DE19960375C2 - Homokinetisches Gelenk - Google Patents
Homokinetisches GelenkInfo
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- F16D3/30—Hooke's joints or other joints with an equivalent intermediate member to which each coupling part is pivotally or slidably connected in which the coupling is specially adapted to constant velocity-ratio
- F16D3/34—Hooke's joints or other joints with an equivalent intermediate member to which each coupling part is pivotally or slidably connected in which the coupling is specially adapted to constant velocity-ratio parts being connected by ridges, pins, balls, or the like guided in grooves or between cogs
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem homokinetischen Gelenk
mit zwei Gelenkhälften, deren gegenseitige Drehmitnahme durch
Mitnehmerkugeln erfolgt, die jeweils in im wesentlichen quer
zur Umlaufrichtung in beiden Gelenkhälften ausgebildeten Ku
gelrillen sitzen, wobei die Gelenkhälften an den einander zu
gewandten Enden Gelenkzapfen aufweisen, die von einer sie um
gebenden Hülse mit Hilfe von an deren Enden vorgesehenen
ringförmigen Gleitflächen in bestimmtem axialen Abstand zuei
nander gehalten sind, die Kugelrillen stirnseitig zentrisch
in den Gelenkzapfen ausgebildet sind und die Hülse die in
einer Ebene zwischen den Gelenkzapfen angeordneten Mitnehmer
kugeln radial abstützt.
Homokinetische Gelenke finden als Antriebselemente zur Über
tragung von Rotationsbewegungen Verwendung, insbesondere in
Anwendungsfällen, in welchen eine gleichförmige Umlenkung der
Drehbewegung bei zueinander verschränkten Gelenkhälften ge
fordert ist. In den allermeisten Fällen sind dabei die beiden
Gelenkhälften ineinander geschoben, d. h. ein Teil der einen
Gelenkhälfte umgibt einen Teil der anderen Gelenkhälfte mit
radialem Abstand. Beispielsweise bei dem Rzeppa-Gelenk liegen
die Mitnehmerkugeln zwischen diesen ineinander geschobenen
Teilen der Gelenkhälften, wobei die Mitnahme durch Querrillen
in diesen beiden Teilen erfolgt.
Aufgrund der axial ineinander geschobenen Gelenkhälften be
steht ein Nachteil dieser bekannten homokinetischen Gelenk
verbindungen darin, daß sie einen vergleichsweise großen ra
dialen Bauraum benötigen, wobei zusätzlicher Platzbedarf für
die bei diesen Gelenktypen unverzichtbare Schutzmanschette
notwendig ist, um ein Eindringen von Schmutz in das empfind
liche Gelenk zuverlässig zu verhindern.
Aus der US-A-2,286,182 ist bereits eine homokinetische Ge
lenkwelle der eingangs beschriebenen Art bekannt, bei welcher
die Gelenkhälften an den einander zugewandten Enden jeweils
einen Gelenkzapfen aufweisen, die von einer sie umgebenden
Hülse mit Hilfe an deren Enden vorgesehene ringförmige
Gleitflächen in bestimmtem axialen Abstand zueinander gehal
ten sind, wobei die Kugelrillen stirnseitig zentrisch in dem
Gelenkzapfen ausgebildet sind und die Hülse die in einer
Ebene zwischen den Gelenkzapfen angeordneten Mitnehmerkugeln
radial abstützt.
Die stirnseitige Anordnung der Mitnehmerkugeln zwischen den
beiden nicht ineinander geschobenen Gelenkhälften ermöglicht
eine erhebliche Verringerung des radialen Bauraums des Ge
lenks, womit auch eine erhebliche Verringerung des Gewichts
des Gelenks einhergeht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gelenks liegt in
seiner einfachen Herstellung. Da die beiden Gelenkhälften
identisch ausgebildet werden können und keine Bearbeitung
hohlkugelförmiger oder hohlzylindrischer Teile notwendig ist,
lassen sich die Herstellungskosten erheblich senken.
Auch die Montage der Gelenkwelle wird erheblich vereinfacht,
da die Mitnehmerkugeln durch die aufgesteckte Hülse am Her
ausfallen gehindert werden. Zudem ist eine Zerlegung des Ge
lenks in Einbaulage möglich, da die Gelenkhälften nicht axial
auseinandergezogen zu werden brauchen.
Ferner sorgen die an den Enden der Hülsen vorgesehenen Gleit
flächen im Zusammenwirken mit den wenigstens in diesem Be
reich kugelförmig ausgebildeten Gelenkzapfen für eine wirk
same Abdichtung des Gelenkinneren vor Staub und Feuchtigkeit.
Ggf. kann ein zusätzlicher Abstreifring vorgesehen sein, der
Schmutz und Feuchtigkeit bereits am Erreichen der Gleitflä
chen hindert.
Bei einem Verschwenken der beiden Gelenkhälften zueinander
stellen sich die zylindrische Hülse sowie die an jeweils drei
Stellen, nämlich einer Kugelrille an der ersten Gelenkhälfte,
einer Kugelrille an der zweiten Gelenkhälfte und der Hülse,
abgestützten Mitnehmerkugeln automatisch in die winkelhalbie
rende Stellung und ermöglichen so eine gleichlaufende Über
tragung der Drehbewegung. Somit stellt sich das Gelenk als
homokinetisches Gelenk dar.
Nachteilig bei den bekannten Ausführungsformen ist das gerin
ge übertragbare Drehmoment.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein homokinetisches
Gelenk der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbes
sern, daß es eine höhere Belastbarkeit aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
einem homokinetischen Gelenk der eingangs beschriebenen Art
die Gelenkzapfen stirnseitig von der Kugelform abweichend in
Richtung des anderen Gelenkzapfens erhöht ausgebildet sind
und die Kugelrillen entsprechend tiefer in der Oberfläche
ausgebildet sind. Die tiefere Ausbildung der Kugelrillen
insbesondere in abgewinkelter Gelenkstellung erlaubt dabei
größere Kontaktwinkel mit Bezug auf die Tangentialrichtung
oder, bei zumindest teilweise kreisförmiger Querschnittsform
der Kugelrillen, eine Vergrößerung der Kontaktflächen. Es
verbleibt auch mehr Material zwischen den Kugelrillen, so daß
auch die Belastbarkeit des Gelenkzapfens zunimmt.
Das erfindungsgemäße homokinetische Gelenk besitzt zweckmäßi
gerweise wenigstens zwei, vorzugsweise drei oder vier, ggf.
auch mehr Mitnehmerkugeln, sofern sich auf der Stirnseite des
Gelenkzapfens eine entsprechende Anzahl an Kugelrillen unter
bringen läßt.
Da zwei Kugeln zwar die Übertragung eines Drehmoments ermög
lichen, nicht jedoch eine Selbsteinstellung der Hülse in al
len Drehwinkelstellungen, sollte diese Anordnung nur bei fe
ster Lagerung der Gelenkzapfen gewählt werden. Bei drei oder
mehr Mitnehmerkugeln mit der entsprechenden Anzahl von Kugel
rillen ist eine Selbsteinstellung der Hülse über den gesamten
Schwenkbereich, der unter normalen Umständen ungefähr bis 45°
reicht, gewährleistet, und auch das maximal übertragbare
Drehmoment nimmt mit der Anzahl an Mitnehmerkugeln zu.
Vorzugsweise ist in jedem Gelenkzapfen eine der Anzahl der
Mitnehmerkugeln entsprechende Anzahl von Kugelrillen in
sternförmiger Anordnung vorgesehen, wobei der Mittelpunkt der
Sternanordnung auf der jeweiligen Gelenkachse liegen. Während
des Umlaufens des Gelenks führen die Mitnehmerkugeln eine
hin- und hergehende Bewegung in den ihnen zugeordneten Kugel
rillen in den beiden Gelenkzapfen aus.
Die Querschnittsform der Kugelrillen kann kreisförmig, ellip
tisch, gotisch oder prismatisch sein, wobei die genaue Form
von den Anforderungen an die Gelenkwelle bestimmt ist. So
bieten kreisförmige Kugelrillen einen besonders großflächigen
Kontakt, der die Übertragung hoher Drehmomente erlaubt, wäh
rend von der Kreisform abweichende Querschnittsformen der Ku
gelrillen beispielsweise dazu geeignet sind, neben den Kon
taktstellen als Schmiermittelzufuhr zu dienen. Durch die
Querschnittsform der Kugelrillen bestimmt sich auch der
Druckwinkel zwischen den Mitnehmerkugeln und den Wandungen
der Kugelrillen, der ebenfalls das übertragbare Drehmoment
durch das Gelenk beeinflußt.
Die Gleitflächen an den Enden der Hülsen, die mit den Kugel
flächen der Gelenkzapfen zusammenwirken, sind vorzugsweise
hohlkugelförmig oder hohlkegelförmig ausgebildet. Die hohlku
gelförmigen Gleitflächen eignen sich zur Übertragung großer
Drehmomente, die aufgrund des unterhalb von 90° liegenden
Kontaktwinkels zwischen den Mitnehmerkugeln und den Kugelril
len zum Aufbau entsprechend hoher Axialkräfte zwischen den
Gelenkhälften führen, die über die Gleitflächen von der Hülse
aufgenommen werden müssen. Die Gleitfähigkeit der Gleitflä
chen kann durch eine Beschichtung oder durch den Einsatz von
Dichtringen verbessert werden, wobei letztere eine verbes
serte Schmierung der Kontaktflächen zwischen den Gelenkzapfen
und den Gleitflächen ermöglichen.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der axiale Abstand der Gleitflächen in der
Hülse auf ein bestimmtes Maß festlegbar ist. Hierzu kann ent
weder die Hülse geteilt oder wenigstens eine Gleitfläche kann
an einem separaten Teil ausgebildet sein, das in die Hülse
einsetzbar ist. Die axiale Festlegung erfolgt in letzterem
Fall durch Einrollen, Einpressen und anschließendes Sichern
oder Verschweißen der Hülse, wobei zur Ausbildung eines axial
einstellbaren Abstandes auch die Festlegung mit Hilfe eines
Gewindes denkbar ist. Die axiale Einstellbarkeit des Abstan
des der beiden Gleitflächen zueinander erlaubt es, das homo
kinetische Gelenk unabhängig von seiner Drehrichtung spiel
frei einzustellen, was bei bekannten homokinetischen Gelenken
nur mit einer erheblichen fertigungstechnischen Aufwand
erreichbar ist, für bestimmte Anwendungen mit hoher gefor
derter Präzision jedoch unerläßlich ist.
Bei einem besonders einfachen Ausführungsbeispiel der Erfin
dung kann der Innendurchmesser der Hülse dem Durchmesser der
Gelenkzapfen entsprechen, wobei auch der vorzugsweise ring
förmige radiale Anlagebereich der Kugeln unmittelbar an der
Hülse ausgebildet sein kann. Es ist jedoch denkbar, den ring
förmigen Anlagebereich an einem Ringelement auszubilden, das
in die Hülse eingesetzt ist. Damit lassen sich auch Ausfüh
rungsformen realisieren, bei welchen der Umkreis der Mitneh
merkugeln kleiner als der Durchmesser der Gelenkzapfen ist.
Umgekehrt ist es denkbar, bei Mitnehmerkugeln mit entspre
chend großem Durchmesser deren Umkreis größer zu wählen als
den Durchmesser der Gelenkzapfen, wobei die Mitnehmerkugeln
entweder in einer Umfangsnut im Inneren der Hülse laufen oder
die Gleitflächen an einem Einsatz mit entsprechend verringer
tem Durchmesser ausgebildet sind.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf
Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines homokineti
schen Gelenks;
Fig.
2a-c Stirnansichten der Gelenkzapfen der Ge
lenkhälften mit zwei, drei bzw. vier
Laufrillen;
Fig.
3a-d Schnittdarstellungen von Kugelrillen
mit verschiedenen Querschnittsformen;
Fig.
4a-c Längsschnitte von Gelenken mit unter
schiedlichen Mitnehmerkugeln;
Fig.
5a + b geschnittene Detailansichten der Ab
stützung zwischen Gelenkzapfen und
Hülse;
Fig.
6a-d Schnittdarstellungen unterschiedlicher
Verschlußvarianten des Gelenks;
Fig. 7 eine Ansicht einer Gelenkhälfte mit
stirnseitig von der Kugelform abwei
chendem Gelenkzapfen;
Fig. 8 einen Querschnitt eines Gelenks mit
stirnseitig erweiterten Gelenkzapfen.
Das in Fig. 1 dargestellte homokinetische Gleichlaufgelenk 10
besteht aus zwei als Wellen ausgebildeten Gelenkhälften 12a,
12b, die an ihren aneinander zugewandten Enden Gelenkzapfen
14a, 14b aufweisen, Mitnehmerkugeln 16, die zwischen den bei
den Gelenkzapfen 14a, 14b in einer Ebene in winkelhalbieren
der Stellung zwischen den Gelenkhälften 12a, 12b angeordnet
sind, und einer Gelenkhülse 18, welche die Mitnehmerkugeln 16
radial außen abstützt und die beiden Gelenkzapfen 14a, 14b
mit Hilfe sich radial nach innen verjüngender Gleitflächen
20a, 20b in bestimmtem axialen Abstand zueinander hält.
Die gegenseitige Mitnahme zwischen den Gelenkhälften 12a, 12b
erfolgt mit Hilfe in den einander zugewandten Stirnseiten der
Gelenkzapfen 14a, 14b ausgebildeter Kugelrillen 22a, 22b,
24a, 24b, die quer zur Umlaufrichtung zentrisch um den Mit
telpunkt des jeweiligen Gelenkzapfens 14a bzw. 14b ausgebil
det sind.
Jeder Mitnehmerkugel 16 ist an beiden Gelenkzapfen 24a, 24b
jeweils eine Kugelrille zugeordnet, auf deren genauere Aus
bildung noch im Zusammenhang mit Fig. 2a-c und Fig. 3a-d
eingegangen wird.
Bei einem Verschränken der beiden Gelenkhälften 12a, 12b zu
einander stellen sich die Gelenkhülse und die von ihr radial
abgestützten Mitnehmerkugeln 16 automatisch in die winkelhal
bierende Stellung und ermöglichen so eine gleichlaufende
Übertragung der Drehbewegung zwischen den beiden Gelenkhälf
ten 12a, 12b unabhängig von der Drehwinkelstellung. Der maxi
mal mögliche Verschränkungswinkel zwischen den Gelenkhälften
12a, 12b beträgt normalerweise bis 45°, kann jedoch bei der
Verwendung von mehr als zwei Kugeln zur Erhöhung des über
tragbaren Drehmoments eingeschränkt sein.
Das Gleichlaufgelenk 10 ist mit einer Fettfüllung versehen,
die für normale Anwendungsfälle als Lebensdauerschmierung
ausgelegt ist. Bedingt durch den konstruktiven Aufbau des Ge
lenks 10, bei welchem die Gleitflächen 20a, 20b unmittelbar
mit den hinteren Kugelflächen der Gelenkzapfen 14a, 14b zusammenwirken,
ist für normale Anwendungsfälle keine zusätzli
che Abdichtung notwendig. Ggf. kann an den Außenflanken der
Gleitflächen 20a, 20b noch ein zusätzlicher Dichtring vorge
sehen sein, der Schmutz am Erreichen der Gleitflächen 20a,
20b hindert. Selbstverständlich ist auch der Einsatz einer
beispielsweise als Faltenbalg ausgebildeten Manschette zwi
schen den Gelenkhälften 12a, 12b denkbar, wenn das Gelenk 10
an einer besonders starken Verschmutzung ausgesetzten Stelle
zum Einsatz kommt.
Die Baugröße des Gelenks 10 ist abhängig vom verlangten Dreh
moment, liegt aber in jedem Fall deutlich unter den Abmessun
gen bekannter Gleichlaufgelenke mit ineinander geschobenen
Gelenkhälften.
Da eine metallische Abdichtung des Gelenkinneren vorgesehen
werden kann, ist bei entsprechender Schmierung ein Einsatz
bei Temperaturen von bis zu 500°C möglich.
Eine spielfreie Ausbildung des Gelenks 10 auch bei Umkehr der
Drehrichtung ist ohne weiteres möglich, worauf im Zusammen
hang mit Fig. 6a-d noch näher eingegangen wird.
Im einfachsten Ausführungsfall besitzt das Gelenk 10 zwei
Mitnehmerkugeln 16, wobei in diesem Fall entsprechend der
Darstellung in Fig. 2a die jeweils zugeordneten Kugelrillen
22a, 24a eine durchgängige, die Mittelachse der Gelenkhälften
12a, 12b schneidende Rille bilden. Bei der Verwendung von nur
zwei Mitnehmerkugeln, die grundsätzlich zur Übertragung eines
bestimmten Drehmoments ausreichen, ist jedoch keine Selbst
einstellung der Hülse 18 gewährleistet, so daß diese Ausfüh
rungsform nur bei fest gelagerten Gelenkhälften 12a, 12b Verwendung
finden sollte. Bei drei, vier oder mehr Mitnehmerku
geln hingegen ist eine Selbsteinstellung der Hülse 18 im ge
samten Schwenkbereich ermöglicht. Bei drei Mitnehmerkugeln 16
ergibt sich eine sternförmige Anordnung von drei Kugelrillen
26 in der Stirnseite jedes Gelenkzapfens (siehe Fig. 2b), wo
bei die Kugelrillen in gleichem Winkelabstand zueinander quer
zur Umlaufrichtung liegen und der Mittelpunkt der sternförmi
gen Anordnung auf der Drehachse der Gelenkhälfte liegt. In
Fig. 2c ist die wiederum sternförmige Ausbildung von Kugel
rillen 28 an der Stirnseite des Gelenkzapfens für den Fall
dargestellt, daß vier Mitnehmerkugeln 16 zwischen den beiden
Gelenkzapfen 14a, 14b angeordnet werden. Diese Anordnung er
laubt die Übertragung hoher Drehmomente, zieht jedoch bei
größeren Durchmessern der Mitnehmerkugeln unter Umständen be
reits eine Beschränkung des maximal möglichen Schwenkwinkels
zwischen den Gelenkhälften 12a, 12b nach sich.
Von wesentlicher Bedeutung für die Höhe des übertragbaren
Drehmoments und die Leichtgängigkeit des Gelenks 10 ist auch
die Querschnittsform der in den Gelenkzapfen 14a, 14b ausge
bildeten Kugelrillen. Als Beispiel ist in Fig. 3a ein kreis
förmiger, in Fig. 3b ein elliptischer, in Fig. 3c ein goti
scher und in Fig. 3d ein prismatischer Querschnitt gezeigt,
wobei auch Mischformen dieser dargestellte Beispiele ohne
weiteres denkbar sind. Die Kreisform gemäß Fig. 3a bietet den
Vorteil einer großflächigen Anlage der Mitnehmerkugeln 16 an
den Flanken der Kugelrillen, was sich positiv auf das über
tragbare Drehmoment auswirkt. Niedrigere Reibwiderstände er
geben sich bei den eher punktuell ausgebildeten Anlagen zwi
schen den Mitnehmerkugeln und den Kugelrillen gemäß der Quer
schnittsformen nach Fig. 3b-d, wobei in diesen Fällen die
von den Mitnehmerkugeln nicht ausgefüllten Rillenquerschnitte
für die Schmiermittelzufuhr genutzt werden können. Selbstver
ständlich ist es auch möglich, bei der in Fig. 3a dargestell
ten Kreisform eine Schmiermittelnut vorzusehen.
In Fig. 4a-c sind drei Ausführungsbeispiele von Gelenken
30, 32, 34 dargestellt, bei welchen wie in dem in Fig. 1 dar
gestellten Ausführungsbeispiel der Durchmesser der Gelenkzap
fen 14a, 14b gleich dem Innendurchmesser der Hülsen 36 ge
wählt ist. Im Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel sind die Gleitflächen jedoch nicht nach in
nen um die Gelenkzapfen gebogen, sondern eine erste Gleitflä
che 38a ist unmittelbar hohlkugelförmig im Inneren der Hülse
36 ausgebildet, während eine zweite, am anderen Ende der Hül
se 36 vorgesehene Gleitfläche 38b an einem Einsatzteil 40
vorgesehen ist, das in die Hülse 36 eingeschoben und mit die
ser verschweißt ist (siehe auch Fig. 6d). Bei dem in Fig. 4a
dargestellten Gelenk 30 ist der. Durchmesser der Mitnehmerku
geln 16 so gewählt, daß deren Umkreis gleich dem Durchmesser
der Gelenkzapfen 14a, 14b ist. Die Mitnehmerkugeln 16 laufen
daher unmittelbar in einem Anlagebereich 42 am Inneren der
Hülse 36.
Bei dem in Fig. 4b dargestellten Gelenk 32 kommen kleinere
Mitnehmerkugeln 44 zum Einsatz, wodurch sich bei unveränder
tem Gelenkzapfen 14a, 14b bei entsprechend angepaßten Kugel
rillen ein deutlich kleinerer Umkreis der Mitnehmerkugeln 44
ergibt. Für die radiale Abstützung ist daher ein Stützring 46
in die Hülse 36 eingefügt, der schwimmend gelagert ist und
daher bei einer Einstellung des Gelenkspiels beim Einschieben
des Einsatzstückes 40 eine mittige Position zwischen den bei
den Gelenkzapfen 14a, 14b annehmen kann.
Bei dem in Fig. 4c dargestellten Gelenk 34 ist der Durchmes
ser der Mitnehmerkugeln 48 gegenüber dem in Fig. 4a gezeigten
Gelenk 30 vergrößert, wodurch sich ein größerer Umkreisdurch
messer ergibt. Es ist daher bei unveränderten Gelenkzapfen
14a, 14b mit wiederum angepaßten Kugelrillen notwendig, eine
Ringnut 50 in der Hülse 36 mittig zwischen den Gelenkzapfen
14a, 14b vorzusehen, um die radiale Abstützung der Mitnehmer
kugeln 48 zu ermöglichen.
In Fig. 5a und Fig. 5b sind zwei verschiedene Ausführungsbei
spiele für die an den Enden der Gelenkhülse vorgesehenen
Gleitflächen dargestellt. In Fig. 5a ist eine hohlkugelför
mige Gleitfläche 52 dargestellt, die eine großflächige Anlage
an der Kugelfläche des Gelenkzapfens 14a ermöglicht. Zur Rei
bungsverminderung ist die Gleitfläche 52 mit einer Beschich
tung 54 versehen. In Fig. 5b ist ein Gelenk mit einer hohlke
gelförmigen Gleitfläche 56 dargestellt, die zu einer kleine
ren Kontaktfläche führt. Die Hohlkegelfläche 56 ist wiederum
mit einer Beschichtung 58 versehen, um die Reibungsverluste
zu vermindern.
Dem Verschluß der Hülsen der homokinetischen Gelenke kommt
besondere Bedeutung zu, da durch ihn einerseits das Gelenk
spiel einstellbar ist, d. h. der genaue axiale Abstand zwi
schen den beiden Gelenkzapfen 14a, 14b, und zum anderen durch
ihn die bei steigendem Drehmoment zunehmenden Axialkräfte,
die infolge der schrägen Kontaktwinkel zwischen den Mitneh
merkugeln und den Flanken der Kugelrillen zwangsläufig ent
stehen, aufzunehmen sind. Grundsätzlich besteht die Möglich
keit, die Gelenkhülsen teilbar auszuführen, wodurch sich je
doch der konstruktive Aufwand erhöht.
Besonders einfache Verschlüsse für die hier beschriebenen Ge
lenke sind in Fig. 6a-d dargestellt. Hierbei wird ein Ein
satzstück 40, wie es bereits im Zusammenhang mit Fig. 4a-c
angesprochen worden ist, abschließend in die Gelenkhülsen
eingesetzt und axial in bestimmten Abstand zu der Gleitfläche
am gegenüberliegenden Ende der jeweiligen Hülse festgelegt.
Die axiale Festlegung kann beispielsweise mit Hilfe eines Ge
windes 60 (Fig. 6a) durch Einrollen des Hülsenendes (Fig.
6b), durch Einpressen des Einsatzstückes 40 in die Hülse und
anschließendes Sichern (siehe Fig. 6c) oder durch Einfügen
des Einsatzstückes 40 und anschließendes Verschweißen mit der
Hülse (siehe Fig. 6d) bewerkstelligt werden. Besonders vor
teilhaft ist die Verbindung über ein Gewinde, wie beispiel
haft in Fig. 6a dargestellt, da sich hierbei der axiale Ab
stand der Gleitflächen des Gelenks auch noch nachträglich
korrigieren läßt.
Um möglichst tiefe Kugelrillen 22, 24 in den Gelenkzapfen
14a, 14b vorsehen zu können und hohe übertragbare Drehmomente
zu erreichen, können die Gelenkzapfen 14a, 14b stirnseitig
auch von der Kugelform abweichend zu der jeweils anderen Ge
lenkhälfte hin erweitert sein, wie dies in Fig. 7 anhand ei
ner Gelenkhälfte 62 veranschaulicht ist, die einen "eiförmi
gen" Gelenkzapfen 64 aufweist. Dadurch liegen die nach wie
vor zentrisch ausgebildeten Kugelrillen tiefer in der Ober
fläche des Gelenkzapfens 64, so daß zwischen den Kugelrillen
66 mehr Material vorhanden ist und dementsprechend höhere
Kräfte aufgenommen werden können. Der dem Wellenabschnitt 68
zugewandte Bereich des Gelenkzapfens 64 muß jedoch auch bei
der in Fig. 7 gezeigten Gelenkhälfte 62 kugelförmige ausgebildet
sein, um mit hohlkugelförmigen oder hohlkegelförmigen
Gleitflächen am Inneren der Hülse beim Verschwenken der Ge
lenkhälften zueinander zusammenwirken zu können.
In Fig. 8 ist ein homokinetisches Gelenk 70 mit zwei Gelenk
zapfen 72a, 72b gezeigt, deren stirnseitige Erweiterungen
74a, 74b den gesamten Bereich abdecken, in welchem die Kugel
rillen 76a, 76b zentrisch um die Gelenkzapfenmittelpunkte
78a, 78b angeordnet sind.
Um trotz der stirnseitigen Erweiterungen 74a, 74b keine Be
schränkungen bezüglich des möglichen Verschwenkwinkels der
beiden Gelenkhälften zueinander zu erhalten, ist eine Gelenk
hülse 80 vorgesehen, die Aussparungen 82a, 82b aufweist, in
welche die Erweiterungen 74a, 74b beim Verschwenken auswei
chen können. Im übrigen entspricht das Gelenk 70 den zuvor
beschriebenen Varianten mit kugelförmigen Gleitflächen 84a,
84b, wobei die erste Gleitfläche 84a an einem Einsatzstück 86
ausgebildet ist, das über ein Gewinde 88 in die Hülse 70 ein
geschraubt ist.
Die beschriebenen Gelenke eignen sich für jede Art der Umlen
kung von Drehbewegungen mit dem Vorteil des Gleichlaufs und
der insbesondere bei einstellbarem axialen Abstand zwischen
den Gleitflächen ermöglichten Spielfreiheit. Die beschriebe
nen Gelenke eignen sich daher für die verschiedensten Anwen
dungsfelder, beispielsweise im Kraftfahrzeugbereich und im
Getriebebau, aber auch im chemischen Apparatebau oder Ofen
bau. Neben ihrer möglichen spielfreien Präzision spielen
hierbei auch ihre Unempfindlichkeit gegen hohe Temperaturen
und gegen äußere Einflüsse eine wesentliche Rolle.
Die beschriebenen Gelenke eignen sich ferner für Einsatzzwec
ke mit gelagerten oder freien Gelenkhälften, und auch die Ge
lenkhülsen können feststehend oder frei mitdrehend ausgeführt
sein.
Claims (13)
1. Homokinetisches Gelenk (10; 30; 32; 34) mit zwei Gelenk
hälften (12a, 12b; 62), deren gegenseitige Drehmitnahme
durch Mitnehmerkugeln (16; 44; 48) erfolgt, die jeweils
in im wesentlichen quer zur Umlaufrichtung in beiden Ge
lenkhälften ausgebildeten Kugelrillen (22a, 22b, 24a,
24b; 26; 28) sitzen, wobei die Gelenkhälften (12a, 12b;
62) an den einander zugewandten Enden Gelenkzapfen (14a,
14b; 64) aufweisen, die von einer sie umgebenden Hülse
(16; 36) mit Hilfe von an deren Enden vorgesehenen ring
förmigen Gleitflächen (20a, 20b; 38a, 38b; 52; 56) in be
stimmtem axialen Abstand zueinander gehalten sind, die
Kugelrillen (22a, 22b, 24a, 24b; 26; 28) stirnseitig zen
trisch in den Gelenkzapfen (14a, 14b; 64) ausgebildet
sind und die Hülse (18; 36) die in einer Ebene zwischen
den Gelenkzapfen (14a, 14b; 64) angeordneten Mitnehmerku
geln (16; 44; 48) radial abstützt, dadurch gekennzeich
net, daß die Gelenkzapfen (64) stirnseitig von der Kugel
form abweichend in Richtung des anderen Gelenkzapfens er
höht und die Kugelrillen (66) entsprechend tiefer in der
Oberfläche ausgebildet sind.
2. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens zwei, drei oder vier Mitnehmer
kugeln (16; 44; 48) vorgesehen sind.
3. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jedem Gelenkzapfen (14a, 14b; 64) eine
der Anzahl der Mitnehmerkugeln (16; 44; 48) entsprechende
Anzahl von Kugelrillen (22, 24; 26; 28) in sternförmiger
Anordnung vorgesehen ist, deren Mittelpunkte auf der je
weiligen Drehachse der Gelenkhälfte (12a, 12b; 62) lie
gen.
4. Homokinetisches Gelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelrillen (22, 24; 26;
28) wenigstens abschnittsweise kreisförmige, elliptische,
gotische und/oder prismatische Querschnittsformen besit
zen.
5. Homokinetisches Gelenk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen an
den Enden der Hülsen hohlkugelförmig (20a, 20b; 38a, 38b;
52) oder hohlkegelförmig (56) ausgebildet sind.
6. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der axiale Abstand der Gleitflächen in der
Hülse (18; 36) auf ein bestimmtes Maß festlegbar ist.
7. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der axiale Abstand zwischen den Gleitflä
chen (38a, 38b) z. B. mit Hilfe eines Gewindes (60) ein
stellbar ist.
8. Homokinetisches Gelenk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (18; 36)
feststehend angeordnet ist.
9. Homokinetisches Gelenk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
der Hülse (18; 36) dem Durchmesser der Gelenkzapfen (14a,
14b; 64) entspricht.
10. Homokinetisches Gelenk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale Anlage
bereich (42) der Mitnehmerkugeln (16) an der Hülse (18)
ringförmig ausgebildet ist.
11. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ringförmige Anlagebereich an einem
Ringeinsatz (46) ausgebildet ist, der in die Hülse (36)
eingesetzt ist.
12. Homokinetisches Gelenk nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anlagebereich einen den Mitneh
merkugeln (44) angepaßten Querschnitt besitzt.
13. Homokinetisches Gelenk nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk von einer
Gummimanschette umgeben ist.
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|
DE1999160375 DE19960375C2 (de) | 1999-12-14 | 1999-12-14 | Homokinetisches Gelenk |
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---|---|
DE19960375A1 DE19960375A1 (de) | 2001-06-28 |
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Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (1)
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Citations (4)
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---|---|---|---|---|
US2286182A (en) * | 1938-12-15 | 1942-06-16 | Walter E Amberg | Constant velocity universal joint |
DE930056C (de) * | 1945-12-14 | 1955-07-07 | Marcel Villard | Homokinetisches Wellengelenk |
JPS58187621A (ja) * | 1982-04-24 | 1983-11-01 | Nippon Denso Co Ltd | 等速ジヨイント |
DE3724525C1 (en) * | 1987-07-24 | 1988-05-19 | Daimler Benz Ag | Adjusting device |
-
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- 1999-12-14 DE DE1999160375 patent/DE19960375C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
PIERBURG, Bernd, AMBORN, PETER: Gleichlaufgelenk- wellen für Personenkraftfahrzeuge, Landsberg: Verlag Moderne Industrie, 1998, (Die Bibliothek der Technik, Bd. 170). S. 26,52,53, ISBN 3-478-93195-9 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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