DE2005583B2 - Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung - Google Patents

Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung

Info

Publication number
DE2005583B2
DE2005583B2 DE19702005583 DE2005583A DE2005583B2 DE 2005583 B2 DE2005583 B2 DE 2005583B2 DE 19702005583 DE19702005583 DE 19702005583 DE 2005583 A DE2005583 A DE 2005583A DE 2005583 B2 DE2005583 B2 DE 2005583B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
welding
electrodes
application
welding process
tandem
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702005583
Other languages
English (en)
Other versions
DE2005583A1 (en
Inventor
Wilhelm Dr Dr Ing Mursic Marjan Dipl Ing 8000 Mun chen Buchmeier Anton 8044 Lohhof Mantel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Linde GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde GmbH filed Critical Linde GmbH
Priority to DE19702005583 priority Critical patent/DE2005583B2/de
Priority to BE761843A priority patent/BE761843A/xx
Publication of DE2005583A1 publication Critical patent/DE2005583A1/de
Publication of DE2005583B2 publication Critical patent/DE2005583B2/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/18Submerged-arc welding
    • B23K9/186Submerged-arc welding making use of a consumable electrodes
    • B23K9/188Submerged-arc welding making use of a consumable electrodes making use of several electrodes

Description

Die Erfindung betrifft eine Anwendung des Unterpulver-Schweißverfahrens, bei dem zwei Elektroden senkrecht zur Werkstückoberfläche in Tandemanordnung angeordnet sind, zum Schweißen von Werkstükken aus Stahl mit mehr als 60 mm Dicke in Mehrlagentechnik.
Es ist bekannt, daß mit derartigen Unterpulver-Schweißverfahren, bei denen zwei Schweißlichtbögen hintereinander in der gleichen Nahtfuge geführt werden, eine erhebliche Steigerung der Schweißleistung erzielt werden kann, wobei Schweißgeschwindigkeiten erreicht werden, die weit über der Schweißgeschwin- *o digkeit beim Eindrahtschweißen liegen. Ferner ist es bekannt, daß die beiden Elektroden beim Tandemschweißen, je nach der gestellten Aufgabe, an Gleichoder Wechselstrom in beliebiger Kombination angeschlossen werden können. So ist beispielsweise schon vorgeschlagen worden, für einen ganz bestimmten Anwendungsfall, nämlich für das Schweißen eines Werkstückes mit 85,7 mm Dicke, die Stromartfolge Wechselstrom-Wechselstrom zu verwenden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieser Vorschlag in der Praxis zu keinen befriedigenden Ergebnissen führt und ganz allgemein das Tandemschweißen um so schwieriger wird, je tiefer die Nahtfuge ist. Der Grund hierfür dürfte in der elektromagnetischen Beeinflussung der Lichtbogen durch die ferromagnetischen Wände der Nahtfuge, die aus wirtschaftlichen und technischen Gründen eng gehalten werden muß, zu suchen sein, wobei vor allem Unregelmäßigkeiten der Blasrichtung der Lichtbogen eine Rolle spielen. Die dadurch hervorgerufenen Störungen betreffen in erster Linie den Einbrand und den Schlackenfluß und haben oft das Auftreten nichtmetallischer Einschlüsse sowie schädlicher Wurzel- und Einbrandfehler zur Folge. Dieser Sachverhalt führte dazu, daß das bekannte Tandemschweißen bisher für tieic Nahtfugen bei ferromagnetischen Werkstoffen, wie Stahl, insbesondere für Nahtfugen, die mehr als 60 mm unter der Werkstückoberfläche liegen, nicht mit Erfolg angewandt werden konnte, obwohl wegen dessen großer Schweißleistung ein Bedürfnis für den Einsatz dieses Verfahrens vorliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Unterpulver-Lichtbogenschweißen von Werkstücken aus Stahl mit zwei Elektroden in Tandemanordnung auch bei tiefen Nahtfugen mit zufriedenstellenden Ergebnissen anwendbar zu machen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Anwendung des Unterpulver-Schweißverfahrens, bei dem zwei Elektroden senkrecht zur Werkstückoberfläche in Tandemanordnung angeordnet sind und die in Schweißrichtung gesehen erste Elektrode mit Wechselstrom und die zweite Elektrode mit Gleichstrom gespeist werden, zum Schweißen von Werkstükken aus Stahl mit mehr als 60 mm Dicke in Mehrlagentechnik.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung des Tandemschweißverfahrens hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß die Senkrechtstellung der Elektroden in bezug auf die Werkstückoberfläche dann eine wesentliche Verbesserung der Schweißergebnisse ergibt, wenn zusätzlich noch die beiden Lichtbogen in erfindungsgemäßer Weise betrieben werden, d.h., wenn die vordere Elektrode mit Wechselstrom und die nachfolgende Elektrode mit Gleichstrom abgeschmolzen wird. In diesem Anwendungsfalle verschwinden Wurzel- und Einbrandfehler nahezu voüständig, und die Zahl der nichtmetallischen Einschlüsse wird :;uf Minimalwerte herabgesetzt.
Mit der erfindungsgemäßen Anwendung des Tandemschweißens konnten einwandfreie Schweißungen in Nahtfugen mit Tiefen bis über 200 mm erzielt werden. Hierbei wurde der Lichtbogen der ersten Elektrode von einem üblichen Transformator gespeist, während die zweite Elektrode an einem Gleichrichter oder an einem Umformer angeschlossen war.
Eine weitere Verbesserung läßt sich erreichen, wenn die beiden Elektroden in einem Abstand von mindestens 25 und höchstens 50 mm voneinander geführt werden. Das Einhalten eines Elektrodenabstandes in diesem Bereich ist deshalb besonders vorteilhaft, weil dadurch gelegentliche, durch Zufälligkeiten verursachte Unruhen im Schlackenfluß zwischen den beiden Elektroden unschädlich ablaufen, welche sonst Bindefehler oder Einschlüsse zur Folge haben können. Als besonders günstig hat sich ein Elektrodenabstand von 30 mm erwiesen.
Von Vorteil ist es darüber hinaus, wenn bei der Durchführung der Schweißung darauf geachtet wird, daß die Elektrodenspitzen einen Abstand vom Grund der Nahtfuge einhalten, der zwischen 25 und 35 mm liegt und am besten 30 mm beträgt.
Mit der erfindungsgemäßen Anwendung des Tandemschweißens konnte erstmals auch bei tiefliegenden Nähten das Tandemverfahren ohne die Gefahr des Auftretens von Schweißfehlern eingesetzt werden. Gleichzeitig erlaubt diese Anwendung eine doppelt so große Schweißgeschwindigkeit wie beim Eindrahtschweißen und bietet die Möglichkeit, die doppelte Menge Zusatzdraht einzubringen ohne die Wärmemenge pro Nahtlängeneinheit, von der die Nahtqualität mitbestimmt wird, zu verändern. Wenn beispielsweise für einen Stahl auf Grund seiner Zusammensetzung die Vorschrift besteht, daß eine Wärmemenge von maximal 20 000 Joule pro Zentimeter Nahtlänge eingebracht werden darf, kann mit dem Eindrahtschweißen bei 28 V Schweißspannung und maximal
540A Schweißstromstärke eine Schweißgeschwindigkeit von höchstens 45 cm pro Minute erreicht werden. Bei der erfindungsgemäßen Anwendung des Tandemschweißens jedoch können demgegenüber die Schweißgeschwindigkeit und die maximale Schweißstromstärke auf mehr als den doppelten Wert gesteigert werden. Dies bedeutet bei einer normalen Tulpennaht von 100mm Tiefe und Im Länge bei 70 Schweißlagen eine Arbeitszeiteinsparung von ungefähr 3 Stunden. Hierbei ist noch zu beachten, daß Schweißnähte dieser Art nicht selten bis über 15 m lang sind.

Claims (3)

P atentanspriiche:
1. Anwendung des Unterpulver-Schweißverfahrens, bei dem zwei Elektroden senkrecht zur Werkstückoberfläche in Tandemanordnung angeordnet sind und die in Schweißrichtung gesehen erste Elektrode mit Wechselstrom und die zweite Elektrode mit Gleichstrom gespeist werden, zum Schweißen von Werkstücken aus Stahl mit mehr als 60 mm Dicke in Mehrlagentechnik.
2. Anwendung des Unterpulver-Schweiß Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden in einem Abstand von 25 bis 50 mm, vorzugsweise von 30 mm, hintereinander geführt werden.
3. Anwendung des Unterpulver-Schweißverf ahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Spitzen der Elektroden vom Grunde der Nahtfuge 25 bis 35 mm, vorzugsweise 30 mm beträgt.
DE19702005583 1970-02-06 1970-02-06 Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung Pending DE2005583B2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702005583 DE2005583B2 (de) 1970-02-06 1970-02-06 Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung
BE761843A BE761843A (fr) 1970-02-06 1971-01-21 Procede pour le soudage a l'arc electrique sous poudre avec deux electrodes disposees en tandem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702005583 DE2005583B2 (de) 1970-02-06 1970-02-06 Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2005583A1 DE2005583A1 (en) 1972-03-30
DE2005583B2 true DE2005583B2 (de) 1972-10-12

Family

ID=5761672

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702005583 Pending DE2005583B2 (de) 1970-02-06 1970-02-06 Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE761843A (de)
DE (1) DE2005583B2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2376255A1 (de) 2008-12-12 2011-10-19 Erdogan Karakas Widerstands-schweissverfahren und -vorrichtung
DE102015226804A1 (de) * 2015-12-29 2017-06-29 Gökhan Biyikli Verfahren und Vorrichtung zum Unterpulver-Schweißen

Also Published As

Publication number Publication date
BE761843A (fr) 1971-07-01
DE2005583A1 (en) 1972-03-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2000037C3 (de) Schmelzschweißverfahren mit abgeschirmtem Lichtbogen und mit in Schweißrichtung hintereinander angeordneten blanken, stromführenden Bandelektroden
EP0325785A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Inertschutzgas-Lichtbogenschweissen
DE2161220C3 (de) Verfahren zum doppelseitigen verdeckten Lichtbogenschweißen
DE2146406B2 (de) Verfahren zum Unterpulver-Verbindungsschweißen großer Querschnitte an Werkstücken aus Stahl
DE1013810B (de) Verfahren zur selbsttaetigen Schweissung mit Mehrfach-Lichtbogen
DE1006986B (de) Verfahren zum Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Elektrode und mit inertem Schutzgas oder unter Pulver
DE2213822B2 (de) Verfahren zum Plasma-MIG-Schweißen
DE4223569C1 (de)
DE1905770A1 (de) Vorrichtung zum Plattieren von metallischen Werkstuecken mit Hilfe eines elektrischen Lichtbogens
DE2333433A1 (de) Verfahren zur elektrischen schweissung mit uebertragenem plasma und schweissbrenner zur durchfuehrung des verfahrens
DE2005583B2 (de) Anwendung des unterpulver-schweissverfahrens mit zwei elektroden in tandemanordnung
DE1565691A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Unterpulverschweissen dicker Stahlbleche
DE954817C (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Lichtbogen-Auftrag-Schweissung mit Bandelektroden
DE2304753C3 (de) Unterpulver-Schweißverfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2325059A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum lichtbogenschweissen, insbesondere unterpulverschweissen
DE2020476A1 (de) Plasmalichtbogen-Schweissbrenner
DE2608107C3 (de) Verfahren und Einrichtung zum maschinellen Lichtbogenschweißen waagerechter Kehlnähte
DE954088C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schutzgas-Lichtbogenschweissen mit mehreren Elektroden
DE2152658C3 (de) Verfahren zum maschinellen Lichtbogenschweißen von Kehlnähten mittels mehrerer hintereinander angeordneter Lichtbogen in einem einzigen Schweiflgang
DE19601659C1 (de) Verfahren zum Schutzgassenkrechtschweißen mit horizontal zugeführter Bandelektrode
DE2355522C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Metallrohren mittels Stumpf nahtverschweißen
DE1814325B1 (de) Unterpulver-Schweissverfahren
CH667610A5 (de) Verfahren zum unterpulverschweissen mittels mehrelektrodenschweissung.
DE735711C (de) Widerstandsschweissmaschine fuer Stumpfschweissung, insbesondere fuer die Herstellung von Rohren grosser Wandstaerke
DE2658654A1 (de) Elektrisches schutzgasschweissverfahren