DE19959372A1 - Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zum Regulieren von Zähnen sowie Verfahren zum Herstellen der Vorrichtung

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DE19959372A1 DE1999159372 DE19959372A DE19959372A1 DE 19959372 A1 DE19959372 A1 DE 19959372A1 DE 1999159372 DE1999159372 DE 1999159372 DE 19959372 A DE19959372 A DE 19959372A DE 19959372 A1 DE19959372 A1 DE 19959372A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regulieren der Zahnstellung, die es trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung ermöglicht, das Aufweiten des Kiefers und die Regulierung der kieferinternen Zahnstellung und gegebenenfalls auch der Relativlage der Kiefer zueinander, gleichzeitig durchzuführen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem in der Aufsicht U-förmigen Innenbügel aus hartem Material zum Tragen in der Mundhöhle an den Kiefer-Innenseiten, wobei der Innenbügel in seinem Verlauf quer zur Verlaufsrichtung eingeschnitten oder durchtrennt ist, und dieser Schlitz mittels eines Stellelementes überbrückt ist, ist gekennzeichnet durch eine an der Außenseite des Innenbügels befestigte Kappe aus elastischem Material, wobei die Kappe wenigstens eine erste Innenkontur zur Aufnahme von Zähnen des einen Kiefers umfasst.

Description

I. Anwendungsgebiet
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regulieren der Zahnstellung sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung.
II. Technischer Hintergrund
Beim Regulieren der Zahnstellung muß unterschieden werden zwischen der Regulierung der Stellungen zweier oder mehrerer Zähne relativ zueinander innerhalb eines Kiefers (kieferinterne Zahnstellung) einerseits und der Lage von Ober- und Unterkiefer zueinander, entweder bei Schlußbißlage nahe der zentrischen Okklusion oder bei Ruheschwebe (Kiefer-Relativlage). Für beide Fälle sind zum Zwecke der Regulierung unterschiedlichste Vorrichtungen bekannt.
Neben festsitzenden, starren Apparaturen (Drahtbögen, Drahtbändern, Klam­ mern) sind auch sogenannte Positioner bekannt, die aus mehr oder weniger stark elastischem Material, in den Anfängen der Positioner aus Naturkautschuk, heute meist aus Silikonkautschuk oder Ethyl-Vinyl-Acetat-Materialien (EVA) bestehen. Diese Positioner dienten bisher meist der Nachbehandlung und Retentionsphase nach einer vorangegangenen Vorbehandlung mit festsitzenden Apparaturen.
Ein Positioner ist eine Schiene, die nicht aus hartem Material, sondern ausschließlich aus dem erwähnten elastischen Material besteht, sich entlang des Kieferbogens erstreckt und mit etwa U-förmigem Querschnitt auf die Zähne eines Kiefers, etwa des Unterkiefers, gesteckt getragen wird.
Auch wenn nur bestimmte Bereiche eines Kiefers reguliert werden sollen, erstreckt sich die Schiene in der Regel entlang des gesamten Kieferbogens.
Die Innenkontur der im Querschnitt U-förmigen Schiene sitzt dabei eng anliegend an den Zähnen, also sowohl deren Innenseite als auch deren Außenseite, wobei die Innenkontur dieses Positioners jedoch nicht der momentanen Außenkontur der Zahnreihe des Trägers entspricht, sondern der Außenkontur der Zahnreihe in deren Sollstellung. Dabei überdeckt der Positioner noch etwa 5 mm der festen Gingiva.
Somit wird während des täglich mehrstündigen oder gar permanenten Tragens des Positioners - durch die elastische Rückstellkraft des Materials der auf die Zähne aufgesetzten Positioner-Schiene - auf diejenigen Zähne bzw. Zahnflächen,
  • - die sich noch nicht in dieser Soll-Stellung befinden, eine permanente Druckkraft in Richtung auf die Sollstellung ausgeübt. Dadurch bewegen sich die einzelnen Zähne mit der Zeit langsam in die gewünschte Stellung.
Der Vorteil des Positioners liegt einerseits im wesentlich höheren Tragekomfort als bei harten Geräten, andererseits in der Möglichkeit, den Positioner jederzeit problemlos abnehmen und wieder anlegen zu können, sowie im relativ niedrigen Herstellungspreis.
Mit Positionern wurden jedoch bisher immer nur geringe kieferinterne Zahnregulierungen vorgenommen, während insbesondere die Kieferrelativlage mit anderen Maßnahmen beeinflußt wurde.
Ein weiterer Nachteil bisheriger Positioner war die aufgrund des verwendeten elastischen Materials für manche Behandlungsfälle ungenügende Grundstabilität.
Darüber hinaus ist als eine der starren Apperaturen ein Innenbügel bekannt, der in der Mundhöhle, anliegend an den Innenseiten des Ober- und Unterkiefers, sich also über die Bissebene hinwegerstreckend, getragen wird. Dieser ist meist so gestaltet, dass beim Tragen die Schlussbisslage nicht vollständig erreicht werden kann, und dass der Innenbügel auch in den Seitenbereichen eng an den Kiefern anliegt.
Dieser Innenbügel kann hinsichtlich z. B. des Abstandes zwischen seinen seitlichen Schenkeln verändert, insbesondere aufgespreizt werden, indem der Innenbügel entweder aus zwei vollständig getrennten Teilen besteht oder zumindest von der Ober- oder Unterseite her an einer bestimmten Stelle stark eingeschlitzt ist, und die so entstehende Lücke bzw. der Schlitz durch eine Stellschraube oder eine automatisch aufweitende Feder überbrückt ist.
Dieser permanente Druck des Innenbügels gegen die Seitenbereiche der Kiefer beim Tragen - was vorzugsweise wiederum hauptsächlich nachts geschieht - soll beispielsweise die Kiefer oder einen der Kiefer aufweiten, um den momentan noch nicht ausreichend vorhandenen Platz für alle Zähne zu schaffen.
Die bei zu geringem Platz im Kiefer meist verdreht oder gar teilweise hintereinander sitzenden Zähne werden dann anschließend in einer zweiten Behandlungsphase mittels anderer Vorrichtungen und Behandlungsmethoden in die gewünschte Soll-Position gebracht.
III. Darstellung der Erfindung a) Technische Aufgabe
Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die es trotz einfacher und kostengünstiger Herstellung ermöglicht, sowohl das Aufweiten des Kiefers als auch die Regulierung der kieferinternen Zahnstellung, und gegebenenfalls auch der Relativlage der Kiefer zueinander, gleichzeitig durchzuführen. Es soll ferner ein Verfahren zur einfachen Erstellung einer solchen Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
b) Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dadurch, dass an dem Innenbügel, welcher den Kiefer z. B. aufweiten soll, gleichzeitig eine elastische Kappe nach Art eines Positioners befestigt ist, wirkt die Vorspannung des Innenbügels in bekannter Art und Weise auf die Kieferbreite ein, während gleichzeitig die Zähne des Kiefers in der dafür vorgesehenen Innenkontur der elastischen Kappe angeordnet sind, und durch die elastische Rückstellkraft der der Soll-Lage der Zähne entsprechenden Kappe diese Zähne permanent in Richtung der Sollstellung mit Kraft beaufschlagt werden.
Da zusätzlich die Position der elastischen Kappe auf den Zähnen mit der Bewegung der Teile des Innenbügels gegeneinander mitbewegt werden, wird der einzelne Zahn nicht nur im Wesentlichen an seiner ursprünglichen Position, also auf der Stelle, mit Hilfe der Rückstellkraft der elektrischen Kappe verdreht etc., sondern zusätzlich auch zusammen mit der Aufweitbewegung des Kiefers mitbewegt. Die Aufweitbewegung des Kiefers erfolgt somit durch doppelten Angriff, nämlich einerseits durch Angriff des Innenbügels am Kiefer und andererseits durch den Angriff der elastischen Kappe an den Zähnen des Kiefers, so dass damit auch die Aufweitbewegung des Kiefers schneller vor sich geht als bei Anwendung des Innenbügels alleine.
Dabei kann - wie für sich alleine bereits bekannt - der Innenbügel an der gewünschten Veränderungsstelle von oben oder von unten her geschlitzt oder auch völlig durchtrennt sein, während der gebildete Schlitz bzw. die gebildete Lücke durch ein Stellelement, beispielsweise eine Stellschraube oder eine Feder, etwa die bekannten Aktivator-Dehnschrauben, in Richtung Vergrößerung oder Verkleinerung des Schlitzes bzw. der Lücke beaufschlagt wird.
Die in ihrer kiefer-internen Relativstellung zu beeinflussenden Zähne befinden sich dabei in aller Regel beidseits des Schlitzes bzw. der Lücke, so dass sich auch die diese Zähne beeinflussende elastische Kappe ebenfalls beidseits des Schlitzes bzw. der Lücke erstreckt, und mit dem entsprechenden Teil des Innenbügels fest verbunden, beispielsweise verklebt, ist.
In der Regel wird der Innenbügel nicht nur eingeschnitten, sondern vollständig durchtrennt sein.
Wenn als Stellelement die bekannten Aktivator-Dehnschrauben verwendet werden, die beidseits der eigentlichen Stellschraube Führungszapfen aufweisen, kann bereits durch eine einzige solche Aktivator-Dehnschraube auch bei vollständig getrennten Hälften des Innenbügels die notwendige Führung der beiden Teile zueinander sichergestellt werden.
Die auf dem Innenbügel befestigte elastische Kappe wird im Bereich der Lücke bzw. des Schlitzes des Innenbügels zumindest auf ihrer gegen den Innenbügel gerichteten Innenseite ebenfalls geschlitzt sein, so daß die beiden Teile der Kappe nur auf der Außenumfangsseite noch zueinander Verbindung haben.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, auch die elastische Kappe an der Stelle des Innenbügels vollständig zu durchtrennen.
Die elastische Kappe wird dabei in der Regel eine erste und eine zweite Innenkontur zur Aufnahme beider Kiefer aufweisen, und nur in Ausnahmefällen ausschließlich eine erste Innenkontur zur Aufnahme der Zähne nur eines der beiden Kiefer.
Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung der elastischen Kappe noch darin, die elastische Kappe hinsichtlich ihrer elastischen Rückstellkraft - sei es auf Zug oder auf Druck - in ihrer Verlaufsrichtung, also der Bogenform des Kiefers, selbst als Stellelement mit Vorspannung einzusetzen: In diesem Fall wird die elastische Kappe über den Schlitz hinweg ohne Durchtrennung an dem Innenbügel befestigt, jedoch mit der gewünschten Vorspannung, also vor dem Befestigen, gestaucht bzw. gedehnt, und zwar in dem Maß, daß die entspannte Endlage der elastischen Kappe dem Sollzustand z. B. der Kieferaufdehnung entspricht, wie er durch den Innenbügel beabsichtigt wird.
Dies hat den Vorteil, daß keine separaten Stellelemente, insbesondere keine aus Metall bestehenden Stellelemente wie Stellschrauben oder metallische Federn, zusätzlich verwendet werden müssen, was den Tragekomfort erhöht, und gleichzeitig die Herstellkosten erniedrigt.
Die gleichen Möglichkeiten bestehen, wenn der Innenbügel nicht nur geschlitzt, sondern vollständig durchtrennt ist. In diesem Fall muß jedoch vorzugsweise zusätzlich dafür Sorge getragen werden, daß die Relativbewegungen der beiden Teile des Innenbügels zueinander sich nur in der gewünschten Art und Weise, beispielsweise entlang der Verlaufsrichtung des Bogens, bewegen können. Aus diesem Grund sind Führungen in der gewünschten Bewegungsrichtung an einem Teil des Innenbügels ausgebildet, in denen ein Fortsatz, der am anderen Teil fest angeordnet ist und die Lücke zwischen beiden Teilen übergreift, möglichst spielfrei geführt ist.
Um ein Verkanten zu vermeiden, sind dabei insbesondere zwei gleichwirkende Stellelemente beidseits des geführten Fortsatzes anzuordnen, und insbesondere muß darauf geachtet werden, daß durch die Überlappung im Bereich des Fortsatzes nicht die in der Bißebene angeordneten Lochungen im Innenbügel, die die Atmungsmöglichkeit sicherstellen sollen, verschlossen werden. Zu diesem Zweck müssen die Lochreihen der Lochung hinsichtlich der Größe der einzelnen Löcher und deren gegenseitigem Abstand so gewählt werden, daß in jeder Relativlage der beiden Teile des Innenbügels zueinander sichergestellt ist, daß die Lochungen der hintereinander liegenden Teile, also Fortsatz des einen Teils und die Lochung des anderen Teils, sich wenigstens teilweise überdecken, und die Löcher nie vollständig verschlossen sind.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung wird zunächst der Innenbügel, wie bisher üblich, hergestellt, einschließlich der Schlitzung bzw. des Durchtrennens und ggf. auch bereits mit den separaten Stellelementen ausgestattet, sofern nicht die elastische Kappe als Steilelement eingesetzt werden soll.
Unabhängig davon wird die elastische Kappe hergestellt, wie anhand der Figuren später erläutert werden wird.
Der Innenbügel kann danach entweder mit der elastischen Kappe verbunden werden, nachdem diese vollständig ausgehärtet ist, mit der Folge, daß die unter­ schiedlichen Konturen der dann gegeneinander zu verklebenden Außenflächen der elastischen Kappe einerseits und des Innenbügels andererseits mittels entsprechender Kleberdicke ausgeglichen werden müssen. Dies führt im Bereich der Verklebung insgesamt zu einer relativ großen Wandstärke, damit unter Umständen verringertem Tragekomfort und möglicherweise auch zu einem nicht idealen Anliegen des Innenbügels an allen Partien der Kiefer.
Bevorzugt wird deshalb der Innenbügel bereits gegen die elastische Kappe, die sich dabei vorzugsweise noch auf dem Duplikatmodell befindet, gepreßt, bevor das Material der Kappe vollständig ausgehärtet ist, so daß nicht nur eine intensive Verklebung, sondern auch eine Reduzierung der Wandstärke der Kappe auf der Seite des Innenbügels möglich wird.
Je nach Art der verwendeten Materialien auf Seiten der elastischen Kappe einer­ seits und des Innenbügels andererseits wird bereits durch dieses Gegeneinander­ drücken im noch nicht ausgehärteten Zustand der elastischen Kappe ein ausreichendes Verkleben ohne zusätzlich eingebrachte Kleberschicht bewirkt, insbesondere durch Verbindungs-Bohrungen im Innenbügel, in die das noch formbare Material der elastischen Kappe eindringen und sich dort verhaken kann.
Soll die elastische Kappe dagegen als Stellelement, also mit entsprechender Vorspannung, für den Innenbügel dienen, ist zunächst das vollständige Aushärten der elastischen Kappe notwendig vor der Verbindung mit dem Innenbügel.
c) Ausführungsbeispiele
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden anhand der Figuren beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3a die Ansicht von hinten in Richtung III der Fig. 1,
Fig. 3b in gleicher Blickrichtung wie Fig. 3a eine andere Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung,
Fig. 5 Prinzipdarstellung eines Artikulators mit darin aufgenommenen Arbeitsmodellen der Kiefer,
Fig. 6a, 6b und 6c am Arbeitsmodell durchgeführte Veränderungen der Relativstellung der Zähne in Aufsicht, Querschnitt und Frontansicht, und
Fig. 7 Herstellen der elastischen Kappe auf dem Arbeitsmodell in den einzelnen Phasen,
  • a) Herstellen der ersten Innenkontur,
  • b) Auftragen zusätzlichen Materials,
  • c) Herstellen der zweiten Innenkontur,
  • d) fertige Vorrichtung,
  • e) Wirkung auf die Original-Kiefer,
  • f) Situation bei Backenzähnen.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf die Vorrichtung, bestehend aus dem bogenförmigen, sich im wesentlichen über den gesamten Kieferbogen erstreckenden, Innenbügel 24, der aus weitgehend voneinander getrennten Teilen 24a, 24b besteht, und der sich nur über einen Teil des Bogens auf der Außenseite dieses Innenbügels 24 befestigten Kappe 3 aus elastischem Material, die ebenfalls in zwei Teile 3a und 3b aufgeteilt ist, und dadurch einen analogen Schlitz 26 wie der Innenbügel aufweist.
In der Schnittdarstellung der Fig. 2 ist die im Querschnitt ebenfalls U-förmige Kontur des Innenbügels 24 zu erkennen, mit der in der Längsmittelebene in den Seitenbereichen, außerhalb des Bereiches der Kappe, angeordneten regel­ mäßigen Lochung 28, die sich somit etwa auf Höhe der Bißebene befindet und das Atmen des Patienten durch den Mund ermöglicht.
Der Innenbügel 24 ist dabei bekanntermaßen so dimensioniert, daß er in der Mundhöhle an den Innenflächen der Kiefer 5a, 5b anliegt und so dimensioniert ist, daß das vollständige Schließen, also Erreichen der Schlußbißlage, nicht ganz möglich ist.
Mittels der teilweisen oder vollständigen Trennung der beiden Teile 24a, 24b des Innenbügels 24 und des sich darüber hinweg erstreckenden, wenigstens einen, Stellelementes, beispielsweise der Aktivator-Dehnschraube 27a, kann dieser Schlitz 26 und damit die Breite des gesamten Innenbügels 24 stufenlos vergrößert werden und dadurch die beiden Hälften 5a1 und 5a2 z. B. des Unterkiefers 5a langsam aufgeweitet werden durch Auseinanderdrücken dessen äußerer Schenkel, wie an sich bereits bekannt.
Auf der Außenseite des Innenbügels 24 ist auf mittlerer Höhe der Bißebene eine Kappe 3 aus elastischem Material 7 befestigt, die eine nach unten offene erste Innenkontur 1 zur Aufnahme der Zähne 4 z. B. des Unterkiefers 5a und in aller Regel auch eine zweite Innenkontur 2 für die Zähne des z. B. Oberkiefers 5b aufweist. Statt dessen könnte die Befestigung einer analogen Kappe 3 auch in der oberen Hälfte des Innenbügels 24 zur Aufnahme der Zähne des Oberkiefers vorhanden sein.
Die Kappe 3 umschließt mit ihrer Innenkontur 1 dabei vorzugsweise die gesamte Außenkontur der betroffenen Zähne und reicht sogar einige Millimeter über das Zahnfleisch des Kiefers. Die Innenkontur der Kappe 3 entspricht dabei in der Regel nicht dem Ist-Zustand der Stellung der aufzunehmenden Zähne 4, sondern deren gewünschter Soll-Stellung, so daß die elastische Rückstellkraft des verwendeten elastischen Materials 7 der Kappe 3 beim Tragen der Vorrichtung ständig auf diese Zähne 4 einwirkt, und sie in Richtung der vorgegebenen Soll- Stellung drückt, was mit der Zeit eine entsprechende Lageveränderung der Zähne bewirkt.
Zusätzlich wird das Stellelement, in diesem Fall die Dehnschrauben 27a, ständig nachgestellt, also der Schlitz 26 beispielsweise vergrößert zur Aufweitung des Kiefers, und dadurch die Innenkontur 1 für die Zähne der beiden Hälften 5a1 und des z. B. Unterkiefers 5a ebenfalls relativ zueinander bewegt, so daß zusätzlich die Zähne des Kiefer-Teiles 5a1 relativ zu den Zähnen des Kiefer-Teiles 5a2 ebenfalls mittels des elastischen Materials der Teile 3a, 3b der Kappe 3 mit der Zeit mitbewegt werden.
Um ein Verwinden der gemäß Fig. 3a vollständig getrennten oder nur im oberen Teil noch miteinander verbundenen Teile 24a, 24b des Innenbügels 24 zu vermeiden, kann auf dessen Rückseite eine einzige Stellschraube 27 mit Führungszapfen oder eine zweite Stellschraube 27b angeordnet sein, so daß eine richtungsstabile Führung der beiden Teile zueinander gewährleistet ist.
Die Stellschrauben 27a, 27b erstrecken sich durch Gewindebohrungen entsprechender Befestigungslaschen 33a, 33b, bzw. 33'a, 33'b hindurch. Das Verdrehen der Stellschrauben 27a, 27b bewirkt somit je nach Drehrichtung eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Schlitzes 26.
Dies kann erreicht werden, indem das eine Ende der Stellschraube 27 axial fest in der einen Lasche 33a gelagert ist, und in der anderen mittels eines Gewindes bei Drehung verschraubt wird oder indem beide Laschen entgegengesetzte Gewinde aufweisen, und auch die Stellschraube 27a, 27b in ihren beiden Endbereichen entgegengesetzte Gewindebereiche aufweist, so daß die Verdrehung der Schraube die beiden Laschen 33a, 33b aufeinander zu oder voneinander weg bewegt.
Fig. 3a und 3b zeigen jeweils rückseitige Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in der somit die auf der Vorderfront angeordnete Kappe 3 nicht dargestellt ist.
Der seltenere Fall ist dabei die Schlitzung des Innenbügels 24 von z. B. der Oberseite her, so daß nur noch an der Unterseite ein verbindender schmaler Steg übrigbleibt, da der Oberkiefer leichter dehnbar ist und damit häufiger beeinflußt wird.
Fig. 3b zeigt dagegen einen Innenbügel 24, der aus zwei separaten Teilen 24a, 24b besteht, die in Verlaufsrichtung des Innenbügels gegeneinander verschiebbar sind. Um hier eine definierte Bewegung zu ermöglichen, weist der eine Teil 24b einen Fortsatz 31 auf, der in den Bereich des anderen Teiles 24a, und mithin über die Lücke 26' zwischen den beiden Teilen hinüber weist, und im anderen Teil 24a zwischen vorzugsweise parallel verlaufenden Führungen 30a, b formschlüssig geführt ist.
Die beiden Teile 24a, b werden über Stellelemente, diesmal in Form von Federn 29a, 29b, auseinander gepreßt oder zusammengezogen je nach gewünschter Behandlungsrichtung, wobei diese Federn 29a, b auf einander gegenüberliegenden Seiten des geführten Fortsatzes 31 angeordnet sind, um ein Verkanten in der Führung 30a, b zu vermeiden.
Fig. 2 zeigt weiterhin, daß auf der Außenseite der Kappe 3, in diesem Fall der Oberseite, eine zweite Innenkontur 2 ausgebildet ist, zur Aufnahme zumindest des freien Endes oder einer der Flanken der Zähne 4' des Oberkiefers 5b, um auch für diesen nicht nur eine definierte Bißlage zu schaffen, sondern auch dessen Zähne 4' durch die elastische Rückstellkraft des Materials 7 in eine Soll-Stellung zu bewegen, welche durch die Form der Innenkontur 2 manifestiert ist.
Fig. 5 zeigt einen üblichen Artikulator 14, in den die Positiv-Modelle 11a, 11b zweier Kiefer befestigt und hinsichtlich der Bißlage sowohl durch Linear­ verschiebung in den drei Raumrichtungen als auch durch Verlagern der Schwenkachse 24 zum Bewegen des einen Kiefers 11a gegenüber dem anderen Kiefer 11b und damit die Schlußbißlage, eingestellt werden können.
Dies ist sowohl für die Positiv-Modelle des Ist-Zustandes als auch des Soll- Zustandes möglich.
Die aus den Abformungen von den Originalkiefern erstellten Positiv- Arbeitsmodelle 11a, 11b werden somit zunächst im Artikulator 14 entsprechend dem Ist-Bißschlüssel eingestellt, indem das Positivmodell 11b des Unterkiefers auf dem Basisteil 14a des Artikulators fixiert wird, und das Positivmodell 11a des Oberkiefers an der Unterseite des gegenüber dem Basisteil 14a verschwenkbaren Schwenkteiles 14b, beispielsweise mit Hilfe von Fixierschrauben 26a, 26b, so befestigt wird, daß - nach entsprechender Einstellung der Schwenkachse 24 des Schwenkteiles 14b in den Halterungen 28a, 28b des Basisteiles 14a - bei Aufsitzen des Positionierstiftes 25 mit seiner Spitze im Zentrum der Positionierpfanne 27 die Ist-Schlußbißlage zwischen den Kiefern 11a und 11b erreicht ist.
Je nach Bauform des Artikulators umfassen die Halterungen 28a, 28b Lagerungsscheiben mit einer schlitzförmigen, oft gebogen schlitzförmigen, Aussparung, in deren Verlauf die Schwenkachse 24, insbesondere deren zu Gelenkkugeln verdickte Endbereiche beliebig positioniert werden können zur Einstellung der Lage der Schwenkachse 24. Zum selben Zweck sind zusätzlich die Lagerungsscheiben in einem umfassenden Ring in einer Vertikalebene quer zur Schwenkachse 24 verlaufend in ihrer Drehlage einstellbar, und ggf. zusätzlich die diese Halterungen tragenden Vertikalstützen um ihre Hochachse schwenkbar.
Dadurch ist jede gewünschte Lage und Bewegungsrichtung der Schwenkachse 24 gegenüber dem Basisteil 14a des Artikulators 14 einstellbar, sofern an den in der elastischen Kappe aufzunehmenden Zähnen überhaupt durchgeführt werden sollen.
Anschließend erfolgt an diesen Positiv-Arbeitsmodellen 11a, 11b, die aus Gips und/oder Wachs bestehen, in der Regel außerhalb des Artikulators 14, jedoch unter ständiger Überprüfung der vorgenommenen Veränderungen auf Durchführbarkeit durch Einsetzen in den Artikulator und Kontaktieren mit dem Gegenkiefer die Abänderung vom Ist- zum Soll-Zustand, wie im einzelnen anhand der Fig. 6 anhand des Unterkiefers dargestellt:
Dabei werden die Modell-Zähne 15a, 15b, 15c des Positiv-Arbeitsmodells 11a so bearbeitet, daß im Ergebnis die kiefer-interne Soll-Relativlage der Zähne zueinander erzielt wird. Dies geschieht auf zweierlei Arten:
Einerseits durch Abnehmen, also Abfräsen oder Abschleifen, des Modellabtrages 19 auf der einen Seite des Modellzahnes 15a, 15b, . . . und Auftragen eines entsprechenden Modellauftrages 20 meist auf der gegenüberliegenden Seite des Modellzahnes 15a, 15b, . . ., wodurch eine gegenüber dem Kiefer 11a etwas andere Zahnstellung erreicht wird.
Die andere Möglichkeit besteht darin, einzelne Modellzähne 15a, 15b, 15c, . . . aus dem Positiv-Arbeitsmodell 11a herauszuschneiden, insbesondere den ganzen Modell-Kiefer in einzelne Zähne zu zerschneiden, und diesen Modell-Zahn bzw. diese Zähne anschließend in der gewünschten Soll-Position gegenüber dem Rest des Modell-Kiefers wieder zu fixieren.
Häufig sind beide Vorgehensweise nebeneinander notwendig, um dreidimensional den gewünschten Soll-Zustand zu bewirken.
In der Regel muß wegen der veränderten kiefer-internen Zahnstellung des einen Kiefers bzw. Positiv-Arbeitsmodells 11a zumindest die Schluß-Bißlage gegenüber dem unveränderten anderen Kiefer bzw. Arbeitsmodell 11b überprüft und häufig auch diese Schluß-Bißlage von einem Ist-Zustand in den Soll-Zustand verändert werden, was mit Hilfe des Artikulators erfolgt.
Dies gilt erst recht, wenn bei beiden Kiefern kiefer-interne Regulierungen vorgenommen werden sollen.
Von dem gemäß den Fig. 6 erhaltenen veränderten Positiv-Arbeitsmodell 11a, welches die Soll-Situation darstellt, oder dem unveränderten Positiv-Arbeitsmodell 11a, was den häufigeren Fall darstellt, wird zunächst ein Duplikat, das Positiv- Duplikatmodell 12a, erzeugt, welches anschließend zur Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzt wird. Dies ist notwendig, da das Arbeitsmodell, auf dem die erfindungsgemäßen Vorrichtungen hergestellt werden, dabei häufig beschädigt oder zerstört wird, und dann - sofern eine weitere Vorrichtung hergestellt werden muß - nach wie vor das korrigierte Positiv- Arbeitsmodell 11a als Muster zur Verfügung steht.
Die Herstellung der elastischen Kappe 3 ist anhand der Fig. 7 lediglich in Schnittdarstellungen näher erläutert. Diese Schnittdarstellung in der Sagittalebene entsprechend der Fig. 6b - welche einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 6a darstellt - erfolgt über die gesamte Längserstreckung des Kieferbogens hinweg in analoger Weise, um die erste erfindungsgemäße Vorrichtung herzustellen:
Dabei ist im folgenden sowie in der gesamten vorliegenden Anmeldung die Begriffe "elastisches Material" sowie "hartes Material" als Beschreibung des Endzustandes dieser Materialien aufzufassen, also der entsprechenden Kappe.
Für die Verarbeitung gemäß der Fig. 7 können diese Materialien in einen viskosen bzw. plastischen Zustand versetzt werden, entweder durch erwärmen, oder dadurch, daß der Ausgangszustand dieser ein- oder zweikomponentigen Materialien ohnehin plastisch bzw. viskos ist und erst unter Vorliegen bestimmter chemischer oder physikalischer Parameter (Zugabe von Härter, Luftzutritt, UV- Bestrahlung etc.) aushärtet in den Endzustand, also den mehr oder weniger elastischen Zustand zum "elastischen Material" bzw. "harten Material".
Gemäß Fig. 7a wird das Material 7 in plastisch gestaltbarer Form, also entweder als formlose, pastöse Masse oder in Form plastisch verformbarer Platten - von außen an die Kontur der Modellzähne 15a der Arbeitsmodelle 11a, 11b der Kiefer angedrückt, so daß die gesamte Außenfläche der Modellzähne überdeckt ist und das Material 7 eine Kappe 3 auf den Zähnen bildet, die vorzugsweise auch den Übergang zwischen Modellzahn 15 und Modellzahnfleisch 21 überdeckt und etwa 5 mm auf das Zahnfleisch herabreicht. Dieses Auftragen des Materials 7 geschieht entweder entlang des Kieferbogens fortschreitend Zahn für Zahn oder gleichzeitig entlang des ganzen Kieferbogens.
Ziel ist jedoch die einstückige Herstellung der Kappe 3, also bei fortschreitender Herstellung mit so geringen Zeitunterbrechungen, daß das bereits verarbeitete und aufgebrachte Material 7 noch nicht ausgehärtet ist, bevor das anschließend verwendete Material aufgebracht wird, so daß es noch zu einer einstückigen Verbindung kommt.
Bei dem Aufbringen des Materials wird - neben der bereits zuvor stattgefundenen Auswahl des spezifischen Materials nach der gewünschten Härte bzw. Elastizität im Endzustand - auch die Schichtdicke an den einzelnen Aufbringungspartien unterschiedlich gewählt, wie noch anhand Fig. 7e erläutert wird.
Gemäß Fig. 7b wird anschließend auf die erstellte Kappe 3 auf der Außenseite zusätzliches verarbeitbares Material 7' in dem Bereich aufgebracht, in dem bei Einhaltung des Soll-Bißschlüssels 16 der entsprechende Modellzahn 15a' des Gegenkiefers 12b mit seinem vorderen freien Ende oder einem Flankenbereich zu liegen kommt.
Anschließend wird in das noch verarbeitbare, noch nicht ausgehärtete Material 7' gemäß Fig. 7c das Duplikatmodell 12b des Gegenkiefers gegen das Duplikatmodell 12a bewegt, bis ganz oder annähernd die Soll-Kieferrelativlage erreicht ist, also der Soll-Bißschlüssel 16.
Aus diesem Grund wird dieses Eindrücken mit Hilfe des Artikulators 14 vorgenommen, also indem die Duplikatmodelle 12a, 12b dabei an den Trägern 14a, 14b des Artikulators 14 befestigt sind. Die vorhergehenden Schritte gemäß Fig. 7a, 7b können dagegen außerhalb des Artikulators vorgenommen werden.
Nachdem auch dies über den gesamten Kieferbogen gleichzeitig durchgeführt wird, erhält man nach Aushärten des Materials 7 bzw. 7 die im Teilschnitt der Fig. 7d dargestellte, im Querschnitt U-förmige und in der Aufsicht betrachtet entsprechend der Kieferform wiederum U-förmige Kappe 3. Im Querschnitt betrachtet besitzt diese Kappe 3 eine erste Innenkontur 1 zur Aufnahme des sie tragenden Kiefers, welche demzufolge - zur Benutzung an einem Unterkiefer - zur Unterseite 8 hin offen ist. Auf der Oberseite 9, meist nahe des oberen Endes, trägt diese Kappe zusätzlich eine nach oben offene zweite Innenkontur 2 zur Aufnahme der Zähne des Gegenkiefers.
Die Gegenkontur 2 umgibt dabei den entsprechenden Zahn entweder nur in dessen vorderen, freien Endbereich, oder bis hin zu dem entsprechenden Zahnfleisch, wie in Fig. 6 dargestellt.
Während in Fig. 7a-7c die Situation für Schneidezähne dargestellt ist, ist der Darstellung gemäß Fig. 7f für Backenzähne zu entnehmen, daß allein die Konturierung der Kauflächen des Gegenkiefers z. B. 12b, ausgebildet als zweite innere Kontur 2, ausreicht, um die beiden Kiefer bzw. Zähne 15a', 15a in definierter Relativlage zueinander zu fixieren.
Die Wirkung beim Aufsetzen der Kappe 3 auf den echten Kiefer - falls die Stellung der entsprechenden Modell-Zähne in der Kappe 3 von einer Ist-Position in eine Soll-Position verändert wurde - ist in Fig. 7e dargestellt:
Da die Stellung der echten entsprechenden Zähne 4a, 4b zueinander noch nicht der der Herstellung der Kappe 3 zugrundegelegten Sollstellung entspricht, wird nach Aufsetzen der Kappe 3 und Zubeißen der Kiefer das Material der Kappe 3 durch die Zähne 4a, 4b komprimierte Zonen 22 aufweisen. Aufgrund der elastischen Rückstellkraft des elastischen Materials 3 werden diese Zonen 22 eine Druckkraft gegen die entsprechenden, anliegenden Partien der Zähne 4a, 4b primär im rechten Winkel zur anliegenden Zahnaußenfläche, nämlich in Kraftrichtung 23, ausüben, was mit der Zeit zu einem Verschieben der Zähne 4a, 4b in die gewünschte Soll-Stellung sowohl der beiden Kiefer zueinander als auch der kieferinternen Zahnstellung führt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
erste Innenkontur
2
zweite Innenkontur
3
Kappe
4
Zahn
5a, b Kiefer
6
Außenseite.
7
Material
8
Unterseite
9
Oberseite
11
a,
11
b Positiv-Arbeitsmodelle (Setup-Modelle)
12
Duplikatmodelle
13
Kappe
14
Artikulator
14
a Basisteil
14
b Schwenkteil
15
a,
15
b,
15
c Modell-Zähne
16
Basisschlüssel
19
Modellabtrag
20
Modellauftrag
21
Zahnfleisch
22
Komprimierte Zone
23
Kraftrichtung
24
Schwenkachse
24a, b Innenbügel
25
Positionierstift
25a, b Innenseite
26
a,
26
b Fixierschraube
26
Schlitz
27
Positionierpfanne
27a, b Stellschraube
28
a,
28
b Halterungen
28
Lochung
29
Feder
30a, b Führung
31
Fortsatz
32
Verlaufsrichtung
33
Befestigungslasche

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Grobregulieren der kiefer-internen Zahnstellung, insbesondere unter Aufweitung wenigstens eines der beiden Kiefer (5a, 5b) mit
  • - einem in der Aufsicht U-förmigen Innenbügel (24) aus hartem Material zum Tragen in der Mundhöhle an den Kiefer-Innenseiten (25a, b),
  • - wobei der Innenbügel (24) in seinem Verlauf quer zur Verlaufsrichtung wenigstens eingeschnitten, insbesondere durchtrennt ist, und dieser Schlitz (26) mittels eines Stellelementes überbrückt ist
gekennzeichnet durch
  • - eine an der Außenseite des Innenbügels (24) befestigte, sich wenigstens entlang eines Teiles des Bogens eines Kiefers (z. B. 5a) erstreckende Kappe (3) aus elastischem Material (7)
  • - wobei die Kappe (3) wenigstens eine erste Innenkontur (1) zur Aufnahme von Zähnen (4a, b, c . . .) des einen Kiefers (z. B. 5a) umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (3) quer zu ihrer Verlaufsrichtung, insbesondere an der gleichen Position wie der Innenbügel (24), wenigstens eingeschnitten oder ganz durchtrennt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (3) mit dem Innenbügel (24) flächig verklebt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (3) auf ihrer Außenseite, insbesondere an der von dem Innenbügel (24) wegweisenden Außenflanke, eine zweite Innenkontur (2) zur Aufnahme der Zähne (4') des anderen Kiefers (z. B. 5b) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbügel (24) insbesondere auf der Höhe der Kontaktebene zwischen den Zähnen der Kiefer (5a, 5b) Durchbrüche, insbesondere eine entlang dieser Ebene angeordnete Lochung (28) aufweist und die Kappe (3) außerhalb des Bereichs der Durchbrüche an dem Innenbügel (24) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbügel (24) von einer Seite, beispielsweise von oben, her eingeschnitten ist und der Schlitz (26) an seinem freien Ende von nur einem Stellelement, insbesondere einer Dehnschraube (27a, b) überbrückt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenbügel (24) in seinem Längsverlauf zweiteilig ausgebildet ist und der eine Teil (24b) einen Fortsatz (31) aufweist, der entlang des anderen Teils (24a) des Innenbügels (24) mit Hilfe von wenigstens einer Führung (30a, b) in Verlaufsrichtung (32) den Fortsatz (31) verschiebbar führt, und dass insbesondere oberhalb und unterhalb des Fortsatzes (31) als Stellelemente, insbesondere Federn (29a, 29b) zwischen den Teilen (24a, b) des Innenbügels (24) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, dass die Lochungen (28a, b) in den beiden Teilen (24a, b) des Innenbügels so ausgebildet sind hinsichtlich der Größe der Löcher in Relation zu deren Abstand, dass in jeder Relativlage der beiden Teile (24a, b) zueinander sich die Lochungen (28a, b) sich wenigstens teilweise überdecken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (3) aus elastischem Material (7) über den Schlitz (26) bzw. Lücke (26') des Innenbügels (24) hinweg geht.
10. Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung zum Grobregulieren der kiefer­ internen Zahnstellung, insbesondere unter Aufweitung wenigstens eines der beiden Kiefer (5a, 5b), insbesondere einer Vorrichtung gemäß eines der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • a) Herstellen des Innenbügels (24) aus hartem Material einschließlich dessen Schlitz (26) bzw. Lücke (26') und Überbrücken mittels eines Stellelementes,
  • b) Herstellung von Abformungen, insbesondere aus AV-Silikon, der Kiefer (5a, 5b), und Registrierung der Ist-Kiefer-Relativlage (Ist-Bißschlüssel),
  • c) evtl. Nachvollziehen des Ist-Bißschlüssels, insbesondere mittels Gesichts­ bogen und/oder Checkbissen, im Artikulator,
  • d) Herstellung von Positiv-Arbeitsmodellen (11a, 11b) (Setup-Modelle) der Zähne der Kiefer (5a, 5b), insbesondere aus Gips und/oder Wachs, und Einartikulieren dieser Positiv-Arbeitsmodelle (11a, 11b) zueinander im Artikulator (14) anhand des Ist-Bißschlüssels,
  • e) Veränderung der Relativstellung der Modell-Zähne (15a, 15b, 15c, . . .) zueinander innerhalb der jeweiligen Positiv-Arbeitsmodelle (11a, 11b),
  • f) Herstellung eines Soll-Bißschlüssels mit den veränderten Modellzähnen (15a, 15b, 15c, . . .),
  • g) Herstellung von Positiv-Duplikatmodellen (12a, 12b) von den korrigierten Positiv-Arbeitsmodellen (11a, 11b),
  • h) Einartikulieren der Duplikatmodelle (12a, 12b) am Artikulator (14) mit Hilfe des Soll-Bißschlüssels (16),
  • i) Herstellung der ersten Innenkontur (1) der elastischen Kappe (3) durch Auftragen und anschließendes Aushärten des elastischen Materials (7) auf dem Duplikatmodell z. B. (12a) unter Festlegung der Härte und Schichtdicke des elastischen Materials (7) entsprechend des Umfanges der gewünschten Regulierung A, und
  • j) Verbinden des Innenbügels (24) mit der Kappe (3).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (3) vor der Anbringung an den Innenbügel (24) an den Position dessen Schlitz (26) bzw. dessen Lücke (26') durchtrennt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anordnen der Kappe (3) am Innenbügel (24) vor dem Aushärten des Materials (7) durch Gegeneinanderpressen geschieht.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass nach Herstellung der ersten Innenkontur (1) in der Kappe (3) auf deren Außenseite - insbesondere nach dem Aushärten des Materials (7) - durch Auftragen von elastischem Material (7') auf der Außenseite (6) und Einbiß- Impression des anderen Arbeitsmodells (z. B. 12b) in das elastische Material (7') im Artikulator (14) entsprechend dem Soll-Bisschlüssel (16) hergestellt und das elastische Material (7') anschließend ausgehärtet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (3) aus elastischem Material selbst als Stellelement verwendet wird, indem sie über den Schlitz (26) bzw. die Lücke (26') sich hinwegerstreckend an dem Innenbügel (24) so angeordnet wird, dass im Bereich des Schlitzes (26) bzw. der Lücke (26') eine Vorspannung in dem elastischen Material (7) der Kappe (3) in Verlaufsrichtung des Innenbügels, also wahlweise auf Zug oder Druck, vorhanden ist.
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