DE19958836A1 - Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Kommunikation in einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Verbesserung der Kommunikation in einem FahrzeugInfo
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Abstract
Die vorliegende Lösung dient der Verbesserung der Kommunikation in einem Fahrzeug. Dies wird dadurch erreicht, dass die Sprachsignale der Insassen des Fahrzeugs einzeln über gesondert angeordnete Mikrofone (M1-M4) aufgenommen werden. Die einzeln aufgenommenen Sprachsignale werden dann für jeden Insassen (1-4) getrennt in einer Eingangsstufe (7) verstärkt und zur Startpegelminimierung und Frequenzanpassung gefiltert, in einer Prozessstufe (8) einer für jeden Ausgangskanal individuellen Signalverarbeitung in Form einer Laufzeitkorrektur und einer Pegeldifferenzierung unterzogen und über eine Anpassstufe (9) mit einer Pegelanpassung auf ebenfalls gesondert zugeordnete Lautsprecher (L10-L14), entsprechend den räumlichen Bedingungen des Fahrzeugs und der gewünschten Lautstärke, aufgeteilt. Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere für PKW konzipiert. Denkbar ist jedoch auch die Anwendung in größeren Fahrzeugen, wie beispielsweise in speziellen, als Multimediabusse ausgebildeten Fahrzeugen, sowie auch in Lastfahrzeugen und anderen Verkehrsmitteln, wie Schiffen, Bahnen und Flugzeugen.
Description
Die Erfindung ist auf eine Optimierung der Schallversorgung und damit auf eine Verbes
serung, insbesondere der internen Kommunikation, in Fahrzeugen ausgerichtet.
Die derzeit verfügbare Technik erlaubt es, mittels Pegelsteller, die über Speichermedien
oder Rundfunkübertragungen zur Verfügung gestellten, meist zweikanaligen Signalan
teile, den Lautsprechern mit unterschiedlichen Pegelanteilen dosiert zuzuordnen.
Bei Lösungen nach dem o. g. Prinzip erfolgt die Verteilung der Signale über alle vorhan
denen Lautsprecher ausschließlich durch eine Festlegung der Pegelverteilung.
Aus DE 196 20 980 ist ein Audiogerät für ein Fahrzeug bekannt, bei dem durch ent
sprechende sprachgesteuerte oder signalgesteuerte Zuordnung Telefongespräche so ab
gewickelt werden können, dass eine Zuordnung zum Telefonierenden erfolgt, dass aber
auch die Positionierung durch eine reine Intensitätssteuerung frei festgelegt werden kann.
Des Weiteren ist aus DE 43 08 398 eine Lösung für ein aktives Geräuschverminderungs
system für den Fahrgastraum eines Kraftfahrzeugs bekannt, welches auf das Vermindern
von Vibrationsgeräuschen ausgerichtet ist, die von einem 4-Zylinder-4-Takt-Motor er
zeugt und zum Fahrgastraum übertragen werden.
Lösungen, die auf die Geräuschverminderung in Fahrgasträumen ausgerichtet sind, sind
zwar in der Lage bessere Bedingungen, sowohl für die interne Verständigung innerhalb
der Fahrgastzelle, als auch für die externe Verständigung von der Fahrgastzelle nach
außen, beispielsweise über Funkruf, zu schaffen. Das heißt, derartige Systeme können
demnach zwar störende Geräusche vermindern, sie sind jedoch nicht in der Lage, diese
Geräusche vollständig zu kompensieren.
Auch bei weitestgehender Geräuschreduzierung von Motor- und Fahrgeräuschen besteht
weiterhin das Grundproblem der Verständigung innerhalb einer Fahrgastzelle, das insbe
sondere aus der Sitzanordnung innerhalb der Fahrgastzelle resultiert. Um eine gute Ver
ständigung innerhalb der Fahrgastzelle zu erreichen, sind insbesondere bei Gesprächen,
an denen sich sowohl die Personen im vorderen Bereich als auch im hinteren Bereich der
Fahrgastzelle beteiligen, alle am Gespräch beteiligten Personen gezwungen, sich durch
veränderte Körperhaltung und/oder durch Erhöhung der Lautstärke der eigenen Stimme
verständlich zu machen. Konkret bedeutet das, dass Fahrer und Beifahrer den Kopf et
was nach hinten drehen müssen, und dass die hinten sitzenden Person sich zumeist etwas
vorbeugen müssen, um sich gegenseitig deutlich verständigen zu können. Eine derartige
Situation beeinträchtigt insbesondere die Konzentration und damit die Aufmerksamkeit
des Fahrzeugführers und gefährdet daher allgemein die Verkehrssicherheit.
Aus DE 34 13 181 ist ein Großraumbeschallungssystem für die Beschallung beliebig
großer Räume oder Freiflächen bekannt, bei dem die prinzipielle Funktion auf einer nähe
rungsweisen Zeit- und soweit erforderlich Lautstärke getreuen Unterstützung bzw. Si
mulation der sich von der Quelle über den Aktionsbereich bis in den Rezeptionsbereich
hinein ausbreitenden Schallfelder mit einer zeitlichen Quellenpriorität erfolgt. Das be
deutet, dass die Schallstrahler jeweils erst nach dem Vorbeiziehen der Wellenfronten der
Originalschallquelle bzw. des diese simulierenden Schallstrahlers und der quellennäheren
Schallstrahler abstrahlen, und dass die Zeitabstände bzw. Verstärkungen nach Leistung
und Art der Quellen differenziert sind. Mittels dieser Lösung werden die Widersprüche
zwischen der Laufzeit- und der Amplitudenlokalisation, auch in Übergangsgebieten, wo
beim Vergleich meistens der zuerst hörbare Schallstrahler statt der Originalschallquelle
geortet wurde, gelöst. Die Lösung bezieht sich demgemäß auf die Quelle, den Aktions
bereich und die Schallstrahlerorte und berücksichtigt die Schallquellenleistung.
Weiterhin ist aus EP 0712 264 ein Verfahren und eine Anordnung zur Mehrkanaltonwie
dergabe bekannt. Diese Lösung hat zum Ziel, mehrkanalige Tonprogramme angepasst,
aber virtuell entsprechend dem Standard, wiederzugeben.
Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Lösungen ist die Lösung der Anmelderin auf
Tonsignale ausgerichtet, die in einem Raum aufgenommen und in demselben Raum unter
Beachtung ihrer Position und ihrer Raumcharakteristik auch wieder ausgegeben werden
sollen. Dementsprechend ist auch die Abgrenzung zu den im Stand der Technik beschrie
benen Lösungen zu sehen.
Die technische Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist insbesondere auf eine Ver
besserung der Kommunikation der sich innerhalb der Fahrgastzelle eines Fahrzeugs be
findenden Personen, einschließlich einer besseren Kommunikation dieser Personen mit
Sprachkommunikationssystemen außerhalb des Fahrzeugs, ausgerichtet.
Die technische Aufgabe ist somit insbesondere auf die Aufnahme und Wiedergabe von
Signalen in einem geschlossenen Raum ausgerichtet, wobei der Position und der Cha
rakteristik der aufgenommenen Signale bei der Wiedergabe Rechnung getragen werden
soll.
Erfindungsgemäß wird die Kommunikation im Fahrgastraum eines Fahrzeugs durch ein
Verfahren und eine Anordnung zur Verbesserung der Kommunikation realisiert, welches
auf eine komplexe Sprachaufnahme- und Wiedergabe ausgerichtet ist. Dabei wird jedem
Sitzplatz an geeigneter Stelle (Sitz- bzw. Kopfposition) ein Mikrofon, M1-M4 und eine
Lautsprecheranordnung L10-L14 zugeordnet. Die Verteilung der von den Mikrofonen
M1-M4 aufgenommenen Sprachsignale erfolgt über eine Prozessorschaltung auf alle
oder zumindestens auf einen großen Teil der eingebauten Lautsprecher L10-L14 mit
unterschiedlichem Pegel und unterschiedlicher Laufzeit in Abhängigkeit von der Auf
nahmeposition und den Positionen der Wiedergabeeinrichtungen. Gleichzeitig erfolgt
eine Frequenzbeeinflussung im Aufnahmekanal zur Begrenzung der Störsignalanteile und
zur Klanganpassung und im Wiedergabekanal zur raumakustischen Anpassung an die
Position des Lautsprechers und an den durch den Fahrzeugtyp vorgegebenen
Fahrgastraum.
Ein aufgenommenes Sprachsignal gelangt über das der jeweils sprechenden Person zuge
ordnete Mikrofon M1-M4 auf eine Eingangsstufe 7 mit einem Mikrofonverstärker 7a
und der damit verbundenen Pegeleinstellung sowie zum Eingangsfilter 7b zur Störpegel
minimierung und Frequenzanpassung. Danach gelangt das Signal in die Prozeßstufe 8, in
der es auf so viele Signalwege aufgeteilt wird, wie Ausgangskanäle vorhanden sind. In
diesen Signalwegen wird in Abhängigkeit der Zuordnung der Ausgangskanäle zu jedem
Signalweg eine Signalverarbeitung in Form einer Laufzeitkorrektur über eine Baugruppe
zur Laufzeitkorrektur 8a und eine Pegeldifferenzierung über eine Baugruppe zur Pegel
differenzierung 8b vorgenommen. Die Pegeldifferenzierung berücksichtigt erstens die
Position der Signalaufnahme (Mikrofon M1-M4) und zweitens die Positionen der verteilt
angeordneten Lautsprecher L10-L14, die mit den einzelnen Ausgangskanälen verbunden
sind. Jeder Signalweg ist ausgangsseitig mit einer Summierstufe 8c und einer Verteilstufe
8d verbunden, deren Anzahl mit der Anzahl der Ausgangskanäle übereinstimmt, um von
jedem Eingangsweg das von den einzelnen Mikrofonen M1-M4 aufgenommene und in
den Signalwegen jeweils gesondert bearbeitete Signal den einzelnen Ausgangswegen
zuzuordnen. Damit ist gewährleistet, dass von jedem Lautsprecher L10-L14 das oder die
Eingangssignale in einer bestimmten Form wiedergegeben werden können. Nach der
Summierstufe 8c und der Verteilstufe 8d gelangt das bearbeitete Signal auf eine Anpass
stufe 9 mit der Anzahl von Kanälen, die alle für erforderlich erachteten Lautsprecher
L10-L14 mit dem Signal versorgen sollen. Bei der Übertragung von Mehrkanaltonpro
grammen ist es notwendig, die Anzahl der Lautsprecher bei einem Fahrzeug mit vier Per
sonen um mindestens einen zusätzlichen 5. Lautsprecher zu erhöhen. In der Anpassstufe
9 wird eine weitere Pegelanpassung über eine Baugruppe zur Pegelanpassung 9a und
eine Frequenzanpassung über ein Raumkorrekturfilter zur Frequenzanpassung 9b durch
geführt, welche die räumlichen Bedingungen des Fahrzeugs berücksichtigen sollen.
Gleichzeitig ist die Möglichkeit gegeben, die Lautstärkebeeinflussung individuell zu ge
stalten. Weitere an die Eingangsstufe 7 und an die Anpassstufe 9 angeschaltete Ein
gangskanäle 5/6 bzw. Ausgangskanäle 15/16 sind für externe Verbindungen, wie Tele
fon, Aufzeichnungsmöglichkeiten, Teilnahme an Videokonferenzen u. a. vorgesehen. Die
Signalbearbeitung und Signalzuordnung ermöglicht das jeweils aufgenommene Sprachsi
gnal im Inneren des Fahrzeuges so über die Lautsprecheranordnung zu verteilen, dass die
interne Kommunikation erheblich verbessert wird.
Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem wird anhand eines Ausführungsbeispiels
für ein Fahrzeug mit 5 Sitzplätzen, entsprechend Fig. 2, näher erläutert.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jedem Sitzplatz an geeigneter Stelle eine
Mikrofon- und eine Lautsprecheranordnung zugeordnet. Die Mikrofonanordnung besteht
dabei aus den Mikrofonen M1-M4. Im Frontbereich bietet sich die Montage der Mikro
fone M1-M2 am Armaturenbrett des Fahrzeugs an. Bei Verwendung von Richtmikrofo
nen lässt sich auch eine seitliche Montage, beispielsweise in der jeweiligen Türverklei
dung, realisieren. Im hinteren Bereich der Fahrgastzelle werden die Mikrofone M3-M4
vorzugsweise in der Rückseite der Lehnen der vorderen Sitze oder bei Richtmikrofonen
seitlich in der Fahrzeugkarosserie angeordnet. Dem fünften Insassen, dessen Sitz sich
zwischen den Sitzen der Insassen 3 und 4 befindet, ist normalerweise kein einzelnes Mi
krofon zugeordnet. Er kann optional die Mikrofone M3 und M4 benutzen. Die Mikrofo
ne M1-M4 sind mit einer Eingangsstufe 7 verbunden, welche aus n-kanaligen Eingängen
zur Pegel- und Frequenzbeeinflussung 7a/b besteht, wobei n der Anzahl der Insassen des
Fahrzeugs entspricht. Die Eingänge können über ein Schaltmittel auf ankommende Si
gnale von außen (Eingang externe Informationskanäle DVB/DAB/ISDN 5) und/oder von
internen Speichermedien (Eingang Audiovisuelle interne Speicher CD/DVD/MTG 6)
umgeschaltet werden. In einer der Eingangsstufe 7 nachgeordneten Prozessstufe 8 wer
den die ankommenden Eingangssignale der Mikrofone M1-M4 über Baugruppen zur
Laufzeitkorrektur 8a1-5 mit unterschiedlichen Laufzeiten und über Baugruppen zur Pe
geldifferenzierung 8b1-5 mit unterschiedlichen Pegeln bearbeitet, in den Summierstufen
8c1-5 summiert und über Verteilstufen 8d1-5 auf die ausgewählten Ausgangskanäle ver
teilt. Über eine Anpassungsstufe 9 mit Raumkorrekturfiltern 9b1-5 und Pegelanpassungs
stufen 9a1-5 erfolgt die differenzierte Verteilung und die Ausgabe der Sprachsignale auf
die einzelnen Lautsprecher L10-L14. Die ankommenden Signale werden, entsprechend
ihres Inhaltes (Telefonsignal, Multimediasignal u. a.), signaltechnisch behandelt und auf
die Wiedergabeeinrichtung zugeschnitten auf die Lautsprecher L10-L14 verteilt.
Bei Bedarf kann auch eine Umschaltung auf Ausgänge für externe Informationskanäle
15/16 vorgenommen werden.
Die oben beschriebene tontechnische Anordnung kann beispielsweise auch mit einer
zentralen Bildwiedergabeeinrichtung 19 oder mit einer den einzelnen Plätzen zugeord
neten Bildwiedergabeeinrichtung 19 1-4 gekoppelt werden. Damit wird eine komplexe
multimediale Nutzung des Kommunikationssystems möglich.
Gesteuert wird das System über eine Steuereinheit 17, in der bereits voreingestellte Ein
stellungen und Nutzungsvarianten als abrufbare Setups gespeichert sind. Die Steuerein
heit 17 ist weiterhin mit einer zentralen Bedieneinheit 18, die vorzugsweise dem Fahrer
zugeordnet ist und damit eine zentrale Einflußnahme ermöglicht und mit dezentralen den
einzelnen Sitzplätzen zugeordneten Bedieneinheiten 18 1-4 verbunden.
Eine Ansteuerung der Steuereinheit 17 durch externe Signale ist ebenfalls möglich.
Die Nutzung einer sich ergänzenden und beeinflussenden Laufzeit und Pegelkorrektur im
erfindungsgemäßen Sinne gewährleistet innerhalb der Fahrgastzelle eine zeitgleiche Be
handlung und platzunabhängige Wiedergabe mehrerer Klangzentren bzw. Signalquellen
bis hin zur Mehrkanalstereofonie. Dieses spezielle Signalprozessing verbessert wesentlich
die akustische Entkopplung der Aufnahme- und Wiedergabekanäle als nur eine reine
Verstärkungsoptimierung.
Zusätzliche wahlweise in die jeweiligen Mikrofoneingänge der Mikrofone M1-M4 ein
gefügte Eingangsfilter dienen dazu, die internen Geräuschsignale als Störanteile zu
dämpfen und die Mikrofonsignale zu optimieren. Die Optimierung der Klanganpassung
im jeweiligen Fahrzeug wird vorzugsweise über Ausgangsfilter vorgenommen.
Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem lässt sich auch für andere Nutzungsvari
anten, die auf die Kommunikation mit externen Teilnehmern ausgerichtet sind, vorteilhaft
einsetzen. So ist eine Nutzung als Telefoneinrichtung mit freier Zuordnung der Teilneh
mer innerhalb des Fahrzeugs möglich. Denkbar ist auch eine Variante, bei der die erfin
dungsgemäße Lösung als Videokonferenzsystem ausgebildet ist. Eine weitere Nut
zungsmöglichkeit wird darin gesehen, multimediales Programm-Material aus internen
Speichern oder von extern empfangenen Signalen einzuspielen.
Bei einer Nutzung im Rahmen von Telefonprozessen kann aufgrund der Struktur der
erfindungsgemäßen Lösung ein Gespräch, beispielsweise jedem Platz und damit jedem
Insassen, zugeordnet werden. Die Wiedergabe kann dabei gesteuert über ausgewählte
Lautsprecher erfolgen, so dass auch ausgewählte Insassen des Fahrzeugs am Telefonge
spräch beteiligt werden können. Gleichzeitig kann das Mithören an bestimmten Plätzen
eingeschränkt werden. Das geschieht dadurch, dass das ankommende Signal auf entspre
chend ausgewählte Lautsprecher geschaltet und als fiktive bzw. virtuelle Sprachquelle
behandelt wird. Das oder die abgehenden Signale werden dem gleichen Prozess unterzo
gen wie das Signal, welches für die interne Kommunikation genutzt wird. Eine Ausglie
derung bestimmter Plätze oder Bereiche sowohl von der Aufnahme- als auch von der
Wiedergabeseite kann ebenfalls über die Bedieneinheiten der Steuereinheit 17 eingestellt
werden. Damit ist die Möglichkeit gegeben, Telefonkonferenzen durchzuführen.
Eine weitere denkbare Variante beinhaltet die Einbeziehung von Bildsignalen. Für eine
derartige Variante muss das Fahrzeug zusätzlich mit Bildaufzeichnungs- und Wiederga
beeinrichtungen ausgerüstet sein. Dadurch wird die Voraussetzung für eine Videokonfe
renz mit externen Gegenstellen geschaffen. Gleichzeitig ist es möglich, die Bildeinrich
tungen für TV-Programme und multimediale Dienste zu nutzen. Die Audiosignale wer
den entsprechend zugeordnet, so dass für jeden Platz eine optimale mehrkanalige Wie
dergabe erfolgen kann.
Die einzelnen Nutzungsvarianten sind vorzugsweise in einem Steuerungsprogramm zu
sammengefasst und können sowohl von der zentralen Bedieneinheit 18 in der Nähe des
Fahrzeugführers, als auch in eingeschränktem Maße von den einzelnen Fahrzeuginsassen
durch eine vereinfachte Ausführung der Bedieneinheit 18 1-4 in der Nähe der einzelnen
Sitzplätze abgerufen werden.
Bei der Wiedergabe intern gespeicherter oder extern zugeführter Programme in Bild
und/oder Ton können die ein- oder mehrkanaligen Signale ebenfalls den einzelnen inter
nen Plätzen bzw. Versorgungsbereichen zugeordnet werden. Eine Aufzeichnung auf
verfügbare Speichermedien kann dabei beispielsweise über Verbindungen mit vorab aus
gewählten Ausgangskanälen 1-n erfolgen.
Durch die Verteilung der Mikrofonsignale auf alle Lautsprecher L10-L14 mit unter
schiedlicher Signalbehandlung (Laufzeit und Pegel) wird durch die erfindungsgemäße
Lösung sowohl eine gute Verständlichkeit im gesamten Bereich der Fahrgastzelle des
Fahrzeuges erreicht, als auch durch entsprechende Steuerungsmechanismen die Rück
kopplungsgefahr minimiert. Jeder Insasse kann frei wählen, ob er sich an der Kommuni
kation beteiligen will.
Außerdem sind die Möglichkeiten einer weiteren Kombination mit multimedialen Dien
sten in einfacher Form gegeben. Dazu gehören Telefonieren von jedem Platz aber auch
gemeinsam, Telefonkonferenzanwendung bei gleichzeitiger Integration der Bildwieder
gabe und -aufnahme sowohl für die vorderen Plätze, als auch für die Plätze im hinteren
Bereich. Aber auch die Nutzung für vorhandene bzw. zu empfangene Informationen,
z. B. über Rundfunk und/oder Fernsehen, kann mit diesem System verbessert werden.
Die erfindungsgemäße Lösung ist insbesondere für PKW konzipiert. Denkbar ist jedoch
auch die Anwendung in größeren Fahrzeugen, wie beispielsweise in speziellen, als Mul
timediabusse ausgebildeten Fahrzeugen, sowie auch in Lastfahrzeugen und anderen
Verkehrsmitteln, wie Schiffen, Bahnen und Flugzeugen. Dazu bedarf es jedoch einer
größeren Anzahl von Aufnahme- und Wiedergabekanälen bzw. Wiedergabegeräten und
speziell zugeschnittener Signalprozesseinheiten.
1-5
Insassen des Fahrzeugs
M1-M4 Mikrofone
M1-M4 Mikrofone
5
Eingang audiovisuelle interne Speicher
6
Eingang externe Informationskanäle DVB/DVD/ISDN etc.
7
Eingangsstufe
7
a Mikrofonverstärker
7
b Eingangsfilter zur Störpegelminimierung und Frequenzanpas
sung
8
Prozessstufe
8
a Baugruppe zur Laufzeitkorrektur
8
b Baugruppe zur Pegeldifferenzierung
8
c Summierstufe
8
d Verteilstufe
9
Anpassstufe
9
a Baugruppe zur Pegelanpassung
9
b Raumkorrekturfilter zur Frequenzanpassung
L10-L14 Lautsprecher
L10-L14 Lautsprecher
15
;
16
Ausgang externe Informationskanäle ISDN etc.
17
Steuereinheit
18
zentrale Bedieneinheit
18
1-4
den einzelnen Plätzen dezentral zugeordnete Bedieneinheiten
19
zentrale Bildwiedergabeeinrichtung
19
1-4
den einzelnen Plätzen zugeordnete Bildwiedergabeeinrich
tung
Claims (8)
1. Verfahren zur Verbesserung der Kommunikation in einem Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) die Sprachsignale der Insassen eines Fahrzeugs für jeden Insassen einzeln über ein ihm im Rahmen seines Sitzplatzes zugeordnetes Mikrofon (M1-M4) aufgenommen werden, wobei die aufgenommenen Sprachsignale ihr jeden Insassen getrennt in ei ner Eingangsstufe (7) verstärkt und zur Startpegelminimierung und Frequenzanpas sung gefiltert werden, dass
- b) die verstärkten und gefilterten Sprachsignale jedes einzelnen Insassen zur Auftei lung auf die Ausgangskanäle und damit zur Aufteilung auf die einzelnen Kompo nenten einer aus Lautsprechern (L10-L14) bestehenden Sprachausgabeeinrichtung, in einer Prozessstufe (8) in Abhängigkeit der örtlichen Zuordnung des Mikrofons (M1-M4) im Fahrzeug, über welches das Sprachsignal aufgenommen wurde und in Abhängigkeit der örtlichen Zuordnung jedes einzelnen Lautsprechers (L10-L14) der Sprachausgabeeinrichtung im Fahrzeug über die das Sprachsignal ausgegeben wer den soll, über eine Summier- und Verteilstufe (8c; 8d) einer für jeden Ausgangska nal individuellen Signalverarbeitung in Form einer Laufzeitkorrektur und einer Pe geldifferenzierung unterzogen wird, und dass
- c) die Zuordnung des für jeden Ausgangskanal individuell verarbeiteten Sprachsignals zu den einzelnen Ausgangskanälen und damit zu den einzelnen Lautsprechern (L10-L14) der Sprachausgabeeinrichtung über eine Anpassstufe (9) erfolgt, in der über eine Pegelanpassung und eine Frequenzanpassung eine auf jeden Ausgangskanal und damit auf jeden Lautsprecher (L10-L14) der Sprachausgabeeinrichtung abgestimmte Anpassung des jeweiligen Sprachsignals an die räumlichen Bedingungen des Fahr zeugs und die gewünschte Lautstärke erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über an die Eingangs
stufe (7) angeschaltete Eingangskanäle (5, 6) von audiovisuellen internen Speichern
bzw. externen Informationskanälen eingespeiste Signale über die Prozessstufe (8)
und die Anpassstufe (9) auf die räumlichen Bedingungen des Fahrzeugs abgestimmt,
zu den einzelnen Ausgabekanälen und damit in Abhängigkeit von der Art des Si
gnals, zu den einzelnen Lautsprechern (L10-L14) bzw. zu den einzelnen Kompo
nenten für die Bildwiedergabe übertragen werden.
3. Anordnung zur Verbesserung der Kommunikation in einem Fahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass jedem Sitzplatz ein Mikrofon
(M1-M4) einer Sprachaufnahmeeinrichtung und mindestens ein Lautsprecher (L10-L14)
einer Sprachausgabeinrichtung zugeordnet ist, dass die einzelnen Mikrofone
(M1-M4) der Sprachaufnahmeeinrichtung über eine Eingangsstufe (7), bestehend aus ei
nem Mikrofonverstärker (7a) und einem Eingangsfilter zur Störpegelminimierung
und Frequenzanpassung (7b), mit einer Prozessstufe (8), bestehend aus einer Bau
gruppe zur Laufzeitkorrektur (8a), einer Baugruppe zur Pegeldifferenzierung (8b),
einer Summierstufe (8c) und einer Verteilstufe (8d), verbunden sind, dass die Pro
zessstufe (8) über eine Anpassstufe (9), bestehend aus einer Pegelanpassungsstufe
(9a) und einem Raumkorrekturfilter zur Frequenzanpassung (9b) mit den einzelnen
Lautsprechern (L10-L14) der Sprachausgabeeinrichtung verbunden ist, und dass
sowohl die Eingangsstufe (7) als auch die Prozessstufe (8) und die Anpassstufe (9)
mit einer Steuereinheit (17) verbunden sind, an die eine zentrale Bedieneinheit (18)
angeschlossen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassstufe (9) mit
mindestens einem externen Informationskanal (15; 16) verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessstufe (8) mit
mindestens einem audiovisuellen internen Speicher (5) und/oder mindestens einem
externen Informationskanal (6) verbunden ist.
6. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsstufe (7)
mindestens mit einem externen Informationskanal verbunden ist, welcher ebenfalls
über die Prozessstufe (8) und die Anpassstufe (9) mit den Lautsprechern (L10-L14)
der Wiedergabeeinrichtung verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Bedienein
heit (18) dem Beifahrerplatz zugeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (17)
zusätzlich mit mindestens einer einem weiteren Sitzplatz zugeordneten Bedieneinheit
(18 1-4) mit eingeschränkter Funktion verbunden ist.
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