DE19961193A1 - Rotationskolbenversteller - Google Patents
RotationskolbenverstellerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Rotationskolbenversteller zur Drehwinkelverstellung der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors, der einen Außenrotor mit zumindest einer Hydraulikkammer und einen Innenrotor mit zumindest einem Schwenkflügel aufweist, der in der Hydraulikkammer zwischen einer Spät- und einer Frühanschlagposition hydraulisch schwenkbar ist, wobei eine zum lösbaren Verbinden von Außen- und Innenrotor geeignete Sperreinrichtung vorgesehen ist. DOLLAR A Funktions- und Verschleißsicherheit sowie geringer Bauaufwand werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Sperreinrichtung (8) und die Anschläge (27, 28) in einem mit dem Rotationskolbenversteller verbundenen Anbauteil (4) angeordnet sind, dessen Bauelemente verschleißfest sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rotationskolbenversteller zur Drehwinkelverstel
lung der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors, insbesondere nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Beim Auslaufen und Anfahren eines Verbrennungsmotors entstehen bei leer
gelaufenem Rotationskolbenversteller durch das Wechseldrehmoment der
Nockenwelle Klappergeräusche. Um diese zu vermeiden werden Außen- und
Innenrotor des Rotationskolbenverstellers in Startposition miteinander verbun
den, die beim Rotationskolbenversteller der Einlaßnockenwelle dessen Spät
position und beim Rotationskolbenversteller der Auslaßnockenwelle dessen
Frühposition entspricht. Auf diese Weise wird neben der
Geräuschunterdrückung auch ein sicherer Motorstart erreicht.
Es gibt zahlreiche Lösungen zur gegenseitigen Verriegelung bzw. Versperrung
von Außen- und Innenrotor. In der gattungsbildenden DE 197 26 300 A1 ist ein
als Drehflügelversteller ausgebildeter Rotationskolbenversteller zur Drehwin
kelverstellung der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors beschrieben, der
einen mit einem Antriebsrad verbundenen Außenrotor und einen mit der
Nockenwelle verbundenen Innenrotor aufweist, wobei der Außenrotor zumindest
eine Hydraulikkammer mit radialen Trennwänden und der Innenrotor zumindest
einen Schwenkflügel besitzt, der die Hydraulikkammer in eine Arbeitskammer A
und B dichtend unterteilt und der zwischen einer Spät- und einer Frühan
schlagsposition hydraulisch schwenkbar ist, wobei eine zum lösbaren Verbin
den von Außen- und Innenrotor geeignete Sperreinrichtung vorgesehen ist.
Dieser Drehflügelversteller weist in einem der Drehflügel einen axial angeord
neten, federbeaufschlagten Fixierpin auf, dessen konische Spitze bei einer der
Anschlagslagen in eine dazu passende konische Öffnung eines Seitendeckels
des Drehflügelverstellers einführbar ist. Dabei übt die konische Spitze des Fi
xierpins beim leicht exzentrischen Eindringen in die konische Öffnung eine
Keilwirkung aus, die zu einer spielfreien Versperrung von Außen- und Innen
rotor führt. Diese Sperr- und Verriegelungsvorrichtung ist funktionssicher aber
aufwändig und verschleißgefährdet.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Sperreinrichtung für
einen gattungsgemäßen Rotationskolbenversteller zu schaffen, die funktionssi
cher, kostengünstig und langlebig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmaie des
Anspruchs 1 gelöst. Die Aufteilung des Rotationskolbenverstellers in den ei
gentlichen Versteller und in das Anbauteil mit der Sperreinrichtung und den
Anschlägen gestattet die Verwendung des für den jeweiligen Zweck optimalen
Werkstoffs. So können der weniger beanspruchte Außen- und Innenrotor aus
weichen Materialien wie z. B. Leichtmetall oder Kunststoff und die punktuell
hochbelasteten Bauteile der Sperreinrichtung und der Anschläge aus ver
schleißfesten Materialien wie gehärtetem Stahl gefertigt werden. Durch die
fertigungsfreundlichen, weichen Materialien, wird der Bauaufwand, durch die
verschleißfesten Materialien der Platzbedarf gesenkt und die Lebensdauer und
Funktionssicherheit des Rotationskolbenverstellers erhöht.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, dass das glei
che Anbauteil für unterschiedliche Rotationskolbenversteller verwendet werden
kann und eine Modifikation desselben unabhängig vom Rotationskolbenver
steller möglich ist.
Da das Anbauteil zugleich auch Seitenabschluß des Außenrotors ist, wird
axialer Bauraum gespart. Es ist aber auch denkbar, das Antriebsrad als Zwi
schenplatte auszubilden und die Sperreinrichtung sowie die Anschläge auf der
Antriebsseite anzuordnen und die nockenwellenferne Seite des Rotationskol
benverstellers mit einem einfachen Deckel zu schließen.
Von Vorteil ist, dass die Sperreinrichtung einen als Flachschieber ausgebilde
ten Sperrkörper aufweist, der in einer Führungsnut der mit dem Außenrotor
verbundenen Zwischenplatte geführt ist, denn ein solcher Sperrkörper bean
sprucht wenig axialen Bauraum und geringen Bauaufwand.
Vorteilhaft ist auch, dass die mit dem Innenrotor verbundene scheibenförmige
Buchse in einer koaxialen Bohrung der Zwischenplatte und zwischen der Sei
tenscheibe und dem Deckel dichtend geführt ist, und dass die Zwischenplatte
am Umfang ihrer koaxialen Bohrung eine bogensegmentförmige Ausnehmung
aufweist, deren radial stehende Endflächen als Spät- und Frühanschlag aus
gebildet sind und in die die Führungsnut mündet. Da die Zwischenplatte aus
verschleißfestem Material besteht, sind auch deren Anschläge und die Füh
rungsnut verschleißfest.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass am Außen
umfang der scheibenförmigen Buchse ein Zapfen mit als Anschlagflächen die
nenden ersten und zweiten radial stehenden Seitenflächen angeordnet ist, der
in der bogensegmentförmigen Ausnehmung der Zwischenplatte zwischen de
ren Spät- und Frühanschlag schwenkbar ist. Da auch die scheibenförmige
Buchse aus verschleißfestem Material besteht, sind auch die Anschlagflächen
des Zapfens verschleißfest.
Wichtig ist, dass der Sperrkörper je nach Lage der Führungsnut in einer der
beiden Anschlaglagen des Zapfens durch eine Sperrfeder unter einem spitzen
Winkel α zu einer der radial stehenden Seitenflächen des Zapfens so tief in die
bogensegmentförmige Ausnehmung einschiebbar ist, bis ein in Umfangsrich
tung wirkender Druckkontakt zwischen einer vorzugsweise radial stehenden
Druckkontaktfläche des Sperrkörpers und einer der radial stehenden Seiten
flächen des Zapfens eingetreten ist. Durch eine entsprechende Lage der ra
dialen Führungsnut ist eine Sperrung des Innenrotors am Frühanschlag (Aus
laßnockenwelle) oder am Spätanschlag (Einlaßnockenwelle) möglich. Die nicht
am Anschlag anliegende, radial stehende Seitenfläche des Zapfens dient je
weils als Gegenfläche des in Sperrstellung befindlichen Sperrkörpers. Dieser
wird durch die Sperrfeder soweit in Richtung Zentrum geschoben, bis das Ver
drehspiel gleich Null ist. Die aus Gründen der Geräuschminderung bei der
Montage des Rotationskolbenverstellers notwendige Einstellung des Verdreh
spiels kann somit bei der erfindungsgemäßen Sperreinrichtung entfallen. Diese
ist sogar selbstnachstellend, d. h., eine verschleißbedingte Vergrößerung des
Verdrehspiels wird durch entsprechendes Tiefersetzen des Sperrkörpers mit
tels Sperrfeder kompensiert.
Dadurch, dass der Sperrkörper aufgrund der Größe des zwischen seiner
Druckkontaktfläche und seiner Schieberichtung eingeschlossenen Winkels α
an der Grenze zur Selbsthemmung liegt (quasi-selbsthemmend), wird ein Aus
sperren des Sperrkörpers unter Drehmomenteinfluß bzw. ein unlösbares Ver
klemmen verhindert. Das bedeutet eine hohe Funktionssicherheit des Rotati
onskolbenverstellers.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass das federferne
Ende des Sperrkörpers in Strömungsverbindung mit der Arbeitskammer A und
dessen federseitiges Ende vorzugsweise in Strömungsverbindung mit der Ar
beitskammer B stehen. Bei der Einlaßnockenwelle, die zumeist in Spätposition
versperrt wird, liegt der Rotationskolbenversteller beim Start des Verbren
nungsmotors durch das Reibmoment der Nockenwelle zumindest zeitweilig am
Spätanschlag an. Der zur Überwindung des Reibmoments erforderliche Öl
druck in der Arbeitskammer A reicht dann auch zur klemmfreien Entsperrung
des Sperrkörpers aus.
Anders sind die Verhältnisse bei der Auslaßnockenwelle, deren Rotationskol
benversteller zumeist in Frühposition versperrt wird. Beim Start des Verbren
nungsmotors bewirkt hier das Reibmoment der Nockenwelle, das im gleichen
Sinn wie der Öldruck der Arbeitskammer A wirkt, ein Abheben des Rotations
kolbenverstellers vom Frühanschlag und dadurch ein Verklemmen des Sperr
körpers. Deshalb muss der Sperrkörper zunächst durch Beaufschlagung der
Arbeitskammer B entlastet werden, um dann mit eben diesem Öldruck klemm
frei entsperrt zu werden. Um die Entsperrung auch bei Beaufschlagung der
Arbeitskammer A aufrechtzuerhalten, muss der Sperrkörper auch mit dem Öl
druck dieser Arbeitskammer beaufschlagbar sein. Dies kann mit einem gestuf
ten Sperrkörper verwirklicht werden, auf dessen Stirnfläche der Öldruck der
Arbeitskammer A und auf dessen abgestufter Schulter der Öldruck der Arbeits
kammer B wirken.
Die Sperrfeder des Sperrkörpers kann als Schraubendruckfeder (einzeln oder
mehrere) oder als Miniblockfeder ausgeführt sein. Sie kann mit rundem oder,
zwecks Steigerung der bauraumbezogenen Energieaufnahme, mit rechtecki
gem Federdraht ausgebildet sein. Die Miniblockfeder kann leicht konisch ge
staltet werden. Dadurch können sich die Windungen beim Einfedern ineinan
derlegen und so eine geringe Bauhöhe verwirklichen.
Von Vorteil ist, wenn die Trennwände und die Schwenkflügel auch in den An
schlagpositionen einen Abstand zueinander in Schwenkrichtung aufweisen.
Diese Lösung wird durch die externen Anschläge ermöglicht, die ein Anschla
gen der Trennwände und der Schwenkflügel erübrigen. Der durch den Abstand
in Schwenkrichtung gebildete Raum dient dem Ansammeln von Spänen und
Schmutz aus dem Ölkreislauf. Seine Form wird im vorliegenden Fall durch die
radial stehenden Seitenflächen der Trennwände und die parallel angeordneten
Seitenwände der Schwenkflügel bestimmt.
Eine alternative Ausbildung der Sperreinrichtung besteht darin, dass eine an
dere Sperreinrichtung einen als Flachschieber ausgebildeten anderen Sperr
körper aufweist, der in einer radialen Führungsnut in der Stirnseite einer der
anderen Trennwände eines anderen Außenrotors geführt und in einer der An
schlagslagen eines anderen Innenrotors in eine Öffnung desselben einschieb
bar ist. Da die radiale Führungsnut des anderen Sperrkörpers in der Stirnseite
einer der anderen Trennwände und die Öffnung in der Stirnseite eines anderen
Innenrotors angeordnet sind, erfordert diese Sperreinrichtung keine zusätzliche
Baubreite. Das gilt auch für die Anschläge, falls diese im Inneren des Rotati
onskolbenverstellers untergebracht sind.
Es ist von Vorteil, dass die Öffnung als zur Achse des anderen Innenrotors
parallele Nut in dessen Stirnseite und an dessen Umfang angeordnet ist und
dass einer der Schenkel der Nut eine radial stehende Schräge aufweist, die
durch Einschieben des anderen Sperrkörpers mittels Federkraft einer anderen
Sperrfeder in einen umfangsgerichteten Druckkontakt mit einer entsprechen
den Gegenschräge einer anderen Druckkontaktfläche des anderen Sperrkör
pers bringbar ist. Diese Anordnung des Sperrkörpers bietet bezüglich des Aus
gleichs von montage- und verschleißbedingtem Spiel und bezüglich der
Selbsthemmung des Sperrkörpers die entsprechenden Vorteile der Lösung mit
Anbauteil. Die Anschläge können auch bei dieser Lösung in einem Anbauteil
untergebracht werden.
Vorteilhaft ist auch, dass die Nut über eine in der Stirnseite des anderen Innen
rotors angeordnete Radialnut mit der anderen Arbeitskammer A' und das fe
derseitige Ende des anderen Sperrkörpers über eine in der Stirnseite einer
anderen Trennwand angeordnete Entlüftungsnut vorzugsweise mit der anderen
Arbeitskammer B' in Strömungsverbindung stehen. Bezüglich klemmfreier
Entsperrung in Früh- oder Spätposition gilt auch hier das für die Lösung mit
Anbauteil Gesagte. Die Größe der Aussperrkraft kann durch die Breite des
Sperrkörpers beeinflusst werden. Es ist auch denkbar, den Sperrkörper als
Flachschieber mit keilförmig zueinander angeordneten Führungsflächen aus
zubilden. Nachteilig ist dabei dessen mangelhafte Seitenführung außerhalb der
Endposition desselben.
Es sind weitere Sperreinrichtungen denkbar, z. B. in Gestalt eines leicht koni
schen Sperrpins, der axial oder radial aus dem Außenrotor kommend vor einen
in Anschlagposition befindlichen Schwenkflügel gefahren wird. Nachteilig ist
hierbei der axiale und radiale Platzbedarf des ausgesperrten Sperrpins. Dieser
muss zur klemmfreien Aussperrung in beiden Anschlaglagen in gestufter Aus
führung mit Wirkflächen und Verbindungsleitungen für das Drucköl beider
Kammern ausgebildet sein.
Aus dem Stand der Technik sind auch Nockenwellenversteller bekannt, die in
beliebiger Position verriegelbar sind. Eine Versperrung des Innenrotors in meh
reren Positionen zwischen den Anschlaglagen ist bei dem erfindungsgemäßen
System durch Verwendung mehrerer Sperrkörper möglich. Alternativ ist eine
Ausführung mit einem Sperrkörper denkbar, der zusätzlich in eine Ausnehmung
am Umfang des Zapfens der scheibenförmigen Buchse eingreift.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen Ausführungsbei
spiele der Erfindung schematisch dargestellt sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher er
läutert. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt A-A durch einen Drehflügelversteller von Fig. 2
mit Anbauteil;
Fig. 2 einen Schnitt B-B durch den Drehflügelversteller von Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt C-C durch den Anbauteil des Drehflügelverstel
lers von Fig. 1;
Fig. 3a eine vergrößerte Einzelheit Y der Sperreinrichtung aus Fig. 3;
Fig. 4 eine Außenansicht auf die Deckelseite des Drehflügelverstel
lers von Fig. 1;
Fig. 5 einen Drehflügelversteller mit alternativer Anordnung der
Sperreinrichtung;
Fig. 5a eine vergrößerte Einzelheit X der Sperreinrichtung von Fig. 5.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt A-A durch einen Drehflügelversteller 1 von Fig.
2 dargestellt, mit einem Außenrotor 2 und einem Innenrotor 3. Der Außenrotor
2 weist auf seiner nockenwellenfernen Seite ein Anbauteil 4 mit einer Zwi
schenplatte 5 auf, die mit einer Seitenscheibe 6 und einem Deckel 7 verbunden
ist und die zusammen mit einer scheibenförmigen Buchse 11 den nockenwel
lenfernen Seitenabschluss des Außenrotors 2 bilden. Den Abschluss der
Nockenwellenseite des Außenrotors 2 bildet ein Antriebsrad 9. Die Zwischenplatte
5, die Seitenscheibe 6, der Decke) 7 und das Antriebsrad 9 sind zusammen mit
dem Außenrotor 2 durch Schrauben 10 verspannt. Der Innenrotor 3 ist mit der
scheibenförmigen Buchse 11 verbunden, die zwischen der Seitenscheibe 6
und dem Deckel 7 sowie in einer koaxialen Bohrung 12 (Fig. 3) der Zwi
schenplatte 5 dichtend geführt ist. Die scheibenförmige Buchse 11 ist über eine
Dichtringträger 13 durch eine nicht dargestellte Zentralschraube mit dem In
nenrotor 3 verschraubt. Der Dichtringträger 13 dichtet gegenüber dem Deckel 7
ab. In einer abgestuften, zentralen Bohrung 14 des Innenrotors 3 ist eine Hülse
15 angeordnet, die eine getrennte Druckölzufuhr durch erste Leitungen 16 zu
Arbeitskammern A und durch zweite Leitungen 17 zu Arbeitskammern B be
wirkt.
Der Querschnitt B-B der Fig. 2 durch den Drehflügelversteller 1 der Fig. 1
zeigt den Außenrotor 2 mit Hydraulikkammern 18, die durch Trennwände 19
mit radial stehenden Seitenflächen 20 begrenzt und durch Schwenkflügel 21
mit parallelen Seitenflächen 22 in Arbeitskammern A und B dichtend unterteilt
sind. Durch die parallelen Seitenflächen 22 der Schwenkflügel 21 bilden sich in
deren Anschlagpositionen Restvolumina der Arbeitskammern A und B, in de
nen sich Schmutz und Abrieb aus dem Ölkreislauf ansammeln können. Die
Schwenkflügel 21 sind einstückig mit dem Innenrotor 3 ausgebildet.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt C-C durch das Anbauteil des Drehflügelverstellers 1
von Fig. 1, während in Fig. 3a die Sperreinrichtung 8 vergrößert dargestellt
ist. Aus diesen Figuren geht hervor, dass am Umfang der scheibenförmigen
Buchse 11 ein Zapfen 23 mit einer ersten und einer zweiten radial stehenden
Seitenfläche 24, 25 angeordnet ist, der in einer bogensegmentförmigen Aus
nehmung 26 der Zwischenplatte 5 zwischen den als Spätanschlag 27 und als
Frühanschlag 28 ausgebildeten radial stehenden Endflächen der bogenseg
mentförmigen Ausnehmung 26 schwenkbar angeordnet ist.
Die Zwischenplatte 5 weist eine Führungsnut 29 für eine parallele erste und
zweite Führungsfläche 30, 31 eines durch eine Sperrfeder 32 belasteten
Sperrkörpers 33 auf. Dieser wird durch die Kraft der Sperrfeder 32 beim Anlie
gen des Zapfens 23 am Spätanschlag 27 in die bogensegmentförmige Aus
nehmung 26 bis zum Druckkontakt zwischen einer Druckkontaktfläche 34 des
Sperrkörpers 33 und der zweiten radial stehenden Seitenfläche 25 des Zapfens
23 eingeschoben. Die Schieberichtung des Sperrkörpers 33 ist im spitzen Win
kel α auf die zweite radial stehende Seitenfläche 25 des Zapfens 23 hin ausge
richtet. Die in Umfangsrichtung auf den Zapfen 23 wirkende Kraft gleicht mon
tage- und verschleißbedingtes Verdrehspiel der Nockenwelle aus. Da der zwi
schen der Druckkontaktfläche 34 und der Schieberichtung des Sperrkörpers 33
eingeschlossene Winkel α an der Grenze zur Selbsthemmung liegt
(quasi-selbsthemmend), wird ein Aussperren des Sperrkörpers 33 unter Drehmoment
einfluß bzw. ein unlösbares Verklemmen verhindert.
Das federferne Ende 35 des Sperrkörpers 33 steht über eine in der scheiben
förmigen Buchse 11 angeordnete radiale Strömungsnut 36 mit der Arbeits
kammer A und das federseitige Ende des Sperrkörpers 33 über eine Entlüf
tungsbohrung 37 mit der Arbeitskammer B in Strömungsverbindung. Diese An
ordnung eignet sich zur klemmfreien Aussperrung des Sperrkörpers 33 eines
Einlaßnockenwellenverstellers. Dieser wird am Spätanschlag versperrt, in des
sen Richtung die Einlaßnockenwelle beim Motorstart durch ihr Reibmoment
beaufschlagt und der Sperrkörper 33 entlastet wird. Beim Auslaßnockenwel
lenversteller ist zum klemmfreien Aussperren ein gestufter Sperrkörper erfor
derlich, der vom Öldruck der Arbeitskammern A und B beaufschlagt wird.
Da der Radius des federfernen Endes 35 des Sperrkörpers 33 größer als der
Außenradius der scheibenförmigen Buchse 11 ist, kommt es zwischen beiden
Flächen nur zu einer die Reibung vermindernden Linienberührung.
Eine alternative Anordnung der Sperreinheit ist in Fig. 5 dargestellt. Bei die
sem Rotationskolbenversteller handelt es sich um einen konventionell aufge
bauten anderen Drehflügelversteller 1' mit einem anderen Außenrotor 2' und
einem anderen Innenrotor 3', der andere Schwenkflügel 21' aufweist. Der an
dere Außenrotor 2' ist durch andere Trennwände 19' in andere Hydraulikkam
mern 18' eingeteilt, die durch die anderen Schwenkflügel 21' in andere Arbeits
kammern A' und B' dichtend unterteilt sind. Die anderen Arbeitskammern A'
und B' werden durch andere erste und zweite Leitungen 16', 17', mit Drucköl
versorgt. Die erste Leitung 16' steht mit einem Ringraum 38 in Strömungsver
bindung.
Die Fig. 5a zeigt als vergrößerte Einzelheit X der Fig. 5 eine andere Sperr
einrichtung 8'. Ein anderer Sperrkörper 33', der ebenfalls als Flachschieber
ausgebildet ist, weist parallel andere Führungsflächen 30', 31' auf, die in einer
radialen Führungsnut 39 geführt sind. Diese ist in der Stirnseite einer der ande
ren Trennwände 19' angeordnet. In einer der Anschlagslagen des anderen
Innenrotors 3' wird der andere Sperrkörper 33' durch eine andere Sperrfeder
32' in eine Nut 40 eingeschoben, die in der Stirnseite und am Umfang des an
deren Innenrotors 3' und parallel zu dessen Achse angeordnet ist. Die Nut 40
besitzt einen Schenkel, der eine in etwa radial stehende Schräge 41 aufweist,
die mit einer entsprechenden Gegenschräge einer anderen Druckkontaktfläche
34' des anderen Sperrkörpers 33' in einen umfangsgerichteten Druckkontakt
bringbar ist. Dadurch wird auch bei dieser Lösung montage- und verschleißbe
dingtes Verdrehspiel der Nockenwelle kompensiert. Die Schräge 41 ist so ge
wählt, dass der andere Sperrkörper 33' aufgrund der Quasi-Selbsthemmung
nicht unbeabsichtigt aussperrbar ist. Zur Verminderung von Verschleiß weist
die Nut 40 eine Auskleidung 42 aus verschleißfestem Material auf, aus dem
auch der andere Sperrkörper 33' besteht.
Die Aussperrung des anderen Sperrkörpers 33' geschieht über eine Radialnut
43, die in der Stirnseite des anderen Innenrotors 3' angeordnet und mit der
anderen Arbeitskammer A' über den Ringraum 38 in Strömungsverbindung
steht. Das federseitige Ende des anderen Sperrkörpers 33' steht über eine
Entlüftungsnut 44 mit der anderen Arbeitskammer B' in Strömungsverbindung.
Die unkomplizierte Verbindung zur anderen Arbeitskammer B' ermöglicht auch
eine einfache Realisierung eines gestuften anderen Sperrkörpers, der zur
klemmfreien Aussperrung durch die Öldrücke der anderen Arbeitskammern A'
und B' erforderlich ist.
Die Anordnung der Sperreinheit nach Fig. 5 bzw. Fig. 5a benötigt keinen
zusätzlichen axialen Bauraum. Dieser Vorteil kommt aber nur dann zum Tra
gen, wenn der Rotationskolbenversteller einen internen Spät- und Frühan
schlag aufweist, der ebenfalls keinen zusätzlichen axialen Bauraum benötigt.
Die erfindungsgemäße Sperreinrichtung bietet in ihren unterschiedlichen Aus
führungen eine spiel- und klemmfreie Ver- und Entsperrung des Rotationskol
benverstellers. Sie erfordert wenig Bauaufwand und lässt eine hohe Lebens
dauer erwarten.
Das erfindungsgemäße Anbauteil 4 mit der Sperreinrichtung 8 und dem Spät-
und Frühanschlag 27, 28 eignet sich im Übrigen zum Anbau an jegliche Art von
Rotationskolbenverstellern und darüber hinaus auch für solche Nockenwellen
versteller, die auf dem Prinzip des Orbit-Langsamläufer-Hydromotors beruhen.
1
Drehflügelversteller
1
' anderer Drehflügelversteller
2
Außenrotor
2
' anderer Außenrotor
3
Innenrotor
3
' anderer Innenrotor
4
Anbauteil
5
Zwischenplatte
6
Seitenscheibe
7
Deckel
8
Sperreinrichtung
8
' andere Sperreinrichtung
9
Antriebsrad
10
Schraube
11
scheibenförmige Buchse
12
koaxiale Bohrung
13
Dichtringträger
14
zentrale Bohrung
15
Hülse
16
erste Leitung
16
' andere erste Leitung
17
zweite Leitung
17
' andere zweite Leitung
18
Hydraulikkammer
18
' andere Hydraulikkammer
19
Trennwand
19
' andere Trennwand
20
radial stehende Seitenfläche
21
Schwenkflügel
21
' anderer Schwenkflügel
22
parallele Seitenfläche
23
Zapfen
24
erste radial stehende Seitenfläche
25
zweite radial stehende Seitenfläche
26
bogensegmentförmige Ausnehmung
27
Spätanschlag
28
Frühanschlag
29
Führungsnut
30
erste Führungsfläche
30
' andere erste Führungsfläche
31
zweite Führungsfläche
31
' andere zweite Führungsfläche
32
Sperrfeder
32
' andere Sperrfeder
33
Sperrkörper
33
' anderer Sperrkörper
34
Druckkontaktfläche
34
' andere Druckkontaktfläche
35
federfernes Ende
36
radiale Strömungsnut
37
Entlüftungsbohrung
38
Ringraum
39
radiale Führungsnut
40
Nut
41
Schräge
42
Auskleidung
43
Radialnut
44
Entlüftungsnut
Claims (13)
1. Rotationskolbenversteller zur Drehwinkelverstellung der Nockenwelle eines
Verbrennungsmotors, der einen mit einem Antriebsrad verbundenen Au
ßenrotor und einen mit der Nockenwelle verbundenen Innenrotor aufweist,
wobei der Außenrotor zumindest eine Hydraulikkammer mit radialen
Trennwänden und der Innenrotor zumindest einen Schwenkflügel besitzt,
der die Hydraulikkammer in eine Arbeitskammer A und B dichtend unterteilt
und der zwischen einer Spät- und einer Frühanschlagsposition hydraulisch
schwenkbar ist, wobei eine zum lösbaren Verbinden von Außen- und In
nenrotor geeignete Sperreinrichtung vorgesehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Sperreinrichtung (8) und die Anschläge (27, 28) in ei
nem mit dem Rotationskolbenversteller verbundenen Anbauteil (4) ange
ordnet sind, dessen Bauelemente verschleißfest sind.
2. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Anbauteil (4) eine Zwischenplatte (5) mit einer Seitenscheibe (6)
und einem Deckel (7) sowie eine scheibenförmige Buchse (11) aufweist,
die zusammen einen Seitenabschluß der nockenwellenfernen Seite des
Außenrotors (2) bilden.
3. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperreinrichtung (8) einen als Flachschieber ausgebildeten
Sperrkörper (33) aufweist, der in einer Führungsnut (29) der mit dem Au
ßenrotor (2) verbundenen Zwischenplatte (5) geführt ist.
4. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die mit dem Innenrotor (3) verbunden scheibenförmige Buchse (11) in
einer koaxialen Bohrung (12) der Zwischenplatte (5) und zwischen der
Seitenscheibe (6) und dem Deckel (7) dichtend geführt ist.
5. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (5) am Umfang ihrer koaxialen Bohrung (12) eine
bogensegmentförmige Ausnehmung (26) aufweist, deren radial stehende
Endflächen als Spät- und Frühanschlag (27, 28) ausgebildet sind und in
die die Führungsnut (29) mündet.
6. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass am Außenumfang der scheibenförmigen Buchse (11) ein Zapfen (23)
mit als Anschlagflächen dienenden ersten und zweiten radial stehenden
Seitenflächen (24, 25) angeordnet ist, der in der bogensegmentförmigen
Ausnehmung (26) der Zwischenplatte (5) zwischen deren Spät- und
Frühanschlag (27, 28) schwenkbar ist.
7. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sperrkörper (33) je nach Lage der Führungsnut (29) in einer der
beiden Anschlaglagen des Zapfens (23) durch eine Sperrfeder (32) unter
einem spitzen Winkel α zu einer der radial stehenden Seitenflächen (24,
25) des Zapfens (23) so tief in die bogensegmentförmige Ausnehmung (26)
einschiebbar ist, bis ein in Umfangsrichtung wirkender Druckkontakt zwi
schen einer vorzugsweise radial stehenden Druckkontaktfläche (34) des
Sperrkörpers (33) und einer der radial stehenden Seitenflächen (24, 25)
des Zapfens (23) eingetreten ist.
8. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sperrkörper (33) zwischen seiner Druckkontaktfläche (34) und
seiner Schieberichtung einen Winkel α einschließt, der quasi-selbsthem
mend ist.
9. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das federferne Ende (35) des Sperrkörpers (33) in Strömungsverbin
dung mit der Arbeitskammer A und dessen federseitiges Ende vorzugswei
se in Strömungsverbindung der Arbeitskammer B stehen.
10. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennwände (19) und die Schwenkflügel (21) auch in den An
schlagpositionen einen Abstand zueinander in Schwenkrichtung aufweisen.
11. Rotationskolbenversteller nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, dass eine andere Sperreinrichtung (8') einen als Flach
schieber ausgebildeten Sperrkörper (33') aufweist, der in einer radialen
Führungsnut (39) in der Stirnseite einer der anderen Trennwände (19') ei
nes anderen Außenrotors (2') geführt und in einer der Anschlagslagen ei
nes anderen Innenrotors (3') in eine Öffnung desselben einschiebbar ist.
12. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung als eine zur Achse des anderen Innenrotors (3') parallele
Nut (40) in dessen Stirnseite und an dessen Umfang angeordnet ist und
dass einer der Schenkel der Nut (40) eine radial stehende Schräge (41)
aufweist, die durch Einschieben des anderen Sperrkörpers (33') mittels
Federkraft einer anderen Sperrfeder (32') in einen umfangsgerichteten
Druckkontakt mit einer entsprechenden Gegenschräge einer anderen
Druckkontaktfläche (34') des anderen Sperrkörpers (33') bringbar ist.
13. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (40) über eine in der Stirnseite des anderen Innenrotors (3')
angeordnete Radialnut (43) mit der anderen Arbeitskammer A' und das fe
derseitige Ende des anderen Sperrkörpers (33') über eine in der Stirnseite
einer anderen Trennwand (19') angeordnete Entlüftungsnut (44) vorzugs
weise mit der anderen Arbeitskammer B' in Strömungsverbindung stehen.
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