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Tiefladebracke für große Maschinen- oder Apparateteile Tiefladebrücken
fUr Ladegut in Form großer Maschinen- oder Apparateteile sind in den verschiedensten
Ausführungsformen bekannt.
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Sie bestehen im allgemeinen aus auf Je einem mehrachsigen Fahrgestell
gelagerten Trägerendteilen und einem die Trägerendteile verbindenden, im Bereich
des größten Ladegutdurchmessers liegenden Trägermittelteil. Bei einer bekannten
Tiefladebrücke (DBP 1 063 629) ist ein Durchsteckträger verwendet, an dessen Mittelteil
die untere Hälfte des Ständergehäuses eines Großgenerators aufgehängt ist, und zwar
mittels Schildkörpern, die mit Stirnplatten an bsiden Enden der Gehäusehälfte verbunden
sind. Diese Transportanordnung gestattet es zwar, durch die Aufteilung in zwei Ständergehäusehälften
relativ große Gehäuseteile ohne Überschreitung der Grenzprofilmaße des Bahntransportes
zu transportieren; für noch größere und schwerere Bauteile sind jedoch Transportanordnungen
mit Durchsteckträgern Grenzen gesetzt, da sie insb. zum Hohlkörpertransport vorgesehen
sind, der Durchsteckträger in Profilhöho gesehen gerade im Bereich der größten Ladegutabmessungen
verhältnismäßig viel Baum beansprucht und die Durchbiegung bei sehr großen Transportgewichten
unerwünscht ist. Die Entwicklung im Bau großer Maschinen- oder Apparateteile führt
zu immer größeren Baugrdßen, so daß hier unter Berücksichtigung der Grenzprofilmaße
des Bahntransports verbesserte Transportmöglichkeitan gesucht werden mUseen. So
führt die Entwicklung im Turbinenbau für Atomkraftwerke zu rotations-symmetrischen,
die Grenzprofilbreite des Bahntransports erreichende, Wellenstummel aufweisende
Rotoren von Turbomaschinen, d. h. insb. zu Niederdruckläufern von Sattdampfturbosätzen,
welche mittels der vorgenannten Transportanordnungen nicht mehr zu transportieren
sind. Mehrachsige Pabrgestelle sind bei der Bundesbahn zwar vorhanden, es fehlen
jedoch die zugehörigen TiefladebrUcken. Wie bereits erwähnt, haben Tiefladebrücken
der herkömmlichen Bauart den Nachteil, daß die Ausnutzung des Bahnprofils inch,
fEr Vollquerechnitt aufweisende
groG3e Maschinenteile gering ist.
Die notwendige Bodenfreihe un Steifigkeit der bisher bekannten Brücken würde es
mit sich hricgen, daß bei größeren Transportgewichten die frei verfügbare .adehöhe
mit zunehmender Belastung und Ladelänge - konstrukt.i tedingt - abnähme.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Tiefladebrück,
fUr Ladegut in Form großer Maschinen- oder Apparateteile zu schar fen, die eine
wesentlich bessere Ausnutzung des Bahnprofils als die bisher bekannten BrUcken gestattet,
d. h., mit welcher sich größere Transportgewichte bei größeren Abmessungen transportieren
lassen, ohne daß die Bodenfreiheit und Steifigkeit der Briikke beeinträchtigt wäre.
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Gegenstand der Erfindung ist nunmehr eine Tiefladebrücke für degut
in Form großer Maschinen- oder Apparateteile, vorzugsweise fUr rotations-symmetrische,
die Grenzprofilbreite des Bahntransports erreichende, Wellenstummel aufweisende
Rotoren von Tir maschinen, insb. Niederdruckläufer von Sattdampfturbosätzen, bestehend
aus auf je einem mehrachsigen Fahrgestell gelagerten Trägerendteilen und einem die
Trägerendteile verbindenden, im Bere@@@ des größten Ladegutdurchmessers liegenden
Trägermittelteil.
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Die Erfindung besteht darin, daß die horizontale Achsebene des Ladegutes
etwa in die Mitte zwischen Ober- und Untergurt eine den Trägermittelteil der TiefladebrUcke
bildenden Doppelträge@S gelegt ist, welcher das Ladegut im Bereich seines größten
Durchmessers mit dem Obergurt übergreift und dem Untergurt untergreift, und daß
die an die Trägerendteile angrenzenden, mit diesen verbundenen Partien des Doppelträgers
als Tragschnäbel ausgebildet sind, deren Schnabelöffnung, jeweils den verjüngten
Enden des Ladegutes bzw. Wellenstummeln zugewandt, letztere aufnimmt und die Lastaufnahmepunkte
enthält.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind vor allen darin zu
sehen, daß die Bodenfreiheit und Steifigkeit der Brücke auch bei großen Gewichten
gewährleistet sind. Dazu trägt bei die Trennung der BrUcke in einen Ober- und einen
Untergurt, welche dit?
Zug- lßzw. Druckkräfte aufnehmen und die
Tatsache, daß die beiden stfluflagepunkte in die Dra.gschnäbel gelegt sind. Das
ergibt ein günstiges Biegemoment und damit eine relativ kurze und leich-Bauweise
der gesamten Brücke.
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mer Doppelträger wird mit besonderem Vorteil als Kastenträger mit
versteifenden lJängs- und Querrippen in seinem Inneren ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zum Transport
von Läuferkörpern mit zwei Wellenstummeln an ihren Enden ist vorgesehen, daß die
Schnabelober- und -unterteile der Tragschnäbel - entsprechend den Durchmessersprüngen
des Ladegutes an seinen beiden Enden - im Anschluß an je einen den axialen Ladegutbereich
größten Querschnitts Ubergreifenden oberen Flachträger und untergreifenden unteren
Flachträger mit einem verstärkten oberen bzw. unteren den Wellenstummel umgreifenden
Tragquerschnitt ausgefTihrt sind, wobei die Schnabelober- und -unterteile, sich
gegenseitig versteifend, miteinander zu den Tragschnäbeln vereinigt sind und jeweils
der Schnabelunterteil mit einem Lagerbock für einen Wellenstummel versehen ist.
Die Flachträger liegen in dem Raum, der durch das begrenzende Bahnprofil und den
maximalen Ladegutdurchmesser gegeben ist und gestatten es, bei guter Uragfähigkeit
durch ihre Erstreckung in die Breite bzw. in Umfangsrichtung des Ladegutes den nötigen
Tragquerschnitt bereitzustellen Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der
Obergurt des Doppelträgers mit Paßflächen an Gegenpaßflächen der Trägerendteile
und des Untergurtes herauszieh- und wieder einfügbar gelagert und befestigt. Hierdurch
ist ermöglicht, daß bei abgenommenem Obergurt der Maschinenbauteil in die Brücke,
d. h. den Untergurt, eingelegt werden kann, wobei der Untergurt durch entsprechende
Unterlagen abgestützt ist, und daß anschließend der Obergurt aufgesetzt wird und
mit dem Untergurt zu einem einzigen, in sich steifen Bauteil verbunden werden kann.
Im vereinigten Zustand weisen damit Unter- und Obergurt die erforderliche Steifigkeit
und Dragfähigkeit auf. Zweckmäßigerweise liegen die Paß- und Gegenpaßflä ehen it
horizontalen und vertikalen Ebenen. Die Verbindung erfolgt zweckmäßig mit starken
Flanschechrauben, die über die Paß-und
Gegenpaßflächen verteilt
sind.
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Im folgenden wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Tiefladebrücke
in Gesamtansicht im Aufriß zum Teil im Schnitt, die an ihren beiden Enden auf Je
einem 10-achsigen Doppeldrehgestell gelagert ist; Fig. 2 den mittleren Teil der
TiefladebrUcke in vergrößerter Darstellung; Fig. 3 den Schnitt längs der Ebene III-III
aus Fig. 2, woraus das Profil des Doppelträgers im Bereich der Lagerböcke ersicht-1
ch ist.
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Fig. 4 einen Schnitt länge der Ebene IV-IV aus Fig. 2, woraus das
Profil des Doppelträgers im Bereich des größten Ladegutdurchmeeeers ersichtlich
ist; Wie es insb. Fig. 1, 2 zeigen, ist die Tiefladebrücke zum Trans port von die
Grenzprofilbreite des Bahntransports erreichende Niederdruckläufer von Sattdampfturbosätzen
bestimmt. Diese Läufer sind in ihren Konturen mit strichpunktierten Linien angedeutet,
und zwar ein kleinerer Läufer L1 mit einem Transportgewicht von ca. 150 t und ein
etwas größerer Läufer L2 mit einem Transportgewicht von ca. 240 t. Beide Läufer
L1, L2 sind zu ihrem Trans port teilweise entechaufelt, wobei die noch vorhandene
Beschaufelung der Läufer im Bereich S1 bzw. S2 angedeutet ist und filr den Läufer
L2 durch die Linien S2' angedeutet ist, welche Konturen er hätte, wenn er alle Laufschaufelkränze
enthielte.
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Die Tiefladebrücke 1 besteht aus den beiden Trägerendteilen 2 an ihren
beiden Enden und einem die Trägerendteile 2 verbindenden, im Bereich B des größten
Ladegutdurchmessers liegenden TrWgermittelteil 3. Die Trägerendteile 2 sind jeweile
auf einem mehrachsigen Doppeldrehgestell 4 huber ein Drehgelenk 5 gelagert,
wobei
hier wie im folgenden wegen der pra.ktisch spiegelsymmetrischen Au bildung der Tiefladebrücke
ihre Teile auf der linken und der rechten Hälfte mit den gleichen Beugszeichen versehen
sind.
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Jedes der Doppeldrehgestelle 4 besteht aus zwei jeweils fUnfachsigen
Fahrgestellen 40, 41, wobei das jeweils äußere Fahrgestell 40 die Puffer 42 aufweist,underim
Bereich der Schwerpunkte der Fahrgestelle 40, 41 über Drehgelenke 43, 44 angelenkten
Traverse 45, welch letztere ebenfalls etwa im Bereich des Schwerpunktes mit einem
Drehzapfen 51 versehen ist, welcher drehbar im zugehörigen Drehgelenklager 52 des
Trägerendteile 2 gelagert ist. Auch die Drehgelenke 43, 44 bestehen aus Drehzapfen
mit entsprechenden Gegenlagerflächen, was im einzelnen nicht dargestellt ist. Der
Schienenstrang, auf welchem die Tiefladebrücke 1 mit ihren Drehgestellen 4 fahrbar
gelagert ist, ist bei 6 angedeutet. Die vorbeschriebenen Doppeldrehgestelle 4 sind
an sich bekannt.
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Wie es Fig. 2 näher zeigt, ist erfindungsgemäß die horizontale Achsebene
7 des La.degutes L1, L2 etwa in die Mitte zwischen Obergurt 51 und Untergurt 32
eines den Trägermittelteil 3 der iefladebrücke 1 bildenden Doppelträgers T gelegt,
welcher das Ladegut L1, L2 im Bereich B seines größten Durchmessers mit dem Obergurt
31 übergreift und dem Untergurt 32 untergreift. Die an die Trägerendteile 2 angrenzenden
und mit diesen verbundenen Partien des Doppelträgers T sind als Tragschnäbel T1
ausgebildet, deren Schnabelöffnung 8, Jeweils den Wellenstummeln L10 bzw. L20 des
Ladegutes L1, L2 zugewandt, letztere aufnimmt und die Lastaufnahmepunkte 9 enthält.
Die Schnabeloberteile T11 und Schnabelunterteile T12 der Tragschnäbel T1 sind nun
entsprechend den Durchmessersprüngen des Ladegutes L1, L2 an seinen beiden Enden,
d. h. im tibergangebereich B1 vom Läuferkörper Lli bzw. L21 zum Wellenstummel L10,
L20, im Anschluß an je einen den axialen Ladegutbereich B größten Querschnitts dbergreifenden
oberen Flachträger T21 und untergreifenden unteren Flachträger T22 mit einem verstärkten
oberen bzw. unteren, den Wellenstummel L10 bzw. L20 umgreifenden Tragquerschnitt
10 bzw. 11 ausgefUhrt, was aus Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 3 deutlich erkennbar
ist. Die
Schnabeloberteile T11 und Schnabelunterteile T12 sind,
sich gegenseitig versteifend, längs der horizontalen Teilfugen 12 miteinander zu
den Tragschnäbeln T1 vereinigt, wobei jeweils der Schnabelunterteil T12 mit einem
die Lastauflagepunkte 9 definiersnden Lagerbock13 fUr den jeweiligen Wellenstummel
L10 bzw. L20 versehen ist. Die Lagerböcke weisen, wie bekannt, eine Unterschale
13a und eine bUgelförmige den Wellenstummel umgreifende und an der Unterscha.le
13a fixierende Oberschale 13b auf, welche an den Stellen 13c mit der Unterschale
verschraubt ist. Die Lagerböcke 13 sind zweckmäßig innerhalb der Schnabelöffnungen
8 in Anpassung an die Ladegutlänge bzw. die Länge der Wellenstummel L10, L20 versetzbar
angeordnet. Die Doppelträger T sind vorteilhafterweise als Kastenträger mit versteifenden
Längsrippen 14 (vgl, Fig. 3, 4) und Querrippen 15 (vgl. insb. Fig. 2) im Inneren
des Kastenträgers ausgebildet, wie dargestellt. Ein solcher Kastenträger hat den
Vorteil eines nach außen glatten Abschlusses, d. h.
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des geringen Luftwlderetandes und der guten Witterungabeständigkeit.
Der Querschnitt der Flachträger T21, T22 im Bereich B des größten Ladegutdurchmeesers
ist aus Pig. 4 näher ersichtlich.
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Es ist erkennbar, daß in Richtung der Profilbreite bzw. in Umfangsrichtung
des Ladegutes der erforderliche tragende Querschnitt der Flachträger T21 bzw. T22
im Hinblick darauf, daß eine Aufteilung in Ober- und Untergurt vorgenommen ist und
die Lastauflagepunkte 9 im Bereich der Tragechnäbel T1 angeordnet sind, sich leicht
unterbringen läßt.
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Der gesamte Obergurt 31 des Doppelträgers T ist mit Paßflächen 16
an Gegenpaßflächen 17 der Trägerendteile 2 und mit Pa3flächen 16a an Gegenpaßflächen
17a. des Untergurtes 32 herauszieh- und wieder einfügbar gelagert und befestigt.
Vorteilhafterweise sind die Paß- und Gegenpaßflächen 16,17 in vertikalen Ebenen
und diE.
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Paß- und Gegenpaßflächen 16a,17a in horizontalen Ebenen nngeor;l net.
Hierdurch ist die Herstellung des Do)peltrAgers T da niir rechtwinklige Verbindungen
auftreten, besondere einfach bei entferntem Obergurt 31, d. h. Flachträger T21 mit
den b der Schnabeloberteilen T1, kann das Ladegut L1 bzw. L2 vertikal durcn
einer
an @en Untergurt 32 auf die entsprechenden Lastauflagepunkte 9 herabgelassen werden,
wobei entsprechende AbstUtzungen unterhalb des Untergurtes 32 eingelegt werden können
(nicht dargestellt). Nach dem Einlegen des Ladegutes L1 bzw. L2 und Fixierung der
Wellenstummel LlO bzw. L20 an den Lagerböcken 13 wird der Obergurt 31 auf den Untergurt
herabgelassen, wobei die Verbindung zwischen Ober- und Untergurt 31,32 im Bereich
der laßflächen 16a, 17a und eine Verbindung des Obergurts 31 mit den Trägerendteilen
2 im Bereich der Paßflächen 16,17 erfolgt, wozu zweckmäßig über die genannten Paßflächen
verteilt angeordnete, diese Flächen durchdringende Schraubenbolzen mit Verdrehungsaicherung
vorgesehen werden (nicht dargestellt). Nach der Vereinigung des Obergurtes 31 mit
dem Untergurt 32 und den Trägerendteilen 2 bildet der Doppelträger T ein in sich
steifes Gebilde, und die vorgesehene Abstutzung zwischen Boden und unteretn Flachträger
T22 kann entfernt werden.
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Entsprechend den Belastungsverhältnissen längs der Tragachnäbel T1
sind letztere in ihrem vertikalen Längsschnitt in Richtung auf die Trägerendteile
2 mit etwa V-förmiger VerjUngung auegeführt. Dementsprechend laufen auch die Trägerendteile
2 mit etw& V-förmiger VerjUngung in ihre das jeweilige Drehgelenk 5 aufweisende
Enden aus. Der Übergang von den Trägerendteilen 2 zu de Tragschnäbeln T1 ist stufenlos
mit praktisch gleiche Umrisse aufweisenden vertikalen Paßflächen 16,17 ausgefUhrt.
Durch die V-förmige Verjüngung der Trägerendteile 2 und Tragschnäbel Tl wird außerdem
der Luftwiderstand der gesamten TiefladebrUcke 1 verringert. Im Hinblick auf die
groBe Last sind, wie erwähnt, Jeweils Doppeldrehgestelle 4 verwendet, die aufgrund
ihrer Ausladung bis in den Axialbereich der Tragschnäbel T1 mit ihren Fahrgeetellen
41 und bis in den Axialbereich der Trägerendteile 2 mit ihren Traversen 45 reichen.
In Anpassung hierzu ist die Unterseite der Tragechnäbel T1 jeweils mit einem stufenförmigen
Absatz 19 und die Unterseite der Trägerendteile 2 jeweils mit einem stufenförmigen
Absatz 20 versehen. - Die dargestellte Tiefladebrücke ist mit besonderem Vorteil
fUr rotationssymmetrische, Vollquerschnitt und an ihren beiden Enden Wellenstummel
aufweisende
große Maschinenkörper, wie ineb. der Niederdruckläufer
von Sattda.mpfturbosätzen, geeignet. Grundsätzlich lassen sich mit ihr jedoch auch
andere große Maschinen und Apparateteile transportieren, deren Querschnittsbreite
etwa der Querschnittshöhe im Bereich der größten Ladegutabmessungen entspricht und
welche verjüngte Enden zur Auflagerung im Bereich der Lastauflagepunkte aufweieen.
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4 Fig.
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8 Ansprüche