DE2007383B2 - Vorrichtung zum genauen Schleifen eines zylindrischen Werkstückes - Google Patents
Vorrichtung zum genauen Schleifen eines zylindrischen WerkstückesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum genauen Schleifen eines zylindrischen Werkstückes, insbesondere einer Walze, auf den Durchmesser eines zuvor geschliffenen Werkstücks an einer Schleifmaschine, bestehend aus einem radial zum Werkstück verschiebbaren Tastkopfschlitten mit einem auf diesem angeordneten in Richtung der Schlittenverschiebung eindrückbaren Tastkopf zum Abtasten der Werkstückumfangsfläche, wobei die Drehachsen der in Lagern drehbar gehaltenen nacheinander zu schleifenden Werkstücke in ihrer Lage übereinstimmend und unverändert bleiben.
Vorrichtungen dieser Art sind bereits bekannt (US 3 157 971).
Das genaue Abgleichen und Einschleifen zylindrischer Werkstücke auf exakt übereinstimmende Durchmesser ist insbesondere für paarweise angeordnete Walzen im Walzenmühlen od. dgl. von großer Wichtigkeit, wobei es hier weniger auf die absoluten Durchmesser als vielmehr auf die Gleichheit der Durchmesser untereinander ankommt. Die bekannte Vorrichtung zum Schleifen eines zylindrischen Werkstückes oder einer Folge solcher Werkstücke ist hierzu nicht geeignet, da es dort auf das genaue Schleifen von Werkstücken, insbesondere solcher mit kleinerem Durchmesser, auf den Durchmessersollwert ankommt, d. h. dort bei jedem Werkstück das vorgeschriebene Schleifmaß eingehalten werden muß.
Es ist aber auch bereits bekannt, einen Tastkopf mit einer Anzeigevorrichtung zu verbinden, so daß dessen Verschiebungswert unmittelbar abgelesen werden kann (US 773 983; 1 792 043).
Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der, von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ausgehend, die Aufgabe zugrunde liegt, diese so weiter zu entwickeln, daß die für das genaue Einschleifen des zylindrischen Werkstückes in bezug auf ein zuvor geschliffenes, notwendigen Vergleichshandhabungen sich möglichst einfach gestalten und mit minimalem Zeitaufwand ausführen lassen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Tastkopfschlitten auf einem unteren in Richtung auf das Werkstück zu und von diesem weg verschiebbaren Schlitten gelagert ist, daß an dem werkstückseitigen Ende des Schlittens ein Anschlag vorgesehen ist, durch den die Vorschubbewegung des Tastkopfschlittens auf das Werkstück zu gegenüber dem unteren Schlitten begrenzbar ist, und daß die Verschiebung des Tastkopfes im Tastkopfschlitten, wie an sich bekannt, über eine Anzeigevorrichtung ablesbar ist.
Damit wird es möglich, den Angleich von Durchmessern eines oder mehrerer Werkstücke auf ein zuvor geschliffenes vorzunehmen und es entlang seiner Umfangsfläche derart exakt einzuschleifen, daß deren Durchmesser untereinander mit hoher Genauigkeit gleich sind, ohne daß die hierfür verwendeten Tastorgane u. dgl. nachjustiert und umgestellt werden müssen, so daß zeitraubende Eineichungen entfallen können. Nachdem ein erstes Werkstück auf den gewünschten Durchmesser abgeschliffen worden ist und dieses aus der Schleifmaschine entnommen wurde, ist es nur noch erforderlich, das nachfolgend eingesetzte zweite Werkstück automatisch so lange zu bearbeiten und abschleifen zu lassen bis dessen Oberfläche die gleiche relative Stellung zu der Vergleichs- und Grundstellung einnimmt, wie das zuvor mit dem Tastorgan bei dem ersten Werkstück erzielt worden ist.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und es bedeutet
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Schleifmaschine, an der die erfindungsgemäße Vorrichtung Anwendung findet und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Schleifmaschine von Fig. 1 mit Anzeige- und Meßvorrichtung.
Die für den Vergleich der Durchmesser mehrerer Walzen geeignete Schleifmaschine stützt sich auf einem Stativ 1 ab und besitzt zwei Auflager, die der Aufnahme eines Werkstückes 3, etwa einer Walze, dienen, die um ihre Längsachse in Drehung versetzt wird. An dem Stativ 1 ist eine Schleifscheibe angeordnet, die gegenüber dem Werkstück 3 in Längsrichtung und senkrecht dazu mittels der Schlitten 4a und 4b bewegbar ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist ein unterer Schlitten 5 von einem Längsschlitten 6 aufgenommen, der sich seinerseits auf dem Stativ 1 abstützt. Der Schlitten 5 trägt seinerseits einen Tastkopfschlitten 7, an welchem ein Support 8 und ein Tastkopf 9 montiert sind, wobei letzterer mit einer Anzeigevorrichtung 10 zur Messung der axialen Bewegung des Tastkopfes 9 gegenüber dem Support 8 verbunden ist. Eine Spindel 11, die über eine Schnecke 12 und ein Schneckenrad 13 betätigbar ist, dient der Bewegung des unteren Schlittens 5 und damit auch des Tastkopfes 9 gegenüber dem Werkstück 3. Ein Druckwerk 15 und eine digitale Ablesevorrichtung 14 sind mit einem Auflöseorgan 16 verbunden, das mittels der Spindel 11 den Abstand zwischen Tastkopf 9 und der Drehachse des Werkstückes 3 zu bestimmen vermag, wenn die Anzeigevorrichtung 10 den Nullwert Tastkopf anzeigt. Die Anzeigevorrichtung 10 zeigt den Nullwert an, wenn der Tastkopf 9 zu dem Support 8 völlig ausgefahren ist. Ein fester Anschlag 17 ist an dem werkstückseitigen Ende des Schlittens 5 vorgesehen, der die Bewegung des Tastkopfschlittens 7 gegen den unteren Schlitten 5 begrenzt.
Für den Schleifvorgang wird ein erstes Werkstück 3
auf den Auflagern 2 eingespannt und geschliffen. Wenn der Tastkopfschlitten 7 mit dem Anschlag 17 des unteren Schlittens 5 zur Anlage kommt, bewegt sich letzterer in Richtung des Werkstückes 3 weiter, bis der Tastkopf 9 gerade die Oberfläche des Werkstückes 3 berührt. In dieser Stellung zeigt das Druckwerk 15 und die Ablesevorrichtung 14 den Durchmesser des ungeschliffenen Werkteils 3 an. Der Schlitten 5 bewegt sich dann weiter, wobei der Tastkopf 9 eingedrückt wird und die Anzeigevorrichtung 10 den Betrag, um den der Tastkopf 9 eingedrückt wird, mißt. Die Weiterbewegung des unteren Schlittens 5 wird kontinuierlich fortgesetzt, bis die Anzeigevorrichtung 10 einen Wert anzeigt, der dem von dem Werkstück abzuschleifenden Betrag entspricht. In dieser Stellung mißt die Ablesevorrichtung 14 den Abstand zwischen Tastkopf und Drehachse des Werkstückes. Der Schleifvorgang wird beendet, wenn die Anzeigevorrichtung 10 den Nullwert liest, d. h., daß der dann erreichte Durchmesser des Werkstückes 3 gleich dem von dem Druckwerk 15 und die Ablesevorrichtung 14 angezeigten ist. Sobald der Lastkopfschlitten 7 ohne Bewegung des unteren Schlittens 5 vom Anschlag 17 entfernt worden ist, kann das geschliffene erste Werkstück 3 aus der Schleifmaschine entnommen und ein zweites eingesetzt werden. Nach dem Einspannen des zweiten Werkstückes wird der Tastkopfschlitten 7 erneut gegen den Anschlag 17 bewegt, bis der Tastkopf 9 mit der Oberfläche des zweiten Werkstückes in Kontakt steht, um nachfolgend in den Support 8 gedrückt zu werden. Der Verstellbetrag des eingedrückten Tastkopfes 9 wird von der Anzeigevorrichtung 10 angezeigt, er gibt denjenigen Wert vor, welcher von dem zweiten Werkstück abgeschliffen werden muß, um dieses auf den gleichen Durchmesser zu bringen wie das bereits fertig geschliffene erste Werkstück. Der Schleifvorgang läuft somit so lange ab, bis die Anzeigevorrichtung 10 den Nullwert anzeigt.
Messungen von Absolutwerten könnten - falls gewünscht - mittels einer Meßvorrichtung durchgeführt werden, die auf dem unteren Schlitten 5 anzubringen wäre. Mittels geeignet auszuwertender Ausgangssignale des Tastkopfes kann der Schleifvorgang auch automatisch gesteuert werden. Die Bewegung des Schlittens 5 gegenüber dem Werkstück kann manuell oder automatisch mittels eines Motors 18 ausgeführt werden.
Claims (1)
- Vorrichtung zum genauen Schleifen eines zylindrischen Werkstücks, insbesondere einer Walze, auf den Durchmesser eines zuvor geschliffenen Werkstücks an einer Schleifmaschine, bestehend aus einem radial zum Werkstück verschiebbaren Tastkopfschlitten mit einem auf diesem angeordneten, in Richtung der Schlittenverschiebung eindrückbaren Tastkopf zum Abtasten der Werkstückumfangsfläche, wobei die Drehachsen der in Lagern drehbar gehaltenen, nacheinander zu schleifenden Werkstücke in ihrer Lage übereinstimmen und unverändert bleiben, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastkopfschlitten (7) auf einem unteren, in Richtung auf das Werkstück (3) zu und von diesem weg verschiebbaren Schlitten (5) gelagert ist, daß an dem werkstückseitigen Ende des Schlittens (5) ein Anschlag (17) vorgesehen ist, durch den die Vorschubbewegung des Tastkopfschlittens (7) auf das Werkstück zu gegenüber dem unteren Schlitten (5) begrenzbar ist und daß die Verschiebung des Lastkopfes (9) im Tastkopfschlitten (7) - wie an sich bekannt - über eine Anzeigevorrichtung (10) ablesbar ist.
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EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |