DE19960392C2 - Feuerwerksanlage sowie Verfahren zum Abschuss eines Feuerwerks - Google Patents

Feuerwerksanlage sowie Verfahren zum Abschuss eines Feuerwerks

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Abstract

Mehrläufige Feuerwerksanlagen mit einer elektronischen Zündung die über ein Steuerprogramm ansteuerbar sind, gehören zum Stand der Technik. Nachteilig bei diesen Anlagen ist der Verdrahtungsaufwand zur Verkabelung der elektronischen Einwegzünder sowie die hierbei jeweils erforderliche Neuverdrahtung beim Mehrfachbetrieb derartiger Feuerwerksanlagen. DOLLAR A Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine mehrwegfähige Feuerwerksanlage mit einer mehrwegfähigen Zündmöglichkeit zu schaffen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß einem jeden Lauf (2) einer Abschußeinheit (1) eine gezielt bestrombare Glühkerze (11) zugeordnet wird, deren Glühdraht (12) sowohl gegenüber dem Schmauch des Treibsatzes (3) als auch den Zündtemperaturen resistent ist. DOLLAR A Feuerwerksanlagen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Feuerwerksanlage mit wenigstens einer mehrläufigen Abschußeinheit und einer elektronischen Zündanlage, wobei der Abschußeinheit wenigstens eine Zünd­ steuereinheit und eine Zentralsteuereinheit zugeordnet ist, sowie ein Verfahren zum Abschuß eines Feuerwerks mittels einer derartigen Feuerwerksanlage.
Mehrläufige Abschußeinheiten auch mit einer elektronischen Zündanlage sind seit vielen Jahren Stand der Technik. Der Vorteil dieser Anlagen liegt darin, daß gegenüber einer herkömmlichen Zündung von Feuerwerk mittels einer Zünd­ schnur zusätzliche Steuerungsmöglichkeiten zur Variation des Feuerwerks gewonnen werden. Das Zünden eines Feuerwerks mittels einer Zündschnur hat den Nachteil, daß die Zünd­ schnur in einer definierten Zeit und Richtung abbrennt und somit nach dem Zünden der Zündschnur im wesentlichen die Zündreihenfolge und Zündfrequenz der einzelnen Feuerwerks­ körper in der Feuerwerksanlage nicht mehr beeinflußbar ist. Grundsätzlich kann die Frequenz der Zündungen auch nur durch die Auswahl verschiedener Zündschnüre oder durch den Einbau entsprechender Verzögerungstreibsätze variiert werden. Derartige Zündverfahren benötigen einen erheblichen händischen Aufbau um die Zündschnur an der gewünschten Po­ sition zu befestigen von der Anordnung entsprechender Ver­ zögerungsladungen etc. ganz zu schweigen.
Diese Nachteile werden bei elektronischen Zündern vermie­ den. Bei elektronischen Zündern handelt es sich in der Re­ gel um einen bestrombaren Draht, der von einer definierten Zündladung umgeben ist, die bei einer gewissen Stromstärke des Drahtes explosionsartig zündet und einen Zündfunken ge­ neriert, der letztlich den Treibsatz innerhalb eines Feuer­ werkskörpers zündet. Nachteil dieser elektronischen Zünder ist, daß es sich um Einwegartikel handelt und überdies eine ähnlich umständliche Positionierung der Zünder an den Feu­ erwerkskörpern erforderlich ist.
Alle genannten Feuerwerksanlagen müssen im wesentlichen als Einweganlagen bezeichnet werden, die überdies mit einem er­ heblichen händischen Aufwand entweder mittels einer Zünd­ schnur oder mit elektronischen Einwegzündern verdrahtet werden müssen.
Die genannten Nachteile setzen sich zumeist in der Form fort, daß auch die mehrläufigen Abschußanlagen selbst als Einweganlagen derart konzipiert sind, daß miteinander ver­ bundene Pappröhren, die den eigentlichen Feuerwerkskörper sowie den Treibsatz enthalten, eingesetzt werden. Nach dem Zünden der Treibsätze, die überwiegend aus Schwarzpulver bestehen, taugen die genannten Pappröhren zwar zum Abschuß der pyrotechnischen Effekte aber in der Regel sind die Pappröhren hinterher durch die Schmauchspuren des Schwarzpulvers beeinträchtigt, so daß die Lebensdauer dieser Ab­ schußanlagen beschränkt ist.
Ein weiteres Problem der aus dem Stand der Technik bekann­ ten Feuerwerksanlagen besteht darin, daß die Abschußanlage erst vor Ort mit den Feuerwerkskörpern ausgestattet und hierdurch ein zusätzlicher Arbeitsaufwand und eine weitere Gefahrenquelle erzeugt wird. Bei herkömmlichen Anlagen wer­ den die Abschußeinheiten erst vor Ort befüllt. Üblicherwei­ se werden sogar die einzelnen Abschlußläufe erst vor Ort miteinander verbunden. Dies ist umständlich und zeitaufwen­ dig und erfordert vor allem teures Fachpersonal.
Die genannten elektronischen Zünder werden zumeist über ei­ nen Ladekondensator gezündet. Auch dies kann nicht als un­ gefährlich bezeichnet werden, da der einmal aufgeladene Kondensator gleichfalls ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit Fehl­ zündungen von Feuerwerksanlagen bedeutsam, da es in diesem Falle vorgekommen ist, daß der Kondensator nicht entladen wird und in der Aufregung über den Fehler beim Betrieb der Feuerwerksanlage der Kondensator über spannungsführende Teile entladen wird, die zu einer Gefährdung des Bedienper­ sonals führen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorge­ nannten Merkmale des Standes der Technik zu vermeiden und insbesondere eine Feuerwerksanlage zu schaffen, die mehr­ wegfähig ist, sowie ein Verfahren, zum Betrieb einer derar­ tigen Feuerwerksanlage anzugeben.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Vorrichtung bzw. einem Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 12.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüche 2 bis 11.
Dadurch, daß die elektronische Zündanlage für jeden Lauf der Abschußeinheit wenigstens eine elektronisch ansteuerba­ re Glühkerze zur Erlangung der Zündtemperatur eines Treib­ satzes aufweist, ist erstmals eine vollständig wiederver­ wertbare Zündanlage für eine derartige Feuerwerksanlage ge­ geben.
Die betreffenden Glühkerzen erzeugen innerhalb des Laufs einer Abschußeinheit die erforderliche Temperatur zur Zün­ dung des in dem Lauf angeordneten Treibsatzes. Im weiteren wird dieser Lauf gezündet ohne daß die in diesen Lauf hin­ einragende Glühkerze hierdurch in ihrer Funktion oder son­ stig beeinträchtigt würde.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die entsprechenden Glühker­ zen aus einer geeigneten Chrom-Aluminium-Legierung besteht, weil sich derartige Legierungen als resistent gegenüber dem aggressiven Schmauch des Treibsatzes erwiesen haben.
Die Lebensdauer derartiger Glühkerzen bzw. die Zahl der mittels einer einzigen Glühkerze möglichen Schüsse kann da­ durch erhöht werden, daß der Glühdraht der Glühkerze inner­ halb eines hochtemperaturfesten keramischen Werkstoffes ge­ lagert ist.
Die Glühkerzen werden über eine Zündsteuereinheit gezündet, die neben einer Leistungseinheit eine Steuereinheit und ei­ nen Akkumulator aufweist. Beim Akkumulator handelt es sich um eine herkömmliche Batterie, die dazu eingesetzt wird, die Glühkerzen gezielt derart zu bestromen, daß infolge dessen die erforderliche Temperatur zur Zündung des Treib­ satzes in dem jeweils zur Zündung vorgesehenen Lauf der Ab­ schußeinheit erreicht wird. Die Verwendung eines Akkumula­ tors verkörpert letztlich ein passives Sicherheitssystem, das gegenüber dem Einsatz eines passiven Bauelementes, wie einem Ladekondensator, den Vorteil hat, daß eine unbeab­ sichtigte Entladung kaum möglich ist.
In weiterer Ausgestaltung ist die Zündsteuereinheit mit ei­ ner Zentralsteuerung in bi-direktionaler Datenverbindung verbunden. Die Zentralsteuerung ermöglicht es, mehrere Ab­ schußeinheiten bzw. mehrere Zündsteuereinheiten zentral an­ zusteuern und somit längere oder großflächigere Feuerwerke in zentraler Steuerung abzuschießen. Dabei stellt die bi­ direktionale Datenverbindung sicher, daß Bestätigungsmel­ dungen bzw. Fehlermeldungen an die Zentralsteuereinheit rückübermittelt werden. Hierdurch kann vor dem Abschießen des Feuerwerks ein Check der Funktionsfähigkeit durchge­ führt werden bzw. etwaige Fehlerquellen vor oder nach dem Abschießen des Feuerwerks ermittelt werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann die Feuer­ werksanlage programmgesteuert bedient werden. Hierzu ist in der Zentralsteuereinheit ein E-PROM vorgesehen. Die Spei­ cherung des Programms mittels eines E-PROMS stellt sicher, daß das herstellerseitig einmal in der Zentralsteuereinheit abgelegte Programm zur Steuerung der Feuerwerksanlage nachträglich nicht mehr veränderlich ist. Hierdurch wird einer­ seits eine mißbräuchliche Veränderung des Betriebs der Feu­ erwerksanlage durch nicht entsprechend vorgebildetes Perso­ nal vermieden und andererseits die Bedienung der Feuerwerk­ sanlage im wesentlichen darauf reduziert, das Abschießend des Feuerwerk zu starten. Weitere Eingriffe sind weder mög­ lich noch notwendig.
Die Zentralsteuereinheit ist vorteilhaft mit einer PCMCIA- Schnittstelle versehen, um über entsprechende Multimediaan­ wendungen die Zentralsteuereinheit zu bedienen, zu überwa­ chen oder zu programmieren. Über die PCMCIA-Schnittstelle kann ein Internet-Anschluß zur ferngesteuerten Zündung der Feuerwerksanlage oder ein Computer bzw. Laptop vor Ort mit der Zentralsteuereinheit verbunden werden. Darüber hinaus können auch übliche Audio- oder Video-Geräte angeschlossen werden, beispielsweise um ein Feuerwerk synchron mit einer Musik- oder Filmeinspielung zu zünden. Hierbei kann die Schnittstelle entweder zur Programmierung des E-PROMS oder zur direkten Zündung angeschlossenen Zündsteuereinheiten eingesetzt werden.
Ein weiteres Leistungsmerkmal der erfindungsgemäßen Feuer­ werksanlage besteht darin, daß die Abschußeinheit mit einer Matrix-Steuerung versehen ist. Unter einer Matrix-Steuerung ist eine Steueranlage zu verstehen, bei der eine definierte Anzahl verteilt angeordneter Rezipienten gezielt und ein­ zeln ansteuerbar ist.
In weiterer Ausgestaltung handelt es sich dabei um eine auf der Unterseite der Abschußplattform angeordnete Steuerplat­ te, die eine Leiterbahnmatrix aufweist, die es ermöglicht, jeden einzelnen Kreuzungspunkt der Matrix gezielt zu einem definierten Zeitpunkt anzusteuern. Die zur Zündung der Treibsätze eingesetzten Glühkerzen der Abschußeinheit ste­ hen in leitender Verbindung mit den genannten Kreuzungs­ punkten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Abschuß einer derartigen Feuerwerksanlage gelöst, bei dem mittels eines in der Zentralsteuereinheit gespeicherten Programms Steuerimpulse an die Zündsteuerein­ heit übermittelt werden, die dann mittels einer Matrix­ steuerung und eines Akkumulators jeweils gezielt einen oder mehrere bestimmte Läufe der Abschußeinrichtung derart an­ steuert, daß eine in den Lauf dieser Abschußeinheit ragende offene Glühkerze derart bestromt wird, daß die Zündtempera­ tur eines in dem Lauf angeordneten Treibsatzes, vorzugswei­ se Schwarzpulver, gezündet wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich­ nung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels nä­ her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abschußeinheit der Feuerwerksanlage und
Fig. 2 ein Detail dieser Abschußeinheit und
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemä­ ßen Feuerwerksanlage
Die gezeigte Abschußeinheit 1 weist eine Vielzahl miteinan­ der verbundener Abschußläufe 2 auf. Die Abschußläufe 2 ent­ halten in einem zum Abschuß eines Feuerwerks vorbereiteten Zustand jeweils einen Treibsatz 3 sowie beliebig auszuwäh­ lende pyrotechnische Effektbomben 4.
Die Abschußläufe 2 sind miteinander durch eine entsprechen­ de Halterung 5 verbunden. Sie sind darüber hinaus stirnsei­ tig auf einer Abschußplattform 6 angeordnet und mit dieser fest oder lösbar verbunden. Bei der Abschußplattform 6 han­ delt es sich mit Vorteil um eine halbe Europalette, die un­ problematisch in entsprechend genormten Behältnissen zum Transport von Gefahrgut aufgenommen sein können. Die Abmes­ sungen der Abschußplattform 6 sind in diesem Falle, daß die komplette Abschußeinheit 1 innerhalb eines Sicherheits- Containers, der hier nicht weiter dargestellt ist, aufge­ nommen sein kann. Zum Abschuß des Feuerwerkes ist es dann lediglich erforderlich, den Sicherheits-Container so zu öffnen, daß die der Abschußplattform 6 abgewandten Stirn­ seiten der Abschußläufe 2 freigelegt sind. Aufgrund der Ab­ messungen der Abschlußplattform, die einer halben Europa­ lette entsprechen, kann es sich bei den Sicherheits- Containern um handelsübliche, entsprechend modifizierte Transportkisten handeln. In diesen Kisten wird somit das vollständige Feuerwerk vor Ort geliefert, da die Abschuß­ läufe jeweils bereits herstellerseitig bestückt wurden.
Auf der den Abschußläufen 2 abgewandten Unterseite der Ab­ schußplattform ist eine Steuerplatte 7 angeordnet. Die Steuerplatte 7 weist eine hier nicht weiter dargestellte Leiter-Matrix für eine Matrixsteuerung auf, wobei die Kreu­ zungspunkte der Leiter-Matrix jeweils in gedachter Verlän­ gerung der zentralen Längsachse der Abschußläufe 2 angeord­ net sind.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist sowohl die Abschußplattform 6 als auch die Steuerplatte 7 mit einer Durchbrechung 10 zur Aufnahme einer Glühkerze 11 versehen. Die Glühkerze 11 ragt demnach durch die Steuerplatte 7 und die Abschußplatt­ form 6 derart, daß ein Glühdraht 12 der Glühkerze 11 je­ weils innerhalb eines jeden Abschußlaufes 2 der Abschußein­ heit angeordnet ist, wobei dieser Glühdraht 12 vom Treib­ satz 3 zumindest annähernd umschlossen ist. Die Glühkerzen 11 werden jeweils über eine Matrixsteuerung der Steuerplat­ te 7 gezielt angesteuert. Der Glühdraht 12 ist dabei inner­ halb eines hochtemperaturfesten keramischen Werkstoffes aufgenommen. Dieser Werkstoff ist zumindest so ausgelegt, daß weder der Schmauch noch die Temperatur des gezündeten Treibsatzes den keramischen Werkstoff anzugreifen vermögen. Dies gilt auch für die Legierung des Glühdrahtes 12 der Glühkerze 11.
Die Abschußeinheit 1 steht schließlich in leitender Verbin­ dung mit einer Zündsteuereinheit 13, deren weiterer Aufbau in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Zündsteuereinheit 13 wird von einer Zentralsteuerung 14 über eine entsprechende serielle oder BUS-Schnittstelle an­ gesteuert. Dabei steht die Zündsteuereinheit 13 mit der Zentralsteuerung 14 in bi-direktionaler Datenverbindung. Die Zündsteuereinheit 13 umfaßt im wesentlichen eine Lei­ stungseinheit 15, eine Steuereinheit 16 und einen Akkumula­ tor 17. Die Zentralsteuerung 14 weist im wesentlichen ein E-PROM 20 sowie eine PCMCIA-Schnittstelle 21 auf.
Nachstehend wird die Funktion der Feuerwerksanlage näher erläutert.
Die Feuerwerksanlage kann entweder mittels eines in dem E-PROM 20 abgelegten Steuerprogrogramm oder aber über die PCMCIA-Schnittstelle 21 gestartet bzw. betrieben werden.
Ansonsten kann die PCMCIA-Schnittstelle 21 auch genutzt werden, um das erwähnte Programm zur Steuerung der Feuer­ werksanlage auf den Eprom 20 aufzuspielen. Im Falle der Fig. 3 weist die Feuerwerksanlage mehrere Abschußeinheiten 1 und jeweils diesen Abschußeinheiten zugeordnete Zündsteu­ ereinheiten 13 auf.
Üblicherweise können bis zu 256 Abschußeinheiten mittels eines einzigen E-PROMS betrieben werden. Augrund des in dem E-PROM angelegten Programms werden gezielt die einzelnen Zündsteuereinheiten und über die Zündsteuereinheiten ge­ zielt definierte Glühkerzen der jeweils angesprochenen Ab­ schußeinheit 1 angesprochen. Dabei wird der von der Zen­ tralsteuerung 14 an die Zündsteuereinheit 13 übermittelte Steuerimpuls von der Steuereinheit 16 empfangen und in eine entsprechende Ansteuerung der Leistungseinheit 15 umge­ setzt, die mittels des Akkumulators 17 und die mit der Steuerplatte 7 verbundene Matrixsteuerung eine gezielte Be­ stromung einer oder mehrerer Glühkerzen 12 vornimmt. Hierzu wird ein Zündstrom bis zu 50 Ampere durch den Glühdraht 12 der Glühkerze 11 getrieben und dabei in unmittelbarer Umge­ bung des Glühdrahtes in einer Regelzeit von wenigen Milli­ sekunden die Zündtemperatur des Treibsatzes 3 erreicht. In­ folgedessen wird der Treibsatz 3 gezündet und eine oder mehrere Effektbomben 4 aus dem Abschußlauf 2 getrieben. Der Abschußlauf 2 besteht aus einem Hochdruckpolyäthylenwerk­ stoff, der derart temperaturresistent ist, daß der Abschuß­ lauf hierdurch nicht beeinträchtigt wird. Er kann anschließend ebenso wie die gesamte Abschußeinheit wieder befüllt werden.
Da die Zentralsteuerung mit der Zündsteuereinheit in bi­ direktionaler Datenverbindung steht, kann über die Zünd­ steuereinheit 13 oder genau genommen über die Steuereinheit 16 eine Rückmeldung über die Übermittlung des Impulses und die Auslösung des Treibsatzes an die Zentralsteuerung 14 rückgemeldet werden. Bei entsprechend zusätzlicher Sensorik kann auch eine Quittierung über den Erfolg des Abschusses an die Zentralsteuerung 14 gegeben werden.
Nachdem sowohl die Glühkerzen 11 als auch die Abschußläu­ fe 2 so dimensioniert bzw. ausgelegt sind, daß ein Mehr­ fachbetrieb möglich ist, kann anschließend die gesamte An­ lage neu befüllt und erneut gestartet werden. Dies kann ge­ gebenenfalls sogar mehrfach an einem einzigen Abend erfol­ gen.
Die Befüllung und Dimensionierung der Abschußeinheit er­ folgt bereits herstellerseitig. Es muß nur die fertig in­ stallierte Anlage an den Abschußort des Feuerwerks trans­ portiert werden. Der Transport kann dabei vorteilhaft in entsprechenden Euro-Sicherheitsbehältern erfolgen. Die ei­ gentliche Zündanlage wird getrennt von den Behältern be­ fördert. Vor Ort muß dann nur noch die Zündanlage über eine entsprechende Schnittstelle angeschlossen werden und das Feuerwerk gestartet werden.
Trotz entsprechender Auslegung der Glühkerzen 11 ist es un­ vermeidlich, daß diese von Zeit zu Zeit ausgewechselt wer­ den müssen. Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Glühkerzen 11 lediglich in die Ausnehmung 10 eingeschraubt sind und entsprechend leicht auch wieder gelöst werden können. Falls für die einzelnen Glühkerzen 11 die maxial mögliche Schuß­ zahl nicht ausgereizt wird, kann durch entsprechenden früh­ zeitigen Austausch der Glühkerzen 11 eine erhöhte Funkti­ onssicherheit der Feuerwerksanlage insgesamt erreicht wer­ den. Ein weiterer Vorteil ist dabei, daß durch das Heraus­ schrauben der Glühkerzen im Wege einer einfachen Sichtkon­ trolle ermittelt werden kann, ob diese noch funktionsfähig sind oder nicht.
Die Ansteuerung der Glühkerzen 11 über eine Matrixsteuerung erspart jeglichen Verdrahtungs- oder Verkabelungsaufwand vor Ort. Am Ort des Feuerwerks muß lediglich die Ab­ schußeinheit mit der Zündsteuereinheit 13 und gegebenen­ falls mit der Zentralsteuerung 14 verbunden werden. An­ schließend ist die Anlage startklar. Das Feuerwerk kann oh­ ne weiteres gezündet werden. Weitere Verkabelungen oder Aufbauten vor Ort sind nicht erforderlich.
Die beschriebene Feuerwerksanlage vereint somit höchsten Bedienkomfort mit einer gesteigerten Sicherheit und ist überdies aufgrund einer möglichen Mehrfachverwendung ko­ stengünstiger und umweltfreundlicher als bislang vorbekann­ te Feuerwerksanlagen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Abschußeinheit
2
Abschußläufe
3
Treibsatz
4
Effektbombe
5
Halterung
6
Abschußplattform
7
Steuerplatte
10
Ausnehmung
11
Glühkerze
12
Glühdraht
13
Zündsteuereinheit
14
Zentralsteuerung
15
Leistungseinheit
16
Steuereinheit
17
Akkumulator
20
E-PROM
21
PCMCIA-Schnittstelle

Claims (12)

1. Feuerwerksanlage mit wenigstens einer mehrläufigen Ab­ schußeinheit (1) und einer dieser zugeordneten elektro­ nischen Zündanlage, die wenigstens eine Zündsteuerein­ heit (13) und eine Zentralsteuereinheit (14) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Zündanlage für jeden Lauf (2) der Ab­ schußeinheit (1) wenigstens eine gezielt elektronisch ansteuerbare Glühkerze (11) zur Erzeugung einer geeig­ neten Zündtemperatur innerhalb des Laufs (2) der Ab­ schußeinheit (1) aufweist.
2. Feuerwerksanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß es sich bei der Glühkerze (11) um eine offene Zündkerze mit einem Glühdraht (12) der vorzugsweise aus einer Chrom-Aluminiumlegierung besteht, handelt, wobei der Glühdraht (12), innerhalb des Laufs (2) der Ab­ schußeinheit (1) offen angeordnet ist.
3. Feuerwerksanlagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Glühdraht (12) der Glühkerze (11) inner­ halb eines keramischen Werkstoffes hitzebeständig gela­ gert ist.
4. Feuerwerksanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß einer jeden Ab­ schußeinheit (1) wenigstens eine Zündsteuereinheit (13) mit einer Leistungs- und einer Steuereinheit (15 und 16) sowie einem Akkumulator (17) zugeordnet ist.
5. Feuerwerksanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zündsteuereinheit (13) mit einer Zentral­ steuerung (14) in bi-direktionaler Datenverbindung steht.
6. Feuerwerksanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zentralsteuerung mit einem E-PROM (20) zur Speicherung eines Steuerprogramms versehen ist.
7. Feuerwerksanlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Zentralsteuereinheit mit einer Schnittstelle (21), vorzugsweise einer PCMCIA- Schnittstelle versehen ist.
8. Feuerwerksanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die einem jeden Ab­ schußlauf (2) zugeordneten Glühkerzen (11) mit einer Matrix-Steuerung versehen sind.
9. Feuerwerksanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abschußläufe (2) stirnseitig auf einer Ab­ schußplattform (6) vorzugsweise mit den Abmessungen ei­ ner halben Europalette, angeordnet sind und diese Ab­ schußplattform (6) auf ihrer den Abschußläufen (2) ab­ gewandten Unterseite mit einer Steuerplatte (7), die die genannte Matrixsteuerung umfaßt, verbunden ist und sowohl die Abschußplattform (6) als auch die Steuer­ platte (7) innerhalb des von den Stirnseiten der Ab­ schußläufe (2) überdeckten Bereiches mit axial fluch­ tenden Durchlässen (10) zur lösbaren Aufnahme der einem jeden Abschußlauf (2) zugeordneten Glühkerzen (11) ver­ sehen sind.
10. Feuerwerksanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Durchlässe (10) eine Schraubverbindung zur lösbaren Befestigung der Glühkerzen (11) aufweisen.
11. Feuerwerksanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschußläufe (2) aus Hochdruckpolyäthylen gefertigt sind.
12. Verfahren zum Abschuß eines Feuerwerks mittels einer Feuerwerksanlage mit wenigstens einer mehrläufigen Ab­ schußeinheit (1) und einer elektronischen Zündanlage, die wenigstens eine Zündsteuereinheit (13) und eine Zentralsteuerung (14) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines gespeicherten Programms der Zentral­ steuerung (14) Steuerimpulse an die Zündsteuerein­ heit (13) übermittelt werden und mittels einer Matrix- Steuerung und eines Akkumulators (17) jeweils gezielt ein oder mehrere ausgewählte Abschußläufe (2) der Abschußeinheit (1) derart angesteuert werden, daß eine jeweils in diesen Lauf (2) der Abschußeinheit (1) hin­ einragende offene Glühkerze (11) derart bestromt wird, daß eine definierte Zündtemperatur eines in dem Ab­ schußlauf angeordneten Treibsatzes, vorzugsweise Schwarzpulver gezündet wird.
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