DE19962474A1 - Innenausbausystem - Google Patents
InnenausbausystemInfo
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- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F17/00—Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03C—DOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
- E03C1/00—Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
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- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F17/00—Vertical ducts; Channels, e.g. for drainage
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Abstract
Bei einem Innenausbausystem, insbesondere Schachtregister, Installationsvorwand oder Trockenwand, ist das Grundgestell (4, 5) mit einer schüttfähigen, unbrennbaren Substanz (11) mit guten Wärme- und Schall-Isoliereigenschaften befüllt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Innenausbausystem, insbesondere
ein Schachtregister, eine Installationsvorwand oder eine
Trockenwand, mit einem verkleideten, rahmenartigen Grundge
stell.
Innenausbausysteme, wie Schachtregister, Installationsvorwän
de oder Trockenwände auf Gestellbasis, haben sich in den
letzten Jahrzehnten für den Innenaus- und -umbau allgemein
durchgesetzt. Ihr großer Vorzug liegt in der Möglichkeit,
herstellerseitig eine rationelle Vorfertigung aufzubauen und
baustellenseitig mit minimalen Zeitaufwand unter weitestge
hender Vermeidung von Bauschmutz zu arbeiten.
Schachtregister nehmen in einem korrosionsgeschützten Träger
rahmen in kompakter Form schall- und wärmegedämmte Leitungen
mit den dazugehörigen Anschlüssen sowie gegebenenfalls Meß-
und Zählereinrichtungen entsprechend den jeweiligen Erforder
nissen typisierter und übereinanderliegender Wohnungen auf.
Baustellenseitig erfolgt nur noch die Aufstellung, die Her
stellung der Geschoß- und Anschlußverbindungen und die Befe
stigung der Außenverkleidung. Außerdem sind die von Etage zu
Etage notwendigen Deckendurchbrüche herzustellen und wieder
zu verschließen, wobei nicht nur statische, sondern auch
brandschutz-, wärmeschutz- und schallschutztechnische Erfor
dernisse zu erfüllen sind. Im allgemeinen erfolgt der Decken
verschluß mittels Schalungssystemen und Verguß mit Beton, be
tonähnlichen Stoffen oder mit Spezialmörtelsystemen bei zum
Teil eingelegten Dämmstoffen. Aus der DE 299 07 688 U1 ist
auch schon ein modulartig vorfertigbares, plattenartiges Ver
schlußelement bekannt.
Installationsvorwände werden zumeist in halber Geschoßhöhe
aus vorgefertigten und aneinandersetzbaren Rahmenelementen
errichtet und dienen insbesondere im Sanitärbereich der Auf
nahme von Zu- und Ableitungen sowie von Befestigungsmitteln
für sanitäre Einrichtungen, wie Armaturen, Waschmuschel oder
WC. Sie werden in der Regel mit Leichtbauplatten beplankt und
oberflächenveredelt, beispielsweise verfliest. Als Beispiel
für eine Installationsvorwand sei auf die DE 296 03 836 U1
verwiesen.
Trockenwände gehen als Trennwände meist über die volle Ge
schoßhöhe und können gleichfalls Installationen aufnehmen,
beispielsweise Rohre oder elektrische Leitungen. Sie werden
bei typisierten Projekten gleichfalls aus vorgefertigten Ge
stellen errichtet oder auf der Baustelle nach Maß aus Profil
stäben zusammengesetzt und mit Isoliermatten, z. B. aus Glas
wolle oder Steinwolle, verfüllt.
Die im Inneren eines Innenausbauelementes installierten Roh
re, wie Kaltwasserrohr, Warmwasserrohr, Abwasserrohr, sowie
sonstige Elemente, wie beispielsweise ein Spülkasten, sind
aufwendig zu isolieren, um den strengen baulichen Vorschrif
ten an Wärmeschutz und/oder Schalldämmung Genüge zu tun. Für
Rohre ist es hierzu bekannt, längsgeschlitzte Isolierschläu
che aus geschäumten Elastomer zu verwenden. Diese speziellen
Isolierschläuche sind jedoch kostenintensiv im Einkauf und
aufwendig in der Verarbeitung. So sind die Längsschlitze an
schließend zu verkleben und die Stoßstellen zu umbinden. Sie
sind außerdem entflammbar und laufen damit dem Brandschutz
zuwider. Außerdem sind bei Verwendung von Verteilern mit fle
xiblen Schläuchen diese durch eine zusätzliche Schutzhülle
gegen Beschädigung zu sichern. Elektrische Leitungen sind aus
gleichem Grund in Schutzrohren zu verlegen. Für Spülkästen
werden oft spezielle Formteile aus geschäumten Polystyrol
hergestellt und eingesetzt.
Aus Gründen des Brand- und Lärmschutzes sind auch die Decken
durchbrüche im Verlaufe von Schachtregistern sehr sorgfältig
zu verschließen, was in aller Regel eine Schalung erfordert.
Für bestehende Innenausbausysteme ist als weiterer Nachteil
noch zu nennen, daß durch die Verkleidung der Rahmen mit
Leichtbauplatten, also insbesondere 12,5 mm-Gipskartonplat
ten, und das anschließende Verfliesen die Außenmaße anwach
sen, was aus Gründen einer optimalen Innenraumauslastung und
Innenraumgestaltung unerwünscht ist. Auch können zwischen
diesen zwei Materialschichten Spannungen entstehen, die zum
Ablösen von Fliesen führen. Insbesondere aber ist auch der
Zugang für den Fall einer Reparatur oder Änderung in der In
stallation sehr erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte Innenaus
bausysteme dahingehend zu verbessern, daß bei verringertem
Herstellungs- und Errichtungaufwand und erleichtertem Zugang
an die Installationen die brand-, schall- und wärmeschutztech
nischen Belange deutlich verbessert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen geben die
abhängigen Ansprüche an.
Entsprechend der Erfindung wird eine kostengünstige, zeitef
fektive und fachgerechte Dämmung dadurch erreicht, daß das
Grundgestell mit einer schüttfähigen, unbrennbaren Substanz
mit guten Wärme- und Schall-Isolationseigenschaften befüllt
ist, das die Rohre und sonstigen Installationen, wie bei
spielsweise ein Spülkasten, einbettet. Hierdurch können die
Rohre und sonstigen Installationen ohne besondere Vorkehrun
gen, das heißt ohne Isolierschläuche, ohne Schutzrohre oder
Schutzkörper, in das Grundgestell eingebaut werden, wobei die
Substanz eine äußerst wirkungsvolle und preiswerte Wärmedäm
mung, Geräuschdämmung und den Brandschutz übernimmt. Wird der
schüttfähigen Substanz ein Bindemittel zugemischt, so kann
auf den entstehenden festen, aber porösen Körper nach einer
Abbindezeit unmittelbar gefliest werden.
Die Erfindung und ihre Vorteile sollen anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert werden. In der zugehörigen Fi
gur ist hierzu schematisch ein Schachtregister über zwei Ge
schosse im Schnitt dargestellt.
Die Figur zeigt einen Teil eines Gebäudes im Schnitt mit
übereinanderliegenden Sanitärräumen. Durch einen Deckendurch
bruch 1 laufen vertikale Rohrleitungen 2, 3, für die Hausin
stallation. Die Rohrleitungen 2, 3 sind nicht isoliert. Sie
sind in den Grundgestellen 4, 5 von Schachtregistern geführt
und mit Rohrschellen geeignet an horizontalen Streben 6, 7
der Schachtregister 4, 5 befestigt. Sie können nicht näher
dargestellt Zu- und Abgänge sowie Zähler aufweisen. Auf einen
Zähler ist eine kammerförmige Abdeckung 8 geschoben, die we
nigstens zur Ableseseite hin offen ist. Übliche gußeiserne
Abwasserrohre (Rohrleitung 3) sind durch preiswertere und
leichtere Kunststoffrohre ersetzt.
Die drei offenen Seiten der Schachtregister sind mit Schalun
gen gesichert, von denen nur die vorderen Schalungen 9, 10 zu
sehen sind. Die so gesicherten Schachtregister werden z. B.
von oben mit einer schüttfähigen, unbrennbaren Substanz 11
mit guten Isoliereigenschaften befüllt, beispielsweise einem
Mineral-Granulat. Die Figur stellt den Zustand des Befüllens
dar. Als besonders geeignet hat sich ein sehr preiswertes
Granulat aus erhitztem und gequollenem Schiefer erwiesen, das
unter dem Handelsnamen Vermiculite zum Pressen von Dämmplat
ten verwendet wird. Sämtliche unisolierten Rohre 2, 3 und un
geschützten Leitungen sind in Substanz 11 eingebettet und so
optimal umhüllt.
Die Schalung 9, 10 kann zugleich die endgültige Abdeckung
bilden. Eine Anwendung hierfür sind Vorwände oder Zwischen
wände.
Nach einer weiteren Ausprägung wird der Substanz 11 ein Bin
der so zugemischt, daß einerseits die Schüttfähigkeit zu
nächst erhalten bleibt und andererseits nach einer gewissen
Zeit eine Verfestigung des Schüttgutes in der Weise erfolgt,
daß aus der schüttfähigen Substanz 11 ein massiver, großpori
ger Körper entsteht. Als Binder kann zum Beispiel Wasserglas,
eine Zementschlämme oder ein luftabbindender Kunstharz die
nen. Nach Abnahme der Schalung 9, 10 kann die Außenfläche di
rekt verfliest oder anderweitig veredelt werden. Dieser Aus
prägung ist bei Schachtregistern der Vorzug zu geben, um zu
verhindern, daß bei mehrgeschossigen Gebäuden Substanz 11
beim Öffnen eines Schachtes aus den darüberliegenden Schäch
ten nachfließt.
Nach einer weiteren Ausprägung wird die Substanz 11 pur in
die Grundgestelle 4, 5 eingefüllt und anschließend im Bereich
der Schalung 9, 10 mit einem Binder geimpft. Hierdurch ent
steht um die im Inneren weiterhin schüttfähige Substanz 11
eine feste Hülle, die z. B. verfliest werden kann. Auf diese
Weise wird nicht nur Binder eingespart, sondern die Installa
tionen sind nach Abnahme einer oder mehrerer Fliesen sehr gut
zugänglich.
Nach einer weiteren Ausprägung kann ein Binder verwendet wer
den, der bei höheren Temperaturen aushärtet. Die Aushärtetem
peratur kann zum Beispiel durch eine beheizte Schalung 9, 10
erzeugt werden.
Die so errichteten Elemente übererfüllen nicht nur hinsicht
lich Schall- und Wärmeisolation alle Normwerte, sondern er
zielen darüber hinaus Brandschutzanforderungen nach Klasse
F90.
Die für Schachtregister notwendigen Deckendurchbrüche 1 wer
den mitverfüllt, wodurch sich alle weitergehende Maßnahmen
zur fachgerechten Abdichtung erübrigen.
Claims (12)
1. Innenausbausystem, insbesondere Schachtregister, Installa
tionsvorwand oder Trockenwand, mit einem verkleideten, rah
menartigen Grundgestell,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundgestell (4, 5) mit einer schüttfähigen, unbrenn
baren Substanz (11) mit guten Wärme- und Schall-Isolations
eigenschaften befüllt ist.
2. Innenausbausystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz (11) ein Mineral-Granulat ist.
3. Innenausbausystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz (11) ein gequollenes Schiefergranulat ist.
4. Innenausbausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche installierte Rohre und/oder Leitungen (2, 3)
direkt in Substanz (11) eingebettet sind.
5. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Substanz (11) ein Binder zugesetzt ist, der zu einer
Aushärtung der Substanz (11) zu einem porösen Isolierblock
führt.
6. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Substanz (11) ein Binder vor dem Befüllen des Grund
gestells (4, 5) zugesetzt ist.
7. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz (11) im befüllten Zustand des Grundgestells
(4, 5) mit einem Binder geimpft ist.
8. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Deckendurchbrüche (1) mit Substanz (11) ausgefüllt sind.
9. Innenausbausystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche der im Grundgestell (4, 5) ausgehärteten
Substanz (11) direkt gefliest ist.
10. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schütt-Schalung (9, 10) zugleich die endgültige Ab
deckung bildet.
11. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Instrumente und Ventile durch eine kammerförmige, nach
außen offene Abdeckung (8) vor Verschüttung gesichert sind.
12. Innenausbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein wärmehärtender Binder Anwendung findet und die Aus
härtetemperatur durch eine beheizte Schalung (9, 10) erzeugt
wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162474 DE19962474A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Innenausbausystem |
DE29923877U DE29923877U1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Innenausbausystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999162474 DE19962474A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Innenausbausystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19962474A1 true DE19962474A1 (de) | 2001-08-09 |
Family
ID=7934140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999162474 Ceased DE19962474A1 (de) | 1999-12-24 | 1999-12-24 | Innenausbausystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19962474A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4338185A1 (de) * | 1992-11-11 | 1994-05-19 | Hofmann Berthold Dipl Ing Fh | Fertighaus und Hausdach |
WO1997044545A1 (de) * | 1996-05-22 | 1997-11-27 | Wilhelm Reisacher | Verfahren und vorrichtung zum isolieren von gebäudeteilen und einbauten |
-
1999
- 1999-12-24 DE DE1999162474 patent/DE19962474A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4338185A1 (de) * | 1992-11-11 | 1994-05-19 | Hofmann Berthold Dipl Ing Fh | Fertighaus und Hausdach |
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Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z.: Bauingenieur 10/95, A28, A29 * |
Prospekt AGROVERM * |
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