DE19962630A1 - Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine - Google Patents
Antriebsvorrichtung für eine UmformmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine, insbesondere für eine mechanische Umformpresse, mit einem Schwungradantrieb, der über ein Planetenradgetriebe mit einer Antriebswelle eines Stößelantriebs verbunden ist, wobei das Planetenradgetriebe mittels wenigstens eines Überlagerungsgetriebes schaltbar ist. Diese Antriebsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß das Überlagerungsgetriebe mit dem Schwungradantrieb verbindbar ist und ein weiterer unabhängiger Schwungradantrieb dem Überlagerungsgetriebe zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine, insbesondere
für eine mechanische Umformpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 ist aus der DE 40 04 290 A1 bekannt.
Stößelantriebe für mechanische Pressen, insbesondere Umformpressen, wie sie z. B.
bei der Blechbearbeitung verwendet werden, haben meist eine oder mehrere parallel
angeordnete Schubkurbeln. Dabei ist der Geschwindigkeitsverlauf des Pressenstößels
durch die Drehzahl der Hauptwelle und die Charakteristik der Schubkurbel fest vorgege
ben. Zu Beginn eines Arbeitsvorganges trifft der Stößel mit großer Geschwindigkeit (je
nach Hubzahl und Größe des Arbeitsweges) auf die Blechplatine bzw. das vorgefertigte
Werkstück, die auf dem Unterwerkzeug abgelegt sind, woraus erhebliche Stoßbelastun
gen für Werkzeug und Maschine sowie Lärmemissionen resultieren. Diese Belastungen
sowie geeignete Umformgeschwindigkeiten setzen häufig der Arbeitsgeschwindigkeit
eine Obergrenze. Um die Produktivität derartiger Umformpressen zu erhöhen, ist es
vorteilhaft, die Hubgeschwindigkeit innerhalb eines Hubzyklus derart zu verändern, daß
der Pressenstößel einen schnellen Leerhub abwärts, eine in der Geschwindigkeit redu
zierte Schließbewegung und Arbeitsbewegung des Werkzeuges und einen schnellen
Rückhub realisiert.
Derartige Modifikationen des Geschwindigkeitsverlaufes des Pressenstößels werden in
herkömmlicher Weise durch mehrgliedrige Koppelgetriebe erreicht. Diese sind jedoch
aufwendig, haben einen großen Raumbedarf und eine geringe statische Steife.
Für die Realisierung unterschiedlicher Profile der Stößelgeschwindigkeit ist es in jünge
rer Zeit auch bekannt geworden, dem Hauptantrieb für den Pressenstößel, im allgemei
nen ein Schwungrad-Antrieb mit anschließendem Getriebe, einen Zusatzantrieb zu
überlagern, so daß eine hohe Variabilität des Geschwindigkeitsverlaufes für den Pres
senstößel ermöglicht wird. Eine solche Vorrichtung ist z. B. aus der DE 40 04 290 A1
bekannt. Hierbei wird die Zusatzantriebsenergie auf ein Dreiwellenplanetengetriebe mit
zwei Eingängen eingeleitet. Es wird eine dem Schwungrad-Antrieb nachgeschaltete
Eingangswelle als Primärantrieb verwendet und eine weitere Eingangswelle des Plane
tengetriebes mit einem drehzahlgeregelten Servomotor zum Abtrieb von dem Planeten
getriebe mit modifizierter Drehzahl beschaltet. An das Planetenradgetriebe schließt sich
ein mit der Abtriebswelle desselben verbundenes Stirnradgetriebe und ein konventionel
ler Schubkurbelantrieb für den Antrieb des Pressenstößels an. Nachteilig an dieser Lö
sung ist, daß der Zusatzantrieb, wenn er aktiviert werden soll, eine solche Leistung auf
bringen muß, die in der Größe der dem Primärantrieb zugeführten Augenblicksleistung
liegt. Während der Motor des Primärantriebes jedoch die Unterstützung des Schwung
rades hat, muß der Servomotor des Zusatzantriebes nach dieser Augenblicksleistung
ausgelegt sein. Die Vorrichtung mit drehzahlgeregeltem Servomotor ist deshalb für mitt
lere und große Pressen unwirtschaftlich oder gar nicht realisierbar.
Es ist ferner aus der DE 43 09 785 C2 und der DE 197 33 326 A1 bekannt, für Pressen
antriebe von Umformpressen einstufige Planetenradschaltgetriebe einzusetzen, bei de
nen über Kupplungs-Bremskombinationen zwei unterschiedliche Getriebeabtriebsdreh
zahlen eingestellt werden. Dabei wird von einem Dreiwellengetriebe jeweils ein Glied
blockiert. Wird beispielsweise das äußere Hohlrad blockiert, arbeitet das Planetenradge
triebe als Übersetzungsgetriebe mit Arbeitsgeschwindigkeit des Pressenstößels. Wird
dagegen der Planetenträger mit dem Abtrieb verbunden, arbeitet das Getriebe mit der
Übersetzung i = 1 mit einer hohen Leerlaufgeschwindigkeit des Stößels.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Funktion des Planetenradgetriebes als
kompaktes Übersetzungsgetriebe eingeschränkt wird. Mit Planetenradgetrieben läßt sich
in einer Stufe leicht ein Übersetzungsverhältnis von i = 6 erreichen. In den beiden
Schaltstellungen des Getriebes folgen dann die Übersetzungen i = 1 und i = 6 aufein
ander, wodurch ein Schalten bei laufendem Getriebe mit sehr hohen Geschwindigkeits
sprüngen und Beschleunigungsstößen verbunden ist. Somit besteht der Nachteil dieser
Vorrichtung darin, daß mit dem Festlegen des Übersetzungsverhältnisses des Planeten
radgetriebes gleichzeitig das Verhältnis von Leerlauf- zu Arbeitsgeschwindigkeit des
Stößels festgelegt ist.
Unabhängig von der Arbeits- und Leerlaufbewegung ist an Blechformpressen stets noch
ein sogenannter Schleichgang erforderlich, um ein Einrichten von Umform- und
Schneidwerkzeugen sowie das Abdrücken von Probeteilen mit stark reduzierter Stößel
geschwindigkeit (< 1 Hub/min) zu ermöglichen.
Üblicherweise wird der Schleichgang, d. h. die drastische Senkung der Stößelgeschwin
digkeit beim Einrichten der Werkzeuge, durch einen separaten, vom Hauptantrieb der
Presse unabhängigen Antrieb erzeugt. Der Schleichgangantrieb besteht aus einem An
triebsmotor und einem hochstufigen Übersetzungsgetriebe (Zahnradgetriebe, Schnec
kengetriebe), dessen Ausgangswelle über ein Ritzel ein großes, achsparallel zur Kupp
lungswelle gelagertes Zahnrad antreibt. Dieses Zahnrad kann durch axiales Verschie
ben über eine Zahnkupplung mit der Kupplungswelle drehfest gekuppelt werden. Das
Verschieben des Zahnrades erfolgt durch mit Druckluft beaufschlagbare Kolben-
Zylindereinheiten.
Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß bei mechanisch gekoppelten Kupp
lungs-Bremsvorrichtungen ein gleichzeitiges Öffnen von Kupplung und Bremse nicht
möglich ist. Das ist aber Voraussetzung für das Betreiben des Schleichgangantriebes.
Deswegen ist eine zusätzliche Bewegung des Bremslamellenträgers über einen
Schneckenantrieb und ein zusätzliches Festhalten, desselben über eine weitere Bremse
erforderlich. Dieser Nachteil wird durch die in der DE-A-34 24 540 beschriebene kombi
nierte Kupplungs- und Bremsvorrichtung mit Schleichgang für Pressen vermieden.
Durch eine spezielle Ausführung der Kupplungs-Bremsvorrichtung für den Hauptantrieb
mit einer weiteren Zylinder-Kolbeneinheit kann während des Schleichgangbetriebes ein
gleichzeitiges Öffnen der Kupplung und Bremse erreicht werden. Der eigentliche
Schleichgangantrieb behält dabei die bekannte prinzipielle Ausführung. Durch diese
Maßnahme erhöht sich der Aufwand für den Schleichgang, da keine handelsüblichen
Kupplungs-Bremsvorrichtungen eingesetzt werden können.
Zur Erzeugung großer Übersetzungen bei gleichzeitig kompakter Bauweise werden
auch Planetengetriebe in mechanischen Pressen eingesetzt. Sie haben die Funktion
eines Übersetzungsgetriebes und daher nur einen Antrieb und einen Abtrieb. Die
Schwierigkeiten bei der Realisierung des Schleichganges werden damit in keiner Weise
berührt. Das trifft auch auf die DE 197 33 326 A1 zu, nach der über eine Kupplungs-
Bremskombination zwei unterschiedliche Getriebeabtriebsdrehzahlen eingestellt werden
können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung für eine Um
formmaschine der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Leerlauf des Hu
bes des Pressenstößels mit einer erhöhten Geschwindigkeit durchfahren werden kann
und wahlweise eine normale Arbeitsbewegung des Pressenstößels oder eine Schleich
gangbewegung ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Antriebsvorrichtung mit den Merkma
len des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung besteht darin, daß die Arbeits-
und Leerlaufphasen flexibel gestaltet werden können und zwar flexibel sowohl bezüglich
der Zeitphasen als auch der Geschwindigkeiten. Darüber hinaus ist kein leistungsstarker
Servomotor erforderlich. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
besteht darin, daß serienmäßige Kupplungs-Bremskombinationen eingesetzt werden
können und für die Realisierung des Schleichganges kein separater Schleichgangantrieb
erforderlich ist.
Den beiden Schwungradantrieben sind vorteilhafterweise jeweils eine Kupplungs-
Bremskombination zugeordnet, mit deren Hilfe die Schwungradantriebe unabhängig
voneinander zugeschaltet werden können. Vorzugsweise weist das Planetenradgetriebe
ein Sonnenrad, ein Hohlrad und wenigstens einen mit dem Stößelantrieb verbundenen
Planetenradträger auf. Das Sonnenrad ist dabei über eine Kupplungswelle mit dem ei
nen der beiden Schwungradantriebe verbindbar.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Überlagerungsgetriebe ein Zahnrad
auf, das mit einer Verzahnung des Hohlrades in Eingriff ist. Ferner ist in diesem Überla
gerungsgetriebe eine Zahnradstufe mit zwei weiteren Zahnrädern vorgesehen. Das mit
der Verzahnung des Hohlrades in Eingriff befindliche Zahnrad kann entweder über die
lösbare Zahnradstufe mit einem der beiden Schwungradantriebe verbunden sein oder
durch die entsprechende Kupplungs-Bremsvorrichtung mit dem anderen der beiden
Schwungradantriebe verbunden sein. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß das Verhältnis von Arbeits- zu Leerlaufgeschwindigkeit durch die Drehzahlen
der beiden Schwungradantriebe variiert werden kann. Außerdem wird der Schleichgang
antrieb vom Hauptantrieb mit übernommen, so daß ein separater Schleichgangantrieb
entfällt.
In bevorzugter Weise sind die Drehrichtungen des Sonnenrades und des Hohlrades ge
gensinnig, wenn das mit der Verzahnung des Hohlrades in Eingriff befindliche Zahnrad
mit dem einen der beiden Schwungradantriebe verbunden ist. Die Drehrichtungen des
Sonnenrades und des Hohlrades sind gleichsinnig, wenn dieses Zahnrad mit dem ande
ren der beiden Schwungradantriebe, also dem weiteren Schwungradantrieb, verbunden
ist. Das Hohlrad kann durch die einem der beiden Schwungradantriebe zugeordnete
Kupplungs-Bremsvorrichtung festbremsbar sein.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das eine der beiden Zahnräder der lösbaren
Zahnradstufe drehfest mit der Kupplungswelle verbunden und das andere Zahnrad axial
verschieblich gelagert. Vorzugsweise ist das axial verschiebliche Zahnrad auf einer zur
Kupplungswelle parallelen Welle gelagert, die mit dem mit der Verzahnung des Hohlra
des in Eingriff befindlichen Zahnrad drehfest verbunden ist und die mit dem weiteren
Schwungradantrieb durch die diesem zugeordnete Kupplungs-Bremsvorrichtung kup
pelbar ist.
Alternativ kann die mit dem Zahnrad des Überlagerungsgetriebes in Eingriff stehende
Verzahnung des Hohlrades eine Innenverzahnung oder eine Außenverzahnung sein. Im
Falle der Innenverzahnung werden die beiden Zahnräder der Zahnradstufe direkt mit
einander in Eingriff gebracht, während im Falle der Außenverzahnung die beiden Zahn
räder der Zahnradstufe über ein drehbar gelagertes Zwischenzahnrad verbunden wer
den.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und der zugehöri
gen einzigen Figur näher erläutert. In dieser ist ein Ausführungsbeispiel einer Antriebs
vorrichtung (Getriebeplan) gezeigt, die zwei Schwungradantriebe umfaßt.
In der Zeichnung ist dargestellt, wie der Hauptantrieb von einem ersten Schwungradan
trieb 20a und die Überlagerungsbewegung von einem zweiten Schwungradantrieb 20b
eingeleitet wird. Beide Schwungradantriebe weisen je eine Kupplungs-
Bremskombination 21a, 21b auf. Das überlagerte Planetengetriebe besteht aus einem
Sonnenrad 2, einem oder mehreren Planetenumlaufrädern 3, die auf einem gemeinsa
men Planetenträger, dem Steg 5, sitzen, und einem mit den Planetenrädern im Eingriff
stehenden Hohlrad 4 mit Innenverzahnung. Das Hohlrad 4 ist koaxial zur Kupplungswel
le 14 auf dem Gehäuse 1 des Planetenradgetriebes drehbar gelagert. Der Antrieb erfolgt
über das Sonnenrad 2, der Abtrieb über den Planetenträger 5. Ferner treibt ein zweiter
Schwungradantrieb 20b mit der Kupplungswelle 12 und einem Zahnrad 9 auf das Hohl
rad 4, das zusätzlich zur Innenverzahnung eine Außenverzahnung 10 aufweist. Mit Hilfe
der Kupplungs-Bremskombination 21b kann entweder der zweite Schwungradantrieb
20b eingekuppelt werden (Leerlaufgeschwindigkeit) oder die Kupplungswelle 12 gegen
ein Gehäuse blockiert werden (Arbeitsgeschwindigkeit). In der blockierten Schaltstellung
der Welle 12 beträgt die Abtriebsdrehzahl am Steg 5
mit nan1 als Antriebsdrehzahl des ersten Schwungradantriebes. In der eingekuppelten
Schaltstellung der Kupplung 21b beträgt dagegen die Abtriebsdrehzahl
wenn die Drehrichtung des zweiten Schwungradantriebes derjenigen des ersten Antrie
bes entgegengesetzt ist, und es wird je nach der Größe der Antriebsdrehzahl der zwei
ten Schwungradwelle nan2 eine erhöhte Abtriebsgeschwindigkeit ausgeführt. Die Zähne
zahlen z2 und z4 entsprechen dem Rad 2 und der Innenverzahnung des Hohlrades 4.
Zwischen den Kupplungswellen 12, 14 der beiden Schwungradantriebe besteht eine
lösbare, kinematische Verbindung durch die Zahnräder 6, 7 und 8. Das Rad 6 ist fest mit
der Kupplungswelle 14 verbunden, das Rad 8 sitzt als Schieberad drehfest, aber axial
verschiebbar, auf der Kupplungswelle 12. Das Rad 7 ist ein lose laufendes Zwischenrad
und bewirkt, daß in der Eingriffsstellung des Schieberades 8 die Drehrichtung des Hohl
rades 4 der des Sonnenrades 2 entgegengesetzt ist. In dieser Stellung muß die Bremse
21b geöffnet sein. Ist zudem der Motor des zweiten Schwungradantriebes abgeschaltet,
beträgt die Abtriebsdrehzahl am Steg 5
mit iges als der Gesamtübersetzung des überlagerten Planetengetriebes und den Einzel
übersetzungsstufen
z10 ist die Zähnezahl der Zusatzverzahnung am Hohlrad 4. Ist der Klammerausdruck in
Gl. 2 positiv, erfolgt ein Vorlauf der Presse. Durch geeignete Wahl von ik1 und ik2 kann
der Klammerausdruck feinstufig sehr klein gewählt werden, so daß Pressenhubzahlen
< 1 Hübe/min erreicht werden können und ein Schleichgang somit vom Hauptantrieb er
folgt. Kupplungs- und Bremssteuerung des Hauptantriebes erfolgen in der bekannten
Weise. Dabei ist nach dem Energieerhaltungssatz das erforderliche Kupplungsmoment
für den Schleichgang bei Vernachlässigung der Verluste lediglich ein Bruchteil des Ab
triebsmomentes:
Das vom Motor-Schwungradantrieb im Schleichgang benötigte Moment und erst recht
die Leistung sind daher sehr klein.
Die verschiedenen Betriebszustände des vorgestellten Pressenantriebes werden durch
vier Steuerungszustände erreicht:
Im ersten Steuerungszustand ist das mit dem Hohlrad 4 in Eingriff stehende Zahnrad 9
durch die Kupplungs-Bremsvorrichtung 21b mit einem ortsfesten Gestell verbunden. Das
Hohlrad 4 ist dadurch festgebremst und die Presse führt die Arbeitsbewegung aus. Im
zweiten Steuerungszustand ist das Zahnrad 9 durch die Kupplungs-Bremsvorrichtung
21b mit dem weiteren Schwungradantrieb 20b verbunden. Dabei drehen das Sonnenrad
und das Hohlrad gleichsinnig, und die Presse ist in der Leerlaufphase. Im dritten Steue
rungszustand ist das Zahnrad 9 mit der geschalteten Zahnradstufe 6, 7, 8 verbunden
und der Schwungradantrieb 20b ist eingekuppelt. Die Drehrichtungen des Sonnenrades
2 und des Hohlrades 4 sind im dritten Steuerungszustand gegensinnig, so daß die Pres
se im Schleichgang arbeitet.
Claims (9)
1. Antriebsvorrichtung für eine Umformmaschine, insbesondere für eine mechanische
Umformpresse, mit einem Schwungradantrieb, der über ein Planetenradgetriebe mit
einer Antriebswelle eines Stößelantriebs verbunden ist, wobei das Planetenradge
triebe mittels wenigstens eines Überlagerungsgetriebes schaltbar ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Überlagerungsgetriebe mit dem Schwungradantrieb (20a)
verbindbar ist und ein weiterer unabhängiger Schwungradantrieb (20b) dem Überla
gerungsgetriebe zugeordnet ist.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden
Schwungradantrieben (20a, 20b) jeweils eine Kupplungs-Bremsvorrichtung (21a,
21b) zugeordnet ist.
3. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Pla
netenradgetriebe ein Sonnenrad (2), ein Hohlrad (4) und wenigstens ein mit dem
Stößelantrieb verbundenen Planetenradträger (5) aufweist, wobei das Sonnenrad (2)
über eine Kupplungswelle (14) mit dem Schwungradantrieb (20a) verbindbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Überlagerungsgetriebe ein Zahnrad (9) und we
nigstens eine lösbare Zahnradstufe mit den Zahnrädern (6, 8) aufweist, wobei das
Zahnrad (9) mit einer Verzahnung des Hohlrades (4) in Eingriff ist und das Zahnrad
(9) entweder über die lösbare Zahnradstufe (6, 8) mit dem Schwungradantrieb (20a)
oder durch die Kupplungs-Bremsvorrichtung (21b) mit dem weiteren Schwungradan
trieb (20b) verbindbar ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrich
tungen des Sonnenrades (2) und des Hohlrades (4) gegensinnig sind, wenn das
Zahnrad (9) mit dem Schwungradantrieb (20a) verbunden ist, und die Drehrichtun
gen des Sonnenrades (2) und des Hohlrades (4) gleichsinnig sind, wenn das Zahn
rad (9) mit dem weiteren Schwungradantrieb (20b) verbunden ist.
5. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hohlrad (4) durch die Kupplungs-Bremsvorrichtung (21b)
festbremsbar ist.
6. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zahnrad (6) drehfest mit der Kupplungswelle (14) verbun
den ist und das Zahnrad (8) axial verschieblich gelagert ist.
7. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das axial verschiebliche Zahnrad (8) auf einer zur Kupplungswel
le (14) parallelen Welle (12) gelagert ist, die mit dem Zahnrad (9) drehfest verbun
den ist und mit dem weitere Schwungradantrieb (20b) durch die Kupplungs-
Bremsvorrichtung (21b) kuppelbar ist.
8. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zahnrad (9) mit einer Innenverzahnung des Hohlrades (4) in
Eingriff ist und das Zahnrad (8) direkt mit dem Zahnrad (6) in Eingriff bringbar ist.
9. Antriebsvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zahnrad (9) mit einer Außenverzahnung des Hohlrades (4)
in Eingriff ist und das Zahnrad (8) über ein drehbar gelagertes Zwischenzahnrad (7)
mit dem Zahnrad (6) verbindbar ist.
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