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Die
Erfindung betrifft einen Bauaufzug mit einer entlang von Etagen
an einem Aufzugsmast verfahrbaren Aufzugskabine mit wenigstens einem öffenbaren
Seitenwandteil und mit öffenbaren
Sicherheitstoren in den Etagen, wobei das jeweilige Sicherheitstor
mit dem öffenbaren
Seitenwandteil der Aufzugskabine fluchtet, wenn sich die Aufzugskabine
in der entsprechenden Etage befindet, wobei das wenigstens eine
Seitenwandteil und die Sicherheitstore verriegelbar ausgebildet
sind, und wobei eine Aufzugssteuerung vorgesehen ist, die bei Entriegelung wenigstens
eines Seitenwandteiles oder wenigstens eines Sicherheitstores die
Weiterfahrt der Aufzugskabine unterbricht.
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Ein
solcher Bauaufzug ist z.B. aus
DE 94 21 984 U1 bekannt. Dieser Baufaufzug
ist zum Transport von Personen und auch Lasten (Material) geeignet.
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Grundsätzlich dienen
derartige Bauaufzüge je
nach Ausgestaltung dazu, entweder Personen oder Lasten in verschiedene
Etagen zu transportieren, wobei je nach Last oder Person oder Material verschiedene
Anforderungen an die Ausgestaltung der Aufzugskabine gestellt werden.
So sind Personenaufzüge,
die auch zum Materialtransport geeignet sind, mit einer geschlossenen
Aufzugskabine mit Bühnentoren
und Dach gebräuchlich,
um sicherzustellen, dass die in der Aufzugskabine befindliche Person
während
der Fahrt nicht aus der Kabine herausfallen kann und auch nicht
von vom Gerüst
herunterfallenden Gegenständen
getroffen werden kann. Bei reinen Lastaufzügen ist dieser Sicherheitsaspekt von
untergeordneter Bedeutung.
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Zum
Personentransport geeignete Bauaufzüge weisen üblicherweise eine Aufzugskabine
mit zwei als Bühnentore
ausgebildeten öffenbaren
Seitenwandteilen auf, die gegenüberliegend
angeordnet sind. Ferner ist jede Etage mit einem Sicherheitstor (Ladestellentor)
gesichert, die unterste Haltestation im Bereich der Bodenfläche ist
mit einer Bodenumwehrung ausgerüstet
und ebenfalls mit einem Sicherheitstor, dem sogenannten Bodenumwehrungstor, gesichert.
Sowohl die Ladestellentore als auch das Bodenumwehrungstor sowie
die Bühnentore
der Kabine sind verriegelbar ausgebildet, wobei die Verriegelungsmechanismen
so mit der Aufzugssteuerung gekoppelt sind, dass dann, wenn ein
Tor entriegelt ist, automatisch die Weiterfahrt der Aufzugskabine
von der Aufzugssteuerung unterbrochen wird. Die Verriegelungseinrichtungen
selbst sind rein mechanisch, so sind die Ladestellentore mit einer
mechanischen Verriegelung versehen, welche von Hand entriegelt werden
kann, auch wenn sich die Aufzugskabine nicht in der betreffenden
Etage befindet. Erfolgt eine solche Entriegelung eines Ladestellentores,
wird zwar von der Aufzugssteuerung unmittelbar die Weiterfahrt der
Aufzugskabine verhindert, allerdings ist die Etage selbst dann nicht
mehr gesichert, weil sich das Ladestellentor auch dann öffnen läßt, wenn
sich die Aufzugskabine nicht vor dem betreffenden Ladestellentor
befindet. Bei Fehlbedienungen, d.h. Fehlöffnungen eines Ladestellentores,
besteht somit zum einen Absturzgefahr im Bereich des offenen Ladestellentores
und zum anderen wird bei einer Fehlöffnung eines Ladestellentores
die Aufzugskabine unnötig
blockiert. In den meisten Ländern
sind Personenaufzüge
abnahmepflichtig und in einigen Ländern werden aufgrund der vorstehend
erwähnten
Probleme solche Personenaufzüge
nicht zugelassen.
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Auch
die öffenbaren
Seitenwandteile der Aufzugskabine, d.h. die Bühnentore, sind mit mechanischen
Verriegelungseinrichtungen versehen. So ist bei einem bekannten
Bauaufzug der Anmelderin, welcher eine in vertikaler und anschließend in
horizontaler Richtung zum Gerüst
hin verfahrbare Aufzugskabine aufweist, vorgesehen, dass nach Erreichen
der jeweiligen Etage in vertikaler Richtung beim Verfahren der Aufzugskabine
zur Etage in horizontaler Richtung über einen Bowdenzug ein die
Verriegelungseinrichtung bildender Bolzen entriegelt wird, wenn
sich das Bühnentor
vor dem Ladestellentor befindet. In der Praxis haben sich bei dieser
Lösung häufig Probleme
ergeben, da diese mechanische Verriegelungseinrichtung exakt mit
geringen Toleranzen eingestellt bzw. nachge stellt werden muss, um eine
Entriegelung erst dann zu bewirken, wenn sich die Aufzugskabine
tatsächlich
im geringen Sicherheitsabstand zur Etage befindet. Bei derartigen
Bauaufzügen
ist ferner häufig
vorgesehen, dass das gegenüberliegende
Bühnentor
und das Bodenumwehrungstor ebenfalls mechanisch verriegelt sind,
wobei eine Entriegelung durch eine Kulissenführung erfolgt, wenn sich die
Bauaufzugskabine in der Parkposition in der Bodenumwehrung befindet.
Auch hier treten die gleichen Probleme hinsichtlich enger Toleranzbereiche
bei der einmaligen Einjustierung und ggf. nachfolgend erforderlicher
Nachjustierung auf.
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Aus
EP 0 795 511 A1 ist
eine Sicherheitseinrichtung für
Aufzüge
bekannt, die nur dann ein Öffnen der
Schachttür
erlaubt, wenn die Kabine genau vor ihr steht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Bauaufzug so weiterzuentwickeln,
dass die Entriegelung der Seitenwandteile und Sicherheitstore unabhängig vom
Anwender ohne die Gefahr von Fehlbedienungen und ohne aufwendige
Justier- bzw. Nachjustiervorgänge erfolgt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Bauaufzug der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass das wenigstens eine Seitenwandteil und die Sicherheitstore
jeweils mit einer elektrischen Verriegelungseinrichtung ausgerüstet sind, welche
zur Aktivierung oder Deaktivierung jeweils mit einer Steuerschaltung
verbunden sind, wobei die Steuerschaltungen der elektrischen Verriegelungseinrichtungen
so miteinander verknüpft
sind, dass nach Freigabe durch die Aufzugssteuerung die elektrische
Verriegelungseinrichtung des öffenbaren
Seitenwandteiles und des zugeordneten Sicherheitstores öffnen, wenn
sich die Aufzugskabine mit ihrem öffenbaren Seitenwandteil vor
dem betreffenden Sicherheitstor befindet, wobei bei geöffneter
Verriegelungseinrichtung die Aufzugskabine durch die Aufzugssteuerung
blockiert wird, wobei die Steuerschaltungen jeweils eine Sende-
und Empfangseinheit aufweisen, welche so aufeinander abgestimmt
sind, dass nur bei miteinander fluchtendem öffenbaren Seitenwandteil und
betreffendem Sicherheitstor eine wechselseitige Verknüpfung der
betreffenden Steuerschaltungen über
die Sende- und Empfangseinheiten zur wechselseitigen Aktivierung
der betreffenden elektrischen Verriegelungseinrichtungen erfolgt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
6.
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Mit
der Erfindung wird ein Bauaufzug zur Verfügung gestellt, der keine mechanische
Verriegelungseinrichtungen benötigt,
sondern ein berührungsloses
Entriegeln ermöglicht,
so dass die vorgeschilderten Probleme hinsichtlich Justierungsarbei ten
und ggf. Nachjustierungsarbeiten sowie eine Montage mit engen Toleranzbereichen
entfallen. Ferner ist von wesentlichem Vorteil, dass die Entriegelung
unabhängig
vom Anwender erfolgt, d.h. der Anwender selbst kann die Entriegelung
beispielsweise eines Ladestellentores nicht bewirken, vielmehr erfolgt
ausschließlich über die
Aufzugssteuerung und die Steuerschaltungen der jeweiligen elektrischen Verriegelungseinrichtungen
eine Entriegelung nur dann, wenn sich die Aufzugskabine vor einem
Sicherheitstor befindet. Somit sind Fehlbedienungen mit den damit
verbundenen Sicherheitsrisiken und außerdem unnötige Unterbrechungen des Funktionsablaufes
des Bauaufzuges zuverlässig
vermieden.
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In
ganz besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die Steuerschaltungen jeweils eine Sende- und Empfangseinheit aufweisen, welche
so aufeinander abgestimmt sind, dass nur bei miteinander fluchtendem öffenbaren
Seitenwandteil und betreffendem Sicherheitstor eine wechselseitige Verknüpfung der
betreffenden Steuerschaltungen über
die Sende- und Empfangseinheiten zur wechselseitigen Aktivierung
der betreffenden elektrischen Verriegelungseinrichtungen erfolgt.
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Vorzugsweise
sind die Sende- und Empfangseinheiten als Induktionsspulen ausgebildet. Ganz
besonders bevorzugt ist dabei nur die Steuerschaltung des wenigstens
einen öffenbaren
Seitenwandteiles der Aufzugskabine mit einer eigenen, von der Aufzugssteuerung
aktivierbaren Spannungsversorgung versehen.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist die Steuerschaltung des wenigstens einen öffenbaren
Seitenwandteiles (Bühnentor)
der Aufzugskabine als aktive Einheit ausgebildet, welche aus einer
Sendeeinheit, welche an eine (beispielsweise 24 Volt-)Gleichstromspannungsquelle
angeschlossen ist, und aus einer Empfangseinheit besteht, die mit
der elektrischen Verriegelungseinrichtung gekoppelt ist. Zusätzlich weist
diese aktive Einheit beispielsweise einen Digitaleingang für die Verbindung
mit der Aufzugssteuerung auf, welche die Sendeeinheit aktiviert.
Die Steuerschaltungen der Sicherheitstore (Ladestellentore und Bodenumwehrungstore)
sind als passive Einheiten ausgebildet, welche aus einer Empfangseinheit, an
die die elektrische Verriegelungseinheit angeschlossen ist, und
aus einer Sendeeinheit ohne Spannungsversorgung besteht. Nähert sich
nun die Aufzugskabine einem Sicherheitstor, so nähert sich die aktive Einheit
der Aufzugskabine der entsprechenden passiven Einheit des betreffenden
Sicherheitstores und von der übergeordneten
Aufzugssteuerung wird über
den Digitaleingang ein hochfrequentes, elektrisches/magnetisches
Feld in der aktiven Einheit erzeugt. Dieses Feld wird über die
Induktionsspulen in die passive Einheit induziert und versorgt dort
die betreffende elektrische Verriegelungseinrichtung, welche öffnet, so
dass das Sicherheitstor öffenbar
ist. Die zur Verfügung
stehende elektrische Energie versorgt gleichzeitig die Sendeeinheit
der passiven Einheit. Das dabei erzeugte hochfrequente elektrische,
magnetische Feld wird in die aktive Einheit induziert und versorgt
dort die elektrische Verriegelungseinrichtung mit elektrischer Energie,
so dass diese geöffnet
wird, so dass das Kabinentor zu öffnen ist. Überschreitet
der Luftspalt zwischen den Induktionsspulen der aktiven und passiven
Einheit einen vorgegebenen Wert, bricht die Energieübertragung ab
und die elektrischen Verriegelungseinrichtungen verriegeln automatisch.
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Da üblicherweise
das Bodenumwehrungstor der Bodenumwehrung auf der dem Gerüst abgewandten
Seite angeordnet ist, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Aufzugskabine
zwei gegenüberliegend angeordnete öffenbare
Seitenwandteile aufweist, die jeweils mit einer elektrischen Verriegelungseinrichtung
mit Steuerschaltung ausgerüstet
sind. Dabei sind vorzugsweise beide Steuerschaltungen als aktive
Einheit ausgebil det, sie können,
da sie nicht gleichzeitig aktiviert werden, mit ein und derselben Spannungsversorgung
verbunden sein.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die öffenbaren Seitenwandteile als
Tor ausgebildet sind, wenn der Bauaufzug als Personenaufzug eingesetzt
wird.
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Soll
der Bauaufzug zum Materialtransport eingesetzt werden, sind die öffenbaren
Seitenwandteile vorzugsweise als Rampe ausgebildet.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Diese
zeigt in:
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1 in Seitenansicht eine
vor einem Ladestellentor einer Etage stehende Aufzugskabine,
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2 eine Prinzipskizze der
Steuerschaltungen der Aufzugsanordnung und
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3 eine das Funktionsprinzip
der Steuerschaltungen erläuternde
Prinzipskizze.
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Ein
allgemein mit 1 bezeichneter Bauaufzug ist in 1 nur mit den für die Erfindung
wesentlichen Teilen dargestellt. Der Bauaufzug 1 weist
zunächst
einen Aufzugsmast 2 auf, der im nicht dargestellten Bodenbereich
des Bauaufzugs 1 an der ebenfalls nicht dargestellten Aufzugsplattform
befestigt ist, welche auf der Bodenfläche angeordnet ist.
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Entlang
des Aufzugsmastes 2 ist eine Aufzugskabine 3 verfahrbar
angeordnet, wozu die Aufzugskabine 3 einen Antrieb aufweist,
welcher nicht dargestellt ist und welcher mit einer Aufzugssteuerung
verbunden ist. Neben dieser Verfahrbarkeit in vertikaler Richtung
entlang des Aufzugsmastes 2 (Doppelpfeil 4 in 1) ist die Aufzugskabine
dann, wenn sie sich im Niveau einer Etage 5 (z.B. Gerüstetage)
befindet, auch in horizontaler Richtung (Doppelpfeil 6 in 1) verfahrbar, nämlich zur
Etage 5 hin und von dieser weg.
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Die
Aufzugskabine 3 ist, da sie beim Ausführungsbeispiel als Personenaufzugskabine
ausgebildet ist, umlaufend geschlossen ausgebildet und an zwei gegenüberliegenden
Seiten, nämlich
an der der Etage 5 zugewandten Seite und an der entgegengesetzten
Seite jeweils mit einem als Bühnentor 7, 8 ausgebildeten öffenbaren
Seitenwandteil versehen. Jede Etage 5 ist ebenfalls gesichert,
nämlich
mit einem als Ladestellentor 9 ausgebildeten Sicherheitstor.
In gleicher Weise ist auch die nicht dargestellte Bodenumwehrung
des Bauaufzuges 1 mit einem Bodenumwehrungstor versehen,
das sich an der Seite des Bühnentores 8 befindet.
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Sowohl
die Bühnentore 7, 8 als
auch die Ladestellentore 9 der Etage 5 und das
nicht dargestellte Bodenumwehrungstor sind verriegelbar ausgebildet. Dazu
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass sowohl die Bühnentore 7, 8 als
auch die Ladestellentore 9 und das Bodenumwehrungstor jeweils
mit einer elektrischen Verriegelungseinrichtung ausgerüstet sind. Dabei
kann es sich beispielsweise um einen magnetspulenbetätigten Bolzen
handeln, welcher bei Strombeaufschlagung entriegelt und bei Wegfall
der Strombeaufschlagung selbsttätig
verriegelt, d.h. in eine Bolzenaufnahme am Torrahmen eingreift.
Zur Betätigung
dieser elektrischen Verriegelungseinrichtungen ist jede dieser zur
Aktivierung oder Deaktivierung jeweils mit einer Steuerschaltung 10 bzw. 11 verbunden.
Die Steuerschaltungen 10, 11 sind dabei so miteinander
verknüpft,
dass nach Freigabe durch die Aufzugssteuerung die elektrische Verriegelungseinrichtung
des Bühnentores 7 bzw. 8 und
des zugeordneten Ladestellentores 9 bzw. Bodenumwehrungstores öffnen, wenn
sich die Aufzugskabine 3 mit ihrem Bühnentor 7 bzw. 8 vor
dem betreffenden Sicherheitstor 9 befindet, wobei bei geöffneten
Verriegelungseinrichtungen die Aufzugskabine 3 durch die Aufzugssteuerung
blockiert wird, d.h. eine Weiterfahrt der Aufzugskabine 3 ist
dann ausgeschlossen.
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Die
Steuerschaltungen 10 der Aufzugskabine 3 sind
als aktive Einheiten ausgebildet, während die Steuerschaltungen 11 der Sicherheitstore
als passive Einheiten ausgebildet sind, was nachfolgend näher erläutert wird.
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Wie
in 3 dargestellt, weisen
die Steuerschaltungen 10 und 11 jeweils eine Sende-
und Empfangseinheit 10a, 10b bzw. 11a, 11b auf,
wobei die jeweilige Empfangseinheit 10b bzw. 11b mit
der zugeordneten elektrischen Verriegelungseinrichtung verbunden
sind und die Empfangs- und Sendeeinheiten 10a, 10b einerseits
bzw. 11a, 11b andererseits jeweils miteinander
verbunden sind. Darüber
hinaus ist bei der Steuerschaltung 10 vorgesehen, dass
die dortige Sendeeinheit 10a mit einem Eingang (beispielsweise
Digitaleingang) für
ein Steuersignal aus der Aufzugssteuerung versehen ist und ferner
mit einer durch die Aufzugssteuerung aktivierbaren Spannungsquelle
(beispielsweise 24 Volt Gleichstrom).
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Wie
sich in Verbindung mit 2 ergibt,
sind dabei vorzugsweise die Sende- und Empfangseinheiten 10a, 10b bzw. 11a, 11b von
Induktionsspulen gebildet.
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Wie
vorerwähnt,
ist jedes Ladestellentor 9 und das Bodenumwehrungstor mit
einer passiven Einheit gemäß 3 ausgerüstet, während die Bühnentore 7, 8 der
Aufzugskabine 3 als aktive Einheit ausgebildet sind.
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Befindet
sich die Aufzugskabine 3 auf dem Niveau einer Etage 5 vor
einem Ladestellentor 9 und wird gemäß Doppelpfeil 6 in
Richtung zum Ladestellentor 9 horizontal verfahren, so
stehen sich die aktiven und passiven Einheiten 10, 11 gegenüber. Durch Freigabe
von der Aufzugssteuerung wird in der aktiven Einheit 10,
und zwar in der Sendeeinheit 10a, über die Spannungsquelle in
der aktiven Einheit ein hochfrequentes elektrisches Magnetfeld erzeugt. Dieses
Feld wird über
die Sendeeinheit 10a (Induktionsspule) in die Empfangseinheit 11b (Induktionsspule)
der passiven Einheit induziert, wodurch die elektrische Verriegelungseinrichtung
des Ladestellentores 9 mit Energie versorgt wird, so dass
eine Entriegelung erfolgt und das Ladestellentor 9 geöffnet werden
kann. Die in der passiven Einheit 11 zur Verfügung stehende
Energie versorgt gleichzeitig die Sendeeinheit 11a der
passiven Einheit 11, in welcher ebenfalls ein hochfrequentes
elektrisches magnetisches Feld erzeugt wird. Dieses Feld wird in
die aktive Einheit, d.h. deren Empfangseinheit 10b, induziert und
versorgt die mit dieser verbundene elektrische Verriegelungseinrichtung
des Bühnentores 7, 8 mit elektrischer
Energie. Dadurch wird auch diese Verriegelungseinheit freigegeben,
so dass das Bühnentor 7, 8 geöffnet werden
kann.
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Wie
aus 2 hervorgeht, wird
der Sicherheitskreis durch Öffnen
der elektrischen Verriegelungseinrichtungen unterbrochen, so dass
die Aufzugskabine 3 an einer Weiterfahrt ge hindert ist. Wenn
die Tore 7 bzw. 8 und 9 wieder geschlossen sind
und der Aufzugssteuerung ein Fahrbefehl gegeben wurde, wird von
der Aufzugssteuerung über
den Eingang in der aktiven Einheit 10 die Freigabe entzogen
und die Spannungsversorgung unterbrochen, so dass die Spannungsversorgung
zu den elektrischen Verriegelungseinrichtungen abbricht und diese
automatisch verriegeln. Die Tore 7, 8, 9 können dann nicht
mehr geöffnet
werden, gleichzeitig wird der Sicherheitskreis geschlossen und die
Aufzugskabine 3 ist wieder fahrbereit.
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Das
Funktionsprinzip ist im Übrigen
beim nicht dargestellten Bodenumwehrungstor im Zusammenwirken mit
dem Bühnentor 8 das
gleiche wie dies in 2 angedeutet
ist.