DE19959372A1 - Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der VorrichtungInfo
- Publication number
- DE19959372A1 DE19959372A1 DE1999159372 DE19959372A DE19959372A1 DE 19959372 A1 DE19959372 A1 DE 19959372A1 DE 1999159372 DE1999159372 DE 1999159372 DE 19959372 A DE19959372 A DE 19959372A DE 19959372 A1 DE19959372 A1 DE 19959372A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cap
- inner bracket
- jaw
- teeth
- elastic material
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/10—Devices having means to apply outwardly directed force, e.g. expanders
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/02—Tools for manipulating or working with an orthodontic appliance
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
- Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regulieren der Zahnstellung, die es trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung ermöglicht, das Aufweiten des Kiefers und die Regulierung der kieferinternen Zahnstellung und gegebenenfalls auch der Relativlage der Kiefer zueinander, gleichzeitig durchzuführen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem in der Aufsicht U-förmigen Innenbügel aus hartem Material zum Tragen in der Mundhöhle an den Kiefer-Innenseiten, wobei der Innenbügel in seinem Verlauf quer zur Verlaufsrichtung eingeschnitten oder durchtrennt ist, und dieser Schlitz mittels eines Stellelementes überbrückt ist, ist gekennzeichnet durch eine an der Außenseite des Innenbügels befestigte Kappe aus elastischem Material, wobei die Kappe wenigstens eine erste Innenkontur zur Aufnahme von Zähnen des einen Kiefers umfasst.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regulieren der Zahnstellung sowie ein
Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung.
Beim Regulieren der Zahnstellung muß unterschieden werden zwischen der
Regulierung der Stellungen zweier oder mehrerer Zähne relativ zueinander
innerhalb eines Kiefers (kieferinterne Zahnstellung) einerseits und der Lage von
Ober- und Unterkiefer zueinander, entweder bei Schlußbißlage nahe der
zentrischen Okklusion oder bei Ruheschwebe (Kiefer-Relativlage). Für beide Fälle
sind zum Zwecke der Regulierung unterschiedlichste Vorrichtungen bekannt.
Neben festsitzenden, starren Apparaturen (Drahtbögen, Drahtbändern, Klam
mern) sind auch sogenannte Positioner bekannt, die aus mehr oder weniger stark
elastischem Material, in den Anfängen der Positioner aus Naturkautschuk, heute
meist aus Silikonkautschuk oder Ethyl-Vinyl-Acetat-Materialien (EVA) bestehen.
Diese Positioner dienten bisher meist der Nachbehandlung und Retentionsphase
nach einer vorangegangenen Vorbehandlung mit festsitzenden Apparaturen.
Ein Positioner ist eine Schiene, die nicht aus hartem Material, sondern
ausschließlich aus dem erwähnten elastischen Material besteht, sich entlang des
Kieferbogens erstreckt und mit etwa U-förmigem Querschnitt auf die Zähne eines
Kiefers, etwa des Unterkiefers, gesteckt getragen wird.
Auch wenn nur bestimmte Bereiche eines Kiefers reguliert werden sollen,
erstreckt sich die Schiene in der Regel entlang des gesamten Kieferbogens.
Die Innenkontur der im Querschnitt U-förmigen Schiene sitzt dabei eng anliegend
an den Zähnen, also sowohl deren Innenseite als auch deren Außenseite, wobei
die Innenkontur dieses Positioners jedoch nicht der momentanen Außenkontur der
Zahnreihe des Trägers entspricht, sondern der Außenkontur der Zahnreihe in
deren Sollstellung. Dabei überdeckt der Positioner noch etwa 5 mm der festen
Gingiva.
Somit wird während des täglich mehrstündigen oder gar permanenten Tragens
des Positioners - durch die elastische Rückstellkraft des Materials der auf die
Zähne aufgesetzten Positioner-Schiene - auf diejenigen Zähne bzw. Zahnflächen,
- - die sich noch nicht in dieser Soll-Stellung befinden, eine permanente Druckkraft in Richtung auf die Sollstellung ausgeübt. Dadurch bewegen sich die einzelnen Zähne mit der Zeit langsam in die gewünschte Stellung.
Der Vorteil des Positioners liegt einerseits im wesentlich höheren Tragekomfort als
bei harten Geräten, andererseits in der Möglichkeit, den Positioner jederzeit
problemlos abnehmen und wieder anlegen zu können, sowie im relativ niedrigen
Herstellungspreis.
Mit Positionern wurden jedoch bisher immer nur geringe kieferinterne
Zahnregulierungen vorgenommen, während insbesondere die Kieferrelativlage mit
anderen Maßnahmen beeinflußt wurde.
Ein weiterer Nachteil bisheriger Positioner war die aufgrund des verwendeten
elastischen Materials für manche Behandlungsfälle ungenügende Grundstabilität.
Darüber hinaus ist als eine der starren Apperaturen ein Innenbügel bekannt, der
in der Mundhöhle, anliegend an den Innenseiten des Ober- und Unterkiefers, sich
also über die Bissebene hinwegerstreckend, getragen wird. Dieser ist meist so
gestaltet, dass beim Tragen die Schlussbisslage nicht vollständig erreicht werden
kann, und dass der Innenbügel auch in den Seitenbereichen eng an den Kiefern
anliegt.
Dieser Innenbügel kann hinsichtlich z. B. des Abstandes zwischen seinen
seitlichen Schenkeln verändert, insbesondere aufgespreizt werden, indem der
Innenbügel entweder aus zwei vollständig getrennten Teilen besteht oder
zumindest von der Ober- oder Unterseite her an einer bestimmten Stelle stark
eingeschlitzt ist, und die so entstehende Lücke bzw. der Schlitz durch eine
Stellschraube oder eine automatisch aufweitende Feder überbrückt ist.
Dieser permanente Druck des Innenbügels gegen die Seitenbereiche der Kiefer
beim Tragen - was vorzugsweise wiederum hauptsächlich nachts geschieht - soll
beispielsweise die Kiefer oder einen der Kiefer aufweiten, um den momentan noch
nicht ausreichend vorhandenen Platz für alle Zähne zu schaffen.
Die bei zu geringem Platz im Kiefer meist verdreht oder gar teilweise
hintereinander sitzenden Zähne werden dann anschließend in einer zweiten
Behandlungsphase mittels anderer Vorrichtungen und Behandlungsmethoden in
die gewünschte Soll-Position gebracht.
Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die
es trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung ermöglicht, sowohl das
Aufweiten des Kiefers als auch die Regulierung der kieferinternen Zahnstellung,
und gegebenenfalls auch der Relativlage der Kiefer zueinander, gleichzeitig
durchzuführen. Es soll ferner ein Verfahren zur einfachen Erstellung einer solchen
Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Dadurch, dass an dem Innenbügel, welcher den Kiefer z. B. aufweiten soll,
gleichzeitig eine elastische Kappe nach Art eines Positioners befestigt ist, wirkt die
Vorspannung des Innenbügels in bekannter Art und Weise auf die Kieferbreite
ein, während gleichzeitig die Zähne des Kiefers in der dafür vorgesehenen
Innenkontur der elastischen Kappe angeordnet sind, und durch die elastische
Rückstellkraft der der Soll-Lage der Zähne entsprechenden Kappe diese Zähne
permanent in Richtung der Sollstellung mit Kraft beaufschlagt werden.
Da zusätzlich die Position der elastischen Kappe auf den Zähnen mit der
Bewegung der Teile des Innenbügels gegeneinander mitbewegt werden, wird der
einzelne Zahn nicht nur im Wesentlichen an seiner ursprünglichen Position, also
auf der Stelle, mit Hilfe der Rückstellkraft der elektrischen Kappe verdreht etc.,
sondern zusätzlich auch zusammen mit der Aufweitbewegung des Kiefers
mitbewegt. Die Aufweitbewegung des Kiefers erfolgt somit durch doppelten
Angriff, nämlich einerseits durch Angriff des Innenbügels am Kiefer und
andererseits durch den Angriff der elastischen Kappe an den Zähnen des Kiefers,
so dass damit auch die Aufweitbewegung des Kiefers schneller vor sich geht als
bei Anwendung des Innenbügels alleine.
Dabei kann - wie für sich alleine bereits bekannt - der Innenbügel an der
gewünschten Veränderungsstelle von oben oder von unten her geschlitzt oder
auch völlig durchtrennt sein, während der gebildete Schlitz bzw. die gebildete
Lücke durch ein Stellelement, beispielsweise eine Stellschraube oder eine Feder,
etwa die bekannten Aktivator-Dehnschrauben, in Richtung Vergrößerung oder
Verkleinerung des Schlitzes bzw. der Lücke beaufschlagt wird.
Die in ihrer kiefer-internen Relativstellung zu beeinflussenden Zähne befinden sich
dabei in aller Regel beidseits des Schlitzes bzw. der Lücke, so dass sich auch die
diese Zähne beeinflussende elastische Kappe ebenfalls beidseits des Schlitzes
bzw. der Lücke erstreckt, und mit dem entsprechenden Teil des Innenbügels fest
verbunden, beispielsweise verklebt, ist.
In der Regel wird der Innenbügel nicht nur eingeschnitten, sondern vollständig
durchtrennt sein.
Wenn als Stellelement die bekannten Aktivator-Dehnschrauben verwendet
werden, die beidseits der eigentlichen Stellschraube Führungszapfen aufweisen,
kann bereits durch eine einzige solche Aktivator-Dehnschraube auch bei
vollständig getrennten Hälften des Innenbügels die notwendige Führung der
beiden Teile zueinander sichergestellt werden.
Die auf dem Innenbügel befestigte elastische Kappe wird im Bereich der Lücke
bzw. des Schlitzes des Innenbügels zumindest auf ihrer gegen den Innenbügel
gerichteten Innenseite ebenfalls geschlitzt sein, so daß die beiden Teile der
Kappe nur auf der Außenumfangsseite noch zueinander Verbindung haben.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, auch die elastische Kappe an der Stelle
des Innenbügels vollständig zu durchtrennen.
Die elastische Kappe wird dabei in der Regel eine erste und eine zweite
Innenkontur zur Aufnahme beider Kiefer aufweisen, und nur in Ausnahmefällen
ausschließlich eine erste Innenkontur zur Aufnahme der Zähne nur eines der
beiden Kiefer.
Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung der elastischen Kappe noch darin, die
elastische Kappe hinsichtlich ihrer elastischen Rückstellkraft - sei es auf Zug oder
auf Druck - in ihrer Verlaufsrichtung, also der Bogenform des Kiefers, selbst als
Stellelement mit Vorspannung einzusetzen: In diesem Fall wird die elastische
Kappe über den Schlitz hinweg ohne Durchtrennung an dem Innenbügel befestigt,
jedoch mit der gewünschten Vorspannung, also vor dem Befestigen, gestaucht
bzw. gedehnt, und zwar in dem Maß, daß die entspannte Endlage der elastischen
Kappe dem Sollzustand z. B. der Kieferaufdehnung entspricht, wie er durch den
Innenbügel beabsichtigt wird.
Dies hat den Vorteil, daß keine separaten Stellelemente, insbesondere keine aus
Metall bestehenden Stellelemente wie Stellschrauben oder metallische Federn,
zusätzlich verwendet werden müssen, was den Tragekomfort erhöht, und
gleichzeitig die Herstellkosten erniedrigt.
Die gleichen Möglichkeiten bestehen, wenn der Innenbügel nicht nur geschlitzt,
sondern vollständig durchtrennt ist. In diesem Fall muß jedoch vorzugsweise
zusätzlich dafür Sorge getragen werden, daß die Relativbewegungen der beiden
Teile des Innenbügels zueinander sich nur in der gewünschten Art und Weise,
beispielsweise entlang der Verlaufsrichtung des Bogens, bewegen können. Aus
diesem Grund sind Führungen in der gewünschten Bewegungsrichtung an einem
Teil des Innenbügels ausgebildet, in denen ein Fortsatz, der am anderen Teil fest
angeordnet ist und die Lücke zwischen beiden Teilen übergreift, möglichst
spielfrei geführt ist.
Um ein Verkanten zu vermeiden, sind dabei insbesondere zwei gleichwirkende
Stellelemente beidseits des geführten Fortsatzes anzuordnen, und insbesondere
muß darauf geachtet werden, daß durch die Überlappung im Bereich des
Fortsatzes nicht die in der Bißebene angeordneten Lochungen im Innenbügel, die
die Atmungsmöglichkeit sicherstellen sollen, verschlossen werden. Zu diesem
Zweck müssen die Lochreihen der Lochung hinsichtlich der Größe der einzelnen
Löcher und deren gegenseitigem Abstand so gewählt werden, daß in jeder
Relativlage der beiden Teile des Innenbügels zueinander sichergestellt ist, daß
die Lochungen der hintereinander liegenden Teile, also Fortsatz des einen Teils
und die Lochung des anderen Teils, sich wenigstens teilweise überdecken, und
die Löcher nie vollständig verschlossen sind.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird zunächst der Innenbügel, wie bisher
üblich, hergestellt, einschließlich der Schlitzung bzw. des Durchtrennens und ggf.
auch bereits mit den separaten Stellelementen ausgestattet, sofern nicht die
elastische Kappe als Steilelement eingesetzt werden soll.
Unabhängig davon wird die elastische Kappe hergestellt, wie anhand der Figuren
später erläutert werden wird.
Der Innenbügel kann danach entweder mit der elastischen Kappe verbunden
werden, nachdem diese vollständig ausgehärtet ist, mit der Folge, daß die unter
schiedlichen Konturen der dann gegeneinander zu verklebenden Außenflächen
der elastischen Kappe einerseits und des Innenbügels andererseits mittels
entsprechender Kleberdicke ausgeglichen werden müssen. Dies führt im Bereich
der Verklebung insgesamt zu einer relativ großen Wandstärke, damit unter
Umständen verringertem Tragekomfort und möglicherweise auch zu einem nicht
idealen Anliegen des Innenbügels an allen Partien der Kiefer.
Bevorzugt wird deshalb der Innenbügel bereits gegen die elastische Kappe, die
sich dabei vorzugsweise noch auf dem Duplikatmodell befindet, gepreßt, bevor
das Material der Kappe vollständig ausgehärtet ist, so daß nicht nur eine intensive
Verklebung, sondern auch eine Reduzierung der Wandstärke der Kappe auf der
Seite des Innenbügels möglich wird.
Je nach Art der verwendeten Materialien auf Seiten der elastischen Kappe einer
seits und des Innenbügels andererseits wird bereits durch dieses Gegeneinander
drücken im noch nicht ausgehärteten Zustand der elastischen Kappe ein
ausreichendes Verkleben ohne zusätzlich eingebrachte Kleberschicht bewirkt,
insbesondere durch Verbindungs-Bohrungen im Innenbügel, in die das noch
formbare Material der elastischen Kappe eindringen und sich dort verhaken kann.
Soll die elastische Kappe dagegen als Stellelement, also mit entsprechender
Vorspannung, für den Innenbügel dienen, ist zunächst das vollständige Aushärten
der elastischen Kappe notwendig vor der Verbindung mit dem Innenbügel.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren
beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3a die Ansicht von hinten in Richtung III der Fig. 1,
Fig. 3b in gleicher Blickrichtung wie Fig. 3a eine andere Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung,
Fig. 5 Prinzipdarstellung eines Artikulators mit darin aufgenommenen
Arbeitsmodellen der Kiefer,
Fig. 6a, 6b und 6c am Arbeitsmodell durchgeführte Veränderungen der
Relativstellung der Zähne in Aufsicht, Querschnitt und Frontansicht,
und
Fig. 7 Herstellen der elastischen Kappe auf dem Arbeitsmodell in den
einzelnen Phasen,
- a) Herstellen der ersten Innenkontur,
- b) Auftragen zusätzlichen Materials,
- c) Herstellen der zweiten Innenkontur,
- d) fertige Vorrichtung,
- e) Wirkung auf die Original-Kiefer,
- f) Situation bei Backenzähnen.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Vorrichtung, bestehend aus dem bogenförmigen,
sich im wesentlichen über den gesamten Kieferbogen erstreckenden, Innenbügel
24, der aus weitgehend voneinander getrennten Teilen 24a, 24b besteht, und der
sich nur über einen Teil des Bogens auf der Außenseite dieses Innenbügels 24
befestigten Kappe 3 aus elastischem Material, die ebenfalls in zwei Teile 3a und
3b aufgeteilt ist, und dadurch einen analogen Schlitz 26 wie der Innenbügel
aufweist.
In der Schnittdarstellung der Fig. 2 ist die im Querschnitt ebenfalls U-förmige
Kontur des Innenbügels 24 zu erkennen, mit der in der Längsmittelebene in den
Seitenbereichen, außerhalb des Bereiches der Kappe, angeordneten regel
mäßigen Lochung 28, die sich somit etwa auf Höhe der Bißebene befindet und
das Atmen des Patienten durch den Mund ermöglicht.
Der Innenbügel 24 ist dabei bekanntermaßen so dimensioniert, daß er in der
Mundhöhle an den Innenflächen der Kiefer 5a, 5b anliegt und so dimensioniert ist,
daß das vollständige Schließen, also Erreichen der Schlußbißlage, nicht ganz
möglich ist.
Mittels der teilweisen oder vollständigen Trennung der beiden Teile 24a, 24b des
Innenbügels 24 und des sich darüber hinweg erstreckenden, wenigstens einen,
Stellelementes, beispielsweise der Aktivator-Dehnschraube 27a, kann dieser
Schlitz 26 und damit die Breite des gesamten Innenbügels 24 stufenlos vergrößert
werden und dadurch die beiden Hälften 5a1 und 5a2 z. B. des Unterkiefers 5a
langsam aufgeweitet werden durch Auseinanderdrücken dessen äußerer
Schenkel, wie an sich bereits bekannt.
Auf der Außenseite des Innenbügels 24 ist auf mittlerer Höhe der Bißebene eine
Kappe 3 aus elastischem Material 7 befestigt, die eine nach unten offene erste
Innenkontur 1 zur Aufnahme der Zähne 4 z. B. des Unterkiefers 5a und in aller
Regel auch eine zweite Innenkontur 2 für die Zähne des z. B. Oberkiefers 5b
aufweist. Statt dessen könnte die Befestigung einer analogen Kappe 3 auch in der
oberen Hälfte des Innenbügels 24 zur Aufnahme der Zähne des Oberkiefers
vorhanden sein.
Die Kappe 3 umschließt mit ihrer Innenkontur 1 dabei vorzugsweise die gesamte
Außenkontur der betroffenen Zähne und reicht sogar einige Millimeter über das
Zahnfleisch des Kiefers. Die Innenkontur der Kappe 3 entspricht dabei in der
Regel nicht dem Ist-Zustand der Stellung der aufzunehmenden Zähne 4, sondern
deren gewünschter Soll-Stellung, so daß die elastische Rückstellkraft des
verwendeten elastischen Materials 7 der Kappe 3 beim Tragen der Vorrichtung
ständig auf diese Zähne 4 einwirkt, und sie in Richtung der vorgegebenen Soll-
Stellung drückt, was mit der Zeit eine entsprechende Lageveränderung der Zähne
bewirkt.
Zusätzlich wird das Stellelement, in diesem Fall die Dehnschrauben 27a, ständig
nachgestellt, also der Schlitz 26 beispielsweise vergrößert zur Aufweitung des
Kiefers, und dadurch die Innenkontur 1 für die Zähne der beiden Hälften 5a1 und
des z. B. Unterkiefers 5a ebenfalls relativ zueinander bewegt, so daß zusätzlich
die Zähne des Kiefer-Teiles 5a1 relativ zu den Zähnen des Kiefer-Teiles 5a2
ebenfalls mittels des elastischen Materials der Teile 3a, 3b der Kappe 3 mit der
Zeit mitbewegt werden.
Um ein Verwinden der gemäß Fig. 3a vollständig getrennten oder nur im oberen
Teil noch miteinander verbundenen Teile 24a, 24b des Innenbügels 24 zu
vermeiden, kann auf dessen Rückseite eine einzige Stellschraube 27 mit
Führungszapfen oder eine zweite Stellschraube 27b angeordnet sein, so daß eine
richtungsstabile Führung der beiden Teile zueinander gewährleistet ist.
Die Stellschrauben 27a, 27b erstrecken sich durch Gewindebohrungen
entsprechender Befestigungslaschen 33a, 33b, bzw. 33'a, 33'b hindurch. Das
Verdrehen der Stellschrauben 27a, 27b bewirkt somit je nach Drehrichtung eine
Vergrößerung oder Verkleinerung des Schlitzes 26.
Dies kann erreicht werden, indem das eine Ende der Stellschraube 27 axial fest in
der einen Lasche 33a gelagert ist, und in der anderen mittels eines Gewindes bei
Drehung verschraubt wird oder indem beide Laschen entgegengesetzte Gewinde
aufweisen, und auch die Stellschraube 27a, 27b in ihren beiden Endbereichen
entgegengesetzte Gewindebereiche aufweist, so daß die Verdrehung der
Schraube die beiden Laschen 33a, 33b aufeinander zu oder voneinander weg
bewegt.
Fig. 3a und 3b zeigen jeweils rückseitige Ansichten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, in der somit die auf der Vorderfront angeordnete Kappe 3 nicht
dargestellt ist.
Der seltenere Fall ist dabei die Schlitzung des Innenbügels 24 von z. B. der
Oberseite her, so daß nur noch an der Unterseite ein verbindender schmaler Steg
übrigbleibt, da der Oberkiefer leichter dehnbar ist und damit häufiger beeinflußt
wird.
Fig. 3b zeigt dagegen einen Innenbügel 24, der aus zwei separaten Teilen 24a,
24b besteht, die in Verlaufsrichtung des Innenbügels gegeneinander verschiebbar
sind. Um hier eine definierte Bewegung zu ermöglichen, weist der eine Teil 24b
einen Fortsatz 31 auf, der in den Bereich des anderen Teiles 24a, und mithin über
die Lücke 26' zwischen den beiden Teilen hinüber weist, und im anderen Teil 24a
zwischen vorzugsweise parallel verlaufenden Führungen 30a, b formschlüssig
geführt ist.
Die beiden Teile 24a, b werden über Stellelemente, diesmal in Form von Federn
29a, 29b, auseinander gepreßt oder zusammengezogen je nach gewünschter
Behandlungsrichtung, wobei diese Federn 29a, b auf einander
gegenüberliegenden Seiten des geführten Fortsatzes 31 angeordnet sind, um ein
Verkanten in der Führung 30a, b zu vermeiden.
Fig. 2 zeigt weiterhin, daß auf der Außenseite der Kappe 3, in diesem Fall der
Oberseite, eine zweite Innenkontur 2 ausgebildet ist, zur Aufnahme zumindest des
freien Endes oder einer der Flanken der Zähne 4' des Oberkiefers 5b, um auch für
diesen nicht nur eine definierte Bißlage zu schaffen, sondern auch dessen Zähne
4' durch die elastische Rückstellkraft des Materials 7 in eine Soll-Stellung zu
bewegen, welche durch die Form der Innenkontur 2 manifestiert ist.
Fig. 5 zeigt einen üblichen Artikulator 14, in den die Positiv-Modelle 11a, 11b
zweier Kiefer befestigt und hinsichtlich der Bißlage sowohl durch Linear
verschiebung in den drei Raumrichtungen als auch durch Verlagern der
Schwenkachse 24 zum Bewegen des einen Kiefers 11a gegenüber dem anderen
Kiefer 11b und damit die Schlußbißlage, eingestellt werden können.
Dies ist sowohl für die Positiv-Modelle des Ist-Zustandes als auch des Soll-
Zustandes möglich.
Die aus den Abformungen von den Originalkiefern erstellten Positiv-
Arbeitsmodelle 11a, 11b werden somit zunächst im Artikulator 14 entsprechend
dem Ist-Bißschlüssel eingestellt, indem das Positivmodell 11b des Unterkiefers
auf dem Basisteil 14a des Artikulators fixiert wird, und das Positivmodell 11a des
Oberkiefers an der Unterseite des gegenüber dem Basisteil 14a verschwenkbaren
Schwenkteiles 14b, beispielsweise mit Hilfe von Fixierschrauben 26a, 26b, so
befestigt wird, daß - nach entsprechender Einstellung der Schwenkachse 24 des
Schwenkteiles 14b in den Halterungen 28a, 28b des Basisteiles 14a - bei
Aufsitzen des Positionierstiftes 25 mit seiner Spitze im Zentrum der
Positionierpfanne 27 die Ist-Schlußbißlage zwischen den Kiefern 11a und 11b
erreicht ist.
Je nach Bauform des Artikulators umfassen die Halterungen 28a, 28b
Lagerungsscheiben mit einer schlitzförmigen, oft gebogen schlitzförmigen,
Aussparung, in deren Verlauf die Schwenkachse 24, insbesondere deren zu
Gelenkkugeln verdickte Endbereiche beliebig positioniert werden können zur
Einstellung der Lage der Schwenkachse 24. Zum selben Zweck sind zusätzlich
die Lagerungsscheiben in einem umfassenden Ring in einer Vertikalebene quer
zur Schwenkachse 24 verlaufend in ihrer Drehlage einstellbar, und ggf. zusätzlich
die diese Halterungen tragenden Vertikalstützen um ihre Hochachse schwenkbar.
Dadurch ist jede gewünschte Lage und Bewegungsrichtung der Schwenkachse
24 gegenüber dem Basisteil 14a des Artikulators 14 einstellbar, sofern an den in
der elastischen Kappe aufzunehmenden Zähnen überhaupt durchgeführt werden
sollen.
Anschließend erfolgt an diesen Positiv-Arbeitsmodellen 11a, 11b, die aus Gips
und/oder Wachs bestehen, in der Regel außerhalb des Artikulators 14, jedoch
unter ständiger Überprüfung der vorgenommenen Veränderungen auf
Durchführbarkeit durch Einsetzen in den Artikulator und Kontaktieren mit dem
Gegenkiefer die Abänderung vom Ist- zum Soll-Zustand, wie im einzelnen anhand
der Fig. 6 anhand des Unterkiefers dargestellt:
Dabei werden die Modell-Zähne 15a, 15b, 15c des Positiv-Arbeitsmodells 11a so bearbeitet, daß im Ergebnis die kiefer-interne Soll-Relativlage der Zähne zueinander erzielt wird. Dies geschieht auf zweierlei Arten:
Einerseits durch Abnehmen, also Abfräsen oder Abschleifen, des Modellabtrages 19 auf der einen Seite des Modellzahnes 15a, 15b, . . . und Auftragen eines entsprechenden Modellauftrages 20 meist auf der gegenüberliegenden Seite des Modellzahnes 15a, 15b, . . ., wodurch eine gegenüber dem Kiefer 11a etwas andere Zahnstellung erreicht wird.
Dabei werden die Modell-Zähne 15a, 15b, 15c des Positiv-Arbeitsmodells 11a so bearbeitet, daß im Ergebnis die kiefer-interne Soll-Relativlage der Zähne zueinander erzielt wird. Dies geschieht auf zweierlei Arten:
Einerseits durch Abnehmen, also Abfräsen oder Abschleifen, des Modellabtrages 19 auf der einen Seite des Modellzahnes 15a, 15b, . . . und Auftragen eines entsprechenden Modellauftrages 20 meist auf der gegenüberliegenden Seite des Modellzahnes 15a, 15b, . . ., wodurch eine gegenüber dem Kiefer 11a etwas andere Zahnstellung erreicht wird.
Die andere Möglichkeit besteht darin, einzelne Modellzähne 15a, 15b, 15c, . . . aus
dem Positiv-Arbeitsmodell 11a herauszuschneiden, insbesondere den ganzen
Modell-Kiefer in einzelne Zähne zu zerschneiden, und diesen Modell-Zahn bzw.
diese Zähne anschließend in der gewünschten Soll-Position gegenüber dem Rest
des Modell-Kiefers wieder zu fixieren.
Häufig sind beide Vorgehensweise nebeneinander notwendig, um dreidimensional
den gewünschten Soll-Zustand zu bewirken.
In der Regel muß wegen der veränderten kiefer-internen Zahnstellung des einen
Kiefers bzw. Positiv-Arbeitsmodells 11a zumindest die Schluß-Bißlage gegenüber
dem unveränderten anderen Kiefer bzw. Arbeitsmodell 11b überprüft und häufig
auch diese Schluß-Bißlage von einem Ist-Zustand in den Soll-Zustand verändert
werden, was mit Hilfe des Artikulators erfolgt.
Dies gilt erst recht, wenn bei beiden Kiefern kiefer-interne Regulierungen
vorgenommen werden sollen.
Von dem gemäß den Fig. 6 erhaltenen veränderten Positiv-Arbeitsmodell 11a,
welches die Soll-Situation darstellt, oder dem unveränderten Positiv-Arbeitsmodell
11a, was den häufigeren Fall darstellt, wird zunächst ein Duplikat, das Positiv-
Duplikatmodell 12a, erzeugt, welches anschließend zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzt wird. Dies ist notwendig, da das
Arbeitsmodell, auf dem die erfindungsgemäßen Vorrichtungen hergestellt werden,
dabei häufig beschädigt oder zerstört wird, und dann - sofern eine weitere
Vorrichtung hergestellt werden muß - nach wie vor das korrigierte Positiv-
Arbeitsmodell 11a als Muster zur Verfügung steht.
Die Herstellung der elastischen Kappe 3 ist anhand der Fig. 7 lediglich in
Schnittdarstellungen näher erläutert. Diese Schnittdarstellung in der Sagittalebene
entsprechend der Fig. 6b - welche einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 6a
darstellt - erfolgt über die gesamte Längserstreckung des Kieferbogens hinweg in
analoger Weise, um die erste erfindungsgemäße Vorrichtung herzustellen:
Dabei ist im folgenden sowie in der gesamten vorliegenden Anmeldung die Begriffe "elastisches Material" sowie "hartes Material" als Beschreibung des Endzustandes dieser Materialien aufzufassen, also der entsprechenden Kappe.
Dabei ist im folgenden sowie in der gesamten vorliegenden Anmeldung die Begriffe "elastisches Material" sowie "hartes Material" als Beschreibung des Endzustandes dieser Materialien aufzufassen, also der entsprechenden Kappe.
Für die Verarbeitung gemäß der Fig. 7 können diese Materialien in einen
viskosen bzw. plastischen Zustand versetzt werden, entweder durch erwärmen,
oder dadurch, daß der Ausgangszustand dieser ein- oder zweikomponentigen
Materialien ohnehin plastisch bzw. viskos ist und erst unter Vorliegen bestimmter
chemischer oder physikalischer Parameter (Zugabe von Härter, Luftzutritt, UV-
Bestrahlung etc.) aushärtet in den Endzustand, also den mehr oder weniger
elastischen Zustand zum "elastischen Material" bzw. "harten Material".
Gemäß Fig. 7a wird das Material 7 in plastisch gestaltbarer Form, also entweder
als formlose, pastöse Masse oder in Form plastisch verformbarer Platten - von
außen an die Kontur der Modellzähne 15a der Arbeitsmodelle 11a, 11b der Kiefer
angedrückt, so daß die gesamte Außenfläche der Modellzähne überdeckt ist und
das Material 7 eine Kappe 3 auf den Zähnen bildet, die vorzugsweise auch den
Übergang zwischen Modellzahn 15 und Modellzahnfleisch 21 überdeckt und etwa
5 mm auf das Zahnfleisch herabreicht. Dieses Auftragen des Materials 7
geschieht entweder entlang des Kieferbogens fortschreitend Zahn für Zahn oder
gleichzeitig entlang des ganzen Kieferbogens.
Ziel ist jedoch die einstückige Herstellung der Kappe 3, also bei fortschreitender
Herstellung mit so geringen Zeitunterbrechungen, daß das bereits verarbeitete
und aufgebrachte Material 7 noch nicht ausgehärtet ist, bevor das anschließend
verwendete Material aufgebracht wird, so daß es noch zu einer einstückigen
Verbindung kommt.
Bei dem Aufbringen des Materials wird - neben der bereits zuvor stattgefundenen
Auswahl des spezifischen Materials nach der gewünschten Härte bzw. Elastizität
im Endzustand - auch die Schichtdicke an den einzelnen Aufbringungspartien
unterschiedlich gewählt, wie noch anhand Fig. 7e erläutert wird.
Gemäß Fig. 7b wird anschließend auf die erstellte Kappe 3 auf der Außenseite
zusätzliches verarbeitbares Material 7' in dem Bereich aufgebracht, in dem bei
Einhaltung des Soll-Bißschlüssels 16 der entsprechende Modellzahn 15a' des
Gegenkiefers 12b mit seinem vorderen freien Ende oder einem Flankenbereich zu
liegen kommt.
Anschließend wird in das noch verarbeitbare, noch nicht ausgehärtete Material 7'
gemäß Fig. 7c das Duplikatmodell 12b des Gegenkiefers gegen das
Duplikatmodell 12a bewegt, bis ganz oder annähernd die Soll-Kieferrelativlage
erreicht ist, also der Soll-Bißschlüssel 16.
Aus diesem Grund wird dieses Eindrücken mit Hilfe des Artikulators 14
vorgenommen, also indem die Duplikatmodelle 12a, 12b dabei an den Trägern
14a, 14b des Artikulators 14 befestigt sind. Die vorhergehenden Schritte gemäß
Fig. 7a, 7b können dagegen außerhalb des Artikulators vorgenommen
werden.
Nachdem auch dies über den gesamten Kieferbogen gleichzeitig durchgeführt
wird, erhält man nach Aushärten des Materials 7 bzw. 7 die im Teilschnitt der Fig.
7d dargestellte, im Querschnitt U-förmige und in der Aufsicht betrachtet
entsprechend der Kieferform wiederum U-förmige Kappe 3. Im Querschnitt
betrachtet besitzt diese Kappe 3 eine erste Innenkontur 1 zur Aufnahme des sie
tragenden Kiefers, welche demzufolge - zur Benutzung an einem Unterkiefer - zur
Unterseite 8 hin offen ist. Auf der Oberseite 9, meist nahe des oberen Endes, trägt
diese Kappe zusätzlich eine nach oben offene zweite Innenkontur 2 zur Aufnahme
der Zähne des Gegenkiefers.
Die Gegenkontur 2 umgibt dabei den entsprechenden Zahn entweder nur in
dessen vorderen, freien Endbereich, oder bis hin zu dem entsprechenden
Zahnfleisch, wie in Fig. 6 dargestellt.
Während in Fig. 7a-7c die Situation für Schneidezähne dargestellt ist, ist der
Darstellung gemäß Fig. 7f für Backenzähne zu entnehmen, daß allein die
Konturierung der Kauflächen des Gegenkiefers z. B. 12b, ausgebildet als zweite
innere Kontur 2, ausreicht, um die beiden Kiefer bzw. Zähne 15a', 15a in
definierter Relativlage zueinander zu fixieren.
Die Wirkung beim Aufsetzen der Kappe 3 auf den echten Kiefer - falls die Stellung
der entsprechenden Modell-Zähne in der Kappe 3 von einer Ist-Position in eine
Soll-Position verändert wurde - ist in Fig. 7e dargestellt:
Da die Stellung der echten entsprechenden Zähne 4a, 4b zueinander noch nicht der der Herstellung der Kappe 3 zugrundegelegten Sollstellung entspricht, wird nach Aufsetzen der Kappe 3 und Zubeißen der Kiefer das Material der Kappe 3 durch die Zähne 4a, 4b komprimierte Zonen 22 aufweisen. Aufgrund der elastischen Rückstellkraft des elastischen Materials 3 werden diese Zonen 22 eine Druckkraft gegen die entsprechenden, anliegenden Partien der Zähne 4a, 4b primär im rechten Winkel zur anliegenden Zahnaußenfläche, nämlich in Kraftrichtung 23, ausüben, was mit der Zeit zu einem Verschieben der Zähne 4a, 4b in die gewünschte Soll-Stellung sowohl der beiden Kiefer zueinander als auch der kieferinternen Zahnstellung führt.
Da die Stellung der echten entsprechenden Zähne 4a, 4b zueinander noch nicht der der Herstellung der Kappe 3 zugrundegelegten Sollstellung entspricht, wird nach Aufsetzen der Kappe 3 und Zubeißen der Kiefer das Material der Kappe 3 durch die Zähne 4a, 4b komprimierte Zonen 22 aufweisen. Aufgrund der elastischen Rückstellkraft des elastischen Materials 3 werden diese Zonen 22 eine Druckkraft gegen die entsprechenden, anliegenden Partien der Zähne 4a, 4b primär im rechten Winkel zur anliegenden Zahnaußenfläche, nämlich in Kraftrichtung 23, ausüben, was mit der Zeit zu einem Verschieben der Zähne 4a, 4b in die gewünschte Soll-Stellung sowohl der beiden Kiefer zueinander als auch der kieferinternen Zahnstellung führt.
1
erste Innenkontur
2
zweite Innenkontur
3
Kappe
4
Zahn
5a, b Kiefer
5a, b Kiefer
6
Außenseite.
7
Material
8
Unterseite
9
Oberseite
11
a,
11
b Positiv-Arbeitsmodelle
(Setup-Modelle)
12
Duplikatmodelle
13
Kappe
14
Artikulator
14
a Basisteil
14
b Schwenkteil
15
a,
15
b,
15
c Modell-Zähne
16
Basisschlüssel
19
Modellabtrag
20
Modellauftrag
21
Zahnfleisch
22
Komprimierte Zone
23
Kraftrichtung
24
Schwenkachse
24a, b Innenbügel
24a, b Innenbügel
25
Positionierstift
25a, b Innenseite
25a, b Innenseite
26
a,
26
b Fixierschraube
26
Schlitz
27
Positionierpfanne
27a, b Stellschraube
27a, b Stellschraube
28
a,
28
b Halterungen
28
Lochung
29
Feder
30a, b Führung
30a, b Führung
31
Fortsatz
32
Verlaufsrichtung
33
Befestigungslasche
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Grobregulieren der kiefer-internen Zahnstellung,
insbesondere unter Aufweitung wenigstens eines der beiden Kiefer (5a, 5b) mit
- - einem in der Aufsicht U-förmigen Innenbügel (24) aus hartem Material zum Tragen in der Mundhöhle an den Kiefer-Innenseiten (25a, b),
- - wobei der Innenbügel (24) in seinem Verlauf quer zur Verlaufsrichtung wenigstens eingeschnitten, insbesondere durchtrennt ist, und dieser Schlitz (26) mittels eines Stellelementes überbrückt ist
- - eine an der Außenseite des Innenbügels (24) befestigte, sich wenigstens entlang eines Teiles des Bogens eines Kiefers (z. B. 5a) erstreckende Kappe (3) aus elastischem Material (7)
- - wobei die Kappe (3) wenigstens eine erste Innenkontur (1) zur Aufnahme von Zähnen (4a, b, c . . .) des einen Kiefers (z. B. 5a) umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (3) quer zu ihrer Verlaufsrichtung, insbesondere an der gleichen
Position wie der Innenbügel (24), wenigstens eingeschnitten oder ganz
durchtrennt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (3) mit dem Innenbügel (24) flächig verklebt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (3) auf ihrer Außenseite, insbesondere an der von dem Innenbügel (24)
wegweisenden Außenflanke, eine zweite Innenkontur (2) zur Aufnahme der Zähne
(4') des anderen Kiefers (z. B. 5b) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenbügel (24) insbesondere auf der Höhe der Kontaktebene zwischen den
Zähnen der Kiefer (5a, 5b) Durchbrüche, insbesondere eine entlang dieser Ebene
angeordnete Lochung (28) aufweist und die Kappe (3) außerhalb des Bereichs
der Durchbrüche an dem Innenbügel (24) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenbügel (24) von einer Seite, beispielsweise von oben, her eingeschnitten
ist und der Schlitz (26) an seinem freien Ende von nur einem Stellelement,
insbesondere einer Dehnschraube (27a, b) überbrückt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Innenbügel (24) in seinem Längsverlauf zweiteilig ausgebildet ist und der eine
Teil (24b) einen Fortsatz (31) aufweist, der entlang des anderen Teils (24a) des
Innenbügels (24) mit Hilfe von wenigstens einer Führung (30a, b) in
Verlaufsrichtung (32) den Fortsatz (31) verschiebbar führt, und dass insbesondere
oberhalb und unterhalb des Fortsatzes (31) als Stellelemente, insbesondere
Federn (29a, 29b) zwischen den Teilen (24a, b) des Innenbügels (24) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lochungen (28a, b) in den beiden Teilen (24a, b) des Innenbügels so
ausgebildet sind hinsichtlich der Größe der Löcher in Relation zu deren Abstand,
dass in jeder Relativlage der beiden Teile (24a, b) zueinander sich die Lochungen
(28a, b) sich wenigstens teilweise überdecken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (3) aus elastischem Material (7) über den Schlitz (26) bzw. Lücke (26')
des Innenbügels (24) hinweg geht.
10. Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung zum Grobregulieren der kiefer
internen Zahnstellung, insbesondere unter Aufweitung wenigstens eines der
beiden Kiefer (5a, 5b), insbesondere einer Vorrichtung gemäß eines der
vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Herstellen des Innenbügels (24) aus hartem Material einschließlich dessen Schlitz (26) bzw. Lücke (26') und Überbrücken mittels eines Stellelementes,
- b) Herstellung von Abformungen, insbesondere aus AV-Silikon, der Kiefer (5a, 5b), und Registrierung der Ist-Kiefer-Relativlage (Ist-Bißschlüssel),
- c) evtl. Nachvollziehen des Ist-Bißschlüssels, insbesondere mittels Gesichts bogen und/oder Checkbissen, im Artikulator,
- d) Herstellung von Positiv-Arbeitsmodellen (11a, 11b) (Setup-Modelle) der Zähne der Kiefer (5a, 5b), insbesondere aus Gips und/oder Wachs, und Einartikulieren dieser Positiv-Arbeitsmodelle (11a, 11b) zueinander im Artikulator (14) anhand des Ist-Bißschlüssels,
- e) Veränderung der Relativstellung der Modell-Zähne (15a, 15b, 15c, . . .) zueinander innerhalb der jeweiligen Positiv-Arbeitsmodelle (11a, 11b),
- f) Herstellung eines Soll-Bißschlüssels mit den veränderten Modellzähnen (15a, 15b, 15c, . . .),
- g) Herstellung von Positiv-Duplikatmodellen (12a, 12b) von den korrigierten Positiv-Arbeitsmodellen (11a, 11b),
- h) Einartikulieren der Duplikatmodelle (12a, 12b) am Artikulator (14) mit Hilfe des Soll-Bißschlüssels (16),
- i) Herstellung der ersten Innenkontur (1) der elastischen Kappe (3) durch Auftragen und anschließendes Aushärten des elastischen Materials (7) auf dem Duplikatmodell z. B. (12a) unter Festlegung der Härte und Schichtdicke des elastischen Materials (7) entsprechend des Umfanges der gewünschten Regulierung A, und
- j) Verbinden des Innenbügels (24) mit der Kappe (3).
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (3) vor der Anbringung an den Innenbügel (24) an den Position dessen
Schlitz (26) bzw. dessen Lücke (26') durchtrennt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anordnen der Kappe (3) am Innenbügel (24) vor dem Aushärten des
Materials (7) durch Gegeneinanderpressen geschieht.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach Herstellung der ersten Innenkontur (1) in der Kappe (3) auf deren
Außenseite - insbesondere nach dem Aushärten des Materials (7) - durch
Auftragen von elastischem Material (7') auf der Außenseite (6) und Einbiß-
Impression des anderen Arbeitsmodells (z. B. 12b) in das elastische Material (7')
im Artikulator (14) entsprechend dem Soll-Bisschlüssel (16) hergestellt und das
elastische Material (7') anschließend ausgehärtet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kappe (3) aus elastischem Material selbst als Stellelement verwendet wird,
indem sie über den Schlitz (26) bzw. die Lücke (26') sich hinwegerstreckend an
dem Innenbügel (24) so angeordnet wird, dass im Bereich des Schlitzes (26) bzw.
der Lücke (26') eine Vorspannung in dem elastischen Material (7) der Kappe (3)
in Verlaufsrichtung des Innenbügels, also wahlweise auf Zug oder Druck,
vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159372 DE19959372B4 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-09 | Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999159372 DE19959372B4 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-09 | Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19959372A1 true DE19959372A1 (de) | 2001-06-21 |
DE19959372B4 DE19959372B4 (de) | 2006-01-12 |
Family
ID=7932002
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999159372 Expired - Fee Related DE19959372B4 (de) | 1999-12-09 | 1999-12-09 | Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19959372B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114209455A (zh) * | 2022-01-05 | 2022-03-22 | 中国人民解放军空军军医大学 | 一种多向扩弓器 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29501405U1 (de) * | 1995-01-30 | 1995-03-23 | Deußen, Friedrich, Dr.med. Dr.med.dent., 41061 Mönchengladbach | Herausnehmbares kieferorthopädisches Gerät zur Behandlung des Distalbisses (Rückbißlage des Unterkiefers) durch Vorverlagerung des Unterkiefers während der Wachstumsphase |
US5645421A (en) * | 1995-04-28 | 1997-07-08 | Great Lakes Orthodontics Ltd. | Orthodontic appliance debonder |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2909159C3 (de) * | 1979-03-08 | 1981-08-13 | Bernhard Förster GmbH, 7530 Pforzheim | Druckschraube zur Zahnregulierung |
DE4020647A1 (de) * | 1990-06-29 | 1992-01-02 | Horst Ludwigs | Geraet zur zahnregulierung |
-
1999
- 1999-12-09 DE DE1999159372 patent/DE19959372B4/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29501405U1 (de) * | 1995-01-30 | 1995-03-23 | Deußen, Friedrich, Dr.med. Dr.med.dent., 41061 Mönchengladbach | Herausnehmbares kieferorthopädisches Gerät zur Behandlung des Distalbisses (Rückbißlage des Unterkiefers) durch Vorverlagerung des Unterkiefers während der Wachstumsphase |
US5645421A (en) * | 1995-04-28 | 1997-07-08 | Great Lakes Orthodontics Ltd. | Orthodontic appliance debonder |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114209455A (zh) * | 2022-01-05 | 2022-03-22 | 中国人民解放军空军军医大学 | 一种多向扩弓器 |
CN114209455B (zh) * | 2022-01-05 | 2023-11-03 | 中国人民解放军空军军医大学 | 一种多向扩弓器 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19959372B4 (de) | 2006-01-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69633302T2 (de) | Regelbare positionierungsanlage für knochen | |
DE69115931T2 (de) | Vorrichtung sowie verfahren zum befestigen eines elements beim ersatz eines teils eines gebisses | |
DE69112605T2 (de) | Abstützung für dentale hilfsmittel und ähnliches. | |
EP1639961B1 (de) | Chirurgische Verankerungsvorrichtung | |
DE60019534T2 (de) | Knochenimplantat | |
EP0836437B1 (de) | Vorrichtung zur fixation von knochenfragmenten | |
WO2012084611A1 (de) | Kieferorthopädischer apparat | |
EP1444963A1 (de) | Verlängerungsstück für ein Dentalimplantat, Übertragungshilfe und Verfahren zum Erstellen einer Basis für ein Retentionselement | |
DE102006051082A1 (de) | Kieferorthopädische Verankerungsschraube | |
WO2008040707A2 (de) | Vorrichtung zum umformen von knochen | |
EP1872740B9 (de) | Anordnung zur Befestigung einer Zahnprothese an einer Stegpatrize | |
DE69720218T2 (de) | Befestigungselement, prothese-verankerungsvorrichtung und prothese | |
EP2630938A1 (de) | Vorrichtung zur Verbesserung der Atmung einer Person | |
DE102016215427A1 (de) | Dental-Prothetiksystem und prothetische Konstruktion zur Verwendung mit einem in den Kieferknochen eines Patienten inserierten Dentalimplantat | |
DE3411852A1 (de) | Zahnregulierungsvorrichtung | |
DE19509118A1 (de) | Zahnimplantatanordnung | |
WO1990003110A1 (de) | Kunststoffhufschuh für pferde | |
DE102013102411B4 (de) | Abutmentaufsatz für ein kieferimplantat | |
EP0092254B1 (de) | Doppelschraube für einen kieferorthopädischen vierteiligen Aktivator | |
DE19959372B4 (de) | Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung | |
DE60012643T2 (de) | Zahnimplantat | |
DE9309720U1 (de) | Subperiostales Implantat | |
DE19959370B4 (de) | Vorrichtungen zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtungen | |
EP2387968B1 (de) | Vorrichtung zum Festlegen von herausnehmbarem Zahnersatz an festsitzendem Zahnersatz | |
DE102006024856B4 (de) | Kieferorthopädische Regulierungsvorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |