DE2004765A1 - Laufübungsgestell für Körperbehinderte Kinder - Google Patents

Laufübungsgestell für Körperbehinderte Kinder

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DE2004765A1
DE2004765A1 DE19702004765 DE2004765A DE2004765A1 DE 2004765 A1 DE2004765 A1 DE 2004765A1 DE 19702004765 DE19702004765 DE 19702004765 DE 2004765 A DE2004765 A DE 2004765A DE 2004765 A1 DE2004765 A1 DE 2004765A1
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Description

  • Laufiibunsesteil für körperbehinderte Kinder Die Erfindung betrifft LauSübungsgestelle für körperbehinderte Kinder.
  • Es sind bereits Laufübungsgestelle für Kinder bekannt, die an den Beinen körperbehindert sind. Diese Laufübungsgestelle dienen dazu, Kindern mit Körperbehinderungen im unteren Bereich, d.h. in den Beinen, das Laufen beizubringen. Dabei sitzen die Kinder auf einem mit einem. sattelartigen Sitz versehenen Fahrgestell, welches nur so hoch ist, daß sich die Kinder mit ihren Füßen auf dem Boden abstützen und das Pahrgestell zum Rollen bringen können. Durch diese Übungen werden die Muskeln im Becken- Beinbereich gestärkt und die Laufeigenschaften des Kindes verbessert oder überhaupt erst ermöglicht.
  • Bisher bestand ein besonderes Problem darin, Kinder zum Laufen zu bringen, die an allen vier Extremitäten geschädigt sind.
  • Gerade bei diesen Kindern liegt der Schwerpunkt der Schädigung hauptsächlich im oberen Bereich des Körpers.
  • Die Beine sind zwar auch betroffen, im Verhältnis zu den Armen haben sie aber ein recht gutes muskelgefühl im Jecken-oder Beinbereich. Sie sind oft durchaus in der Lage, gezielte feinmotorische Bewegungen auszuführen. Diese Kinder lernen beispielsweise ein Dreirad recht schnell beherrschen, wenn man ihnen die Kontrolle für den Oberkörper abnimmt. Die Förderung der aktiven beinarbeit bei dieser Kindern ist aber schwierig oder fast unmöglich. Man kann zwar mit diesen Kindern Laufübungen machen, wenn sie von den Hüften oder dem Oberkörper her geführt werden. Die Kraft des Pflegepersonals oder die der Eltern reicht aber bei solchen Kindern nicht aus, so ausgiebig mit ihnen zu üben, bis ihnen selbst die ontrolle über die eine möglich ist.
  • Die Hand mit ihrer Hilfegebung ist zwar nicht zu ersetzen, um eine Bewegung herauszulocken, aber es fehlt bis jetzt ein starres Hilfsgerät für die @bung mit Kindern, welche an allen vier Extremitäten geschädigt sind. Wenn es ein geeignetes Gerät zum Üben für solche Kinder gäbe, so könnten sie selbst üben und sich selbst bezüglich ihrer Fahigkeiten kennenzulernen. Sie würden auc ich einem solchen gerät bald anpassen und ihm vertrauen, weil es in seiner Funkion gleichbleibend und unveränderlich ist. Das Ziel, welches mit einem solchen Gerät erreicht werden kann, wird zwar nur in seltenen Fällen ein freies Gangbild sein. Aber wenn ein Kind schon lernt, seine ewig zappelnden seine zu Kontrollieren und Standfestigkeit zu bekommen, was gerade bei gröberen Kindern die Pflege sehr erleichtern kann, oder später mit geringerer Hilfe die Beine setzt, ist dies bereits ein erneblicher Fortschritt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunds, ein solches Gerät für Kinder zu schaffen, die an allen vier Extremitäten, d0n.
  • nicht nur am Unterkörpe-r, sondern auch am Oberkörper körperbehindert sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist durch ein Laufübungsgerät für Spastiker und Athetosen, bei denen alle vier Extremitäten betroffen sind, mit einem mit eineia Sitz versehenen und Laufrollen aufweisenden Fahrgestell gelöst, wobei das Gerät erfindungsgemäß in Höhe bzw. oberhalb des Sitzes mit einer vorzugsweise korsettartigen Stüte versehen ist, mittels derer der Oberkörper des übenden Kindes auf dem Gerät in fester Lage gehalten werden kann.
  • Es können sich an dem Sitz bzwO an das Unterteil der Stütze J3einführungen anschließen, die in der Breite der Schrittweite des übenden Kindes entsprechen und im allgemeinen etwa trapezartige Form haben.
  • Zweckmäßig können diese Beinstützen nach den Seiten mittels Scharnieren oder dgl ausschwenk- und in bestimmter Lage feststellbar sein.
  • Die Stütze kann zwecks Öffnung zum Einsetzen-des Kindes aus mehreren, vorzugsweise zwei-Teilen bestehen, von denen mindestens ein Teil ab- oder aufgeklappt werden kann und daß an denselben behließelemente, wie Riemen od. dgl. vorgesehen sind.
  • Im allgemeinen kann-an dem Gerät eine lenkstangenartige Griffstange vorgesehen sein, an welcher sich das in der Stütze befindliche Kind festhalten kann.
  • An der Unterseite der Stütze kann sich ein vorzugsweise sattelförmiger Sitz befinden.
  • Die Erfindung hat unter anderem den Vorteil, dajz es bei diesen Kindern zu einer Belastung der Hüften kommt, was sehr notwendig zur richtigen Ausbildung der Hüftgelenke ist, weil ältere dieser Kinder schon im Sitzen über Hüftschmerzen klagen, weil sich die Lüften fehlentwickelt haben.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß dem Bewegungsdrang und dem Geltungsbedürfnis der Kinder eine Möglichkeit geboten wird. Wenn diese Kinder auch anfangs nicht viel schaffen, so wird ihre psychologische Entwicklung gefördert, da sie das Bestreben haben, dasselbe wie andere Kinder zu erreichen.
  • Die Erfindung ist nachfolgend zum besseren Verständnis anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher sind: Fig. 1 ein Laufübungsgerät für Spastiker und Athetosen, bei denen alle vier Extremitäten betroffen sind, von vorn gesehen, Fig. 2 das gleiche Gerät in Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf dasselbe Gerät.
  • In den Zeichnungen enthält das Gerät ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Fahrgestell, welches in bekannter Weise aus Rohren 2 zusammengesetzt ist. Dieses Lauf- oder Fahrgestell hat an den unteren Shden allseitig schwenkbare Laufrollen 3 nach Art der bekannten Sesselrollen. An der nach aufwärts gerichteten Stütze 4 befindet sich eine lenkstangenartige Griffstange 5, an der sich das Kind mit den Händen festnalten kann. Mit 6 ist der sattelartige Sitz bezeiclmet, der für die verscuieden großen Kinder in seiner Höhe so verstellbar ist, daß das Kind mit seinen Fügen immer den Boden erreichen und sich zur Bewegung des Fahrgestelles abstützen kann. An dem Sitz befinden sich seitlich ausschwenkbare Beinführungen 7, die im wesentlichen, wie mig. 2 zeigt, dreieckförmig sind und in ihrer Abmssung der Schrittweite der übenden Kinder entsprechen.
  • Diese seitlichen Beinführungen sind durch Gelenke 8 nach der Seite schvenk- und feststellbar, um sich der gewünschten Beinspreizung anpassen zu können. Die vo@@@@ttel des Sitzes ausgehenden Teile sollen bis über das K@@@@@@@@@@@des gehen, wobei die Kanten nach innen umgeschlagen @ind, @@ m@@t sich die Füße des Kindes daran nicht verfangen können.
  • Die Breite der Beinführung gemäß einer Schrittweite hat den Zweck, daß beim Gang die Betonung auf eine gute Hüftstreckung gelegt wird. Durch die Verstellbarkeit der Beinstützen nach außen wird das therapeutisch wichtige Abspreizen der beine gefördert. Die Rollen an dem Fahrgestell sollen besonders weich laufen, damit sie auch auf gepflastertem Boden benutzt werden können.
  • Die Breite des Fahrgestells muß in einet guten Verhältnis zum Oberteil stehen, damit hier die Gefahr des Umkippens vermieden wird.
  • An dem oberen Teil der aufrechten Stütze 4 ist der Vorderteil einer als ganzes bezeichneten korsettartigen Stütze 9 für den Oberkörper des Kindes angebracht. Diese Stütze 9 besteht aus den beiden Teilen 10 und 11. Die stütze ist zweiteilig, so daß sie zum einsetzen des Kindes geöffnet oder i ihrem rückwärtigen Teil aufgeklappt werden kann. Zum Aufklappen ist entweder ein Scharnier 12 oder dgl. vorgesehen, und es sind auch beispielsweise Riemenschnallen 13 und 14 vorhanden, um die Stütze nach Einsetzen des Kindes verschließen zu können. Die stütze ist entweder von vornherein mit fest daran angebrachten Stützpolstern oder - kissen, beispielsweise aus Schaumgummi versehen, oder es sin dieser Stütze mehrere Polster oder Kissen zugeordnet, mittels derer der Oberkörper des Kindes in der Stütze festgelegt werden kann.
  • Die Polsterkissen sollten mit einem festen Kern angefertigt sein, so daß, wenn sich das Längenwachstum des Kindes ändert, die Kissen eine Verlängerung der ttumpfstütze bilden können.
  • An der Griff- oder Lenkstange sind zweckmäßig Riemen (16) angebracht, um die Arme des Kindes mit der Lenkstange am Handgelenk und Oberarm verbinden zu können, wenn das Kind selbst nicht in der Lage ist, die Stange genügend fest zu erfassen.
  • Für eine bessere Aufbewahrung und den Transport des Gerätes in einem Auto sollte das Gerat zerlegbar oder in geeigneter Weise zusaininenklappoar sein.
  • Zu erwähnen wäre auch noch, daß die Schrittweite des Kindes begrenzt sein sollte, um eine Hüftstreckwig zu erreichen.
  • Der Schwerpunkt der Schädigung liegt nämlich bei diesen Kindern oft mehr im oberen Bereich. Für die begrenzung der ochrittweite ist zweckmäßig an den seitLichen Beinstützen eine verstellbare oder ansetzbare Sperre, z.B. ein Brett od. dgl. vorgesehen, wie es in der Zeichnung mit dem BezuÖszeichen i' bezeichnet ist.
  • Die Erfindung ermöglicht es, erstmalig Kinaer, bei denen alle vier Extremitäten bzw. der Unterkörper und cer Oberkörper behindert sind, mit einem Laufgerät unabhängig üben zu lassen, ohne daß eine Pflegerin oder die eltern den Oberkörper des Kindes bei solchen Laufübungen dauernd halten müssen.

Claims (10)

Patentansprüche
1. Laufübungsgerät für Spastiker und Athetosen, be; denen alle vier Extremitäten betroffen sind, mit einem mit einem Sitz versehenen und Laufrollen aufweisenden Fahrgestell, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät in Höhe bzw. oberhalb des Sitzes mit einer vorzugsweise korsettartigen Stütze (9) versehen ist, mittels derer der Oberkörper des übenden Kindes auf dem Gerät in fester Lage gehalten werden kann.
2. Laufübungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an dem Sitz (6) bzw. an das Unterteil der Stütze Beinführungen (7) anschließen, die in der Breite der Schrittweite des absenden Kindes entsprechen und im allgemeinen etwa trapezartige Form haben.
3. Laufübungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese neinstützen (7) nach den Seiten mittels Scharnieren (8) oder dgl. ausschwenk- und in bestimmter Lage feststellbar sind.
4. Laufübungsgerät nac einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (9) zwecks Öffnung zum einsetzen des Kindes aus mehreren, vorzugsweise zwei Teilen (10,11) besteht, von denen mindestens ein Teil ab- oder aufgeklappt werden kann, und daß an denselben Schließelemente, wie Riemen (13,14) od. dgl. vorgesehen sind.
5. Laufübungsgerät nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daL an dem Gerät eine lenkstangenartige Griffstange (5) vorgesehen ist, an welcher sich das in der Stütze befindliche Kind festhalten kann.
6. Laufübungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Unterseite der Stütze (9) ein vorzugsweise sattelförmiger Sitz (6) befindet.
7. Laufübungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffstange ()) mit Riemen od. dgl. Befestigungselementen zur Anbringung der Arme des Kindes versehen ist.
8. Laufübungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpfstütze zugeordnete Poleterkissen mit einem festen Kern versehen sind, so daß dieselben sich dem Längenwachstum des Kindes bei denen Änderung anpassen, und somit eine Verlängerung der Rumpfstütze bilden.
9. Laufübunbsgerät nach einer,: der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittweite des Kindes durch einstellbare Sperren (15), .B. Bretter begrenzet werden kann, um eine Hüftstreckung zu erreichen.
10. Laufübungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da das Gerät zur besseren Aufbewahrung oder zum Transport zerleg- oder zusammenlegbar ist.
L e e r s e i t e
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5152730A (en) * 1991-06-04 1992-10-06 Hoffman Roger E Handless walking aid for preventing falls from loss of balance
DE9418858U1 (de) * 1994-11-24 1996-03-28 Paas, Dieter, Dipl.-Ing. (FH), 41464 Neuss Gerät zum Trainieren des Gehens behinderter Personen
WO2020020872A1 (de) * 2018-07-24 2020-01-30 Apollon SE Rollendes gehgerät

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DE102018212291B4 (de) 2018-07-24 2022-07-14 Conixus Patentverwaltungs UG (haftungsbeschränkt) Rollendes Gehgerät

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