-
Verfahren beim Verlegen von Strassenrandsteinen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlegen von Strassenrandsteinen aus Stein oder
Beton mittels Klebens auf Strassenpflaster aus Asphalt oder Beton.
-
Ein sehr vorteilhaftes Verfahren zum Inordnungstellen von Strassenrandsteinen
besteht darin, dass man auf einen im voraus gelegten Strassenpflaster vorverfertigte
Randsteine aus Beton oder natürlichem Stein aufklebt. Hierbei verwendet man vorzugsweise
Klebstoff von bituminöser Natur, wie Asphalt, Teer, Gummiasphalt oder Gummiteer.
-
Es hat sich erwiesen, dass die Randsteine geneigt sind zu wandern
oder zu kriechen. Dies hängt von Längenveränderungen der Randelemen-te bei Temperaturveränderungen
zusammen mit dem Umstand ab, dass der Klebstoff plastischen Charakter hat und die
Randsteinelemente deshalb auf der Klebstoffschicht gleiten können. Bei Verwendung
von Randsteinelementen von beispielsweise 1 m Länge beläuft sich die Längenveränderungen
bei einem 50°C Temperaturunterschied (was öfters zwischen Winter- und Sommertemperaturen
vorliegen kann) auf etwa 0,5 mm. Wenn die Randsteine sich während des Winter zusammenziehen,
entstehen bei den Stossfugen Zwischenräume, die mehr oder weniger durch <iie
Erde oder anderes Material und Pflinztum gefüllt werden. Wenn sie sich dann bei
einer zunehmenden Temperatur ausdehnen, können die Stossfugen sich nicht wieder
schlie.:serl, ondern das Resllltat ist ein Wandern der Randsteine in Längenrichtung
oder aber treten Spannung auf mit Ausknicken als Folge. Der Vorgang kann sich während
nachfolgenden Jahrszeitwechseln wiederholen, so dass demzufolge bedeutende Verschiebungen
entstehen können.
-
Laut der vorliegenden Erfindung wird diesem Effekt dadurch vorgebeugt,
dass in oder an den Stossfugen zwischen den Stirnflächen der Randsteine Mittel angebracht
werden, die ständig dia Stossfugen während den Längenveränderungen der Randsteine
schliessen und folglich verhindern, dass Fremdmaterial in den tossfugen hereinkommt.
Auf diese Art können die Randsteine sich dehnen und zusammenziehen ohne dass sie
verschoben werden.
-
In einer Aus füiirungsform sind die genannten Mittel aus einer Zwischenlage
aus Schaumkunststoff oder Schaumgummi, die derart in den Stossfugen angebracht wird,
dass sie die Stirnflächen der Randsteinelemente ganz oder teilweise abdeckt, in
dem letztgenannten Fall mindestens die Teile der Stirnflächen, die an dem freien
Umkreis der Stossfuge liegen, d.h. den Teil des Umkreises, der nicht dem Strassenbelag
zugewandt ist.
-
Die Zwischenlagen sollen aus wetterbeständigem und alterungsbeständigem
Material sein und zusammendrückbar und elastisch in dem Umfange sein, der den erwarteten
Dimensionsänderungen der Randsteine entspricht. Bei Betonrandsteinen sollen sie
folglich eine Elastizität entsprechend etwa 0,5 mm pro Meter Länge der Randsteine
haben. Die Stirke der Zwischenlagen kann wesentlich variieren, z.B. von 1 bis 20
mm.
-
Geeignete Materialien sind Folien aus verschiedellen Schaumkunststoffen,
Porenkunstoffe, Schwammkunststoffe oder Zellkun:tstoffe auf Basis von z.B. Vinylkunststoffen
(wie Polyvinylchlorid), Polyäthylen, Polypropylen, Polyester, Polyäther, Polyurethane,
sowohl wie Folien aus Schaumgummi, Zellgummi, Porengummi oder Schwammgummi auf Basis
von natürlichem oder künstlichem Gummi, wie Neoprengummi, Butylgummi, Styrolgummi,
Butadiennitrilgummi, Kieselgummi, urethangummi und andere Materialien mit Eigenschaften,
die derl Zweck erfüllen. Derselbe Effekt kann mit 1>rofilen oder Schläuchen aus
Kunststoff oder Gummi erreicht werden.
-
Die Zwischenlagen können separat an den Bauplatzen geliefert werden
und werden beim Anbringen der Randsteine verlegt. Vorteilhaft ist jedoch, sie auf
den Randsteinen bereits im Laufe des Herstellungsvorganges derselben zu befestigen
und damit die Randsteine zu den Bauplätzen mit im voraus aufgesetzten %Zwischenlagen
zu liefern. Dies kann auf mehrere Art stattfinden. Nan kann Zwischenlagen in den
Formen für Giessen von Betonrandsteinen anbringen, wobei die Zwischenlagen auf den
Randsteinen festgegossen werden. Man kann auch Zwischenlagen auf den Betonrandsteinen
festkleben bevor oder nach dem, dass der Beton abgebunden hat. Zu diesem Zweck kann
das Festsetzen auch mit Hilfe von Asphalt stattfinden.
-
Ausser dem obengenannten Vorteil gewährt die Verwendung von Zwischenlagen
der hier gemeinten Art andere Vorteile. Die Stossfugen werden gleich In der Grösse,
geschlossen und ästhetisch ansprechend.
-
Sie gewähren Zusammenhaltung in Querrichtung dadurch, dass sie Querkräfte
zwischen den Elementen aufnehmen können. Weiters erleichtern sie das Verlegen und
das Losnehmen der Randsteine.
-
Die Zwischenlage kann ausser aus Folien aus Schaumkunststoff oder
dgl. auch aus Schläuchen aus Kunststoff oder Gummi gebildet werden, angebracht um
den Umkreis der Stirnfläche. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, eine Stirnfläche
des Randsteinelements mit einer um den Umkreis verlaufenden Rinne auszubilden, in
der der Schlauch untergebracht wird. Die Tiefe der Rinne in der Längenrichtung soll
etwas kleiner sein als die Stärke des Schlauches in freiem Zustand, so dass der
Schlauch etwas über die Stirjifläche hinaus hervorragt. Auch in diesem Fall kann
die Zwischenlage auf dem Arbeitsplatz aufgebracht oder bereits bei Herstellung der
Elemente auf eine geeignete Art befestigt werden.
-
Eventuell kann man gewisse Elemente mit. Rinnen und Zwisclienlageii
an beiden ".tirnfläc}len versehen und die über ren E]emfnte in normale Ausbildung
lassen. Beim Verlegen werden dann wechselweise Elemente mit
und
Elemente ohne Zwischenlage verlegt.
-
In einer anderen Ausführungsform werden auf den Elementen Manschetten
angeordnet, die die Stossfugen und die angrenzenden Endteile der beiden Elemente
abdecken und die die Stossfugen mindestens in deren freien Teilen schliessen. Derartige
Manschetten können aus verschiedenen Kunststoffen oder anderen Materialien hergestellt
werden.
-
Die Manschetten können mehrere verschiedene Forme haben. Sie können
um die ganze Stossfuge angeordnet werden, oder derart hergestellt sein, dass sie
nur die freien Seiten desselben abdecken, in welchem Fall sie als federnde Elemente
ausgeführt werden können, die Greifmittel haben um unter den Randsteinelementen
eindringen und auf denselben festgegriffen werden zu können. Die Stirnteile der
Randsteinelemente können mit geeigneten Ausnehmungen ausgeführt werden, die vorgesehen
sind um die Manschetten zu empfangen.
-
Die Zwischenlagen oder die Manschetten können mit Vorteil aus weissem
bzw. Licht reflektierendem oder eventuell aus phosphorizierendem bzw. fluoreszierendem
Material hergestellt werden, wobei sie als Strassenrandmarkierungen dienen können.
-
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung gezeigt.
-
Figur 1 zeigt zwei Randsteinelemente 1 und 2 festgeklebt auf einen
Strassenpflaster 3 und versehen mit einer Zwischenlage 4 aus geeignetem Schaunkunststoff,
die an Ort und Stelle angebracht oder auf die Stirnfläche des einen Elementes festgesetzt
sein kann. Die Zwischenlage kann eventuell aus reflektierendem oder derartigem Material,
wie oben genannt, ausgeführt werden.
-
Figur 2 zeigt eine Stirnansicht eines Elementes 5, das mit einer
Zwiicllenlage versehen ist, die um den Umkreis der Stirnfläche verläuft.
-
Figur 3 zeilr1 2 Randsteinelemente 6, 7, voii denen das eie
an
der Stirnfläche mit einer peripheriellen Rinne 8 versehen ist, in der ein Schlauch
9 aus Kunststoff oder Gummi angeordnet ist. Der Schlauch ragt etwas ausserhalb der
Stirnfläche hinaus, so dass er sicher die Stossfuge zwischen den Elementen bei Längenveränderungen
schliesst.
-
In Fig. 4 sind zwei Elemente 10, 11 gezeigt, die an den Enden mit
Abschrägungen 12, 13 versehen sind. Eine Manschette 14 ist in den Abschrägungen
angebracht und kann in Seitenansicht die Form haben, die aus Fig. 5 hervorgeht.
Sie streckt sich um die Vorderseite, Oberseite und Hinterseste des Elementes und
hat Greifmittel 16, 17, die unter die Unterseite hineinragen. Die Manschette wird
genügend steif ausgeführt, damit sie ihre Form beibehält, jedoch so biegsam, dass
sie leicht auf die gezeigte Art gestellt werden kann wenn das Element angebracht
worden ist. Eventuell kann die Manschette den Stoss nur an der Vorder- und Oberseite
abdecken und an der Hinterseite befestigt werden. Die Manschette kann aus reflektierendem
oder derartigem Material ausgeführt sein.
-
In Fig. 6 ist eine ähnliche Manschette lg angeordnet in Ausnehmungen
eines viereckigen Querschnittes an den Enden des Elementes.
-
Fig. 7, 8 und 9 zeigen schematisch verschiedene Ausführungen von
Zwischenlagen in Form von Schläuchen (Fig. 7) oder Profilen (Fig. 8 und 9), welche
an den Stirnflächen der Elemente im voraus befestigt sein oder auf dem Bauplatz
festgesetzt werden können.