DE1565691A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Unterpulverschweissen dicker Stahlbleche - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Unterpulverschweissen dicker StahlblecheInfo
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Description
H-GG /OGf)
Sra/roe
(H 341) 1565691 15. Dez. 1966
Sra/roe
(H 341) 1565691 15. Dez. 1966
Verfahren und Vorrichtung
zum
Unterpulverschweißen dicker Stahlbleche.
Unterpulverschweißen dicker Stahlbleche.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Jnterpulverschweißen, insbesondere zum Durchschweißen, von Nähten dicker Stahlbleche von einer Seite her.
Jnterpulverschweißen, insbesondere zum Durchschweißen, von Nähten dicker Stahlbleche von einer Seite her.
Das Unterpulverschweißen von Stahlblechen mit Wandicken
von mehr als 8 mm wird im allgemeinen so ausgeführt, daß ie Naht bei horizontaler Lage der Bleche in zwei oder mehr Areitsgängen
von der einen Seite der Bleche aus bis auf einen Rest urangeschweißt und anschließend, nachdem die teilverschweißten
leche gewendet worden sind, der Restquerschnitt von der anderen eite aus fertiggeschweißt wird. Vor allem im Schiffsbau spielt
. -g _ LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
das Verschweißen von dicken Blechen eine große Rolle. Besonders auf diesem speziellen Anwendungsgebiet hat jedoch das beidseitige
Schweißverfahren erhebliche Nachteile, da die Werkstücke im allgemeinen
sehr groß sind und aufwendige Drehvorrichtungen zum Umwenden der von der einen Seite geschweißten Bleche zur Erfassung
der Gegenseite erforderlich werden.
Es besteht demnach schon seit langem der Wunsch
nach einem Schweißverfahren, mit dem auch Stahlbleche mit mehr als
8 mm Dicke von einer Seite her voll durchgeschweißt werden können. Bekannt ist beispielsweise der Versuch, hierzu beim Schweißen
eine Kupferunterlage als Rüpkdämmung zu verwenden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auf diese V/eise nur selten eine brauchbare
Oberfläche der SchweiSwurseln erzielt werden kann. Außerdem besteht
die Gefahr, daß der Lichtbogen die Kupferschiene anschmilzt, wenn der Spalt zwischen den Sto&kanten zu groß wird. In jüngerer
Zeit wurde vorgeschlagen, zur Abmilderung der Bo^enwirkung auf den
Wurzelspalt die Stoßfuge teilweise mit lose eingelegten oder eingehefteten Zusatzdt-ahten zu füllen. Bei der laboratoriumsmäßigen
Durchführung dieses Vorschlages konnten zwar gewisse Erfolge er-
daß zielt werden, docn hat es sich in der Praxis gezeigt, bei
alleiniger Anwendung dieses Verfahrens, vor allem bei dicken Blechen und Nähten großer Länge, die im Schiffsbau beispielsweise
12 Meter und mehr betragen kann, keine zufriedenstellende Qualität der Nähte über ihre ganze Länge erreicht werden konnte.
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Hierbei haben sich als besonders störend Maßurlgenauigkeiten der
Stoßvorbereitung und ein Verzug der Bleche bemerkbar gemacht. Schließlich wurden noch Versuche bekannt, mit denen eine Durchschweißung
der Bleche gegen eine verschlackende Kies- oder Pulverunterlage durchgeführt werden sollte. Es zeigte sich jedoch,
daß auch dieses Verfahren unbefriedigend ist, da brauchbare Nahtausbildungen lediglich unter Laboratoriumsbedingungen und bei
relativ dünnen Blechen erzielt werden konnten. Bei dickeren Blechen treten bei diesem Verfahren stets stark durchhängende
Wurzelnähte und tiefe Hohlstellen auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Schwierigkeiten beim Unterpulverschweißen dicker Bleche
zu überwinden und ein Verfahren zu entwickeln, mit dem auch Stahlbleche von mehr als ö mm Dicke von einer Seite her sicher
durchgeschweißt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor der Zugabe des Schweißpulvers die Stoßfuge, die in, Wurzelbereich einen
offenen Wurzelspalt und ein V- oder Y- cder U-förmiges Profil
aufweist und aeren Stoßenden durch zur Stoßfuge parallele Magnetbänder in einer Ebene festgehalten werden, von unten her
durch eine mit einem hydraulischen oder pneumatiscnen Druck-Hsystem
angepreßte}* temperaturunempfindliche^f Schicht abgeschlossen
jjund mit Stahlgranulat teilweise gefüllt wird und nach Zugabe des
jBchweiJipulvers entlang der Mittellinie der Stoßfuge mit einer
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solchen Stromstärke geschweißt wird, daß das 1,0 bis 1,4 fache der Gewichtsmenge des eingebrachten Stahlgranulats vom Elöktrodendraht
pro Zeiteinheit abschmilzt.
Das erfindungsgemäße Schweißverfahren erlaubt eine sichere technische Durchführung der Durchschweißung dicker Bleche
von einer Seite her. Auch beim Vorliegen von Maßungenauigkeiten der Stoßfuge, d. h. bei schwankenden Stoßbreiten, kann bei gleichzeitiger
Beachtung aller Merkmale des erfindungsgemäßen Schweißverfahrens stets eine einwandfreie Schweißnaht erzielt werden.
Durch das Anpressen der temperaturunempfindlichen Schicht an die Unterseite der Stoßfuge wird ein Durchlaufen der
Schweißschmelze oder das Entstehen von stark durchhängenden Unterraupen verhindert. Die Stoßfuge selbst erhält erfindungsgemäß im Wurzelbereich ein V- oder Y- oder U-förmiges Profil.
Zur Abmilderung der Wirkung des Lichtbogens auf den Wurzelspalt wird die Stoßfuge teilweise mit Stahlgranulat gefüllt. Dieses
Stahlgranulat, dessen Zusammensetzung unter metallurgischen Gesichtspunkten ausgewählt wird, läßt sich kontinuierlich vor
der Schweißpulverzugabe in die Stoßfuge einbringen, was bei dem bekannten Verfahren der Einlegedrähte nur mit komplizierten Vorrichtungen
möglich ist.
Erfindungsgemäß soll zwischen der Menge des einzubringenden Stahlgranulats und der Menge des abschmelzenden
Elektrodendrahtes eine bestimmte Beziehung bestehen. Pur die Aus-
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bildung einwandfreier Schweißnähte hat es sich als erforderlich erwiesen, daß die Gewichtsmenge des abschmelzenden Elektrodendrahtes
das 1,0 bis 1,4 fache der Gewichtsmenge des eingebrachten Stahlgranulats beträgt. Dieses Mengenverhältnis kann durch
die richtige Einstellung der Schweißstromstärke erreicht werden. Bei besonders dicken Blechen wird zweckmäßigerweise
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zunächst nur der Wurzelbereich
der Naht geschweißt und hierauf die Schweißnaht mit einem
oder mehreren weiteren Arbeitsgängen aufgefüllt. Diese Püllagen | können ohne Schwierigkeiten geschweißt werden, nachdem die Durchschweißung
und damit die Wurzel sicherung bereits er'folgt ist.
Die Stoßenden der dicken Bleche werden mit Hilfe von zur Stoßfuge parallelen Magnetbändern in einer horizontalen
Ebene gehalten. Hierdurch und durch die Möglichkeit des Schwe-issens bei offenen Stoßfugen ist die Stoßvorbereitung hinsichtlich
der Gleichmäßigkeit der entstehenden Schweißnaht weniger kritisch als bei bekannten Verfahren.
Eine besonders gute Form der Wurzelnaht ergibt sich,
wenn die temperaturunempfindliche Schicht elastisch ist, d. h. aus einem Gewebe oder einem Pulver besteht, und mit einem Druck
von 0,1 bis 0,j5 atü, am besten mit ungefähr 0,2 atü, an die
Unterseite der Stoßfuge angedrückt wird. Bei größeren Anpreßdrücker,
besteht die Gefahr, daß Schweißfehler in der Unterraupe auftreten.
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Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Anpreßvorrichtung für die temperaturunempfimdliche
Schicht besteht aus einem sich über die ganze Länge der Stoßfuge erstreckenden Gehäuse, welches an seiner oberen, der
Stoßfuge zugewandten Seite offen ist. In diesem Gehäuse sind von oben nach unten nacheinander die temperaturunempfindliche Schicht,
eine Schüttung aus trockenem Schweißsand oder Schweißpulver, ein, beispielsweise aus Holz gefertigter Stempel sowie ein
Druckschlauch angeordnet. Der Druckschlauch, der zum Beispiel ein Feuerwehrschlauch sein kann, ermöglicht eine genaue Einstellung
des Anpreßduckes, der über den Stempel und die Schüttung aus Schweißsand oder Schweißpulver gleichmäßig auf die temperaturunempfindliche
Schicht übertragen wird. Diese selbst kann beispielsweise aus einer Kupferunterlagschiene, aus einer
Schweißpulverschicht oder auch aus einer Gewebeschicht aus Glas oder einem anderen Mineralfaserstoff bestehen.
An den beiden Längsseiten des Gehäuses der Anpreßvorrichtung sind die Magnetbänder angebracht, die zur Ausrichtung
von Unebenheiten der Bleche^ vorgesehen sind und die Unterseite
der Bleche in einer horizontalen Ebene halten.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung der Anpreßvorrichtung, bei der gegebenenfalls die Kupferschiene, der
Holzklotz und die Magnetbänder segmentartig aufgeteilt sind und sich die einzelnen Segmente dieser Teile parallel zur Stoß-
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fuge aneinanderreihen. Diese Ausbildung der erfindungsgemäßen
Anpreßvorrichtung ist besonders dann günstig, wenn beide Bleche gemeinsame Unebenheiten in der Richtung der Stoßfuge aufweisen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der Abbildung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
beschrieben. Die Abbildung zeigt einen Querschnitt durch zwei zum Schweißen nach dem erfindungsgemäßen Unterpulverschweißverfahren
vorbereitete Bleche.
Die beiden, im dargestellten Beispiel mehr als 8 mm {
dicken Stahlbleche 1 sollen mit einem Unterpulverschweißkopf 2
von einer Seite her miteinander verschweißt werden. Die Stoßfuge ist als unten offener V-Stoß ausgebildet. Der verbleibende offene
Spalt kann 3 - 6 mm breit sein. Auch eine Ausbildung der Stoßfuge 3 als Y- oder U-Stoß ist brauchbar. Andere Formen der Stoßfuge.
3 sind jedoch ungünstig und beeinträchtigen die Qualität der Schweißnaht. Würde beispielsweise ein I-Stoß mit Spalt benutzt
werden, so würde« vor allem bei dicken Blechen, der Lichtbogen
den Wurzelbereich der Stoßfuge nicht genügend erfassen, oder es könnte, wenn,um diesen) Nachteil zu begegnen, die Stromstärke
erhöht würde, die Unterlage gefährdet werden.
Erfindungsgemäß wird die Stoßfuge 3 mit Stahlgranulat 4 bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt. Die Gewichtsmenge
des pro Zeiteinheit einzubringenden Stahlgranulats 4 soll ungefähr
das 1,0 bis 1,4 fache der Gewichtsmenge des pro Zeiteinheit
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abschmelzenden Elektrodendrahtes sein. Die zur Einhaltung dieses Mengenverhältnisses notwendige Schweißstromstärke kann berechnet
werden. Die Einhaltung der angegebenen Relation zwischen Schweißstromstärke und Stahlgranulatfüllung ist von ausschlaggebender
Bedeutung für den Erfolg des Verfahrens in der Praxis.
Die Füllung der Stoßfuge ,5 mit Stahlgranulat 4
dient der Kühlung des Schweißlichtbogens und dem Ausgleich von-Unregelmäßigkeiten
in der Vorbereitung der Stoßfuge 3* die auch bei guter Fugenvorbereitung nicht vollständig zu vermeiden sind.
Ohne die Stahlgranulatfüllung könnten für die Durchschweißung
an gegen eine Unterlage nur geringe Lichtbogenenergien gesetzt werden. Die entstehenden Nahtwurzeln würden dadurch so schwach
ausgebildet werden, daß sie die nachfolgenden Lagen nicht wirkungsvoll abstützen könnten. Außerdem stellen vor allem wechselnde
Stoßfugenbreiten ohne die kühlende Wirkung der Stahlgranulatfüllung
eine Behinderung der gleichmäßigen Durchschweißung'dar.
Da die Einbrennkraft des Lichtbogens nur bis zu einem gewissen Grade gemildert werden darf, ist auch eine zu starke Füllung der
Stoßfuge 3 mit Stahlgranuüat 4 ungünstig. Eine Füllung, die über
das oben angegebene Maß hinausgeht, würde die Sicherheit des gleichmäßigen Ablaufes der Wurzelschweißung gefährden, ohne
für das Fertigschweißen der Naht· Nutzen zu bringen.
Die Zugabe des Stahlgranulats 4 kann beispielsweise kon tinuierlich mit Hilfe eines Vorratsbehälters mit Zugaberohr er-
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folgen. Der Vorratsbehälter wird in einem solchen Falle an der automatischen Schweißeinrichtung, in Schweißrichtung gesehen,
vor der Vorrichtung für die zugabe von Schweißpulver angebracht. Die entstehende Schweißverbindung kann metallurgisch
durch die Wahl der chemischen Zusammensetzung des Stahlgranulats beeinflußt werden.
Das Gehäuse 5 der Anpreßvorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist oben, d. h. an der der Stoßfuge 3 zugekehrten Seite, offen und erstreckt sich über die
ganze Länge der Stoßfuge j5. Im Innern des Gehäuses sind von oben
nach unten zunächst als temperaturunempfindliche Schicht eine Kupferschiene 6, die an den Stoßenden der Bleche 1 unten anliegt,
anschließend eine Schüttung 7* die der Wärmeisolierung und Druckverteilung
dient, ein aus Holz gefertigter Stempel 8 und ein Feuerwehrschlauch 9 untergebracht. Der Feuerwehrschlauch 9 kann
mit Druckluft oder Wasser unter einen bestimmten Druck gesetzt werden, der über den Stempel 8, die Schüttung 7 und die Kupferschiene
6 gleichmäßig auf die Nahtwurzel übertragen wird.
Die Kupferschiene 6 besitzt eine Längsnut 11, deren
Verhältnis von Breite zu Tiefe 5 % 1 bis 12:1 beträgt. Die im '
dargestellten Beispiel als Kupferschiene ausgebildete temperaturunempfindliche
Schicht kann auch aus einem anderen Material be-
hat
itehen. Als besonders vorteilhaft sich eine elastische Gewebeschicht
aus ohne Gasbildung schmelzenden Glasfasern öder einem anderen Mineralfaserstoff erwiesen. Auch Schichten aus Schweiß-
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pulver, Sohamottepulver oder Porzellansand sind brauchbar.
Die temperaturunempfindliche Schicht, im Falle des abgebildeten Ausführungsbeispieles, also die Kupferschiene 6,
schließt die Stoßfuge unten dicht ab. Dieser für das erfindungsgemäße Verfahren wichtige Abschluß wird dadurch gesichert,
daß der durch den Feuerwehrschlauch 9 erzeugte Druck gleichmäßig auf die temperaturunempfindliche Schicht übertragen wird.
Es ist hierbei äußerst wichtig, daß der Abschluß der Stoßfuge J über deren ganze Länge und an ihren beiden Seiten gleichmäßig
erfolgt.
Für diese Gleichmäßigkeit des Anpreßdurckes sorgt die Schüttung 7, die sich in der erfindungsgemäßen Anpreßvorrichtung
unterhalb der temperaturunempfindlichen Schicht befindet. Die Schüttung 7 besteht aus trockenem Schweißsand oder
Schweißpulver. Die Übertragung des Druckes vom Feuerwehrschlauch9 auf die Schüttung 7 erfolgt über einen Stempel 8. Dieser
Stempel 8 besteht aus einer sich in Richtung der Stoßfuge erstreckenden Reihe von Holzklötzchen, die, neben ihrer Aufgabe
der Druckübertragung, zusammen mit der Schüttung 7 dem Wärmeschutz für den Feuerwehrschlauch 9 dienen.
Der Vorteil einer Anpreßvorrichtung mit elastischer temperaturunempfindlicher Schicht liegt in der besonders guten
Anschmiegsamkeit einer solchen Unterlage an die Unterseite der Stoßfuge 3. Es hat sich gezeigt, daß besonders gute und fehlerfreie
Unterraupen erzeilt werden können, wenn der Druck auf die
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'AL
-η-
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temperaturunerapfindliche Schicht, sofern diese elastisch ist., geraessen als Druck im Feuerwehrschlauch 9* zwischen 0,1 und
0,3 atü beträgt. Ein Druck von ungefähr 0,2 atü hat sich als am günstigsten erwiesen.
An den beiden Längsseiten des Gehäuses 5 der Anpreßvorrichtung
sind Magnetbänder 10 angebracht, welche die Aufgabe haben, die Unterseiten der Stoßenden der Bleche 1 in einer
gemeinsamen horizontalen Ebene zu halten und kleinere Unebenheiten der Bleche 1 auszugleichen. Die einzelnen, parallel
zur Stoßfuge 3 aneinandergereihten Magnete dieser Magnetbänder 10, die vorzugsweise Elektromagnete sind, sind so angeordnet, daß
ihre Kraftlinien in sich geschlossen sind und keine Magnetfelder quer zur Stoßfuge auftreten. Sie müssen so weit von der Schweißstelle
entfernt sein, daß der Lichtbogen nicht magnetisch beeinflußt wird. Es hat sich gezeigt, daß ein Abstand der Magnetbänder
10 von der Stoßfuge 3 von 50 - 100 mm ausreicht, um dieser
Forderung zu genügen.
Bei einem erfolgreich durchgeführten Beispiel einer Schweißung an Schiffsblechen wurde in eine V-förmige Stoßfuge
mit einem öffnungswinkel von 50° Stahlgranulat in einer Höhe von
0,8 cm eingebracht. Die mittlere Spaltbreite betrug 0,5 cm, die eingestellte Schweißgesohwinidgkeit des Schweißkopfes 30cm/Min.
Das Stahlgranulat hatte ein Schüttgewicht von 4,8 Gramm/cm. Die Abschmelzleitung der Elektrode betrug 0,2 g/Min, χ Α. Aus
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- te- -
diesen Angaben kann die notwendige Schweißstromstärke in Ampere durch folgende empirische Gleichung ermittelt werden:
τ = Cbxf+ f χ tg (<* Ix.) xvxs χ 1 ge
Hierbei haben die einzelnen Buchstaben folgende Bedeutung:
b mittlere Spaltbreite in cm
f Schütthöhe des Stahlgranulats in cm
öi öffnungswinkel des V-stoßes
ν Schweißgeschwindigkeit in cm/Min.
s schüttgewlcht des Stahlgranulats in g/cm-5
L Abschmelzleitung in g/Min χ Α
Der Paktor 1,25 ist derjenige Paktor mit dem die Gewichtemenge
des pro Zeiteinheit eingebrachten Stahlgrahulats erfindungsgemäß mulipliziert werden muß, um die pro Zeiteinheit abschmelzende
Gewichtsmenge des Elektrodendrahtes zu erhalten. Dieser Paktor kann bei der Verwendung einer temperaturunempfindliohen Schicht
aus einem mineralischen Gewebe kleiner, d. h. bei ungefähr 1,1 gewählt werden. Bei dem durchgeführten Beispiel, bei den eine
Kupferschiene verwendet wurde, ergibt sich aus der obigen Gleichung
und den genannten Zahlenwerten eine Schwelßstr.omstärke von ungefähr 650 Ampere. Die Durchführung der Schweißung mit dieser
Stromstärke ergab eine Schweißnaht mit überdurchschnittlicher Qualität über ihre ganze Länge.
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Bei besonders dicken Blechen hat es sich als günstig erwiesen, die Schweißung in .zwei oder mehr Arbeitsgängen durchzuführen,
da bei einem einzigen Arbeitsgang extrem große Stromstärken notwendig wären und diese die Gefahr einer ungleichmäßigen Ausbildung
der Sehweißwurzei mit sich bringen. Eine oder mehrere Füllagen können jedoch ohne Schwierigkeiten eingebracht werden,
wenn die Wurzelnaht bereits nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zuverlässig geschweißt ist.
Das erfindungsgemäße Schweißverfahren eignet sich besonders
für Schweißarbeiten an extrem großen Werkstücken, wie sie beispielsweise im Schiffsbau vorkommen.Auch sehr lange Schweißnähte
können mit diesem Verfahren kontinuierlich von einer Seite her zuverlässig geschweißt werden.
Patentansprüche
1 Zeichnung
1 Zeichnung
BAD ORiGINAL
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zum Unterpulverschweißen, insbesondere zum Durchschweißen, von Nähten dicker Stahlbleche von einer Seite her, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Zugabe des Schweißpulvers die Stoßfuge (3), die im Wurzelbereich einen offenen Wurzelspalt und ein V- oder Y- oder U-förmiges Profil aufweist und deren Stoßenden durch zur Stoßfuge (3) parallele Magnetbänder (1o) in einer Ebene festgehalten werden, von unten her durch eine mit einem hydraulischen oder pneumatischen Drucksystem angepreßte temperaturunempfindliche Schicht (6) abgeschlossen und mit Stahlgranulat (4) teilweise gefüllt wird und nach Zugabe des Schweißpulvers entlang der Mittellinie der Stoßfuge (3) mit einer solchen Stromstärke geschweißt wird, daß das 1,0 bis 1,4 fache der Gewichtsmenge des eingebrachten Stahlgranulats (4) vom Elektrodendraht pro Zeiteinheit abschmilzt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als temperaturunempfindliche Schicht eine Kupferschiene (6) mit einer konkaven Längsnut (11) verwendet wird, deren Verhältnis von Breite zu Tiefe 5 : 1 bis 12 : 1 beträgt../■009809/0694BadLINDE AKTIENGESELLSCHAFT5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßals temperaturunerapfindliche Schicht eine Gewebeschicht aus Glasfasern oder einem anderen Mineralfaserstoff oder eine Schicht aus Schweißpulver oder Schamottepulver oder Porzellansand verwendet wird und diese Schicht mit einem Druck zwischen o,1 und o,3 atü, vorzugsweise o,2 atü, an die Unterseite der Stoßfuge (>) angepreßt wird..4. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpressen der temperaturunempfindlichen Schicht (6) mit Hilfe eines elastischen Druck-Schlauches (9) erfolgt und der Druck über Stempel (8), vorzugsweise aus Holz, und eine darüberliegende Schüttung (7) aus Schweißpulver oder Schweißsand auf die temperaturunempfindliche Schicht (6) übertragen wird.5· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetbänder (io) jeweils aus einer Reihe von Dauer- oder Elektromagneten bestehen, deren Magnetfelder in sich geschlossen sind und die so . weit von der Stoßfuge > entfernt sind, daß eine magnetische Beeinflußung des" Schweißlichtbogens ausgeschlossen bleibt.009809/0694BAD ORlGiNALLINDE AKTIENGESELLSCHAFT6. Anpreßvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder oder mehreren der Ansprüche 1-5* dadurch gekennzeichnet, daß in einem oben offenen, sich über die Länge der Stoßfuge (5) erstreckenden Gehäuse (5)> welches zum Schweißen mit der offenen Seite von unten an die Stoßfuge angelegt wird, von obennach unten nacheinander eine temperaturunempfindliche Schicht (6) eine Schüttung (7) aus trockenem Schweißsand oder Schweißpulver, Stempel (8), vorzugsweise aus Holz, und ein Druckschlauch (9), vorzugsweise ein Feuerwehrsehlauch, angeordnet sind.7. Anpreßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Längsseiten des Gehäuses (5) oben je ein aus einer Reihe von Dauer - oder Elektromagneten bestehendes Magnetband (10) angeordnet ist.bad009809/0694
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