DE2009133B - Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen - Google Patents
Schlagvorrichtung zum Vortreiben von BohrungenInfo
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Description
Die Erfindu^ betrifft eine Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen, die einen im Vorderteil
spitz auslaufenden Hohlzylinder aufweist, in dem ein mit einer Ausnehmung versehener Schlagkolben
sitzt, der den Innenraum des Hohlzylinders in eine vordere und eine hinten: Arbeitskammer trennt
und der bei seiner hin- und hergehenden Bewegung Schläge gegen den Hohlzylinder unter der Wirkung
von Druckluft ausübt, die den Arbeitskammern jeweils wechselseitig durch einen am Ende des Hohlzylinders
befestigten Stutzen und durch Bohrungen im Schlagkolben zugeführt wird, wobei der Stutzen mit
den Bohrungen im Schlagkolben die Luftzuführung steuert.
Eine solche Schlagvorrichtung ist aus der französischen Patentschrift 1 515 348 bekannt. Die Schlagarbeit
der bekannten Schlagvorrichtung ist bei vorgegebenen Abmessungen des Hohlzylinders bei der
Vorwärtsbewegung relativ gering, da der Pießluftdruck
nicht auf die ganze Fläche des Schlagkolbenquerschnittes, sondern nur auf die Querschnittsfläche
seiner Ausnehmung wirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlagvorrichtung von größerer Leistungsfähigkeit
unter Einhaltung derselben Außenmaße durch Vervollkommnung der Luftsteuervorrichtung zu entwikkeln.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß auf dem Stutzen eine mit dem
Schlagkolben zusammenwirkende und relativ zu Schlagkolben und Stutzen verschiebbare Buchse angeordnet ist, und daß der Stutzen in seiner Seitenwand eine durch die Buchse verschließbare Querbohrung aufweist, die den luftzuführenden Kanal des
Stutzens mit der hinteren Arbeitskammer verbindet.
S Buchsen zur Luftsteuerung sind an sich bekannt. Die verschiebbare Buchse und die verschließbare
luftzuführende Querbohrung im Stutzen ermöglichen es, beim Vorwärtshub die Druckluft dem ganzen
Schlagkolbenquerschnitt von der hinteren Kammer
ίο aus zuzuführen. Um die Verschiebbarkeit der Buchs?
in bezug auf den Stutzen und den Schlagkolben zu erreichen, weist die Buchse vorteilhaft zwei voneinander entfernte Außenbunde auf, zwischen denen ein
am Schlagkolben befestigter Stift angeordnet ist, der
diese Bunde abwechselnd betätigt.
Nachstehend wird die Schlagvorrichtung nach der Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Schlagvorrichtung mit umkehrbarer Luftsteuervorrichtung bei Vorwärtsbewegung des
Schlagkolbens in seiner Stellung vor Beginn des Verwärtshubes,
F i g. 2 die Schlagvorrichtung in der Stellung des Schlagkolbens beim Schlagausüben, d. h. unmittelbar
vor dem Rückwärtshub,
F i g. 3 die Schlagvorrichtung bei der Rückwärtsbewegung des Schlagkolbens in seiner Stellung beim
Schlagausüben gegen die den Schaftteil des Hohlzylinders abschließende Mutter.
Aus den F i g. 1 bis 3 ist ersichtlich, daß in den spitz auslaufenden Hohlzylinder 1 mit zugespii/tem
Vorderteil der Schlagkolben 2 angeordnet ist. der den Innenraum des Hohlzylinders 1 in eine vordere
Arbeitskammer 3 und eine hintere Arbeitskammer 4 trenr.i. Der Schlagkolben 2 weist in seinem der Spitze
des Hohlzylinders 1 abgekehrten linde eine Ausnehmung
5 und eine Ausnehmung 5a mit kleinerem Durchmesser sowie radial geachtete Bohrungen 6
auf. Am Ende des Hohlzylinders 1 ist mittels einer Mutter 17 und des Gewindes 18 ein mit einer luftzuführenden
Rohrleitung 8 verbundener Stutzen 7 verstellbar befestigt, der einen luftzuführenden Kanal 10
mit einer Querbohrung 9 aufweist. Beim Bewegen des Schlagkolben^ 2 werden seine radial gerichteten
Bohrungen 6 durch den in die Ausnehmung 5a eingreifenden
Stutzen 7 geschlossen bzw. freigegeben, wodurch eine abwechselnde Luftzuführung in die
vordere Arbeitskammer 3 oder in die hintere Arbeitskammer 4 erreicht wird.
so Die Querbohrung 9 wird nur bei der Bewegung des Schlagkolbens 2 in Richtung zur vorderen Arbeitskammer
3 durch eine Buchse 11 geschlossen, die außen auf dem Stutzen 7 gleitet und so mit dem
Schlagkolben 2 zusammenwirkt, daß sie relativ zu Schlagkolben 2 und Stutzen 7 verschiebbar ist.
Dazu weist die Buchse 11 zwei voneinander entfernte Bunde 12 und 13 auf, zwischen denen ein Stift
14 des Schlagkolbens 2 liegt, bei dessen hin- und hergehender Bewegung der Stift 14 abwechselnd die
Bunde 12 und 13 betätigt, wodurch die Buchse 11 verschoben wird und die Querbohrung 9 schließt
bzw. öffnet.
Auf diese Weise bilden der Stutzen 7, die Buchse 11 und die Bohrungen 6 und 9 im Schlagkolben 2
bzw. im Stutzen 7 die Luftsteuervorrichtung. Infolge der Querbohrung 9 wirkt die Druckluft von der hinteren
Arbeitskammer 4 aus auf den ganzen Querschnitt des Schlagkolbens 2, wodurch die Schlagar-
beit des Schlagkolbens 2 beim Vorwärtshub erhöht wird.
Der Stutzen 7 weist einen Kanal 15 zum Ableiten der Abluft nach außen auf, der beim Bewegen des
Schlagkolbens 2 abwechselnd mit den Arbeitskammern 3 und 4 durch eine Auspuffbohrung 16 im Stutzen?
in Verbindung steht. Durch Änderung der Stellung des Stvtzens7 in bezug auf die Mutter 17 kann
der Zeitpunkt der Luftzuführung in die Arbeitskammern 3 und 4 geregelt werden. Es wi~d dabei auch
die Umsteuerung der Schlagvorrichf ang in Rückwärtsrichtung ermöglicht. Die Umsteuerung der Bewegung
der Schlagvorrichtung ist bei der Bildung von vertikalen oder horizontalen Biindbohrlöchern
enurderlich oder für die Rückführung der Schlagvorrichtung
aus einer Bohrung beim Auflaufen gegen ein Hindernis, z. B. einen Rollstein, oder bei erheblicher
Abweichung des Hohlzylinders 1 von der Sollrichtung.
Nachstehend wird die Arbeitsweise der Schlagvorrichtung nach der Erfindung bei der Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung beschrieben.
Bei Vorwärtsbewegung der Schlagvorrichtung liegen der Schlagkolben 2 und die Buchse 11 in ihrer
hinteren Endstellung, die Querbohrung 9 des Stutzens? ist offen, und die Bohrung 6 des Schlagkolbens
2, wie in F i g. 1 dargestellt, sind durch den Stutzen?
geschlossen. Dabei steht die vordere Arbeitskammer 3 durch die Bohrungen 6 des Schlagkolbens
2, durch die Auspuffbohrung 16 im Stutzen 7 und durch den darin vorgesehenen luftableitenden
Kanal 15 mit der Atmosphäre in Verbindung. Unter der Wirkung der Druckluft, die durch den Kanal 10
den Ausnehmungen 5 und 5 a des Schlagkolbens 2 und durch die Querbohrung 9 der hinteren Arbeitskammer
4 zugeführt wird, bewegt sich der Schlagkolben 2 % irwärts. Dabei betätigt der Stift 14 des
Schlagkolbens 2 den Bund 12 der Buchse 11 und verschiebt diese so auf dem Stutzen 7, daß sie die Querbohrung
9 schließt, wodurch die Druckluftzufuhr in die Arbeitskammer 4 unterbrochen wird. Die weitere
Vorwärtsbewegung des Schlagkolbens 2 erfolgt unter
der Wirkung der Fnergie der sich in der Arbeitskammer 4 ausdehnenden Druckluft. Am Hubende übt
der Schlagkolben 2 einen Schlag auf das Vorderteil des Hohlzylinders 1 aus und treibt ihn dadurch in
den Boden ein. Dann steht die Auspuffbohrung 16, wie in Fig.2 gezeigt, mit der Ausnehmung5 des
Schlagkolbens 2 in Verbindung, wodurch die Entfernung der Abluft aus der Arbeitskammer 4 durch den
Kanal 15 des Stutzens 7 in die Atmosphäre erfolgt. Die Bohrungen 6 werden freigegeben, und die Druck-
luft wird aus dem Hohlraum 5 a der Arbeitskammer 3 zugeführt und verursacht hierdurch die Rückwärtsverschiebung
des Schlagkolbens 2.
Die Buchse 11 verbleibt in ihrer vorderen Endstellung, d. h., die Querbohrung 9 ist durch die
ίο Buchse 11 überdeckt. Bei weiterer Rückwärtsbewegung
des Schlagkolbens 2 werden seine Bohrungen 6 durch den in der Ausnehmung Sa eingreifenden
Stutzen 7 geschlossen, und die Druckluftzufuhr zur Arbeitskammer 3 wird unterbrochen. Der Schlagkolben
2 wird durch die Energie de.- sich in der Arbeitskammer 3 ausdehnenden Druckluft weitergetrieben.
Sobaid die Bohrungen 6 des Schlagkolbens 2 mit der Ausputfbohrung 16 zusammenfallen, erfolgt die Entfernung
der Abluft aus de· Arbeitskammer 3 durch den Kanal 15 des Stutzens 7 \n die Atmosphäre. Der
Schlagkolben 2 betätigt beim weiteren Rücklauf durch seinen Stift 14 den Bund 13 der Buchse 11, die
sich in ihrer Ausgangsstellung verschiebt, indem sie die Querbohrung 9 zur nachfolgenden Druckluftzuführung
in die Arbeitskammer 4 öffnet. Dann wiederholt sich der Arbeitsablauf.
Zum Umschalten der Schlagvorrichtung zum Rückwärtslauf wird durch Drehen der Rohrleitung 8
der Stutzen 7 aus der vorderen in die hintere Stellung zur Mutter 17 verschoben, bis sich der Stutzen 7, wie
in F i g. 3 gezeigt, in die Mutter 17 bis zum Anschlag einschraubt. In dieser Stellung des Stutzens7 werden
bei der Vorwärtsbewegung des Schlagkolbens 2 seine Bohrungen 6 vorzeitig geöffnet, und folglich wird der
Arbeitskammer 3 Druckluft vorzeitig zugeführt. Deshalb
wird der Schlagkolben 2, ohne fpgen das Vorderteil
des Hohlzylinders 1 gestoßen zu haben, gebremst und beginnt danach, sich in Rückwärtsrichtung
zu bewegen. Bei der Rückwärtsbewegung des Schlagkolbens 2 werden die Auspuffbohrung 16 und
die Querbohrung 9 später geöffnet, d. h., der Auspuff der Abluft aus der Arbeitskammer 3 und die Druckluftzuführung
in die Arbeitskammer 4 erfolgen später und der Schlagkolben 2 wird, ohne gebremst zu werden,
einen Schlag gegen die Mutter 17 ausüben, wodurch der Hohlzylinder 1 der Schlagvorrichtung sich
in Rückwärtsrichtung bewegt. Dann wiederholt sich der Arbeitsablauf.
H;erzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen, die einen im Vorderteil spitz auslaufenden Hohlzylinder aufweist, in dem ein mit einer
Ausnehmung versehener Schlagkolben sitzt, der den Innenraum des Hohlzylinders in eine vordere
und eine hintere Arbeitskammer trennt und der bei seiner hin- und hergehenden Bewegung
Schläge gegen den Hohlzylinder unter der Wirkung von !Druckluft ausübt, die den Arbeitskammern jeweils wechselseitig durch einen am Ende
des Hohlzylinders befestigten Stutzen und durch Bohrungen im Schlagkolben zugeführt wird, wobei der Stutzen mit den Bohrungen im Schlagkol
ben die Luf'.zuführung steuert, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Stutzen (7) eine mit dem Schlagkolben (2) zusammenwirkende und relativ zu Schlagkolben (2) und Stutzen (7)
verschiebbare Buchse (11) angeordnet ist, und daß der Stutzen (7) in seiner Seitenwand eine
durch die Buchse (11) verschließbare Querbohrung (9) aufweist, die den luftzuführenden Kanal
(10) des Stutzens (7) mit der hinteren Arbeitskammer (4) verbindet.
2. Schlagvorrichtung zum Vortreiben von Bohrungen nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (11) zwei voneinander entfernte Außenbunde (12, 13) aufweist, zwischen
denen ein am Schlagkolben (2) befestigter Stift (14) angeordnet ist.
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2527595A1 (de) * | 1975-07-08 | 1977-01-13 | Inst Gornowo Dela Sib Otdel Ak | Umkehrbare pressluft-schlagvorrichtung zur bildung von bohrloechern im boden durch verdichten |
DE2709312A1 (de) * | 1977-03-28 | 1978-09-07 | Inst Gornogo Dela Sibirskogo O | Druckluft-schlageinrichtung |
DE3512734C1 (de) * | 1985-04-09 | 1986-09-18 | Institut gornogo dela Sibirskogo otdelenija Akademii Nauk SSSR, Novosibirsk | Schlageinrichtung |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2527595A1 (de) * | 1975-07-08 | 1977-01-13 | Inst Gornowo Dela Sib Otdel Ak | Umkehrbare pressluft-schlagvorrichtung zur bildung von bohrloechern im boden durch verdichten |
DE2709312A1 (de) * | 1977-03-28 | 1978-09-07 | Inst Gornogo Dela Sibirskogo O | Druckluft-schlageinrichtung |
DE3512734C1 (de) * | 1985-04-09 | 1986-09-18 | Institut gornogo dela Sibirskogo otdelenija Akademii Nauk SSSR, Novosibirsk | Schlageinrichtung |
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