DE2008092A1 - Vorrichtung zur hydraulischen Blockierung - Google Patents
Vorrichtung zur hydraulischen BlockierungInfo
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Description
69-B-O74 /Sm/ja ' 16. Februar 1970
Vereinigte Flugtechnische Werke-Fokker Gesellschaft mit' beschränkter Haftung
Vorrichtung; gur hydraulischen Blockierung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Blockierung
eines verstellbaren Kolbens an beliebiger Stelle in einem
hydraulischen Stellzvlindei' mit einen hydraulischen Schloß,
das zwei sur Absperrung des !Druckmittels dienende Ventile
enthält, zwischen deren Ventilsitzen ein Zylinder mit
Steuerkolben vorgesehen ist.
■ ο
Derartige Vorrichtungen werden zur Blockierung von
Stellgliedern benutzt, die über Kolbenstangen durch Kolben von hydraulischen Stellzylindern verstellbar
sind. Y/eiterhin haben derartige als hydraulisches Schloß bezeichnete Vorrichtungen die Aufgabe, ...bei einem
im Stellzylinder auftretenden Überdruck als Überdruckventil
zu wirken und bei einer auf das Stellglied wirkenden
Überlast ein Nech/jeben des Kolbens im Stellzylinder
zu cnrc'g] ichen, dar.iit der Druck im Stellzylin-
<$er nicht zu groß v/orden kann. Dabei soll von der nach-
BAD ORiGINAL
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gebenden Seite das Druckmittel in den Stellzylinder nachströmen
kennen, um das Entstehen aines Vakuums zu vermeiden.
E3 eind verschiedene hydraulische Schlösser "bekanni, die
aber alle mit gewissen Nachteilen behaftet sind. Bei einem
bekannten hydraulischen Schloß, das zwei Ventile zur Abspermng
des Druckmittels enthält, zwischen deren Ventilsitzen ein Zylinder mit einem Steuerkolben vorgesehen ist,
bestehen die Führungszylinder der Ventilkolben und die
Ventilsitze aus verschiedenen Teilen. Dadurch ergeben sich Ci'oGe Schwierigkeiten für den Zusammenbau und die Punktion
™ des hydraulischen Schlosses, da der Ventilkolben und der
Ventilsitz "eines Ventiles praktisch niemals koaxial angeordnet
Bind, so daß sie praktisch niemals richtig dicht miteinander abschließen» Ein weiterer Nachteil dieses bekannten
hydraulischen Schlosses ist seine schlechte Punktion als Überdruckventil,
für die der Unterschied zwischen der Lagerzapfenfläche des Ventilkolbens und der Fläche der Ventilöffnung,
sowie die Ventilfeder maßgebend sind. Da die Differenz dieser Flächen aber sehr gering ist, haben Fertigungstoleranzen
einen sehr großen Einfluß auf den definierten öffnungsdruck.
Ebenso hat die Reibung einen großen Einfluß auf den definierten Öffnungsdruck, so daß der angegebene 7/ert in der Regel
K stark von-dem tatsächlichen abweicht.
SSu den bereits geschilderten Nachteilen des bekannten hydrauliBchen Schlosses ist als weiterer Nachteil die Tat-
eache zu nennen, daß bei einer auf dp.s Stellglied wirkenden
Überlo3t nur dasjenige Ventil im hydraulischen Schloß
eich öffnet, das auf der Überdruckseite des Stellzylindera
liegt. Das andere Ventil bleibt dagegen geschlossen, so daß
das Druckmittel auf der nachgebenden Seite nicht nachstrftnen
Taaiit besteht aber die Gefahr, d:-.ß sich p.uf der nach-
- 3 „
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gebenden Seite ein Vakuum bildet und daß in den Druckmitteln Gasblasen entstehen.
Bei einem weiteren bekannten Schloß sind zur Vermeidung von Überdrücken im Stellzylinder besondere Überdruckventile vorgesehen,
die als Kugelventile ausgebildet sind. Dieses hydraulische Schloß unterscheidet sich von demersteren dadurch,
daß die Federn für die Ventile als Tellerfedern ausgebildet 9-ind. Der Aufbau dieses hydraulischen Schlosses, das
bis auf das Überdruckventil die gleichen Nachteile wie das erstere aufweist, ift daher sohr kompliziert und aufwendig
und läßt sich daher nur aehr schv.rer montieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem hydraulischen Schloß mit zv/ei zur Absrerrunr; des Überdruckmittel's
vorgesehenen Ventilen und einem zwischen den Ventilsitzen in einem Zylinder angeordneten Steuerkolben, die geschilderten
Nachteile zu verneider. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Durchmesser eines Steuerkolbens wesentlich
größer, vorzugsweise doppelt so groß wie der Ventilsitz des
Durchmessers der als Kegelventile ausgebildeten Ventile ist,
daß der Ventilsits eines Kegulventiles mit dem FUhrungszylinder
seines Ventilkolbens ein Bauteil bildet, und deß die auf
die Ventilkolben drückenden Druckfedern derart bemessen sind, daß bei einem Überdruck im Stellzylinder das auf der Niederdruckeeite
liegende Kegelventil zum Nachströmen des Druck-,
mittels öffnet. ' %
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung näher
/erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 ein- erstes Ausführungsbeispiel in Schnitt und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiel.es»
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Beim ersten Aueführungsbeispiel nach Fig. 1 sind eine Bohrung
eines Gehäuses 10 zwei Kegelventile 11,12 und ein Zylinder 13 eingesetzt. Der Zylinder 13 und die Kegelventile
11,1? sind dabei derart in die Bohrung eingeführt, daß der Zylinder 1? zwischen den Ventilsitzen 15 beider
Kegelventile liegt. Die Ventilsitze 15 der Kege!ventile
11,12 Bind in Böden 16 von Führungßzylindem 17 vorgesehen.
Zwischen d§n Böden 16 und dem Zylinde1· 15 ift je ein Distanzring
18 mit Durehbrüchen zum Durchströmen des Druckmittels
vorgesehen. I1Ti Zylinder 15 ist ein Stcucrkol^en 14 angeordnet,
der auf beiden Seiten je einen Stellstutzen 20 tr^gt
und eine Ringnut 21 aufweist, in die ei"n Kolbenring 22 eingelegt int. Die Stelliftutzen 20 greifen in je eine Bohrung 23
ein, die in den Eöden 16 der Pührvr^azylinder 17 vorgesehen
sind und deren Randkanten die Ventilsitze 15 der Kegelventile
11,12 bilden. Das Druckmittel wird durch Ringnuten 24 zugeführt, die in der Bohrung deo Gehäuses 10 in Höhe der Distanzringe
18 vorgesehen sind.
Die Kerelventile 11,12 weisen beide den gleichen Aufbau auf
und bestehen aus den Führungszylindern 17, sowie den Ventilkolben 30. Die Schließaeiten der Ventilkolben 30 haben die
Porin eines Kegelstumpf es und werden im folgenden als Ventilkegel
bezeichnet. Auf den Umfang sind die Ventilkolben 30
mit LSngsnuten 32 versehen, die zum Durchströmen des Druckmittels
vorgesehen sind. Von der Rückseite aus sind in die ^ Ventilkolben 30 mit Gewinde versehene Sacklöcher 31 eingebohrt,
in die je ein Zylindertopf 33 einschraubbar ist. Die Stirnkanten der Zylindertöpfe 33 sind derart ausgebildet,
daß sie nach dem Einschrauben dichtend mit den Böden
der Sacklöcher 31 abschließen. Über die aus den Ventilkolben 30 hervorstehenden Teile der Zylindertöpfe 33 ist je eine
Druckfeder 34 gestreift, dio β Ich einerseits an dem Ventilkolben
selbst und andererseits an je einen die Führunge-
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zylinder 17 abschließenden. Deckel 35 abstützen.
Jeder Ventilkegel der Ventilkolben 30 ist mit einem Durchgangsloch
36 versehen, deren Durchmesser kleiner sind als der Durchmesser der Bohrungen 23 in den Böden, der Führungszylinder 17. Die Böden der Sacklöcher 31 in dem Ventilkolben
30 v/eisen je eine Vertiefung 37 auf, die zur Führung
von Druckfedern 38 dienen. Diese Druckfedern 38 stützen
eich mit einer Seite in diesen Vertiefungen 37 ab und greifen mit ihren anderen Seiten in Sacklöcher 40 von Schließ—·
kolben 39 ein. Die Schließkolben 39 sind in den Zylindertöpfen 33 eingesetzt und besitzen'je einen mit Durchgangslöchern 41 versehenen Ventilkegel 42,'deren Spitzen in je'
ein in den Böden der Zylindertöpfe 33 vorgesehenes axiales
Durchgangsloch 43 eingreifen.
Die Deckel 351 welche die Führungszylinder 17 abschließen,
besitzen je einen kurzen zylindrischen Teil, in dem je eine Ringnut 45 vorgesehen ist. In diese Ringnuten 45 sind Dichtungsringe
46 eingelegt. Auch die Führungszylinder 17 sind
mit je einer Ringnut■47 versehen, die in Höhe der Boden 16
vorgesehen sind. In diese Ringnuten 47 sind ebenfalls Dichtungsringe48
eingelegt. In der Bohrung des Gehäuses 10, die durch eine Schraubkappe 57 verschließbar ist, sind weiterhin
zwei Ringnuten 50, 51 vorgesehen, -die derart angeordnet sind,
daß sie jeweils etwa in der Mitte zwischen, den Dichtungsringen 46,48 liegen. Das Druckmittel, das von einem Steuerventil
55 den Ringnuten 24 zugeleitet ist, wird hinter dem Kegelventil' 11 oder 12 den Ringnuten 50, 51 entnommen und je
nach Steuerung einer Seite eines Stellzylinders 60 zugeführt«
Das hydraulische Schloß arbeitet folgendermaßen:
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·*■ ■ *
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Wird z.B. gewünscht, daß der Kolben 61 in Stellzylinder 60
herausbewegt werden soll, dann wird durch entsprechende Einstellung des Steu^rventiles der Systemdruck p^ der rechten
Ringnut 24 zugeleitet, während d^e linke Ringnut 24 an den
Rücklauf pR des hydraul:1 sehen Systems geschaltet wird· Das
bedeutet, daß dns Druckmittel auf der rechten Seite des
hydraulischen Schlosses durch die Bohrung 23 dringt und auf den Ventilkegel des Kegelventiles 11 drückt. Der Systemdruck
p„ des hydraulischen Systems ist so gewählt, daß er
in der Lage int, den Ventilkolber. 30 gegen die Kraft der
Druckfeder 34 von Ventilsitz 15 abzuheben. Das Druckmittel
strömt danach durch die Ventilöffnung und die Längcnuten
des Ventilkolbens 30 zu der Ringnut 50 und über die entsprechende
Leitung zu der rechter. Seite des Stellzylinders 60.
Mit dem Abheben des Ventilkolbens 30 ir: Kegelventil 11 ist gleichzeitig auch ein Abheben des Ventilkolbens 30 im Kegelventil
12 verbunden. Dadurch kann das Druckmittel auf der nachgebenden Seite des Stf?llzylinder3 60 in don Rücklauf
des hydraulischen Systems strömen· Das Abheben der Ventilkegel geschieht folgendermaßen: Der Systemdruck po des
hydraulischen Systems drückt bei der Öffnung des Kegslven-1t
nicht nur auf den zugeordneten Ventilkegel, sondern
gleichzeitig auch auf den Steuerkolben 14 im Zylinder 13·
Dadurch wird aber der Steuerkolben 14 nach links bewegt, so daß sein linker Stellstutzen 20 auf den Ventilkegel des ^
Kegelventiles 12 drückt und den Ventilkolben 30 von seinem Ventilsitz 15 abhebt.
Soll der Kolben 61 im Stellzylinder 60 nach rechts bewegt
werden, dann ist die Steuerung analog» Der Systemdruok pc.
wird dann der linken Ringnut 24 und deniit den Kegelventil
zugeleitet, während der Rücklauf pR auf die rechte Ringnut
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geschaltet v/ird. Der Kolben 61 dient zur Verstellung eines
Stellgliedes, das eine durch einen Pfeil 65 gekennzeichnete Last darstellt, die über die Kolbenstange 62-auf den
Kolben 61 wirkt.. In der Ruhelage des hydraulischen Schlosses sind beide Kegelventile 11, 12 geschlossen, da sie über die
Ringnuten 2A γη der· Rücklnufseite des hydraulischen Systems
liegen. Somit ist die jeweilige Stellung des Kolbens. 61 und damit auch die Stellung dee zugeordneten Stellgliedes blokkiert*
. .
Tritt z.B. in der Ruhestellung des Steuerventiles 55 ein überdruck im Stellzylinder 60 auf irgend einer Seite auf,
so kann der Druck auf der Überdruckseite nur bis zu einem
bestimmten Wert ansteigen, da von diesem bestimmten Druck
ab das hydraulische ochloß als Überlastventil v/irkt* Hierzu
dienen die in den Zylinderkopfen 33 der Kegelventile 11,
12 sitzenden Schließkolben 39» welche bei einem entsprechenden Überdruck öffnen. Dabei werden diese Schließkolben 39
gegen die Kraft ihrer Druckfedern 38 zurückgedrückt, so daß die Spitzen der Ventilkegel 42 aus den Bohrungen 43 herausfahren.
Der Druck kenn somit auf der tJberdruckseite nicht weiter ansteiger.. Gleichzeitig wirkt das Kegelventil 11
ale Rückschlagventil, so daß d»s Druckmittel auf der ITiederdruckeeite
nachströmt. Dar.it wird verhindert, dnß auf der
nachgebenden Seite dee Stellzylindere 60 ein Vakuum entstehen
kann. · " ; " \
Das erfir.cHmgs gemäße hydraulische Schloß zeichnet sich
durch eine Reihe von Vorteilen aiis. So befinden sich
sämtliche Djchtsitze an Teilen, die ineinander geführt
sind. Dadurch ergeben sich bei der Montage keine Schwie-
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rigkeiten, ζ.3. ein Einpassen aufgrund von Fertigungetoleranzen.
Weiterhin brauchen die Ventilkolben in ihren Führungen nicht abgedichtet zu werden, da sie keine direkte
Verbindung nach außen haben. Schließlich können die Ventilkegel eingeläppt v/erden, bo daß für alle Ventile
eine IOO^ige Abdichtung gewährleistet worden kann.
Fig. 2 zeigt in einer Prinzipdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Hierbei sind in einem Zylinder 70, der an beiden Seiten offen ist, drei gleiche
Steuerkolben 71, 7?, 73 angeordnet. Alle Steuerkolben 71,
72, 73 weisen auf jeder Seite einen Stellstutzen 75 auf und sind mit einer Ringnut 76 versehen, in die je ein Kolbenbenring
77 eingelegt ist. An den beiden offenen Seiten dee Zylinders 70 sind je ein Kegelventil 78, 79 angeordnet.
Beide Kegelventile weisen den gleichen Aufbau auf. Sie bestehen aus einem Führungszylinder 80, deren Boden 81 an
den offenen Seiten des Zylinders 70 anliefen. Me Böden
sind je mit einem axialen Durchgangsloch versehen, deren Durchmesser derart gewählt sind, d^ß die entsprechenden
Stellstutzen 75 der Steuerkolben 71 und 73 in die Bohrungen einführbar eind.
In di«^FtIhrungaeylinder 80 i3t je ein Ventilkolben 83
eingeführt, deren Schießseiten die Form von Kegelstumpfon
haben, die im folgender, als Ventilkegel bezeichnet werden.
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Die Ventilkegel greifen etwas in die Bohrungen 82 ein,
deren Randkanten die Ventilsitze 84 bilden· Jeder Ventilkolben 83 ist auf seinem- Umfang mit Längsnuten 85 zum
Durchströmen des Druckmittels versehen'. Von der Rückseite
aus ist in jeden Ventilkolben 83 ein Sackloch 86 eingebohrt,
in das je eine Druckfeder 87 eingesteckt ist. Die Druckfedern 87 stützen sich einerseits im Sackloch 86 und
andererseits an einem die Kegelventile 78, 79 abschließenden Deckel 88 ab.
Das Druckmittel wird von einem Steuerventil 90 dem Zylinder 70 zugeführt, und zwar je nach Steuerstellung entweder dem
rechten Eingang 91, der zwischen dem Boden 81 des rechten
Kegelventiles 78 und dem Steuerkoiben 73 liegt, oder dem linken Eingang 92, der auf der linken Seite des Zylinders
in der gleichen Weise wie der Eingang 91 angeordnet ist. Nach dem Durchströmen des Kegelventiles 78 gelangt das
Druckmittel/zu" einem Ausgang 93» der im Führungp. zylinder
vorgesehen ist. Von diesem Ausgang ist es der rechten Seite des Stellzylinders 97 und einem rechten Steuereingang 94 im
Zylinder 70 zugeführt. Der rechte Steuereingang 94 ist
derart im Zylinder 70 angeordnet, daß er zwischen den.Steuer-,
kolben 72 und 73 liegt. Auf der linken Seite gelangt das
Druckmittel nach dem Durchströmen des kegelventiles 79 zum
Auegang'95, von wo es der linken Seite des Stellssylinders 97 α
und demssweiten Steuereingang 96 des Stellzylindere 70 zuge^
leitet ist-. Der zweite Steuereingang 96 im Zylinder 70 liegt
zwischen den Steuerkolben 71 und 72.
- Dieses hydraulische Schloß funktioniert folgendermaßen: Soll der Kolben 98 im Stellzylinder 97 nach rechts bewegt
werden, d.h., die mit dem Kolben verbundene Kolbenstange 99 \
sol], einfahren, dann muß der Systemdruck p„ vom Steueryentil $0^
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dem Eingang 92 und damit dem Kegelventil 79 zugeleitet
werden. Der Systemdruck p„ drückt dabei den Ventilkegel 83
des Kegelventiles 79 zurück, so daß das Kegelventil öffnet t Das Druckmittel strömt somit durch die Ventilöffnung 82
und die Längsnuten 85 zum Ausgang 95, von wo es zur linken Seite des Stellzylinders 97 und zum Steuereingang 96 gelangt.
Mit dem Öffnen des Kegelventiles 79 wird gleichzeitig auch das Kegelventil 78 geöffnet, da der Systeradruck ps auch
auf den Steuerkolben 71 -wirkt und über diesen und die Steuerkolben
72, 73 den Ventilkolben 83 vom Ventilsita 84 abhebt.
Dadurch, daß der Druchmesser der Steuerkolben 71,72,73 wesentlich
größer ißt als die Bohrungen 82, ist gewährleistet, daß
zuerst immer das Kegelventil für#den Rücklauf geöffnet wird.
Das Druckmittel kann sich somit im Stellzylinder 97 niemals aufstauen.
Die Steuerung in entgegengesetzter Richtung ist entsprechend analogisch. Dabei wird der Systemdruck p„ vom Steuerventil
dem Kegelventil 78 zugeleitet, während der Rücklauf pR an
das Kegelventil 79 geschaltet wird. Die ^Stellbev/erung des
Kolbens 98 im Stellzylinder 97 wird über die Kolbenstange 98 einem Stellglied zugeführt, das wiederum eine durch einen
Pfeil 100 gekennzeichnete Last darstellt. In der Ruhestellung des Steuerventiles 90 liegen beide Kegelventile 78,79 am
Rücklauf des hydraulischen Systems und sind daher geschlossen·
Der Kolben 98 des Stellzylinders 97 ist daher in diener
Stellung blockiert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel dienen die Kegelvontile 78,79
gleichzeitig auch als Überdruckventile. Entsteht z.B. auf
einer Seite des Stellzylinders 97 ein Überdruck, so kann dieser nur bis zu einem bestimmten V/ert ansteigen. Dadurch,
daß das Druckmittel nach dem Durchströmen der Kegelventile
78,79 gleichzeitig auch jejeinen Steuereingang 94,96 des
- 11 - .
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Zylinders 70 zugeleitet ißt, wirkt der Überdruck immer
zwischen zwei Steuerkolben, und zwar zwischen den Steuerkolben 711 72 und 72, 73. Dadurch werden die beiden
Steuerkolben 71» 72 auseinander bewegt und öffnen Über
ihre Stellstutzen 75 die Kegelventile 78, 79. und zwar
zuerst dae Kegelventil auf der Niederdruckseite, da der
Ventilkolben des Ke^elventiles auf der Überdruckseite durch den Überdruck zusätzlich auf seinen Ventilsitz gepreßt
wird.'Hierdurch wird gewährleistet, daß das Druckmittel auf der Niederdruckseite nachströmen kann, bevor
auf der Überdruckseite das Kegelventil geöffnet wird. Ein Vakuum kann sich somit auf der nachströmenden Seite
nicht bilden. Der-Wert des Überdrucks, bei dem die Kegelventile
öffnen, ist durch die Druckfedern 87 und das Verhältnis der Außendurchmesser der.Steuerkolben 71, 73 zu
den Ventilöffnungsdurchmessern 82 bestimmt und kann durch eine geeignete Wahl dieser Bauteile eingestellt werden.
Dieses hydraulische Schloß hat den Vorteil, daß es sich mit sehr einfechen Mitteln aufbauen läßt, da nur zwei
Kegelventile benötigt v/erden» Diese Tatsache gewährleistet
eine einwandfreie Punktion. Pertigungstoleranzen haben
bei diesem Ausführungebeispiel praktisch keinen Ein'fluß auf die Punktionsfähigkeit.
- Patentansprüche -
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Claims (5)
- Pat ent ans prüche1J Vorrichtung zur Blockierung eineo verstellbaren KoI-bens an beliebiger Stelle in einem hydraulischen Stellzylinder mit einem hydraulischen Schloß, das zv/ei zur . Absperrung des Druckmittels dienende Ventile enthält, zwischen deren Ventilsitzen ein Zylinder mit Steuerkolben vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser eines Steuerkolbens (14; 71» 72,73) wesentlich größer, vorzugsweise doppelt so groß wie der Ventilsitzdurchmesser (15; QA) der als Kegelventil (11,12} 78,79) ausgebildeten Ventile ist, daß der Ventilsitz (15; 64) eines Kegelventilos (11,12; 78,79) mit dem Führungszylinder (17,80) seines Ventilkolbens (30;83) ein Bauteil bildet, und daß die auf die Ventilkolben (30;83) drückenden Druckfedern (34,87) derart bemessen sind, daß bei einem Überdruck im Stellzylinder (60,97) das auf der Niederdruckseite liegende Kegelventil zum Nachströmen des Druckmittels öffnet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Ventilkolben (30; 83) "eines Kegelventilee (11,12; 78,79) einen wesentlich größeren Durchmesser aufweist als sein Ventilsitz (15|84), und daß.der Ventilkolben (30;83) auf seinen Umfang mit Längenuten (32j 85) zum Durchströmen des Druckmittels versehen ist.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein Steuerkolben (14; 71,72,73) auf beiden Seiten Stellstutzen (20;75) trägt, die zum Abheben . der Ventilkolbon (30;83) In die Ventilöffnungen (23*82) Äer Kegelventile (11,12;78,79) eir.echjebber sind.-13- · *109841/08662D08032
- 4, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 Ms 3» dadurch gekennzeichnet , daß das Druckmittel von einem Steuerventil (55; 90) einem Eingang (24; 91,92) des Zylinders (13; 70), der zwischen einem Steuerkorben ' (14; 71,73) und dem Ventilsitz (15; 84) eines Kegel« ventilea (11,12; 78,79) liegt, Eugelettet ist, und daß das Druckmittel nach dein Öffnen des Kegelventilee (11,12; 78,79) durch die Längsnuten (32; 85) des Ventilkolbens (30; 83) zu einem im Pührungssylinder (17} 80) vorgesehenen Ausgang (50,51; 93f95)_ gtrömt und über eine Leitung der entsprechenden Seite des Stellzylinders (60,97) zugeführt ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4f dadurch gekennze lehnet, daß der Ventilkolben (30) eines Kegelventiles (11,13) ein axiales Durchgangsloch (36$ m^t kleinerem Durchmesser $le der Ventilsitz (t5) aufweist, und daß in dem Ventilkolben (30) von der dem* Ventilkegel gegenüberliegenden Seite, ein mit einem Gewinde versehenes Sackloch-(.31) vorgesehen ist, in das ein Zylindertopf (33) mit einem verschiebbaren Schließkolben (39) einschraubbar ist.6» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5j dadurch gekennzeichnet , daß die Stirnkante des in das Sackloch (31) den Ventilkolbens (30) einschraubbaren Zylindertopfes (33) derart ausgebildet ist, daß sie nach dem Einschrauben dichtend mit dem Boden des Saclcloehes (31) abschließt, und daß über den aus dem Ventilkolben (30) hervorstehenden Teil des Zylindertopfes (33) eine Druckfeder (34) gestreift ist, die sich einerseits an dem Ventilkolben (30) und andererseits an einem <ί&η Führungszylinder (17) des Ventilkolbens (30) abschließenden kel (35) abstutzt.' - 14 -BAD 10S841/0666 -7· Vorrichtung nach einem der Ansprache 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , dai? der in dem Zylindertopf (55) sitzende verschiebbare Schließkolben (59) ein axiales Sackloch (40) auf v/eist, in das eine sich an Boden des in den Ventilkolben (50) vorgesehenen Sacklochen (51) abstützende Feder (58) eingreift, und daß die andere Seite des Schließkolbens (59) eir-en nit Verbindungclöchern (41) versehenen Ventilkegel (4-2) aufweist, dessen Spitze in ein im Boden des Zylindertopfes (55) vorgesehenes axiales Durchgsngsloch (45) eingreift.8« Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der" Zylinder (70) drei Steuerkolben (71,72,75) enthält, und d?ß das Druckmittelvon einem Ausgang (95,95) eines Führung Zylinders (80) einera Steuereingang (94,96) des Zylinders (70) zugeleitet int, der zwischen zwei Steuerkolben (71,72; 72,75) liegt.9· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 8, ,dadurch gekennzeichnet , deß der Ventilkolben (83) eino3 Kegelventiles (78,79) ein Sackloch (86) aufweist, in das eine sich am Boden des Seckloches (86) und am Verschluß (88) des Fühnmgs Zylinders (85) abstützende Druckfeder (87) eingeführt ist, und daß die Druckfeder (87) derart bemessen iet, daß der Ventilkolben (83) bei einem bestimmten festlegbaren Druck des Druckmittels vom Ventilsitz (84) abhebt.BAD ORIGINAL 109841/0666Leerseire
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