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Verfahren und Anordnung zur holografischen Aufnahme und Wiedergabe
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur hJlografischer Aufnahme und Wiedergabe
von Objekten sowie Anordnungen hierfür.
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Kohärente Wellenfelder können unter Ausnutzung von Interferenzerscheinungen
amplituden- und phasengetreu registriert und zu einem beliebig späteren Zeitpunkt
aus der Aufnahme durch Beugung zurückgewonnen werden. Die Speicherung der dreidimensionalen
Wellenfelder kann sowohl zwei- als auch dreidimensional vorgenommen werden. In der
Regel kommen zweidimensionale Speicher, wie Fotoplatten, zur Anwendung.
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Wird für die Aufnahme eines solchen Wellen- bzw. Interferenzfeldes
sichtbares Licht verwendet, dann können beispielsweise die von beliebigen Gegenständen
ausgehenden Lichtwellen so gespeichert werden, daß bei der Wiedergabe des zweidimensionalen
Hologramms ein echt räumliches Bild der Gegenstände entsteht.
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Dieser als Holografie bezeichnete neue Zweig der Technik hat in den
kurzen Jahren seines Bestehens eine vielfältige Anwendung gefunden. Besondere Bedeutung
hat die Holografie auf dem; Gebiet der Datenspeicherung sowie auf dem Gebiet der
UbeFtragung dreidimensionaler Bilder auf dem Gebiete des Films und des Fernsehens
erlangt.
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In der pachrichtenUbertragungstechnik und DatenverarbeitungstHchnik
ist es vielfach erwUnscht, die zu speichernde
bzw. zu übertragende
Information dem unbefugten Zugriff Dritter zu entziehen. Dies geschieht im allgemeinen
unter Anwendung einer Verschlüsselung der entsprechenden Informationen, derart,
daß ein Zugriff zu der gespeicherten bzw. übertragenen Information nur für den möglich
ist, dem der angewendete Schlüssel bekannt ist.
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Der Erfindung, liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Lösung für
eine verschlüsselte holografische Aufnahme und Wiedergabe von Bild und Dateninformation
anzugeben, bei der durch geeignete Wahl der zur Anwendung gelangenden Maßnahmen
zur Verschlüsselung zusätzlich eine gegebenenfalls erwünschte Ubertragung der die
verschlüsselte holografische Aufnahme enthaltenden Information mit relativ einfachen
Mitteln vorgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der
AuSnahme von dem aus der Objektwelle und der Bezugswelle gebildeten ersten Interferenzfeld
zunächst in der optischen oder in der elektrischen Ebene unter Wahrung der Geometrie
der Objektwelle und unter Anwendung eines Schlüssels ein zweites Interferenzfeld
mit wesentlich geringerer Linienzahl abgeleitet und anschliessend für seine beliebige
Wiedergabe in der Zeit gespeichert oder in der elektrischen Ebene für seine Ubertragung
unmittelbar zur Verfügung gestellt wird.
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Bei der Erfindung wird u.a. davon ausgegangen, daß das zur fotografischen
Aufzeichnung eines Hologramms erforderliche Auflösungsvermögen des Filmmaterials
umso kleiner ist, je größer der Interferenzlinienabstand eines aus Bezugs- und Objektwelle
gebildeten aufgeno.nen
Interferenzfeldes ist. Wie sich leicht zeigen
läßt, und auch an Hand der noch zu erläuternden Fig. la und 1b der Zeichnung gezeigt
werden wird, ist der Linienabstand von dem Winkel abhängig, unter dem sich die einander
durchdringenden Wellenfronten in Fortpflanzungsrichtung schneiden, und zwar wächst
der Linienabstand mit abnehmendem Winkel an. Bereits Gabor hat mit Rücksicht auf
das geringe Auflösungsvermögen der ihm zur Verfügung stehenden lichtempfindlichen
Emulsionen für die Aufnahme von Interferenzfeldern die sogenannte Geradeaus-Holografie
angewandt, bei der die Fortschreitungsrichtungen von Bezugs-und ObJektwelle einen
sehr kleinen Winkel einschlossen.
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Im Gegensatz zur Geradeaus-Holografie wird beim Erfindungsgegenstand
das gewünschte Interferenz feld mit geringer Linienzahl nicht unmittelbar erhalten,
sondern aus einem ersten Interferenzfeld, das aus der eigentlichen Bezugs-und Obäektwelle
gewonnen ist, unter Anwendung eines Schlüssels abgeleitet. Das zweite Interferenzfeld
mit geringer Linienzahl stellt mit anderen Worten eine Verschlüsselung des die Information
in Form eines Objektes enthaltenden ersten Interferenzfeldes dar. Dadurch ist erreicht,daß
das in dieser Weise holografisch aufgezeichnete Objekt nicht durch Ausleuchung des
Hologramms mit einer der Bezugswelle bei der Aufnahme entsprechenden Wiedergabewelle
rekonstruiert werden kann.
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Bei der Wiedergabe des aufgenommenen Objektes ist es vielmehr erforderlich,
daß die bei der holografischen Aufnahme durchgeführten Maßnahmen zur Ableitung des
zweiten Interferenzfeldes aus dem aus der Objektwelle und der Bezugswelle gebildeten
ersten Interferenzfeld, unter
Berucksichtigung der bei der Aufnahme
vorhandenen geometrischen und physikalischen Verhältnisse, auf das in gespeicherter
Form oder unmittelbar zur Verfügung stehende zweite Interferenzfeld erneut zur Anwendung
gebracht werden.
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Zur Ableitung des zweiten Interferenz feldes mit geringer Linienzahl
bei der Aufnahme, wie auch zur Wiedergabe des aufgenommenen ObJektes wird ein Hilfshologramm
vorgesehen, dessen rekonstruierte HilfsobJektwelle in geeigneter Weise dem ersten
Interferenzfeld bei der Aufnahme bzw. dem zweiten Interferenz feld bei der Wiedergabe
überlagert wird.
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Zweckmäßig wird bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe so verfahren,
daß das rekonstruierte Bild des Hilfsobjektes in einem vom Raumwinkelbereich des
Objektes bzw. des rekonstruierten Bildes des Objektes verschiedenen Raumwinkelbereich
in Erscheinung tritt und auch das zum Bild des Hilfsobjektes konjugierte Bild den
Objektraum nicht überdeckt.
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Eine wirksame Verschlüsselung wird in einfacher Weise dadurch erreicht,
daß das Hilfshologramm durch entsprechend komplizierte Gestaltung des Hilfsobjektes
bzw.
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des im Hilfshologramm gespeicherten Bildes deN Hilfsob-Objektes die
Funktion eines Schlüssels erhält.
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Bei einer bevorzugten Anordnung zur Durchführung des V.rfahrens nach
der Erfindung ist bei der Aufnahme vor der auf einen Träger aufgebrachten lichtempfindlichen
Schicht und bei der Wiedergabe vor dem Hologramm ein transparentes
Hilfshologramm
angeordnet, durch das hindurch die lichtempfindliche Schicht von der Bezugs- und
der Objektwelle bei der Aufnahme und das Hologramm von der Wiedergabewelle bei der
Wiedergabe beleuchtet ist. Hierbei hat dieses Hilfshologramm eine solche Beschaffenheit,
daß das bei seiner Ausleuchtung mit der Bezugs- bzw. der Wiedergabewelle rekonstruierte,
im Hilfshologramm gespeicherte Bild des Hilfsobjektes in einem außerhalb des Raumwinkelbereichs
des ursprüngli ien Objektes bzw. des rekonstruierten Objektbildes in Erscheinung
tritt.
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Bei einer anderen bevorzugten Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
in der elektrischen Ebene weist die Aufnahmevorrichtung einen optoelektronischen
Wandler, einen Signalgeber und einen Multiplizierer auf, von denen der optoelektronische
Wandler das auf einem Schirm sichtbar gemachte oder in einem Hologramm gespeicherte
erste Interferenzfeld aus Bezugs- und Obäektwelle mittels Abtastung in ein erstes
elektrisches Signal umwandelt, der Signalgeber durch synchrone Abtastung des als
Schwärzungs-, Ladungs-, Widerstands- oder Magnetisierungsmuster gespeicherten Interferenzfeldes
eines holografisch aufgenommenen Hilfsobäektes ein zweites elektrisches Signal liefert
und der Multiplizierer, dessen Eingänge mit den Ausgängen des optoelektronischen
Wandlers des Signalgebers verbunden sind, die beiden Signale im Sinne der Erzeugung
des zweiten Interferenzfeldes in der elektrischen Ebene multipliziert und ausgangsseitig
zur Ubertragung an die Wiedergabevorrichtung zur Verfügung stellt. Die Wiedergabevorrichtung
weist ihrerseits einen weiteren Multiplizierer mit nachgeschaltetem elektrooptischen
Wandler sowie einen dem aufnahmeseitigen Signalgeber entsprechenden Signalgeber
auf,
der mit dem einen Eingang des Multiplizierers verbunden ist,
während am anderen Eingang des Multiplizierers das ausgangsseitige Signal der Aufnahmevorrichtung
anliegt.
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Zweckmäßig hat das Hilfshologramm ein viel höheres Auflösungsvermögen
(höhere Liniendichte) als das eigentliche Hologramm.
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Es ist ferner vorteilhaft, das bei der Aufnahme des Hologramms zur
Anwendung gelangende Speichermedium für ein Auflösungsvermögen zu bemessen, das
zwar für die Linienzahl des abzuleitenden zweiten Interferenzfeldes, jedoch nicht
für die höhere Linienzahl des ersten Interferenzfeldes ausreicht.
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Das Hiifshologramm muß nicht durch Anwendung der üblichen holografischen
Aufnahmetechnik entstanden sein. Es kann zweckmäßig auch durch ein Muster verwirklicht
sein, das über eine Berechnung durch Druck, durch einen Rechner in Verbindung mit
einem elektrooptischen Wandler oder auf einem anderen geeigneten Wege erstellt wird.
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An Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll
die Erfindung im folgenden noch näher erläutert werden. In der Zeichnung bedeuten
Fig. la und Ib schematische Darstellungen des Interferenzfeldes zweier sich mit
ihren Wellenfronten durchdringenden kohärenten Wellen, Fig. 2 eine erste Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung mit einem Hilfshologramm,
einc
); eine schematische Darstellung der Aufnahmeanordnung des in Fig. 2 verwendeten
Hilfshologramms, Fig 4 eine weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung Die Fig. 1a und 1b zeigen zwei Kugelwellen K1 und K2 mit den Frregerzentren
Pl und P2. Es ist angenommen, daß die Erregerzentren P1 und P2 in der Zeichenebene
liegen.
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Das Interferenzfeld der beiden sich durchdringenden Kugelwellen Kl
und K2 in der Zeichenebene ist durch unterbrochene, die Interferenzstreifen darstellende
Linien angedeutet, die hierbei die einander zugeordneten Schnittpunkte der im Abstand
einer Wellenlänge A aufeinanderfolg^;enden Wellenfronten miteinander verbinden.
In Fig. la bilden die Fortpflanzungsrichtungen der von den Erregerzentren Pl und
P2 ausgehenden Kugelwellen K1 und K2 einen Winkel größer als 900. Der Abstand der
Interferenzlinien ist hier kleiner als eine Wellenlänge. In Fig. Ib schneiden sich
die Fortpflanzungsrichtungen der von den F:rregerzentren P1 und P2 ausgehenden Kugelwellen
K1 und K2 in einem Winkel, der wesentlich kleiner als 900 ist.
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Wie ein Vergleich der Fig. la mit der Fig. 1b erkennen läßt, ist der
Abstand der aufeinanderfolgenden Interferenzlinien beim Interferenzfeld nach Fig.
1b wesentlich größer und damit auch die Anzahl der Interferenzlinien innerhalb eines
vorgegebenen Flächenbereichs entsprechend kleiner als beim Interferenzfeld nach
Fig. la. Je kleiner der Winkel wird, den die Fortpflanzungsrichtungen der beiden
Wellen miteinander einschließen, umso größer wird der Linienabstand. Ein in einer
vorgegebenen Fläche in Form. eines Hologramms gespeichertes Interferenzfeld aus
einer Bezugs- und einer ObJektwelle läßt sich draht mit
einer umso
geringeren Bandbreite übertragen, bzw. erfordert ein umso geringeres Auflösungsvermögen
des Speichermediums, je geringer die Anzahl der in der vorgegebenen Fläche vorhandenen
Interferenzlinien ist.
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Dieser Sachverhalt wird nun bei der Erfindung im Zusammenhang mit
einer auf holografischem Wege vorgenommenen Verschlüsselung des aufzunehmenden Objektes
in der Weise ausgenutzt, daß mit Hilfe des verwendeten Schlüssels vom urspriinglichen,
als erstes Interferenzfeld bezeichneten Interferenz feld aus der Bezugs- und aus
der Objektwelle das gewilnschte zweite Interferenzfeld mit niedrigerer Linienzahl
abgeleitet wird.
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Ein erstes grundlegendes Ausführungsbeispiel hierfür ist in den Fig.
2 und 3 dargestellt. In Fig. 2 ist mit 0 das aufzunehmende Objekt, mit HT ein mit
einer lichtempfindlichen Schicht ausgerüsteter Hologrammträger, mit Hh ein Hilfshologramm
und mit ST ein Strahlteiler bezeichnet.
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Der Abstand zwischen dem Hologrammträger HT und dem Hilfshologramm
Hh ist praktisch vernachlässigbar klein und in Fig. 2 nur aus Gründen der Ubersichtlichkeit
so groß dargestellt. Entsprecsendes gilt hinsichtlich des Abstandes des Hologramms
II vom Hilfshologramm Hh in der noch zu beschreibenden Fig. 4. Dem Strahlteiler
ST wird von links unten ein paralleler kohärenter Lichtstrahl L zugeführt, der teilweise
durch deii Strahlteiler hindurchgeht und als Beleuciitungsstrahl LW das Objekt 0
ausleuchtet. Der andere Teil des parallelen Lichtstrahls L wird am Strahlteiler
ST reflektiert und in Richtung auf den Hologrammträger HT und das parallel zu ihm
angeordnete, den Hologrammträger HT abdeckende Hilfshologramm Hh abgelenkt. Dieser
Strahlteil
wird als Bezugsstrahl BW bezeichnet. Das vom Objekt O gegen den Hologrammträger
bzw. das ihm vorgeordnete Hilfshologramm abgelenkte Licht ist als Objektwelle OW
bezeichnet.
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Wird zunächst einmal vom Hilfshologramm Hh abgesehen, dann würde bei
der in Fig. 2 dargestellten Aufnahmeanordnung das aus der Bezugswelle BW und der
Objektwelle OW gebildete Interferenzfeld in der Ebene des Hologramm trägers HT aufgenommen,
und zwar durch Belichtung seiner lichtempfindlichen Schicht. In Wirklichkeit sind
die Zusammenhänge jedoch komplizierter, da sowohl die Objektwelle OW als auch die
Bezugswelle BW nur über das Hilfshologramm Hh zum Hologrammträger HT gelangen kann.
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Die Aufnahmeanordnung eines Hilfshologramms, mit dessen Hilfe auf
dem Hologrammträger HT ein die Objektwelle OW enthaltendes Interferenzfeld mit einer
Linienzahl auf-Gezeichnet wird, die wesentlich geringer ist, als sie dem Winkel
zwischen den Fortpflanzungsrichtungen aus der Objektwelle OW und der Bezugswelle
BW entsprechen müßte, ist in Fig. 3 dargestellt. Die Aufnahmeanordnung ist so gewfihlt,
daß die Bezugswelle BW, von der der Hilfsholograminträger HhT ausgeleuchtet wird,
mit der Bezugswelle BW bei der Aufnahme des Hologramms nach Fig. 2 übereinstimmt.
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Die Bezugswelle BW wie auch die Beleuchtungswelle LW für das Hilfsobjekt
HO werden auch hier, wie bei der Anordnung nach Fig. 2 von einem parallelen kohärenten
Lichtstrahl L über den Strahlteiler ST gewonnen. Das vom Hilfshologramm HO gegen
den Hilfshologrammträger HhT reflektierte Licht ist als Hilfsobjektwelle HOW bezeichnet.
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Ferner ist in die Aufnahmeanordnung für das Hilfshologramm
nach
E'ir:. 3 in unterbrochener Linie die örtliche Lage des Objektes 0 nach Fig. 2 eingezeichnet.
Wie hieraus zu erkennen ist, ist das Hilfsobjekt HO in unmittelbarer Nähe des vom
Raumwinkelbereich des Objekts eingenommenen Raumes angeordnet.
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Bei der Aufnahmeanordnung nach Fig. 2 stellt die Bezugswelle BW aufgrund
der Aufnahmeanordnung für das Hilfshologramm nach Fig. 3 eine Wiedergabewelle dar,
die die im Hilfshologramm Hh gespeicherte Hilfsobjektwelle und damit das Hilfsobjekt
HO rekonstruiert. Die rekonstruierte Hilfsobjektewelle HOW nach Fig. 3 stellt bei
der Aufnahme nach Fig. 2 eine Hilfsbezugswelle dar, die sich wie die Bezugswelle
BW ebenfalls der Objektwelle OW überlagert und mit dieser ein als zweites Interferenzfeld
bezeichnetes Interferenzfeld liefert. Dieses zweite Interferenzfeld hat gegenüber
dem ersten Interferenzfeld eine wesentlich geringere Linienzahl, weil hier der Winkel,
den die Fortpflanzungsrichtungen der Hilfsobjektwelle mit der Obj.ektwelle bildet,
wesentlich kleiner ist. Wenn auch auf dem Hologrammträger HT praktisch beide Interferenzfelder
in Erscheinung treten, und nach Fixierung der lichtempfindlichen Schicht in dem
damit gewonnenen Hologramm gespeichert werden können, so kommt es doch für die weitere
Anwendung dieses Hologramms lediglich auf das Interferenzfeld mit der geringeren
Linienzahl an. Bei Abtastung des Hologramms, beispielsweise mit einer durch die
Abtastung gegebenen Auflösungsgrenze, die nur geringfügig über der für die Ubertragung
des zweiten Interferenzfeldes erforderlichen liegt, wird das allenfalls im Hologramm
gespeicherte erste Interferenzfeld automatisch unterdrückt. Es liegt jedoch nahe,
das Auflösungsvermögen der bei der
AIJfn.allme des Hologramms verwendeten
ii ehtempfindlichen Schicllt so zu wählen, daß zwar das zweite Interferenzfeld,
nicht aber das erste Interferenz feld aufgelöst und festgehalten wird; erforderlich
ist dies dann, wenn die Objektinformation im Hologramm selbst verschlüsselt sein
so 1.1..
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren, wie es in den Fig. 2 urld 3
zum Ausdruck kommt, wird bei der Aufnahme eines Objektes 0 praktisch eine Unabhängigkeit
der Linienzahl des im Hologramm zu speichernden Interferenzfeldes in der Ebene des
Hologrammträgers von der Größe des die Fortpflanzungsrichtungen von Objektwelle
und Bezugswelle miteinander einschließenden Winkels erreicht.
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Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die Wiedergabe eines entsprechen1
den Anordnungen nach den Fig. 2 und 3 aufgenommenen Objektes 0. Das Hologramm H
und das Hilfshologramm Hh werden hierbei entsprechend der Anordnung des Hologrammträgers
HT und des Hilfshologramms Hh nach Fig. 2 von der der Bezugswelle BW bei der Aufnahme
entsprechenden Wiedergabewelle lsM in der gleichen geometrischen Anordnung ausgeleuchtet.
Die hierbei rekonstruierte IsilfsobtSektwelle HOW, die das Bild des Hilfsobjektes
HO am dargestellten Ort entstehen läßt, stellt nunmehr eine tiilfswiedergabewelle
dar, über die das Bild des Objektes O mittels des Hologramms H rekonstruiert wird.
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Wie bereits erwähnt worden ist, kann durch entsprechende Formgebung
bzw. Gestaltung des Hilfsobjektes HO bei der Aufnahme des Hilfshologramms Hh die
rekonstruierte Hilfsobjektwelle
eine entsprechend komplizierte
Struktur haben Eine Rekonstruktion des Bildes des Objektes 0 gelingt dann praktisch
nur, wenn, wie das in Fig. 4 angegeben ist, bei der Wiedergabe des Hologramms H
vom Hilfshologramm Hh in der angegebenen Anordnung Gebrauch gemacht wird.
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Fig. 5 zeigt eine weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung, bei dem die Gewinnung des zweiten Interferenzfeldes bei gleichzeitiger
Verschlüsselung des holografisch aufgezeichneten Objektes in der elektrischen Ebene
vorgenommen wird. Zunächst wird das erste Interferenz feld aus der Objektwelle OW
und der Bezugswelle BW für das Objekt 0 auf einem Schirm S zur Darstellung gebracht.
Die Aufnahmeanordnung entspricht der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Anordnung. Das
von einem Laser La erzeugte parallele kohärente Licht L wird über eine erste Sammellinse
SL1 und eine zweite, sich daran anschließende Sammellinse SL2 aufgeweitet und anschließend
über den Strahlteiler ST in die Bezugswelle BW und die Beleuchtungswelle LW aufgespalten.
Das in der Ebene des Schirms S auf dem Schirm sichtbare Interferenfeld aus der Objektwelle
OW und der Bezugswelle BW wird mittels eines optoelektronischen Wandlers OEW abgetastet
und in ein erstes elektrisches Signal umgewandelt. Dieses erste elektrische Signal
wird dem Multiplizierer M zugeführt, an dessen zweiten Eingang ein zweites vom Signalgeber
SG geliefertes Signal anliegt. Dieses zweite Signal kann beispielsweise durch eine
mit der Abtastung des SchirmsS synchrone Abtastung des in den Fig. 2 bis 4 dargestellten
und erläuterten Hilfshologramms gewonnen werden. Das abgetastete Hilfshologramm
kann aber auch bereits in elektrisch gespeicherter Form im Signalgeber
vorhanden
sein. In diesem Falle wird dann der elektrische Speicher des Signalgebers zur Gewinnung
des zweiten Signals synchron mit der Abtastung des Schirms 5 durch den optoelektronischen
Wandler OEW abgefragt. Das am Ausgang des Multiplizierers auftretende Signal sl
entspricht in diesem Falle dem zweiten Interferenzfeld, wie es im Hologramm H nach
Fig. 4 gespeichert ist, mit dem Unterschied, daß es hier in elektrischer Form vorliegt
und über den Sendeverstärker Vs zu einer Wiedergabevorrichtung, gegebenenfalls über
große Entfernungen, übertragen werden kann, mit einer beschränkten Bandbreite, die
der Linienzahl des zweiten, nicht der des ersten Interferenzfeldes entspricht.
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Das von der Aufnahmeanordnung ausgehende Signal wird auf seiten der
Wiedergabevorrichtung zunächst im empfangsseitigen Verstärker Ve verstärkt, anschließend
dem empfangsseitigen Multiplizierer M zugeführt, an dessen zweiten eingang ein der
Aufnahmeanordnung entsprechender Signalgeber SG angeschaltet ist. Das Ergebnis dieser
Multiplikation, das Signal s2, steuert mit Hilfe des Wandlers EOW die Lichtdurchlässigkeit
oder das Reflexionsvermögen einer flächig verteilten Substanz derart, daß ein Interferenzmuster
entsteht, aus dem mit Hilfe der Wiedergabewelle WW die Objektwelle OW und damit
das Bild des Objektes O rekonstruiert wird; z.B. wird das Interferenzmuster auf
einem Bildschirm elektronisch dargestellt und zum Belichten eines Filmes verwendet.
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Das Hilfshologramm Hh nach den Fig. 2 und 4 kann beispielsweise eine
Fotoplatte oder ein Film sein. Zur Verbesserung der Lichtausbeute kann es auch sinnvoll
sein, anstelle des
ursprünglich entsprechend der Anordnung nach
Eig. 3 hergestellten Hilfshologramms ein hiervon abgeleitetes, einen höheren Konstrast
aufweisendes Hilfshologramm zu verwenden. Fin solches Hilfshologramm mit erhöhtem
Kontrast kann beispielsweise ein vom ursprünglichen Hilfshologramm durch lineare
Vertiefung der Transparenzmodulation hergestellter Film sein.
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10 Patentansprüche 5 Figuren