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Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung zum Schließen eines Tür- oder Fensterflügels, mit einem durch eine Feder beaufschlagten Federkolben zum Aufbringen einer Schließkraft auf eine Schließerwelle und einem Dämpfungskolben zur Dämpfung der Bewegung der Schließerwelle.
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Schließvorrichtungen zum Schließen eines Tür- oder Fensterflügels mit einem Federkolben, einer Schließerwelle sowie einem Dämpfungskolben bzw. Komponenten einer solchen Schließvorrichtung sind aus dem Stand der Technik bekannt, bspw. aus
DE 102 59 237 A1 oder
EP 2 372 065 B1 . Diese sehen vor, dass ein Kolben durch ein formstabilisierendes Einlegeteil gebildet ist, welches mit einer Deckschicht aus Kunststoff überzogen ist. Dadurch können hinreichend hohe Kräfte übertragen werden, wobei vorteilhafte Reibungseigenschaften des Kunststoffs erhalten bleiben.
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Allerdings ist problematisch, dass der Herstellungsaufwand bedingt durch die regelmäßig spanende Herstellung eines Einlegeteils und den danach erfolgenden Überzug des Einlegeteils mit Kunststoff hoch ist. Der Herstellungsaufwand führt zu hohen Kosten solcher Schließvorrichtungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Mitteln eine kostengünstige Bereitstellung einer Schließvorrichtung zu ermöglichen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Schließvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach zeichnet sich die Schließvorrichtung dadurch aus, dass der Dämpfungskolben und/oder der Federkolben einen Kolbenkörper aufweist, der aus dem plastischen oder flüssigen Zustand urgeformt und monolithisch ausgebildet ist, wobei der Kolbenkörper des Dämpfungskolbens durch Spritzgießen aus Kunststoff, insbesondere aus Polyoxymethylen (POM), ausgebildet ist.
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Dadurch ist der Aufbau des Dämpfungskolbens oder des Federkolbens und damit der Schließvorrichtung insgesamt erheblich vereinfacht, da die Anzahl und die Komplexität der Fertigungsschritte reduziert sind. So wird der Kolbenkörper im Wege des Urformens aus dem plastischen oder flüssigen Zustand monolithisch ausgebildet. Dies trägt zu einer kostengünstigen Ausgestaltung des Dämpfungskolbens oder des Federkolbens und der Schließvorrichtung insgesamt bei. Der Kolbenkörper ist insbesondere vollständig aus einem einheitlichen bzw. identischen Material ausgebildet (monolithische Ausgestaltung), so dass der Kolbenkörper frei von Einlegeteilen ist (einlegeteilfreie Ausgestaltung des Kolbenkörpers).
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Bei der Schließvorrichtung kann es sich um einen Türantrieb zur Betätigung eines Tür- oder Fensterflügels oder einen Türschließer zum Schließen eines Tür- oder Fensterflügels handeln. Der Dämpfungskolben ist insbesondere separat zum Federkolben ausgebildet.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können der Federkolben und der Dämpfungskolben jeweils einen Kolbenkörper aufweisen, der aus dem plastischen oder flüssigen Zustand urgeformt und monolithisch ausgebildet ist. Indem auch der Kolbenkörper des Federkolbens und des Dämpfungskolbens im Wege des Urformens aus dem plastischen oder flüssigen Zustand monolithisch ausgebildet sind, sind der Aufbau des Dämpfungskolbens sowie des Federkolbens und damit der Schließvorrichtung insgesamt abermals vereinfacht. Alternativ hierzu ist denkbar, dass der Federkolben konventionell spanend ausgestaltet ist, bspw. aus Stahl. Bereits hiermit kann eine vorteilhafte Schließvorrichtung realisiert werden.
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In vorteilhafter Weise kann der Kolbenkörper des Federkolbens durch Spritzgießen oder Druckguss ausgebildet sein. Hiermit lässt sich der Federkolben mit einfachen konstruktiven Mitteln in hinreichender Stabilität fertigen. Im Konkreten kann der Federkolben bei Ausgestaltung durch Spritzgießen aus Kunststoff, insbesondere aus Polyoxymethylen (POM), ausgebildet sein. Bei Ausgestaltung durch Druckguss kann der Federkolben aus Nichteisenmetall ausgebildet sein, insbesondere aus einer Messing-, Aluminium- oder Zinklegierung (Zinkdruckgussverfahren).
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch eine Schließvorrichtung mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Die Schließvorrichtung zeichnet sich demnach dadurch aus, dass der Dämpfungskolben und der Federkolben jeweils einen Kolbenkörper aufweisen, der aus dem plastischen oder flüssigen Zustand urgeformt und monolithisch ausgebildet ist, wobei der Kolbenkörper des Dämpfungskolbens oder/und der Kolbenkörper des Federkolbens durch Druckguss aus Nichteisenmetall ausgebildet ist/sind. Bei dem Nichteisenmetall kann es sich um eine Messing-, Aluminium- oder Zinklegierung handeln.
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In zweckmäßiger Weise kann der Dämpfungskolben eine Rolle zum Eingriff mit der Schließerwelle aufweisen, wobei die Rolle Achsabschnitte und relativ zu den Achsabschnitten radial erweiterte und axial zueinander beabstandete Rollenabschnitte aufweist, wobei die Rolle mittels der Achsabschnitte am Dämpfungskolben gelagert ist. Damit ist ein hinreichend stabile Lagerung der Rolle (Dämpfungsrolle) am Dämpfungskolben geschaffen. Dabei liegt die Rolle über die Achsabschnitte großflächig auf am Dämpfungskolben ausgebildeten muldenförmigen Auflageflächen auf, vorzugsweise wobei die Zahl der Achsabschnitte mit der Zahl der Auflageflächen übereinstimmt. Die Auflageflächen sind derart ausgebildet, dass diese einen senkrechten Kreiszylinder begrenzen, insbesondere um einen Winkel von 180° bis 190°. Dadurch kann die Rolle in den Dämpfungskolben eingesetzt, insbesondere eingeclipst, werden. Ein Herausfallen der Rolle wird somit weitestgehend vermieden, was die Montage erleichtert.
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Im Konkreten kann der Dämpfungskolben ein Überlastventil, ein Rückschlagventil, einen Dichtring und/oder einen O-Ring aufweisen. Hierdurch lassen sich durch den Dämpfungskolben weitere Funktionen erfüllen. Der Dämpfungskolben kann an seiner Außenfläche (Mantelfläche) eine vorzugsweise umlaufend ausgebildete Nut aufweisen, in welcher der Dichtring und der O-Ring angeordnet sind. Dabei kann der Dichtring den O-Ring nach radial außen umgeben.
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Der Dämpfungskolben kann einen ersten, im eingebauten Zustand von der Schließerwelle abgewandten Abschnitt und einen zweiten, abschnittsweise über den Umfang radial verjüngten Abschnitt aufweisen (der Schließerwelle zugewandt). In dem ersten Abschnitt können das Überlastventil, das Rückschlagventil, der Dichtring und/oder der O-Ring angeordnet sein. In dem zweiten Abschnitt kann die Dämpfungsrolle angeordnet sein. Insbesondere bei einer Ausgestaltung des Dämpfungskolbens aus Kunststoff kann die Außenfläche (Mantelfläche) des Dämpfungskolbens eine Lauffläche bilden, die im Gehäuse der Schließvorrichtung an der Innenwand (zylindrische Bohrung) läuft. Der Dichtring dient lediglich zur Abdichtung des dämpfungsseitigen Druckraums gegenüber dem druckfreien Raum, in dem sich die Schließerwelle befindet.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Federkolben eine Rolle zum Eingriff mit der Schließerwelle aufweisen, wobei die Rolle mittels Achsabschnitten unmittelbar oder mittels einer Lagerbuchse an dem Federkolben gelagert ist. Somit lässt sich eine stabile Lagerung der Rolle des Federkolbens am Federkolben realisieren. Mit einer Lagerbuchse kann die Lagerfläche am Kolben vergrößert werden. Dies ist insbesondere bei einer Ausgestaltung des Federkolbens aus Kunststoff von Vorteil. Die eine oder mehrere Lagerbuchsen können aus Metall ausgebildet sein, bspw. aus Aluminium oder Messing, oder aus einem hochdruckfesten Kunststoff, bspw. aus Polyimiden.
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In vorteilhafter Weise kann der Federkolben an seiner Außenfläche (Mantelfläche) nutfrei ausgebildet sein. Dies trägt zu einer konstruktiv einfachen und stabilen Ausgestaltung des Federkolbens bei. So kann insbesondere bei Ausgestaltung des Federkolbens aus Kunststoff eine großflächige Lauffläche bereitgestellt werden, wobei die Struktur des Federkolbens nicht geschwächt ist.
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Alternativ hierzu kann der Federkolben an seiner Außenfläche (Mantelfläche) insbesondere umlaufende Nuten zur Aufnahme eines Gleitrings, eines Dichtungsrings oder eines O-Rings aufweisen und/oder kann der Federkolben ein Kombiventil (Kombination aus Überlast- und Rückschlagventil) aufweisen. Die Ringe können in der jeweiligen Nut angeordnet werden und eine Führungs- und/oder Dichtungsfunktion übernehmen. Zur Bereitstellung einer hinreichenden Führungsfunktion ist denkbar, dass zwei axial voneinander beabstandete Gleitringe im entsprechenden Nuten am Federkolben angeordnet sind.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Federkolben an seinem im eingebauten Zustand der Schließerwelle zugewandten Ende axial abragende Fußabschnitte aufweisen und/oder optional kann der Dämpfungskolben an seinem im eingebauten Zustand der Schließerwelle zugewandten Ende Fußaufnahmeabschnitte zur Aufnahme der Fußabschnitte des Federkolbens aufweisen. Dadurch kann die Schließerwelle überbrückt werden, so dass insbesondere beim Schließen des Tür- oder Fensterflügels eine direkte Kraftübertragung vom Federkolben auf den Dämpfungskolben erfolgen kann. Durch ein solches Überbrücken der Schließerwelle mittels der Fußabschnitte kann die Belastung des Dämpfungskolbens, insbesondere an dessen Auflageflächen, durch die auf den Dämpfungskolben wirkende Rolle zum Eingriff mit der Schließerwelle (Dämpfungskolbenrolle) reduziert werden. Die Fußabschnitte erstrecken sich in axialer Richtung vom Federkolben weg.
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In vorteilhafter Weise kann die Außenfläche (Mantelfläche) des Federkolbens durch die Fußabschnitte fortgesetzt werden. Dadurch wird die Kontur des Federkolbens ohne Schwächung fortgesetzt. Insbesondere dann, wenn die Außenfläche eine in der Schließvorrichtung laufende Lauffläche bildet, bspw. bei einer Ausgestaltung des Federkolbens aus Kunststoff, trägt dies zu einer optimierten Führung des Federkolbens bei.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche oder funktional gleiche Elemente ggf. lediglich einmal mit Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform einer Schließvorrichtung in einer Seitenansicht und zwei Schnittansichten;
- 2 den unmontierten Dämpfungskolben der Schließvorrichtung aus 1 in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten;
- 3 den Dämpfungskolben aus 2 im einbaufertigen Zustand in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten;
- 4 den unmontierten Federkolben der Schließvorrichtung aus 1 in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten;
- 5 den Federkolben aus 4 im einbaufertigen Zustand in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten;
- 6 eine weitere Ausführungsform einer Schließvorrichtung in einer Seitenansicht und Zweischnittansichten;
- 7 den unmontierten Federkolben der Schließvorrichtung aus 6 in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten; und
- 8 den Federkolben aus 7 im einbaufertigen Zustand in mehreren, teilweise geschnittenen Ansichten.
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1 zeigt eine Schließvorrichtung, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. Bei der Schließvorrichtung 10 handelt es sich um einen Türschließer zum Schließen eines Tür- oder Fensterflügels. Der Tür- oder Fensterflügel kann mittels des Türschließers von einer ganz oder teilweise geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung verlagert, insbesondere verschwenkt, werden.
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Die Schließvorrichtung 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in welchem die Komponenten der Schließvorrichtung 10 angeordnet sind. Die Schließvorrichtung 10 weist einen mit einer Feder 14 beaufschlagten Federkolben 16 auf, der eine Schließkraft auf die Schließerwelle 18 über die Kurvenscheibe 19 ausübt. Die Schließerwelle 18 weist aus dem Gehäuse 12 herausragende Anschlussabschnitte 20 auf, die mit einem Gestänge zum Antrieb des Tür- oder Fensterflügels verbunden werden können (nicht dargestellt). Die Schließerwelle 18 ist drehbar im Gehäuse 12 der Schließvorrichtung 10 gelagert.
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Die Schließvorrichtung 10 weist außerdem einen separaten Dämpfungskolben 22 zur Dämpfung der Bewegung der Schließerwelle 12 auf. Der Dämpfungskolben 22 sorgt dafür, dass sich die Schließerwelle 18 bei Beaufschlagung durch Feder 14 und Federkolben 16 nicht schlagartig, sondern mit reduzierter Geschwindigkeit rotiert, so dass der Tür- oder Fensterflügel mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit angetrieben wird.
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An der von der Schließerwelle 18 abgewandten Seite des Federkolbens 16 ist bei realisierter Öffnungsdämpfung (Tür- oder Fensterflügel wird bei der Öffnungsbewegung gedämpft) ein Druckraum 24 gebildet. Die Schließerwelle 18 befindet sich zwischen Federkolben 16 und Dämpfungskolben 22 in einem druckfreien Raum 26 (Tankraum). An der von der Schließerwelle 18 abgewandten Seite des Dämpfungskolbens 22 befindet sich ein Druckraum 28, der bei einer Schließbewegung die Rotation der Schließerwelle 18 dämpft.
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Das Gehäuse 12 der Schließvorrichtung 10 ist endseitig jeweils durch Verschlussstücke 30 verschlossen.
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Der Dämpfungskolben 22 weist einen Kolbenkörper 32 auf, der aus dem plastischen oder flüssigen Zustand urgeformt und monolithisch ausgebildet ist (siehe 2 und 3). Der Kolbenkörper 32 ist aus einem einheitlichen Material ausgebildet und frei von Einlegeteilen (einlegeteilfrei). Der Kolbenkörper 32 des Dämpfungskolbens 22 ist insbesondere durch Spritzgießen ausgebildet und besteht vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Polyoxymethylen (POM).
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Am Dämpfungskolben 22 ist an dessen Außenfläche 60 eine umlaufende Nut 34 ausgebildet. Der Kolbenkörper 32 weist einen ersten Abschnitt 36 auf, der im eingebauten Zustand von der Schließerwelle 18 abgewandt ist. Zudem weist der Kolbenkörper 32 einen zweiten Abschnitt 38 auf, der abschnittsweise über den Umfang des Kolbenkörpers 32 radial verjüngt ist.
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Weiter sind am Dämpfungskolben 22 drei muldenförmige Auflageflächen 40 ausgebildet, die zur Lagerung einer Rolle 42 zum Eingriff mit der Schließerwelle 18 dienen. Die Auflageflächen 40 sind derart ausgebildet, dass diese einen senkrechten Kreiszylinder begrenzen, insbesondere um einen Winkel von 180° bis 190°. Dadurch kann die Rolle 42 in den Dämpfungskolben 22 eingeclipst werden. Die Auflageflächen 40 sind zum Ende des zweiten Abschnitts 38 des Dämpfungskolbens 22 hin offen. Zwischen den Auflageflächen 40 befinden sich vertiefte Taschen 44. Der Dämpfungskolben 22 weist zudem Fußaufnahmeabschnitte 46 auf, die zur Aufnahme von Fußabschnitten des Federkolbens 16 dienen (in 1, mittlere Ansicht erkennbar und weiter unten beschrieben).
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Wie bereits angedeutet, weist der Dämpfungskolben 22 eine Rolle 42 zum Eingriff mit der Schließerwelle 18 auf, wobei die Rolle 42 Achsabschnitte 48 und relativ zu den Achsabschnitten 48 radial erweiterte und axial beabstandete Rollenabschnitte 50 aufweist (siehe 3). Die Achsabschnitte 48 sind an den muldenförmige Auflageflächen 40 gelagert. Die Rollenabschnitte 50 sind in den Taschen 44 aufgenommen und gelangen im eingebauten Zustand mit der Kurvenscheibe 19 in Kontakt.
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Der Dämpfungskolben 22 weist ein Überlastventil 52 und ein Rückschlagventil 54 auf. Zudem sind ein Dichtring 56 und ein O-Ring 58 vorgesehen, die in der umlaufenden Nut 34 angeordnet sind. Dabei umgibt der Dichtring 56 den O-Ring 58 nach radial außen. Die Außenfläche 60 (Mantelfläche) des Dämpfungskolbens 22 dient als Lauffläche, über die der Dämpfungskolben 22 an der Innenwand 13 des Gehäuses 12 läuft (siehe 1).
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Der Federkolben 16 weist einen Kolbenkörper 62 auf, der aus dem plastischen oder flüssigen Zustand urgeformt und monolithisch ausgebildet ist (siehe 4 und 5). Der Kolbenkörper 62 ist aus einem einheitlichen Material ausgebildet und frei von Einlegeteilen (einlegeteilfrei).
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Der Kolbenkörper 62 des Federkolbens 16 ist insbesondere durch Druckguss ausgebildet und besteht vorzugsweise aus einer Nichteisenmetalllegierung, insbesondere einer Zinklegierung (Zinkdruckgussverfahren).
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Der Federkolben 16 weist einen Durchgang 64 auf, der vorzugsweise als Bohrung ausgebildet ist und zur Lagerung einer Rolle 66, insbesondere von Achsabschnitten 68 einer Rolle 66, zum Eingriff mit der Schließerwelle 18 dient. Der Federkolben 16 weist an seiner Außenfläche 70 mehrere Nuten 72, 74 und 76 auf. Zudem weist der Federkolben 16 an seinem im eingebauten Zustand der Schließerwelle 18 zugewandten Ende vier axial abragende Fußabschnitte 78 auf, die im eingebauten Zustand in die Fußaufnahmeabschnitte 46 des Dämpfungskolbens 22 eingreifen (siehe 1 mittlere Darstellung). Die Fußabschnitte 78 überbrücken die Schließerwelle 18, so dass eine direkte Kraftübertragung vom Federkolben 16 auf den Dämpfungskolben 22 erfolgen kann (reduzierte Belastung des Dämpfungskolbens an den Auflageflächen für die Dämpfungskolbenrolle wie oben beschrieben). Die Außenfläche 70 (Mantelfläche) des Federkolbens 16 wird durch die Fußabschnitte 78 abschnittsweise fortgesetzt.
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Der Federkolben 16 weist eine Rolle 66 zum Eingriff mit der Schließerwelle 18 (Kurvenscheibe 19) auf, wobei die Rolle 66 unmittelbar am Federkolben 16 gelagert ist und zwar an dem Durchgang 64 bzw. der Bohrung 64 (siehe 4 und 5). Die Rolle 66 ist als Federrolle mit Nadeln ausgebildet. Die Achsabschnitte 68 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als insbesondere durchgehender Rollenbolzen 68 ausgebildet.
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Der Federkolben 16 weist zwei Gleitringe 80 auf, von denen einer in der Nut 72 und einer in der Nut 76 angeordnet ist. Die Gleitringe 80 dienen zur Führung des Federkolbens 16 im Gehäuse 12 der Schließvorrichtung und sind mit der Innenwand 13 des Gehäuses 12 in Kontakt. Der Federkolben 16 weist außerdem einen Dichtring 82 und einen O-Ring 84 auf, die in der Nut 74 angeordnet sind. Der Dichtring 82 umgibt den O-Ring 84 nach radial außen. Zudem weist der Federkolben 16 ein Kombiventil 86 auf (Kombination aus Überlast- und Rückschlagventil).
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Im beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Schließvorrichtung 10 einen spritzgegossenen, insbesondere aus Kunststoff, bspw. POM, ausgebildeten Dämpfungskolben 22 und einen druckgegossenen, insbesondere aus einer Nichteisenmetalllegierung, bspw. einer Zinklegierung, ausgebildeten Federkolben 16 auf. Bei nicht dargestellten Ausführungsformen kann der Federkolben 16 auch herkömmlich, insbesondere spanend, ausgebildet sein und bspw. aus Stahl bestehen.
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6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Schließvorrichtung 10, die weitgehend der voranstehend beschriebenen Schließvorrichtung 10 entspricht. Insbesondere ist der Dämpfungskolben 22 wie voranstehend beschrieben ausgebildet (spritzgegossene Ausgestaltung aus Kunststoff). Zur Vermeidung von Wiederholungen sei daher auf die voranstehenden Ausführungen verwiesen.
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Der Federkolben 16 weist einen Kolbenkörper 62 auf, der aus dem plastischen oder flüssigen Zustand urgeformt und monolithisch ausgebildet ist (siehe 7 und 8). Der Kolbenkörper 62 ist aus einem einheitlichen Material ausgebildet und frei von Einlegeteilen (einlegeteilfrei). Abweichend vom voranstehenden Ausführungsbeispiel ist der Kolbenkörper 62 des Federkolbens 16 durch Spritzgießen ausgebildet und besteht aus Kunststoff, insbesondere aus POM (siehe 7 und 8).
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Der Federkolben 16 ist an seiner Außenfläche 70 (Mantelfläche) nutfrei ausgebildet. Die Außenfläche 70 bildet eine Lauffläche, die im eingebauten Zustand im Gehäuse 12 der Schließvorrichtung 10 läuft und mit der Innenwand 13 in Kontakt ist. Zudem weist der Federkolben 16 einen Federeingriffsabschnitt 88 auf, mit dem der Federkolben 16 in die Feder 14 (Druckfeder 14) eingreift (siehe 6).
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Der Federkolben 16 weist an seinem im eingebauten Zustand der Schließerwelle 18 zugewandten Ende vier axial abragende Fußabschnitte 78 auf, die im eingebauten Zustand in die Fußaufnahmeabschnitte 46 des Dämpfungskolbens 22 eingreifen (siehe 6 mittlere Darstellung). Die Fußabschnitte 78 überbrücken die Schließerwelle 18, so dass eine direkte Kraftübertragung vom Federkolben 16 auf den Dämpfungskolben 22 erfolgen kann (reduzierte Belastung des Dämpfungskolbens an den Auflageflächen für die Dämpfungskolbenrolle wie oben beschrieben). Die Außenfläche 70 (Mantelfläche) des Federkolbens 16 wird durch die Fußabschnitte 78 abschnittsweise fortgesetzt.
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Der Federkolben 16 weist muldenförmige Auflageflächen 90 sowie eine dazwischen angeordnete Tasche 92 auf, die zur Aufnahme einer Rolle 94 zum Eingriff mit der Schließerwelle 18 dienen (siehe 7 und 8). So weist der Federkolben 16 eine Rolle 94 zum Eingriff mit der Schließerwelle 18 auf, wobei die Rolle 94 mittels Achsabschnitten 96 mittels Lagerbuchsen 98 an den Auflageflächen 90 des Federkolbens 16 gelagert ist. Die Rolle 94 weist zudem einen Rollenabschnitt 100 auf, der in der Tasche 92 aufgenommen ist (siehe 8). Der Rollenabschnitt 100 gelangt über die Kurvenscheibe 19 mit der Schließerwelle 18 in Kontakt.
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In diesem Ausführungsbeispiel weist die Schließvorrichtung 10 einen spritzgegossenen, insbesondere aus Kunststoff, bspw. POM, ausgebildeten Dämpfungskolben 22 und Federkolben 16 auf. Bei nicht dargestellten Ausführungsformen kann die Schließvorrichtung 10 einen druckgegossenen, insbesondere aus einer Nichteisenmetalllegierung, bspw. einer Zinklegierung, ausgebildeten Federkolben 16 und Dämpfungskolben 22 aufweisen.
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Zusammenfassend ist durch urformende Ausgestaltung zumindest des Dämpfungskolbens 22, vorzugsweise des Dämpfungskolbens 22 und des Federkolbens 16, mit einfachen konstruktiven Mitteln eine kostengünstige und zuverlässige Bereitstellung einer Schließvorrichtung 10 ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10259237 A1 [0002]
- EP 2372065 B1 [0002]