DE199736C - - Google Patents

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DE199736C
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exhaust gases
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B3/00Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46«.-GRUPPE M. β
PAUL WINAND in CÖLN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1907 ab.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur zeitweisen Steigerung der Leistung von Viertakt-Verbrennungskraftmaschinen.
Bei den bisher bekannt gewordenen, denselben Zweck verfolgenden Verfahren wurden vorübergehende Leistungssteigerungen dadurch erreicht, daß man entweder die im Verbrennungsraum des Arbeitszylinders verbleibenden
ίο Abgase durch vermittels besonderer Pumpen erzeugte Druckluft austreibt oder das Volumen der angesaugten Ladungsmenge durch nach beendetem Saughube unter Druck eingeführte Luft, Gas oder Dampf vergrößert.
Diese Verfahren erfordern aber besondere voluminöse Pumpen zur Erzeugung der Auswasch- oder Spülluft, die die Maschine teuer in der Herstellung und umständlich in der Wartung machen und deren Gewicht erheblieh vergrößern.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch welches eine Vergrößerung der Normalleistung von Viertakt-Verbrennungskraftmaschinen, welche mit flüssigen Brenn- stoffen arbeiten, ohne Verwendung voluminöser Auflade- oder Spülpumpen ermöglicht wird.
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß die Maschine bei Überbelastungen im Zweitakt in der Weise arbeitet, daß . die nach dem Entweichen des Überdruckes im Arbeitszylinder verbleibenden Abgase, zweckmäßig nach vorhergehender Abkühlung durch ein eingeführtes Kühlmittel, verdichtet und in diese vor oder gegen Hubende gleichzeitig oder nacheinander ein in flüssigem Zustande mitgeführter Sauerstoffträger und der Brennstoff eingeführt werden, worauf die Zündung und die Kraftleistung erfolgt. Dieses Spiel wiederholt sich bei jeder Umdrehung, so daß die Maschine also bei Überbelastungen ohne Pumpen mit vergrößerter Leistung im Zweitakt arbeitet.
Das Verfahren ist nachstehend in einer beispielsweisen Anwendung auf einen Dieselmotor beschrieben.
Außer den bei normalen Dieselmaschinen in Verbindung mit dem Verbrennungsraum stehenden Steuerorganen besitzt die nach dem vorliegenden Verfahren arbeitende Maschine noch je eine besondere Einspritzdüse zur Einführung eines im flüssigen Zustande mitgeführten Sauerstoffträgers (ζ. Β. Stickstoffdioxyd) und einer Kühlflüssigkeit (z. B. Wasser). Diese beiden Organe sind während des Normalbetriebes außer Tätigkeit und werden erst durch geeignete Vorrichtungen von der Steuerwelle angetrieben, wenn die Verdopplung der Leistung eintreten soll. Gleichzeitig wird die Steuerung des Auspuffventils derart geändert, daß dasselbe am Ende jeden Aushubes öffnet. Auch die Brennstoff-, die Wasser- und die Sauerstoffnadel werden im Zweitakt angetrieben, so daß die Maschine
ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Spül- oder Ladepumpen in der folgenden Weise im Zweitakt arbeitet.
Angenommen, die Maschine habe soeben ihren Krafthub beendet und der Überdruck der den Zylinder ausfüllenden Verbrennungsprodukte sei durch das gegen Hubende des Kolbens geöffnete Auspuffventil entwichen. In die Abgase wird jetzt zu deren Abkühlung durch die hierzu vorgesehene Düse Wasser eingeführt und dann das Gemisch von Abgasen und Wasserdampf verdichtet. Gegen Totpunkt oder schon während der Verdichtung wird durch die andere Hilfsdüse der Sauerstoffträger oder der Brennstoff und vom Totpunkte ab der Brennstoff bzw. der Sauerstoffträger eingeführt, wodurch bei genügend hoher Verdichtung Selbstzündung und die Kraftleistung erfolgt. Verwendet man einen wasserhaltigen Brennstoff, wie z. B. Spiritus, so kann die besondere Düse für die Einführung eines Kühlmittels fortfallen, weil in diesem Falle der zu Beginn oder während der Verdichtung eingeführte Brennstoff als Kühlmittel dient. Gegen Ende des Krafthubes öffnet das Auspuffventil, und das Spiel wiederholt sich.
Die Maschine braucht nicht notwendig nach dem Dieselverfahren zu arbeiten. Wenn den im Zylinder verbleibenden Abgasen der Brennstoff und der Sauerstoffträger vor beendetem Verdichtungshube beigemischt werden, läßt sich eine solche Maschine auch unter Verwendung einer beliebigen Zündvor-
richtung bei Überbelastungen auch als Zweitakt-Explosionskraftmaschine betreiben.
Das Verfahren, nach welchem die überbelastete Maschine arbeitet, ist an und für sich als Arbeitsverfahren für Zweitaktmaschinen bekannt geworden. Durch die Verwendung dieses Arbeitsverfahrens zur zeitweisen Steigerung der Leistung von Viertakt-A^erbrennungskraftmaschinen, ergeben sich den bekannten, denselben Zweck verfolgenden Verfahren gegenüber die Vorteile, daß zur Leistungssteigerung keinerlei voluminöse Pumpen zur Beschaffung von Auflade- oder Spülluft erforderlich sind, sondern lediglich ein Behälter mit einem flüssigen Sauerstoffträger.
Die nach diesem Verfahren arbeitenden Maschinen sind besonders für solche Zwecke geeignet, wo eine Steigerungsfähigkeit der Maschinenleistung zeitweise erwünscht ist, ohne daß dadurch Vorkehrungen erforderlich sind, die die Rauminanspruchnahme oder das Gewicht der Maschine wesentlich erhöhen, beispielsweise für Motorlokomotiven und Unterseeboote.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur vorübergehenden Steigerung der Leistung von Viertakt-Verbrennungskraftmaschinen für flüssige Brennstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine bei Uberbelastungen in der Weise im Zweitakt arbeitet, daß die nach Entweichen des Überdruckes im Arbeitszylinder verbleibenden Abgase verdichtet und in diese vor oder gegen Hubende ein in flüssigem Zustande mitgeführter Sauerstoffträger und der Brennstoff gleichzeitig oder nacheinander eingeführt werden, so daß die Leistungssteigerung der Maschine ohne Zuhilfenahme von Auflade- oder Spülpumpen erfolgt.
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