DE3419958C2 - - Google Patents
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- DE3419958C2 DE3419958C2 DE19843419958 DE3419958A DE3419958C2 DE 3419958 C2 DE3419958 C2 DE 3419958C2 DE 19843419958 DE19843419958 DE 19843419958 DE 3419958 A DE3419958 A DE 3419958A DE 3419958 C2 DE3419958 C2 DE 3419958C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsaggregat mit den
Merkmalen, die im Oberbegriff des Patentanspruches 1
angegeben sind. Danach ist außer einer Antriebsmaschi
ne und einem Gangschaltgetriebe insbesondere ein
Schwungradspeicher vorgesehen. Dieser kann im Trak
tionsbetrieb zum Beschleunigen des Fahrzeuges beitra
gen, wobei er entladen wird, d. h. Rotationsenergie ab
gibt. Außerdem kann der Schwungradspeicher zum Ab
bremsen des Fahrzeugs herangezogen werden, wobei er
aufgeladen wird, d. h. Rotationsenergie aufnimmt. Somit
kann die Bremsenergie wieder nutzbar gemacht wer
den. Zur Kraftübertragung vom Schwungradspeicher
zur Ausgangswelle oder umgekehrt ist bekanntlich ein
stufenlos verstellbarer Drehzahlwandler erforderlich,
weil die Drehzahl des Schwungradspeichers beim Entla
den ständig abnimmt und beim Aufladen ständig zu
nimmt. Das Antriebsaggregat ist vorzugsweise für
Stadtverkehrs-Omnibusse, aber auch für Nahverkehrs-
Schienenfahrzeuge vorgesehen.
1. Aufsatz "Stufenloses Getriebe für den Daimler-
Benz Gyrobus" von S. Hainmüller, 1979
2. DE-PS 6 29 771,
3. DE-PS 30 13 024,
4. DE-PS 26 14 476,
5. US-PS 29 35 899,
6. DE-PS 16 00 191.
Die Erfindung geht aus von einem der Antriebsaggre
gate, die aus der Durckschrift 1 bekannt geworden sind.
Am nächsten kommt die in Bild 2 mit B1 bezeichnete
Ausführungsform. Als stufenloser Drehzahlwandler ist
dort ein hydrostatisches Getriebe vorgesehen mit einer
Einrichtung zum Verstellen des Übersetzungsverhält
nisses, z. B. in Form einer Verstelleinrichtung für die
Exzentrizität des Rotors. Die jeweils gewählte Verstell-
Geschwindigkeit oder die Verstellkraft bestimmt (zu
sammen mit anderen Faktoren) die Höhe des übertrage
nen Drehmoments und somit die Höhe der Fahrzeug-Be
schleunigung bzw. -Verzögerung, soweit sie aus einer
Drehzahländerung des Schwungradspeichers resultiert.
Dabei geht mit jedem Aufladen oder Entladen des
Schwungradspeichers ein kontinuierliches Ändern der
Übersetzung des hydrostatischen Getriebes einher. Die
Verwendung stufenlos verstellbarer hydrostatischer
Getriebe ist mit dem Nachteil verbunden, daß derartige
Getriebe verhältnismäßig schwer, kompliziert im Auf
bau und verschleißanfällig sind. In der Regel verursa
chen sie auch störende Geräusche. Andererseits haben
sie den Vorteil, daß man durch einfachen Wechsel der
Verstellrichtung der Einrichtung zum Verstellen des
Übersetzungsverhältnisses (Übergang von positiver zu
negativer Drehmomentübertragung oder umgekehrt)
sehr rasch vom Traktions- zum Bremsbetrieb oder um
gekehrt übergehen kann.
Das bekannte Antriebsaggregat hat außerdem den
Vorteil, daß ein hydrostatisches Getriebe mit einem ver
hältnismäßig kleinen Übersetzungsbereich verwendet
werden kann. Denn durch das Vorhandensein des Stu
fenschaltgetriebes und durch die im Teil d des Patentan
spruchs 1 beschriebene Steuereinrichtung wird erreicht,
daß bei einem Beschleunigungs- oder Bremsvorgang
derjenige Übersetzungsbereich des hydrostatischen
Getriebes, in dem wirkungsgradgünstige Betriebspunk
te liegen, mehrmals nacheinander durchfahren werden.
Diese im Prinzip recht günstige Methode stellt aber
hohe Anforderungen an die Steuerung der Überset
zungsstelleinrichtung des hydrostatischen Getriebes.
Denn jedesmal wenn bei einer Annäherung der Über
setzung an eine der Grenzen des Übersetzungsberei
ches ein Umschalten des Gangschaltgetriebes erforder
lich ist, dann muß auch innerhalb kürzester Zeit eine
präzise, dem Stufensprung des Gangschaltgetriebes
entsprechende Änderung des Übersetzungsverhältnis
ses des hydrostatischen Getriebes stattfinden. Gelingt
dies nicht, so ist mit jedem Umschalten des Gangschalt
getriebes ein Drehmomentstoß verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein An
triebsaggregat mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs zu schaffen, was wie bisher durch Um
schalten des Gangschaltgetriebes ein mehrmaliges
Durchfahren des wirkungsgradgünstigen Betriebsberei
ches des Drehzahlwandlers gestattet, aber hierbei mit
einfacheren Mitteln als bisher ein stoßfreies Umschalten
gewährleistet. Außerdem soll es so gestaltet sein, daß
für das erforderliche Gangschaltgetriebe ein vorhande
nes, serienmäßig hergestelltes Getriebe verwendet wer
den kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Es ist zwar schon seit langer Zeit aus der Literatur
bekannt (Druckschrift 2), zum Aufladen und zum Entla
den eines Sprungradspeichers eine hydrodynamische
Kupplung zu verwenden; siehe z. B. die Kupplung K mit
veränderbarem Füllungsgrad in der Fig. 5 der Druck
schrift 2. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin,
daß der Übersetzungsbereich der hydrodynamischen
Kupplung bei jedem Beschleunigungs- oder Bremsvor
gang nur ein einziges Mal durchfahren werden kann, so
daß jeweils der wirkungsgradgünstige Betriebsbereich
nur ein einziges Mal erreicht wird. Mit anderen Worten:
Die hydrodynamische Kupplung arbeitet in großen Tei
len ihres Betriebsbereiches mit sehr hohem Schlupf und
deshalb mit hohen Verlusten.
Die Druckschrift 5 beschreibt ein Antriebsaggregat
mit einer Antriebsmaschine, einem Gangschaltgetriebe
und einem Schwungradspeicher, worin die Kraftüber
tragung vom Schwungradspeicher zur Ausgangswelle
über eine hydrodynamische Kupplung und über das ge
nannte Gangschaltgetriebe stattfindet. In umgekehrter
Richtung findet die Kraftübertragung von der Aus
gangswelle über das Gangschaltgetriebe und über die
hydrodynamische Kupplung zurück in den Schwung
radspeicher statt. Das von der hydrodynamischen
Kupplung übertragene Drehmoment ist durch Ändern
des Kupplungs-Füllungsgrades einstellbar. Theoretisch
ist es zwar bei diesem bekannten Antriebsaggregat
möglich, beispielsweise während einer Traktions-Phase
unter Entnahme von Rotationsenergie aus dem
Schwungradspeicher, durch Umschalten des Gang
schaltgetriebes den wirkungsradgünstigen Bereich der
hydrodynamischen Kupplung mehrmals zu durchfahren.
Nähere Einzelheiten hierüber sind jedoch in der Druck
schrift 5 nicht offenbart.
Bei einem anderen bekannten Antriebsaggregat
(Druckschrift 3) sind zwei hydrodynamische Kupplun
gen vorgesehen, nämlich eine Ladekupplung und eine
Entladekupplung. Der Betriebsbereich der Entlade
kupplung ist durch zwei Maßnahmen verhältnismäßig
klein gehalten. Zum einen wird der Entladevorgang erst
oberhalb einer bestimmten Mindestdrehzahl der Aus
gangswelle (etwa bei 50% der maximalen Drehzahl der
Ausgangswelle) in Gang gesetzt. Zum anderen ist dort
das Schaltgetriebe ein rein hydrodynamisches Getriebe,
in dem die Drehmomentübertragung (im gesamten
Fahrgeschwindigkeitsbereich) stets über einen Dreh
momentwandler stattfindet. Somit erfolgt auch das
Übertragen der aus dem Schwungradspeicher entnom
menen Rotationsenergie nacheinander über die genann
te Entladekupplung und einen hydrodynamischen Dreh
momentwandler, wobei der letztere den überwiegenden
Teil der notwendigen stufenlosen Wandlung des Dreh
zahlverhältnisses zwischen dem Schwungradspeicher
und der Ausgangswelle übernimmt. Ein Nachteil dieser
Konstruktion ist darin zu sehen, daß die hydrodynami
schen Drehmomentwandler naturgemäß nicht in der
Lage sind, Bremsmoment von der Ausgangswelle rück
wärts in Richtung zum Schwungradspeicher zu übertra
gen. Man benötigt deshalb dort zusätzlich die schon
genannte Ladekupplung, welche die Ausgangswelle
über Zahnräder (unter Umgehung der hydrodynami
schen Wandler) mit dem Schwungradspeicher verbin
det. Der insgesamt dort erforderliche Aufwand lohnt
sich nur, wenn das hydrodynamische Getriebe, wie zum
Beispiel in Schienenfahrzeugen, ohnehin vorhanden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Antriebsaggregat ist
nun - wie beim Gegenstand der Druckschrift 5 - nur
eine einzige schlupffähige Kupplung (vorzugsweise hy
drodynamische Kupplung) vorgesehen. Trotzdem wird
ein guter durchschnittlicher Wirkungsgrad erzielt; denn
die Erfindung macht von dem aus der Druckschrift 1
bekannten Gedanken Gebrauch, vom gesamten Über
setzungsbereich des Drehzahlwandlers, d. h. nunmehr
der Schlupfkupplung, nur einen verhältnismäßig kleinen
Teil zu nutzen; d. h. man läßt die Schlupfkupplung im
mer nur in einem Betriebsbereich mit kleinen Schlupf-
Werten arbeiten und läßt sie diesen Betriebsbereich
mehrmals nacheinander durchfahren. Die in diesem Zu
sammenhang erforderliche und oben schon erwähnte
Steuereinrichtung (siehe Teil d des Anspruchs 1) kann
hierbei mit viel geringerem Aufwand als bei dem An
triebsaggregat gemäß Druckschrift 1 das Umschalten
des Gangschaltgetriebes auslösen, wenn der Kupp
lungsschlupf seine unteren Grenzen erreicht hat. Denn
einer solchen Schlupfkupplung kann ohne weiteres eine
plötzliche Erhöhung des Schlupfes aufgezwungen wer
den. Im Falle einer hydrodynamischen Kupplung be
steht zwar die Möglichkeit, daß aus einer plötzlichen
Schlupferhöhung eine stoßartige Erhöhung des übertra
genen Drehmoments resultiert. Jedoch kann man diese
Gefahr mit einfachen Mitteln beseitigen, indem bekann
te Maßnahmen (z. B. gemäß Druckschrift 4) zur selbsttä
tigen raschen Teil-Entleerung der Kupplung vorgese
hen werden.
Ein weiterer wesentlicher Schritt zum Brauchbar-Machen
der erfindungsgemäß vorgesehenen Schlupf
kupplung besteht im folgenden: Gemäß Teil f des An
spruchs 1 ist die Steuereinrichtung derart ausgebildet,
daß sie jeweils beim Übergang in den Traktionsbetrieb
(bzw. beim Übergang in den Bremsbetrieb) durch Wahl
eines geeigneten Übersetzungsverhältnisses im Schalt
getriebe selbsttätig die Drehzahl der jeweils in Kraft
flußrichtung ersten Kupplungshälfte auf einen Betrag
einstellt, der größer ist als die Drehzahl der anderen
Kupplungshälfte. Hierdurch wird gewährleistet, daß in
nerhalb des Drehzahlbereiches des Schwungradspei
chers jederzeit ein Ladevorgang (Bremsbetrieb) oder
ein Entladevorgang (Traktionsbetrieb) eingeleitet wer
den kann und daß genauso jederzeit vom Traktions
zum Bremsbetrieb (oder umgekehrt) gewechselt wer
den kann, ohne daß der Fahrer den jeweils erforderli
chen Gang durch eigenes Zutun einschalten muß.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol
gend anhand der Zeichnung beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes
Antriebsaggregat.
Die Fig. 2 ist ein zu der Fig. 1 gehörendes Diagramm,
worin die Drehzahlen n der wesentlichen Aggregat-Tei
le über der Fahrgeschwindigkeit v aufgetragen sind.
Die Fig. 3 ist ein Diagramm mit unterschiedlichen
Schwungrad-Drehzahl-Kurven.
In Fig. 1 treibt ein Brennkraftmotor 10 die Eingangs
welle 11 eines Lastschaltgetriebes 12, z. B. eines Sechs
gang-Getriebes, das eine Ausgangswelle 13 hat. Ein
Schwungrad 14 ist an einer Welle 15 befestigt, mit dem
auch das eine Schaufelrad 21 einer hydrodynamischen
Kupplung 20 verbunden ist. Das andere Schaufelrad 22
ist über eine Welle 16 an ein Ritzel 17 gekoppelt; dieses
kämmt mit einem Zahnrad 18, das mit der Eingangswel
le 11 verbunden ist. Mit dem zuerst genannten Schaufel
rad 21 rotiert eine Schale 23.
In die Kupplung 20 mündet eine Fülleitung 24, 24 a
zum Zuführen einer Arbeitsflüssigkeit. Diese wird mit
tels einer Pumpe 25 aus einem Flüssigkeitsbehälter 26
entnommen und über ein Mengensteuerventil 27 zuge
führt. Das Ventil 27 ist mittels einer beispielsweise elek
trischen Stelleinrichtung 28 verstellbar. Es kann zweck
mäßig als Stromteilerventil ausgebildet sein, wie symbo
lisch dargestellt; d. h. der über die Leitung 24 zugeführte
Flüssigkeitsstrom gelangt teils über die Leitung 24 a in
die Kupplung 20, teils über die Leitung 24 b zurück in
den Behälter 26, wobei das Mengenverhältnis zwischen
den Teilströmen beliebig eingestellt werden kann.
Die Kupplungsschale 23 hat mehrere ständig offene,
gedrosselte Entleeröffnungen (in der Zeichnung nicht
dargestellt). Durch diese kann ständig eine gewisse Ar
beitsflüssigkeitsmenge aus dem Inneren der Kupplung
entweichen, entweder direkt in den Flüssigkeitsbehälter
26 oder in ein feststehendes Kupplungsgehäuse 20 a. In
diesem Fall ist an das Gehäuse 20 a eine Entleerleitung
29 angeschlossen, die in den Flüssigkeitsbehälter 26
mündet. Die Elemente 24 bis 29 dienen zum Verändern
des Füllungsgrades der hydrodynamischen Kupplung 20.
Der Füllungsgrad bestimmt bekanntlich das bei ei
nem bestimmten Drehzahlverhältnis (Schlupf) übertra
gene Drehmoment. Vorzugsweise verwendet man eine
Kupplung ähnlich Druckschrift 4. Diese bekannte
Kupplung kann durch selbsttätiges Entleeren über eine
zusätzliche Entleeröffnung das Kupplungs-Moment be
grenzen. Dies ist wichtig vor allem während des Brems
betriebs, d. h. beim Aufladen des Schwungrades 14,
wenn das Lastschaltgetriebe 12 von einem Gang in den
nächsten umgeschaltet wird. Deshalb wird man, ent
sprechend der Lehre der Druckschrift 4 die Schale 23 an
demjenigen Schaufelrad 21 befestigen, welches über die
Welle 15 mit dem Schwungradspeicher 14 gekoppelt ist.
Der Motor 10 hat einen Laststeller 19 (z. B. an der
Einspritzpumpe im Falle eines Dieselmotors). Eine Steu
erzentrale 30 ist über die Steuerleitungen 31 bis 36 mit
dem Lastschaltgetriebe 12 verbunden. Hierdurch kann
die Steuerzentrale im Lastschaltgetriebe einen der
sechs Gänge einlegen oder das Lastschaltgetriebe in
den Leerlauf schalten. Eine weitere Steuerleitung 39
führt von der Steuerzentrale 30 zum Laststeller 19 des
Motors 10. An den Wellen 15, 16 und 13 befinden sich
Drehzahlmesser 41, 42 bzw. 43, von denen je eine Meß
leitung 46, 47 bzw. 48 in die Steuerzentrale 30 führt. Mit
einem Gaspedal 51 und mit einem Bremspedal 52 kann
der Fahrer über Steuerleitungen 56 bzw. 57 die Höhe
der gewünschten Beschleunigung bzw. Verzögerung in
die Steuerzentrale eingeben. Außerdem ist ein Schalter
53 vorgesehen, mit dem ein Befehl zum Aufladen des
Schwungradspeichers 14 mit Hilfe des Motors 10 gege
ben werden kann.
Ein Regler 60 dient zum Einstellen des von der Kupp
lung 20 übertragenen Drehmoments. Hierzu ist von der
Meßleitung 46 eine Leitung 46 a abgezweigt und an den
Eingang einer Differenziereinrichtung 61 angeschlos
sen. Deren Ausgang liefert ein Meßsignal, das der jewei
ligen Drehbeschleunigung bzw. Drehverzögerung des
Schwungradspeichers 14 entspricht. Dieses Meßsignal
wird über die Leitung 46 b als Ist-Wert dem Regler 60
zugeführt. Dieser Ist-Wert entspricht mit hoher Genau
igkeit dem augenblicklich von der Kupplung 20 übertra
genen Drehmoment. Der Regler 60 vergleicht diesen
lst-Wert mit einem Soll-Wert, der über die Leitung 62
zugeführt wird, die an den Ausgang eines Oder-Gliedes
63 angeschlossen ist. An dessen Eingangsseite sind drei
von der Steuerzentrale 30 kommende Leitungen 56 a,
57 a und 58 a angeschlossen. Die Steuerzentrale 30 liefert
über die Leitung 56 a einen Soll-Wert, der dem am Gas
pedal 51 eingestellten Beschleunigungswunsch ent
spricht und über die Leitung 57 a einen anderen Soll-Wert,
der dem am Bremspedal 52 eingestellten Verzö
gerungswunsch entspricht. Der schließlich über die Lei
tung 58 a zugeführte Soll-Wert ist in der Steuerzentrale
30 fest eingestellt und nur dann wirksam, wenn das Auf
laden des Schwungradspeichers durch den Motor be
fohlen ist. Wenn der Regler 60 feststellt, daß die vergli
chenen Werte (Ist-Wert und Soll-Wert) voneinander ab
weichen, dann bewirkt er über die Leitung 38 ein ent
sprechendes Verstellen des Ventils 27 und hierdurch
eine Änderung des Kupplungsfüllungsgrades, so daß
sich das Kupplungsmoment an den jeweils eingestellten
Sollwert angleicht.
In Fig. 2 zeigt die Kurve a das Abnehmen der
Schwungrad-Drehzahl beim Beschleunigen des Fahr
zeugs, beispielsweise zwischen 0 und 40 km/h. Darüber
bleibt die Schwungraddrehzahl ungefähr konstant, auf
ihrem kleinstmöglichen Wert n 1. Die Kurve b zeigt das
Ansteigen der Schwungrad-Drehzahl während eines
Bremsvorganges, beispielsweise im Fahrgeschwindig
keitsbereich zwischen 60 und etwa 10 km/h. Darunter
wird bis zum Stillstand mechanisch gebremst, wobei die
Schwungrad-Drehzahl wenigstens angenähert ihren
maximalen Wert n 2 beibehält. Die Zickzack-Linie c
zeigt den Verlauf der Motordrehzahl (Drehzahl der Ein
gangswelle 11) während eines Beschleunigungsvorgan
ges, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ge
triebeübersetzungen im Getriebe 12. Die entsprechen
den Drehzahlen der Welle 16 (Zickzack-Linie d) betra
gen beispielsweise das Vierfache der Motordrehzahlen,
entsprechend dem Übersetzungsverhältnis der Zahnrä
der 18, 17 (Hochgang). Die beim Bremsbetrieb (Aufla
den des Schwungradspeichers 14) auftretenden Dreh
zahlen der Welle 16 sind durch die Zickzack-Linie e
dargestellt. Der entsprechende Drehzahlverlauf der
Eingangswelle 11, reduziert im Verhältnis der Überset
zung des Hochgangs 17, 18, ist durch die Zickzack-Linie
f dargestellt.
Wie schon erwähnt, wird im allgemeinen vor dem
Anfahren des Fahrzeuges der Schwungradspeicher 14
mit Hilfe des Motors 10 aufgeladen, ausgelöst durch den
Taster 53 (Fig. 1). Die Steuerzentrale 30 hält hierbei das
Lastschaltgetriebe 12 im Leerlauf, steuert den Motor 10
auf Vollast und führt dem Regler 60 über die Leitungen
58 a und 62 einen Soll-Wert zu. Hierdurch löst der Reg
ler 60 das teilweise Füllen der Kupplung 20 aus, so daß
das Hochfahren des Schwungradspeichers beginnt. Mit
zunehmender Schwungrad-Drehzahl verringert sich der
Kupplungsschlupf. Damit dennoch das von der Kupp
lung übertragene Drehmoment wenigstens angenähert
konstant bleibt, erhöht der Regler 60 den Füllungsgrad
der Kupplung allmählich. Beim Erreichen der maxima
len Schwungraddrehzahl stellt die Steuerzentrale den
Motor 10 auf Leerlauf und den Sollwert in der Leitung
58 a auf Null, so daß der Regler 60 das Entleeren der
Kupplung 20 auslöst.
Der Befehl zum Anfahren wird durch das Gaspedal 51
der Steuerzentrale 30 zugeführt. Diese bewirkt über die
Leitung 31 das Einschalten des ersten Ganges im Ge
triebe 12 und gibt über die Leitungen 56 a und 62 einen
der Gaspedal-Stellung entsprechenden Sollwert an den
Regler 60. Dieser bewirkt wieder über die Leitung 38
das teilweise Füllen der Kupplung 20 und steuert die
Zunahme des Füllungsgrades der Kupplung abhängig
von der Höhe des Beschleunigungswunsches. Im allge
meinen wird die Drehzahl der Welle 16 bis zum Errei
chen des Synchronlaufes des ersten Ganges des Schalt
getriebes 12 auf demjenigen Wert gehalten, welcher der
Leerlaufdrehzahl des Motors 10 entspricht (horizontale
Linien d o bzw. c o in Fig. 2). Abweichend hiervon kann
aber auch schon während des Synchronisierens des er
sten Ganges ein Ansteigen dieser Drehzahl durch stär
keres Erhöhen des Kupplungsfüllungsgrades erfolgen.
Nach dem Erreichen des Synchronlaufes des ersten
Ganges im Getriebe 12 wird die Höhe der Beschleuni
gung des Fahrzeuges weiterhin durch die Stellung des
Gaspedals 51 bestimmt. Der Regler 60 steuert dement
sprechend die Zunahme des Kupplungsfüllungsgrades.
Die Füllung des Motors 10 wird durch den Fahrer (oder
durch die Steuerzentrale 30) nur in dem jeweils nötigen
Maße erhöht, z. B. wenn ein erhöhter Fahrwiderstand
dies erforderlich macht. Die Drehzahlen der Wellen 11
und 16 erhöhen sich nun entlang der dem ersten Gang
zugeordneten Diagonalen c 1 bzw. d1. Die Schwungrad
drehzahl nimmt ab, wie schon erwähnt, entlang der Kur
ve a. Wenn sich die beiden Drehzahlwerte a und d 1
einander weitgehend angenähert haben, z. B. beim
Schlupf in der Kupplung 20 von nur noch ungefähr 3%
(Mindestschlupf), dann befiehlt die Steuerzentrale 30
das Umschalten des Getriebes 12 in den zweiten Gang.
Hierdurch sinken die Drehzahlen der Wellen 11 und 16
entlang von annähernd vertikalen Linien auf die Diago
nale c 2 bzw. d2 des zweiten Ganges. Der Regler 60 steu
ert gleichzeitig ein Zurücknehmen des Füllungsgrades
in der Kupplung 20 derart, daß das Kupplungsmoment
trotz des plötzlich vergrößerten Schlupfes wie bisher
der Gaspedalstellung (d. h. dem Beschleunigungs
wunsch) entspricht. Es erfolgt wieder ein Anstieg der
Drehzahlen der Wellen 16 und 11 wie beim Betrieb im
ersten Gang. Das beschriebene Spiel wiederholt sich bis
schließlich der sechste Gang eingelegt ist.
Wenn beim Beschleunigen im sechsten Gang die
Kupplung 20 erneut den Mindestschlupf erreicht hat,
dann ist ein weiteres Entladen des Schwungradspeichers
14 nicht mehr möglich. Die Steuerzentrale 30 steuert
nun den Sollwert in der Leitung 56 a auf Null, so daß der
Regler 60 die Kupplung 20 entleert. Wenn weiterhin
Beschleunigen befohlen wird, dann erhöht die Steuer
zentrale 30 die Motorfüllung. Nun wird das Fahrzeug
allein durch den Motor 10 beschleunigt oder auf einer
konstanten Fahrgeschwindigkeit gehalten. Die
Schwungraddrehzahl bleibt hierbei annähernd gleich
(abgesehen von einer Drehzahlminderung infolge der
üblichen geringfügigen Verluste). Die Drehzahl der
Welle 16 steigt nun auf Werte oberhalb der Schwung
raddrehzahl, entlang der Diagonalen d 6 des sechsten
Ganges.
Wird z. B. bei der Fahrgeschwindigkeit 60 km/h ein
Bremsbefehl erteilt, so leitet die Steuerzentrale die am
Bremshebel 52 eingestellte Höhe der gewünschten Ver
zögerung als Sollwert über die Leitungen 57 a und 62 an
den Regler 60. Dieser löst wieder das Füllen der Kupp
lung 20 aus, so daß der Schwungradspeicher 14 aus der
Bewegungsenergie des Fahrzeugs aufgeladen wird. Der
Füllungsgrad der Kupplung wird hierbei wieder durch
den Regler 60 laufend erhöht. Der Regler steuert die
Zunahme des Füllungsgrades derart, daß die Drehbe
schleunigung des Schwungrades 14 das gewünschte
Bremsmoment erzeugt. Bei eingeschaltetem sechsten
Gang nimmt die Drehzahl der Welle 16 entlang der
Diagonalen e 6 ab, bis der Kupplungsschlupf wieder den
Mindestwert erreicht. Hierdurch wird das Zurückschal
ten des Getriebes 12 in den fünften Gang ausgelöst,
wodurch die Drehzahlen der Wellen 11 und 16 entlang
einer ungefähr vertikalen Linie ansteigen. Hierbei ver
ringert der Regler 60 den Füllungsgrad der Kupplung
entsprechend dem Anstieg des Schlupfes, und das Spiel
beginnt von neuem. Das Aufladen des Schwungradspei
chers 14 (und das hieraus resultierende Abbremsen des
Fahrzeugs) ist beendet, wenn bei eingeschaltetem er
sten Gang der Mindestschlupf in der Kupplung 20 er
reicht ist. In diesem Betriebspunkt steuert die Steuer
zentrale 30 den Sollwert in der Leitung 57 a auf Null, so
daß der Regler 60 die Kupplung 20 entleert. Das Fahr
zeug wird nun bei Bedarf vollends mit den Reibungs
bremsen zum Stillstand gebracht.
In Fig. 2 wurde angenommen, daß gleichbleibende
Beschleunigung bzw. Verzögerung befohlen wird, wes
halb die Kurven a und b stetig gekrümmt sind. Es ver
steht sich, daß auch andere Verläufe dieser Kurven
möglich sind, wenn z. B. während eines Bremsvorganges
das Bremspedal 52 verstellt wird. Naturgemäß hängt
der Verlauf der Kurven auch von der Höhe der
Schwungmasse des Schwungradspeichers 14 ab.
Weiterhin versteht es sich, daß ein Aufladen des Spei
chers 14 (Bremsvorgang) bei zahlreichen beliebigen
Fahrgeschwindigkeiten eingeleitet werden kann, z. B.
bei Höchstgeschwindigkeit, wobei die den Anstieg der
Schwungrad-Drehzahl darstellende Bremskurve b′ im
Punkt M beginnt. Genauso kann ein Bremsvorgang un
mittelbar nach einem Beschleunigungsvorgang eingelei
tet werden, so z. B. auch schon, bevor das Schwungrad
seine Minimal-Drehzahl n 1 erreicht hat. Siehe z. B. Be
ginn der Bremskurve b′′ im Punkt N. In diesem Falle
schaltet die Steuereinrichtung 30 (gemäß Merkmal g des
Anspruchs 1) zu Beginn des Bremsvorgangs das Getrie
be 12 unmittelbar in den vierten Gang, damit die Dreh
zahl der Welle 16 (Diagonale e 4) größer ist als die
Schwungrad-Drehzahl.
Beim bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel er
geben sich im Bremsbetrieb (d. h. beim Aufladen des
Speichers) verhältnismäßig hohe Drehzahlen für den
Motor 10 und die Welle 11, wie dies die Zickzacklinie f
zeigt. Um den Motor 10 vor diesen hohen Drehzahlen
zu schützen, kann zwischen Motor 10 und Zahnrad 18
eine Schaltkupplung 50 oder ein Freilauf angeordnet
werden. Hierdurch kann der Motor beim Bremsen ab
geschaltet werden, wodurch Kraftstoffverbrauch und
Schleppverluste verringert werden. Auch kann man bei
Bedarf allein mit dem Schwungrad, also ohne Motor
anfahren; d. h. der Motor wird erst dann wieder einge
schaltet, wenn das Fahrzeug die Haltestelle verlassen
hat. In diesem Fall braucht das Getriebe 12 nicht (wie
oben angenommen) einen schlupffähigen ersten Gang
zu haben, z. B. mit einem Drehmomentwandler. Viel
mehr übernimmt hier die Kupplung 20 die Funktion des
Anfahr-Getriebegliedes, indem sie das ganze Aggregat
einschließlich der Wellen 11 und 16 aus dem Stillstand
hochfährt.
Umgekehrt kann aber auch vorgesehen werden, daß
mit dem Motor 10 allein angefahren wird, insbesondere
wenn - wie schon erwähnt - das Lastschaltgetriebe 12
ein Anfahr-Getriebeglied (Wandler, schlupffähige
Kupplung od. dgl.) aufweist.
Anstelle oder zusätzlich zu der Schaltkupplung 50
kann zwischen der Kupplung 20 und dem Lastschaltge
triebe 12 ein zusätzliches Zwei-Gang-Schaltgetriebe 40
vorgesehen werden, das durch die Steuerzentrale 30
über die Leitungen 44 und 45 gesteuert wird. In Fig. 1 ist
angenommen, daß die Hochgangzahnräder 17, 18 (die
eine Übersetzung von z. B. 1 : 4 zwischen den Wellen 11
und 16 herstellen) beibehalten werden. In diesem Fall
kann in dem zusätzlichen Getriebe 40 der eine Gang
(Direktgang) die Übersetzung 1 : 1 und der andere
Gang (Schnellgang) die Übersetzung 1 : 1,5 haben, so
daß eine Gesamt-Übersetzung von 1 : 6 entsteht. Die
gleiche Wirkung kann aber auch dadurch erzielt wer
den, daß der Hochgang 17/18 und das Zweigang-Ge
triebe 40 zu einem einzigen Getriebe (zweistufiges
Hochganggetriebe) vereinigt werden.
Beim Beschleunigen befindet sich das Getriebe 40 im
Direktgang (Übersetzung 1 : 1), so daß kein Unterschied
gegenüber vorher zu verzeichnen ist. Nun sei angenom
men, ein Bremsvorgang beginne wieder (wie oben im
Abschnitt "Bremsen") bei v = 60 km/h und bei der mini
malen Schwungraddrehzahl n 1. Das Zusatzgetriebe 40
befindet sich zunächst noch im Direktgang, so daß die
Drehzahl der Welle 16 (wie oben) entlang der Diagona
len e 6 abnimmt und die Drehzahl der Welle 11 entlang
der Diagonalen f 6. Hat der Kupplungsschlupf wieder
den Mindestwert erreicht (bei etwa 57 km/h), so wird
nunmehr nicht das Lastschaltgetriebe 12, sondern das
Zusatzgetriebe 40 umgeschaltet, in den obengenannten
Schnellgang. Es ist angenommen, der Stufensprung im
Zusatzgetriebe 40 sei gleich dem Stufensprung im Last
schaltgetriebe 12. Deshalb verändert sich nun die Dreh
zahl der Welle 16 genauso entlang der Zickzacklinie wie
in dem Beispiel ohne Zusatzgetriebe. Die Drehzahl der
Welle 11 verringert sich dagegen weiterhin entlang der
Diagonalen f 6. Erst wenn der Kupplungsschlupf zum
zweiten Mal den Mindestwert erreicht (bei etwa 42 km/h),
wird das Lastschaltgetriebe 12 vom sechsten Gang in
den fünften Gang umgeschaltet; das Zusatzgetriebe 40
bleibt im Schnellgang. Danach läuft der Bremsvorgang
genauso ab wie im ersten Beispiel. Man sieht aber, daß
die Drehzahl der Welle 11 nunmehr entlang einer viel
niedrigeren Zickzacklinie f′ (strichpunktiert) verläuft.
Diese niedrigeren Drehzahlen sind einerseits in der Re
gel für alle üblichen Motoren zulässig und andererseits
auch für das Lastschaltgetriebe 12 günstiger, weil in
diesem weniger Verluste und Geräusche verursacht
werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß im unteren Fahrge
schwindigkeitsbereich sowohl beim Entladen als auch
beim Aufladen des Speichers 14 ein zusätzlicher Gang
zur Verfügung steht (in Fig. 2 nicht dargestellt).
Abweichend von Fig. 1 kann das zusätzliche Schalt
getriebe 40 nicht zwischen Kupplung 20 und Hochgang
17, 18, sondern zwischen Kupplung 20 und dem
Schwungrad 14 angeordnet werden. Andere Variations
möglichkeiten bestehen darin, daß die Wellen 11 und 16
durch ein Winkelgetriebe verbunden werden können
und somit zueinander nicht parallel, sondern unter ei
nem bestimmten Winkel angeordnet sind, oder darin,
daß man das Schwungrad 14, die Kupplung 20 und das
Hochganggetriebe koaxial zur Welle 11 anordnet.
Die Fig. 3 zeigt eine wichtige Möglichkeit zur weite
ren Ausgestaltung der Erfindung. Dargestellt sind dort
mehrere verschiedene Kurven, die der Kurve a der Fig.
2 entsprechen und das Abnehmen der Schwungrad-
Drehzahl n s beim Beschleunigen des Fahrzeugs zeigen.
Wesentlich ist, daß alle diese Kurven bei einer bestimm
ten Fahrgeschwindigkeit (z. B. 60 km/h), die wenig unter
der Höchstgeschwindigkeit liegt, die minimale
Schwungrad-Drehzahl n 1 erreichen. D. h. sie treffen sich
alle in einem fixen Endpunkt, gleichgültig in welchem
Ausgangspunkt der Beschleunigungs-Vorgang beginnt.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Steuerzentrale 30
den Sollwert, den sie in die Leitung 56 a abgibt, nach
unterschiedlichen Funktionen mit zunehmender Fahr
geschwindigkeit v variiert. Die jeweilige Funktion wird
entsprechend dem Ausgangspunkt ausgewählt.
Vorausgesetzt ist hier, daß das Schwungrad beim Be
schleunigen stets gemeinsam mit dem Motor arbeitet.
Wenn die derart gesteuerte Schwungrad-Drehverzöge
rung zu klein ist, um die vom Gaspedal 51 befohlene
Fahrzeug-Beschleunigung aufzubringen, so erhöht die
Steuerzentrale 30 die Füllung des Motors 10, so daß
dieser das fehlende Beschleunigungsmoment erzeugt.
Durch eine solche Regelung wird gewährleistet, daß
das Schwungrad bei allen Beschleunigungsvorgängen
über nahezu den gesamten Fahrgeschwindigkeits-Be
reich mitbenutzt werden kann; d. h. Motor und
Schwungrad werden gleichmäßiger belastet als bei dem
zuerst beschriebenen Beispiel, bei dem das Schwungrad
oft schon bei etwa der halben Fahrgeschwindigkeit die
Minimal-Drehzahl erreicht, so daß der Motor allein wei
ter beschleunigen muß.
Der Vorteil der beschriebenen Regelung besteht dar
in, daß ein schwächerer Motor verwendet werden kann,
und daß das Umschalten auf alleinigen Motor-Betrieb
viel seltener und bei einer ziemlich hohen Fahrge
schwindigkeit stattfindet. Ein etwaiger Umschalt-Stoß
ist somit seltener und weniger unangenehm.
Gemäß Fig. 1 hat die Kupplung 20 nur einen einzigen
torusförmigen Arbeitsraum. Dabei ist angenommen, die
Kupplung 20 habe achsparallele Schaufeln, so daß sie in
beiden Kraftflußrichtungen gleich hohe Leistung über
tragen kann. Abweichend hiervon kann bei Bedarf eine
Doppelkupplung mit zwei Arbeitsräumen und mit
schräggestellten Schaufeln (entsprechend DE-PS
16 00 191) vorgesehen werden. Hierdurch wird die über
tragbare Leistung wesentlich erhöht.
Eine weitere Variante zu Fig. 1 ist die folgende An
ordnung: Man sieht zwischen dem Schwungrad 14 und
der Getriebe-Eingangswelle 11 zwei zueinander paral
lele Antriebsstränge vor, die im Bereich der Welle 11
durch ein Hochgang-Sammelgetriebe aneinanderge
koppelt sind, das ein Drehzahlverhältnis von z. B. 1 : 1,5
(entsprechend etwa dem Stufensprung des Schaltgetrie
bes 12) zwischen den beiden Antriebssträngen herstellt.
Sodann ist in jedem Antriebsstrang eine hydrodynami
sche Kupplung mit nur einem einzigen Arbeitsraum und
mit derart schräggestellten Schaufeln vorgesehen, daß
die volle Leistung beim Aufladen des Speichers über die
eine und beim Entladen des Speichers über die andere
Kupplung übertragen werden kann. Hierdurch wird es
überflüssig, daß das Hochgang-Getriebe zwei schaltba
re Gänge aufweist (wie im Fall des Getriebes 40 der Fig.
1). Statt dessen wird einfach nur durch Entleeren der
einen und gleichzeitiges Füllen der anderen Kupplung
vom Direktgang in den Schnellgang (oder umgekehrt)
umgeschaltet.
Claims (9)
1. Fahrzeug-Antriebsaggregat, insbesondere für
Nahverkehrsfahrzeuge, mit den folgenden Merk
malen:
- a) eine Antriebsmaschine (10) ist mit einem unter Last schaltbaren Gangschaltgetriebe (12) verbunden, das eine Eingangswelle (11) und eine Ausgangswelle (13) aufweist;
- b) die Eingangswelle (11) des Gangschaltge triebes ist über einen Knotenpunkt (17, 18) und über einen stufenlosen Drehzahlwandler (20) mit einem Schwungradspeicher (14) verbun den, wobei das vom Drehzahlwandler über tragbare Drehmoment einstellbar ist;
- c) das Antriebsaggregat ist derart steuerbar, daß es Rotationsenergie übertragen kann im Traktionsbetrieb vom Schwungradspeicher (14) zur Ausgangswelle (13) ("positive Kraft flußrichtung") und im Bremsbetrieb von der Ausgangswelle (13) zum Schwungradspeicher (14) ("negative Kraftflußrichtung");
- d) eine Steuereinrichtung (30) löst beim Annä hern der Übersetzung des Drehzahlwandlers (20) an eine Grenze seines Übersetzungsberei ches ein Umschalten des Gangschaltgetriebes (12) aus, derart daß die Übersetzung des Dreh zahlwandler (20) innerhalb des Übersetzungs bereiches verbleibt;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- e) der Drehzahlwandler (20) ist als eine schlupffähige Kupplung ausgebildet;
- f) die Steuereinrichtung (30) ist derart ausge
bildet, daß sie im Schaltgetriebe denjenigen
Gang wählt, in dem der Schlupf der Kupplung
(20) möglichst klein ist und in dem
- f1) beim Befehl "Traktion" die Drehzahl der - bezüglich der positiven Kraftfluß richtung - ersten Kupplungshälfte (21) größer ist als die Drehzahl der anderen Kupplungshälfte (22) und
- f2) beim Befehl "Bremsen" die Drehzahl der - bezüglich der negativen Kraftfluß richtung - ersten Kupplungshälfte (22) größer ist als die Drehzahl der anderen Kupplungshälfte (21),
- f3) wobei jeder Wechsel vom Traktions zum Bremsbetrieb oder umgekehrt das Umschalten einer zwischen der Abtriebs welle (13) und dem Schwungradspeicher (14) vorgesehenen Schaltgetriebeanord nung (12 oder 40) auslöst.
2. Antriebsaggregat nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen der Antriebsmaschine
(10) und dem Knotenpunkt (17, 18) eine Trennvor
richtung (50) angeordnet ist, die beim Bremsbetrieb
die Antriebsmaschine (10) vom Gangschaltgetriebe
(12) löst.
3. Antriebsaggregat nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsmaschine (10) auch
beim Anfahren des Fahrzeugs vom Gangschaltge
triebe (12) lösbar ist.
4. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regler (60)
laufend die Drehzahl-Änderung des Schwungrad
speichers (14) mit dem gewünschten Beschleuni
gungs- bzw. Bremsmoment vergleicht und die Fül
lungsgrad-Zunahme in der Kupplung (20) derart
steuert, daß sich die verglichenen Werte aneinan
der angleichen.
5. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerein
richtung (30) beim Erreichen der minimalen
Schwungrad-Drehzahl (Traktionsbetrieb) bzw.
beim Erreichen der maximalen Schwungrad-Dreh
zahl (Bremsbetrieb) die Kupplung (20) entleert.
6. Antriebsaggregat nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (30) zu
sammen mit dem Entleeren der Kupplung (20) das
Hochfahren des Motors (10) bzw. das Zuschalten
einer zusätzlichen Bremseinrichtung auslöst.
7. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Kupplung (20) und dem Schaltgetriebe (12) ein
Zwei-Gang-Schaltgetriebe (40) vorgesehen ist.
8. Antriebsaggregat nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Kupplung (20) und dem Schwungradspeicher (14)
ein Zwei-Gang-Schaltgetriebe vorgesehen ist.
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