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Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Nockenwellenversteller gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Hydraulische Nockenwellenversteller werden bei Verbrennungsmotoren eingesetzt, um einen Lastzustand des Verbrennungsmotors anzupassen und somit die Effizienz des Verbrennungsmotors zu steigern. Aus dem Stand der Technik sind hydraulische Nockenwellenversteller bekannt, welche nach dem Flügelzellenprinzip arbeiten. Diese Nockenwellenversteller weisen im Allgemeinen in ihrem Grundaufbau einen von einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine antreibbaren Stator und einen drehfest mit der Nockenwelle der Brennkraftmaschine verbundenen Rotor auf. Zwischen dem Stator und dem Rotor ist ein Ringraum vorgesehen, welcher durch drehfest mit dem Stator verbundene, radial nach innen ragende Vorsprünge in eine Mehrzahl von Arbeitskammern unterteilt ist, die jeweils durch einen radial von dem Rotor nach außen abragenden Flügel in zwei Druckkammern unterteilt sind. Je nach Beaufschlagung der Druckkammern mit einem hydraulischen Druckmittel kann die Lage des Rotors gegenüber dem Stator und damit auch die Lage der Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle in Richtung „früh“ oder „spät“ verstellt werden. Es sind hydraulische Nockenwellenversteller mit einer Mittenverriegelung bekannt, bei denen der Rotor neben den jeweiligen Endpositionen auch in einer mittleren Position verriegelt werden kann, um insbesondere einen Motorstart zu erleichtern.
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Aus der
DE 101 50 856 B1 ist ein hydraulischer Nockenwellenversteller mit einem Verriegelungsmechanismus bekannt, bei welchem ein Verriegelungsstift in den Rotor eingesetzt ist und durch eine Druckfeder in axialer Richtung in eine Verriegelungsnut in einer Seitenwand des Stators gedrückt wird. Dabei weist die Verriegelungsnut eine Ölversorgung auf, wobei der Druck des Öls den Verriegelungsstift gegen die Kraft der Druckfeder in den Rotor drückt und somit eine Verstellung des Rotors relativ zum Stator ermöglicht.
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Aus der
DE 197 55 495 A1 ist eine Verriegelungseinrichtung für einen hydraulischen Nockenwellenversteller bekannt. Dabei ist der Rotor des hydraulischen Nockenwellenverstellers mit der Nockenwelle verbunden und durchdringt in axialer Richtung den Stator. An dem freien Ende des Rotors ist ein Verrieglungsmechanismus vorgesehen, mit welchem der Rotor relativ zum Stator verriegelbar ist.
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In der
DE 100 83 949 B4 wird ein hydraulischer Nockenwellenversteller beschrieben, bei welchem der Rotor in radialer Richtung in dem Stator des hydraulischen Nockenwellenverstellers verriegelbar ist.
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Darüber hinaus offenbart die
DE 199 61 193 A1 einen hydraulischen Nockenwellenversteller mit einem Stator und einem relativ zum Stator verdrehbaren Rotor, wobei die Funktions- und Verschleißsicherheit dadurch erhöht wird, dass ein Sperrelement und die Anschläge in einem mit dem hydraulischen Nockenwellenversteller verbundenen Anbauteil angeordnet sind, dessen Bauteile verschleißfest sind.
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Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist jedoch, dass bei einer radialen Verrieglung des Rotors vergleichsweise aufwändige und teure Konstruktionen für den Stator und/oder den Rotor des hydraulischen Nockenwellenverstellers notwendig sind und bei einer axialen Verriegelung eine entsprechende Breite des hydraulischen Nockenwellenverstellers notwendig ist, welche den benötigten Bauraum und die Kosten erhöht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem hydraulischen Nockenwellenversteller mit einem Verriegelungsmechanismus die Breite des hydraulischen Nockenwellenverstellers zu minimieren und somit sowohl das Gewicht und den benötigten Bauraum zu verringern als auch die Kosten für den hydraulischen Nockenwellenversteller zu optimieren.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen hydraulischen Nockenwellenversteller zur Verstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen eines Verbrennungsmotors, mit einem Stator und einem verdrehbar zum Stator angeordneten Rotor zur Verstellung des Drehwinkels zumindest einer Nockenwelle gegenüber einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors, sowie mit einem Verriegelungselement, mit welchem der Rotor relativ zum Stator verriegelt werden kann, gelöst. Es ist vorgesehen, dass in dem Rotor eine Verriegelungsbuchse angeordnet oder ausgebildet ist, in welche ein federbelastetes Verriegelungselement zur Verriegelung formschlüssig eingreift, wobei das Verriegelungselement in einem Verriegelungsdeckel oder einem Kettenrad axial verschiebbar gelagert ist, wobei der Verriegelungsdeckel oder das Kettenrad den Rotor in axialer Richtung begrenzt. Durch den erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus kann der Rotor des hydraulischen Nockenwellenverstellers entsprechend schmal ausgeführt werden, wodurch Gewicht und Bauraum eingespart werden können. Zudem sind vergleichsweise kurze und einfache Verriegelungselemente möglich, wobei eine betriebssichere Verriegelung des Rotors relativ zum Stator möglich ist. Durch den kompakten Aufbau werden die Federn des Verriegelungsmechanismus vergleichsweise zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösung gering belastet, wobei die Dauerfestigkeit der Verriegelungsfeder gesteigert werden kann. Zudem kann bei einer Integration des Verriegelungsmechanismus im Verriegelungsdeckel oder in einem Kettenrad, welches den Rotor in axialer Richtung begrenzt und drehfest mit dem Stator verbunden ist, eine Vormontage der Verriegelungseinheit mit dem Deckel oder Kettenrad erfolgen. Dadurch sinkt der Montageaufwand für den hydraulischen Nockenwellenversteller, was die Montagekosten reduziert.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen hydraulischen Nockenwellenverstellers möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in dem Rotor eine Ölzufuhrbohrung ausgebildet ist, über welche die Verriegelungsbuchse mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist, derart, dass bei einer Druckmittelbeaufschlagung der Verriegelungsbuchse das Verriegelungselement aus dem Rotor ausgeschoben wird und eine Verdrehung des Rotors ermöglicht. Durch eine Ölzufuhrbohrung im Rotor kann die Stirnfläche des Verriegelungselement einfach mit Druckmittel beaufschlag werden, was ein einfaches und funktionssicheres Entriegeln des Verriegelungsmechanismus ermöglicht. Dabei kann die Ölzufuhrbohrung durch eine spanende Bearbeitung in den Rotor eingebracht werden oder bei einem gesinterten Rotor bereits beim Urformen in den Rotor eingebracht werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des hydraulischen Nockenwellenverstellers ist vorgesehen, dass an dem Verriegelungsdeckel oder dem Kettenrad ein Aufnahmeabschnitt ausgebildet ist, welcher in axialer Richtung über eine Stirnfläche des Verriegelungsdeckels oder des Kettenrads vorsteht. Durch einen Aufnahmeabschnitt kann in axialer Richtung zusätzlicher Platz geschaffen werden, wodurch die Anordnung des mindestens einen Verriegelungselements erleichtert wird. Dabei kann die Gesamtkonstruktion des hydraulischen Nockenwellenverstellers weiterhin platzsparend ausgeführt werden, was den erfindungsgemäßen Charakter dieser Lösung unterstützt.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn in dem Aufnahmeabschnitt ein Führungszapfen für eine Verriegelungsfeder des hydraulischen Nockenwellenverstellers ausgebildet ist. Ist das Verriegelungselement durch eine Spiralfeder federbelastet, so kann diese Feder durch einen Führungszapfen in dem Aufnahmeabschnitt geführt werden, um ein ungewünschtes Auslenken der Feder zu vermeiden. Alternativ oder zusätzlich kann an dem Verriegelungselement eine Führungsfläche ausgebildet sein, an welcher die Spiralfeder aufgenommen ist, um ein unerwünschtes Auslenken oder Abknicken der Feder zu vermeiden und die Krafteinleitung in das Verriegelungselement zu optimieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement als Verriegelungskolben, insbesondere als auf ein, auf der dem Rotor abgewandten Seite offener Verriegelungskolben ausgebildet ist. Durch einen Verriegelungskolben kann ein einfaches und kostengünstiges Verriegelungselement ausgebildet werden. Durch einen, auf der dem Rotor abgewandten Seite offenen Verriegelungskolben kann der Bauraumbedarf weiter reduziert werden, da die Verriegelungsfeder in den Bereich der Öffnung eingeführt werden kann und somit durch die Wände des Kolbens geführt ist, wodurch eine besonders kompakte Ausführung des Verriegelungsmechanismus möglich ist.
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Bevorzugt ist dabei, wenn an dem Verriegelungskolben an seiner dem Verriegelungsdeckel oder Kettenrad zugewandten Ende ein Kragen ausgebildet ist, wobei der Kragen des Verriegelungskolben in radialer Richtung über den restlichen Verriegelungskolben vorsteht. Durch einen Kragen an dem Verriegelungskolben kann auf einfache und kostengünstige Art ein Anschlag ausgebildet werden, welcher das Eindringen des Verriegelungskolbens in den Rotor in axialer Richtung begrenzt.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn in den Verriegelungsdeckel oder in das Kettenrad ein Anschlagelement eingesetzt ist, wobei das Anschlagelement die axiale Bewegung des Verriegelungsdeckels oder des Kettenrads begrenzt. Durch ein mit dem Verriegelungsdeckel oder Kettenrad verbundenes Anschlagelement, insbesondere durch eine eingepresste Anschlaghülse, kann ein fester Anschlag für den Kragen des Verriegelungskolbens ausgebildet werden. Dabei kann der restliche Verriegelungsdeckel aus einem vergleichsweise einfachen und weniger belastbaren Material hergestellt sein, was die Fertigungskosten für den Verriegelungsdeckel weiter reduziert. Zudem kann über das Anschlagelement auf einfache und kostengünstige Art die Tiefe des Anschlags festgelegt werden, wobei durch unterschiedlich lange Anschlagelemente fertigungsbedingte Toleranzen ausgeglichen werden können.
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Alternativ ist mit Vorteil vorgesehen, dass die axiale Bewegung des Verriegelungskolbens durch ein Anliegen des Kragens an einem Anschlag an einer dem Rotor abgewandten Stirnfläche des Verriegelungsdeckels oder des Kettenrads begrenzt ist. Durch einen Verriegelungskolben, welcher den Verriegelungsdeckel oder eine Öffnung im Kettenrad durchdringt, kann ebenfalls eine Anschlagfunktion realisiert werden. Dabei schlägt der Kragen des Verriegelungskolbens an der Stirnfläche des Verriegelungsdeckels an, wodurch die axiale Bewegung des Verriegelungskolbens ebenfalls begrenzt werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des hydraulischen Nockenwellenverstellers ist vorgesehen, dass das Verriegelungselement als gestufter Verriegelungsstift ausgeführt ist, wobei der Verriegelungsstift einen Führungsabschnitt und einen Verriegelungsabschnitt aufweist, wobei der Verriegelungsabschnitt einen größeren Durchmesser als der Führungsabschnitt aufweist. Durch einen gestuften Verriegelungsstift kann ebenfalls ein in axialer Richtung sehr kompakter Verriegelungsmechanismus für einen hydraulischen Nockenwellenversteller realisiert werden. Dabei wird der Verriegelungsstift an einem Führungsabschnitt in dem Verriegelungsdeckel oder dem Kettenrad geführt, sodass eine einfache axiale Verschiebbarkeit des Verriegelungsstiftes gewährleistet ist.
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In einer vorteilhaften Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Führungsabschnitt die dem Rotor abgewandte Stirnfläche des Verriegelungsdeckels oder des Kettenrads durchdringt und über diese Stirnfläche vorsteht. Dadurch kann die Breite des Verriegelungsdeckels verringert werden, da der Verriegelungsstift in axialer Richtung über den Verriegelungsdeckel vorsteht. Zudem kann die Führung in den Verriegelungsdeckel integriert werden, sodass keine zusätzlichen Führungselemente in dem Verriegelungsdeckel notwendig sind.
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Bevorzugt ist dabei, wenn der Führungsabschnitt des Verriegelungsstiftes durch eine Verriegelungsfeder, insbesondere eine Blattfeder, vorbelastet ist. Da der Verriegelungsstift über die Stirnfläche des Verriegelungsdeckels oder des Kettenrads vorsteht, kann der Führungsabschnitt, insbesondere die Stirnfläche des Führungsabschnitts mit einer einfachen Verriegelungsfeder, insbesondere einer Blattfeder, vorgespannt werden, sodass keine zusätzliche Verriegelungsfeder innerhalb des Verriegelungsdeckels notwendig ist. Dabei kann die Verriegelungsfeder mittels einer einfachen Schraub- oder Nietverbindung an der Stirnfläche des Verriegelungsdeckels fixiert sein, um auf die Stirnseite des Verriegelungsstiftes zu drücken.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn an dem Führungsabschnitt des Verriegelungsstiftes eine Nut ausgebildet ist, in welche die Verriegelungsfeder formschlüssig eingreift. Dazu ist an der Verriegelungsfeder, insbesondere an der Blattfeder eine Einkerbung vorgesehen, welche formschlüssig in die Nut an dem Führungsabschnitt des Verriegelungsstiftes eingreift. Durch eine Nut an dem Verriegelungsstift und eine entsprechende Ausnehmung an der Verriegelungsfeder entsteht eine formschlüssige Verbindung, sodass ein Verrutschen der Feder und eine damit verbundene Reduzierung der Anpresskraft oder ein Ausfall betriebssicher vermieden werden können.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt:
- 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenversteller mit einem erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus zur Verriegelung des Rotors relativ zum Stator;
- 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Verriegelungsmechanismus für eine erfindungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenversteller;
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus für einen hydraulischen Nockenwellenversteller; und
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus für einen hydraulischen Nockenwellenversteller.
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1 zeigt einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Nockenwellenversteller 1 für einen Verbrennungsmotor. Der Nockenwellenversteller 1 weist einen Stator 2 und einen Rotor 3 auf, welche um eine gemeinsame Mittelachse 31 drehbar gelagert sind, wobei der Rotor 3 relativ zum Stator 2 verdreht werden kann. Der Stator 2 weist eine Mehrzahl von radial nach innen verlaufenden Stegen auf. Der Rotor 3 weist eine Rotornabe auf, als welcher in radialer Richtung eine Mehrzahl von Flügeln hervorstehen. Zwischen dem Stator 2 und dem Rotor 3 sind eine Mehrzahl von Hydraulikräumen ausgebildet, welche durch die Flügel des Rotors 3 jeweils in eine erste Arbeitskammer und eine zweite Arbeitskammer unterschiedlicher Wirkrichtungen unterteilt werden. Der hydraulische Nockenwellenversteller 1 weist ferner ein Zentralventil auf, über welches die Druckmittelversorgung der Arbeitskammern gesteuert werden kann. Der Stator 2 ist mittels einer Schraubverbindung über Schrauben 22 drehfest mit einem Dichtdeckel 10 und einem Verriegelungsdeckel 9 oder einem Kettenrad 16 verbunden, welche den Rotor 3 jeweils entlang einer Mittelachse 31 in axialer Richtung begrenzen. In dem Verriegelungsdeckel 9 oder dem Kettenrad 16 ist mindestens ein Verriegelungselement 11, insbesondere ein Verriegelungsstift 12 oder ein Verriegelungskolben 13, axial verschiebbar gelagert. In 1 sind ein Verriegelungsstift 12 als Verriegelungselement 11 und eine axiale Begrenzung durch ein Kettenrad 16 dargestellt.
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Der Verriegelungsstift 12 ist als gestufter Verriegelungsstift ausgebildet und weist einen ersten Abschnitt 14, welcher im Folgenden als Führungsabschnitt 14 bezeichnet wird und einen zweiten Abschnitt 15, welcher im Folgenden als Verriegelungsabschnitt 15 bezeichnet wird, auf. An dem Kettenrad 16 ist ein Aufnahmeabschnitt 20 ausgebildet, welcher über eine Stirnfläche 30 des Kettenrads 16 vorsteht. Dabei ist der Führungsabschnitt 12 des Verriegelungsstiftes 12 in einer Öffnung, insbesondere einer Bohrung, eines Aufnahmeabschnitt 20 des Kettenrads 16 axial verschiebbar gelagert. Dabei durchdringt der Führungsabschnitt 14 des Verriegelungsstiftes 12 den Aufnahmeabschnitt 20. An dem Rotor 3 ist eine Bohrung 33 vorgesehen, in welcher eine Verriegelungsbuchse 21 eingepresst ist. Alternativ kann die Verriegelungsbuchse 21 auch direkt am Rotor 3 ausgebildet sein. Alternativ zu einer Bohrung 33 kann auch eine Ausnehmung 34, insbesondere eine Ansenkung, vorgesehen sein, in welcher das Verriegelungselement 11 anschlägt. An der Stirnfläche 30 des Kettenrads 16 ist eine Verriegelungsfeder 19, insbesondere eine Blattfeder, mittels eines Niets 32 befestigt, welche gegen eine Stirnfläche des Führungsabschnitts 14 des Verriegelungsstiftes 12 drückt und diesen somit in die Verriegelungsbuchse 21 im Rotor 3 einschiebt. An dem Aufnahmeabschnitt 20 ist mindestens eine Entlüftungsbohrung 18 vorgesehen, mit welcher der Verriegelungsraum 35, in welchem der Verriegelungsstift 12 angeordnet ist, be- und entlüftbar ist, um beim Verschieben des Verriegelungsstiftes 12 eine Entstehung eines Unterdrucks zu vermeiden.
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Das Kettenrad 16 weist eine Antriebsverzahnung 17 auf, über welche das Kettenrad 16 mittels eines Zugmittels, insbesondere mittels einer Kette oder eines Zahnriemens, mit einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors verbindbar ist und durch diese angetrieben werden kann. Alternativ kann der Stator 2 in axialer Richtung auch durch einen Verriegelungsdeckel 9 begrenzt sein, wobei die Antriebsverzahnung 17 an der Mantelfläche des Stators oder einem zusätzlichen Antriebsrad ausgebildet ist.
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In 2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel für einen Verriegelungsmechanismus eines erfindungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenverstellers 1 dargestellt. Der Verriegelungsmechanismus weist ein Verriegelungselement 11 in Form eines Verriegelungskolbens 13 auf, welcher durch eine Verriegelungsfeder 19 in eine u-förmige Verriegelungsbuchse 21 gedrückt wird, welche in einer Ausnehmung 34 des Rotors angeordnet ist. Der Verriegelungskolben 13 ist als offener Kolben ausgeführt und weist an seiner dem Rotor 3 abgewandten Seite eine Öffnung 36 auf, in welcher ein Endabschnitt der Verriegelungsfeder 19 geführt ist. Der Verriegelungskolben 13 durchdringt den Verriegelungsdeckel 9 oder das Kettenrad 16. Auf eine Stirnfläche 30 des Verriegelungsdeckels 9 oder des Kettenrads 16 ist ein Aufnahmeabschnitt 20 aufgesetzt, welcher vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Verriegelungsdeckel 9 oder dem Kettenrad 16 verbunden ist. An dem Aufnahmeabschnitt 20 ist ein Führungszapfen 28 ausgebildet, welcher das freie Ende der Verriegelungsfeder 19 aufnimmt und diese zumindest abschnittsweise führt. An dem Verriegelungskolben 13 ist ein Kragen 29 vorgesehen, welcher als Anschlag für den Verriegelungskolben 13 dient und eine maximale Einführtiefe des Verriegelungskolbens 13 in die Verriegelungsbuchse 21 des Rotors 3 definiert. Dadurch wird eine Verdrehung des Rotors 3 relativ zum Stator 2 gesperrt. Die Verriegelungsfeder 19 ist durch den Verriegelungskolben 13 vorgespannt, wobei der Verriegelungskolben durch eine entsprechende hydraulische Beaufschlagung gegen die Federkraft der Verriegelungsfeder 19 aus der Verriegelungsbuchse geschoben wird und somit eine Verdrehung des Rotors 3 freigibt.
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In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verriegelungsmechanismus für einen erfindungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenversteller 1 dargestellt. Dabei ist der Aufnahmeabschnitt 20 einstückig mit dem Verriegelungsdeckel 9 oder Kettenrad 16 ausgebildet. An dem Aufnahmeabschnitt 20 ist eine Entlüftungsbohrung 18 vorgesehen, um einen Druckausgleich bei einem Verschieben des Verriegelungskolbens 13 zu ermöglichen. An dem Verriegelungsdeckel 9 oder dem Kettenrad 16 ist auf der dem Rotor 3 zugewandten Seite eine Ausnehmung 23 vorgesehen, in welche ein Anschlagelement 27, insbesondere eine Anschlaghülse, eingepresst ist. In dem Aufnahmeabschnitt 20 ist eine Verriegelungsfeder 19 angeordnet, welche gegen einen Boden des Verriegelungskolbens 13 drückt und diesen somit in eine Verriegelungsbuchse 21 in dem Rotor 3 einschiebt. Die Verriegelungsbuchse 21 ist in einer Ausnehmung 34 des Rotors 3 angeordnet. Das Anschlagelement 27 steht in radialer Richtung über den Aufnahmeabschnitt 20 vor, sodass das Anschlagelement 27 einen Anschlag für den Kragen 29 des Verriegelungskolbens 13 bildet und seine Bewegung in axialer Richtung begrenzt.
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4 zeigt ein weites Ausführungsbeispiel für einen Verriegelungsmechanismus eines erfindungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenverstellers 1. Der Verriegelungsmechanismus ist an einem Verriegelungsdeckel 9 oder einem Kettenrad 16 ausgebildet, wobei der Verriegelungsdeckel 9 oder das Kettenrad 16 den Rotor 3 in axialer Richtung begrenzen. Der Verriegelungsmechanismus umfasst einen gestuften Verriegelungsstift 12 mit einem Führungsabschnitt 14 und einem Verriegelungsabschnitt 15, wobei der Führungsabschnitt 14 einen Durchmesser D1 aufweist, welcher kleiner als der Durchmesser D2 des Verriegelungsabschnitts 15 ist. An dem Führungsabschnitt 15 ist ein Fixierabschnitt 25 mit einer Nut 26 vorgesehen, in welcher eine Verriegelungsfeder 19 in Form einer Blattfeder formschlüssig aufgenommen ist. Dazu ist die Blattfeder mittels eines Niets 32 an der Stirnfläche 30 des Verriegelungsdeckels 9 oder des Kettenrads 16 befestigt. An dem Rotor 3 ist eine Ausnehmung 34 in Form einer Verriegelungsbuchse 21 ausgebildet, in welche der gestufte Verriegelungsstift 12 durch die Federkraft der Verriegelungsfeder 19 mit seinem Verriegelungsabschnitt 15 eingeschoben wird. In die Verriegelungsbuchse 21 mündet eine Ölzuführbohrung 24, mit welcher die Verriegelungsbuchse 21 mit einem Druckmittel, insbesondere mit dem Öl eines Verbrennungsmotors, mit Druck beaufschlagbar ist, so dass der hydraulische Druck auf den Boden des Verriegelungsstiften 12 wirkt und diesen gegen die Federkraft der Verriegelungsfeder 19 aus dem Rotor 3 ausschiebt.
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Durch einen erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus kann die Einbautiefe in axialer Richtung gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten hydraulischen Nockenwellenverstellern 1 deutlich verringert werden, was schmalere und damit leichtere und kostengünstigere hydraulische Nockenwellenversteller 1 mit einem Verriegelungsmechanismus ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nockenwellenversteller
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 9
- Verriegelungsdeckel
- 10
- Dichtdeckel
- 11
- Verriegelungselement
- 12
- Verriegelungsstift
- 13
- Verriegelungskolben
- 14
- erster Abschnitt / Führungsabschnitt
- 15
- zweiter Abschnitt / Verriegelungsabschnitt
- 16
- Kettenrad
- 17
- Antriebsverzahnung
- 18
- Entlüftungsbohrung
- 19
- Verriegelungsfeder
- 20
- Aufnahmeabschnitt
- 21
- Verriegelungsbuchse
- 22
- Schraube
- 23
- Ausnehmung
- 24
- Ölzufuhrbohrung (im Rotor)
- 25
- Fixierabschnitt (am Verriegelungsstift)
- 26
- Nut (am Verriegelungsstift)
- 27
- Anschlagelement
- 28
- Führungszapfen
- 29
- Kragen
- 30
- Stirnfläche
- 31
- Mittelachse
- 32
- Niet
- 33
- Bohrung
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Verriegelungsraum
- D1
- Durchmesser am Führungsabschnitt
- D2
- Durchmesser am Verriegelungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10150856 B1 [0003]
- DE 19755495 A1 [0004]
- DE 10083949 B4 [0005]
- DE 19961193 A1 [0006]