DE20012929U1 - Adapterhülse, insbesondere für Druckmaschinen - Google Patents

Adapterhülse, insbesondere für Druckmaschinen

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DE20012929U1 DE20012929U DE20012929U DE20012929U1 DE 20012929 U1 DE20012929 U1 DE 20012929U1 DE 20012929 U DE20012929 U DE 20012929U DE 20012929 U DE20012929 U DE 20012929U DE 20012929 U1 DE20012929 U1 DE 20012929U1
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Description

Anmelder: Polywest Kunststofftechnik Saueressig & Partner
GmbH & Co. KG, Ridderstraße 42, D-48683 Ahaus Titel: Adapterhülse, insbesondere für Druckmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Adapterhülse zum Montieren oder Wechseln von Druckformen tragenden Arbeitshülsen an den Tragwalzen von Druck-, Präge- oder Beschichtungsmaschinen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
In der Druckbranche gehört es seit Jahren zum Stand der Technik, mit Arbeitshülsen (Sleeves) zu arbeiten, welche die Druckform bzw. das Klischee für den späteren Druckvorgang tragen und welche auf die wesentlich teureren, in den Druckmaschinen gelagerten Tragwalzen aufgeschoben werden. Um eine leichte Montage der Arbeitshülsen und auch einen raschen Wechsel derselben zu ermöglichen, wird die Tragwalze vielfach als Luftzylinder ausgeführt, bei dem das axiale Aufschieben und Abziehen der Arbeitshülse nach dem Luftkissenprinzip erfolgt. Unter der Wirkung des Luftkissens wird die flexible Hülse in Durchmesserrichtung gedehnt, so daß sie problemlos auf die Tragwalze aufgeschoben bzw. von dieser abgezogen werden kann. Nach Unterbrechung der Druckluftbeaufschlagung zieht sich die Arbeitshülse wieder zusammen, so daß sie mit Presssitz auf der Tragwalze drehfest gehalten ist. Ein derartiges Tragwalzen/Arbeitssleeve-System zeigt z.B. die EP 196 443 Bl. Wenigstens eine der Lagen der Arbeitssleeve besteht aus einem kompressiblen Material.
Die Auftrags- und Auflagengröße für einzelne Druckaufträge wird immer kleiner. Der Anteil der Rüstkosten an den Gesamtkosten zur Abarbeitung eines Druckauftrages nimmt daher immens zu. Um die Rüstkosten zu reduzieren, sind die Druckmaschinenhersteller dazu übergegangen, die Tragwalzen mit einem Tragwalzenende fest in den Druckmaschinen zu lagern und dort mit dem Antriebssystem zu
verbinden. Das Lager für das jeweils andere Tragwalzenende wird mittels eines sogenannten Klapplagers abgestützt, das zum Wechsel der Arbeitshülse ab- bzw. weggeklappt werden kann. Ist die Druckwalze als Luftzylinder ausgeführt, wird sie normalerweise an dem in der Maschine fest montierten Walzenende mit Druckluft beaufschlagt, um den Arbeitshülsenwechsel unter Ausnutzung des Luftkissenprinzips durchführen zu können. Derartige Druckmaschinen bilden hier das bevorzugte Einsatzgebiet für die Erfindung.
Über die Wanddicke der verwendeten Hülsen können die verschiedenen Druckrapporte erzeugt werden. Zwar sind große Wanddicken der Hülsen wünschenswert, mit zunehmender Dicke der "sleeves" steigen jedoch die Beschaffungskosten für die Hülsen und die Abweichungen in Durchmesser und Rundlauf nehmen zu. Aus diesen Gründen wurde dazu übergegangen, Adapterhülsen zu verwenden, die zwischen den Tragwalzen und den Arbeitshülsen eingesetzt werden können. Ein Vorteil hierbei ist, daß eine relativ dickwandige Adapterhülse gebaut werden kann, die mittels einer meist innenliegenden, kompressiblen Schicht nach dem Luftkissenprinzip auf die Tragwalze axial aufgeschoben werden kann. Die eigentliche Arbeitshülse, die die Druckform trägt, kann dann vergleichsweise dünn ausgeführt sein. Um die Arbeitshülse auf der Adapterhülse montieren zu können, wird wiederum das Luftkissenprinzip verwendet. Hierbei wird entweder innerhalb der Adapterhülse ein durch Kanäle gebildetes Luftführungssystem vorgesehen, das über den Druckluftanschluß der Tragwalze gespeist wird, oder die Adapterhülse hat einen eigenen, meist stirnseitig angebrachten Druckluftanschluß.
Die DE 197 53 744 zeigt beispielsweise ein solches Arbeitshülsen/Adapterhülsen/Tragwalzen-System, bei welchem der Luftanschluß der Adapterhülse über den Druckluftanschluß der Tragwalze gespeist wird. Zum Aufschieben der Arbeitshülse wird hier jedoch ein mittels einer schaltbaren Vakuumquelle erzeugter Unterdruck ausgenutzt, mit welchem die Adapterhülse zum Aufschieben der Arbeitshülse im Durchmesser reduziert wird, so daß die
Arbeitshülse selbst als 'im wesentlichen starre Hülse ausgebildet sein kann.
In der Druckbranche ist seit langem das Problem bekannt, daß der Druckqualität beim Arbeitshülse/Adapterhülse/Tragwalzen-System Grenzen gesetzt sind, so daß bestimmte Druckqualitäten mit diesem Aufbau nicht erreicht werden können. Aufgabe ist es, ein System zu schaffen, .bei dem unter Aufrechterhaltung eines einfachen Montierens oder Wechselns der Arbeitshülsen höchste Druckqualitäten erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Es wird eine Adapterhülse vorgeschlagen, die axial auf die Ummantelung der Tragwalze aufschiebbar oder von dieser abnehmbar ist und bei der der Adapterhülsenkörper in montiertem Zustand mit seinem Außenmantel die Arbeitshülse abstützt. Erfindungsgemäß weist die Adapterhülse wenigstens zwei formstabile bzw. inkompressible, im Abstand voneinander angeordnete Buchsenelemente auf, die den Adapterhülsenkörper abstützen und bei montierter Adapterhülse derart von der Ummantelung der Tragwalze beabstanden, daß zwischen den Buchsenelementen, der Ummantelung und dem Adapterhülsenkörper eine vorzugsweise mit Überdruck beaufschlagbare Luftkammer ausgebildet ist. Aufgrund der formstabilen bzw. inkompressiblen Buchsenelemente kann die erfindungsgemäße Adapterhülse auf eine kompressible Schicht verzichten und ohne Ausnutzung des Luftkissenprinzips auf die Tragwalze aufgeschoben werden. Die Adapterhülse, die keine kompressiblen Schichten aufweist, sorgt mithin für eine quasi nicht nachgebende Vergrößerung des Tragwalzendurchmessers, so daß selbst bei Arbeitshülsen großen Durchmessers keine Beeinflussung der Druckqualität durch nachgebende Schichten erfolgt.
Die zwischen den Buchsenelementen ausgebildete Luftkammer kann dabei verwendet werden, um die Arbeitshülse vorzugsweise unter Ausnutzung des Luftkissenprinzips auf den Außenmantel der Adap-
terhülse aufzuschieben bzw. von diesem zu demontieren. Die zwischen den Buchsenelementen ausgebildete Luftkammer hat insbesondere auch den Vorteil, daß sie einen relativ großen Bereich der Ummantelung der Tragwalze abdeckt. Die Tragwalzen selber sind in verschiedenen Ausführungsformen in der Druckindustrie vorhanden. Dabei liegen die Austrittslöcher für die Druckluft von Druckwalzentyp zu Druckwalzentyp verschieden an unterschiedlichen Orten der Ummantelung. Mit der einen großen Bereich abdeckenden Luftkammer ist jeweils sichergestellt, daß zumindest eine Austrittsöffnung des in der Tragwalze vorgesehenen Druckluftsystems in die Kammer führt. Da sich die Luftkammer ringsum erstreckt, ist keine bestimmte, umfangsverteilte Lage einer der Austrittsöffnungen des Luftsystems der Tragwalze erforderlich.
Die Buchsenelemente bestehen vorzugsweise aus Metall, beispielsweise Stahl oder Aluminium, wobei Aluminium oder vergleichbare Metalle aufgrund des geringen Gewichtes bevorzugt werden. Inbesondere bei den metallenen Buchsenelementen kann wenigstens eines der Buchsenelemente Mittel für die drehfeste Verbindung mit der Tragwalze aufweisen. Bei metallenen Buchsenelementen können diese z.B. mit Aussparungen zur Aufnahme von Paßstiften, Paßfedern od.dgl. versehen sein. Weiterhin kann wenigstens eines der Buchsenelemente Mittel zur Drehsicherung der Arbeitshülse an der Adapterhülse aufweisen oder mit einer Ausnehmung für einen entsprechenden Paßstift od.dgl. versehen sein.
Vorzugsweise bilden die Buchsenelemente die Arbeitshülsenenden. Weiter vorzugsweise weisen die Buchsenelemente axial sich erstreckende, zylinderförmige Buchsenabschnitte und walzenendseitig Bundabschnitte auf, die radial über die Buchsenabschnitte überstehen. Der Adapterhülsenkörper ist vorzugsweise doppelwandig ausgebildet. Dies ermöglicht, daß der Außenmantel des Adapterhülsenkörpers sich radial an den Bundabschnitten und der Innenmantel sich an den Buchsenabschnitten abstützen kann. Ein besonders geeigneter und einfacher Aufbau wird erzielt, wenn der Innenmantel und/oder Außenmantel von Rohren aus Verbundmaterial,
insbesondere aus faserverstärktem Kunststoffmaterial gebildet sind. Dies reduziert sogleich das Gewicht der Adapterhülse. Insbesondere der Außenmantel kann jedoch auch von einem Aluminiumrohr gebildet werden, so daß der Adapterhülsenkörper insgesamt eine hohe Steifigkeit aufweist und quasi inkompressibel und/oder undeformierbar ist. Die Biegesteifigkeit lässt sich weiter erhöhen, wenn der Zwischenraum zwischen Innenmantel und Außenmantel mit einem vorzugsweise inkompressiblen Material niedriger Dichte, insbesondere Polyurethan gefüllt ist. Die Füllung sorgt hierbei insbesondere mittig zwischen den Buchsenelementen für eine hohe Versteifung und Rundlaufgenauigkeit der Adapterhülse.
Bei der bevorzugten Ausgestaltung weisen die Buchsenelemente einen Innendurchmesser auf, der im wesentlichen passgenau an den Außendurchmesser der Ummantelung der Tragwalze angepasst ist, so daß die Adapterhülse ohne Hilfsmittel auf die Tragwalze aufgeschoben werden kann, wobei in aufgeschobenem Zustand die Buchsenelemente die Luftkammer annähernd abdichten. Die Innenflächen der Buchsenelemente können gegebenenfalls auch mit einer Dichtung, einem Dichtring od.dgl. versehen sein.
Bei der Passung kann es sich um eine Spielpassung handeln und die Verdrehsicherung und der Adapterhülse und der Tragwalze wird wie weiter oben beschrieben vorgenommen. Es kann sich bei der Passung auch um eine Übergangs- oder Presspassung handeln und zum Montieren der Adapterhülse können Montagemittel vorgesehen sein, die den unterschiedlichen Temperaturdehnungskoeffizienten zwischen den Elementen (bzw. Materialien) der Adapterhülse einerseits und der Tragwalze andererseits ausnutzen. Mit den Montagemitteln wird dann z.B. eine Erwärmung der Adapterhülse und/oder Abkühlung der Tragwalze bewirkt, wodurch das Passungsspiel zwischen Adapterhülse und Tragwalze vergrößert wird. Nach Ausschalten der Montagemittel wird das Passungsspiel wieder verkleinert, so daß gegebenenfalls eine Presspassung entsteht, die die Verdrehsicherung zwischen Tragwalze und Adapterhülse bewirkt. Die Ausnutzung des Temperaturkoeffizienten ist beson-
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ders groß, wenn die Tragwalze und/oder Adapterhülse mit Elementen oder Einlagen aus piezo-keramischem Material versehen sind.
Alternativ oder zusätzlich können zum Montieren hydraulische oder pneumatische Spannelemente vorgesehen sein, die vorzugsweise in die Adapterhülse oder Tragwalze integriert sind. Mit den hydraulischen oder pneumatischen Spannelementen kann für die Montage das Passungsspiel zwischen Tragwalze und Adapterhülse vergrößert werden, während im Betrieb die Spannelemente eine Verdrehsicherung zwischen der Adapterhülse und der Tragwalze bewirken. Vorzugsweise sind die Spannelemente als geschlossener Kreislauf ausgeführt, d.h. die Spannvorrichtung, der Erreger, ein Kreislauf etc. sind derart in die Tragwalze und/oder die Adapterhülse eingebaut, daß ein von externen Energiequellen unabhängiger, geschlossener Kreislauf entsteht. Besonders günstig ist hierbei, wenn es sich um ein geschlossenes Hydrauliksystem handelt, bei dem der Hydraulikerreger, der Hydraulikkreislauf und die hydraulische Spannvorrichtung in die Adapterhülse und/oder die Tragwalze eingebaut sind.
Besonders bevorzugt wird, wenn eines der Buchsenelemente mit einem oder mehreren Durchgangskanälen versehen ist, die von der Luftkammer zum Außenmantel führen, so daß über die Durchgangskanäle das Druckluftsystem der Tragwalze zum Montieren bzw. Demontieren der Arbeitshülse ausgenutzt werden kann. Derartige Durchgangskanäle können in den Buchsenteilen kostengünstig durch Bohrungen gebildet sein. Da das Aufschieben der Arbeitshülsen auf die Adapterhülse von demjenigen Adapterhülsenende her erfolgt, an dessen Seite das Klapplager od.dgl. der Druckmaschine vorgesehen ist, versteht sich, daß vorzugsweise das Buchsenteil mit den Durchgangskanälen ebenfalls auf dieser Seite der Adapterhülse vorgesehen ist.
Insgesamt schafft die Erfindung eine Adapterhülse in Hybridbauweise mit sehr leichtem Gesamtgewicht, die sämtliche Funktionen von der Tragwalze an die Arbeitshülse übertragen kann und in na-
hezu sämtlichen Druckmaschinen Anwendung finden kann. Die Adapterhülse mit dem zuvor beschriebenen Aufbau ohne kompressible Schichten findet vorteilhafter Weise auch dann einen Einsatz, wenn nicht eine weitere Adapterhülse abgestützt wird, sondern wenn die Adapterhülse an ihrem Außenmantel eine Druckform (Druckplatte) trägt oder unmittelbar mit einer Druckform (Druckschicht) versehen ist. Bei der Ausführungsform mit Druckschicht ist bevorzugt, wenn die Druckschicht von einer oder mehreren Schichten aus Gummi, Fotopolymer, Silikonpolymer, Silikonfluorpolymer od.dgl. gebildet ist. Weiterhin bietet der erfindungsgemäße Aufbau der Adapterhülse ohne kompressible Schichten auch besondere Vorteile, wenn die Adapterhülse nicht eine Arbeitshülse mit Druckform abstützt sondern mit ihrem metallenen Außenmantel die Basishülse einer Rasterwalzensleeve bildet. Zur Ausbildung einer Rasterwalzensleeve kann der Außenmantel der Adapterhülse mit einer Keramik wie Chromoxyd beschichtet sein und die Chromoxydschicht bzw. Keramikschicht ist lasergraviert. Da Rasterwalzensleeves normalerweise nicht an Achsen der Druckmaschine montiert werden, die mit einem Luftzylinder ausgestattet sind, versteht es sich, daß bei der Ausführungsform der Adapterhülse als Rasterwalzensleeve auch das Kanalsystem in den Montagebuchsen weggelassen werden kann.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiels. Die schematische Darstellung von Tragwalze, Adapterhülse und nicht vollständig aufgeschobener Arbeitshülse in der einzigen Figur ist stark vereinfacht und nicht maßstabsgerecht.
In der Figur ist mit 1 eine hier als Luftzylinder ausgebildete Tragwalze bezeichnet, die mit ihrem in der Figur linken Walzenlagerzapfen 2 mittels Doppellager 3 derart drehbar in einem Walzengerüst 4 einer weiter nicht dargestellten Druckmaschine gelagert ist, daß die Tragwalze 1 zum Montieren oder Wechseln von Arbeitshülsen nicht aus der Druckmaschine entfernt werden muß.
Die Tragwalze 1 ragt daher, wie in der Figur gezeigt, zur Seite hin frei aus, wenn das dem anderen Lagerzapfen 5 der Tragwalze zugeordnete, nicht dargestellte Stützlager entfernt ist. Wie an sich bekannt, besteht das entfernbare Lagerteil vorzugsweise aus einem sogenannten Klapplager.
In der Figur ist eine Arbeitshülse 6 mit einer am Umfang angedeuteten Druckform 7 dargestellt, die bei entferntem Klapplager von der Seite des Lagerzapfens 5 her auf die Tragwalze 1 aufgeschoben werden kann. Bei der Arbeitshülse 6 kann es sich beispielsweise um ein glasfaserverstärktes Kunststoffrohr mit Hard Coat-Oberfläche oder Soft Coat-Oberfläche handeln, die eine gegebenenfalls mit einem Tape befestigte Druckform 7, ein Druckklischee, eine Prägeform od.dgl. trägt. Das faserverstärkte oder glasfaserverstärkte Kunststoffrohr führt zu einer vergleichsweise hohen Steifigkeit der Arbeitshülse, erlaubt jedoch minimale Dehnungen, so daß die Arbeitshülse 6 unter Ausnutzung des Luftkissenprinzips gewechselt werden kann.
Erfindungsgemäß stützt sich die Arbeitshülse 6 nicht unmittelbar auf der Tragwalze 1 ab, sondern zwischen der Ummantelung 8 der Tragwalze 1 und der Ärbeitshülse 6 ist eine insgesamt mit 20 bezeichnete Adapterhülse montiert. Die Adapterhülse 20 weist zwei Metallbuchsen 21,22 z.B. aus Stahl oder Aluminium auf, die weder verformbar noch kompressibel sind. Die beiden Metallbuchsen 21,22 bilden die Adapterhülsenenden der Adapterhülse 20. Der Innendurchmesser D1 der Metallbuchsen 21,22 ist an den Außendurchmesser Da der Ummantelung 8 passgenau angepasst, so daß die Metallbuchsen 21,22 passgenau bzw. mit geringem Spiel über die Ummantelung 8 der Tragwalze 1 geschoben werden können, ohne daß das Luftsystem der Tragwalze 1 verwendet wird. Beide Metallbuchsen 21,22 weisen jeweils einen sich axial erstreckenden, ringförmigen Buchsenabschnitt 23,24 und einen jeweils walzenendseitig ausgebildeten, radial über den Buchsenabschnitt 23,24 überstehenden Bundabschnitt 25,26 auf. Zwischen den einander zugewandten Bundstegstirnflächen 27,28 erstreckt sich ein faserver-
stärktes Kunststoffrohr'29, das zusammen mit der Bundbreite der Bundabschnitte 25,26 die Länge der Adapterhülse 20 bestimmt. Das Kunststoffrohr 29 stützt sich auf den Außenringflächen 30,31 der Buchsenabschnitte 23,24 ab und ist vorzugsweise drehfest mit diesem verbunden. Ein zweites Rohr 32 aus faserverstärktem Kunststoff, aus Aluminium oder einem anderen biegesteifen Material stützt sich an den Bundaußenflächen 33,34 der Bundabschnitte 25,26 der Buchsenelemente 21,22 ab und ist vorzugsweise mit diesem drehfest verbunden. Das Rohr 32 hat eine größere Länge als das Rohr 29 und erstreckt sich über die gesamte Länge der Adapterhülse 20. Die Außenseite des Rohrs 32 bildet den Außenmantel 24 der Adapterhülse 20, während die freiliegende Innenfläche des Rohrs 29 den Innenmantel 45 der Adapterhülse 20 bildet. Der Zwischenraum 36 zwischen den weitestgehend biegesteifen Rohren 29,32 ist, wie schematisch angedeutet, mit Polyurethan oder einem anderen, inkompressiblen und eine niedrige Dichte aufweisenden Material ausgefüllt, so daß bei insgesamt geringem Eigengewicht der Adapterhülse 20 Verbiegungen des von den Rohren 29 und 32 gebildeten Adapterhülsenkörpers konstruktiv angeschlossen werden.
Bei auf der Tragwalze 1 montierter Adapterhülse 20, wie in der Figur gezeigt, entsteht zwischen der Ummantelung 8 der Tragwalze 1, den freiliegenden Innenmantel 35 des Traghülsenkörpers und den inneren Stirnendflächen 37,38 der Buchsenelemente 21,22 eine Luftkammer 39. Die Luftkammer 39 erstreckt sich nahezu über die gesamte Breite der Tragwalze 1. Die als Luftzylinder ausgebildete Tragwalze 1 hat ein Luftleitungssystem mit mehreren radialen Austrittsöffnungen, von denen in der Figur nur eine, relativ in der Mitte liegende Austrittsöffnung 9 gezeigt ist. Diese Austrittsöffnung 9 steht über ein Kanalsystem 11 mit einer Eingangsleitung 12 in Verbindung, die in den Endzapfen 13 des fest aber drehbar in der Druckmaschine montierten Lagerzapfens 2 mündet. Im Endzapfen 13 ist stirnseitig eine Vertiefung ausgebildet, in der ein Druckluftanschluß 14 mit Drehdurchführung montiert ist. Eine nicht gezeigte Druckluftquelle kann über die
Leitung des Druckluftanschluß 14, die Eingangsleitung 12, das Kanalsystem 11 und die Austrittsöffnung 9 der Luftkammer 39 Druckluft zuführen. Damit die Druckluft in der Luftkammer 39 beim Montieren oder Demontieren der Arbeitshülse 6, wie mit dem Pfeil P und der nur halb aufgeschobenen Arbeitshülse 6 angedeutet, verwendet werden kann, weist die klapplagerseitige Metallbuchse 22 einen oder mehrere Durchgangskanäle 40 auf, die von Axialbohrungen 41 und Radialbohrungen 42 gebildet werden. Beispielsweise können vier jeweils um 90° zueinander versetzt angeordnete Druchgangskanäle 40 vorgesehen sein. Die im Bundabschnitt 26 der Metallbuchse 22 augebildete, in die Bundaußenfläche 34 mündende Radialbohrung 42 wirkt mit Radialdurchtritten 43 im äußeren Rohr 32 zusammen. Hierdurch kann mittels der über die Luftkammer 39 zugeführten Druckluft ein Luftkissen an der Aufschiebeseite für die Arbeitshülse 6 erzeugt werden, das die Arbeitshülse 6 derart aufweitet, daß - wie an sich bekannt - die Arbeitshülse 6 auf die Adapterhülse 20 aufgeschoben werden kann. Da der Traghülsenkörper aufgrund seiner doppelwandigen Ausgestaltung und der Abstützung auf den formstabilen Metallbuchsen 21,22 biegesteif ist, kann mit der erfindungsgemäßen Adapterhülse 20 mit nahezu jedem Arbeitshülsendurchmesser gedruckt werden. Hierbei können höchste Druckqualitäten erzielt werden, da keine nachgiebigen Schichten in der Hybridadaptersleeve vorhanden sind. Die Adapterhülse 20 kann mit nahezu sämtlichen Luftführungssystemen der Tragwalzen 1 zusammenwirken, da die relativ große Luftkammer 39 zumindest eine Austrittsöffnung des Lüftungssystems in der Tragwalze erfasst.
Vorzugsweise in der in der Figur linken Metallbuchse 21 sind einerseits Aussparungen 44 vorgesehen, die mit nicht näher dargestellten Passstiften zusammenwirken können, um eine Drehsicherung zwischen Adapterhülse 20 und der Tragwalze 1 zu erzielen, und es können ferner z.B. über die Bundaußenfläche 33 Passstifte hinausragen, die eine zusätzliche Drehsicherung zwischen der Arbeitshülse 6 und der Adapterhülse 20 bewirken.
Für den Fachmann ergeben' sich eine Reihe von Änderungen, die in den Schutzbereich der Erfindung fallen sollen. Zur weiteren Gewichtsreduzierung könnten die Metallbuchsen mit Hohlräumen od.dgl. versehen sein. Die axiale Länge der Metallbuchsen kann variiert werden, solange eine ausreichend biegesteife Abstützung des Traghülsenkörpers bewirkt wird. Eine erfindungsgemäße Adapterhülse kann auch mit einem eigenen Luftsystem oder eigenen Druckluftquellen arbeiten, die z.B. über eine der Metallbuchsen der Kammer 39 und dann den Durchgangskanälen zugeführt wird. Alternativ könnte bei einem eigenen Druckluftsystem die Druckluft unmittelbar den radialen Durchtrittsöffnungen im Außenrohr zugeführt werden. Ferner können, insbesondere bei sehr großen Längen der Tragwalze oder Adapterhülse, zwischen den Buchsenelementen weitere, insbesondere metallene Stützringe ausgebildet sein, so daß gegebenenfalls mehrere Luftkammer entstehen und/oder die Metallbuchsen sind durch Zwischenstege miteinander verbunden. In den Schutzbereich sollen auch Adapterhülsen fallen, die nicht zum Abstützen von Adapterhülsen dienen, sondern die selbst an ihrem Außenmantel mit einer Druckplatte oder einer Druckschicht versehen sind. Ferner können die Adapterhülsen auch an anderen Achsen in Druckmaschinen zum Einsatz kommen, z.B. als Rasterwalzensleeves an den Farbaufragsachsen.

Claims (24)

1. Adapterhülse zum Montieren oder Wechseln von Druckformen tragenden Arbeitshülsen an vorzugsweise als Luftzylinder ausgeführten, antreibbaren und eine Ummantelung aufweisenden Tragwalzen von Druckmaschinen, wobei die Adapterhülse axial auf die Ummantelung der Tragachse aufschiebbar oder von dieser abnehmbar ist, und der Adapterhülsenkörper in montiertem Zustand mit seinem Außenmantel die Arbeitshülse abstützt, gekennzeichnet durch wenigstens zwei formstabile bzw. inkompressible, im Abstand voneinander angeordnete Buchsenelemente (21, 22), die den Adapterhülsenkörper (29, 32) abstützen und bei montierter Adapterhülse (20) derart von der Ummantelung (8) beabstanden, daß zwischen den Buchsenelementen (21, 22), der Ummantelung (8) und dem Adapterhülsenkörper (29, 32) eine vorzugsweise mit Überdruck beaufschlagbare Luftkammer (39) ausgebildet ist.
2. Adapterhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsenelemente (21, 22) aus Metall bestehen.
3. Adapterhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Buchsenelemente (21) Mittel für die drehfeste Verbindung der Adapterhülse (20) mit der Tragwalze (1) aufweist.
4. Adapterhülse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Buchsenelement (21) mit Aussparungen (44) zur Aufnahme von Passstifen od. dgl. versehen ist.
5. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Buchsenelemente (21) Mittel zur Drehsicherung zwischen Arbeitshülse (6) und Adapterhülse (20) aufweist.
6. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsenelemente (21, 22) die Adapterhülsenenden bilden.
7. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsenelemente (21, 22) axial sich erstreckende Buchsenabschnitte (23, 24) und adapterhülsenendseitig Bundabschnitte (25, 26) aufweisen, die radial über die Buchsenabschnitte (23, 24) überstehen.
8. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterhülsenkörper (29, 32) doppelwandig ist und vorzugsweise einen sich radial an den Bundabschnitten (25, 26) abstützenden Außenmantel (32) und einen sich an den Buchsenabschnitten (23, 24) abstützenden Innenmantel (29) aufweist.
9. Adapterhülse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenmantel (29) und/oder der Außenmantel (32) von Rohren aus Verbundmaterial, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoffmaterial gebildet ist/sind.
10. Adapterhülse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aluminiumrohr den Außenmantel (32) bildet.
11. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterhülsenkörper (29, 32) eine hohe Steifigkeit aufweist und quasi inkompressibel und/oder undeformierbar ist.
12. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (36) zwischen Innenmantel (29) und Außenmantel (32) mit einem vorzugsweise inkompressiblen Material niedriger Dichte, insbesondere Polyurethan gefüllt ist.
13. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsenelemente (21, 22) einen Innendurchmesser (Di) aufweisen, der im wesentlichen passgenau an den Außendurchmesser (Da) der Ummantelung (8) der Tragwalze (1) angepasst ist.
14. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei einer Übergangs- oder Presspassung zum Montieren der Adapterhülse Montagemittel vorgesehen sind, die den unterschiedlichen Temperaturdehnungskoeffizienten zwischen den Elementen der Adapterhülse einerseits und der Tragwalze andererseits ausnutzen.
15. Adapterhülse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwalze und/oder Adapterhülse mit Elementen oder Einlagen aus piezokeramischem Material versehen sind.
16. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zum Montieren hydraulische oder pneumatische, vorzugsweise in die Adapterhülse oder Tragwalze integrierte Spannelemente vorgesehen sind.
17. Adapterhülse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente als geschlossener Kreislauf ausgeführt sind.
18. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Buchsenelemente (22) mit einem oder mehreren Durchgangskanälen (40) versehen ist, die von der Luftkammer (39) zum Außenmantel (35) des Rohres (32) führen.
19. Adapterhülse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangskanäle (40) von Axialbohrungen (41) in den Buchsenabschnitt (24) und von Radialbohrungen (42) in den Bundabschnitten (26) gebildet sind.
20. Adapterhülse nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Durchgangskanälen (40) versehene Buchsenelement (22) dasjenige Adapterhülsenende bildet, an welchem ein Klapplager od. dgl. der Druckmaschinen an der Tragwalze (1) montierbar ist.
21. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterhülse nicht eine Arbeitshülse abstützt, sondern an ihrem Außenmantel eine Druckform (Druckplatte) trägt oder unmittelbar mit einer Druckform (Druckschicht) versehen ist.
22. Adapterhülse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschicht von einer oder mehreren Schichten aus Gummi, Fotopolymer, Silikon, Silikonpolymer, Silikonfluorpolymer od. dgl. gebildet ist.
23. Adapterhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterhülse nicht eine Arbeitshülse mit Druckform abstützt, sondern mit ihrem metallenen Außenmantel die Basishülse für eine Rasterwalzensleeve bildet.
24. Adapterhülse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel mit Chromoxyd beschichtet ist und die Chromoxydschicht (Keramikschicht) lasergraviert ist.
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