DE2008152C3 - Ventilkegelbefestigung eines Hochdruck-Absperrventils - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Befestigung des Ventilkegeis an der Ventilspindel eines Hochdruckventils mit geschmiedetem Gehäuse.

Ventilteller oder Ventilkegel werden an der Spindel beweglich befestigt, damit sie sich dem Ventilsitz des Gehäuses ohne Zwang anpassen können. Trotz Sicherheitsvorkehrungen für die Befestigung kommt es vor, daß sich die sichernden Teile oder die verbindenden Teile lösen uva von der Strömung mitgerissen werden. Mitgerissene Teile verursachen in Maschinen oder Apparaten Störungen und Schäden. Fehlende Verbindungsteile stören die Funktinnsfähigkeit des Ventils.

Es sind verschiedene Ventilkörperbefestigungen mit wenigen Verbindungselementen bekannt, bei denen zur Befestigung oder zur Sicherung Materialverformungen vorgenommen werden müssen. Da eine nachträgliche Vergütung der verformten Teile Schwierigkeiten bereitet, müßten die kaltverformten Teile unvergütet bleiben, was die Werkstoffqualität bei heißem Betrieb mindert und die Verbindung gefährdet.

Es sind auch Befestigungen bekannt, bei denen ein Spindelbund in eingefräste Nutzen des Ventiltellers eingreift. Dabei werden die Ventilkörper geführt und können sich nicht von der Spindel. lösen. Die spanabhebende Bearbeitung eines Ventilkegels aus extrem hartem Werkstoff für eine derartige Befestigung ist kaum möglich. Sie werden daher durch Feinguß oder Sinterung hergestellt und nur durch Schleifen bearbeitet.

Die Aufgabe besteht darin, einen Ventilkegel aus hartem Werkstoff in einfacher Weise sicher an der Ventilspindel zu befestigen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Kombination an sich bekannter Merkmale:

a) der gegen Drehung gesicherten Ventilspindel,

b) des gebohrten Ventilgehäuses über dem Ventilsitz und

c) der Befestigung des Ventilkegels an der Ventilspindel mit einem Bolzen, dessen Lange dem

HohrungsUurchmesser über dem Ventilsitz entspricht und der quer zur Durchströmungsriehtung angeordnet ist.

Damit wird eine einfache und sichere Befestigung des Ventilkegels erzielt. Zur Befestigung ist der Kegel so geformt, daß eine axiale Vertiefung und quer dazu zwei Öffnungen vorgesehen sind, die wegen ihrer Einfachheit leicht während des Gieß- oder Sintervorganges hergestellt und durch Schleifen bearbeitet wurden können. Zur Befestigung wird der Bolzen in die querliegenden Öffnungen des Ventilkegels und in eine Bohrung der Ventilspindel gesteckt. Dadurch ist der Ventilkegel gegenüber der Spindel beweglich, jedoch nicht drehbar.

Die Sicherheit der Befestigung wird dadurch gewährleistet, daß die gegen Drehung gesicherte Ventilspindel den Bolzen in der Lage hält, in der er aus dem Ventilkegel nicht austreten kann, weil ihn daran immer die Wandung der Bohrung im Ventilgehäuse über dem Ventilsitz hindert. Eine zusätzliche Sicherungsvorrichtung ist an sich nicht nötig, da die Sicherung der Ventilspindel gegen Verdrehen zuverlässig ist, weil sie kontrollierbar, zugänglich und unter günstigen Betriebsverhältnissen wirkt.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Sie zeigt in

Fig. 1 ein schmiedeeisernes Hochdruckventil im Längsschnitt, in

Fig. 2 eine Draufsicht nach der Fig. 1 und in

Fig. 3 eine Einzelheit nach der Fig. 1 im Querschnitt.

Das Ventilgehäuse 1 ist mit schrägen Bohrungen 2 und 3 versehen, die mit einer lotrechten Bohrung 4 verbunden sind. Die Bohrung 4 ist zwischen den Bohrungen 2 und 3 mit einem gepanzerten Ventilsitz 5 versehen. Über dem Ventilsitz 5 in dem oberen Teil 4a der Bohrung 4 befindet sich der Ventilkegel 6, der aus Feinguß hergestellt und durch Schleifen bearbeitet ist. Die Ventilspindel 7 wird von einer Spindelmutter 8 zur Betätigung des Ventilkegel 6 auf- und abwärts bewegt und wird durch ein Führungseisen 9 gegen Drehung gesichert, indem es mit der Spindel durch den Bolzen 10 starr verbunden ist und entlang der beiden Bügel 11 gleitet.

Der Ventilkegel 6 ist gemäß Fig. 3 mit einer axialen zylindrischen Vertiefung 12 und mit zwei quer dazu liegenden öffnungen 13 versehen. Die Spindel 7 hat am unteren Ende eine Bohrung 14. Sie befindet sich in der Vertiefung 12 und ist mittels des Bolzens 15 am Ventilkegel befestigt.

Der Bolzen 15 ist in ausgebautem Zustand zur Befestigung in die öffnungen 13 und in die Bohrung 14 eingeführt worden. Er wird in eingebautem Zustand gegen Heraustreten aus dem Ventilkegel durch die Wandung der Bohrung 4a gesichert, wobei die gegen Drehung gesicherte Spindel 7 eine Drehbewegung des Ventilkegels verhindert. Somit wird das Heraustreten des Bolzens 15 aus den öffnungen des Ventilkegels 6 in die Gehäusebohrung 3 sicher vermieden.

Eine zusätzliche Sicherung gegen das Heraustreten des Bolzens 15 aus dem Ventilkegel 6, z. B. durch Schweißheftung, Preßsitzanwendung oder dergleichen, kann bei dem Zusammenbau des Ventils dienlich sein und gegebenenfalls die Sicherheit verbessern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Befestigung des Ventilkegels aus hartem Werkstoff an der Ventilspindel eines Hochdruckventils mit geschmiedetem Gehäuse, gekennzeichnet durch das Zusammenwirken folgender an sich bekannter Merkmale:

   a) der gegen Drehung gesicherten Ventilspindel (7, 9, 10, 11),

   b) des eng gebohrten (4a) Ventilgehäuses über dem Ventilsitz (5) und

   c) der Befestigung des Ventilkegels an der Ventilspindel mit einem Bolzen, dessen Länge dem Bohrungsdurchmesser (4a) über dem Ventilsitz entspricht und der quer zur Durchströmungsrichtung (A) angeordnet ist.