DE2005074A1 - Neues, fur die Verteilung in Form eines Aerosols konditioniertes Haarfarbemittel - Google Patents
Neues, fur die Verteilung in Form eines Aerosols konditioniertes HaarfarbemittelInfo
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Description
ρ/.τ ε ν τ.. * w 3'. :.·.· ε
PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE 2005Q7A
München, den 4. Februar 1970 M/11005
L1OREAL
14, rue Royale, Paris 8e, Frankreich
14, rue Royale, Paris 8e, Frankreich
Neues, für die Verteilung in Form eines Aerosol konditioniertes
Haarfärbemittel
Die Konditionierung von Haarfärbeprodukten in Behältern vom
Typ einer "Aerosolbombe" ist bekanntlich von besonderem Inte- " resse, um das Färbemittel direkt auf den Kopf des Benutzers
zu sprühen, ohne vorher die verwendeten Farbstoffprodukte mit der Hand zu handhaben.
Es ist auch bereits bekannt, daß die verschiedenen bei einem •Haarfärbevorgang erforderlichen Bestandteile im allgemeinen
untereinander wenig verträglich sind und daß es deshalb häufig praktisch unmöglich ist, diese zusammen in einem einzigen
Behälter zu lagern. Man ist deshalb in der Mehrzahl der Fälle gezwungen, die gewünschte Mischung unmittelbar im Zeitpunkt
der Anwendung herzustellen, was bedeutet, daß die "Aerosolbombe" mit getrennten Behältern versehen werden muß, wenn
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eine Verteilung in Aerosolform erwünscht ist. Diese Notwendigkeit
der Verwendung von Behältern vom Typ der "Aerosolbombe"
mit einer besonderen Konstruktion hat eine nicht vernachlässigbare Erhöhung des Gestehungspreises von ins Auge gefaßten
kommerziellen Produkten zur Folge.
Erfindungsgemäß wird ein Haarfärbemittel beschrieben, das in einem einzigen Behälter gelagert werden kann, ohne Gefahr
der Modifizierung der Eigenschaften der aktiven Komponenten dieses Mittels im Verlauf der Zeit, und das in Aerosolform
auf die Haare des Benutzers verteilt werden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein neues Haarfärbemittel,
das zur Verteilung in Aerosolform bestimmt und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß es mindestens
eine Gesamtheit von Mikrokapseln mit Dimensionen zwischen 50 und 800 /U enthält, wobei diese Mikrokapseln mindestens einen
Teil der Farbstoffe des Mittels enthalten und in Suspension in einem flüssigen Medium vorliegen,
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht das flüssige Medium, worin sich die Mikrokapseln des Mittels befinden,
entweder aus einem verflüssigten fließfähigen Treibmittel oder aus einer wässerigen Lösung, die eine bestimmte Anzahl
der Bestandteile des Färbemittels enthält, oder aus einer Mischung des fließfähigen Treibmittels mit einer wässerigen Lösung,
die Bestandteile des Mittels enthält.
Wenn das verflüssigte Treibmittel eine Mischung mit einer wässerigen
Lösung darstellt, so ist erforderlich, daß das Treibmittel mit dem Wasser und den verschiedenen in der wässerigen
Lösung enthaltenen Bestandteilen verträglich ist. Als verflüssigtes Gastreibmittel kann man beispielsweise Dichlordifluormethan
oder Dichlortetrafluoräthan verwenden.
Gewöhnlich werden in einem erfindungsgemäßen Mittel gleichzei-
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tig mehrere verschiedene Farbstoffe verwendet. Aus Gründen der
Leichtigkeit der Herstellung erfolgt vorzugsweise die Mikroverkapselung von jedem der in der Mischung vorhandenen Farbstoffe
getrennt, wobei man dann die verschiedenen Typen von Mikrokapseln in den gewünschten Verhältnissen vereinigt.
Wenn das Färbemittel Oxydationsfarbstoffe enthält, so ist es erforderlich, gleichzeitig Oxydationsmittel anzuwenden, die
die Bildung der Farbe auf den Haaren erlauben. In diesem Fall wird vorzugsweise getrennt die Mikroverkapselung der verschiedenen
Farbstoffe, die eventuelle Mikroverkapselung einer bestimmten Anzahl von Bestandteilen des Mittels wie Ammoniak und
schließlich die Mikroverkapselung von dem oder den Oxydationsmitteln durchgeführt. Bei diesen letzteren wird vorzugsweise
wie bei den Farbstoffen eine getrennte Mikroverkapselung der verschiedenen flüssigen oder in Pulverform vorliegenden Oxydationsmittel,
die in dem Mittel zusammen vorliegen können, durchgeführt.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Färbemittels kann gemäß zwei verschiedenen Methoden erfolgen.
Im ersten Fall bringt man unmittelbar vor dem Zeitpunkt, in dem man das Färbemittel auf die Haare zu sprühen wünscht, im
Inneren des Behälters vom Typ einer "Aerosolbombe" alle in dem Behälter enthaltenen Mikrokapseln zum Zerplatzen und schüt
telt, um auf diese Weise eine homogene Mischung sicherzustellen, wonach man unmittelbar die Mischung in Aerosolform auf
die Haare des Benutzers verteilt. Um das Zerplatzen von allen Mikrokapseln im Inneren des Behälters zu erreichen, kann folgende
Arbeitsweise angewendet werden: Es werden Mikrokapseln mit einer Wand hergestellt, die für in dem Behälter vom Typ
einer "Aerosolbombe" enthaltenes Gasdruckmittel durchlässig ist, und der Behälter wird mit einer angefügten Gastreibmittel
patrone versehen, die von dem oben genannten Gasdruckmittel
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unabhängig ist. Im Zeitpunkt der Anwendung wird das Gasdruckmittel
durch Betätigung eines Ventiles aus dem Behälter ausströmen gelassen und auf diese Weise wird der Druck in dem Behälter
wieder auf Atmosphärendruck gebracht. «Die Mikrokapseln, die im Inneren ihrer Wände eine kleine Menge an Gasdruckmittel
enthalten, das aufgrund der Permeabilität der Wände durch diese hindurchgetreten ist, werden auf diese Weise einem inneren
Überdruck ausgesetzt, der ihr Zerplatzen hervorruft. Nach Schütteln des Behälters wird das Innere des Behälters unter
Verwendung der unabhängigen Gastreibmittelpatrone wieder unter Druck gesetzt und auf diese Weise kann man die gewünschte Mischung
unter Druck und in Aerosolform verteilen.
Bei einer zweiten Anwendungsart wird die öffnung der in dem
Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" enthaltenen Mikrokapseln nicht im Inneren des Behälters hervorgerufen, sondern außerhalb
davon, entweder im Zeitpunkt des Versprühens des Aerosols auf die Haare des Benutzers oder mit einer bestimmten
Verzögerung nach dem Aussprühen des Aerosols. In diesem Fall
kann die öffnung der Mikrokapseln entweder durch Zerplatzen aufgrund eines inneren Überdruckes, wenn die Wände der Mikrokapseln für in dem Behälter enthaltenes Gastreibmittel durchlässig
sind, oder durch Auflösung in Wasser, wobei in diesem Fall das Mittel auf feuchte Haare gesprüht werden muß, oder
auch gegebenenfalls durch Zerplatzen aufgrund einer mechanischen Einwirkung, wie beispielsweise einer Massage der Haare
des Benutzers nach dem Aussprühen des Aerosols, oder durch Temperaturerhöhung erhalten werden.
Wenn die Durchführung einer Haarfärbung mit vorhergehender Entfärbung erwünscht ist, so enthält das erfindungsgemäße Mittel
vorzugsweise mindestens zwei Typen von Mikrokapseln, wobei die ersteren ein stabiles Oxydationsmittel enthalten und in
Wände eingehüllt sind, die für in dem Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" enthaltenes Gastreibmittel durchlässig sind,
während die zweiten die Farbstoffe enthalten und in Wände ein-
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gehüllt sind, die für Gastreibmittel undurchlässig, jedoch in Wasser löslich sind. Diese erwähnten zwei Mikrokapseltypen befinden
sich in Suspension in dem verflüssigten Gastreibmittel, das gegebenenfalls auch einen dritten Typ von Mikrokapseln enthalten
kann, die eine Base, wie Ammoniak, enthalten, wobei die Wände der Mikrokapseln dieses dritten Typs für das verwendete
Gastreibmittel durchlässig sind. Wenn das verwendete Gastreibmittel ein Freon ist, so können vorteilhafterweise als für
Freon durchlässige Wände Wände aus Polyäthylen mit niedrigem Schmelzpunkt und als für Freon undurchlässige und in Wasser lösliche
Wände Wände aus gegebenenfalls zur Verbesserung ihrer Undurchlässigkeit behandelten Polyvinylalkoholen ausgewählt
werden. μ
Es ist klar, daß das Verteilungsventil des Behälters vom Typ einer "Aerosolbombe" mit einer Zwischenwand versehen sein soll,
deren öffnung eine Dimension hat, die größer ist als die maximale Dimension der in dem Behälter enthaltenen Mikrokapseln.
Die Mikrokapseln können vorteilhafterweise derart hergestellt werden, daß das Verhältnis des Wandgewichts zum Gesamtgewicht
der Mikrokapseln zwischen etwa 3 und 10 i» liegt. Die Mikrokapseln
können auf jede bekannte und geeignete Weise hergestellt werden und insbesondere durch mechanisches Zentrifugieren durch
einen flüssigen PiIm, der aus dem Produkt gebildet ist, das
die Wand der Mikrokapseln bilden soll.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern,
jedoch nicht beschränken.
Ee werden Mikrokapseln mit einer mittleren Dimension von 300/u
und Wänden aus Polyäthylen mit niedrigem Schmelzpunkt hergestellt.
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Die Gewichtsprozentmenge der Wand bezogen auf das konditionierte
Produkt beträgt etwa 5 #.
Es wird ein erster Pulvertyp mit folgender Formulierung hergestellt:
p-Toluylendiamin, mikroverkapselt 33,5 g
p-Aminophenol, mikroverkapselt 33»5 g
m-Diaminoanisolsulfat, mikroverkapselt 2,13 g
m-Aminophenol, mikroverkapselt 7,7 g
Resorcin, mikroverkapselt 19,3 g Nitro-p-phenylendiamin, mikroverkapselt 0,07 g
Hydrochinon, mikroverkapselt 3,8 g
Es wird ein zweiter Pulvertyp hergestellt, der durch Mikrokapseln gebildet wird, die Harnstoffperoxyd enthalten.
In einen Behälter vom Aerosolbombentyp werden in der Kälte folgende Bestandteile eingebracht:
1,3 g Pulver des ersten Type und
7 g Pulver des zweiten Typs.
7 g Pulver des zweiten Typs.
Dann werden 40 cm einer Lösung hinzugefügt, die folgender
Formulierung entspricht:
Nonylphenol, kondensiert mit 4 Molekülen Äthylenoxyd 23 g
Nonylphenol, kondensiert mit 9 Molekülen Ithylenoxyd 25 g
Kopradiäthanolamid 6 g
Butylglykol 2 g
Propylenglykol 16 g
Natriumsal« der Diäthylentriamlnopentaessigsäure 1,5 g
Natriumbieulfit 1,2 ml
20 jtiges Ammoniak . 6 cm'
Wasser, so viel wie erforderlich für 100 g
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In den Behälter werden dann noch 3 g verflüssigtes Dichlordifluormethan
gegeben. Dann wird der Behälter verschlossen, indem das Verteilungsventil positioniert wird.
Wenn man ein aus dem in der obigen Weise konditionieren Behälter
erhaltenes Aerosol auf die Haare eines Benutzers sprüht, so zerplatzen die Mikrokapseln in dem Moment, in dem sie die
freie Luft erreichen, aufgrund des inneren Überdruckes, der darauf zurückzuführen ist, daß das Gastreibmittel während der
Lagerungszeit durch die Wände der Mikrokapseln hindurchtreten konnte, da diese Wände für das Gas durchlässig sind. Es
wird deshalb auf den Kopf des Benutzers eine statistisch homogene Mischung der verschiedenen in dem Behälter angeordneten
Bestandteile gesprüht.
Wenn die Haare des Benutzers zu 70 # weiß sind, so erhält man
nach einer Ruhezeit von 15 Minuten eine dunkelblonde Färbung.
Es werden Mikrokapseln hergestellt, deren Wände aus Polyäthylen mit niedrigem Schmelzpunkt bestehen und deren mittle
re Dimensionen etwa 300/u betragen. Die Gewichtsprozentmenge
der Wände bezogen auf das -Gesamtgewicht der Mikrokapseln beträgt etwa 5 fi. '
Ein erster Pulvertyp enthält die Mischung, die folgender For
mulierung entspricht:
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Nonylphenol, kondensiert mit 4 Molekülen Äthylenoxyd, mikroverkapselt 23 g
Nonylphenol, kondensiert mit 9 Molekülen Äthylenoxyd, mikroverkapselt <
25 g
Kopradiäthanolamid, mikroverkapselt 6 g
Butylglkyol, mikroverkapselt 2 g
Propylenglykol, mikroverkapselt 16 g
20 %iges Ammoniak, mikroverkapselt 12 ml
p-Toluylendiamin, mikroverkapselt 0,9 g
m-Diaminoanisolsulfat, mikroverkapselt 0,06 g
m-Aminophenol, mikroverkapselt 0,2 g
p-Aminophenol, mikroverkapselt 0,9 g
Resorcin, mikroverkapselt 0,5 g
Nitro-p-phenylendiamin, mikroverkapselt 0,002 g
Hydrochinon, mikroverkapselt 0,10 g
Natriumsalz der Diäthylentriaminoipentaessigsäure, mikroverkapselt
1,5 g
Natriumbisulfat, mikroverkapselt 1,2 ml
Wasser, so viel wie erforderlich für 100 g
Es wird ein zweiter Pulvertyp hergestellt, der durch Mikrokapseln gebildet wird, die stabilisiertes Wasserstoffperoxyd mit
20 "\fciLumteilen enthalten.
In einen Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" werden 43 g Pulver des ersten Typs, 43 g Pulver des zweiten Typs und 6 g
verflüssigtes Dichlordifluormethan gebracht.
Dann wird der Behälter verschlossen, indem er mit einem Verteilungsventil
versehen wird, wobei dieses Ventil mit einem Tauchrohr versehen ist.
Wenn man das so konditionierte Mittel anwenden will, so stellt
man den Behälter aufrecht, d.h., man ordnet den Behälter derart ati, daß sich das Verteilungsventil am oberen Teil des
Behälters befindet, und betätigt dann dieses Ventil, um das
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Gasdruckmittel ausströmen zu lassen. In diesem Moment zerplatzen
alle in dem Behälter enthaltenen Mikrokapseln unter der Wirkung des inneren Überdruckes, der darauf zurückgeht,
daß jede Mikrokapsel eine bestimmte Menge angasdruckmittel
enthält, das aufgrund der Permeabilität durch die Wand hindurchgetreten ist. Der Benutzer schüttelt den Behälter, um
eine homogene Mischung der Produkte sicherzustellen, und führt durch das Verteilungsventil in das Innere des Behälters wieder
eine bestimmte Menge an Gastreibmittel ein, das anfänglich in einer unabhängigen Patrone konditioniert ist. Dann
stellt man den Behälter auf den Kopf und betätigt das Verteilungsventil, um die Mischung der Produkte in Aerosolform austreten
zu lassen. μ
Wenn man dieses Aerosol auf zu 70 % weiße Haare anwendet, so
erhält man nach 15 Minuten eine dunkelblonde Färbung.
In diesem Beispiel haben die hergestellten Mikrokapseln eine mittlere Dimension von 400/u und ihre Wände bestehen aus Polyäthylen
mit niedrigem Schmelzpunkt.
Es wird ein erster Pulvertyp mit folgender Formulierung hergestellt:
Aminohydrochinonhydrochlorid, mikroverkapselt 0,28 g
3-Methylamino-1,4-dihydroxybenzolhydrobromid,
mikroverkapselt 0,34 g
2-Methyl-4,6-diaminophenolsulfat, mikroverkapselt 0,96 g
4-Methoxy-2-aminophenolmonohydrochlorid, mikroverkapselt 1,08 g
2,S-Diamino^-methylphenoldihydrochlorid, mikroverkapselt
· 0,32 g
4-N,N-Diäthylamino-2,6-diaminophenoltrihydrochlo·-
rid, mikroverkapselt 0,4 g
Natriumcarbonat, rein, trocken, mikroverkapselt 1,28 g
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4 g dieser Mikrokapseln werden in einen Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" angeordnet, in· den 89 g einer wässerigen Lösung
mit folgender Zusammensetzung eingefüllt werden:
Ammoniumlaurylsulfat, oxyäthylenisiert mit 2 Molekülen
Äthylenoxyd (20 %ige Lösung) ' 20 g
Wasser 80 g
Dann gibt man 7 g verflüssigtes Dichlordifluormethan in den
Behälter. Der Behälter wird verschlossen, indem er mit einem Verteilungsventil mit einem Tauchrohr versehen wird.
^ Die Anwendung eines derartigen Behälters, um das gewünschte
^ Aerosol zu erhalten, geschieht einfach durch Betätigung des Verteilungsventiles. Im Moment des Austretens des Aerosols
zerplatzen die die Farbstoffe enthaltenden Mikrokapseln durch den inneren Überdruck, der auf der Permeabilität der Wände
und dem Eintritt einer bestimmten Menge an Gastreibmittel in das Innere jeder Mikrokapsel beruht.
Wenn ein derartiges Aerosol auf 50 %ig weiße Haare gesprüht
wird, so wird nach etwa 5 Minuten eine dunkelblonde Färbung erhalten.
Es werden Mikrokapseln mit den in Beispiel 3 beschriebenen physikalischen Eigenschaften hergestellt.
Es wird ein Pulver hergestellt, das folgender Formulierung 'entspricht:
quaternäres Ammoniumdisulfat von 2-Aminobenzthiazol ^ N-Äthyl-N-piperidinoäthylanilin, mikroverkapeelt 0,67 g
Na2CO5, mikroverkapselt . 0,33 g
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1 g dieses Pulvers sowie 92 g einer wässerigen Lösung, die der nachfolgenden Formulierung entspricht, werden in einen
Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" eingebracht:
Ammoniumlaurylsulfat, oxyäthylenisiert mit 2 Molekülen
Äthylenoxyd (20 %ige Lösung) - 20 g
Wasser 80 g
Dann werden 7 g verflüssigtes Dichlordifluormethan hinzugefügt.
Darauf wird der Behälter verschlossen, indem er mit einem ■Verteilungsventil
mit Tauchrohr versehen wird.
Die Anwendung eines derartigen Mittels erfolgt in der gleichen V/eise wie in Beispiel 3 und erlaubt die Erzielung einer
schwärζ-blauen Färbung durch Aufsprühen des Aerosols auf
50 $ig weiße Haare.
Es wird ein erster Typ von Mikrokapseln mit Wänden aus Polyäthylen
mit niedrigem Schmelzpunkt hergestellt, wobei die Wände 5 Gew.-$ des Gesamtgewichts der Mikrokapseln ausmachen.
Im Inneren dieses ersten Typs von Mikrokapseln wird stabilisiertes Wasserstoffperoxyd mit 30 Volumteilen konditioniert.
Es wird ein zweiter Typ von Mikrokapseln hergestellt, deren Wände aus Polyvinylalkoholen bestehen und etwa 5 % des Gesamt
gewichts der Mikrokapseln ausmachen. Diese Mikrokapseln enthalten die folgenden Produkte getrennt mikroverkapselt:
p-Toluylendiamin, p-Aminophenol, m-Diaminoanisolsulfat, m-Ami
nophenol, Resorcin, Nitro-p-phenylendiamin und Hydrochinon.
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Aus diesen Mikrokapseln wird folgende Formulierung hergestellt:
p-Toluylendiamin, mikroverkapselt 0,18 g
p-Aminophenol, mikroverkapselt i 0,18 g
m-Diaminoanisolsulfat, mikroverkapselt 0,012 g
m-Aminophenol, mikroverkapselt 0,04 g
Resorcin, mikroverkapselt 0,1 g
Nitro-p-phenylendiamin, mikroverkapselt 0,0004 g
Hydrochinon, mikroverkapselt 0,025 g
In einen Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" werden 40 g Mikrokapseln des ersten Typs und 0,2 g Mikrokapseln, des zweiten
Typs eingebracht. Dann werden 6 g verflüssigtes Dichlordifluormethan
hinzugefügt, wonach schließlich 40 g der folgenden wässerigen Lösung zugegeben werden:
Nonylphenol, kondensiert mit 4 Molekülen Äthylenoxyd 23 g
Nonylphenol, kondensiert mit 9 Molekülen Äthylenoxyd 23 g Kopradiäthanolamid , 6 g
Butylglykol 2 g
Propylenglykol 16 g
20 ^iges Ammoniak 12 ml
Natriumsalz der Diäthylentriaminopentaessigsäure 1,5 g ·
Natriumbisulfit 1,2 ml
Wasser, so viel wie erforderlich für 100 g
Daraufhin wird der Behälter verschlossen, indem er mit einem Verteilungsventil mit Tauchrohr versehen wird.
Zur Anwendung des oben definierten Mittels wird das Verteilungsventil
betätigt. Die Mikrokapseln vom ersten Typ zerplatzen bei ihrem Austritt aus dem Behälter aufgrund des inneren
Überdruckes, der auf der Anwesenheit einer kleinen Menge an Gastreibmittel, das durch die für Freon durchlässige Wand
hindurch^, treten ist, in jeder Mikrokapsel beruht. Dies hat zur
Folge, daß sich das Oxydationsmittel unmittelbar mit den Haaren
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des Benutzers in Berührung befindet, ebenso wie das in der wässerigen lösung enthaltene Ammoniak. Es wird deshalb eine
Entfärbung der Haare bewirkt.
Die Wände der Mikrokapseln des zweiten Typs sind nicht für Freon durchlässig, sondern in Wasser löslich und lösen sich
fortschreitend auf. Nach einer Zeitspanne, die im wesentlichen von der Dicke der Wand abhängt, geben sie deshalb die in
ihnen enthaltenen Farbstoffe frei, so daß man nach der Entfärbungsphase eine Färbungsphase erhält.
Auf diese Weise kann man bei 90 #ig weißen Haaren nach einer
Ruhezeit von etwa IO Minuten eine hellblonde Färbung erzielen. ,
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sollen die Erfindung
lediglich veranschaulichen und in keiner Weise beschränken und es können Modifikationen durchgeführt werden,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Insbesondere können die verwendeten Mikrokapseln nicht nur aus einer einzigen Umhüllung, sondern aus mehreren übereinander
angeordneten Umhüllungen bestehen, wobei die innere Umhüllung gegenüber den mikroverkapselten Produkten inert ist
und wobei die äußere Umhüllung gegenüber dem Medium inert ist, worin die Mikrokapseln angeordnet sind.
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Claims (17)
1. Haarfärbemittel, das für die Verteilung in Aerosolform
bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine
Gesamtheit von Mikrokapseln mit Dimensionen zwischen 50 und 800/u enthält, wobei diese Mikrokapseln mindestens einen Teil
der Farbstoffe des Mittels enthalten und in Suspension in einem flüssigen Medium vorliegen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium, worin die Mikrokapseln des Mittels angeordnet
sind, aus einem verflüssigten fließfähigen Treibmittel besteht.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verflüssigte fließfähige Medium unter Butan, Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan oder Dichlortetrafluoräthan ausgewählt ist.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium, worin die Mikrokapseln des Mittels angeordnet
sind, aus einer wässerigen Lösung besteht, die eine bestimmte Anzahl der Bestandteile des Färbemittels enthält.
5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Medium, worin die Mikrokapseln des Mittels angeordnet
sind, aus einer Mischung des fließfähigen Treibmittels mit einer wässerigen Lösung besteht, die Bestandteile des Mittels
enthält.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Farbstoffmikrokapsel eine einzige chemische Verbindung enthält
und daß das Mittel eine Mischung von Mikrokapseln enthält, die in ihrer Gesamtheit die verschiedenen gewünschten Farbstoffverbindungen enthalten.
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7. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Mikrokapseln enthaltenen Farbstoffe Oxydationsfarbstoffe sind.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es zwei Serien von Mikrokapseln enthält, wobei die erste Serie
die Farbstoffe in Pulverform, allein oder in Mischung mit einer bestimmten Anzahl an mit diesen Farbstoffen verträglichen
Bestandteilen des Mittels, enthält und wobei die zweite Serie mindestens ein flüssiges oder in Pulverform vorliegendes
Oxydationsmittel enthält.
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ^
zweite Reihe der Mikrokapseln als Oxydationsmittel stabili- ™
siertes Wasserstoffperoxyd oder ein Peroxyd oder ein Persalz enthält.
10. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände der Mikrokapseln des Mittels aus Polyäthylen mit niedrigem Schmelzpunkt oder Polyvinylalkoholen hergestellt sind.
11. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Typen von Mikrokapseln enthält, wobei der erste Typ
ein stabiles Oxydationsmittel enthält und in Wände eingehüllt ist, die für das Gastreibmittel durchlässig·sind, das in dem
Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" verwendet wird, worin Λ
das Mittel konditioniert werden soll, während der zweite Typ Farbstoffe enthält und in Wände eingehüllt ist, die für das
Gastreibmittel undurchlässig, jedoch in Wasser löslich sind.
12. Mittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es einen dritten Typ von Mikrokapseln enthält, die eine Base enthalten,
wobei die Wände der Mikrokapseln dieses dritten Typs ■ für das Gastreibmittel durchlässig sind, das in den Behälter
vom Typ einer "Aerosolbombe" verwendet wird, worin das Mittel konditioniert ist.
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13. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewichtsverhältnis der Wände der Mikrokapseln zum Gesamtgewicht der Mikrokapseln zwischen etwa 3 und 10 % beträgt.
14. Verfahren zur Anwendung eines Färbemittels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Druckentspannung eines unter Druck etehenden Behälters vom Typ einer
11 Aerosol bombe" bewirkt, worin das Mittel anfänglich konditioniert ist, wobei die Wände der Mikrokapseln des Mittels
für Gasdruckmittel durchlässig sind, daß man gegebenenfalls den Behälter bewegt, um seinen Inhalt zu homogenisieren, daß
man mittels ergänzenden Patronen für Gasdruckmittel in den Behälter eine neue Menge an Gasdruckmittel einführt und daß
man schließlich unter der Wirkung des Druckes des wieder in den Behälter eingeführten Gasdruckmittels die gewünschte Mischung in Aerosolform verteilt.
15. Verfahren zur Anwendung eines Färbemittels gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das in einem unter
Druck etehenden Behälter vom Typ einer "Aerosolbombe" enthaltene Mittel, das anfänglich in dem Behälter konditioniert ist,
wobei die Wände von mindestens einem Teil der Mikrokapseln des Mittels für Gasdruckmittel durchlässig sind, direkt in Aerosolform versprüht, nachdem der Behälter geschüttelt worden ist,
um Homogenisierung des Inhalts sicherzustellen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände eines Teiles der Mikrokapseln des Mittels für
das Gasdruckmittel undurchlässig, jedoch in Wasser löslich sind und daß man das Aerosol auf feuchte Haare sprüht.
17. Verfahren zur Anwendung eines Mittels gemäß Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand des Verteilungsventils des Behälters vom Typ einer "Aerosolbombe11, worin das
Mittel konditioniert ist, einen Durchmesser aufweist, der größer ist als die maximale Dimension der Mikrokapseln des Mittels.
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Applications Claiming Priority (1)
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