DE19960370C2 - Optischer Temperatursensor - Google Patents
Optischer TemperatursensorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Temperatursensor mit einem optischen
Resonator, der mit einem oder mehreren Lichtwellenleitern in Verbindung steht
sowie einem Temperatursensor mit einem optischen Resonator.
Eine ganze Reihe von unterschiedlichen Temperatursensoren sind bekannt und
finden zum Teil breite Anwendung. So zum Beispiel Thermowiderstände, bei
denen ein temperaturabhängiger ohmscher Widerstand zur Temperaturbe
stimmung verwendet wird, oder Thermoelemente, die aus zwei unterschied
lichen Metallen bestehen, deren Kontaktspannung temperaturabhängig ist. Die
vorbekannten Temperatursensoren haben den Nachteil, daß sie in Umgebun
gen mit starken elektromagnetischen Störfeldern nicht zuverlässig arbeiten. Zu
dem können die Meßwerte durch die elektrischen Eigenschaften der Zuleitun
gen verfälscht werden.
Die DE 197 38 651 A1 offenbart einen faseroptischen Temperatursensor, bei dem
die optische Faser zwischen zwei Folien eingebettet ist. Bei der Temperatur
messung wird die Temperaturabhängigkeit der optischen Eigenschaften von
Glas ausgenutzt. Der eigentliche Thermosensor ist hier also die Glasfaser
selber. Der vorbekannte Temperatursensor ist geeignet für die Messung der
Oberflächentemperatur eines Objektes. Der Sensor verfügt über eine mehrere
Quadratzentimeter große Meßfläche, über welche die Oberflächentemperatur
gemittelt wird. Dadurch wird die Verwendbarkeit des vorbekannten Temperatur
sensors auf die großflächige Messung von Oberflächentemperaturen einge
schränkt.
Aus der DE 40 34 237 A1 ist ein Verfahren zur Temperaturmessung mittels
eines optischen Resonators bekannt, bei dem das Licht eines Pumplasers
über einen Wellenleiter in einen als Temperatursensor verwendeten
monolytischen Festkörperlaser eingekoppelt wird. Das Meßprinzip beruht
bei dem vorbekannten Verfahren auf der Temperaturabhängigkeit der
Wellenlänge der in dem Resonator erzeugten Laserstrahlung. Diese
Temperaturabhängigkeit beruht auf der thermischen Ausdehnung des
monolytischen Festkörperlasers. Zur Bestimmung des Temperaturwertes
wird bei dem vorbekannten Verfahren der von dem optischen Resonator
emittierten Strahlung das Licht eines frequenzstabilisierten Referenzlasers
überlagert. Die dabei entstehenden Schwebungen werden mittels einer
Hochfrequenzanalyse ausgewertet und in einen Temperaturwert
umgerechnet. Die Haupnachteile dieses vorbekannten
Temperaturmeßverfahrens beruhen wesentlich auf der Verwendung des
monolytischen Festkörperlasers als Temperatursensor. Zum einen macht
das vorbekannte Verfahren eine sehr aufwendige Anordnung von
optischen Komponenten nötig, die insbesondere aus wenigstens drei
Lasern besteht. Dies sind der Pumplaser, das laseraktive Sensorelement
sowie der für die Hochfrequenzanalyse benötigte frequenzstabilisierte
Referenzlaser. Dabei ist insbesondere die zuletzt genannte Komponente
ein extrem teures und aufwendiges Element. Nachteilig ist ferner, daß das
vorbekannte Verfahren nur in einem äußerst eingeschränkten
Temperaturbereich einsetzbar ist, da die Erzeugung von Laserstrahlung in
dem als Sensorelement verwendeten Festkörperlaser nur unwesentlich
oberhalb von Raumtemperatur möglich ist. Bei höheren Temperaturen läßt
sich nämlich die für den Lasereffekt notwendige Inversion der
elektronischen Energieniveaus nicht mehr aufrechterhalten. Dadurch
werden nachteiligerweise die Einsatzmöglichkeiten des
Temperatursensors stark eingeschränkt.
Ein weiteres optisches Sensorelement für die Temperaturmessung ist aus
der CH 679 427 A5 bekannt, wobei als Meßfühler ebenfalls ein optischer
Resonator verwendet wird, der als Fabry-Perot Interferometer ausgebildet
ist und aus zwei planparallelen Spiegeln aus mehrschichtig aufgebautem
dielektrischen Material besteht. Insbesondere an die Präzision der
Lichteinkopplung sind bei dem vorbekannten Temperatursensor
nachteiligerweise hohe Anforderungen zu stellen, was die
Praxistauglichkeit erheblich einschränkt. Neben dem aufwendigen Aufbau
ist bei dem vorbekannten Temperatursensor außerdem die hohe
Empfindlichkeit auf mechanische Umgebungseinflüsse nachteilig.
Die GB 21 61 931 A offenbart ein Verfahren zur Temperaturmessung, bei dem
das Sensorelement als mechanischer Resonator ausgebildet ist. In diesem
werden mit einem Lichtpuls mechanische Schwingungen angeregt, die
ihrerseits das Licht zeitlich modulieren. Zur Temperaturbestimmung wird
die Temperaturabhängigkeit der mechanischen Eigenschaften des
Resonators ausgenutzt. Dieses Verfahren hat nachteiligerweise ebenfalls
nur eine sehr eingeschränkte Praxistauglichkeit. Nachteilig sind
insbesondere die extrem aufwendige Herstellung des mechanischen
Resonatorelements sowie dessen hohe Empfindlichkeit auf
Umgebungseinflüsse.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
unter Vermeidung der genannten Nachteile einen Temperatursensor mit
optischem Resonator bereitzustellen, der einfach aufgebaut ist und mit
kostengünstigen optischen Elementen eine robuste und praxistaugliche
Temperaturmessung in einem großen Temperaturbereich ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Temperatursensor mit einem optischen Resonator, der mit einem oder mehreren Lichtwellenleitern in Verbindung steht
dadurch gelöst, daß der optische Resonator ein Mikropartikel ist, wobei über
die Enden der Lichtwellenleiter, die zu dünnen Spitzen ausgeformt sind,
einerseits das Licht einer Laserdiode in den Mikropartikel eingekoppelt wird und
andererseits zur Auswertung mittels eines optischen Spektrometers das Licht
aus dem Mikropartikel ausgekoppelt wird.
In dem erfindungsgemäßen Mikropartikel entstehen optische Resonanzen bei
Lichtwellenlängen, die von seiner geometrischen Form, seinem Brechungsindex
und seinen Abmessungen abhängen. Dabei wird das Licht an der inneren
Oberfläche des Mikropartikels mehrfach total-reflektiert. Kommt es bei dieser
Vielfachreflexion zu einer phasenrichtigen Überlagerung der Wellenzüge des
elektromagnetischen Feldes, so spricht man von optischer Resonanz. Hierbei
entsteht eine Überhöhung der elektromagnetischen Feldamplitude im Inneren
des Mikropartikels. Bei der Totalreflexion, die beim Übergang vom optisch
dichteren Medium des Mikropartikels zur optisch dünneren Umgebung
stattfindet, sind die Verluste gering, so daß sich auf diese Weise ein Resonator
mit besonders hoher Güte realisieren läßt. Dies führt zur Ausbildung von
ausgeprägten, schmalbandigen Resonanzen bei charakteristischen
Wellenlängen.
Bedingt durch den thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Materials, aus
dem der erfindungsgemäße Mikropartikel gefertigt wird, hängen die Resonanz
eigenschaften des optischen Resonators von der Temperatur der Umgebung
ab, in der er sich befindet. Die Temperatur des Resonators ändert sowohl
dessen Größe als auch dessen Brechungsindex. Die Resonanzeigenschaften
des Resonators werden dadurch in einem durch die Wahl des
Resonatormaterials und der Resonatorgröße und -form vorbestimmbaren Weise
verändert.
Für die Anregung der Resonanzen wird gemäß der Erfindung das Licht einer
Laserdiode verwendet. Diese hat den Vorteil, daß sie als preiswertes Bauteil frei
im Handel verfügbar ist und daß sich durch sie eine geeignete breitbandige
kohärente Anregungsstrahlung erzeugen läßt.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Mikropartikels als Temperatursensor
ist in der Praxis nur dann möglich, wenn die Lichtübertragung zum Resonator
störsicher ist, und die Lichteinkopplung in den Resonator gleichzeitig mit gerin
gen Verlusten erfolgt. Diese Anforderungen werden durch die Verwendung von
Lichtwellenleitern für die Übertragung des Lichtes erfüllt. Gleichzeitig gestatten
die flexiblen optischen Fasern, den Temperatursensor an schwer zugängliche
Orte zu verbringen.
Zur Messung der Temperatur ist es notwendig, die Wellenlängen der ange
regten Resonanzen zu bestimmen. Hierzu wird das Licht wiederum mittels eines
Lichtwellenleiters aus dem optischen Resonator ausgekoppelt und einem geeig
neten Spektrometer zugeführt.
Mikropartikel, die für die Verwendung als Temperatursensor gemäß der Erfin
dung geeignet sind, haben Durchmesser von 100 Mikrometern und weniger. Zur
Lichtein- bzw. auskopplung sind handelsübliche Lichtleiterfasern mit einem
Durchmesser von 80 bis 125 Mikrometer ungeeignet. Aus diesem Grunde
werden die mit dem optischen Resonator in Verbindung stehenden Enden der
Lichtwellenleiter zu dünnen Spitzen geformt, so daß sich die Fasern bis auf we
nige Mikrometer verjüngen. In Experimenten hat sich gezeigt, daß die genann
ten Faserspitzen über eine ideale Abstrahlcharakteristik für die Lichteinkopplung
in den optischen Resonator verfügen. Entsprechendes gilt natürlich auch bei der
Lichtauskopplung, die zur spektroskopischen Untersuchung der Resonanzen
nötig ist. Die geringen Abmessungen des erfindungsgemäßen Mikropartikels in
Verbindung mit den genannten vorteilhaften Eigenschaften der verwendeten
Lichtwellenleiter führt dazu, daß der Temperatursensor in besonders hohem
Maße der zugrundeliegenden Aufgabenstellung gerecht wird.
Zweckmäßigerweise wird der Mikroresonator aus einem UV-härtenden Poly
merwerkstoff hergestellt. Dabei wird zunächst ein fluides Ausgangsmaterial,
dessen Viskosität durch den Zusatz von leichtflüchtigem Lösungsmittel herab
gesetzt sein kann, zu feinen Tröpfchen zerstäubt. Durch UV-Bestrahlung wird
eine schnelle Polymerisationsreaktion initiiert, wodurch die Tröpfchen innerhalb
kürzester Zeit zu den gewünschten Photopolymer-Mikropartikeln aushärten. Die
nach diesem Verfahren hergestellten Mikropartikel haben eine beinahe ideale
sphärische Form mit Durchmessern im Bereich von 10 bis 100 Mikrometern.
Des weiteren hat der Photopolymerwerkstoff für die Verwendung als Mikroreso
nator ideale optische Eigenschaften. Das Material ist homogen und transparent,
was eine wichtige Voraussetzung für einen Resonator hoher Güte ist. Der
Brechungsindex liegt zwischen 1,5 und 1,6. Somit läßt sich ohne Probleme
Totalreflexion an der inneren Oberfläche der Mikropartikel erreichen.
Soll der Temperatursensor zur Messung von Temperaturen von mehreren
hundert Grad verwendet werden, so ist das zuvor genannten Photopolymer un
geeignet. In diesem Fall sollten zweckmäßigerweise Mikropartikel aus
hochtemperaturfesten optischen Materialien wie zum Beispiel Quarzglas
verwendet werden. Dieses Material weist ebenfalls einen hohen
Brechungsindex auf und hält ohne weiteres Temperaturen bis zu 900°C stand.
Wie zuvor beschrieben, werden zur Temperaturmessung die Wellenlängen der
auftretenden optischen Resonanzen ermittelt. Um eine bestimmte Resonanz an
regen zu können, muß zunächst Licht der entsprechenden Wellenlänge erzeugt
werden. Dies kann entweder durch die Laserdiode geschehen, deren Emis
sionsspektrum geeignete Wellenlängen enthält, oder durch Fluoreszenzlicht,
das erst im Mikropartikel entsteht. Hierzu ist das Ausgangsmaterial des
Mikropartikels mit fluoreszierendem Farbstoff zu dotieren. Durch die Laserdiode
wird der Farbstoff zur Fluoreszenz angeregt. Das breite Fluoreszensspektrum
des Farbstoffes ist dazu in der Lage, optische Resonanzen im Mikropartikel
anzuregen. Diese können dann mittels des optischen Spektrometers detektiert
werden. In der Praxis kommen die gängigen Fluoreszenzfarbstoffe in Frage.
Deren begrenzte Lebensdauer ist allerdings von Nachteil. Die Verwendung von
seltenen Erden, wie z. B. Neodym, wie es in Festkörperlasern verwendet wird,
stellt eine Alternative dar.
Bei der Fertigung des erfindungsgemäßen Temperatursensors ergibt sich das
Problem, daß der Mikroresonator mit den Lichtwellenleitern verbunden werden
muß, ohne dabei die Resonanzeigenschaften wesentlich zu verschlechtern. Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen, hierfür einen Photopolymer-Klebstoff zu ver
wenden. Es handelt sich um ein ähnliches Material, wie es auch, wie zuvor be
schrieben, für die Herstellung des Mikropartikels verwendet werden kann. Zu
nächst werden die Spitzenenden der Lichtwellenleiter an dem Mikropartikel in
die gewünschte Position gebracht. Die Verbindungsstellen werden mit dem
flüssigen Photopolymer benetzt und durch UV-Bestrahlung ausgehärtet. Es ist
vorteilhaft, für den Klebstoff ein Photopolymer auszuwählen, dessen
Berechnungsindex kleiner ist, als derjenige des optischen Resonators. Dies ist
Voraussetzung dafür, daß Totalreflexion im Inneren des Mikropartikels
stattfinden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen optischen Resonator ist es für den praktischen
Einsatz als Temperatursensor vorteilhaft, wenn sich die auftretenden optischen
Resonanzen mittels des optischen Spektrometers problemlos auflösen und von
einander trennen lassen. Bei der Verwendung von sichtbarem Licht zur An
regung der Resonanzen ist dies gegeben, wenn der sphärische Mikropartikel
einen Durchmesser von weniger als 100 Mikrometern hat.
Experimente haben gezeigt, daß durch tangentiale Lichteinkopplung am
Umfangsrand der Kugel die optischen Resonanzen besonders effektiv angeregt
werden können.
Für die eigentliche Temperaturmessung wird den Resonanzwellenlängen im
optischen Spektrum eine Temperatur zugeordnet. Für sphärische Mikropartikel
existiert zwar eine exakte Theorie, die gestatten würde, von dem optischen
Spektrum auf den Partikeldurchmesser zurückzuschließen. In der Praxis hat es
sich allerdings bewährt, für die Temperaturmessung eine Kalibrierung durchzu
führen. Dabei wird das Resonanzspektrum des optischen Resonators bei ver
schiedenen, genau bekannten Temperaturen aufgenommen. Die eigentliche
Temperaturmessung mittels des erfindungsgemäßen Temperatursensors erfolgt
dann durch Interpolation zwischen den für die Kalibrierung verwendeten Tempe
raturwerten.
Es ist zweckmäßig, die Laserdiode so zu betreiben, daß das Anregungslicht
eine spektrale Breite aufweist, die dem spektralen Abstand von Resonanzen
gleicher Ordnung entspricht. Dies kann mir herkömmlichen Laserdioden erreicht
werden, wenn sie unterhalb der Laserschwelle betrieben werden.
Da das Resonanzspektrum des optischen Resonators durch die Form des
Mikropartikels bestimmt wird, reagiert der Temperatursensor äußerst empfind
lich auf Krafteinwirkungen, die den Mikropartikel auch nur minimal verformen.
Für den praktischen Einsatz als Temperatursensor unter rauhen Bedingungen
ist es also zweckmäßig, den Mikropartikel in einer mechanisch stabilen Hülle
anzuordnen. Hierzu eignet sich beispielsweise eine stabile Glaskapillare, die
den Mikropartikel mitsamt den Lichtwellenleitern aufnimmt. Zur Wärmeleitung
kann die Glaskapillare mit einer Flüssigkeit gefüllt werden, deren Brechungs
index kleiner sein muß derjenige des Mikropartikels.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung kann bei einem
Temperatursensor mit einem optischen Resonator dadurch gelöst werden,
daß der optische Resonator ein Mikropartikel ist, in den das Licht einer
Laserdiode mittels einer Linse kontaktlos eingekoppelt wird, wobei das am
Mikropartikel gestreute Licht mittels eines optischen Spektrometers ausgewertet
wird.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Temperaturmessung berührungsfrei
erfolgt. Dies kann insbesondere bei hochpräzisen Messungen wichtig sein, bei
denen jede Wärmeleitung, die das Meßergebnis verfälschen würde,
ausgeschlossen werden soll. Mittels einer Linse wird das Licht der Laserdiode
so fokussiert, daß eine Resonanz im Mikropartikel angeregt werden kann. Das
Streulicht wird isotrop in alle Raumrichtungen abgestrahlt und kann auf einfache
Weise - ebenfalls kontaktlos - spektroskopiert werden.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Temperatursensoren werden im
Folgenden anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Ausführungsbeispiel eines faseroptischen
Temperatursensors;
Fig. 2 kontaktloser Temperatursensor.
In der Fig. 1 wird das Licht einer Laserdiode 1 über einen Lichtwellenleiter 2,
dessen Ende zu einer konischen Spitze 3 geformt ist, in einen sphärischen
Mikropartikel 4 tangential eingekoppelt. Es bildet sich durch mehrfache
Totalreflexion an der inneren Grenzfläche des Mikropartikels 4 eine
Oberflächenresonanz aus, deren Strahlengang durch die gestrichelte Linie 5
angedeutet ist. Zur Auskopplung des Lichtes befindet sich an der
gegenüberliegenden Seite des Mikropartikels 4 die Spitze 6 eines weiteren
Lichtwellenleiters 7. Das ausgekoppelte Licht wird in einem optischen
Spektrometer 8, das aus einem Beugungsgitter 9 und einer CCD-Kamera 10
besteht, spektroskopiert. Das Resonanzspektrum wird mittels einer
Auswertungselektronik 11 in einen Temperaturwert umgerechnet. Durch das
gestrichelte Quadrat 12 wird angedeutet, daß die Faserspitzen 3 und 6 sowie
der Mikropartikel 4 überproportional vergrößert dargestellt sind. Der
Durchmesser des Mikropartikels 4 beträgt etwa 30 Mikrometer; die Faserspitzen
3 und 6 verjüngen sich bis auf etwa 1 Mikrometer.
Die Fig. 2 zeigt den Strahlengang 13 des von der Laserdiode 1 emittierten
Lichtes, das durch eine Linse 14 auf den Mikropartikel 4 tangential fokussiert
wird. Durch dieses Licht werden die temperaturabhängigen optischen
Resonanzen angeregt. Das Streulicht 15 wird durch eine weitere Linse 16 auf
das optische Spektrometer 8 abgebildet. Dieses besteht, wie zuvor, aus einem
Beugungsgitter 9 und der CCD-Kamera 10. Das gemessene Spektrum wird
durch eine Auswertungselektronik 11 in einen Temperaturwert umgerechnet.
Claims (12)
1. Temperatursensor mit einem optischen Resonator, der mit einem
oder mehreren Lichtwellenleitern (2, 7) in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der optische Resonator ein Mikropartikel (4) ist, wobei über die Enden der
Lichtwellenleiter (2, 7), die zu dünnen Spitzen (3, 6) ausgeformt sind, einerseits
das Licht einer Laserdiode (1) in den Mikropartikel (4) eingekoppelt wird und
andererseits zur Auswertung mittels eines optischen Spektrometers (8) das
Licht aus dem Mikropartikel (4) ausgekoppelt wird.
2. Temperatursensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikropartikel (4) aus einem Polymermaterial besteht, das unter UV-Licht
aushärtet.
3. Temperatursensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikropartikel (4) aus einem temperaturbeständigen Polymermaterial
besteht.
4. Temperatursensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikropartikel (4) aus Quarzglas besteht.
5. Temperatursensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial des Mikropartikels (4) mit
fluoreszierendem Farbstoff dotiert ist.
6. Temperatursensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die spitzen Enden (3, 6) der Lichtwellenleiter (2,
7) mit dem Mikropartikel (4) verklebt sind, wobei der Brechungsindex des
Klebstoffes kleiner ist, als derjenige des Mikropartikels (4).
7. Temperatursensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mikropartikel (4) sphärisch ist und einen
Durchmesser von weniger als 100 Mikrometer hat.
8. Temperatursensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Licht aus dem Wellenleiter (2) tangential in den sphärischen Mikropartikel
eingekoppelt wird.
9. Temperatursensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des optischen Spektrometers (8)
ermittelten Resonanzwellenlängen durch eine Kalibrierung einem
Temperaturwert zugeordnet werden.
10. Temperatursensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laserdiode (1) so betrieben wird, daß sie Licht
mit einer spektralen Breite emittiert, die etwa dem spektralen Abstand zweier
Resonanzen gleicher Ordnung entspricht.
11. Temperatursensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikropartikel (4) in einer mechanisch
stabilen Hülle angeordnet ist.
12. Temperatursensor mit einem optischen Resonator, dadurch
gekennzeichnet, daß der optische Resonator ein Mikropartikel (4) ist, in den
das Licht einer Laserdiode (1) mittels einer Linse (14) kontaktlos eingekoppelt
wird, wobei das am Mikropartikel (4) gestreute Licht mittels eines optischen
Spektrometers (8) ausgewertet wird.
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