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Verfahren zur oxydativen Kupplung und Dehydrierung von methylsubstituierten
aromatischen und Eetereeyclisehen Verbindungen Zusammenfassunq der Erfindung Es
werden substituierte aromatische und heterocyclische Verbindungen, bei denen wenigstens
einerder Substituenten eine Methylgruppe ist, z.B. Toluol, in der Dampfphase mit
Sauerstoff oder einem sauerstoffenthaltenden Gas und Jod unter Ausbilden eines Umsetzungsgemsches
in Berührung gebracht. Dieses Umsetzungsgemisch wird durch ein Umsetzungsgefäß hindurch
geführt, das eine praktisch inerte Berührungsoberfläche, wie gekörntes Gestein enthält,
und sodann über eine ein Chromit enthaltende katalytische Masse mit stündlichen
Gasraumgeschweindigkeiten von etwa 5 bis 1500 h-l und bei Temperaturen von etwa
150 bis 7000C unter Ausbilden der entsprechenden gesättigten und ungesättigten gekuppelten
Produkte (z.B.
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Bibenzyl und Stilben) geführt.
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Die US-Patentschrift (US-Patentanmeldung SN 722,170) betrifft das
allgemeine technische Gebiet der vorliegenden Erfindung und offenbart ein zweistufiges
Oxydehydrierungsverfahren unter Anwenden eines Kupferchromit-Katalysators, das z.B.
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zum Herstellen von Styrol ausgehend von Xthylbenzol anwendbar ist.
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Die Erfindung betrifft das oxydative Kuppeln und Dehydrieren aromatischer
und heterocyclischer Verbindungen, bei denen wenigstens eine Methylgruppe mit dem
aromatischen oder heterocyclischen Ring verknüpft ist. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zum Umwandeln von methylsubstituierten aromatischen und heterocyclischen
Verbindungen in substituierte äthan und äthylen.
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Die US-Patentschriften 3 308 191, 3 308 196 und 3 308 200 lehren die
Oxydehydrierung von C4 bis C8-Kohlenwasserstoffen unter Anwenden eines Katalysators,
der Salze, Oxide oder Hydroxide der Alkalimetall- und Erdalkalimetallelemente und
Chrom enthält, wobei Chlor, Brom und Jod für das Beschleunigen der Umsetzungen herangezogen
werden.
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Die US-Patentschriften 3 308 184, 3 308 194 lehren die Oxydehydrierung
von C4- bis C8-Kohlenwasserstoffen unter Anwenden eines Katalysators, der Salze,
Oxide oder Hydroxide der Alkalimetall- und Erdalkalimetallelemente und Kupfer enthält,
wobei die Halogene, Chlor und Brom für das Beschleunigen der Umsetzungen herangezogen
werden.
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Die US-Patentschrift 3 205 280 lehrt das Anwenden eines OxydehydrEerungskatalysators
bestehend aus einem Alkalimetallhalogenid im Kombination mit einem Silberhalogenid
und Oxiden verschiedener Metalle einschließlich Kupfer und Chrom.
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Die US-Patentschrift 3 409 680 lehrt ein Verfahren zum Herstellen
von trans-Stilben ausgehend von Toluol vermittels einer unter Einwirkung von Jod
erfolgenden Dehydrokupplungs-Umsetzung in Gegenwart eines geschmolzenen Metalljodid-Katalysators
unter Aufrechterhalten eines gesteuerten Uit'andlungswertes von 10 bis etwa 308,
Die hier vorgeschlagene oxydative Kupplung und DehÇdrierung unterscheiet sich von
dem Stand der Technik derartiger Umsetzungen dahingehend, daß ein Katalysator angewandt
wird, der ein Metallchromit, wie Kupferchromit, Bariumchromit, Eisenchromit, usw.
enthält, wobei die Chromite in zweckmäßigerweise vermittels thermischer Zersetzung
der entsprechenden Metallchromate, z.B. Kupferchromat, Bariumchromat und Eisenchromat
erhalten werden. Zusätzlich zu der Zusammensetzung des Katalysators unterscheidet
sich das hier offenbarte Verfahren von demjenigen nach dem Stand der Technik dahingehend,
daS man sich den speziellen synergistischen Effekt der zweistufigen Umsetzung nach
der US-Patentschrift (US-Patentanieldung SN 722,170) zunutze macht.
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Es wurde gefunden, daß das Anwenden von Katalysatoren, die Chromite,
wie Kupferchromit, Eisenchromit, Bariumchromit und dgl. enthalten, besonders vorteilhaft
bezüglich des Beschleunigens der oxydativen Kupplung und Dehydrierung von Methyl-substituierten
aromatischen und heterocyclischen Verbindungen ist.
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Es wurde weiterhin gefunden, daß das Durchführen der Kupplungsumsetzung
in Gegenwart von Jod unter Anwenden eines zweistufigen Verfahrens, wie im einezlnen
in der US-Patentschrift (US-Patentanmeldung SN 722,170) offenbart, und wie anhand
eines Vergleichs der folgenden Beispiele 1, 11 und 12 im einzelnen dargelegt, ebenfalls
vorteilhaft ist.
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Eine spezielle erfindungsgemäße Ausführngsform besteht in dem Herstellen
von Stilben ausgehend von Toluol. Stilben wird als Monomer oder Comonomer bei verschiedenen
Polymerisationsumsetzungen angewandt. So ist z.B. Stilben mit Butadien, Styrol und
AcryLnitril unter Ausbilden von Polymeren copolymerisiert worden, die als Formmassen,
verstärkende Kunststoffe und Oberflächenüberzüge geeignet sind. Stilbenabkömmlinge
werden auch allgemein in den Textilindustrien als pptische Aufheller und Farbstoffe
angewandt. Weiterhin werden in der pharmazeutischen Industrie 4,4'-Dihydroxystilben
und dessen Abkömmlinge als synthetische östrogene angewandt.
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(1) Ausgangsverbindungen: Die al s als Ausgangsverbindungen bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten Produkte sind substituierte aromatische und
heterocyclische Verbindungen, wobei wenigstens einer der Substituenten eine Methylgruppe
ist. Es können auch verschiedene andere Substituenten außer einer Methylgruppe mit
dem aromatischen Ring verknüpft sein, wie es sich anhand der folgenden allgemeinen
Formel (1) für die erfindungsgemäß in Anwendung kommenden Ausgangsverbindungen-
ergibt:
wobei Z sein kann:
und dgl., und R kann sein Alkyl (mit Ausnahme von Methyl)-, Alkenyl-, Alkynyl-,
Alicycische Aryl, Halogen-, Cyan-, Carboxyl-, Carbalkoxy-, Alkoxy-, Hydroxy-, Amino-,
Nitro-, und Acylgruppen; m ist eine ganze Zahl von 0 - 5, insbesondere O bis 3 und
speziell O bis 1; n ist eine ganze Zahl von 1 -10, insbesondere 1 bis 3 und speziell
1 bis 2s 1 ist eine ganze Zahl dergestalt, daß die Summe von 1 plus n plus m gleich
der Anzahl der substituierbaren Stellen an den aromatischen Kernen Z ist.
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Zu speziellen Beispielen der oben definierten Verbindungen gehören:
Toluol; o-, m- und p-Xylol; o-, m- und p-Chlortoluol, o-, m- und p-Bromtoluol; o-,
m- und p-tthyltoluol, l-Chlor-3-äthyltoluol; o-, m- und p-Cyanotoluol (Tolunitril);
o-, m-und p-Methyltoluat5 o-, m- und p-Methylstyrol;, p-Cyclohexyltoluol, Mesitylen,
Pseudocumol, p-Acetyltoluol, 2,6-Dimethylnaphthalin, 1, 4-Dimethylanthracen, p-Chlorphenyltoluol,
4,4'-Dimethylstilben, 4-Methyl-4'-äthylstilben, p-Nitrotoluol und dgl. Diese Aufstellung
gibt lediglich eine allgemeine Erläuterung der großen Vielzahl an Ausgangsverbindungen,
die hier in Anwendung kommen können, solange die Substituenten nicht nachteilig
in die oxydative Kupplungsumsetzung eingreifen.
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Die bevorzugten Ausgangsverbindungen sind Toluol und p-substituierte
Toluole, wie p-Xylol, p-Halogentoluole, p-Acyltoluole, Methyl-p-toluat und p-Cyanotoluol
(p-Tolunitril).
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Es können ebenfalls Gemische der Verbindungen der allgemeinen Formel
(1) oxydativ gekuppelt und dehydriert werden unter Ausbilden unsymietrischer äthan
oder Athylene. So kann z.B.
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p-Chlortoluol mit Toluol zur Umsetzung gebracht werden unter Ausbilden
eines Gemisches aus 4-Chlorbibenzyl und 4-Chlorstilben. In ähnlicher Weise können
an Aroaaten reiche Edölfraktionen wie gemischte Xylole oxydativ gekuppelt und dehydriert
werden unter Ausbilden eines Gemisches aus methylsubstituierten Bibenzylen und Stilbenen.
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(2) Beschleuniger: Um die oxydative Kupplung und Dehydrierung von
Methyl-substituierten aromatischen und heterocyclischen Verbindungen zu beschleunigen,
ist es bevorzugt, Jod zusammen mit der organischen Beschickung einzuführen. Das
Jod wird vorzugsweise in der molekularen Form als ein Gas eingeführt, dasselbe kann
jedoch ebenfalls als Jodwasserstoffsäure eingeführt werden. Die in Anwendung kommende
Menge an Jod sollte sich auf 0,001 bis etwa 0,1 Mole pro Mol methylsubstituierter
aromatischer oder heterocyclischer Verbindung und speziell auf 0,001 bis 0,05 Mole
Jod pro Mol methylsubstituierter aromatischer oder heterocyclischer Verbindung belaufen.
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(3) Oxydationemittel: Sauerstoff in Form des bevorzugten Oxydationsmittels
kann in das UmsetzungsgefäB als reiner Sauerstoff oder als ein Sauerstoff eingeführt
werden, der mit anderen Gasen, wie Helium, Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
verdünnt ist, oder kann in Form von Luft angewandt werden. Das Molverhältnis von
Sauerstoff zu der methylsubstituierten aromatischen oder hterocyclischen Verbindung
sollte sich auf 0,01 bis 3,0 oder darüber und speziell auf 0,05 bis etwa 0,5 belaufen.
Es ist ebenfalls bevorzugt, ein Umsetzungsgemisch aus dem Sauerstoff oder sauerstoffenthaltenden
Gas, der methylsubstituierten aromatischen oder heterocyclischen Verbindung und
Jod vor dem Einführen des Umsetzungsteilnehmers in das Umsetzungsgefäß auszubilden.
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(4) Umsetzungsgefäße: Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten
Umsetzungsgefäße sind aus Titan, Tantal, Nickel oder einer oder mehrere dieser Metalle
enthaltenden Legierungen aufgebaut oder damit ausgekleidet. Beispiele für geeignete
Nickellegierungen sind rostfreie Stähle, die Hasteloys, die Inconels und die Incoloys.
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Die Form des Umsetzungsgefäßes ist nicht von Wichtigkeit, wenn auch
Rohre am' zweckmäßigsten sind. Das obere Teil des Umsetzungsgefäßes wird mit einer
inerten Substanz, wie keramischen Kugeln, Mullitkügelchen, Karborundstückchen, Glaskugeln,
Vermiculit oder natürlich auftretendem körnigem Gestein gefüllt, über die du Umsetzungsgemisch
vor dem Eintritt in den Katalysatorabschnitt des UmsetzungsgefäBes geführt wird,
wodurch sich ein zweistufiges Umsetzungsgeläß ergibt. Die bei diesem zweistufigen
Verfahren erzielbaren verbesserten Ausbeuten, und zwar insbesondere bei Anwenden
von Jod als Beschleuniger, werden nachgewiesen anhand der folgenden Beispiele sowie
den Beispielen der US-Patentschrift (Us-Patentanmeldung SN 722,170). Wahlweise können
die Umsetzungsteilnehmer in Rohren, Leitungen usw. vorerhitzt werden, die aus den
oben angegebeen
Legierungen oder anderen Materialien gefertigt sind,
welche im wesentlichen inert sind, wie z.B. Tone, Mullit oder weitere keramische
Massen. Das Verhältnis des Volumens des inerten Materials zu dem Volumen des Katalysators
kann unter Anpassen auf die spezielle in Anwendung kommende Beschickung und Bedingungen
verändert werden. Im allgemeinen wird das Volumen der inerten Zone sich vorzugsweise
auf 0,2-bis 20-fache, insbesondere das 0,4- bis 5-fache und speziell das 0,6- bis
2-fache des Volumens der Katalysatorzone belaufen.
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(5) Katalysatoren: Die bevorzugten erfindungsgemäß in Anwendung kuminenden
Katalysatoren sind Chromite der allgemeinen Formel: (Mi)j - (Cr2O4)k wobei i die
Wertigkeit des Metalls M und j und k ganzzahlige Werte dergestalt sind, daß gilt
2k und M ist vorzugsweise ein Element aus den Gruppen II1, IVa, Va oderIb bis VIIb
und VIIt des Periodischen Systems. Chroatte der seltenen ERdelemente sind ebenfalls
ausgezeichnete Katalystatoren Weiterhin sind Gemische verschiedener Chromite auch
annehmbare Katalysatoren, und das gleiche gilt für Cbroiite, die geringe Hengen
an Oxiden, Hydroxiden oder Samen der Elemente der Gruppe Ia des Periodischen Systems
enthalten.
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Der bevorzugte erfindungsgemäße Katalysator ist eine Kupfer chromitmasse.
Derartige Katalysatoren sind handelsgängig oder können durch den einschlägigen FAchmann
hergestellt werden.
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handelagängige Katalysatoren, wie Girdler G-22 und T-531 oder Harshaw
Cu-1800 und Cu-1106 sind geeignet. Wahlweise können die Kupferchromit-Katalysatoren
vermittels thermischer Zersetzung von Kupferchromat oder vermittels weiterer Verfahren
hergestellt werden, mit denen der einschlägige Fachmann vertraut ist.
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Eine Übersicht der verschiedenen Herstellungsmöglichkeiten für Chromite
findet man in den folgenden Veröffentlichungen: Chromium, M.J. Udy, Reinhold Publishing
Co., New York 1956 und Reactions of Organic Compounds over Copper-Chromium Oxide
and Nickel Catalysts, Homer Adkins, University of Wisconsin Press, 1937. Die Chromit-Katalysatoren
können für das Anwenden in einem mit ortsfestem Bett arbeitenden Umsetzungsgefäß
tablettiert werden oder dieselben können für das Anwenden in mit fluidisiertem Bett
arbeitenden Umsetzungsgefäßen pulverisiert und größenklassiert werden. Die tablettierten
Katalysatoren können Bindemittel, wie Natriumsilikat enthalten, oder dieselbenkönnen
auf Trägern, wie Kieselgur, Tonerde oder Bimsstein angeordnet sein. Die effektive
Oberfläche der Katalysatoren kann sich auf 0,1 bis 300 m2/g belaufen.
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(6) Temperatur Die Umsetzung wird durchgeführt, indem das Umsetzungsgemisch,
d.h. die methylsubstituierte aromatische oder heterocyclische Verbindung, Sauerstoff
und Jod zunächst durch den Abschnitt des Umsetzungsgefäßes hindurchgeführt wird,
der die inerte Substanz oder Hohlraum enthält, und zwar bei Temperaturen von 150
bis 700°C, jedoch vorzugsweise 3ß0 bis 6500C. Insbesondere bevorzugt ist ein Betrieb
der zwei Abschnitte des Umsetzungsgefäßes bei Teperaturen von 445 bis 620°C. Es
ist nicht erforderlich, beide Abschnitte bei der gleichen Temperatur zu betreiben
und in bestimmten Fällen werden verbesserte Ausbeuten erhalten, wenn die zwei Abschnitte
des Umsetzungsgefäßes mit unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden.
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(7) Drücke: Die Umsetzung kann bei Drücken von 0,01 bis 100 Atmosphären,
vorzugsweise jedoch bei 0,1 bis 5 Atmosphären und speziell bei etwa 0,8 bis etwa
1,2 Atmosphären durchgeführt werden.
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(8) Fließgeschwindigkeit: Die Fließgeschwindigkeit der Umsetzungstellnehmer
kann Innerhalb bretter Grenzen vertlntlert werden, vorzugsweise jedoch belaufen
sich die Fließgeschwlnllgkelten der methylsubstituier
ten aromatischen
und heterocyclischen Verbindungen auf etwa 0,01 bis etwa 10 flüssige Volumina pro
Volumen des Umsetzungsgefäßes pro Stunde und speziell auf etwa 0,10 bis 1,0 flüssige
Volumen an organischer Verbindung pro Volumen des Umsetzungsgefäßes pro Stunde.
Die Raumgeschwindigkeiten können ebenfalls ausgedrückt als stündliche Gasraumgeschwindigkeit,
abgekürzt GHSV, berechnet werden, die definiert ist als die Volumina des der Umsetzung
zugeführten Dampfes, berechnet unter Standardbedingungen (STP), bezogen auf pro
Stunde pro Volumeneinheit der Umsetzungszone. Inerte Gase, wie Stickstoff und Helium
werden hierbei als ein Teil des Umsetzngsdampfes betrachtet.
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Stündliche Gasraumgeschwindigkeiten von etsa 5 bis 1500 h-1 können
für die oxydative Kupplungs-Dehydrierungsumsetzung angewandt werden, vorzugsweise
belaufen sich dieselben jedoch auf 10 bis 1000 h 1 und speziell auf 100 bis 600
h 1 (9) Abgewandelte Ausführungsform: Als eine spezeille Erläuterung einer geeigneten
abgewndelten erfindungsgemäßen Ausführungsform erhält man Benzol und Styrol ausgehend
von Toluol vermittels des folgenden dreistufigen Verfahrens 1) Toluol wird oxydativ
gekuppelt und dehydriert unter Ausbilden eines Gemisches aus Bibenzyl und Stilben
unter Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens. (2) Das Gemisch wird sodann katalytisch
hydriert unter Umwandeln des Stilbens in Bibenzyl unter Anwenden bekannter Verfahrensweisen.
Geeignete Katalysatoren für das Hydrieren sind Raney-Nickel, Raney-Kupfer, Platinoxid,
Palladiumoxid, Rutinoxid, Nickeioxid, Kupferchromit und dgl. Die Hydrierung kann
in der Dampf- oder Flüssigkeitsphase bei Wasserstoffdrücken von 1,35 bis 700 kg/cm2,
insbesondere 7 bis 70 kg/cm2 und bei Temperaturen von 24 bis 5400C, vorzugsweise
38 bis 400°C durchgeführt werden. Zum Fördern der Umsetzung können Lösungsmittel,
wie Essigsäure, Äthanol, Aromaten oder das nichtumgesetzte Tbluol aus der oxydativen
Kupplungs-Dehydrierungsumsetzung angewandt werden.
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Beispiele für Arbeitsweisen und Bedingungen fUr die Hydrierungsstufe
finden sich in einer oder mehreren der folgenden Ver-Öffentlichungen und cler darin
genannten Pub1ikatioin.
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Catalytic Hydrogenation von R.L. Augustine, Marcel Dekker Inc.
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New York, N.Y. 1965; Hydrogenation of Organic Substances, von Carleton
Ellis, D.
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Van Nostrand Co. Inc. New York,N.Y. 3. Ausgabe 1930; Catalytic Hydrogenation
over Platinum Metals, von Paul Nels Rylander, Academic Press, New York, 1967; Reactions
of Organic Compounds over Copper-Chromium Oxide and Nickel Catalysts, von Homer
Adkins, Univ. of Wisconsin, Press 1937.
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Die Lösungsmittel unddie Arbeitsbedingungen werden sorgfältig bezüglich
jedes speziellen Katalysators ausgewählt, um so die Hydrogenolyse des Bibenzyls
zu Toluol hintenanzuhalten. Wahlweise kann die Hydrierungsstufe in Fortfall kommen
und anstelle derselben eine Abtrennstufe angewandt werden. Wenn somit Stilben ein
angestrebtes Produkt ist, kann das Gemisch aus Toluol-Bibenzyl-S;tilben vermittels
Destillation oder Kristallisation oder Kombination beider getrennt werden- Das in
dieser Weise erhaltene Bibenzyl wird in der Stufe 3 angewandt. 3) Bibenzyl wird
sodann thermisch katalytisch gespalten unter Ausbilden von Benzol und Styrol.
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Für die Spaltstufe geeignete Katalysatoren sind dmit Säure behandelte
Tone, synthetische Zeolite, Fajusite (ein Molekularsieb) Tonerde, Kieselerde-Tonerde
und dgl. Die US-Patentschrift 3 062 903 beschreibt das Spalten von Bibenzyl in Benzol
und Styrol.
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Dieses dreistufige Verfahren fUrht zu einer ausgezeichneten Möglichkeit
zum Herstellen von Benzol und Styrol, und beide Verbindungen sind wertvolle chemische
Zwischenprodukte ausgehend von dem relativ billigen Toluol. Bisher ist Styrol durch
Dehydrierung
von Äthylbenzol hergestellt worden. Bei diesem herkömmlichem Verfahren nach dem
Stand der Technik enthält das aus der Dehydrierungsstufe des Umsetzungsgefäßes austretende
Produkt etwa 40% Styrol und etwa 60% nicht umgesetztes Äthylbenzol. Aufgrund des
engen Zusammenliegens der Siedepunkte erfordert das Trennen der Umsetzungsteilnehmer
und der Umsetzungsprodukte eine Reihe langwieriger Vakuumdestillationen.
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Diese Schwierigkeit wird vermittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
ausgeräumt, da Bibenzyl, Benzol und Styrol leicht vermitels Fraktionierung bedingt
durch deren weit auseinanderliegende Siedepunkte getrennt werden können.
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Eine weitere zweckmäßige abgewandelte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß Toluol oder ein substituiertes Toluol in Phenanthren oder einen
Phenanthrenabkömmling umgewandeltwird. Das folgende zweistufige Verfahren unter
Anwenden von p-Xylol erläutert diese abgewandelte Ausführungsform: 1) p-Xylol wird
oxydativ gekuppelt und dehydriert unter Ausbilden eines Gemisches aus 4,4'-Dimethylbibenzyl
und 4,4 -Dimethylstilben. 2) Das Gemisch wird sodann katalytisch dehydrocyclisiert
unter Ausbilden eines Gemisches aus 3,6-Dimethyophenanthren und 3,6-Dimethyl-9,10-dihydrophenanthren.
Die Dehydrocyclisierung wird über Katalysatoren, wie Chromoxid oder Tonerde, mit
Kalium versetztem Chromoxid auf Tonerde oder auf Träger aufgebrachtem Platin, Palladium
oder Nickel-Katalysatoren durchgeführt, wobei diese Dehydrocyclisierung bei Temperaturen
von 260 bis 8000C, bevorzugt 430 bis 6500C und speziell 480 bis 6000C ausgeführt
wird. Stündliche Flüssigkeitsraumgeschwindigkeiten von 0,01 bis 100 h-1 können für
die Dehydrocyclisierungsumsetzung angewandt werden, vorzugsweise jedoch beläuft
sich der Bereich auf 0,05 bis 20 h-1 und insbesondere auf 0,1 bis lo h 1 Wahlweise
können 4,4'-Dimethylbibenzyl und 4,4' -Dimethylstilben vor dem Ausführen der zweiten
Verfahrensstufe abgetrennt und eine oder beide Verbindungen getrennt dehydrocyclisiert
werden unter Ausbilden von Phenanthrenabkömmlingen. Der Druck ist nicht insbesondere
kritisch
und kann sich vorzugsweise auf geringer als Normaldruck bis zu 700 kg/cm² oder darüber
und insbesondere auf etwa Normaldruck bis 70 kg/cm2 belaufen, wobei insbesondere
Normaldruck bevorzugt ist.
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Phenanthren und dessen Abkömmlinge, die den Kern vieler Farbstoffe
und weiterer chemischer Zwischenprodukte bilden, werden normalerweise aus Kohlenteerfraktionen
abgetrennt, die in den USA nicht in größeren Mengen vorliegen. Somit wird ein großer
Teil des in den USA angewandten Phenanthrens aus Europa importiert. Das vorliegende
Verfahren stellt nun einen einfachen und wirtschaftlichen WEg für das Umwandeln
des leicht zugänglichen und relativ billigen Toluols in Phenanthren oder Phenanthrenabkömmlinge
dar. Weiterhin wird hierdurch das Herstellen von Phenanthrenabkömmlingen mit Substituenten
an bekannten Stellen ermöglicht. Wenn somit z.B. entweder 4,4'-Dimethylbibenzyl
oder 4,4'-Dimethylstilben dehydrocyclisiert wird, liegen die Methylgruppen in den
3- und 6-Stellungen des Phenanthrenkerns vor. Dies ist von großer Wichtigkeit bei
dem Herstelen von Phenanthrenabkömmlingen bekannter Strukturen, da die Substitutionsumsetzungen
nicht sehr selektiv sind. So führt z.B. die Sulfonierung von Phenanthren bei 160C
zu einem Gemisch aus 2,6-, 2,7-, 2,8-, 3,6-, und 3,8-Disulfonsäuren.
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Das Bromierten, Nitrieren usw. führt ebenfalls zu Gemischen der disubstituierten
Produkte.
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Nach einer weiteren zweckmäßigen abgewandelten Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes werden Benzol und Äthylbenzol ausgehand von Toluol vermittels
des folgenden zweistufigen Verfahrens hergestellt. 1) Toluol wird oxydativ gekuppelt
und dehydriert unter Ausbilden eines Gemisches aus Bibenzyl und Stilben vermittels
des erfindungsemäßen Verfahrens. 2) Das Gemisch wird sodann hydridert und hydrogespalten,
indem dasselbe über Katalysatoren, wie Chromoxid auf Tonerde, Palladium auf Tonerde
oder Platin auf Tonerde oder andere geeignete Hydrospaltungskatalysatoren, wie sie
im Handel sind, unter Wasserstoffdrücken von 3,5 bis 700 kg/ca2, vorzugsweise jedoch
14 bis 140 kg/cm² und speziell 21 bis S4 kg/ca2 und bei Temperaturen
von
38 bis 650°C, jedoch bevorzugt 95 bis 540°C und speziell 260 bis 4800C und einer
stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,01 bis 100 h 1, bevorzugt jedoch
0,05 bis 20 h-1 und speziell 0,1 bis 1 h-1 geführt wird.
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Das Verfahren nach der US-Patentschrift 3 373 217 ist von allgemeinem
Interesse bezüglich des zweiten Schrittes der hier offenbarten abgewandelten Ausführungsform
Wenn entweder Bibenzyl oder Stilben das angestrebte Produkt ist, kann wahlweise
das Gemisch in herkömmlicher Weise, wie vermittels Destillation oder Umkristallisieren
getrennt werden und die wenier gewünschte Komponente wird in Benzol und Äthylbenzol
hydrogespalten. Dieses Verfahren führt zu einem billigen Weg, der zu Benzol (Vorläufer
für Äthylbenzol) und Äthylbenzol (Vorläufer für Styrol) ausgehend von des relativ
billigen Toluol führt, Die Offenbarten abgewandelten Ausführungsformen stellen spezifische
Verfahrensweisen dar, wobei, wie für den Fachmann ersichtlich, auch eine Vielzahl
anderer Ausgangsprodukte, Katalysatoren und Arbeitsbedingungen, z.B. unterschiedliche
Temperaturen, Drücke usw. unter Erzielen vergleichbarer Ergebnisse in Anwendung
konen können.
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Die Erfindung wird weiterhin anhand einer Reihe von Ausführungsbeispielen
erläutert 10) Beispiele: Die Beispiele werden in röhrenförmigen Umsetzungsgefäßen
aus rostfreiem Stahl, Hasteloy oder Nickel mit einem Durchmasser von 2,54 cm und
einer Linge von 66 ci durchgeführt, wobei sich über die Länge des Umsetzungsgefäßes
ein 6,35 mm inneres Tauchrohr erstreckt. Das Umsetzungsgefäß wird in eine Ofen erhitzt,
die Temperatur gesteuert und vermittels zweier ii Inneren des Tauchrohrs angeordneter
Thermoelemente aufgezeichnet. Die untere Hälfte des Umsetzungsgefäßes ist mit tablèttiertem
Chromit-Katalysator und die obers Hälfte mit einem praktisch inerten Material, wie
keramischen Kugeln. Glaskugeln, Mullitkügelchen, zerkleinertem Gestein usw. gefüllt.
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Die oxydativ zu kuppelnde und zu dehydrierende Substanz wird ein T-StUck
vermittels einer kalibrierten Abmeßpumpe zugeführt, wo ein Vermischen mit Luft oder
Sauerstoff erfolgt (zugeführt durch ein kalibriertes Rotameter). Der Halogen-Beschleuniger
wird entweder in der umzusetzenden organischen Verbindung gelöst oder getrennt dem
Misch-T-Stück zugeführt.
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Das erhaltene Umsetzungsgemisch wird sodann durch das Umsetzungsgefäß
hindurchgeführt. Die Fließgeschwindigkeiten werden ausgedrückt in stündlicher Gasraumgeschwindigkeit
(GHSV) berechnet. Alle in das Umsetzungsgefäß eingeführten Flüssigkeiten werden
hierbei so betrachtet, daß dieselben als ideale Gase unter Standardbedingungen der
Temperatur und des Drucks (STP vorliegen.
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Das aus dem Umsetzungsgefäß austretende Produk,t wird zunächst Fn
einen großen Kolben (2,5 Liter) und sodann durch eine Reihe mit Wasser gekühlter
Kühler und schließlich durch eine Trockeneisfalle hindurchgeführt. Der größte Teil
der Produkte. dh.
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Stilbene, Bibenzyle sowie nicht umgesetztes Ausgangsprodukt kondensieren
in dem großen Kolben. Der restliche Teil wird in der Reihe der Kühler und Fallen
entfernt. Es ist gelegentlich erforderlich, ein Glaswollstopfen für das Herausfiltrieren
der Feststoffe vor dem Eintritt in das Kühlsystem vorzusehen.
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Die Produkte werden vermittels chromatographischer Arbeitsweisen abgetrennt
und analysiert. Die Strukturen der Produkte werden vermittels W-, Infrarot- und
KMR-Spektroskopie, Elementaranalyse und physikalischen Eigenschaften verifiziert.
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Die Umwandlungen, Ausbeuten, Selektivitäten werden anhand der Menge
des kondensierbaren Produktes nach geeigneter Analyse in der folgenden Weise berechnet:
Umwandlung (%) = 100 tMole AusganclsproOukt umgesetzt) (Mole Ausgangsprodukt) Ausbeute
(%) = 100 (Mole @@@@@@) (Mole Ausgangsprodukt) Selektivität = Ausbeute Umwandlung
Die
folgenden Beispiele bedienen sich der oben angegebenen Arbeitsweisen. Die Verhältnisse
von Sauerstoff zu Ausgangsprodukt sind Molverhältnisse. Prozentsätze verstehen sich
auf der Gewichtsgrundlage.
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A. Oxydative Kupplung und Dehydrierung vermittels zweistufigem Verfahren
Beispiel 1 Es wird 2% Jod enthaltendes Toluol unter den folgenden Bedingungen oxydativ
gekuppelt und dehydriert: Temperatur: inerter Abschnitt 6500C Katalysator-Abschnitt
540°C GHSV 286 h-1 O2/Toluol 0,25 Katalysator 30% Kuperchromit 10% Kaliumoxid Die
Umwandlung bzw. Ausbeute bzw. Selektivität sind ein Gemisch aus Dibenzyl und Stilben
beläuft sich auf 24,4%, 23,0% und 0,9598.
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Beispiel 2 Es wird ein 2% Jod enthaltendes Toluol unter den folgenden
Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 540°C Katalysator Abschnitt 540°C GHSV
241 h-1 Katalysator 15% Kupferchromit 10% Kaliumoxid Die Umwandlung bzw. Ausbeute
bzw. Selektivität in ein Gemisch aus Bibenzyl und STilben beläuft sich auf 16,3%,
14,5% bzw.
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0,890.
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Beispiel 3 Es wird 1% Jod enthaltendes p-Xylol unter den folgenden
Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 5650C Katalysator-Abschnitt 5650C GHSV
500 h 1 02/p-Xylol 0,25 Katalysator 15% Kupferchromit 15% Nickelchromit Die Umwandlung
bzw. Ausbeute bzw. Selektivität in ein Gemisch aus 4,4'-Dimethylbibenzyl, 4,4'-Dimethylstilben
und 4,4'-bis-(p-Methylstyryl)-p-phenylen beläuft sich auf 17,09 bzw. 11,3% bzw.
0,668.
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Beispiel 4 Es wird 1% Jod enthaltendes p-Chlortoluol unter den folgenden
Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 5400C Katalysator-Abschnitt 540°C GHSV
400 h 1 02/p-Chlortoluol 0,25 Katalysator 15* Kupferchromit 15% Nickelchromlt Die
Umwandlung bzw. ausbeute bzw. Selektivität in ein Gemisch aus 4,4'-Dichlorbibenzyl
und 4,4'-Dlchlorstilben beläuft sich auf 13,6%, 8,39 und 0,610.
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Beispiel 5 Es wird 1% Jod enthaltendes p-Tolunitril unter den folgenden
Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 540°C Katalysator-Abschnitt 6400C GHSV
400 h-1 02/p-Tolunitril 0,25 Katalysator 30% Kupferchromit
Die
Umwandlung bzw. Ausbeute bzw. Selektivität in ein Gemisch aus 4,4'-Dicyanobibenzyl
und 4,4'-Dicyanostilben beläuft sich auf 13,6% bzw. 10,4% bzw. 0,765.
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Beispiel 6 Es wird 1% Jod enthaltendes m-Xylol unter den folgenden
Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 5650C Katalysator-Abschnitt 6650C GHSV
250 h 1 02/m-Xylol 0,25 Katalysator 15% Kupferchromit 15% Bariumchromit Die Umwandlung
bzw. Ausbeute bzw. Selektivität in ein Gemisch aus 3,3'-Dimethylstilben und 3,3'-Bibenzyl
beläuft sich auf 12,0% bzw. 9,4% bzw. 0,774.
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Beispiel 7 Es wird 1% Jod enthaltendes 4-Methylacetophenon unter
den folgenden Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 5650C Katalysator-Abschnitt 5650C GHSV
300 h-1 02/4-Methylacetophenon 0,25 Katalysator 30% Kupferchromit Die Umwandlung
bzw. Ausbeute bzw. Selektivität in ein Gemisch aus 4,4'-Diacetylbibenzyl und 4,4'-Diacetylstilben
beläuft sich auf 17,4% bzw. 7,9% bzw. 0,454.
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Beispiel 8 Es wird 1% Jod enthaltendes l-Methylnaphthalin unter den
folgenden Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert Temperatur inerter Abschnitt
5650C Katalysator-Abschnitt 5650C GHSV 300 h-1 02/1-Mbthylnaphthalin 0,25 Katalysator
30% Kupferchromit
Die Umwandlung bzw. Ausbeute bzw. Selektivität
in ein Gemisch aus 4,4'-bis(1-Naphthyl)-äthan und a,a'-bis(l-Naphthyl)äthylen beläuft
sich auf 17,3% bzw. 4,6% bzw. 0,266.
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Beispiel 9 Es wird 19 Jod enthaltendes Methyl-p-toluat unter den
folgenden Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 540°C Katalysator 5400C GHSV 390 h 1
02/Methyl-p-toluat 0,22 Katalysator 30% Kupferchromit Die Umwandlung bzw. Ausbeute
bzw. Selektivität in ein Gemisch aus 4,4'-bis(Carmethoxy)bibenzyl und 4,4'-bis(carbmethoxy)-stilben
beläuft sich auf 10,1% bzw. 7,2% bzw. 0,704.
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Beispiel 10 Es wird 19 Jod enthaltendes p-Methylanisol unter den
folgenden Bedingungen oxydativ gekuppelt und dehydriert.
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Temperatur inerter Abschnitt 540°C Katalysator-Abschnitt 540°C GHSV
300 h-1 02/p-Methylantsol 0,21 Katalysator 301 Kupferchromit Die Umwandlung bzw.
Ausbeute bzw. Selektivität in ein Gemisch von 4,4'-Dimethoxyb'ibenzyl und 4,4'-Dimethoxystilben
beläuft sich auf 9,18 bzw. 6,1* bzw. 0,670.
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B. Oxydative Kupplung und Dehydrierung vermittels eines einstufigen
Verfahrens: Beispiel 11 Das im Beispiel 1 beschriebene Experiment wird mit der Ausnahme
wiederholt, daß das Umsetzungsgefäß vollständig mit keramischen Kugeln (kein Katalysator)
anstelle einer halben Füllung mit keramischen Kugeln und einer halben Füllung mit
Xupferchromit- und Kaliumoxid-Katalysator geftillt wird.
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Die Ausbeute an Stilben und Bibenzyl beläuft sich auf 1,2% und nicht
wie im Beispiel 1, auf 23,08 Beispiel 12 Das im Beispiel 1 beschriebene Experiemnt
wird wiederum wiederbolt mit der Ausnahme, daß das Umsetzungsgefäß vollständig mit
dem Katalysator und nicht halb keramischen Kugeln und Kupferchromit-Kaliumoxid-Katalysator
gefüllt wird. Die Ausbeute an Bibenzyl und Stilben beläuft sich auf 11,8% und nicht
wie im Beispiel 1 auf 23,08 C. Herstellung von Benzol und Styrol: Beispiel 13 Das
Produktgemisch des Beispiels 1 wird unter Anwenden des nicht umgesetzten Toluols
als Lösungsmittel in einem Autoklaven bei einer Temperatur von 105-120°C und einem
Wasserstoffdruck von 17,5 kg/cm2 über einem Raney-Nickel-Katalysator hydriert, wodurch
das Stilben in Bibenzyl umgewandelt wird. Das Gemisch aus Toluol und Bibenzyl wird
sodann katalytisch in Benzol und Styrol dadurch gespalten, daß dasselbe über Filtrol
TCC Katalysator bei 5400 C und einem Druck von etwa 1 Atmosphäre bei einer stündlichen
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,9 h1 geführt wird.
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Beispiel 14 Das Produktgemisch des Beispiels 1 wird unter Anwenden
des niht umgesetzten Toluols als Lösungsmittel in einem Autoklaven bei einer Temperatur
von 9500C und einem Wasserstoffdruck von 11 kg/cm2 über einem Katalysator bestehend
aus Platin auf Kohlenstoff hydriert, wodurch eine Umwandlung des Stilbens in Bibenzyl
erfolgt. Das Gemisch aus Toluol- und Bibenzyl wird sodann katalytisch in Benzol
und Styrol dadurch gespalten, daß dasselbe über Davidson XY-15 Katalyaator bei einer
Temperatur von 5100C bei einem Druck von etwa 1 Atmosphäre bei einer stündlichen
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,75 h1 geführt wird.
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D. Herstellen von Phenanthren Beispiel 15 Das Produkt des Beispiels
1 wird unter Anwenden des nicht umgesetzten Toluols als Lösungsmittel in ein Gemisch
aus 9,10-Dihydrophenanthren und Phenanthren über Harshaw Cr 0101 Chromoxid-Tonerde
Katalysator bei einer Temperatur von 510°C und einem Druck von etwa 1 Atmosphäre
mit einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,95 h-l dehydrocyclisiert.
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Beispiel 16 Das Produkt des Beispiels 3 wird unter Anwenden des nicht
umgesetzten p-Xylols als Lösungsmittel in ein Gemisch aus 3,6-Dimethyl-9,10-dihydrophenanthren
und 3,6-Dimethylphenanthren über Harshaw Cr 0105 Chromoxid-Tonerde-Katalysator bei
einer Temperatur von 540°C und einem Druck von etwa 1 Atmosphäre mit einer stündlichen
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,89 h 1 dehydrocylisiert.
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E. Herstellung von Benzol und Äthylbenzol Beispiel 17 Das Produktgemisch
des Beispiels 1 wird unter Anwenden des nicht umgesetzten Toluols als Lösungsmittel
in ein Gemisch aus Benzol und Äthylbenzol über einem Katalysator in Form von Chromoxid
aufgebracht auf Tonerde bei einer Temperatur von 5100C und einem Wasserstoffdruck
von 49 kg/cm2 mit einer stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 1,07 h 1
hydrogespalten.
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Beispiel 18 Das Produktgemisch des Beispiels 1 wird aus Toluol unter
Abtrennen des Stilbens umkristallisiert. Das Stilben wird sodann in gemischten Xylolen
gelöst und in ein Gemisch aus Benzol und Xthylbenzol über einem mit Palladium ausgetauschten
Zeolit-Katalysator bei 5400C und einem Wasserstoffdruck von 70 kg/cm2 bei einer
stündlichen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,87 h 1 hydrogespalten.