angeordnet. Die hohl ausgebildeten Turbinenwellen sind mit einem Kegelzahnrad 20'
bzw. 20" verbunden. Durch die gegenüberliegenden Eingriffe dieser Kegelräder treiben die Wandler mit
einander entgegengesetzter Drehrichtung auf die Nullwellenteile 15a und 15f>
ab. Dem Turbinenschaufelkranz gegenüberliegend und zentripetal durchströmt ist ein Verstelleitrad 60 bzw. 61 angeordnet. Über kleine
an den Schwenkzapfen der Leitschaufeln angebrachte Kurbelzapfen, die in einem gemeinsamen Leitradverstellring
62 bzw. 63 angelenkt sind, kann die Anstellung der Leitschaufeln den Drehmoment und Drehzahlerfordernissen
entsprechend eingestellt werden.
Als Trakiionsgclricbc ist in dem Fahrzeug, dessen
Getriebeschema in Fig.4 dargestellt ist, ein automatisch
schaltendes hydrodynamisches Getriebe verwendet, dessen Aufbau und Wirkungsweise hier nicht im
einzelnen zu interessieren braucht. Es sei nur gesagt,
daß es einen vom Antriebsmotor 1 unmittelbar angetriebenen Föttingcr-Arbeitskreislauf 2" und einen diesem
Arbeitskreislauf nachgcschalteten mechanischen in Stufen schallbaren Getriebeteil 2' aufweist. Die Gänge
ίο darin werden selbständig in Abhängigkeit von der Motorbelasuing
und der Fahrgeschwindigkeit und sonstigen I ahrzustandsgrößen geschaltet.
Diese Schaltsprünge rufen entsprechende Drehzahlsprünge an der Molorwellc und an der l.cnkgetriebecingangswclle
hervor und lösen dementsprechend ein Anwachsen oder Absinken der Turbinendrehzahl aus,
was zu einer Änderung des Dreh/ahlverhältnisses der
beiden Treibachsen (Planetenirägerwellen 9 und 10)
führt. Diese Veränderung ruft über die Dreh/ahlmcij
jo werke und deren am llauptsieuerventil gegeneinander
ausgewogenen Meßsignale eine Leitschaufelverstellung hervor, welche den primiirseitigen Drch/ahlsprung
kompensiert. Es kommt also bei einem .Schaltvorgang im automatischen Getriebe (Teile 2' und 2") nur vorübergehend
zu einer geringfügigen Abweichung vom Soll Drchzahlvcrhaltnis Noch während des Schaltvorganges
im Traktionsgctriebi: spricht auf Grund der
Empfindlichkeit des Hui!,:tsteuerventils und der raschen
Folge des Drehmomentes auf l.eilradschwenkungen die Drehzahlverhältnisregclung an und führt entsprechend
den Drehzahlansiieg in Welle 57 während des Gangwechsels (Zeit zum Greifen der entsprechenden
Schaltkupplung im Getriebeteil 2', etwa eine Sekunde) das Abtriebsdrehmoment des Wandlers zurück,
so daß das Soll-Drehzahlverhältnis vorübergehend nur
eine geringfügige, wenn nicht gar veriiachlässigbare
Sollwertabweichung erfährt.
Die beschriebene Anordnung wirkt abe auch als Kursstabilisierung sowohl bei Geradeaus- als auch bei
Kurvenfahrt. Kommt es auf Grund unterschiedlicher Fahrwiderstände an den beiden Fahrzeugseiten zu
einer Abweichung von dem eingestellten Soll-Drehzahlverhältnis der Reibräder, sei es gleich 1 : I wie bei
Gcradeausfahrt oder weiche es, wie bei Kurvenfahrt, davon ab, d. h. möchte auf Grund von Fahrbahn-Unregelmäßigkeiten
das eine Treibrad gegenüber dem anderen zurückbleiben oder das andere gegenüber dem
einen voreilen, so ruft diese Sollwertabweichung ein sofortiges Eingreifen des Reglers hervor. Das Gleichgewicht
am Kolben des Hauptstcuerventils 25' wird in diesem Fall durch eine von der Fahrbahn herrührende
Störung vorübergehend gestört, wodurch über die Verstellzylinder 22' und 22" die Drehmomente der Wandler
erhöht bzw. erniedrigt und den geänderten Fahrwiderständen angepaßt werden, derart, daß das Soll-Drehzahlverhältnis
und dementsprechend der Soll-Kurs erhalten bleibt. Dieser Vorzug der raschen Ansprechempfindlichkeit
macht die sonst üblichen Stabilisierungsbremsen an den Nullwellenleilcn 15a und 156
überflüssig. In dem Geiriebeschema nach F i g. 1 bei
dem bei dem Lenkgetriebe 21 von einem drehzahlstarren hydrostatischen Getriebe ausgegangen wird,
kommt diese Kursstabilisierung hauptsächlich durch das drehzahlstarre Verhalten der Hydrostatik zustande.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Drehzahlverhältnissteuerung für ein differenzdrehzahlgelenktes
Fahrzeug, insbesondere ein Fahrzeug mit Gleisketten, mit je einem Überlagerungsgetriebe
für die Treibräder jeder Fahrzeugseite, mit einem in der Übersetzung veränderbaren
Traktionsgetriebe zwischen Antriebsmotor und Treibrädern, dessen Abtrieb mit je einem Eingangsgetriebeglied
der Überlagerungsgetriebe in Verbindung steht sowie mit einem ebenfalls in der Übersetzung
veränderbaren Lenkgetriebe zwischen Antriebsmotor und je einem weiteren Eingangsgetriebeglied
der Überlagerungsgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß an den Treibrad·;™ jeder
Fahrzeugseite an sich bekannte Drehzahlmeßwerke (Drehzahlmeßpumpen 26 und 27) angeordnet
sind, deren Meßsignale über eine von dem Steuerrad (40) des Fahrzeuges verstellbare Vorrichtung
(Teile 30 und 31, 34 bis 39 und 41) und ein Hauptsteuerventil (25) hydrostatischen Verstellorganen
(Schwenkkolbenantrieb 22) zuführbar sind, die die Übersetzung des Lenkgetriebes regeln.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlmeßwerke hydrostatische
Drehzahlmeßpumpen (26 und 27) mit verstellbaren Meßdrosseln (30 bzw. 31) auf der Druckseite
sind, daß die vom Steuerrad (40) verstellbare Vorrichtung aus den beiden Meßdrosseln und einem gemeinsam,
aber einander gegensinnig die Drosselquerschnitte vergrößernden bzw. verkleinernden
Verstellorgan (Drosselplatte 34) für die beiden Meßdrosseln besteht und daß aus dem die Signale
vergleichenden Hauptsteuerventil (25) abgehende Leitungen zu je einer Arbeitsseite der hydrostatischen
Verstellorgane (Schwenkkolbenantrieb 22) für die Übersetzung des Lenkgetriebes (21) führen.
3. Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben des Hauptsteuerventils (25) hydrostatisch durch eine dem den beiden Meßdrosseln
(30 bzw. 31) gemeinsamen Verstellorgan (Drosselplatte 34) aufgezwungene Schwingung mit
einer Longitudinalschwingung beaufschlagt ist.
4. Steuerung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das beiden Meßdrosseln gemeinsame
Verstellorgan (Drosselplatte 34) mit einem Magrietanker (Magnetkern 36 und 37 oder
36' und 37') verbunden ist, welcher durch zwei in Betätigungsrichtung dies- und jenseits an ihm angreifende
elektromagnetische Spulen (Magnetspulen 38 und 39) verstellbar ist und daß die beiden
Spulen an je eine vom Stcucrradausschlag veränderbare
Stromquelle angeschlossen sind.
5. Steuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Meßsignal beider
Drehzahlmeßwerke je ein gleich großes Grundsignal überlagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702009255 DE2009255C3 (de) | 1970-02-27 | 1970-02-27 | Drehzahlverhältnissteuerung für ein differenzdrehzahlgelenktes Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702009255 DE2009255C3 (de) | 1970-02-27 | 1970-02-27 | Drehzahlverhältnissteuerung für ein differenzdrehzahlgelenktes Fahrzeug |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2009255A1 DE2009255A1 (de) | 1971-10-07 |
DE2009255B2 DE2009255B2 (en) | 1975-04-10 |
DE2009255C3 true DE2009255C3 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=5763553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702009255 Expired DE2009255C3 (de) | 1970-02-27 | 1970-02-27 | Drehzahlverhältnissteuerung für ein differenzdrehzahlgelenktes Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2009255C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3619401C2 (de) * | 1986-06-09 | 1999-03-18 | Linde Ag | Steuereinrichtung für ein Fahrzeug mit Differenzgeschwindigkeitslenkung |
DE102009016639A1 (de) | 2009-04-07 | 2010-10-14 | Renk Aktiengesellschaft | Lenkantriebssystem und damit ausgerüstetes radseitengelenktes Fahrzeug |
-
1970
- 1970-02-27 DE DE19702009255 patent/DE2009255C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2009255B2 (en) | 1975-04-10 |
DE2009255A1 (de) | 1971-10-07 |
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