DE2008368C - Verfahren zum kontinuierlichen galvanischen Herstellen von versilberten Kupfer , Kupfer Legierungs oder Eisen Nickel Legierungs Drahten - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen galvanischen Herstellen von versilberten Kupfer , Kupfer Legierungs oder Eisen Nickel Legierungs DrahtenInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Messingbeschichtung in einem Kupfer und Zink in einem Gewichtsverhältnis
zwischen 50 : 50 und 95 : 5 enth iienden Cyanidbad
vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, uadurch gekennzeichne;, daß die erste Silberschicht in einem
Cyanidbad mit 0.1 bis 10 g/l Silber während
einer Zeit von 5 bis 60 Sekunden aufgebracht wird.
4. Verfahren na~h Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Silberschicht in einem Cyanidbad mit 15 bis 6Og1 1I SiiDer aufgebracht
wird
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
dadurch gekennzeichnet, daß nach einer Ziehbehandlung eine Temperaturbehandlung bei ZfM)
bis 7000C und gegebenenfalls eine weitere 7iehbehandlung
vorgenommen wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
galvanischen Herstellen von versilberten Kupfer-, Kupfer-Legierungs- oder Eiscn-Nickel-Legierungs-Drähten.
Solche Drähte finden häufig als Leitungsdrähte in elektronischen Geräten Verwendung.
Im Vergleich zu reinen Kupferdrähten sind sie bei
ausreichender Lötbarkeit selbst nach längerer Lagerung korrosionsbeständiger als diese, und im Vergleich
zu reinen Silberdrähten besitzen sie bei ausreichender Leitfähigkeit eine höhere mechanische
Festigkeit als diese.
In herkömmlicher Weise werden versilberte Kupferdrähte
dadurch hergestellt, daß entweder auf die Kernader eine Silberschicht auf mechanischem Wege
unter Druck aufgebracht und der so versilberte Draht dann einer Temperatur- und 2!iehbehandlung unterwerfen
wird, oder daß die Silberschicht auf die Kernader galvanisch atifgebracht wird. Das eine, nur
äußerst schwierig kontinuierlich durchzuführende Verfahren ergibt ungleichmäßige Silberschichten, das
andere Verfahren ist nicht nur in den Bedingungen der F-Iektroiiyse äußerst schwer kontrollierbar, sondern
ergibt auch diesem gegenüber eine Silberbeschichtung geringerer Oberüachenglätte und ist wegen der dabei
erforderlichen, vorhergehenden Ziehbehandlung des Kerndraht*^ wenig produktiv.
lit·· die galvanische Herstellung von verzinkten
Kupfcr.lrühten ist es bekannt, diese nach ihrer Verzinnung
einer mehrstufigen Temperatur- und Zieiibehandiung
zu unterwerfen. Es ist auch bekannt, auf Kupfergegenstände eine doppelte Silberschicht,
galvanisch aufzubringen, wobei die erste Silbe-rscnichi
aus einem Bad mit geringer Silberkonzentration abgeschieden wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum kontinuierlichen galvanischen Herstellen
von versilberten Kupfer-, Kupfer-Legierungs- oder Eisen-Nickel-Legierungs-Drähten zu schaffen,
da> im Vergleich zu den vorbekannten Verfahren die
Erzielung einer dauerhaften Silberbeschichtung guter Glätte und gleichmäßiger, regelbarer Schichtstärke
zu la !.U.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Errindung vorgeschlagen, daß auf die gegebenenfalls vorpolierten,
111 einem Alkalibad vorentfetieten und in einer
wäßrigen Aikalicyaniriiösung vorae'auchten Drahte
galvanisch eine Messingschicht, in für sich bekannter
Weise eine erste Silberschicht aus einem Bad mit geringer Silberkonzentration und eine zweite Silberschicht
aus einem Bad mit hoher Silberkonzen;ration aufgebracht und abschließend eine fur sich bekannte
Temperatur- und Ziehbehandlung vorgenommen wird.
Unter Hinwei- auf die Zeichnung, die in schematischer
Darstellung eine Anlage zur Durchführung dieses erfindu.ngsgemäßen Verfahrens zeig1., wird-dabei in
zweck mäßiger Weise wie folgt vorgegangen. Der zunächs' in einer Bearbeitungsstation α auf den
gewünschten Durchmesser gezogene Kerndraht wird anschließend in einer Bearbeitungsstation/? obeiflächenbehandelt.
so insbesondere poliert, um ihm eine glatte Oberfläche zu geben. In einer nachfolgenden
Bearbeitungsstation c wird der Draht dann beispielsweise mittels eines Alkalibades entfettet und für
die anschließende Messingbeschichtung durch Eirtauchen beispielsweise in eine wäßrige Alkalicyanidlösung
vorbereitet. In der Bearbeitungsstation derfolgt
dann die Messingbeschichtung, die vorzugsweise in einem Kupfer ijnd Zink in einem Gewichtsverhältnis
zwischen 50: 50 und 95 : 5 enthaltenden Cyanidbad vorgenommen wird, um eine Messingschicht einer
Stärke zwischen 0,1 und 15 [im zu erhalten. Durch diese Messingbeschiclitung wird für die anschließend.
zweistufig erfolgende Silbeibeschichtung das für die abschließende Temperatur- und Ziehbehandlung wichtige
Haftungsvermögen an dem Kupferdraht geschaffen, denn der Zinkbestandteil dieser Messingschicht
verhindert ein Vordringen von Sauerstoff zu dem Kupfcrdraht. Andererseits wird das Haftungsvermögen
der Silberbeschichtung an der Messingbeschichtung dadurch begünstigt, daß die Silberbeschichtung zweistufig
aufgebracht wird, und zwar wird zunächst in der folgenden Bearbeitungsstation e auf die Messingschicht
eine erste Silberschicht aus sinem Bad mit geringer Silberkonzentration aufgebracht, auf welche
dann in der weiteren Bearbeitungsstation /eine zweite Silberschicht aus einem Bad mit hoher Silberkonzentration
aufgebracht wird. Die Aufbringung der ersten Silberschicht wird vorzugsweise in einem
Cyanidbad mit 0,1 bis 10 g/l Silber während einer Zeit von 5 bis 60 Sekunden vorgenommen, während
diejenige der zweiten Silberschicht in einem Cyanidbad mit 15 bis 60 g/l Silber vorgenommen werden sollte.
Der so versilberte Kupfcrdraht wird dann in der Bearbeilungsstation f>
gezogen, um der galvanisch aufgebrachten Silberbcschichtung eine für die weitere
Temperatur- und Ziehbchandlung bearbeitungsgiin-
siige Beschaffenheit zu geben. Der versilberte Kupfertiraht
wird in der folgenden Eearbeitungssiation h beispielsweise mittels eines Induktionsverfahrens auf
eine Temperatur zwischen 200 und 7OG0C erwärmt
ι,ιηΙ schließlich in der letzten Bearbeuungsstation /
tin- oder mehrmalig auf den gewünschten Durchmesser
μίzogen. Das Ausmaß dieser letzten Ziehbehandlung
L-; abhängig von den für den versilberten Draht t:!-wünschten Eigenschaften, so insbesondere von der
für diesen erwünschten Zugfestigkeit, Bruchdehnung
und elektrischen Leitfähigkeit. Diese Eigenschaften erfahren natürlich bereits ein§ Beeinflussung durch di?
Steuerung der Aufbringung der zweiten Silberschicht,
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für
g;i Kanisch-versilberte Kupfer-, Kupfer-Legierungs^
oder 'Msen-Nickel-Legierungs-Drähte zeichnet 'sich
Jama durch eine einfache und kontinuierliche Diirch-
:rbarkeit aus, die auch individuelle Qualitätsanformgen
aufs Einfachste einsteuern läßt. Da in der
■ ■>" 'ien Verfahrensstufe eine erst durch die Messing-
■ -ehichtung ermöglichte Temperatur- und Zieh-
aiuilurig vorgenommen wird, besitzen die verwerten
Drähte eine äußerst glatte Oberfläche.
Ausführungsbeispiel 1
!in sauerstofffreier Kupferdraht mit einem Durchsser
von 2,0 mm wurde zunächst um 2 μηι vorpoliert. .:.:nn lü Sekunden lang in eine 10° „ige wäßrig
: ciiwefelsäurelösung mit einer Temperatur von 60 C
;ei;i licht und anschließend mit Wasser gewaschen.
Her Draht wurde dann über 2 Minuten unter Verwendung
einer 25 g/I Cu, 10 g/l Zn und 6 g/l CN entminenden Cyanidbades mit einer Messingschiclu
geschichtet, wobei mit einer Stromdichte von 2 A/dm2 «arbeitet wurde. Nach einem Waschen mit Wasser
■-■■iirde dann auf den Draht galvanisch eine erste
Silberschicht aus einem Cyanidbad mit 2 g/l Ag und 20 g/i freies CN bei einer Stromdichte .-on 5 A/dm2
während einer Zeit von 10 Sekunden und anschließend wahrend 20 Minuten eine zweite Silberschicht aus
einem Cyinidbad mit 30 g/l Ag rnd 12 g/I freiem CN
bei einer Stromdichte von 1.6 A/dm2 aufgebracht.
Der Draht wurde dann auf einen Durchmesser von 1.05 mm gezogen, mittels eines Induktionsverfahrens
auf eine Temperatur zwischen 200 und 7000C erwärmt
und schließlich auf einen Durchmesser von 1,0 mm gc/.ogen. Der erhaltene Kupferdraht besaß eine
Zugfestigkeit von 28 kg/mm2, eine Bruchdehnung von 18"/,,, eine elektrische Leitfähigkeit von 102°/0,
gemessen nach der Norm JACS, und eine 10 μιη dicke
Silberbeschichtung. Diese Silberbeschichtung löste sich nach einer einstündigen Erhitzung des Drahtes
in Luft auf 4000C und bei einem dann vorgenommenen
Verdrehen des Drahtes nicht ab.
Alisführungsbeispiel 2
Ein saucrstofffreicr Kupferdraht mit einem Durchmesser
von 5,0 mm wurde zunächst um 5 μιη Stärke poliert und anschließend 30 Sekunden lang in
eine IO°/oige wä&rigc Kaliumcyanidlösung mit einer
Temperatur von 15"C getaucht. Die folgende Messingbeschichtung wurde vorgenommen mittels eines 30 g/l
Cu, 7 g/l Zn und 12 g/l freies CN enthaltenden Cyanidbades
bei einer Stromdichte von 2 A/dm2. Nach
dem Waschen mit Wasser wurde auf den Draht zunächst eine erste Silberschicht aus einem 3 g/l Ag und
20 g/l freies CN enthaltenden Cyanidbad während i-iniT Zeil von 10 Sekunden bei einer Stromdichte
von 5 A/dm- und anschließend eine zweite Silberschicht aus einem 30 g/l Ag und 12 g/l freies CN
enthaltenden Cyanidbad während 25 Minuten bei eir.tr Stromdichte von 1.6 A dm2 aufgebracht. Der Draht
wurde dann auf einen Durchmesser von 1.12 nun gezogen, durch. Erhitzung in Luft während 40 Minuten
bei 290rC behandelt und schließlich auf einen
Durchmesser von 1,0 mm gezogen. Der Draht besaß eine Zugfestigkeit von 33 kg/mm-, eine Bruchdehnung
ίο von 2%, eine elektrische Leitfähigkeit von 100,2%,
gemessen nach der JACS, und eine 5 am dicke Silherbeschichtung.
Diese Silberbeschichtung löste sich unter den Beanspruchungen des Ausf ühiungsber· pie!>
1 ebenfalls nicht von dem Draht.
Ausführimiisbei'-pie! 3
Ein sauerstofffreier Kupferdran mit einem LH:r-:''■■-messer
von 5.0 mm wurde um 5 urn jiäT'ko p-. i:c:i
«o und anschließend 30 Sekunden lang in eine i^\„it:e
wäßrige Kaliumcyanid-Lösung mit einer "Umpcratur
von ^50C getaucht. Anschließend wurde dann eine
Messingschicht aus einem 30 g:I Cu, 7 g/i Zn und 12 g 1 freies CN enthaltenden Cyanidbad während
»5 einer Zeit von 3 Minuten bei einer Stromdichte von
2 A.'dm2 aufgebracht. Nach dem Waschen ™>l
Wasser wurde auf den Draht eine erste Silbers*-:;:·.'!!
aus einem 3 g'l Ag und 20 g/l freies CN enthaltenden Cyanidbad während 10 Sekunden bei einer Stromdichte
von 5 A/dm2 und danach eine zweite Silberschicht aus einem 30 g, I Ag und 12 g/l freies CN enthaltender
Cyanidbad während 25 Minuten bei einer Stromdichte von 1,6 A/dm2 aufgebracht. Der Draht
wurde dann auf einen Durchmesser von 1.12 mm gezogen. 40 Minuten lang in Luft bei 295°C behandelt
und schließlich auf einen Durchmesser von 1.0 mm gezogen. Er besaß eine Zugfestigkeit von 2?. kg/mm-,
eine Bruchdehnung von 2%, eine elektrische Leitfähigkeit von 100%, gemessen nach der Norm JACS.
und eine 5 μιη dicke Silberbeschichtung. Diese
Silberbeschichtung löste sich wiederum nicht unier den Bedingungen des Ausführungsbeispiels 1.
Ausführungsbeispiel 4
Ein 8% Zinn enthaltender Phosphorbronze-Draht mit einem Durchmesser von 2,0 mm wurde um 2 μηι
Stärke poliert unij dann 5 Sekunden lang in eine 5ü%ige Salzsäure-Lösung mit einer Temperatur von
30"C getaucht. Nach dem Waschen mH Wasser wurde auf den Draht galvanisch eine Messingschicht
aus einem 20 g/l Cu und5 g/l Zn enthaltenden Cyanidbad mit einer Stromdichte von 2 A/dm2 aufgebracht.
Nach einem ν eiteren Waschen mit Wasser wurde dann eine erste Silberschicht aus einem 6 g/l Ag und
15 g/l freies CN enthaltenden Cyanidbad wahrend 10 Sekunden bei einer Stromdichte von 5 A/dm2
und schließlich eine zweite Silberschicht aus einem 30 g/l Ag und 10 g/l freies CN enthaltenden Cyanidbad
während 20 Minuten bei einer Stromdichte von 1,6 A/dm2 aufgebracht. Der Draht wurden dann auf
einen Durchmesser von 1,05 mm gezogen, mittels eines Induktionsverfahrens auf eine Temperatur /wischen
200 und 700uC erwärmt und abschließend auf einen Durchmesser von 1,0 mm gezogen. Er besaß eine
Zugfestigkeit von 42 kg/mm2, eine Bruchdehnung von 10%, eine elektrische Leitfähigkeit von 13%, gemessen
nach der Norm JACS, und eine ΙΟμηι dicke Silber-
5 6
beschichtung. Auch diese Silber, .-schichtung löste erste Silberschicht aus einum 6 g/l Al und 18 p/1 freies
sich unter den Bedingungen des Ausfü!'rungsbcispicls I CN enthaltenden Cyanidbad mit einer Temperatur
nicht ab. von 25'C während 30 Sekunden und dann eine
/weite Silberschicht aus einem 40 g/l Ag und 16 g/l
Aiisführungsbcispiel 5 b freies CN enthaltenden Cyanidbad mit einer Temperatur
von 30 C während 8 Minuten bei einer
Ein 48% Fe und 52% Ni enthaltender Eisen- Stromdichte von 1,6 A/dm2 aufgebracht. Der Draht
einen Durchmesser von 0,5 mm gezogen und an- gezogen und schließlich 1 Stunde lang bei 7000C
schließend in einer 10%igen wäßrigen NaOH-Lösung io geglüht. Er besaß eine Zugfestigkeit von 57 kg/mm2,
bei einer Stromdichte von 10 A/dm* anodisch entfettet. eine Bruchdehnung von 14%, eine elektrische Lcit-
einem 21 g/l Cu, 4 g/l Zn und 2 g/l freies CN ent- und eine 7 μπι dicke Silberbeschichtung. Auch dies«
haltenden Cyanidbad mit einer Temperatur von 27°C Silberbeschichtung löste sich nicht unter den Bedin
während 4 Minuten aufgebracht. Dann wurde eine 15 gungen des Ausführungsbeispiels I.
Claims (1)
1. Verfahren zum koniinu'erlichen galvanischen
Herstellen von versilberten Kupfer-, Kupfer-Legierungs-
oder Eisen-Nickel-Legierungs-Drähien, dadurch gekennzeichnet, daß auf
die gegebenenfalls vorpolierten, in einem Alkalibad \orentfetteten und in eine wäßrige Alkalicyanid-Lösuns
vorgelauchten Drähte galvanisch eine Messingschicht, in für sich bekannter Weise eine
erste Silberschicht aus einem Bad mit geringer Silberkonzentraiion und eine zweite Silberschicht
au, einem Bad mit hoher Silberkonzentration aufgebracht
und abschließend eine für sich bekannte Temperatur- und Ziehbehandlung vorgenommen
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JP1305969 | 1969-02-22 |
Publications (3)
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DE2008368B2 DE2008368B2 (de) | 1972-11-02 |
DE2008368C true DE2008368C (de) | 1973-05-30 |
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