DE20005615U1 - Vorrichtung zur Klebkraftmessung von Pflastern - Google Patents
Vorrichtung zur Klebkraftmessung von PflasternInfo
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Description
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LTS 2000/103 DE
Institut für Klinische Pharmakologie Bobenheim Prof. Dr. Lücker GmbH Beschreibung
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im &iacgr;&ogr; Rahmen der Entwicklung und klinischen Prüfung von Hautpflastern, insbesondere auch von transdermalen Systemen, die Haftfähigkeit dieser Pflaster auf der menschlichen Haut unter standardisierten Bedingungen zu messen.
Dieses Problem wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Klebkraftmessung von Pflastern, welche gekennzeichnet ist durch die folgenden Merkmale:
- eine Hubvorrichtung (1), welche an einem Ständer (8) oberhalb der Probandenliege angebracht ist, und worin mittels einer oder mehrerer Tasten, vorzugsweise zweier Fußtasten (7) ein Element dieser Vorrichtung in senkrechter Richtung, also aufwärts oder abwärts bewegt werden kann.
einen Kraftsensor (2), welcher an dem beweglichen Element der Hubvorrichtung angebracht ist und durch einen Nylonfaden (3) mit dem zu testenden Pflaster (4) verbunden ist,
- eine zentrale Steuereinheit (5) und
- einen Personalcomputer (6), welcher mit dem Kraftsensor (2) verbunden ist.
In der Hubvorrichtung (1) wird per Linearführung die Drehbewegung eines Elektromotors durch einen Kugelgewindeantrieb in eine nach oben oder nach unten führende Vorfahrbewegung einer Spindelmutter umgewandelt. Die Spindelmutter ist
verbunden mit einem außerhalb der Hubvorrichtung entsprechend aufwärts- und abwärts laufenden Wagen, an dem der Kraftsensor (2) befestigt ist. Die Hub- oder Senkbewegung muß möglichst gleichförmig und ruckfrei erfolgen, um Störungen bei der Aufzeichnung der Zugkraft zu vermeiden.
Der Kraftsensor (2) mißt in der Ausführungsform eines Membransensors mittels eines Dehnungsmeßstreifens über die Verformung der Membrane die jeweilige Zugkraft.
&iacgr;&ogr; Der Nylonfaden (3) ist das Verbindungselement zwischen abzuziehendem Pflaster (4) und Kraftsensor (2). Um die gemessenen Kräfte nicht zu verfälschen, muß der Nylonfaden senkrecht vom Kraftsensor nach unten zum Pflaster geführt werden. Ein Abziehen des Pflasters mit schräger Fadenführung ist nicht zulässig. Außerdem isoliert der Nylonfaden den Meßplatz vom menschlichen Körper bis zu einem Minimalwert von 10 [kV].
Je nach Pflastermaterial können unterschiedliche Verfahren notwendig sein, um den Nylonfaden am Pflaster zu befestigen. Bei genügend stabilem Pflaster kann im einfachsten Fall durch eine Lochung am Rand des Pflasters ein mit dem Nylonfaden verbundener Haken eingeführt werden. Bei dünnem, empfindlichem Pflastermaterial ist die Verwendung einer Klammer, mit der das Pflaster am Rand gepackt ist, anzuraten.
In der Steuerungseinheit sind verschiedene Elemente, wie z. B. die Regelung der Fahrgeschwindigkeit des Hubwerks, die allgemeine Spannungsversorgung der Anlage und die Schaltlogik für das Hubwerk untergebracht.
Die Fahrgeschwindigkeit des Hubwerks, welches über einen Gleichspannungsmotor angetrieben wird, ist durch Variierung der Betriebsspannung des Motors regelbar. Gleichzeitig zur Spannungsregelung erfolgt auch eine Überwachung und
Begrenzung des jeweiligen Motorstroms, um bei Überlast Beschädigungen zu verhindern.
Der Klebekraft-Meßplatz ist für den Anschluß an eine 220 [V]-Versorgung konzipiert. Über einen Kaltgerätestecker kann die Versorgungsspannung direkt an der Steuereinheit angeschlossen werden. Innerhalb der Steuereinheit wird die Versorgungsspannung galvanisch vom Netz getrennt und auf eine Kleinspannung von ca. 25 [V] heruntertransformiert. Das Vorhandensein der Versorgungsspannung wird bei eingeschaltetem Hauptschalter an der Frontseite des Steuergerätes durch Aufleuchten eines Leuchtmelders signalisiert.
Die Schaltlogik des Hubwerks in Abhängigkeit der beiden Fußtasten (7) für „AufV'Ab", ist innerhalb der Steuerung durch die Verwendung eines Relais realisiert.
Über diese Relais wird die Spannungsversorgung zum Antriebsmotor unterbrochen, wenn keiner der beiden Fußtaster für „Auf oder „Ab" betätigt ist, oder aber vom jeweiligen Endschalter die obere bzw. untere Endlage der Hubvorrichtung signalisiert wird.
Eine Dehnungsmeßstreifen-Meßbrücke muß mit einer genau definierten Versorgungsspannung betrieben werden. Innerhalb des Modulverstärkers wird diese Versorgungsspannung erzeugt. Weiterhin wird in dem Modulverstärker auch das sehr kleine Signal des Dehnungsmeßstreifens in ein normiertes Ausgangssignal umgewandelt 0-10 [V].
Zur Anwendung kommt ein Standard-PC unter MS-DOS Betriebssystem. In diesem PC wird zusätzlich noch eine Meßkarte vom Typ MC/PC20 eingebaut, welche das vom Modulverstärker kommende Analogsignal in ein digitales Signal wandelt. Über die im PC vorhandene Software „Nextview" erfolgt dann die Speicherung der
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digitalen Daten. Die Übertragung des Analogsignals von der Steuerung zum PC erfolgt über eine siebenpolige D-Sub-Kabelverbindung.
Fußtaster (7)
Über zwei Fußtaster kann die Hubvorrichtung (1) auf- bzw. abwärts gefahren werden. In der oberen und auch in der unteren Endlage der Hubvorrichtung wird die Fahrbewegung automatisch durch einen eingebauten Endschalter gestoppt. Wird der Endschalter angefahren, kann das Hubwerk diese Position nur noch durch Betätigen des entgegengesetzt wirkenden Fußtasters verlassen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Klebkraftmessung von Pflastern, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) eine Hubvorrichtung (1), welche an einem Ständer (8) oberhalb der Probandenliege angebracht ist, und worin mittels Betätigung einer oder mehrerer Tasten, vorzugsweise zweier Fußtasten (7) ein Element dieser Hubvorrichtung aufwärts- oder abwärts bewegt werden kann,
b) einen Kraftsensor (2), welcher einerseits mit dem beweglichem Element der Hubvorrichtung (1) verbunden ist, und andererseits über einen Nylonfaden (3) mit dem zu testenden Pflaster (4) verbunden ist,
c) eine zentrale Steuereinheit (5),
d) einen Personal-Computer (6), welche durch eine Leitung mit dem Kraftsensor verbunden ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hubvorrichtung (1) die Drehbewegung einen Elektromotor durch einen Kugelgewindeantrieb in eine nach oben bzw. unten führende Bewegung umgewandelt wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sich aufwärts bzw. abwärts bewegende Element der Hubvorrichtung (1) eine Spindelmutter ist, die mit einem Laufwagen verbunden ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftsensor (2) ein Membransensor ist, der mit Hilfe eines Dehnungsmeßstreifens über die Verformung der Membrane die jeweilige Zugkraft mißt.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nylonfaden (3) am unteren Ende mit einem Haken versehen ist, mit welcher das Pflaster (4) am Rand gepackt wird.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nylonfaden (3) am unteren Ende mit einer Klammer versehen ist, mit welcher das Pflaster (4) am Rand gepackt wird.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nylonfaden senkrecht vom Kraftsensor (2) zum Pflaster (4) führt.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuerungseinheit (5) die Spannungsversorgung der Vorrichtung sowie die Schaltlogik für die Hubvorrichtung enthält.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element der Hubvorrichtung über eine Fußtaste aufwärts und über eine zweite Fußtaste abwärts bewegt wird.
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Cited By (2)
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DE102019112619A1 (de) * | 2019-05-14 | 2020-11-19 | Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag | Vorrichtung sowie Verfahren zur Klebrigkeitsprüfung |
DE102021104874A1 (de) | 2021-03-01 | 2022-09-01 | Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag. | Verfahren und Einrichtung zur Prüfung der Haftung eines Körpers auf einem Substrat |
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DE102019112619A1 (de) * | 2019-05-14 | 2020-11-19 | Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag | Vorrichtung sowie Verfahren zur Klebrigkeitsprüfung |
DE102021104874A1 (de) | 2021-03-01 | 2022-09-01 | Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag. | Verfahren und Einrichtung zur Prüfung der Haftung eines Körpers auf einem Substrat |
WO2022184572A1 (de) | 2021-03-01 | 2022-09-09 | Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag | Verfahren und einrichtung zur prüfung der haftung eines körpers auf einem substrat |
DE102021104874B4 (de) | 2021-03-01 | 2022-10-20 | Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag. | Verfahren und Einrichtung zur Prüfung der Haftung eines Körpers auf einem Substrat |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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R071 | Expiry of right |