DE19963105A1 - Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Es wird ein Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter (1) einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen (2.1, ...2.n; n = 1, 2, 3, ...) angegeben, welches den Überbrückungsschalter (1) mittels einer magnetischen Betätigungseinrichtung (6), die von einer aus einem Gleichspannungszwischenkreis (3) des Teilstromrichtersystems (2.1, ...2.n; n = 1, 2, 3, ...) mit Energie versorgten Speiseeinheit (8) gespeist wird, selbständig mit einer einstellbaren Zeitverzögerung unterhalb eines einstellbaren Schwellwertes der Zwischenkreisspannung U¶d¶ des Gleichspannungszwischenkreises (3) schließt. Beim Aufladevorgang des Gleichspannungszwischenkreises (3) wirkt ein Steuersignal (13) auf die Speiseeinheit (8) derart ein, dass die Betätigungseinrichtung (6) den Überbrückungsschalter (1) öffnet, wobei dabei der Schaltzustand des Überbrückungsschalters (1) überwacht wird. Zusätzlich wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens offenbart.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Leistungselektronik. Sie geht aus von einem
Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstrom
richtersystemen und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss dem
Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
Stromrichterschaltungen, die aus mehreren netzseitigen Teilstromrichtersystemen aufgebaut
sind, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Eine solche Stromrichterschaltung mit Teilstrom
richtersystemen ist beispielsweise in der DE 196 30 284 A1 beschrieben. Die Stromrichter
schaltung umfasst die besagten Teilstromrichtersysteme, die netzseitig in Serie geschaltet
sind. Insbesondere bei Traktionsanwendungen in Schienenfahrzeugen, die an Wechselspan
nungsnetzen, nachfolgend kurz "AC-Netze" genannt, betrieben werden, ist es notwendig, die
typischerweise hohe AC-Netzspannung durch mehrere netzseitig in Serie geschaltete Teil
stromrichtersysteme in Teilspannungen an den einzelnen Teilstromrichtersystemen aufzutei
len, so dass die eingesetzten Teilstromrichtersysteme mit Halbleiterschaltern üblicher Span
nungsfestigkeit betreibbar sind. Ein solches Teilstromrichtersystem umfasst mindestens eine
selbstgeführte Einphasenbrückenschaltung, wobei jede selbstgeführte Einphasenbrücken
schaltung gleichspannungsseitig mit einem gängigen Gleichspannungszwischenkreis verbun
den ist. Durch diese Serienschaltung der Teilstromrichtersysteme wird der üblicherweise bei
Traktionsanwendungen an AC-Netzen eingesetzte netzseitige Transformator eingespart, um
Gewicht und damit Kosten zu reduzieren. Den in der DE 196 30 284 A1 offenbarten Teil
stromrichtersystemen folgt jeweils ein angekoppelter Gleichspannungszwischenkreis.
Gemäss der DE 196 30 284 A1 umfasst jedes Teilstromrichtersystem weiterhin einen netz
seitigen Überbrückungsschalter. Dieser Überbrückungsschalter dient beispielsweise dazu, ein
ausgefallenes Teilstromrichtersystem von den restlichen in Serie geschalteten Teilstromrich
tersystemen durch Schliessen des Überbrückungsschalters abzukoppeln und damit den Be
trieb der gesamten Stromrichterschaltung aufrechtzuerhalten. Desweiteren ermöglicht der
Überbrückungsschalter ein Zuschalten des entsprechenden Teilstromrichtersystems durch
Öffnen des zugehörigen Überbrückungsschalters beim Aufladevorgang des zugehörigen
Gleichspannungszwischenkreises.
Problematisch bei solchen Überbrückungsschaltern und insbesondere bei deren Ansteuerung
ist, dass gewährleistet werden muss, dass die Überbrückungsschalter nicht unkontrolliert bzw.
nicht ungewollt bei bestimmten Betriebsfällen schliessen und somit ein Teilstromrichtersy
stem unerwünschterweise von den restlichen in Serie geschalteten Teilstromrichtersystemen
abgetrennt wird. Desweiteren muss gewährleistet sein, dass der einzelne Überbrückungs
schalter bei einer gewollten Abkopplung eines Teilstromrichtersystems tatsächlich schliesst.
Ein für diese Anforderungen geeignetes und zudem noch kostengünstiges und möglichst ein
faches Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teil
stromrichtersystemen der vorstehend genannten Art und eine Vorrichtung, die dieses Ansteu
erverfahren durchführt, ist derzeit nicht bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter ei
ner Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen anzugeben, welches gewährleistet,
dass zum einen ein ungewolltes Abkoppeln eines Teilstromrichtersystems während be
stimmten Betriebsfällen durch Schliessen eines einzelnen Überbrückungsschalters unter
bleibt und zum anderen ein erwünschtes gezieltes Abkoppeln eines bestimmten Teilstrom
richtersystems bei dessen fehlerhaftem Betrieb durch Schliessen eines einzelnen Überbrüc
kungsschalters tatsächlich erfolgt, sowie eine Vorrichtung anzugeben, mit der das Verfahren
durchgeführt wird. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Beim erfindungsgemässen Verfahren wird der Überbrückungsschalter von einer magneti
schen Betätigungseinrichtung unterhalb eines einstellbaren Schwellwertes der Zwischen
kreisspannung eines Gleichspannungszwischenkreises, der mit einer selbstgeführten Einpha
senbrückenschaltung des Teilstromrichtersystems gleichspannungsseitig verbundenen ist,
selbständig mit einer einstellbaren Zeitverzögerung geschlossen. Dabei wird die Betätigungs
einrichtung von einer aus dem Gleichspannungszwischenkreis mit elektrischer Energie ver
sorgten Speiseeinheit gespeist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass der Überbrückungs
schalter bei entladenem oder unterhalb des Schwellwertes geladenem Gleichspannungszwi
schenkreis, wie er beispielsweise bei einem im Betrieb fehlerhaften Teilstromrichtersystem
auftritt, nicht ungewollt betätigt, insbesondere nicht ungewollt geöffnet wird, sondern in ge
wünschter Weise schliesst. Desweiteren wirkt nach dem erfindungsgemässen Verfahren beim
Aufladevorgang des Gleichspannungszwischenkreises ein Steuersignal derart auf die Speise
einrichtung ein, dass die Betätigungseinrichtung den Überbrückungsschalter öffnet und dass
dabei der Schaltzustand des Überbrückungsschalters überwacht wird. Bei diesem wichtigen
Betriebszustand der einzelnen Teilstromrichter wird der Schaltzustand jedes Überbrückungs
schalters überwacht, damit der Aufladevorgang bei einem Nicht-Öffnen des Überbrückungs
schalters sofort abgebrochen werden kann.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens steht die magneti
sche Betätigungseinrichtung in Wirkverbindung mit dem Überbrückungsschalter und ist zu
sätzlich mit der Speiseeinheit verbunden, die mit elektrischer Energie des Gleichspannungs
zwischenkreises versorgt ist. Darüberhinaus ist erfindungsgemäss eine Leitelektronik vorge
sehen, die mit einem Speiseschalter der Speiseeinheit mittelbar verbunden ist. Die Vorrich
tung ermöglicht somit einerseits, dass der Überbrückungsschalter über die mit der Speiseein
heit verbundene Betätigungseinrichtung mit dem Gleichspannungszwischenkreis gekoppelt
ist und damit eine selbständige Schliessung des Überbrückungsschalters unterhalb eines ein
stellbaren Schwellwertes der Zwischenkreisspannung des Gleichspannungszwischenkreises
mittels der Betätigungseinrichtung erreicht wird. Auf der andere Seite wird sehr vorteilhaft
durch die Verbindung des Speiseschalters mit der Leitelektronik insbesondere beim Auflade
vorgang des Gleichspannungszwischenkreises in besonders einfacher Weise erreicht, dass die
Betätigungseinrichtung den Überbrückungsschalter öffnet. Die Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Ansteuerverfahrens für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit
Teilstromrichtersystemen ist durch seine sehr einfache Ausführung kostengünstig, war
tungsfreundlich und sehr leicht an verschiedenartige Überbrückungsschalter unterschiedli
cher Stromrichterschaltungen mit Teilstromrichtersystemen anpassbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Ansteuerverfah
rens für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichter
systemen.
Die in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der Bezugs
zeichenliste zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine Stromrichterschaltung mit mindestens zwei Teilstromrichtersystemen 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2,
3, . . .) ist in Fig. 1 gezeigt. Die Stromrichterschaltung umfasst die besagten Teilstromrichter
systeme 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .), die netzseitig in Serie geschaltet sind. Insbesondere bei
Traktionsanwendungen in Schienenfahrzeugen für Wechselspannungsnetze 5 ist es notwen
dig, die typischerweise hohe Netzwechselspannung durch mehrere netzseitig in Serie ge
schaltete Teilstromrichtersysteme 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) in Teilspannungen an den einzel
nen Teilstromrichtersystemen 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) aufzuteilen. Jedes Teilstromrichtersy
stem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) umfasst mindestens eine selbstgeführte Einphasenbrücken
schaltung 15, die es ermöglicht, Energie von der Wechselspannungsseite des jeweiligen Teil
stromrichtersystems 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) auf die Gleichspannungsseite des Teilstrom
richtersystems 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) zu übertragen, wobei auch ein umgekehrter Ener
giefluss durch die selbstgeführte Einphasenbrückenschaltung 15 ermöglicht ist. Jedes Teil
stromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) weist zusätzlich einen gängigen Gleichspan
nungszwischenkreis 3 auf, der mit der jeweiligen selbstgeführte Einphasenbrückenschaltung
15 gleichspannungsseitig verbunden ist. Wechselspannungsseitig ist die Stromrichterschal
tung über eine Eingangsdrossel 4 an ein gängiges Wechselspannungsnetz 5 angeschlossen.
Schliesslich umfasst jedes Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) einen netzseitigen
Überbrückungsschalter 1, mit dem jedes einzelne Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2,
3, . . .) für bestimmte Betriebsfälle der Stromrichterschaltung vom Wechselspannungsnetz 5
abgekoppelt oder zugeschaltet werden kann.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Ansteuerverfah
rens für Überbrückungsschalter 1 einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen
2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .). Erfindungsgemäss steht jeder Überbrückungsschalter 1 mit einer
magnetischen Betätigungseinrichtung 6 in Wirkverbindung. Die Betätigungseinrichtung 6
wird von einer aus dem Gleichspannungszwischenkreis 3 mit Energie versorgten Speiseein
heit 8 gespeist und ist dazu mit besagtem Gleichspannungszwischenkreis 3 in nicht gezeigter
Weise verbunden. Unterhalb eines einstellbaren Schwellwertes der Zwischenkreisspannung
Ud des Gleichspannungszwischenkreises 3 wird der Überbrückungsschalter 1 erfindungsge
mäss durch die magnetische Betätigungseinrichtung 6 selbständig mit einer einstellbaren
Zeitverzögerung geschlossen. Der Überbrückungsschalter 1 wird so bei entladenem oder un
terhalb des eingestellten Schwellwertes geladenem Gleichspannungszwischenkreis 3, wie er
durchaus bei einem im Betrieb fehlerhaften Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .),
insbesondere bei der selbstgeführten Einphasenbrückenschaltung 15 auftreten kann, in ge
wünschter Weise geschlossen. Somit ist gewährleistet, dass der Überbrückungsschalter 1
nicht ungewollt betätigt, insbesondere nicht ungewollt geöffnet wird und ein fehlerhaftes
Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) abgekoppelt wird beziehungsweise abge
koppelt bleibt. Durch die Betätigungseinrichtung 6 und die damit verbundene Speiseeinrich
tung 8 ist eine Kopplung des Überbrückungsschalters 1 und des Gleichspannungszwischen
kreises 3 angegeben. Da der Zwischenkreis 3 und insbesondere dessen Zwischenkreisspan
nung Ud ein Indikator bei Fehlerfällen im Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .)
ist, kann durch diese Kopplung besonders differenziert, schnell und damit effektiv auf Fehler
im Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .) durch Betätigen des Überbrückungs
schalters in der vorstehend beschriebenen Art reagiert werden.
Desweiteren ist gemäss Fig. 2 eine Leitelektronik (LE) 14 vorgesehen, die mittelbar mit ei
nem Speiseschalter 10 der Speiseeinheit 8 verbunden ist. Beim Aufladevorgang des Gleich
spannungszwischenkreises 3 wirkt die Leitelektronik 14 erfindungsgemäss über ein Steuersi
gnal 13 derart auf die Speiseeinheit 8 ein, dass die magnetische Betätigungseinrichtung 6 den
Überbrückungsschalter 1 öffnet. Das zugehörige Teilstromrichtersystem 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3,
. . .) wird durch das Öffnen des Überbrückungsschalters 1 zugeschaltet. Oberhalb des
Schwellwertes der Zwischenkreisspannung Ud wirkt das Steuersignal 13 beim Aufladevor
gang des Gleichspannungszwischenkreises 3 vorzugsweise derart auf die Speiseeinheit 8 ein,
dass die Betätigungseinrichtung 6 den Überbrückungsschalter 1 geöffnet hält.
Vorteilhaft wird das Steuersignal 13 als optisches Steuersignal 13 von der Leitelektronik 14
zur Speiseeinheit 8 über Lichtwellenleiter übertragen, in der es optischen Empfangsmitteln 11
zugeführt wird. Die optischen Empfangsmittel umfassen vorzugsweise Lichtleiterempfänger.
Die optischen Empfangsmittel 11 sind mit einem Speiseschalter 10 der Speiseeinheit 8 zu
dessen Betätigung verbunden. Somit ist die Leitelektronik 14 mittelbar über die optischen
Empfangsmittel 11 mit dem Speiseschalter 10 verbunden, wobei so die Leitelektronik 14 über
das optische Steuersignal 13 auf den Speiseschalter 10 einwirken kann.
Weiterhin ist gemäss Fig. 2 ein Hilfskontakt 7 vorgesehen, der zur Bildung eines Rückmelde
signals 12 mit der magnetischen Betätigungseinrichtung 6 gekoppelt ist. Der Hilfskontakt 7
ist vorzugsweise mit optischen Sendemitteln 9 verbunden. Die optischen Sendemittel 9 um
fassen vorzugsweise Lichtleitersender. Das Rückmeldesignal 12 wird in den optischen Sen
demitteln 9 als optische Rückmeldesignal 10 gebildet und der Leitelektronik 14 zugeführt, die
zu diesem Zweck mit den optischen Sendemitteln 9 über Lichtwellenleiter verbunden ist. Zu
dem sind die optischen Sendemittel 9 mit der Speiseeinheit 8 verbunden, damit diese mit
Energie versorgt werden. Mit dem optischen Rückmeldesignal 12 wird der Schaltzustand des
Überbrückungsschalters 1 in der Leitelektronik 14 ausgewertet und somit insbesondere beim
Aufladevorgang des Gleichspannungszwischenkreises 3 überwacht. Durch diese Überwa
chung des Schaltzustandes des Überbrückungsschalters 1 beim Aufladevorgang des Gleich
spannungszwischenkreises 3 wird gewährleistet, dass im Falle eines Nicht-Öffnen des Über
brückungsschalters 1 diese Fehlfunktion des Überbrückungsschalters 1 sofort erkannt wird
und der Aufladevorgang abgebrochen werden kann.
Es versteht sich, dass das erfindungsgemässe Ansteuerverfahren und die Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nicht ausschliesslich auf eine Stromrichterschaltung, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist, beschränkt ist. Vielmehr kann das Verfahren und die Vorrichtung in
vielen Schaltungsarten, insbesondere auch in konfigurierbaren Stromrichterschaltungen, wie
beispielsweise in der bisher nicht veröffentlichten Anmeldung DE 198 43 110.4, seine An
wendung finden. Damit ist ein besonders einfaches Ansteuerverfahren für Überbrückungs
schalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen 2.1, . . . 2.n (n = 1, 2, 3, . . .)
angegeben, wobei dessen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens leicht an verschie
denartige Überbrückungsschalter unterschiedlicher Stromrichterschaltungen mit Teilstrom
richtersystemen anpassbar ist und somit eine kostengünstige und wartungsfreundliche Lösung
darstellt.
1
Überbrückungsschalter
2.1
,
2.2
, . . .
2
.n Teilstromrichtersystem
3
Gleichspannungszwischenkreis
4
Eingangsdrossel
5
Wechselspannungsnetz
6
magnetische Betätigungseinrichtung
7
Hilfskontakt
8
Speiseeinheit
9
optische Sendemittel
10
Speiseschalter
11
optische Empfangsmittel
12
Rückmeldesignal
13
Steuersignal
14
Leitelektronik
15
selbstgeführte Einphasenbrückenschaltung
Claims (15)
1. Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter (1) einer Stromrichterschaltung mit Teil
stromrichtersystemen (2.1, . . . 2.n; n = 1, 2, 3, . . .), bei dem die Teilstromrichtersysteme
(2.1, . . . 2.n; n = 1, 2, 3, . . .), die jeweils mindestens eine selbstgeführte Einphasenbrücken
schaltung (15) mit gleichspannungsseitigem Gleichspannungszwischenkreis (3) und netz
seitig jeweils einen Überbrückungsschalter (1) aufweisen, für bestimmte Betriebsfälle zu
geschaltet oder abgekoppelt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass der Überbrückungsschalter (1) von einer magnetischen Betätigungseinrichtung (6),
die von einer aus dem Gleichspannungszwischenkreis (3) mit elektrischer Energie ver
sorgten Speiseeinheit (8) gespeist wird, unterhalb eines einstellbaren Schwellwertes der
Zwischenkreisspannung (Ud) des Gleichspannungszwischenkreises (3) selbständig mit ei
ner einstellbaren Zeitverzögerung geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufladevorgang des
Gleichspannungszwischenkreises (3) ein Steuersignal (13) auf die Speiseeinheit (8) derart
einwirkt, dass die Betätigungseinrichtung (6) den Überbrückungsschalter (1) öffnet und
dass dabei der Schaltzustand des Überbrückungsschalters (1) überwacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal (13) als opti
sches Steuersignal (13) auf die Speiseeinheit (8) einwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Überwachung des Schalt
zustandes ein Rückmeldesignal (12) gebildet und ausgewertet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückmeldesignal (12) als
optisches Rückmeldesignal (12) gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufladevorgang oberhalb
des Schwellwertes das Steuersignal (13) auf die Speiseeinheit (8) derart einwirkt, dass die
Betätigungseinrichtung (6) den Überbrückungsschalter (1) geöffnet hält.
7. Vorrichtung zur Durchführung eines Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter (1)
einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen (2.1, . . . 2.n; n = 1, 2, 3, . . .), wo
bei die Teilstromrichtersysteme (2.1, . . . 2.n; n = 1, 2, 3, . . .), die jeweils mindestens eine
selbstgeführte Einphasenbrückenschaltung (15) mit gleichspannungsseitigem Gleichspan
nungszwischenkreis (3) und jeweils einen netzseitigen Überbrückungsschalter (1) aufwei
sen, für bestimmte Betriebsfälle zuschaltbar oder abkoppelbar sind, dadurch gekennzeich
net,
dass der Überbrückungsschalter (1) mit einer magnetische Betätigungseinrichtung (6) in
Wirkverbindung steht und dass die Betätigungseinrichtung (6) mit einer aus dem Gleich
spannungszwischenkreis (3) mit elektrischer Energie versorgten Speiseeinheit (8) verbun
den ist, wobei die Betätigungseinrichtung (6) zur selbständigen, einstellbar zeitverzöger
ten Schliessung des Überbrückungsschalters (1) unterhalb eines einstellbaren Schwell
wertes der Zwischenkreisspannung (Ud) des Gleichspannungszwischenkreises (3) dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch kennzeichnet, dass eine Leitelektronik (14) vorge
sehen ist, die mit einem Speiseschalter (10) der Speiseeinheit (8) mittelbar verbunden ist,
wobei die Leitelektronik (14) über ein Steuersignal (13) auf den Speiseschalter (10) ein
wirkt, so dass beim Aufladevorgang des Gleichspannungszwischenkreises (3) die Betäti
gungseinrichtung (6) den Überbrückungsschalter (1) öffnet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Speiseschalter (10) zu
dessen Betätigung mit optischen Empfangsmitteln (11) verbunden ist und die optischen
Empfangsmittel (11) mit der Leitelektronik (14) verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Empfangsmit
tel (11) Lichtleiterempfänger umfassen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hilfskontakt (7) zur Bil
dung eines Rückmeldesignals (12) für die Überwachung des Schaltzustandes des Über
brückungsschalters (1) mit der Betätigungseinrichtung (6) gekoppelt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 l, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfskontakt (7) mit
optischen Sendemitteln (9) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die optischen Sendemittel
(9) Lichtleitersender umfassen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, das die optischen Sendemittel
(9) mit der Leitelektronik (14) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Sendemittel
(9) von der Speiseeinheit (8) gespeist sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19963105A DE19963105A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19963105A DE19963105A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19963105A1 true DE19963105A1 (de) | 2001-06-28 |
Family
ID=7934570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19963105A Withdrawn DE19963105A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Ansteuerverfahren für Überbrückungsschalter einer Stromrichterschaltung mit Teilstromrichtersystemen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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