DE19959590A1 - Metallbehandlungsemulsion und Metallbearbeitungsverfahren - Google Patents
Metallbehandlungsemulsion und MetallbearbeitungsverfahrenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer wassergemischten Schmierstoffemulsion für die Metallbearbeitung, wobei man DOLLAR A a) 2 bis 15 Gewichtsteile eines wassermischbaren Konzentrats einer Schmierstoffemulsion mit 98 bis 85 Gewichtsteilen Wasser vermischt, um eine 100 Gewichtsteile umfassende Mischung zu erhalten, und anschließend DOLLAR A b) 1 bis 14 Gewichtsteile eines mit Wasser nicht mischbaren Schneidöls in diese Mischung eindispergiert, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der Schmierstoffemulsion ein Emulgatorsystem, bestehend aus den Komponenten DOLLAR A c) Ethoxylaten/Propoxylaten von Fettalkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkohol mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten und 4 bis 8 Propylenoxideinheiten und DOLLAR A d) Fettalkoholen und/oder Fettalkoholpropoxylaten mit 12 bis 24 C-Atomen im Alkohol und 0 bis 3 Propylenoxideinheiten und/oder Destillationsrückstand dieser Fettalkohole DOLLAR A im Gewichtsverhältnis c : d = 1 : 0,3 bis 0,3 : 1 enthält sowie die so erhätliche Schmierstoffemulsion und deren Verwendung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlschmierstoffemulsion für die spanabhebende
Bearbeitung von Metallen sowie ein Verfahren zur Herstellung der Emulsion.
Kühlschmierstoffe sind Zubereitungen/Gemische, die bei der Metallzerspanung
und bei der Metallumformung zum Kühlen und Schmieren der Werkzeuge
verwendet werden. Die wichtigsten Bearbeitungsverfahren unterscheiden sich
durch die Art der Bewegungen, die das bearbeitete Teil und Werkzeug ausführen,
durch die Geometrie der herzustellenden Teile und die Bearbeitungsparameter.
Man unterscheidet beispielsweise Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen als
spanabhebende Bearbeitungen sowie Walzen, Tiefziehen und Kaltfließpressen als
spanlose Umformungen.
Das gemeinsame Prinzip der spanabhebenden Metallbearbeitungsverfahren ist,
daß die Werkzeugschneide in das Material eingreift und dabei einen Span von der
Oberfläche abhebt, so daß eine neue Oberfläche entsteht. Für die Zerteilung des
Materials sind sehr hohe Drücke erforderlich. Durch die Verformung des Spans
und durch die auftretende Reibung unter dem Druck entsteht Wärme, die das
Werkstück, das Werkzeug und vor allem die Späne aufheizt.
Die erwünschte Wirkung des Einsatzes von Kühlschmierstoffen ist daher die
Senkung der Temperatur, die ansonsten in den Spänen z. B. bis auf 1000°C
steigen kann, und die bei den hergestellten Teilen Einfluß auf die Maßhaltigkeit
hat. Eine weitere Hauptaufgabe der Kühlschmierstoffe ist, die Standzeit der
Werkzeuge zu verbessern, die unter dem Einfluß hoher Temperatur schnell ver
schleißen. Durch Verwendung eines Kühlschmierstoffes wird die Rauhigkeit der
Oberflächen vermindert, da der Schmierstoff Verschweißungen von Werkzeug und
Werkstückoberfläche verhindert und das Anhaften von Partikeln vermeidet.
Darüber hinaus übernimmt der Kühlschmierstoff die Aufgabe, die gebildeten
Späne abzutransportieren.
Mit der Neufassung der DIN 51385 Nr. 1 wurde eine eindeutige Benennung der
Kühlschmierstoffe geschaffen, wobei von nichtwassermischbaren,
wassermischbaren und von wassergemischten Kühlschmierstoffen die Rede ist.
Nach DIN 51385 wird unter den Begriffen "wassergemischt" der Endzustand des
fertigen Mediums (meistens Öl-in-Wasser-Emulsionen), unter "wassermischbar"
jedoch der Zustand des Konzentrates verstanden.
Wassergemischte Kühlschmierstoffe werden beim Verwender hergestellt durch
Mischen eines Konzentrates des wassermischbaren Kühlschmierstoffs mit
Betriebswasser. In der Regel werden ca. 5%ige wäßrige Emulsionen hergestellt.
Vorteil dieses Kühlschmierstofftyps ist die gute Kühlwirkung, die auf den
thermischen Eigenschaften des Wassers beruht. Durch die gute Kühlwirkung ist
es möglich, sehr hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen und damit die
Produktivität von Maschinen zu steigern. Die Schmierwirkung der
wassergemischten Kühlschmierstoffe reicht für die meisten Bearbeitungsverfahren
in der spanabhebenden Fertigung aus. Ein weiterer Vorteil sind die niedrigen
Kosten, die durch die mögliche Mischung des Konzentrates mit Wasser erreicht
werden. Nachteil von wassergemischten Kühlschmierstoffen ist, daß sie gegen
Fremdeinflüsse, insbesondere gegen den Befall durch Mikroorganismen
empfindlich sind und daher mehr Kontrolle und Pflege erfordern als nicht
wassermischbare Kühlschmierstoffe wie beispielsweise Schneidöle, Schleiföle
und Umformöle.
Die Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der Anforderungen für wassermischbare
und wassergemischte Kühlschmierstoffe:
- - Kühl- und Schmierwirkung
- - Rostschutz
- - kein Angriff auf Nichteisen-Metalle
- - toxikologische Unbedenklichkeit insbesondere Hautverträglichkeit
- - keine Schaumbildung
- - kein Angriff auf Lacke und Dichtungen
- - Emulsionsstabilität
- - keine Verklebung oder Verharzung
- - gute Mischbarkeit
- - angenehmer Geruch
- - sauberes Aussehen
- - gute Filtrierbarkeit
- - problemlose Entsorgung.
Ein Überblick über die formgebenden Metallbearbeitungsprozesse und die hierfür
üblicherweise verwendeten Hilfsmittel ist beispielsweise Ullmann's Encyclopaedia
of Industrial Chemistry, 5th Ed., Vol. A15, 479-486 zu entnehmen. Das Spektrum
der Anbietungsformen der in Betracht kommenden Hilfsmittel reicht dabei von
Ölen über Öl-in-Wasser-Emulsionen bis hin zu wäßrigen Lösungen.
Nichtwassermischbare und wassermischbare Kühlschmierstoffe sind häufig auf
Mineralöl aufgebaut. Die verwendeten Mineralölqualitäten sind überwiegend Kom
binationen von paraffinischen, naphthenischen und aromatischen Koh
lenwasserstoffverbindungen. Neben den Mineralölen haben auch sog.
synthetische Schmiermittel ("synthetische Öle") wie Polyalphaolefine,
Polyalkylenglykole und -glykolether, Dialkylether, Acetale, natürliche Esteröle
sowie synthetische Ester und ihre Derivate Bedeutung.
Um die Anforderungen der Praxis erfüllen zu können, müssen Kühlschmierstoffe
neben dem Grundöl verschiedene Komponenten enthalten. Die wichtigsten
Substanzgruppen sind die Emulgatoren, Korrosionschutzzusätze, Biozide, EP-
Zusätze, polare Zusätze, Antinebelzusätze, Alterungsschutzstoffe, Festschmierzu
sätze und Entschäumer.
Emulgatoren (z. B. Tenside, Petroleumsulfonate, Alkaliseifen, Alkanolaminseifen)
stabilisieren die feine Verteilung von Öltröpfchen in der wäßrigen
Arbeitsflüssigkeit, die eine Öl-in-Wasser-Emulsion darstellt. Die Emulgatoren
stellen mengenmäßig eine wichtige Gruppe an Zusatzstoffen bei den
wassermischbaren Kühlschmierstoffen dar.
Übliche Korosionsschutzzusätze (z. B. Alkanolamine und ihre Salze, Sulfonate, or
ganische Borverbindungen, Fettsäureamide, Aminodicarbonsäuren,
Phosphorsäureester, Thiophosphonsäureester, Dialkyldithiophosphate, Mono- und
Dialkylarylsulfonate, Benzotriazole, Polyisobutenbemsteinsäurederivate) sollen
das Rosten von Metalloberflächen verhindern. Einige Korrosionsschutzzusätze
haben gleichzeitig emulgierende Eigenschaften und finden deshalb auch als
Emulgator ihre Anwendung. Biozide (z. B. Phenol-Derivate, Form
aldehydabkömmlinge, Kathon MW) sollen das Wachstum von Bakterien und
Pilzen verhindern. EP-Zusätze (z. B. geschwefelte Fette und Öle, phosphorhaltige
Verbindungen, chlororganische Verbindungen) soffen Mikroverschweißungen
zwischen Metalloberflächen bei hohen Drücken und Temperaturen verhindern.
Polare Zusätze (z. B. natürliche Fette und Öle, synthetische Ester) erhöhen die
Schmierungseigenschaften. Alterungsschutzstoffe (z. B. organische Sulfide,
Zinkdithiophosphate, aromatische Amine) gewährleisten eine lange
Gebrauchsdauer der Kühlschmierstoffe.
Neben der Kühlwirkung liegt die zweite wichtige Funktion der Kühlschmierstoffe in
der Schmierwirkung (siehe den Artikel von W. Klose: "Kühlschmiermittel auf
Metalloberflächen", Mitteilungen des Vereins Deutscher Emailfachleute, 41, Heft
11, Seiten 138-142 (1993)). Demnach beruht die Wirkung der schmierenden
Komponenten auf der Bildung von Oberflächenschichten, die gegenüber dem
Grundwerkstoff eine niedrigere Scherfestigkeit besitzen und damit Reibung und
Verschleiß herabsetzen. Das Spektrum der Oberflächenzustände reicht dabei von
adsorptiv gebundenen Schichten über Chemiesorption bis zu chemischen
Reaktionsschichten, die einen festen Verbund zur Metalloberfläche erzeugen.
Die einfachste Form der Schmierstoffbelegung einer Oberfläche sind adsorptive
Schmierstoffschichten. Sie werden beispielsweise durch Mineralöle ohne
besondere Additive erzeugt. Die Bildung der Adsorptionsschichten kann durch
Zusätze polarer Wirkstoffe wie Fettalkohole oder Fettester verstärkt werden. Dabei
tritt über die rein physikalische Adsorption hinaus eine Wechselwirkung zwischen
der Metalloberfläche und den Schmierstoffmolekülen ein, die zu einer partiellen
chemiesorptiven Bindung der Fettalkohole oder der Fettester führt.
Typische Vertreter chemiesorptiver Schmierstoff-Schichtbildner sind Fettsäuren.
Die hydrophile Carboxylgruppe wird durch Reaktion mit den Metallatomen
chemisch an die Metalloberfläche gebunden und der hydrophobe
Kohlenwasserstoffrest richtet sich senkrecht zur Oberfläche aus. Die erhöhte
Haftfestigkeit der chemiesorptiven Schicht verbessert zwar das
Druckaufnahmevermögen gegenüber rein adsorptiven Schmierstoffschichten,
reicht jedoch für viele Fälle der Metallumformung zur Reib- und
Verschleißminderung noch nicht aus. Hier bringen erst Beimengungen von EP-
bzw. AW-Zusätzen (extreme pressure bzw. anti wear-Zusätze) eine hinreichende
Verbesserung der Schmierleistung, so daß auch schwierige Umformprozesse
ermöglicht werden. Hierbei handelt es sich in der Regel um Chlor-, Phosphor-
oder Schwefelhaltige Wirkstoffe. Deren Wirkung beruht auf der Ausbildung von
chemischen Reaktionsschichten in Form von Metallchloriden, Metallphosphaten
oder Metallsulfiden. Aus Entsorgungsgründen besteht heute das Bestreben, auf
Chlorhaltige EP-Zusätze nach Möglichkeit zu verzichten. Die an der
Metalloberfläche gebildeten Reaktionsschichten wirken einerseits als
Festschmierstoffschichten, die während des Umformvorganges ständig
abgetragen und erneuert werden. Andererseits bilden Sie monomolekulare
Oberflächenfilme, die weitere Schmierstoffkomponenten anlagern können.
Wassergemischte Kühlschmierstoffe stellen einen weit verbreiteten
Kühlschmierstofftyp da. In der Praxis sind jedoch unterschiedliche
wassergemischte Kühlschmierstoffe im Einsatz, um die unterschiedlichen
Anforderungen hinsichtlich Korrosionsschutz für die verschiedenen bearbeiteten
Materialien, Schmierwirkung bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit, Standzeit und nicht
zuletzt Arbeitsschutz und Umweltverhalten zu erfüllen. Hersteller von
Kühlschmierstoffkonzentraten müssen daher viele unterschiedliche Typen fertigen,
auf Lager halten und in Kleinchargen transportieren. Beim Anwender müssen
gegebenenfalls noch benutzbare Emulsionen verworfen werden, falls wegen
geänderter Materialen ein anderer Kühlschmierstofftyp erforderlich wird. Diese
Vorgänge sind kostenintensiv und unter Umweltaspekten nachteilig.
Daher besteht ein Bedarf an einem neuen Typ einer wassergemischten
Kühlschmierstoffemulsion, die für ein verbreitertes Anwendungsspektrum
einsetzbar ist. Ein derartiger neuer Kühlsschmierstofftyp wird durch die Lehre der
WO 98/32818 zur Verfügung gestellt. Diese beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung einer Kühlschmierstoffemulsion für die spanabhebende
Metallbearbeitung, bei der man
- a) 2 bis 15 Gewichtsteile eines wassermischbaren Konzentrats einer Kühlschmierstoffemulsion mit 98 bis 85 Gewichtsteilen Wasser vermischt, um eine 100 Gewichtsteile umfassende Mischung zu erhalten, und anschließend
- b) 1 bis 14 Gewichtsteile eines mit Wasser nicht mischbaren Schneidöls auf nativer Basis unter starker Scherung in die Mischung a) eindispergiert.
Vorzugsweise verwendet man hierbei weniger Gewichtsteile mit Wasser nicht
mischbares Schneidöl als Gewichtsteile wassermischbares Konzentrat.
Vorzugsweise verhalten sich die Anteile an Schneidöl zu den Anteilen an
wassermischbarem Konzentrat wie 10 bis 80 zu 100 und insbesondere wie 20 bis
70 zu 100.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß es wünschenswert ist, das
Schaumverhalten einer derartigen Emulsion besonders bei Verwendung von
Wasser geringer Härte zu verbessern. Dies gelingt dadurch, daß man für das
wassermischbare Konzentrat der Kühlschmierstoffemulsion ein spezielles
Emulgatorsystem verwendet.
Die Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung einer
wassergemischten Schmierstoffemulsion für die Metallbearbeitung, wobei man
- a) 2 bis 15 Gewichtsteile eines wassermischbaren Konzentrats einer Schmierstoffemulsion mit 98 bis 85 Gewichtsteilen Wasser vermischt, um eine 100 Gewichtsteile umfassende Mischung zu erhalten, und anschließend
- b) 1 bis 14 Gewichtsteile eines mit Wasser nicht mischbaren Schneidöls in diese Mischung eindispergiert, dadurch gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der Schmierstoffemulsion ein Emulgatorsystem, bestehend aus den Komponenten
- c) Ethoxylaten/Propoxylaten von Fettalkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkohol mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten und 4 bis 8 Propylenoxideinheiten und
- d) Fettalkoholen und/oder Fettalkoholpropoxylaten mit 12 bis 24 C-Atomen im Alkohol und 0 bis 3 Propylenoxideinheiten und/oder Destillationsrückstand dieser Fettalkohole im Gewichtsverhältnis c : d = 1 : 0,3 bis 0,3 : 1 enthält
Ein Emulgatorsystem aus den Komponenten c) und d) ist aus der WO 98/32527
bekannt. Aus den zitierten Dokumenten ergab sich jedoch kein Hinweis darauf,
dieses Emulgatorsystem für die spezielle Herstellung einer wassergemischten
Schmierstoffemulsion gemäß den Schritten a) und b) einzusetzen.
An die Zusammensetzung des Emulgatorsystems und die molekulare Struktur der
verwendeten Emulgatoren sind also enge Anforderungen zu stellen. Zum einen
müssen gemäß a) Fettalkoholethoxylate/Propoxylate vorhanden sein, die sowohl 2
bis 6 Ethylenoxideinheiten als auch 4 bis 8 Propylenoxideinheiten tragen. Diese
hydrophileren Komponenten sind zu kombinieren mit den hydrophoberen
Komponenten b) unalkoxylierte Fettalkohole mit 12 bis 24 C-Atomen, deren
Destillationsrückstand oder deren Alkoxylierungsprodukte mit bis zu im Mittel
höchstens 3 Propylenoxideinheiten. Weiterhin ist das angegebene ungefähre
Gewichtsverhältnis zu beachten. Destillationsrückstand von Fettalkoholen mit 12
bis 24 C-Atomen ist von der Henkel KGaA, Düsseldorf, unter der Bezeichnung
Pernil® RU erhältlich.
Die Erfindung beruht also darauf, daß man zunächst aus einem
wassermischbaren Konzentrat einer Schmierstoffemulsion gemäß Teilschritt a)
eine wassergemischte Schmierstoffemulsion herstellt, die das Emulgatorsystem
bestehend aus den Komponenten c) und d) enthält. In diese Schmierstoffemulsion
wird vor oder während der Anwendung gemäß Teilschritt b) ein mit Wasser nicht
mischbares Schneidöl eindispergiert. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen,
daß man das Schneidöl in die Schmierstoffemulsion einrührt. Hierfür ist in der
Regel eine höhere Scherenergie erforderlich als für die Herstellung der
wassergemischten Schmierstoffemulsion gemäß Teilschritt a) aus einem
wassermischbaren Konzentrat. Beispielsweise kann man die erforderliche
Scherung durch Rühren mit einer Zahnscheibe mit mehr als 500 Umdrehungen
pro Minute bewirken. Alternativ kommen Intensivmischer wie beispielsweise ein
Ultraturrax (Umdrehungszahl 10.000 bis 20.000 Umdrehungen pro Minute) oder
hochdrehende Rotor-Stator-Systeme in Betracht. Bei Verwendung eines
Ultraturrax wird bei 20.000 Umdrehungen pro Minute für eine Zeitdauer von etwa 1
bis etwa 5 Minuten dispergiert. Eine Alternative hierzu besteht im laufenden
Betrieb darin, daß man das Schneidöl im laufenden System an einer Stelle hoher
Turbulenz zugibt. Das Dispergieren erfolgt dann durch die Scherkräfte während
der Metallbearbeitungsprozesse.
Dabei sind die Einzelkomponenten als Kühlschmierstoffe oder als Konzentrate für
Kühlschmierstoffemulsionen im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise kann
man im Teilschritt a) ein Emulsionskonzentrat einsetzen, das bezogen auf die
Gesamtmenge des Konzentrats etwa 15 bis etwa 50 Gew.-% einer Ölkomponente
sowie 7 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 35 Gew.-% des Emulgatorsystems
bestehend aus den Komponenten c) und d) enthält, wobei ein verbleibender Rest
zu 100 Gew.-% gebildet wird aus Wasser, Korrosionsinhibitoren und/oder weiteren
Hilfs- oder Wirkstoffen.
Die Ölkomponente des Konzentrats der wassermischbaren Schmierstoffemulsion
im Teilschritt a) kann beispielsweise ausgewählt sein aus aliphatischen oder
naphthenischen Mineralölen, Esterölen, Polyolefinen, Acetalen oder Dialkylethern.
Beispielsweise kann das im Teilschritt a) eingesetzte Konzentrat einer
wassermischbaren Kühlschmierstoffemulsion zusammengesetzt sein aus
(Angaben in Gew.-%):
57% Mineralöl
16,5% C14-20
16,5% C14-20
-Fettsäuregemisch
4,4% Kalilauge, 45-%ig
5,5% Alkylsulfonamidocarbonsäure
7,0% Hexandiol
4,0% Petrolsulfonat
0,4% Triazolderivat
3,0% Hexahydrazin
0,2% o-Phenylphenol
Rest: vollentsalztes Wasser
4,4% Kalilauge, 45-%ig
5,5% Alkylsulfonamidocarbonsäure
7,0% Hexandiol
4,0% Petrolsulfonat
0,4% Triazolderivat
3,0% Hexahydrazin
0,2% o-Phenylphenol
Rest: vollentsalztes Wasser
35% Mineralöl
7,5% C14-20
7,5% C14-20
-Fettsäuregemisch
11,5% C32-36
11,5% C32-36
-Dimerfettsäuregemisch
8,0% C6-9
8,0% C6-9
-Carbonsäure-Gemisch
12,5% Kalilauge, 45%-ig
17,0% ethoxylierte Fettalkohole (2-5 Ethylenoxidgruppen)
3,0% Halbacetal
0,3% Na-Pyrion
Rest: vollentsalztes Wasser
12,5% Kalilauge, 45%-ig
17,0% ethoxylierte Fettalkohole (2-5 Ethylenoxidgruppen)
3,0% Halbacetal
0,3% Na-Pyrion
Rest: vollentsalztes Wasser
35,5% Mineralöl
6,5% C14-20
6,5% C14-20
-Fettsäuregemisch
7,0% Borsäure
3,0% C6-9
7,0% Borsäure
3,0% C6-9
-Carbonsäure-Gemisch
11,0% Gemisch primärer und tertiärer Alkanolamine.
8,5% Fettsäureamid
8,5% ethoxylierte Fettalkohole (2-5 Ethylenoxidgruppen)
1,0% Butyldiglykol
0,2% Na-Pyrion
Rest: vollentsalztes Wasser
11,0% Gemisch primärer und tertiärer Alkanolamine.
8,5% Fettsäureamid
8,5% ethoxylierte Fettalkohole (2-5 Ethylenoxidgruppen)
1,0% Butyldiglykol
0,2% Na-Pyrion
Rest: vollentsalztes Wasser
Das wassermischbare Konzentrat der Schmierstoffemulsion kann als
Korrosionsinhibitoren eine oder mehrere geradkettige oder verzweigte aliphatische
Carbonsäuren mit 6 bis 12 C-Atomen und/oder aromatische Carbonsäuren mit 7
bis 20 C-Atomen oder jeweils deren Anionen enthalten. Vorzugsweise enthält das
wassermischbare Konzentrat diese Carbonsäuren bzw. ihre Anionen in einer
Menge von 8 bis 35 Gew.-%, insbesondere von 15 bis 30 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge des Konzentrats, die 100% ausmacht.
Die korrosionsinhibierend wirkenden Carbonsäuren können geradkettig oder
verzweigt sein. Gemische unterschiedlicher Säuren können besonders vorteilhaft
sein. Bevorzugte Beispiele derartiger Carbonsäuren sind Caprylsäure,
Ethylhexansäure, Isononansäure und Isodecansäure.
Soll das wassermischbare Konzentrat auch zur Herstellung von Emulsionen
geeignet sein, mit denen Leichtmetalle, beispielsweise Aluminium, Magnesium
oder jeweils deren Legierungen, behandelt werden sollen, so setzt man dem
Konzentrat vorzugsweise Alkylphosphonsäuren mit 4 bis 18 C-Atomen,
vorzugsweise mit 6 bis 12 C-Atomen, oder jeweils deren Salze zu. Vorzugsweise
enthält das Konzentrat diese Phosphonsäuren bzw. deren Anionen in einer Menge
von 0,1 bis 4, vorzugsweise von 0,4 bis 2 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge
des Konzentrats, die 100% ausmacht. Ein spezielles Beispiel einer geeigneten
Phosphonsäure ist n-Octylphosphonsäure.
Soll das wassermischbare Konzentrat zusätzlich für Emulsionen geeignet sein, die
für die Behandlung von Buntmetallen wie beispielsweise Kupfer, Bronze oder
Messing geeignet sind, enthält es vorzugsweise Buntmetallinhibitoren. Diese
können ausgewählt sein aus der Gruppe der Triazole, insbesondere aus
Benzotriazolen und Tolyltriazolen. Das Konzentrat enthält dann vorzugsweise
etwa 0,1 bis 1 Gew.-% an Buntmetallinhibitoren bezogen auf die Gesamtmenge
des Konzentrats, die 100% ausmacht.
Das wassermischbare Konzentrat der Schmierstoffemulsion kann als zusätzlichen
Wirkstoff eine oder mehrere Ethercarbonsäuren enthalten. Vorzugsweise sind
diese ausgewählt aus carboxymethylierten Alkoxylierungsprodukten von Alkoholen
mit 6 bis 22 C-Atomen im Alkylrest, die im Mittel 1,5 bis 12 Alkylenoxideinheiten
aufweisen. Vorzugsweise enthält das Konzentrat diese Ethercarbonsäuren in einer
solchen Menge, daß das Gewichtsverhältnis Ethercarbonsäuren zu
Ethoxylaten/Propoxylaten von Fettalkoholen der Gruppe c) im Bereich von 0,1 : 1
bis 1 : 1 liegt.
Die Ethercarbonsäuren können durch die allgemeine Formel (I) dargestellt
werden:
R-O-(CHA-CH2O)n-CH2)m-COOH (I)
wobei R für einen gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten
Alkylrest mit 5 bis 22 C-Atomen,
A für Wasserstoff oder eine Methylgruppe,
n für eine Zahl im Bereich von 1,5 bis 15 und
m für eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3 steht.
A für Wasserstoff oder eine Methylgruppe,
n für eine Zahl im Bereich von 1,5 bis 15 und
m für eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 3 steht.
Je nach pH-Wert des Konzentrats bzw. der hieraus hergestellten wäßrigen
Emulsion können diese Ethercarbonsäuren zumindest teilweise als Anionen
vorliegen.
Die Ethercarbonsäuren können sehr unterschiedlich aufgebaut sein.
Beispielsweise kann es sich um Ethercarbonsäuren handeln, die von einem
Fettalkoholgemisch mit 12 bis 14 C-Atomen in der Alkylgruppe abgeleitet sind, das
mit im Mittel 2,5 Ethylenoxideinheiten ethoxyliert und anschließend Acetyl
terminiert wurde. Die Acetyl-Terminierung kann beispielsweise durch Umsetzung
der Fettalkoholethoxylate mit Chloressigsäure erfolgen. Derartige Produkte sind im
Handel erhältlich. Weitere Beispiele verwendbarer Ethercarbonsäuren sind Acetyl
terminierte Ethercarbonsäuren von Oleylalkohol, der im Mittel mit 9
Ethylenoxideinheiten ethoxyliert wurde, von Caprylalkohol, der im Mittel mit 8
Ethylenoxideinheiten ethoxyliert wurde oder von Hexylalkohol, der im Mittel mit 6
Ethylenoxideinheiten ethoxyliert wurde. Diese Ethercarbonsäuren können jeweils
für sich, jedoch auch im Gemisch miteinander eingesetzt werden. Im letzteren
Falle beziehen sich die Mengenangaben der Ethercarbonsäure auf das Gemisch
dieser Säuren. Dabei können die Ethercarbonsäuren als solche oder in Form ihrer
Alkalimetallsalze, beispielsweise der Natriumsalze, eingesetzt werden.
Als mit Wasser nicht mischbares Schneidöl werden im Teilschritt b) Öle auf
Esterbasis verwendet. Beispiele hierfür sind native Triglyceride d. h. Triglyceride
pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder Modifizierungsprodukte hiervon,
Wachsester und Fettsäureester von Monoalkanolen mit 4 bis 18 C-Atomen im
Alkoholteil, beispielsweise Talgfettsäure-Ethylhexylester oder umgeestertes
Rapsöl, sowie Fettsäureester von Polyolen, wobei als Polyolkomponente insbe
sondere Trimethylolpropan verwendet werden kann. Im Teilschritt b) kann man
auch Gemische aus solchen Ölen einsetzen. Die Öle können zusätzliche
Hilfsstoffe enthalten, wobei insbesondere EP-Additive, beispielsweise in Form
geschwefelter Verbindungen, Oxidationsschutzmittel und Korrosionsinhibitoren zu
nennen sind. Vorzugsweise wählt man das nicht mit Wasser mischbare Schneidöl
aus oxidationsstabilisierten Fettsäureglyceriden in Form von Triestern mit drei
Fettsäuren mit 14 bis 22 C-Atomen pro Fettsäure und oxidationsstabilisierten
Diestern mit zwei Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen pro Fettsäure. Unter
"Triglyceriden" werden hierbei Glycerin-Fettsäureester verstanden, wobei unter
"Fettsäuren" gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesättigte Carbonsäuren mit 12
bis 22 C-Atomen verstanden werden.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren derart ausgeführt, daß man
weniger Gewichtsteile mit Wasser nicht mischbares Schneidöl als Gewichtsteile
wassermischbares Konzentrat einsetzt. Insbesondere ist es bevorzugt, daß sich
die Anteile an Schneidöl zu den Anteilen an wassermischbarem Konzentrat wie 10
bis 80 zu 100, vorzugsweise wie 20 bis 70 zu 100 verhalten.
In einem weiteren Aspekt umfaßt die Erfindung eine anwendungsfertige
wassergemischte Kühlschmierstoffemulsion vom Typ Öl-in-Wasser, wie sie durch
das vorstehend beschriebene Verfahren direkt beim Anwender hergestellt werden
kann. Die Emulsion könnte auch zentral hergestellt und zu den einzelnen
Anwendern transportiert werden. Dies ist unwirtschaftlich und ökologisch
nachteilig, da hierfür große Mengen Wasser transportiert werden müßten.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsion ist es nicht erforderlich, die
Teilschritte a) und b) unmittelbar hintereinander auszuführen. Vielmehr kann ein
Anwender einer konventionellen Kühlschmierstoffemulsion die vorliegende
Erfindung auch dadurch ausüben, daß er in diese bereits in Betrieb genommene
Emulsion nachträglich gemäß Teilschritt b) ein Schneidöl wie weiter oben
beschrieben eindispergiert. Dabei wählt man die Scherbedingungen wie
beispielsweise Art und/oder Drehzahl des Rührers oder die Stelle des
Bearbeitungsprozesses, an der das mit Wasser nicht mischbare Schneidöl der
Emulsion zugesetzt wird, vorzugsweise so, daß man eine Öl-in-Wasser-Emulsion
erhält, bei der mehr als 95% der Ölteilchen aus dem wassermischbaren
Konzentrat kleiner als 0,7 µm sind und in die das mit Wasser nicht mischbare
Schneidöl derart eindispergiert ist, daß es zu mindestens 50% in Form von
Tröpfchen mit einer Größe im Bereich von 0,8 bis 15 µm vorliegt.
In Rasterelektronenmikroskop-Aufnahmen wirkt die Emulsion wie ein
"Zweiphasenschmierstoff" mit einer fein emulgierten O/W-Emulsion und gröber
dispergiertem Schneidöl. Die Tröpfchengrößen des Schneidöls selbst sind von
den Scherbedingungen abhängig und können daher schwanken. Die Bereiche der
Tröpfchengrößen überlappen sich jedoch, so daß man bei
Teilchengrößenbestimmungen mit Lichtstreuverfahren, beispielsweise mit einem
Sympatec Helios Vectra-Gerät, in der Regel nur ein Verteilungsmaximum erhält.
Dieses liegt vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 1 und etwa 4 µm. Die
Teilchengröße kann auch lichtmikroskopisch oder videomikroskopisch bestimmt
werden.
Die anwendungsfertige wassergemischte Kühlschmierstoffemulsion ist also
vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Öl-in-Wasser-Emulsion
darstellt, bei der mehr als 95% der Ölteilchen kleiner als 0,7 µm sind und in die
das mit Wasser nicht mischbare Schneidöl derart eindispergiert ist, daß es zu
mindestens 50% in Form von Teilchen mit einer Größe im Bereich von 0,5 bis 15
µm vorliegt.
Die anwendungsfertige wassergemischte Schmierstoffemulsion kann beispiels
weise als Kühlschmierstoff bei der spanabhebenden Bearbeitung von Metallen
eingesetzt werden. Falls die Kühlschmierstoffemulsion die weiter oben
beschriebenen Leichtmetall-Inhibitoren enthält, kann sie insbesondere als
Kühlschmierstoff bei der spanabhebenden Bearbeitung von Leichtmetallen
eingesetzt werden. Enthält sie die ebenfalls weiter oben beschriebenen
Buntmetall-Inhibitoren, kann sie als Kühlschmierstoff bei der spanabhebenden
Bearbeitung von Buntmetallen verwendet werden.
Weiterhin ist die anwendungsfertige wassergemischte Schmierstoffemulsion
verwendbar als Schmierstoff bei der spanlosen und/oder formgebenden
Bearbeitung von Metallen, beispielsweise bei Walz- oder Preßvorgängen.
Aufgrund der Anwesenheit dieses Emulgatorsystems bestehend aus den
Komponenten c) und d) ist die Schmierstoffemulsion auch in sehr weichem
Wasser verwendbar, beispielsweise in Wasser mit einer Härte unterhalb von
8°dH, ja sogar bei 0°dH, ohne daß bei der Anwendung Schaumprobleme auftreten.
Auch für Wasser mit einer Härte oberhalb von 8°dH ist die erfindungsgemäß
hergestellte Schmierstoffemulsion einsetzbar. Für den Härtebereich oberhalb von
etwa 8°dH ist es jedoch bevorzugt, daß die Kühlschmierstoffemulsion zusätzlich
die weiter oben beschriebenen Ethercarbonsäuren enthält. Da diese
Ethercarbonsäuren bei Verwendung in weichem Wasser keine Nachteile mit sich
bringen, ist eine Schmierstoffemulsion, die diese Ethercarbonsäuren zusätzlich
enthält, im gesamten praktisch vorkommenden Härtebereich des Wassers
einsetzbar.
Der generelle Vorteil der Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten
Emulsionen liegt darin, daß bessere Reibverschleißwerte als bei konventionellen
Emulsionen ohne Zusatz eines nichtwassermischbaren Schneidöls erhalten
werden. Dabei kann die Schmierwirkung durch die Menge des zugesetzten
Schneidöls gesteuert werden. Bei erhöhtem Schmierungsbedarf erhöht man den
Anteil an nicht mit Wasser mischbarem Schneidöl in der Dispersion.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung einer wassergemischten Schmierstoffemulsion für
die Metallbearbeitung, wobei man
- a) 2 bis 15 Gewichtsteile eines wassermischbaren Konzentrats einer Schmierstoffemulsion mit 98 bis 85 Gewichtsteilen Wasser vermischt, um eine 100 Gewichtsteile umfassende Mischung zu erhalten, und anschließend
- b) 1 bis 14 Gewichtsteile eines mit Wasser nicht mischbaren Schneidöls in diese Mischung eindispergiert, dadurch gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der Schmierstoffemulsion ein Emulgatorsystem, bestehend aus den Komponenten
- c) Ethoxylaten/Propoxylaten von Fettalkoholen mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkohol mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten und 4 bis 8 Propylenoxideinheiten und
- d) Fettalkoholen und/oder Fettalkoholpropoxylaten mit 12 bis 24 C-Atomen im Alkohol und 0 bis 3 Propylenoxideinheiten und/oder Destillationsrückstand dieser Fettalkohole im Gewichtsverhältnis c : d = 1 : 0,3 bis 0,3 : 1 enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
wassermischbare Konzentrat der Schmierstoffemulsion bezogen auf die
Gesamtmenge des Konzentrats 15 bis 50 Gew.-% einer Ölkomponente und 7
bis 50 Gew.-% des Emulgatorsystems bestehend aus den Komponenten c)
und d) enthält, wobei der Rest zu 100 Gew.-% gebildet wird aus Wasser,
Korrosionsinhibitoren und/oder weiteren Hilfs- oder Wirkstoffen.
3. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ölkomponente des Konzentrats der
wassermischbaren Schmierstoffemulsion im Teilschritt a) ausgewählt ist aus
aliphatischen oder naphthenischen Mineralölen, Esterölen, Polyolefinen,
Acetalen oder Dialkylethern.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der
Schmierstoffemulsion als Korrosionsinhibitoren eine oder mehrere geradkettige
oder verzweigte aliphatische Carbonsäuren mit 6 bis 12 C-Atomen und/oder
aromatische Carbonsäuren mit 7 bis 20 C-Atomen oder jeweils deren Anionen
enthält, vorzugsweise in einer Menge von 8 bis 35 Gew.-% bezogen auf die
Gesamtmenge des Konzentrats, die 100% ausmacht.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der
Schmierstoffemulsion als zusätzliche Korrosionsinhibitoren
Leichtmetallinhibitoren, vorzugsweise Alkylphosphonsäuren mit 4 bis 18 C-
Atomen oder deren Anionen enthält, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis
4 Gew-% bezogen auf die Gesamtmenge des Konzentrats, die 100%
ausmacht.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der
Schmierstoffemulsion als Korrosionsinhibitoren zusätzlich
Buntmetallinhibitoren, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Triazole,
insbesondere aus Benzotriazolen und Tolyltriazolen enthält, vorzugsweise in
einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge des
Konzentrats, die 100% ausmacht.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das wassermischbare Konzentrat der
Schmierstoffemulsion als zusätzlichen Wirkstoff eine oder mehrere
Ethercarbonsäuren enthält, vorzugsweise ausgewählt aus carboxymethylierten
Alkoxylierungsprodukten von Alkoholen mit 6 bis 22 C-Atomen im Alkylrest, die
im Mittel 1,5 bis 12 Alkylenoxideinheiten aufweisen.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man als nicht mit Wasser mischbares Schneidöl im
Teilschritt b) ein Öl auf Esterbasis einsetzt, vorzugsweise ausgewählt aus
nativen Triglyceriden oder deren Modifizierungsprodukten, Wachsester,
Fettsäureester von Monoalkoholen mit 4 bis 18 C-Atomen im Alkoholteil oder
Fettsäureester von Polyolen oder Gemischen hiervon, wobei das Öl
zusätzliche Hilfsstoffe, insbesondere EP-Additive, Oxidationsschutzmittel und
Korrosionsinhibitoren, enthalten kann.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man weniger Gewichtsteile mit Wasser nicht mischbares
Schneidöl als Gewichtsteile wassermischbares Konzentrat einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anteile an
Schneidöl zu den Anteilen an wassermischbarem Konzentrat wie 10 bis 80 zu
100, vorzugsweise wie 20 bis 70 zu 100 verhalten.
11. Wassergemischte Schmierstoffemulsion, die nach dem Verfahren nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 erhältlich ist.
12. Wassergemischte Schmierstoffemulsion nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Öl-in-Wasser-Emulsion darstellt, bei der mehr als
95% der Ölteilchen aus dem wassermischbaren Konzentrat kleiner als 0,7 µm
sind und in die das mit Wasser nicht mischbare Schneidöl derart eindispergiert
ist, daß es zu mindestens 50% in Form von Tröpfchen mit einer Größe im
Bereich von 0,8 bis 15 µm vorliegt.
13. Verwendung der wassergemischten Schmierstoffemulsion nach einem oder
beiden der Ansprüche 12 und 13 als Kühlschmierstoff bei der spanabhebenden
Bearbeitung von Metallen.
14. Verwendung einer nach Anspruch 5 erhältlichen wassergemischten
Schmierstoffemulsion als Kühlschmierstoff bei der spanabhebenden
Bearbeitung von Leichtmetallen.
15. Verwendung einer nach Anspruch 6 erhältlichen wassergemischten
Schmierstoffemulsion als Kühlschmierstoff bei der spanabhebenden
Bearbeitung von Buntmetallen.
16. Verwendung der wassergemischten Schmierstoffemulsion nach einem oder
beiden der Ansprüche 12 und 13 als Schmierstoff bei der spanlosen und/oder
formgebenden Bearbeitung von Metallen.
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