DE20014953U1 - Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte aus Holz oder einem Holzwerkstoff - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte aus Holz oder einem HolzwerkstoffInfo
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Description
Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte aus Holz oder einem Holzwerkstoff
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte aus Holz oder einem Holzwerkstoff gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Insbesondere zur Herstellung von Möbelplatten werden beschichtete Platten an zumindest einer Kante mit einem Kantenband versehen, das üblicherweise angeleimt oder angeklebt wird.
Ein solches Kantenband besteht vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise aus PVC oder PP.
Aufgrund von Toleranzschwankungen der Platte einerseits und um einen flächenbündigen Abschluß zwischen der Plattenoberfläche und dem Kantenband zu erreichen andererseits, ist die Breite des Kantenbandes geringfügig größer als die Dicke der Platte, so daß das Kantenband nach dem Anleimen mittels eines Kantenbandfräsers so weit abgefräst wird, daß die genannte Flächenbündigkeit hergestellt wird.
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Anmeldetext vom 29.08.2000 Seite 2
Allerdings laden sich insbesondere die Frässpäne elektrostatisch auf, so daß sie vor allem in den angrenzenden Randbereichen haften bleiben.
Dem Kantenbandfräser nachfolgende, jedoch mit ihm verbundene Tastrollen, Tastschuhe und Näherungsgeber, die sich auf der entsprechenden Seite der Platte abstützen und durch die eine Führung des Kantenbandfräsers entsprechend einer vorliegenden Dickenveränderung oder dergleichen erfolgt, werden durch die anhaftenden Frässpäne in ihrer Bewegung unkontrolliert beeinflußt, wodurch sich Qualitätsminderungen beim Kantenbandfräsen ergeben.
Dies trifft gleichermaßen für eine Nacharbeit durch Ziehklingen zu, durch die ein gewünschtes präzises Zerspanen qualitätsmindernd beeinflußt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß die Qualität der Bearbeitung nach einem Kantenbandanleimen verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des An-Spruchs 1 aufweist.
Durch die Erfindung besteht nun die Möglichkeit, problemlos die entstehenden Frässpäne zu entfernen, beispielsweise durch Absaugung, da sie nicht mehr an den Plattenoberflächen bzw. dem Kantenband anhaften. Durch Auftrag des Mittels, das verhindert, daß sich sowohl die Frässpäne wie auch die entsprechend benetzten Fläche elektrostatisch aufladen, sind diese Bereiche praktisch adhäsionskraftfrei. Mit geringem Aufwand können somit alle anfallenden Frässpäne unmittelbar nach ihrer Entstehung entfernt werden.
Da die Oberflächen der Platte in dem benetzten Bereich praktisch frässpanfrei bleiben, unterbleibt auch die beschriebene Funktionseinschränkung der Tastrollen und
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Anmeldetext vom 29.08.2000 Seite 3
der nachfolgenden Ziehklingen. Hierdurch ergibt sich eine wesentliche Verbesserung des Produktionsablaufes und in gleichem Maße eine Qualitätsverbesserung der Überarbeitung bzw. der bearbeiteten Bereiche.
Wie sich überraschend gezeigt hat, wird durch die Verhinderung einer elektrostatischen Aufladung, erfmdungsgemäß durch den Auftrag eines entsprechenden fluiden Mittels, eine Anhaftung von Staub in diesen Bereichen erreicht, so daß gelagerte Platten, die bislang mühsam gesäubert werden mußten, praktisch ohne eine solche Reinigungsarbeit weiter verarbeitet werden können. Auch hieraus ergeben sich erhebliche wirtschaftliche und somit kostenmäßige Vorteile.
Das die elektrostatische Aufladung der benetzten Bereiche verhindernde fluide Mittel kann aus einer Mischung aus Wasser, Alkohol und Tensiden bestehen. Eine solche Mischung hat sich als überaus effektiv hinsichtlich der Verhinderung einer elektrostatischen Aufladung gezeigt.
Insbesondere durch den in der Mischung enthaltenen Alkohol wird die Verleimung zwischen dem Kantenband und der Platte sehr schnell gekühlt, so daß eine entsprechend schnelle Aushärtung des Leimes in der gebildeten Leimfuge erfolgt. Dies ist insoweit von besonderem Vorteil, als durch Bürsten, das zur Oberflächenbehandlung üblicherweise nach dem Kantenbandfräsen erfolgt, kein Leim aus dieser Leimfuge herausgebürstet wird. Sowohl die Fräswerkzeuge selbst wie auch nachfolgend angeordnete Kappsägen zum Durchtrennen es Kantenbandes verschmutzen kaum noch, da der Leim bereits weitgehend ausgehärtet ist.
Dies ist bisher vielfach der Fall, da der Leim in der entsprechenden Durchlaufzeit nicht ausreichend aushärten kann. Durch das Herausbürsten des Leimes aus der Leimfuge entstand so ein unschöner Übergang zwischen dem Kantenband und der Platte, der neben einem optischen auch zu einem funktioneilen Nachteil fuhrt, da sich in diese offene Fuge Schmutz einsetzen kann.
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Anmeldetext vom 29.08.2000 Seite 4
Bei einer Serienproduktion der Platten wird das fluide Mittel mittels einer Sprüheinrichtung aufgetragen, die in einer Vorrichtung unmittelbar vor den Kantenbandfräsern angeordnet ist und durch die eine exakte Dosierung des aufzutragenden Mittels möglich ist. Dabei sind Sprühköpfe vorgesehen, mit denen die defmierten Bereiche der Platte sowie das Kantenband vollständig benetzbar sind.
In jedem Fall muß der Mittelauftrag nicht auf die Randbereiche beschränkt sein. Es ist durchaus denkbar, die Ober- und Unterseite einer Platte vollständig zu benetzen, um die erwähnte Staubanhaftung zu verhindern.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte in einer schematischen Seitenansicht.
In der Figur 1 ist eine Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte 1 aus Holz oder einem Holzwerkstoff dargestellt, die aus zwei sich gegenüber liegenden Bändern 2 besteht, die einen Wirkspalt bilden, in dem die Platte 1 geführt ist.
Zu einer ersten Kantenbearbeitung der Platte 1 sind Formatfräser 4 vorgesehen, denen Trennmittelsprühgeräte 3 vorgeschaltet sind, durch die ein Trennmittel auf die Randbereiche der Platte 1 aufsprühbar ist, durch das verhindert wird, daß Leimreste, die beim anschließenden Verleimen eines Kantenbandes mit der Kante der Platte 1 auf deren Oberfläche gelangen, dort anhaften. Dabei sind die Trennmittelsprühgeräte 3 im Einlaufbereich der Platte 1, der durch einen Pfeil A gekennzeichnet ist, angeordnet.
Den Formatfräsern 4 nachfolgend, in Transportrichtung der Platte 1 gesehen, ist eine Andruckrolle 6 vorgesehen, mit der das Kantenband an die Kante der Platte 1
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Anmeldetext vom 29.08.2000 Seite 5
andrückbar ist. Zur Verhinderung eines Anhaftens von Leimresten an der Andruckrolle 6 ist auch hier ein Trennmittel versprühendes Trennmittelsprühgerät 3 vorgesehen, das überdies Gleitschuhe 5 benetzt, die nachfolgend zur Andruckrolle 6 angeordnet sind.
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Des weiteren sind Kantenbandfräser 8 vorgesehen, mit denen über die Plattenoberflächen hinaus stehende Ränder des Kantenbandes abgefräst werden.
In Einlaufrichtung gesehen vor den Kantenbandfräsern 8 sind der Ober- und Unterseite der Platte 1 zugeordnet Sprüheinrichtungen 7 installiert, mit denen ein fluides Mittel auf das Kantenband und die Randbereiche der Platte 1 aufsprühbar sind, wobei das fluide Mittel so ausgebildet ist, daß es eine elektrostatische Aufladung sowohl der benetzten Bereiche, also des Kantenbandes und der Randbereiche der Platte 1, als auch der beim Abfräsen entstehenden Frässpäne verhindert.
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Zur Reinigung der bearbeiteten Bereiche schließen sich an die Kantenbandfräser 8 sogenannte Schwabbelscheiben 10 an, die die Ober- und Unterseite der Platte 1 mittels eines Reinigungsmittels säubern, das durch Reinigungsmittelsprühvorrichtungen 9, die zwischen den Kantenbandfräsern 8 und den Schwabbelscheiben 10 vorgesehen sind, aufgetragen wird.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten einer Platte (1) aus Holz oder einem Holzwerkstoff, bei dem an zumindest eine Kante ein Kantenband, insbesondere aus Kunststoff, angeleimt ist und ein ein- oder beidseitig über die Platte (1) ragender Überstand des Kantenbandes mittels eines Kantenbandfräsers (8) abfräsbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Kantenbandfräser (8) eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der auf das Kantenband und/oder die Platte (1) ein eine elektrostatische Aufladung der benetzten Bereiche und/oder der Frässpäne verhinderndes fluides Mittel auftragbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung als Sprüheinrichtung (7) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frässpäne nach dem Abfräsen mittels einer Absaugeinrichtung absaugbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Sprüheinrichtung (7) das fluide Mittel auf Randbereiche der Platte (1) auftragbar ist, die in ihrer Breite durch eine mit dem Kantenfräser (8) in Wirkverbindung stehende Tastrolle definiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ober- und/oder Unterseite der Platte (1) vollständig mit dem fluiden Mittel benetzbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einer Walze oder einem Pinsel besteht.
7. Fluides Mittel zum Auftragen auf eine Platte aus Holz oder einem Holzwerkstoff sowie ein an dessen Kante angeleimtes Kantenband, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel aus einer Mischung aus Wasser, Alkohol und Tensiden besteht.
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