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Hintergrund der Erfindung
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1. Anwendungsgebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Käfig für ein Wälzlager für die Verwendung allgemein in
einer industriellen Vorrichtung, einem Automobil-Motor, einer Werkzeugmaschine,
einer Stahlherstellungsvorrichtung und dgl. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich insbesondere auf Verbesserungen in Bezug auf die Funktion
eines Druckkäfigs
aus Stahl.
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2. Beschreibung des zugehörigen Standes
der Technik
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Als
Käfige
für ein
Wälzlager
wurde bisher gelegentlich ein Druckkäfig (Preßkäfig) verwendet, der hergestellt
wurde, indem man ein kaltgewalztes Stahlblech aus SPCC- oder SPCE-Material
einer Reinnitrierung (NH3-Gas-Nitrierung)
oder Weichnitrierung, beispielsweise einer Gas-Weichnitrierung,
einer Hartnitrierung und einer ionischen Nitrierung unterwarf.
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Wenn
ein Käfig
einer Nitrierung unterworten wird, wird die Matrix des Käfigs gehärtet, wobei
man eine Oberflächenhärte Hv von
350 bis 600 erhält,
die eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit ergibt. Da die auf der
Oberfläche
der Matrix gebildete Nitrid-Verbindung
eine gewisse Beständigkeit
gegen Hochtemperaturerweichen aufweist, kann kaum eine Haftung oder
ein Verschweißen
des Käfigs
mit einem inneren oder äußeren Laufring
oder den Wälzkörpern auftreten,
sodass eine gute Beständigkeit
gegen Festfressen erzielt wird. Da die Nitrid-Verbindung chemisch
sehr stabil und inert ist, weist darüber hinaus der Käfig eine
ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
in einer korrosiven Atmosphäre
auf. Da die Nitrierung ferner bei einer niedrigen Temperatur von
nicht höher
als dem A1-Umwandlungspunkt (723°C),
d.h. bei 400 bis 600°C,
durchgeführt
wird, treten nur geringe Wärmebehandlungsspannungen
auf und es wird somit ein ausreichender Effekt auf die Teile erzielt,
die wegen ihrer geringen Dicke leicht verformt werden können, wie
z.B. einen Käfig.
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In
den letzten Jahren werden jedoch Wälzlager strengeren Betriebs-Bedingungen
unterworfen. Insbesondere tritt dann, wenn der Schmiermittelfilm
ausläuft,
auch bei einem nitrierten Käfig
leicht ein Verschleiß auf.
Wenn das Lager in Betrieb ist, führt
der resultierende Abriebsstaub zur Bildung von Beschädigungen
(Auszahnungen) auf dem inneren und äußeren Laufring oder den Wälzkörpern. Außerdem werden
die Bildung von Abriebsstaub und die Erschöpfung des Schmiermittels beschleunigt,
wodurch ein Festfressen an dem Käfig hervorgerufen
werden kann.
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Als
Mittel zur Lösung
des obengenannten Problems wurde in JP-A-10-147855 (der hier verwendete Ausdruck "JP-A" steht für eine "ungeprüfte publizierte
japanische Patentanmeldung")
ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem auf der Oberfläche eine
Verbundschicht erzeugt wird durch Nitrierung einer porösen Schicht mit
einer Dicke von 1 μm
bis 20 μm
auf den mechanischen Teilen auf Eisenbasis, wobei deren Dicke 10
bis 50 % derjenigen der Verbundschicht beträgt, wobei die poröse Schicht
durch Vakuumimprägnierung
oder Wärmeimprägnierung
mit einem Schmiermittel imprägniert
wird zur Verbesserung der Schmiereigenschaften derselben.
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Bei
dem obengenannten konventionellen Verfahren ist jedoch die Dicke
der Verbundschicht nur relativ definiert. Deshalb werden die oberen
und unteren Grenzwerte der Dicke der Verbundschicht durch die Dicke der
porösen
Schicht bestimmt. Die Dicke der Verbundschicht ist daher gelegentlich
sehr groß.
In diesem Fall nimmt die Oberflächenhärte der
gesamten Verbundschicht ab, wodurch es schwierig wird, die gewünschte Abriebsbeständigkeit
zu gewährleisten
oder die Dimensionsgenauigkeit beeinträchtigt wird. Außerdem hat
das obengenannte konventionelle Verfahren den Nachteil, dass durch
die Imprägnierung
der porösen
Schicht mit einem Schmiermittel durch Vakuum-Imprägnierung
oder Wärmeimprägnierung
nach der Nitrierung die Herstellungskosten erhöht werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stahlkäfig für ein Wälzlager
mit einer durch Nitrierung auf einer Oberfläche desselben erzeugten Verbundschicht
bereitzustellen, der eine stabile Abriebsbeständigkeit bei verminderten Herstellungskosten
und eine gute Beständigkeit
gegen Festfressen aufweist.
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Diese
Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Als
Folge davon wurde gefunden, dass die Abriebsbeständigkeit und die Beständigkeit
gegen Festfressen eines Käfigs
für ein
Wälzlager,
der (die) einer Nitrierung, beispielsweise einer Reinnitrierung
und einer Weichnitrierung unterworfen worden ist, von der Dicke
der dichten Schicht bzw. der porösen
Schicht in der Verbundschicht abhängt. Darauf beruht die vorliegende
Erfindung.
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Das
heißt
mit anderen Worten, es kann ein Käfig zur Verfügung gestellt
werden, mit dem (der) die obengenannten Probleme gelöst werden
können,
indem man einen Druckkäfig
aus einem kaltgewalzten Stahlblech einer Nitrierung, beispielsweise
einer Reinnitrierung und einer Weichnitrierung unterwirft, sodass
eine dichte Schicht eine Dicke von 3 μm bis 20 μm bzw. eine poröse Schicht
eine Dicke von 2 μm
bis 25 μm
aufweist.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Verbundschicht" steht für eine Schicht
aus einer Stickstoff-Verbindung, die mit einem Substrat auf Eisenbasis
eine Einheit bildet. Der hier verwendete Ausdruck "dichte Schicht" steht für eine Schicht,
die auf dem Substrat auf Eisenbasis in der Stickstoff-Verbindungsschicht
angeordnet ist. Der hier verwendete Ausdruck "poröse
Schicht" steht für eine Schicht
mit einer Porosität
von 10 % bis 60 % auf der Seite der dichten Schicht, die dem Substrat
auf Eisenbasis gegenüberliegt,
in der Stickstoff-Verbindungsschicht.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In
den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm, das den Aufbau einer nitrierten Verbundschicht
erläutert;
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2 eine
perspektivische Ansicht, welche die Umrisse einer Reibungsverschleiß-Testvorrichtung vom
Faville-Le Vally-Typ erläutert;
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3 eine
graphische Darstellung von experimentellen Ergebnissen, welche die
Beziehung zwischen der Änderung
der Dicke der porösen
Schicht in der nitrierten Verbundschicht und dem Reibungskoeffizienten erläutern;
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4 ein
Diagramm, das den Umriß einer
Reibungsverschleißtest-Vorrichtung
vom Ogoshi-Typ erläutert;
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5 eine
graphische Darstellung, welche die Versuchsergebnisse zeigt, welche
die Beziehung zwischen der Änderung
der Dicke einer dichten Schicht in der nitrierten Schicht und dem
Abrieb erläutert;
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6 eine
graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Änderung
der Dicke der porösen
Schicht und der Zeit, die erforderlich ist, bis ein Festfressen
auftritt, in Verbindung mit den Testergebnissen der Tabelle 1 erläutert;
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7 eine
graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Änderung
der durchschnittlichen Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
und dem Abrieb (Verschleiß)
erläutert,
der erhalten wird, wenn man oxonitrierte Käfige einem Amsler-Verschleißtest unterwirft;
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8 ein
schematisches Diagramm, das den Aufbau einer sulfonitrierten Schicht
erläutert;
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9 ein
Diagramm, welches das Verfahren zur Bestimmung des Rauschpegels
eines Wälzlagers
erläutert;
und
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10 ein
Diagramm, das die Ergebnisse eines Schleifbeständigkeitstests durch Messung
des Rauschpegels eines Wälzlagers
erläutert.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend näher beschrieben.
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In
dem erfindungsgemäßen Käfig für ein Wälzlager
aus Stahl, der nitriert worden ist unter Bildung einer Verbundschicht
auf seiner Oberfläche
besteht die Oberflächen-Verbundschicht 1,
die oberhalb der Diffusionsschicht A und der Mutterschicht B gebildet
worden ist, wie in 1 dargestellt, aus einer ε-Phase (Fe2N, Fe3N), einer ν'-Phase (Fe4N),
Eisencarbonitrid und einer geringen Menge Eisenoxid, hauptsächlich bestehend
aus Fe3O4. Die Oberflächen- Verbundschicht 1 weist
eine Doppelschicht-Struktur
auf mit einer dichten Schicht 2, die auf der Mutterschicht
B angeordnet ist, bei der es sich um ein Substrat auf Eisenbasis
handelt, und einer porösen
Schicht 3, die eine Porosität von 10 % bis 60 % aufweist,
die auf der Außenseite
der dichten Schicht 2 angeordnet ist.
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Die
obengenannte poröse
Schicht 3 weist eine gute anfängliche Drapierung (Verformbarkeit)
auf, wirkt als Schmiermittel-Reservoir und übt einen guten Schutzeffekt
auf den Ölfilm
auf, um ein Festfressen zu verhindern.
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Wenn
jedoch die Dicke der porösen
Schicht 3 einen bestimmten Wert übersteigt, wird die Oberfläche des
Käfigs
zu stark aufgerauht. Somit kann, selbst wenn sie mit einem Schmiermittel
beschichtet wird, eine gleichmäßige Schmiermittelschicht
nicht gebildet werden, sodass die Oberfläche des Käfigs rauh bleibt. Als Folge
davon nimmt die anfängliche
Abriebsbeständigkeit
zu. Der resultierende Abriebsstaub führt zur Bildung von Beschädigungen
(Auszahnungen) auf dem inneren und äußeren Laufring oder den Wälzkörpern in
einem Lager oder zum Auftreten eines Zerkratzungs- oder Aushöhlungsabriebs.
Diese Phänomene
beschleunigen die Erschöpfung
des Schmiermit tels, verschlechtern die Schmier-Bedingungen und führen daher
gelegentlich zu einem Festfressen. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass die Dimensionsgenauigkeit beeinträchtigt ist. Durch vorherige
Entfernung der überschüssigen porösen Schicht
in der Nähe
der Oberfläche
unter Verwendung einer mechanischen Einrichtung können diese
Probleme eliminiert werden. Durch dieses Verfahren werden die Kosten
jedoch erhöht.
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Wenn
dagegen die Dicke der porösen
Schicht 3 gering ist, kann kein Einfluß auf den schützenden Schmierfilm
ausgeübt
werden, was zur Folge hat, dass der Käfig in direkten Kontakt kommt
mit dem inneren und äußeren Laufring
oder den Wälzkörpern und
dadurch zur Bildung von Wärme
führt,
die den Abrieb (Verschleiß)
beschleunigt oder zu einer Beschädigung
durch Festfressen führt.
Als Folge davon kann der Käfig
nur während
einer verminderten Lebensdauer im Betrieb eingesetzt werden.
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Dann
führten
die Anmelder das folgende Experiment durch, um die geeignete Dicke
der porösen Schicht 3 zu
ermitteln.
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Im
einzelnen wurde ein Teststift 5 aus einem Gas-nitrierten
Test-Material, der auf einer rotierenden Einrichtung 7 mit
einem Sear-Stift 6 befestigt war, unter Verwendung einer
Reibverschleiß-Testvorrichtung
vom Faville-Le Vally-Typ, wie in 2 dargestellt,
mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 300 UpM unter einer Belastung
F gedreht, die durch ein Paar von Gas-nitrierten V-Blöcken 8, 8 erzeugt
wurde, die einander gegenüberliegend
mit dem Teststift 5 dazwischen angeordnet waren. Unter
diesen Bedingungen wurden verschiedene Test-Materialien 5 untersucht
und in Bezug auf die Abriebsbeständigkeit
miteinander verglichen.
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Für die Gasnitrierung
wurde eine Reinnitrierung mit einem Gemisch aus N2 und
NH3 als Atmosphäre bei einer Temperatur von
560°C durchgeführt. Die
auf dem Teststift 5 und dem V-Block 8 gebildete
Verbundschicht bildete eine dichte Schicht mit einer konstanten
Dicke von 5 μm
und eine poröse
Schicht mit 5 unterschiedlichen Dicken (0 μm, 2 μm, 15 μm, 28 μm).
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Als
Schmiermittel wurde ein Turbinenöl
verwendet. Die Reibung wurde bei einer Geschwindigkeit von 0,15
m/s erzeugt. Die Testergebnisse sind in der 3 dargestellt.
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Wenn
die Dicke der porösen
Schicht unter etwa 2 μm
liegt, kann die poröse
Schicht ihren Effekt, den Schmierfilm zu schützen, nicht mehr ausüben. Als
Folge davon steigt der Reibungskoeffizient μ schnell an und führt zu einem
Festfressen. Wenn dagegen die Dicke der porösen Schicht 2 μm oder mehr
beträgt,
wird die Beständigkeit
gegen Festfressen drastisch verbessert. Daher beträgt der untere
Grenzwert für
die Dicke der porösen
Schicht definitionsgemäß 2 μm.
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Wenn
die Dicke der porösen
Schicht zunimmt, wirkt die poröse
Schicht mehr als Schmiermittel-Reservoir und es kann somit kaum
ein Festfressen auftreten und sie weist eine gute Beständigkeit
gegen Festfressen auf, es tritt jedoch ein stärkerer Anfangsverschleiß (Abrieb)
auf. Daher ist, wie in den Kurven für poröse Schichten mit einer Dicke
von 15 μm
und 24 μm
in der 3 dargestellt, die Entstehung eines geringen anfänglichen
Abriebs (Anstieg des Reibungskoeffizienten μ, wie in der Nähe einer
verstrichenen Zeit von 15 s angegeben) auf den anfänglichen
Drapierungseffekt der porösen
Schicht mit der Welle zurückzuführen. Wenn jedoch
ein starker anfänglicher
Abrieb auftritt wie für
den Fall, dass die Dicke der porösen
Schicht 25 μm übersteigt,
kann kein anfänglicher
Drapierungseffekt mehr ausgeübt
werden. Der resultierende Abriebsstaub verschlechtert die Schmierbedingungen
und ruft innerhalb einer kurzen Zeitspanne ein Festfressen hervor.
Daher beträgt
der obere Grenzwert für
die poröse
Schicht 25 μm.
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Das
heißt
mit anderen Worten, die Beständigkeit
der Verbundschicht gegen Festfressen hängt von der Dicke der porösen Schicht
ab. Wenn die Dicke der porösen
Schicht 2 μm
bis 25 μm
beträgt,
ist die resultierende Beständigkeit
gegen Festfressen verbessert, sodass man einen Käfig für ein Wälzlager erhält, der (die) unter strengen
Betriebsbedingungen verwendet werden kann.
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Die
oben genannten Ergebnisse gelten nicht nur für den Käfig, wenn die Dicke der dichten
Schicht auf einen vorgegebenen Wert von 5 μm begrenzt ist, sondern auch
für den
Käfig,
wenn die Dicke der dichten Schicht wie nachstehend angegeben variiert.
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Die
Erfinder haben außerdem
das folgende Experiment durchgeführt,
um die richtige Dicke der dichten Schicht 3 zu ermitteln.
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Im
Detail wurde ein rohrförmiges
fixiertes SPCC-Teststück 10,
das einer Gasnitrierung unterworfen worden war, unter Verwendung
einer Reibverschleißtest-Vorrichtung
vom Ogoshi-Typ, wie sie in 4 dargestellt
ist, gegen ein kreisförmiges
rotierendes SUJ2-Teststück 11 unter
einer Belastung F für
den Rotationstest gepreßt.
Unter diesen Bedingungen wurden verschiedene fixierte Teststücke 10 untersucht
und in Bezug auf ihre Abriebsbeständigkeit miteinander verglichen.
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Für die Gasnitrierung
des fixierten Teststückes 10 wurde
eine Reinnitrierung mit einem Gemisch aus 20 % N2 und
80 % NH3 als Atmosphäre bei einer Temperatur von
560°C durchgeführt. Die
resultierende Verbundschicht umfasste eine poröse Schicht mit einer konstanten
Dicke von 5 μm
und eine dichte Schicht mit unterschiedlichen Dicken.
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Das
rotierende Teststück 11 wurde
erhalten durch Härten
eines SUJ2-Materials bei einer Temperatur von 840°C und anschließendes Tempern
des Materials bei einer Temperatur von 170°C.
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Bezüglich der
Test-Bedingungen wurde der Test frei von einem Schmiermittel (unter
trockenen Bedingungen) bei einem Oberflächendruck von 0,2 bis 4 kg/mm2, einer Reibungsrate von 2,6 m/s und einer
Reibungsstrecke (Gleitstrecke) von 400 m durchgeführt. Die
Ergebnisse des Tests sind in der 5 dargestellt.
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Wenn
die Dicke der dichten Schicht unter 3 μm fallt, tritt ein drastisch
hoher Abrieb auf. Wenn dagegen die Dicke der dichten Schicht 3 μm oder mehr
beträgt,
wird ein Abrieb verhindert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass dann, wenn die dichte
Schicht eine Dicke von weniger als 3 μm hat, sie eine ungleichmäßige Dicke aufweist,
die eine ungleichmäßige Nitrierung
hervorruft. Dadurch kommt dann, wenn eine ungleichmäßige Nitrierung
dazu führt,
dass auf einigen Bereichen keine dichte Schicht gebildet wird, das
SPC-Substrat in direkten Kontakt und damit in einen Gleitkontakt
mit dem Lagerstahl, der den inneren und äußeren Laufring oder die Wälzkörper aufbaut,
sodass der Käfig
zu früh
versagt. Daher kann nicht erwartet werden, dass ein nitrierter Käfig, bestehend
aus einer Verbundschicht, die durch eine dichte Schicht mit einer Dicke
von weniger als 3 μm gebildet
wird, eine zufriedenstellende Abriebsbeständigkeit aufweist.
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Dagegen
ist auch dann, wenn die Dicke der dichten Schicht 20 μm übersteigt,
eine Zunahme des Abriebs feststellbar. Im einzelnen weist die dichte
Schicht die höchste
Oberflächenhärte auf,
wenn ihre Dicke 5 bis 10 μm
beträgt.
Wenn die Dicke der dichten Schicht diesen Bereich übersteigt,
liegt die Position, an der sie die höchste Härte aufweist, im Innern der
Schicht, wobei die Oberflächenhärte abnimmt.
Wenn die Dicke der dichten Schicht 20 μm übersteigt, ist festzustellen,
dass die Oberflächenhärte der
dichten Schicht deutlich abnimmt. Das heißt mit anderen Worten, man
kann nicht immer sagen, dass die Abriebsbeständigkeit um so besser ist,
je dicker die dichte Schicht ist. Die Abnahme der Härte der
dichten Schicht als Folge der Zunahme der Dicke der Schicht führt zu einer
Beschädigung
oder zu einem Bruch des Käfigs.
Es wird daher als erforderlich angesehen, dass die Dicke des nitrierten
Käfigs
nicht mehr als 20 μm
beträgt.
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Die
oben genannten Ergebnisse gelten nicht nur für den Fall, dass die Dicke
der porösen
Schicht auf 5 μm
begrenzt ist, sondern auch für
den Fall, dass die Dicke der porösen
Schicht variiert. Das heißt
mit anderen Worten, die Abriebsbeständigkeit der Verbundschicht
hängt von
der Dicke der dichten Schicht ab. Wenn die Dicke der dichten Schicht
3 μm bis
20 μm, vorzugsweise
5 bis 10 μm,
beträgt,
kann ein nitrierter Käfig
mit einer ausgezeichneten Abriebsbeständigkeit erhalten werden.
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Wie
aus den obigen Ergebnissen ersichtlich, kann erfindungsgemäß ein Stahlkäfig für ein Wälzlager, der
nitriert worden ist unter Bildung einer Verbundschicht auf der Oberfläche desselben,
einen Käfig
mit einer guten Abriebsbeständigkeit
und einer guten Beständigkeit
gegen Festfressen auch dann ergeben, wenn die Nitrierung eine Weichnitrierung
ist, wenn die Dicke der dichten Schicht und der porösen Schicht
3 bis 20 μm bzw.
2 bis 25 μm
betragen.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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Beispiel 1
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Nachstehend
wird ein Versuch beschrieben, der durchgeführt wurde, um den Effekt der
ersten Ausführungsform
der Erfindung zu bestätigen.
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Als
zu testender Käfig
wurde ein Preßkäfig verwendet
entsprechend einem sich selbst einstellenden Wälzlager 22212, hergestellt
aus einem kaltgewalzten Stahlblech SPCC, der einer Reinnitrierung
(Gasnitrierung) und einer Weichnitrierung (Gas-Weichnitrierung, Hartnitrierung, ionischen
Nitrierung, NV-Ultranitrierung) unterworfen worden war, wie in Tabelle
1 angegeben, unter Bildung einer nitrierten Verbundschicht mit einer dichten
Schicht und einer porösen
Schicht auf der Oberfläche
derselben. Die so erhaltenen erfindungsgemäßen Käfige A bis 1 und Vergleichs-Käfige A bis
H wurden dann den folgenden verschiedenen Tests unterzogen. Der
hier verwendete Ausdruck "NV-Ultranitrierung" ist eine Art der
Nitrierung, die von der Firma Airwater Inc. entwickelt wurde.
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Abriebsbeständigkeit
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Zur
Bewertung des Käfigs
in Bezug auf Abriebsbeständigkeit
wurde eine radiale Lebensdauer-Abriebstestvorrichtung, hergestellt
von der Firma NSK Co., Ltd., verwendet. Die Gewichtsänderung
der verschiedenen Käfige
nach 3000-stündigem
Betrieb bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 3000 UpM mit einem Schmiermittel
mit einer Viskosität
VG von 10, zugeführt
mit einer Geschwindigkeit von 1 l/min unter einer radialen Belastung
von 5200 N, wurde bestimmt.
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Beständigkeit
gegen Festfressen
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Zur
Bewertung der Beständigkeit
gegen Festfressen der verschiedenen Käfige wurde eine radiale Lebensdauer-Festfress-Testvorrichtung,
hergestellt von der Firma NSK Co., Ltd., verwendet. Die Zeit, die
erforderlich war, bis ein Festfressen an dem Käfig auftrat, beim Betrieb mit
einer Rotationsgeschwindigkeit von 3000 UpM unter einer radialen
Belastung von 5200 N wurde bestimmt. In die Löcher in den verschiedenen Käfigen wurde
jeweils ein Schmiermittel mit einer Viskosität VG von 5 in einer Gesamtmenge
von 0,2 ml injiziert. Dann wurde das Schmiermittel sich innerhalb
des Käfigs
verteilen gelassen.
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Die
Ergebnisse des Abriebs der verschiedenen Testkäfige und die verstrichene Zeit,
bis ein Festtressen der Käfige
auftrat, sind zusammen in der Tabelle 1 angegeben. Die Beziehung
zwischen der Dicke der porösen
Schicht und der Zeit, die erforderlich war, bis an dem Gehäuse ein
Festfressen auftrat, wurde dann aus diesen Ergebnissen bestimmt
und ist in Form eines Diagramms in der 6 graphisch
dargestellt.
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Das
Vergleichsbeispiel A bezieht sich auf einen rein-nitrierten Käfig mit
einer dichten Schicht mit einer Dicke von weniger als 3 μm. Das Vergleichsbeispiel
A hat den Nachteil, dass eine ungleichmäßige dichte Schicht den höchsten Abrieb
unter allen Beispielen ergibt.
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Das
Vergleichsbeispiel B bezieht sich auf einen rein-nitrierten Käfig mit
einer dichten Schicht mit einer Dicke von mehr als 20 μm. Das Vergleichsbeispiel
B hat den Nachteil, dass die Abnahme der Härte der dichten Schicht zu
einem sehr großen
Abrieb führt.
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Das
Vergleichsbeispiel C bezieht sich auf einen rein-nitrierten Käfig mit
einer porösen
Schicht mit einer Dicke von weniger als 2 μm. Das Vergleichsbeispiel C
hat den Nachteil, dass die poröse
Schicht den Schmierfilm nicht schützen kann, sodass innerhalb
eines kurzen Zeitraums ein Festfressen des Käfigs hervorgerufen wird.
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Das
Vergleichsbeispiel D bezieht sich auf einen rein-nitrierte Käfig mit
einer porösen
Schicht mit einer Dicke von mehr als 25 μm. Das Vergleichsbeispiel D
hat den Nachteil, dass die Zunahme des anfänglichen Abriebs begleitet
ist von einer Verschlechterung der Schmier-Bedingungen, die bewirken,
dass der Käfig
innerhalb eines kurzen Zeitraums festfrißt.
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Das
heißt
mit anderen Worten, ein Käfig,
bei dem die Dicke entweder der dichten Schicht oder der porösen Schicht
außerhalb
des erfindungsgemäßen Bereiches
liegt wie die rein-nitrierten Käfige
der Vergleichsbeispiele A bis D weist keine ausreichende Abriebsbeständigkeit
und keine ausreichende Beständigkeit
gegen Festfressen auf und kann somit nicht als nitrierter Käfig verwendet
werden.
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Die
Vergleichsbeispiele E bis H beziehen sich auf Käfige, die auf unterschiedliche
Weise einer Weichnitrierung unterworfen wurden, wobei die Dicke
entweder der dichten Schicht oder der porösen Schicht außerhalb
des Bereiches der vorliegenden Erfindung liegt. Diese Vergleichsbeispiele
haben den Nachteil, dass dann, wenn die Dicke der dichten Schicht
außerhalb
des Bereiches von 3 bis 20 μm
liegt, die Käfige
zum Abrieb neigen, und dass dann, wenn die Dicke der porösen Schicht
außerhalb
des Bereiches von 2 μm
bis 25 μm
liegt, die Käfige
dazu neigen, dass die Beständigkeit
gegen Festfressen schlechter wird. Keiner dieser Käfige kann als
nitrierter Käfig
verwendet werden.
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Andererseits
beziehen sich die erfindungsgemäßen Beispiele
A bis I auf Käfige,
die einer Reinnitrierung oder einer Weichnitrierung auf unterschiedliche
Weise unterzogen worden sind, wobei die Dicke der dichten Schicht
und der porösen
Schicht innerhalb des Bereiches von 3 μm bis 20 μm bzw. 2 μm bis 25 μm liegt. Wenn die Dicke der
dichten Schicht und der porösen
Schicht somit innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches liegt, kann ein
Käfig mit
einer guten Abriebsbeständigkeit
und einer guten Beständigkeit
gegen Festfressen erhalten werden unabhängig von der Art der Nitrierung.
Der Effekt der vorliegenden Erfindung ist daher offensichtlich.
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Im
einzelnen weist erfindungsgemäß, wie vorstehend
angegeben, dann, wenn ein Preßkäfig, der
aus einem kaltgewalzten Stahlblech hergestellt worden ist, so nitriert
wird, dass die Dicke der dichten Schicht und der porösen Schicht
innerhalb des Berei ches von 3 μm
bis 20 μm
bzw. 2 μm
bis 25 μm
liegt, dieser eine drastisch verbesserte Abriebsbeständigkeit
und Beständigkeit
gegen Festfressen auf, verglichen mit den konventionellen nitrierten
Käfigen.
Es kann somit ein Käfig
für ein
Wälzlager
hergestellt werden, der auch unter strengen Bedingungen, wie sie
neuerdings bei Wälzlagern
auftreten, ausreichend gute Eigenschaften aufweist. Es kann dadurch
ein großer
praktischer Effekt erzielt werden.
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Bei
dem oben genannten Käfig
für Wälzlager
mit einer Nitridschicht, die besteht aus einer dichten Schicht mit
einer Dicke von 3 μm
bis 20 μm
und einer porösen
Schicht mit einer Dicke von 2 μm
bis 25 μm,
der eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit als Basis aufweist
(erste Ausführungsform),
kann eine weitere Verbesserung der Beständigkeit gegen Festfressen
des oben genannten Käfigs
für ein
Wälzlager
wie nachstehend beschrieben erzielt werden (zweite Ausführungsform).
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Wie
bereits angegeben, werden die Betriebsbedingungen eines Wälzlagers
immer strenger. Insbesondere weist unter strengen Betriebsbedingungen,
beispielsweise beim Hochlast-Niedriggeschwindigkeits-Betrieb oder
beim Schnellaktivierungs-Betrieb,
sogar ein nitrierter Käfig
den Nachteil auf, dass er einem Festfressen unterliegt als Folge
eines Gleitkontakts zwischen dem Führungs-Laufring und dem Lagerring.
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Um
das oben genannte Problem zu lösen,
wurde bereits vorgeschlagen, den Käfig nicht nur einer Nitrierung
oder Weichnitrierung, sondern auch einer Oxonitrierung zu unterwerfen,
bei der es sich um eine Nitrierung, kombiniert mit einer Oxidation,
handelt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Käfig sich festfrißt als Folge
eines Gleitkontakts mit dem Lagerring. Bei einigen Behandlungsbedingungen
ist die resultierende Abriebsbeständigkeit jedoch schlechter
als diejenige, die durch Nitrieren oder Weichnitrieren erzielt wird.
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Die
Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt zur
Lösung
des oben genannten Problems. Als Ergebnis wurde gefunden, dass die
Abriebsbeständigkeit
eines Käfigs
für ein
Wälzlager,
der einer Oxonitrierung unterworfen worden ist, von der durchschnittlichen
Oberflächen-SauerstofFkonzentration
abhängt.
Es wurde ferner gefunden, dass dann, wenn ein Preßkäfig, hergestellt
aus einem kaltgewalzten Stahl blech, einer Oxonitrierung unterworfen
wird, sodass die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
auf einen vorgegebenen Bereich eingestellt wird, ein Käfig erhalten
werden kann, der nicht nur eine gute Beständigkeit gegen Festfressen,
sondern auch eine gute Abriebsbeständigkeit aufweist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben daher einen Stahlkäfig für ein Wälzlager
gefunden, der einer solchen Oxonitrierung unterworfen worden ist,
dass die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
auf einen Bereich von 1,0 Gew.-% bis 25,0 Gew.-% eingestellt ist.
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Dieser
Vorschlag wird nachstehend näher
beschrieben.
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Als
Oxonitrierungsverfahren sind bereits bekannt (1) ein Verfahren,
bei dem das Material einer Reinnitrierung oder einer Weichnitrierung
in einem Gas unterworfen wird, das hauptsächlich aus NH3 besteht,
und danach das Material einer Oxidation mit Sauerstoff, Luft, überhitztem
Wasserdampf oder dgl. in dem gleichen oder in einem getrennten Ofen
unterworfen wird (auf eine Salzbad-Weichnitrierung kann eine Salzbad-Oxidation
folgen), und (2) ein Verfahren, bei dem die Behandlung in einer
gemischten Atmosphäre
durchgeführt
wird, die NH3 und einige Prozent eines oxidierenden
Gases wie Sauerstoff, Luft und überhitzten
Wasserdampf, enthält.
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Bei
dem zuerst genannten Verfahren (1) werden eine Oxidschicht
und eine Nitrid-Schicht
auf der Oberfläche
des Käfigs
gebildet. Andererseits werden bei dem zuletzt genannten Verfahren
(2) eine Oxidschicht, eine Oxonitridschicht und eine Nitridschicht
auf der Oberfläche
des Käfigs
gebildet. In jedem Fall werden in der Verbindungsschicht nicht nur
ein Nitrid, sondern auch ein Oxonitrid und/oder ein Oxid gebildet,
das nicht-metallische Eigenschaften aufweist, wodurch eine drastische
Verbesserung der Beständigkeit
gegen Festfressen erzielt wird.
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Um
den Effekt der Oxonitrierung auf die Beständigkeit gegen Festfressen
zu untersuchen, haben die Erfinder einen Test mit Teststiften durchgeführt, die
verschiedenen Nitrierungsverfahren, beispielsweise einer Reinnitrierung,
einer Weichnitrierung und einer Oxonitrierung, unterworfen wurden,
um die Oberfläche
derselben zu modifizieren, unter Verwendung einer Reibungsverschleißtest-Vorrichtung
vom Faville-Le Val ly-Typ, wie sie bereits weiter oben erwähnt ist
(2), um die Abriebsbeständigkeit und die Beständigkeit
gegen Festfressen zu bewerten. Die Tabelle 2 zeigt die Testergebnisse.
Als Schmiermittel wurde ein Turbinenöl verwendet. Die Reibgeschwindigkeit
betrug 0,15 m/s.
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Wie
aus den obigen Ergebnissen ersichtlich, weist der Käfig, der
einer Oxonitrierung unterworfen worden ist, eine verbesserte Beständigkeit
gegen Festfressen auf, verglichen mit denjenigen, die nicht behandelt worden
sind oder nitriert worden sind. Unter strengen Betriebsbedingungen,
wie sie neuerdings anzutreffen sind, kann dieser Effekt in ausreichendem
Maße erzielt
werden. Um jedoch eine solche ausgezeichnete Beständigkeit
gegen Festfressen zu gewährleisten,
ist es erforderlich, dass die Oxidschicht und die Oxonitridschicht
eine bestimmte oder eine höhere
Dicke aufweisen. Wenn dagegen diese Schichten eine zu große Dicke
haben, treten Probleme auf, beispielsweise eine geringe Dimensionsgenauigkeit,
eine Ablösung
und ein Abrieb. Daher liegt die Dicke von Oxidschicht oder Oxidschicht
plus Oxonitridschicht vorzugsweise in dem Bereich von 3,5 bis 30 μm. Die Obergrenze
beträgt
vorzugsweise mindestens 25 μm.
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Der
Grund dafür,
dass die Obergenze der Oxidschicht oder von Oxidschicht plus Oxonitrid-Schicht (Tiefe
ab der Oberfläche)
auf 30 μm
(mindestens 25 μm)
festgelegt wird, ist der, dass die weiter oben bereits erwähnte poröse Schicht
(maximale Dicke: 25 μm)
vollständig
oxidiert wird, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Wenn der obere
Abschnitt der dichten Schicht geringfügig oxidiert wird, können bessere
Ergebnisse erhalten werden. Der Grund dafür, dass die untere Grenze der
Dicke der Oxidschicht oder von Oxidschicht plus Oxonitrid-Schicht
auf 3,5 μm
festgelegt wird, ist der, dass die Dicke der Oxidschicht oder von
Oxidschicht plus Oxonitrikdschicht mindestens 3,5 μm betragen
muß, um
einen ausreichenden Oxonitrierungseffekt zu erzielen, der von der
Weichnitrierung eindeutig unterscheidbar ist. Obgleich eine übliche Nitrierung
zu einer Oxidschicht mit einer Dicke von etwa 1 bis 2 μm in der
Behandlungs-Atmosphäre führen kann,
kann dadurch eine Verbesserung der Beständigkeit gegen Festfressen,
wie sie durch die Oxonitrierung zu erwarten ist, nicht erzielt werden.
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Die
Eisenoxide, die in der Verbundschicht enthalten sind, die auf der
Oberfläche
eines Stahl-Käfigs durch
Oxonitrierung gebildet wird, umfassen FeO, Fe3O4 und Fe2O3. Da FeO und Fe3O4 die Haftung des Käfigs an den Wälzkörpern verhindert
unter Herabsetzung der Reibung, weist der Käfig, der einer Oxonitrierung
unterworfen worden ist, eine bessere Abriebsbeständigkeit auf als diejenigen,
die einer Nitrierung unterworfen worden sind. Da jedoch die durchschnittliche
Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
zunimmt, steigt auch der Gehalt an Fe2O3. Fe2O3 ist
hart und ein Schleifmaterial und weist somit hohe Reibungs-Eigenschaften
auf. Daher weist ein oxonitrierter Käfig mit einem hohen Gehalt
an Fe2O3 einen hohen
Reibungskoeffizienten in dem Bereich auf, der mit den Wälzkörpern in
Kontakt kommt, sodass ein erhöhter
Abrieb auftritt und somit über
einen längeren
Zeitraum hinweg kaum eine zuverlässige
Abriebsbeständigkeit
aufrechterhalten werden kann.
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Die
Erfinder haben einen Amsler-Abriebstest vom Zwei-Zylinder-Typ auf
einem Salzbad-oxonitrierten SPCC-Material mit unterschiedlichen
durchschnittlichen Oberflächen-Sauerstoffkonzentrationen
durchgeführt, um
den Einfluß der
durch die Oxonitrierung entwickelten Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
auf die Abriebsbeständigkeit
zu untersuchen. Die Testergebnisse sind in der 7 in
Form eines Diagramms graphisch dargestellt.
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Bezüglich der
Test-Bedingungen wurde der Abriebstest mit einer Rotationsgeschwindigkeit
von 1000 UpM und einem Rutsch-Prozentsatz von 10 % bei einer Belastung
von 20 kg durchgeführt.
Als Schmiermittel wurde SAE30-Motoröl verwendet.
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In
dem Diagramm gibt die gestrichelte Linie den Abrieb von SPCC an,
das keiner Oxidation, jedoch einer Salzbad-Nitrierung unterworten
worden war. Da die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration,
die durch die Salzbad-Oxonitrierung sich entwickelte, ansteigt,
nimmt der Gehalt an Eisenoxid in SPCC zu, wodurch die Haftung verhindert
und somit der Abrieb minimiert werden. Wenn jedoch die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
25 Gew.-% übersteigt,
nimmt der Fe2O3-Gehalt in der Verbundschicht
zu, wodurch ein schneller Anstieg des Abriebs und damit eine Verschlechterung
der Abriebsbeständigkeit
hervorgerufen werden, die stärker
ist als in dem Fall, in dem nur eine Nitrierung durchgeführt wurde.
Der erwünschte Effekt
der Oxonitrierung kann somit nicht erzielt werden. Wenn dagegen
die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
unter 1 Gew.-% liegt, nimmt der Abrieb stärker zu als für den Fall,
dass nur eine Nitrierung durchgeführt wird. In entsprechender
Weise kann der gewünschte
Effekt der Oxonitrierung nicht erzielt werden.
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Aus
den oben genannten Ergebnissen ergibt sich, dass die durchschnittliche
Oberflächen-Sauerstoffkonzentration,
die durch Oxonitrierung erzielt wird, erfindungsgemäß 1,0 Gew.-%
bis 25,0 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, beträgt.
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Beispiel 2
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Nachstehend
wird ein Versuch beschrieben, der durchgeführt wurde, um den Effekt der
zweiten Ausführungsform
zu bestätigen.
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Preßkäfige entsprechend
einem sich selbst einstellenden Wälzlager 22212 wurden aus einem
kaltgewalzten Stahlblech SPCC hergestellt. Diese Preßkäfig wurden
dann auf unterschiedliche Weise einer solchen Oxonitrierung unterworfen,
dass verschiedene durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentrationen
erhalten wurden unter Bildung von Testkäfigen, die dann den nachfolgend
beschriebenen Tests unterworfen wurden. In den erfindungsgemäßen Beispielen
und in den Vergleichsbeispielen wurde die Oxonitrierung durchgeführt unter
Anwendung einer NH3-Gas-Nitrierung (Wassergehalt
im NH3: 3 %), einer Gas-Weichnitrierung
plus einer atmosphärischen
Luft-Oxidation und
einer Salzbad-Weichnitrierung plus einer Salzbad-Oxidation. Ein Käfig, der
nur der Salzbad-Weichnitrierung unterworfen worden war, wurde zu
denjenigen der Vergleichsbeispiele hinzugefügt.
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Abriebsbeständigkeit
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Um
die Abriebsbeständigkeit
des Käfigs
zu beurteilen, wurde eine radiale Lebensdauer-Abriebstestvorrichtung,
hergestellt von der Firma NSK Co., Ltd., verwendet. Es wurde die
Gewichtsänderung
der verschiedenen Käfige
nach 3000-stündigem
Betrieb bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 3000 UpM mit einem Schmiermittel
mit einer Viskosität
VG von 10, das mit einer Rate von 1 l/min zugeführt wurde, bei einer radialen Belastung
von 5200 N bestimmt.
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Beständigkeit
gegen Festfressen
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Zur
Bewertung der Beständigkeit
gegen Festfressen der verschiedenen Käfige wurde eine radiale Lebensdauer-Festfreß-Testvorrichtung,
hergestellt von der Firma NSK Co., Ltd., verwendet. Es wurde die
Zeit bestimmt, die erforderlich war, bis ein Festfressen an dem
Gehäuse
auftrat beim Betrieb mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 3000
UpM unter einer radialen Belastung von 5200 N. In die Löcher in
den verschiedenen Käfigen
wurde jeweils ein Schmiermittel mit einer Viskosität von VG
von 5 in einer Gesamtmenge von 0,2 ml injiziert. Das Schmiermittel
wurde dann sich innerhalb des Käfigs
verteilen gelassen.
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Die
Ergebnisse in Bezug auf die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
und den Abrieb der verschiedenen Test-Käfige und in Bezug auf die Zeit,
die erforderlich war, bis ein Festtressen der Käfige auftrat, sind gemeinsam
in der Tabelle 3 angegeben. Zur Bestimmung der durchschnittlichen
Kreisform-Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
wurde der zu testende Käfig
auf der äußersten
Oberfläche
mittels EPA abgetastet. Aus den Meßwerten wurde dann ein Durchschnittswert
gebildet.
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-
Die
Vergleichsbeispiele A' bis
C' beziehen sich
auf Käfige,
die auf unterschiedliche Weise einer Oxonitrierung unterworfen worden
waren. Alle diese Vergleichsbeispiele weisen eine durchschnittliche
Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
von mehr als 25 Gew.-% auf, welche die Bildung von Eisenoxid verursacht,
das nicht-metallische Eigenschaften aufweist, die eine gute Beständigkeit
gegen Festfressen ergeben. Diese Käfige weisen jedoch einen erhöhten Fe2O3-Gehalt auf, der
einen hohen Abrieb verursacht und sie weisen somit einen hohen Abrieb
auf und können
nicht als oxonitrierter Käfig
verwendet werden.
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Das
Vergleichsbeispiel D' bezieht
sich auf einen Käfig,
der nur einer Salzbad-Weichnitrierung
unterworfen worden ist. Der Käfig
weist eine durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
von nur 0,3 Gew.-% auf und weist somit einen geringen Abrieb auf,
unterliegt jedoch innerhalb eines kurzen Zeitraums einem Festfressen.
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Andererseits
beziehen sich die erfindungsgemäßen Beispiele
A' bis I' auf Käfige, die
einer Oxonitrierung Unterworfen worden sind, sodass sie eine durchschnittliche
Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
von weniger als 25 Gew.-% aufweisen. Die Oxonitrierung führt zur
Bildung von Eisenoxid, das eine weit bessere Beständigkeit
gegen Festfressen ergibt als die Weichnitrierung in dem Vergleichsbeispiel
D'. Wenn die durchschnittliche
Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
so festgelegt wird, dass sie nicht mehr als 25 Gew.-% beträgt, kann
außerdem
der Fe2O3-Gehalt
minimiert werden, sodass keine Abriebsprobleme auftreten, und dadurch
ist es möglich,
einen oxonitrierten Käfig
herzustellen, der sowohl eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit
als auch eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Festfressen
aufweist.
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Wie
oben erwähnt,
ist bei der zweiten Ausführungsform
der Erfindung, wenn ein Preßkäfig, hergestellt aus
einem kaltgewalzten Stahlblech, einer Oxonitrierung unterworten
wird, die resultierende Beständigkeit
gegen Festfressen drastisch verbessert, verglichen mit nitrierten
Käfigen.
Wenn die durchschnittliche Oberflächen-Sauerstoffkonzentration
auf 25 Gew.-% eingestellt wird, kann außerdem die üblicherweise mangelhafte Abriebsbeständigkeit
von oxonitrierten Käfigen
eliminiert werden, wodurch es möglich
wird, einen oxonitrierten Käfig
zur Verfügung
zu stellen, der in ausreichender Weise eine gute Abriebsbeständigkeit
und eine gute Beständigkeit
gegen Festfressen unter strengen Betriebsbedingungen für das Wälzlager,
wie sie neuerdings anzutreffen sind, aufweist.
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Nachstehend
wird eine dritte Ausführungsform
der Erfindung näher
beschrieben.
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Die
dritte Ausführungsform
bezieht sich auf einen Käfig
für ein
Wälzlager,
der zusätzlich
zu einer guten Abriebsbeständigkeit
und einer guten Beständigkeit
gegen Festfressen eine ausgezeichnete Schleifbeständigkeit
aufweist, die durch Bildung einer sulfurierten Schicht auf der Nitridschicht
(poröse
Schicht plus dichte Schicht) erhalten wird.
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Wie
bereits unter Bezugnahme auf die erste und zweite Ausführungsform
oben beschrieben, kann ein Käfig
für ein
Wälzlager,
der unter strengen Betriebsbedingungen verwendet werden kann, bereitgestellt
werden, indem man einen Preßkäfig, hergestellt
aus einem kaltgewalzten SPCC-Material oder einem SPCE-Material oder
aus einem rostfreien Stahlblech einer Nitrierung, beispielsweise
einer Reinnitrierung, einer Weichnitrierung und einer Oxonitrierung
in der Weise unterwirft, dass die Abriebsbeständigkeit, die Beständigkeit
gegen Festfressen und die Beständigkeit
gegen Ermüden
verbessert werden können.
-
Zwar
kann ein Wälzlager,
das einen solchen eingearbeiteten Käfig aufweist, für einen
langen Zeitraum betrieben werden, der nitrierte Käfig setzt
jedoch einen harten Nitridabriebsstaub frei, der als Fremdmaterial wirkt,
das ein Schleifen (Beschädigung
auf der Gleitoberfläche
oder dgl., hervorgerufen durch eine Aggregation von partiellen feinen
Verschweißungen)
auf den Lagerelementen oder Wälzkörpern hervorrufen
kann. Als Folge davon weisen die Wälzkörper ein instabiles Verhalten
auf, sodass sie mit dem Käfig
kollidieren, wodurch die mechanische Lebensdauer des Käfigs vermindert
oder ein Geräusch
hervorgerufen wird, beispielsweise ein Käfigrauschen und ein Quietschen.
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Als
Mittel zu Eliminierung dieser Probleme wird in JP-A-11-182556 ein
Käfig vorgeschlagen,
der einer Gassulfonitrierung unterworten worden ist unter Bildung
einer sulfonitrierten Schicht, die dessen Beständigkeit gegen Festfressen
verbessert. Da jedoch die Dicke der sulfonitrierten Schicht zu groß ist und
100 bis 400 μm beträgt, haften
die sulfurierte Schicht und die Verbindungsschicht unzureichend
aneinander und können
sich somit leicht voneinander ablösen oder voneinander trennen,
was dazu führt,
dass die sulfonitrierte Schicht ihre Beständigkeit gegen Festfressen
oder ihre Beständigkeit
gegen Schleifen verliert. Als Folge davon wird der sulfonitrierte
Käfig beschädigt als
Folge einer plötzlichen
Bewegung der Wälzelemente
und kann somit nicht über
einen längeren
Zeitraum hinweg verwendet werden.
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Die
dritte Ausführungsform
der Erfindung wurde unter Berücksichtigung
dieser Probleme entwickelt. Die dritte Ausführungsform stellt einen Käfig für ein Wälzlager
zur Verfügung,
der eine ausgezeichnete Schleifbeständigkeit neben einer ausgezeichneten
Abriebsbeständigkeit,
Beständigkeit
gegen Festfressen und Ermüdungsbeständigkeit
aufweist, wie dies für
nitrierte Käfige
charakteristisch ist, und der somit über einen längeren Zeitraum verwendet werden
kann, ohne dass ein Schleifen an der Oberfläche der Lagerelemente oder Wälzkörper auftritt,
und somit ohne dass die mechanische Lebensdauer vermindert wird
oder ein Käfigrauschen
oder Quietschen erzeugt wird.
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Die
Erfinder haben viele Untersuchungen durchgeführt. Als Ergebnis wurde gefunden,
dass die Schleifbeständigkeit
eines Käfigs
von der Dicke der sulfurierten Schicht oder der Zwischenschicht
in der sulfonitrierten Schicht abhängt. Das heißt mit anderen
Worten, es wurde gefunden, dass dann, wenn ein Stahl-Preßkäfig einer
Sulfonitrierung unterworfen wird, sodass die Dicke der resultierenden
sulfonitrierten Schicht oder der sulfurierten Schicht plus der Zwischenschicht
0,1 bis 10 μm
beträgt,
eine ausreichende Schleifbeständigkeit
gewährleistet
werden kann.
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Die
dritte Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend näher
beschrieben.
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Beispiele
für Sulfonitrierungsverfahren,
die erfindungsgemäß angewendet
werden können,
sind die folgenden drei Verfahren:
- (1) ein
Salzbad-Sulfonitrierungsverfahren, bei dem ein nitrierendes Salzbad
verwendet wird, dem ein Schwefelsalz in einem Alkalicyanat (durch
Sulfonitrierung) einverleibt worden ist;
- (2) ein Gas-Sulfonitrierungsverfahren, bei dem ein Gemisch aus
carburierendem Gas, nitrierendem Gas und sulfurierendem Gas, beispielsweise
ein Gemisch aus CO2, (NH3 +
N2) und H2S, verwendet
wird;
- (3) ein ionisches Sulfonitrierungsverfahren, bei dem eine Gleichstrom-Glimmentladung
in einem Gasgemisch erzeugt wird, das N2-Gas
und H2-Gas bei ei nem Druck von einigen wenigen
Torr enthält
und das gegebenenfalls CH4-Gas und Ar-Gas
mit darin eingearbeitetem H2S enthält, unter
Bildung eines ionisierten gasförmigen
Materials, das dann in der Oberfläche des zu behandelnden Produkts
in einem elektrischen Feld eingeschlossen wird.
-
Alle
diese Verfahren umfassen die gleichzeitige Durchführung einer
Nitrierung und einer Sulfurierung und können somit bei verminderten
Kosten durchgeführt
werden.
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Wenn
ein Stahl-Preßkäfig unter
Anwendung irgendeines dieser Verfahren einer Sulfonitrierung unterworfen
wird, wird auf der Oberfläche
des Käfigs
in einer Stufe eine sulfonitrierte Schicht 12, wie in 8 dargestellt,
gebildet. Die sulfonitrierte Schicht 12 weist je nach den
angewendeten Sulfonitrierungsverfahren unterschiedliche Strukturen
auf. Wenn das Salzbad-Sulfonitrierungsverfahren (1) oder
das Gas-Sulfonitrierungsverfahren (2) angewendet wird,
werden eine sulfurierte Schicht 12a und eine Verbundschicht
(die eine poröse Schicht 3 und
eine Dichteschicht 2 umfasst) gebildet. Wenn das ionische
Sulfonitrierungsverfahren (3) angewendet wird, werden eine
sulfurierte Schicht 12a, eine Zwischenschicht 12b und
eine Verbundschicht 1 gebildet. Die sulfurierte Schicht 12a besteht
aus einer schwarzen Struktur. Die Zwischenschicht besteht aus einer schwarzgrauen
Struktur. Die Verbundschicht besteht aus einer weißen Struktur.
Die sulfurierte Schicht 12a und die Zwischenschicht 12b bestehen
hauptsächlich
aus einem Sulfid (beispielsweise FeS, Fe1–XS).
Die Verbundschicht 1 besteht hauptsächlich aus einem Nitrid (beispielsweise ε-Fe2-3N, γ'-Fe4N)
und einem Carbid (Fe3C).
-
Da
die sulfurierte Schicht 12a und die Zwischenschicht 12b in
der sulfonitrierten Schicht 12 selbstschmierend sind, wird
der Reibungskoeffizient vermindert unter Herabsetzung des Reibungsverlustes,
wodurch die Abriebsbeständigkeit
verbessert wird. Da es selbst unter solchen Betriebsbedingungen,
die einen mechanisch zerstörenden
Abrieb ergeben, ein weicher Kontakt erzielt wird, der einen Anstieg
der Temperatur als Folge der Reibungswärme, die eine Haftung verursacht,
inhibiert, wird eine gute Beständigkeit
gegen Festfressen während
einer unzureichenden Schmierung erzielt. Da die sulfurierte Schicht 12a und
die Zwischenschicht 12b darüber hinaus eine gute Schleifbeständigkeit
aufweisen, tritt kein Schleifen an den Wälzkörpern und an den Lagerringen
auf, wodurch die mechanische Lebensdauer des Käfigs während einer lang anhaltenden
Verwendung verlängert
wird und das Auftreten eines Käfigrauschens
oder -quietschens verhindert wird.
-
Im
einzelnen wird bei dem Sulfonitrierungsverfahren gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung die Verbundschicht 1 (poröse Schicht 3 und Dichteschicht 2),
die als Substrat fungiert, bei einer ausgezeichneten Abriebsbeständigkeit,
Beständigkeit
gegen Festfressen und Ermüdungsbeständigkeit
gehalten. Die schmierende sulfurierte Schicht 12a und die
Zwischenschicht 12b, die auf der Verbundschicht 1 gebildet worden
ist, weist auch eine ausgezeichnete Schleifbeständigkeit auf. Bei dieser Anordnung
kann ein Käfig
für ein
Wälzlager
bereitgestellt werden, der über
einen längeren
Zeitraum hinweg verwendet werden kann, ohne dass ein Schleifen an
der Oberfläche
der Lagerelemente oder Wälzkörper auftritt,
und somit ohne Herabsetzung der mechanischen Lebensdauer oder ohne
Erzeugung eines Käfigrauschens
oder -quietschens.
-
In
einem sulfonitrierten Käfig
hängen
die Beständigkeit
gegen Festfressen und die Abriebsbeständigkeit von der Dicke der
dichten Schicht 2 und der porösen Schicht 3 in der
Verbundschicht 1 ab wie im Falle eines nitrierten Käfigs. Auch
in einem sulfonitrierten Käfig
können
dann eine ausgezeichnete Abriebsbeständigkeit und eine ausgezeichnete
Beständigkeit
gegen Festfressen erzielt werden, wenn die Dicke der dichten Schicht 2 und
der porösen
Schicht 3 in der Verbundschicht 1 3 μm bis 20 μm bzw. 2 μm bis 25 μm betragen. Insbesondere
führt die
Nitrierung eines Preßkäfigs aus
einem rostfreien Stahl, wie SUS304, zu einer ungleichmäßigen Hydrierung
als Folge der Ungleichmäßigkeit
der Dicke des Oxidfilms (Cr2O3)
auf der Oberfläche
desselben. Andererseits umfassen die Gas-Sulfonitrierung und die
ionische Sulfonitrierung die Verwendung einer Gasatmosphäre, die
einverleibtes H2S enthält. Die Oberflächenaktivierung
durch H2S bewirkt somit, dass ein Käfig aus
rostfreiem Stahl gleichmäßig nitriert
wird, wodurch eine bessere Abriebsbeständigkeit, eine bessere Beständigkeit
gegen Festfressen, eine bessere Ermüdungsbeständigkeit und eine bessere Schleifbeständigkeit
als bei den konventionellen nitrierten Käfigen erzielt wird.
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Beispiel 3
-
Nachstehend
wird ein Schleifbeständigkeitstest
beschrieben, der zur Bestätigung
des Effekts der dritten Ausführungsform
der Erfindung durchgeführt
wurde.
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In
dem erfindungsgemäßen Test
wurde ein anguläres
Lager entsprechend Call Nr. 7 013, das einen darin befestigten Probenkäfig aufwies,
für eine
vorgegebene Zeitspanne betrieben. Der Rauschpegel des gesamten Lagers
wurde dann nach dem in JIS B1548 beschriebenen Verfahren gemessen,
um die Schleifbeständigkeit
des Testkäfigs
zu bewerten.
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Als
Probenkäfige
wurden solche verwendet, die erhalten wurden, indem man einen Preßkäfig, hergestellt
aus SPCC und SUS304, einer Sulfonitrierung auf unterschiedliche
Weise unterzog, sodass die Dicke der sulfurierten Schicht oder von
sulfurierter Schicht plus Zwischenschicht variierte. Das Meßverfahren
ist in der 9 schematisch dargestellt. Ein
Mikrofon D wurde vor einem Testlager W angeordnet, das auf der Rotationsachse
C in einer solchen Anordnung befestigt war, dass die zentrale Achse
des Mikrofons D das frontale Zentrum des Testlagers W unter einem
Winkel von 45° nach
oben ab der Rotationsachse D kreuzte. Der Abstand L zwischen dem
frontalen Zentrum und der oszillierenden Platte E des Mikrofons
E wurde auf 100 mm festgelegt. Das Testlager W wurde dann mit einer
Rotationsgeschwindigkeit von 1800 UpM unter einer axialen Belastung
F von 40 N 200 h lang betrieben. Der Rauschpegel des gesamten Testlagers
wurde dann unter Verwendung eines Präzisions-Rauschmeters gemessen.
Die Testergebnisse sind in der 10 angegeben.
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Wenn
die Dicke der sulfurierten Schicht oder von sulfurierter Schicht
plus Zwischenschicht unter 0,1 μm
liegt, steigt der resultierende Schalldruck. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
ein harter Nitridabriebsstaub gebildet wird durch den gleitenden
Abrieb der Wälzkörper an
dem Käfig
während
eines längeren
Betriebs. Da der auf diese Weise gebildete Nitridabriebsstaub eine
wiederholte Bewegung gegenüber
dem Käfig und
den Wälzkörpern durchführt, tritt
eine feine Beschädigung
oder ein feines Festfressen (Verschweißen), d.h. ein Schleifen an
den Wälzkörpern und
den Lagerringen auf. Die Wälzkörper führen eine
unregelmäßige Bewegung
durch und es tritt somit eine wiederholte Kollision mit dem Käfig auf.
Als Folge davon wird die Lebensdauer des Käfigs vermindert oder es tritt
ein Geräusch,
beispielsweise ein Käfigrauschen
und -quietschen auf.
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Wenn
die Sulfonitridschicht eine sulfurierte Schicht oder eine sulfurierte
Schicht plus Zwischenschicht eine Dicke von 0,1 μm oder mehr aufweist, kann die
resultierende Schleifbeständigkeit
drastisch verbessert werden, wodurch das Auftreten des Schleifens
an den Wälzkörpern oder
den Lagerringen eliminiert wird. Der sulfonitrierte Käfig kann
daher gut verwendet werden bei einem niedrigeren Schalldruck auch
während
einer längeren
Gebrauchsdauer.
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Wenn
dagegen die Dicke von sulfurierter Schicht oder sulfurierter Schicht
plus Zwischenschicht 10 μm übersteigt,
haften die Zwischenschicht und die Verbundschicht unzureichend aneinander
und es kann somit ein leichtes Ablösen oder Abtrennen der Schichten
voneinander auftreten, sodass die Verbundschicht allein auf der
Oberfläche
des Käfigs
zurückbleibt.
In diesem Fall geht die Schleifbeständigkeit, die ursprünglich charakteristisch
für den
sulfonitrierten Käfig
ist, verloren. Die resultierende schnelle Bewegung der Wälzkörper führt zu einem
drastischen Anstieg des Schalldruckes, wodurch es unmöglich wird,
den sulfonitrierten Käfig über einen
längeren
Zeitraum hinweg zu verwenden.
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Die
oben genannten Ergebnisse wurden nicht nur für SPPC-Käfige, sondern auch für Käfige aus
rostfreiem Stahl erhalten.
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Wie
aus den obigen Ergebnissen hervorgeht, wird bei der dritten Ausführungsform
der Erfindung ein Käfig,
hergestellt aus einem kaltgewalzten Stahlblech oder aus rostfreiem
Stahl, einer Sulfonitrierung in der Weise unterzogen, dass die Dicke
der sulfonitrierten Schicht oder von sulfurierter Schicht plus Zwischenschicht 0,1 μm bis 10 μm beträgt. Der
resultierende Käfig
weist neben einer ausgezeichneten Abriebsbeständigkeit, Beständigkeit
gegen Festfressen und Ermüdungsbeständigkeit,
die charakteristisch für
nitrierte Käfige
sind, eine ausgezeichnete Schleifbeständigkeit auf und kann somit über einen
längeren
Zeitraum hinweg verwendet werden, ohne dass ein Schleifen an der
Oberfläche
der Lagerelemente oder Wälzkörper auftritt
und ohne dass die mechanische Lebensdauer des Käfigs vermindert wird oder ein
Käfigrauschen
oder -quietschen entsteht.
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Wie
oben angegeben, werden erfindungsgemäß die Dicke der dichten Schicht
und der porösen Schicht,
welche die Verbundschicht aufbauen, die durch Nitrierung auf einem
kaltgewalzten Preßkäfig erzeugt worden
ist, eingestellt auf einen Bereich von 3 μm bis 20 μm bzw. 2 μm bis 25 μm. Bei dieser Anordnung können die
Abriebsbeständigkeit
und die Beständigkeit
gegen Festfressen drastisch verbessert sein, verglichen mit konventionellen
nitrierten Käfigen.
Als Folge davon kann ein Käfig
für ein
Wälzlager
zur Verfügung
gestellt werden, der diese Eigenschaften in ausreichendem Maße auch
unter strengen Betriebsbedingungen für Wälzlager aufweist.