DE19961266A1 - Fahrzeugreifen - Google Patents
FahrzeugreifenInfo
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- B60C5/20—Inflatable pneumatic tyres or inner tubes having multiple separate inflatable chambers
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Abstract
Fahrzeugreifen mit einer Lauffläche (14), die in zwei auf einer Felge (10) zu montierende Seitenwände (16) übergeht, sowie mit Notlaufmitteln, die den Reifeninnenraum (18) in einzelne, voneinander getrennte Druckkammern (30) unterteilen, wobei der Reifeninnenraum (18) durch eine unterhalb der Lauffläche (14) koaxial zu dieser verlaufende Ringwand (22) in einem radial inneren, bis zur Felge (10) reichenden Ringraum (24) und in einen radial äußeren, ebenfalls ringförmigen Druckraum (26) unterteilt ist, der durch radiale Trennwände (28) in eine Vielzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander liegende Druckkammern (30) aufgeteilt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugreifen mit einer
Lauffläche, die in zwei auf einer Felge zu montierende
Seitenwände übergeht, sowie mit Notlaufmitteln, die den
Reifeninnenraum in einzelne, voneinander getrennte Druckkammern
unterteilen.
Gegenstand der DE-A 28 48 150 ist eine Vorrichtung zum Schutz
eines Fahrzeugluftreifens gegen Luftverlust, insbesondere für
schußsichere Reifen. Hierbei ist ein Hauptschlauch vorgesehen,
der über eine Vielzahl von Ventilen mit Sekundärschlauchzellen
verbunden ist, welche radial außerhalb des Hauptschlauches
angeordnet sind. Sowohl der Hauptschlauch als auch die
Sekundärschlauchzellen bestehen aus einer widerstandfähigen
Materialmasse.
Aus der DE-A 27 28 117 ist es bekannt, innerhalb eines
Fahrzeugreifens ein von diesem getrenntes, schlauchförmiges
Gebilde zu montieren, das aus einer Vielzahl von geschlossenen
Kammern zusammengesetzt ist, die im aufgeblasenen Zustand den
Reifeninnenraum vollständig ausfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen
der eingangs umrissenen Gattung so auszubilden, daß mit bei
Eindringen eines Fremdkörpers mit einfachen Maßnahmen eine
Weiterfahrt möglich ist, wenn auch mit verringerter
Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Reifeninnenraum durch eine unterhalb der Lauffläche koaxial zu
dieser verlaufende Ringwand in einen radial inneren, bis zur
Felge reichenden Ringraum und in einen radial äußeren, ebenfalls
ringförmigen Druckraum unterteilt ist, der durch radiale
Trennwände in eine Vielzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander
liegende Druckkammern aufgeteilt ist.
Dabei ist es günstig, wenn der äußere Druckraum eine sich über
den Reifenumfang erstreckende, radiale Mittelwand aufweist, die
jede Druckkammer nochmals in zwei axial nebeneinander liegende
Druckkammern unterteilt.
Die in dieser Weise ausgebildeten Notlaufmittel für den
Fahrzeugreifen entfalten ihre Wirkung sowohl beim Eindringen
kurzer Fremdkörper, beispielsweise Nägel, als auch bei langen
Fremdkörpern, die durch die Lauffläche und/oder durch die
Seitenwände in den Reifen eindringen. In jeden Fall ist
sichergestellt, daß eine Weiterfahrt des Fahrzeugs möglich ist.
Die Ringwand und gegebenenfalls die Mittelwand können bereits
bei der Herstellung des Reifens vorgesehen werden, indem sie
fest mit der Reifenkarkasse verbunden werden, beispielsweise
durch Vulkanisieren. Alternativ dazu ist es möglich, die
Ringwand und gegebenenfalls die Mittelwand fest mit einem in den
Reifen einzulegenden Luftschlauch auszubilden, was eine
Nachrüstung bereits in Betrieb befindlicher Fahrzeugreifen
erlaubt.
Es ist vorteilhaft, wenn die einzelnen Druckkammern einen
wesentlich höheren Luftdruck haben als der radial innere
Druckraum. In diesem Fall ist es günstig, wenn die Ringwand aus
einem steifen, druckfesten Werkstoff besteht, der dem höheren
Luftdruck in den Druckkammern standhält.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Ringwand aus
elastisch nachgiebigem Werkstoff herzustellen. Besonders in
diesem Fall sollte die Ringwand im Bereich jeder Druckkammer ein
von dieser in Richtung des inneren Ringraumes selbstschließendes
Einwegventil aufweisen.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Schnittdarstellung eines
Fahrzeugreifens gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Variante der Fig. 1 mit Darstellung von
Einwegventilen,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung des Reifens
bei Eindringen eines kurzen Fremdkörpers in die Lauffläche,
Fig. 4 den in Fig. 3 gezeigten Fahrzeugreifen bei Eindringen
eines langen Fremdkörpers durch die Lauffläche und
Fig. 5 den in Fig. 2 gezeigten Reifen bei Eindringen von zwei
Fremdkörpern.
In Fig. 1 ist schematisch die Felge 10 eines Fahrzeugrades
gezeigt, auf der ein Fahrzeugreifen 12 gemäß der Erfindung
montiert ist. Dieser besteht aus einer Lauffläche 14 und zwei
Seitenwänden 16, wodurch ein Reifeninnenraum 18 begrenzt wird,
der über ein Ventil 20 mit Druckluft gefüllt werden kann.
Gemäß der Erfindung ist der Reifeninnenraum 18 unterhalb der
Lauffläche 14 durch eine koaxial zu dieser verlaufende Ringwand
22 in einen radial inneren, bis zur Felge 10 reichenden Ringraum
24 und einen radial äußeren, ebenfalls ringförmigen Druckraum 26
unterteilt. Der äußere Druckraum 26 ist durch radiale Trennwände
28 in eine Vielzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander
liegende Druckkammern 30 unterteilt.
Der äußere Druckraum 26 hat eine radiale Mittelwand 32, die sich
über den Reifenumfang erstreckt und jede Druckkammer 30 nochmals
in zwei axial nebeneinander liegende Druckkammern unterteilt.
Die Ringwand 22 und die Mittelwand 32 können mit der Karkasse 34
des Reifens fest verbunden sein, beispielsweise durch
Vulkanisieren. Eine andere, hier nicht dargestellte Möglichkeit
besteht darin, die Ringwand 22 und die Mittelwand 32 einstückig
mit einem Luftschlauch herzustellen, der in den Fahrzeugreifen
12 eingelegt werden kann.
Der Luftdruck in den Druckkammern 30 ist wesentlich höher als
der Luftdruck in dem radial inneren Ringraum 24, der für die
Federungseigenschaften und die Stabilität des Fahrzeugreifens 12
maßgebend ist. Die Überdruck-Luftfüllung in den Druckkammern 30
kann bereits bei der Herstellung des Fahrzeugreifens 12
eingebracht werden. In diesem Fall ist es erforderlich, daß die
Ringwand 22 aus einem steifen, druckfesten Werkstoff besteht, um
zu verhindern, daß der Überdruck in den Druckkammern 30 eine
Vorwölbung der Ringwand 22 in den radial inneren Ringraum 24
verursacht, was die Reifenmontage erheblich erschweren würde.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, die Überdruckfüllung
der Druckkammern 30 nach der Montage des Reifens 12 vorzusehen.
In diesem Fall ist es notwendig, die Ringwand 22 im Bereich
jeder Druckkammer 30 mit einem Einwegventil 36 zu versehen, das
in Richtung des inneren Ringraumes 24 schließt und in Fig. 2
angedeutet ist. Nach der Montage des Fahrzeugreifens 12 auf die
Felge 10 wird über das Ventil 20 Luft in den inneren Ringraum 24
gefüllt, bis ein sehr hoher Druck erreicht ist, beispielsweise 5 bar.
Die Luft dieses hohen Druckes tritt über die Einwegventile
36 auch in die einzelnen Druckkammern 30 ein. Anschließend wird
über das Ventil 20 der radial innere Ringraum 24 auf einen
niedrigeren Druck entlüftet, beispielsweise 2,5 bar. Da die
Einwegventile 36 in Richtung auf den radial inneren Ringraum 24
schließen, bleibt in den Druckkammern 30 der wesentlich höhere
Luftdruck erhalten.
Im linken Teil der Fig. 2 ist angedeutet, daß die Einwegventile
36' auch als sogenannten Fingerlingsventile ausgebildet sein
können, die im geschlossenen Zustand fest mit der Ringwand 22
verkleben.
Fig. 3 zeigt das Verhalten der erfindungsgemäß vorgesehenen
Notlaufmittel, wenn ein Fremdkörper 38, beispielsweise ein
kurzer Nagel, durch die Lauffläche 14 in eine der Druckkammern
30 eindringt. Dies hat zur Folge, daß aus dieser einen
Druckkammer 30 die Luft nach außen entweicht, so daß der diese
betreffende Teil der Ringwand 22 durch den Luftdruck im radial
inneren Ringraum 24 in Richtung auf die Lauffläche 14 gedrückt
wird. Ein ähnliches Verhalten zeigt auch der entsprechende Teil
der Mittelwand 32. Bei Einsatz eines selbstklebenden
Einwegventils 36' hat dieser Druckverlust in der Druckkammern 30
für die Betriebssicherheit des Reifens keine wesentliche
Bedeutung, da der Druck in den anderen Druckkammern 30 und in
dem radial inneren Ringraum 24 nicht beeinträchtigt wird. Ein
selbstklebendes Einwegventil 36' ist dann von Vorteil, wenn die
Ringwand 22 aus einem steifen Werkstoff besteht.
Sofern die Ringwand 22 aus einem elastisch nachgiebigen
Werkstoff hergestellt ist, verformt sie sich bei Eindringen
eines Fremdkörpers 38 elastisch, bis sie an der Karkasse
unterhalb der Lauffläche 14 anliegt. Dadurch würde auch ein
klappenartig ausgebildetes Einwegventil 36 in der geschlossenen
Stellung gehalten werden.
Sofern ein langer Fremdkörper 38 durch die Lauffläche 14 in den
Fahrzeugreifen 12 eindringt (vgl. Fig. 4), sinkt sowohl in der
betroffenen Druckkammer 30 als auch in dem radial inneren
Ringraum 24 der Luftdruck bis auf Atmosphärendruck, während der
Druck in allen übrigen Druckkammern 30 erhalten bleibt. Das hat
zur Folge, daß der Fahrzeugreifen 12 bis auf die in Fig. 4
gezeigte Form zusammengedrückt wird, in der die Seitenwände 16
auf dem Außenrand der Felge 10 aufliegen. Die unbeschädigt
gebliebenen Druckkammern 30 bilden auf diese Weise ein
Luftkissen der in Fig. 4 angedeuteten, radialen Höhe R, das für
den Notlauf des Reifens sorgt.
Sofern die Ringwand 22 - wie in Fig. 5 angedeutet - aus
elastisch nachgiebigem Werkstoff hergestellt ist, hat das
Eindringen eines langen Fremdkörpers 38 und/oder eines durch die
Seitenwand 16 eindringenden Fremdkörper 38 zur Folge, daß der
Überdruck in den unbeschädigt gebliebenen Druckkammern 30 die
Ringwand 22 - wie gestrichelt angedeutet - sehr weit radial nach
innen vorwölbt, bis sich diese an der Innenseite der Felge 10
anlegt.
Insbesondere die im rechten Teil der Fig. 2 angedeuteten
Einwegventile 36, die nicht mit der Ringwand 22 verkleben,
bieten die Möglichkeit, bei einer Demontage des Fahrzeugreifens
12 von der Felge 10 den Druck in den Druckkammern 30 durch
Sondierung der einzelnen Einwegventile 36 mit Hilfe eines
Stiftes abzulassen, damit der Fahrzeugreifen 12 anschließend
wieder auf eine Felge 10 montiert werden kann.
Claims (8)
1. Fahrzeugreifen mit einer Lauffläche, die in zwei auf einer
Felge zu montierende Seitenwände übergeht, sowie mit Notlauf
mitteln, die den Reifeninnenraum in einzelne, voneinander ge
trennte Druckkammern unterteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reifeninnenraum (18) durch eine unterhalb der Lauffläche
(14) koaxial zu dieser verlaufende Ringwand (22) in einen radial
inneren, bis zur Felge (10) reichenden Ringraum (24) und in
einen radial äußeren, ebenfalls ringförmigen Druckraum (26)
unterteilt ist, der durch radiale Trennwände (28) in eine
Vielzahl von in Umfangsrichtung nebeneinander liegende
Druckkammern (30) aufgeteilt ist.
2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der äußere Druckraum (26) eine sich über den Reifenumfang
erstreckende, radiale Mittelwand (32) aufweist, die jede
Druckkammer in zwei axial nebeneinander liegende Druckkammern
(30) unterteilt.
3. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringwand (22) und gegebenenfalls die
Mittelwand (32) mit der Reifenkarkasse (34) fest verbunden sind.
4. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringwand (22) und gegebenenfalls die
Mittelwand (32) mit einem in den Reifen (12) einzulegenden
Luftschlauch fest verbunden sind.
5. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwand (22) aus einem steifen,
druckfesten Werkstoff besteht.
6. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringwand (22) aus elastisch nachgiebigem
Werkstoff besteht.
7. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwand (32) im Bereich jeder
Druckkammer (20) ein von dieser in Richtung des inneren
Ringraumes (24) selbstschließendes Einwegventil (36) aufweist.
8. Fahrzeugreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in den Druckkammern (30)
größer als in dem radial inneren Ringraum (24) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161266 DE19961266A1 (de) | 1999-12-18 | 1999-12-18 | Fahrzeugreifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999161266 DE19961266A1 (de) | 1999-12-18 | 1999-12-18 | Fahrzeugreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19961266A1 true DE19961266A1 (de) | 2001-07-12 |
Family
ID=7933287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999161266 Withdrawn DE19961266A1 (de) | 1999-12-18 | 1999-12-18 | Fahrzeugreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19961266A1 (de) |
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- 1999-12-18 DE DE1999161266 patent/DE19961266A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |