DE2001248C3 - Trockeneinrichtung für naß entwickelte Kopien in elektrofotografischen Kopiergeräten - Google Patents
Trockeneinrichtung für naß entwickelte Kopien in elektrofotografischen KopiergerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trockeneinrichtung für naß entwickelte Kopien in elektrofotografischen Kopiergeräien.
Die Entwicklerflüssigkeit besteht üblicherweise aus einem Leichtöl, wie z. B. unter den Handelsnamen ISOBAR G und ISOBAR H bekannt, als
Trägerflüssigkeit und dem von dieser Flüssigkeit getragenen Farbstoff. Der Farbstoff set/i sich auf die elektrostatisch
geladenen Flächenieile des Trägers der Kopie und bleibt dort haften. Beim Trocknen der Kopie
verdunstet die Tragerflussigkeit, nämlich das Leichtöl.
Das verdunstete öl füllt ohne Auffangvorrichtung den das Gerät umgebenden Raum mit Dämpfen an, die einerseits
ungesund sind und andererseits dann, wenn sie sich mit Sauerstoff vermischen, explosiv werden können.
Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn sehr viele Kopien pro Zeiteinheit erzeugt werden, wie es bei
den bekannten Schnellkopiergeräten der Fall ist. Ein solches Gerät erzeugt in der Stunde z. B. 2000 Kopien
und entnimmt dem Entwicklerbehälter hierbei etwa 1,5 Liter öl, das bei der Trocknung verdunstet.
Um diesen Ölverbrauch zu reduzieren, hat man bereits
versucht, unmittelbar hinter dem Entwicklerbchälter die nasse Kopie auszuquetschen, indem diese zsvischen
heftig aufeinanderdrückende Walzen hindurchgeführt wurde.
Hierbei hat sich kein wesentlicher Erfolg eingestellt
* Deshalb ist man dazu übergegangen, die Trocknung der Kopie mittels beheizter Luft und mit Hilfe von Gebläsen
durchzuführen und die mit Dämpfen angerei-'cherte Luft abzusaugen und nach außen ins Freie zu
führen.
• Eine andere Einrichtung sieht vor (DT-PS 10 18 435),
• Eine andere Einrichtung sieht vor (DT-PS 10 18 435),
ίο die Kopie über eine Heizplatte zu führen und die entstehenden
Dämpfe abzusaugen, um sie dann einer Kondensationseinrichtung zuzuführen.
Solche Einrichtungen sind aufwendig, insbesondere da -sich die Kopie während des Trockenvorganges
weiterbewegt. Das bloße Absaugen der Dämpfe ist darüber hinaus ungenügend, d. h., es entweichen trotz
dieser Maßnahmen noch zuviel Dämpfe.
Man hat auch bereits experimental versucht, die öldämpfe
katalytisch zu verbrennen. Auch diese Lösung konnte nicht befriedigen, weil hierbei erneut schädliche
Dämpfe entstehen, die ins Freie abgeführt werden müssen,
womit dem Problem der Umweltverschmutzung nicht geholfen ist. Auch wurde die hierbei entstehende
Wärmeentwicklung als unangenehm empfunden.
Weiterhin wurde versucht, die Leichtöldampfe mit
Hilfe von Aktivkohle zu binden. Hierbei ist der Verbrauch an Aktivkohle sehr groß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und billige Einrichtung zum Trocknen der Kopien anzugeben,
die nicht aufwendig ist und bei der die schädlichen Dämpfe auch bei schnellem Durchlaufen der Kopien
durcn die Trockeneinrichtung restlos aufgefangen werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Kombination einer an sich bekannten luftdicht abgeschlossenen,
hinter dem Entwicklerbehälter angeordneten heizbaren Kammer, welche in an sich bekannter
Weise durch Führungsrollen abgeschlossenen Ein- und Auslaßöffnung für die durchlaufenden Kopien aufweist,
mit einer der Kammer nachgeschalteten, luftdicht abgeschlossenen Ausdunstkammer und einer Absaugvorrichtung
für die Kammern gelöst.
Dieser Kombination liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Kopien, wenn sie die Trockenkammer verlassen,
nachdampfen, wodurch nach wie vor schädliche Dämpfe in die Umwelt gelangen. Die nachgeschaltete
Ausdunstkammer verhindert dies.
Die Ausdunslkammer kann unbeheizt bleiben, sie
kann aber auch beheizt werden. In ihr kann ebenso wie in der Trockenkammer normaler Druck herrschen,
aber auch ein Unterdruck vorgesehen sein.
Die eigentliche Trocknung der Kopie erfolgt durch Wärmeeinwirkung in dem luftdicht abgeschlossenen
Raum. Dieser Raum, ebenso wie die Ausdunstkammer, können mit einer Konilensationseinrichtung bekannter
Bauart verbunden sein, in der sich die Dämpfe niederschlagen, so daß darüber hinaus die kondensierte
Trägerflüssigkeit erneut verwendet werden kann. Die ohnehin erforderlichen Führungsrollen zum Transport
der Kopie dichten die Ein- und Ausliißöffnungen der Kammer ab.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht wenigstens
eine Wand der Trockenkammer aus einem für Wärmesirahlen durchlässigen Medium, vorzugsweise
aus einer Glasscheibe. Bei dieser Ausbildung erfolgt die Wärmezufuhr zweckmäßigerweise durch eine außerhalb
der Kammer angeordnete Infrarotlichtquelle über die transparente Scheibe hindurch, wobei selbstver-
ständlich zu beiden Seiten der Naßkopie derartige Infraro[lichtquellen
angeordnet snn können.
-i Prinzipiell kann die notwendige Wärme auch innerhalb der Kammer erzeugt werden und z.uch unmittelbar in der Kopie, z. B. durch induktive Beheizung, wenn der Träger der Kopie eine Metallioüe ist oder aber auch durch eine Widerslandsheizung.
-i Prinzipiell kann die notwendige Wärme auch innerhalb der Kammer erzeugt werden und z.uch unmittelbar in der Kopie, z. B. durch induktive Beheizung, wenn der Träger der Kopie eine Metallioüe ist oder aber auch durch eine Widerslandsheizung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Infrarotlichtquclle
zweckmäßig langgestreckt ausgebildet und quer zur Bewegungsrichtung der durchlaufenden
Kopie angeordnet, und es ist hinter der l'nfrarotlichtqucllc
ein Reflektor angeordnet, der in weiterer Ausgestaltung der Erfindung so ausgebildet ist, daß längs der
Kopie in der Kammer eine einheitliche Wärmeverteilung erzeugt wird. Diese Ausbildung gewährleistet eine
gleichmäßige Verdunstung über die gesamte Räche der Kopie bis zu deren Trocknung.
Bei Inbetriebnahme des Gerätes sind üblicherweise die Glasfenster und auch die Führungsrolfen noch fcaii,
so daß die verdampfte Trägerflüssigkeit sich an diesen Teilen niederschlägt. Die Kondensation der Dämpfe an
den Glasscheiben stört nicht. Sie stört jedoch auf den auslaßseitigen Führungsroilen, da die Kopie hier hindurchgeführt
wird und hierbei wieder naß wird.
Aus diesem Grunde sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung diese Rollen beheizbar.
Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, die auslaßseitigen Rollen aus saugfähigem Material zu bilden,
vorzugsweise aus Löschpapier, da auf Löschpapie; keine Kondensation erfolgt.
Es wurde gefunden, daß bei Erzeugung eines Unterdrucks
in der oder den Kammern von außen etwas Luft in die Kammer eindringen kann. Hierdurch bildet sich
im Kondensator ein ölnebel, der nur äußerst schwer kondensiert, so daß dieser Nebel üblicherweise aus der
Kondensationseinrichtung wieder austritt und die Umwelt verschmutzt. Dies liegt nicht im Sinne der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird deshalb dem Kondensator ein Behälter nacbgeschaltet, den der ölnebel durchströmen
muß. In diesem Behälter ist ein luftdurchlässiges Material, wie Stahlwolle, ein lockeres Gespinst aus Kunststoffasern
od. dgl. angeordnet. An dieser Behälterfüllung setzen sich die Nebeltröpfchen ab, bis sie als größere
Tropfen ablaufen und sich an der tiefsten Stelle des Behälters sammeln. Bei dieser Ausbildung ist die
aus dem Behälter austretende Luft ausreichend ölfrei.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil der erfindungsgemäßen
Einrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie U-Il der F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt durch einen weiteren Teil der Einrichtung.
Die Kopie 1 wird mit Hilfe einer Walze 2 durch einen Entwicklerbehälter 3 geführt, welcher mit einer
Entwicklerlösung 4 gefüllt ist. Zwei Rollen 5 und 6 ergreifen die Kopie und führen sie Rollen 7 und 8 zu. Die
Rollen 5, 6, 7 und 8 zusammen mit zwtt Glasscheiben 9 und 10 sowie vorderen und hinteren Wänden 11 und 12
bilden eine geschlossene Kammer 13, durch die die Kopie. läyfL Schleifer 14 und 15 sowie 16 und 17 bilden
weitere Abschlüsse zur Gehäusewand 18, 19. 20, 21. Zu beiden Seiter, der Fenster 9 und 10 liegen Infrarotlichtquellcn
22 und 23. Die von ihnen erzeugten Strahlen durchsetzen die Fenster 9 und 10 und treffen auf die
Oberfläche der Kopie Γ in der Kammer 13. Hinler den
Quellen 22 und 23 sind zylindrische Hohlspieg-el 24 und
25 angeordnet, die die nach hinten abgestrahlten Infrarotiichtstrahlen
auf die Kopie Γ lenken. Die Spiegel 24 und 25 sind im Querschnitt derart ausgebildet, daß die
Strahleninlcnsiiäl längs der Kopie Γ in der Kammer 13
mit guter Genauigkeit konstant ist. Die durch die Kammer 13 geführte Kopie verläßt die Kammer in trockenem
Zustand, weil sämtliche Tcägerflüssigkeil auf Grund der Sirahleneinwirkung verdampft ist. Durch die
Verdampfung entsieh! in der Kammer 13 ein geringer Oberdruck, der die verdampfie Flüssigkeit über ein
Rohr 30 in eine Kondensationseinrichtung 31 drückt, wo sie sich niederschlägt. Die kondensierte Trägerflüssigkeit
kann erneut verwendet werden.
Damit bei Inbetriebnahme des Gerätes keine Kondensation der Trägerflüssigkeitsdämpfe auf den Führungsroilen
7 und 8 stattfindet, bestehen diese aus Löschpapier, und zwar können hierfür, wie in F i g. 2
dargestellt worden ist, eine Vielzahl von Löschpapierscheiben 33 nebeneinanderliegend angeordnet sein.
Wie in F i g. 3 dargestellt, ist dem Entwicklerbehälter 2 und der Kammer 13 eine weitere Kammer 50 nachgeschaltet,
die die Kopie durchsetzt. Die Kammer 50 ist über eine Rohrleitung 51 mit dem Kondensator 31 verbunden.
In dieser Kammer dünstet die Kopie nach. Ein Ventilator 52 saugt die in der Kammer 50 entstehenden
Dämpfe ab. so daß die Kopien sehr schnell die Trokkeneinrichtung durchlaufen können.
Da es äußerst schwierig ist, wegen der vorgesehenen Transportrollen die Kammer 13 und gegebenenfalls
auch die Kammer 50 vollkommen luftdicht abzuschließen, entsteht insbesondere dann, wenn in der Kammer
13 oder in der Kammer 50 ein Unterdruck erzeugt wird, ein Ölnebel, der sich im Kondensator 31 nicht
niederschlägt. Aus diesem Grunde ist der Kondensator 31 mit einem Behälter 53 über ein Rohr 56 verbunden.
Der Behälter 53 ist mit Stahlwolle oder einem Gespinst aus Kunststoffasern angefüllt. Der aus dem Kondensator
31 austretende ölnebel durchdringt diese Füllung. Hierbei schlagen sich die Nebeltröpfchen an den Fasern
der Füllung 54 nieder, bis sich größere Tröpfchen bilden, die ablaufen und sich bei 55 sammeln. Die bei 57
austretende Luft ist ausreichend ölfrei.
Der Behälter 53 ist dem Kondensator nachgeschaltet, um die Wirkung zu erhöhen, denn der Kondensator
31 ist relativ warm, wogegen der Behälter 53 mit seiner Füllung eine wesentlich tiefere Temperatur hat, so daß
die Kondensation verbessert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Trockeneinrichtung für naß entwickelte Kopien
in elektrofotografischen Kopiergeräten, gekennzeichnet durch die Kombination einer
an sich bekannten luftdicht abgeschlossenen, hinter dem Entwicklerbehälter (3) angeordneten beheizbaren
Kammer (13), welche in an sich bekannter Weise durch Fiihrungsrollen (5, 6. 7, 8) abgeschlossene
Ein- und Auslaßöffnungen für die durchlaufenden Kopien (I') aufweist, mit einer der Kammer (13)
nachgeschalteten luftdicht abgeschlossenen Ausdunstkammer (50) und einer Absaugvorrichtung für
die Kammern (13,50).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Dampfstromkreis der Absaugvorrichtung
ein mit luftdurchlässigem Material (54), wie Stahlwolle od. dgl, gefüllter Behälter (53) angeordnet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit luftdurchlässigem Material
(54) gefüllte Behälter (53) einem Kondensator (31) nachgeschaltet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auslaßseitigen Führungsrollen wenigstens
der beheizbaren Kammer beheizbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die auslaßseitigen Führungsrollen wenigstens
der beheizbnren Kammer aus saugfähigem Material, vorzugssveise aus Löschpapier, bestehen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wand der behebbaren Kammer
wärmestrahlungsdurchlässig ist, vorzugsweise aus einer Glasscheibe besteht, und außerhalb der
Kammer (13) eine Infrarotlichtquelle (22. 23), vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung der Kopie,
angeordnet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen hinter der Infrarotlichtquelle angeordneten
Reflektor.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702001248 DE2001248C3 (de) | 1970-01-13 | Trockeneinrichtung für naß entwickelte Kopien in elektrofotografischen Kopiergeräten |
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DE19702001248 DE2001248C3 (de) | 1970-01-13 | Trockeneinrichtung für naß entwickelte Kopien in elektrofotografischen Kopiergeräten |
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DE2001248A1 DE2001248A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2001248B2 DE2001248B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2001248C3 true DE2001248C3 (de) | 1976-10-28 |
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