-
Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur Schwenklagerung
einer umklappbaren Rückenlehne
eines Kraftwagensitzes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
Aus
dem
DE 297 11 160
U1 ist eine derartige Befestigungsanordnung bekannt, bei
der zwei seitlich der Rückenlehne
angeordnete, karosserieseitig befestigbare Tragmittel in Form von
Lagerböcken vorgesehen
sind, von denen seitlich jeweils eine Tragachse in Richtung der
Rückenlehne
abragt. Die beiden Tragachsen verlaufen dabei im wesentlichen miteinander
fluchtend, um die Schwenkachse der Rückenlehne zu bilden. An den
Tragachsen ist jeweils ein zugeordnetes Achsglied drehgelagert,
das an der Rückenlehne
befestigt ist.
-
Nachteilig
bei dieser Befestigungsanordnung ist es, daß eine Einstellung der Tragachsen
und damit der Schwenkachse der Rückenlehne
in Fahrzeuglängs-
oder Fahrzeughochrichtung zum Ausgleich von karosseriebedingten
Toleranzen nicht vorgesehen ist und darüber hinaus auch nur schwer
realisierbar wäre.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsanordnung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit einer verbesserten
Ausgleichsmöglichkeit
von karosseriebedingten Toleranzen bei einer sicheren Abstützung der
Rückenlehne an
der Karosserie zu schaffen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
mit zweckmäßigen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Bei
der Befestigungsanordnung nach der Erfindung umfaßt das karosserieseitige
Tragmittel einen drehbaren Stützkörper, an
dessen Stirnseite die zugehörige
Tragachse exzentrisch befestigt ist. Durch Verdrehen des Stützkörpers kann
damit eine bestimmte Lage der Tragachsen und damit der Schwenkachse
der Rückenlehne
in Fahrzeuglängs- oder
Fahrzeughochrichtung eingestellt werden, wobei darüber hinaus
eine sichere Abstützung
des Stützkörpers – und damit
der gesamten Schwenklagerung der Rückenlehne – in der durch Sicherungsmittel
gesicherten Einbaulage an einer karosseriefesten Gegenfläche gewährleistet
ist. In vorteilhafter Weise lassen sich somit karosseriebedingte
Toleranzen auf einfache und sichere Art ausgleichen.
-
Weist
der Stützkörper eine
Paßbohrung
zum Aufstecken auf einen Positionierbolzen auf, so ergibt sich eine
besonders leicht handhabbare Drehlagerung des Stützkörpers. Ist die Paßbohrung
dabei exzentrisch zu ihrem Stützkörper angeordnet,
so kann der Stützkörper bis
zum Anschlag an der abstützenden
Gegenfläche
verdreht und dadurch auf sichere Weise an der Karosserie abgestützt werden.
-
Sind
die Positionierbolzen und die zugeordneten Tragachsen der jeweiligen
Stützkörper koaxial zueinander
angeordnet, so ist die Lage der Schwenkachse der Rückenlehne
durch die Lage der Positionierbolzen bestimmt. Die Positionierbolzen
können dann
auf einfache Weise von einem Schweißroboter an der Karosserie
befestigt und der aufgesteckte Stützkörper durch Verdrehen an der
Karosserie sicher abgestützt
werden.
-
Ein
als käfigartige
Schelle ausgebildetes Sicherungsmittel sichert den Stützkörper sowohl
umfangsseitig gegen Verdrehen als auch gegen eine axiale Bewegung
in Fahrzeugquerrichtung.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in einer Stirnplatte des
Sicherungsmittels eine gegenüber
dem Durchmesser der Tragachse vergrößerte Durchgangsöffnung vorgesehen,
wodurch die Schelle trotz unterschiedlicher Einbaulagen bzw. Drehlagen
des Stützkörpers am
Längsträger festgelegt
werden kann.
-
Schließlich hat
es sich als vorteilhaft gezeigt, aus einem Umfangsabschnitt des
Sicherungsmittels eine längliche Öffnung für einen
Werkzeugeingriff auszusparen. Dadurch kann mit einem Werkzeug auch
bei schon angebrachter Schelle an dem Werkzeugeingriff des Stützkörpers angegriffen
werden.
-
Wähere Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
-
1 eine
perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung zur Schwenklagerung
der umklappbaren Rückenlehne mit
einem drehbaren und durch ein Sicherungsmittel festgelegten Stützkörper, von
dem seitlich in Richtung der Rückenlehne
eine Tragachse zur Drehlagerung eines zugeordneten, lehnenfesten
Achsgliedes abragt;
-
2 eine
perspektivische Ansicht auf einen von einem seitlichen Haltemittel
der Karosserie abstehenden Positionierbolzen, auf den der Stützkörper aufsteckbar
ist;
-
3 eine
perspektivische Ansicht des auf den Positionierbolzen aufgesteckten
Stützkörpers, von
dem die Tragachse seitlich in Richtung der Rückenlehne abragt, wobei das
Sicherungsmittel der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist; und in
-
4 eine
gegenüber 1 vergrößerte Schnittansicht
entlang der Linie IV-IV in 1, bei der
insbesondere die koaxiale Anordnung der Tragachse und des zugehörigen Positionsstiftes
erkennbar ist.
-
In 1 ist
eine perspektivische Ansicht in den Laderaum 10 eines Kraftwagens
gezeigt, der nach vorne von einer umklappbaren Rückenlehne 12 begrenzt
ist. Die Rückenlehne 12 ist
in ihrem seitlichen unteren Eckbereich nahe eines seitlichen Längsträgers 14 ausgeschnitten
und umfaßt
einen versteifenden Lehnenrahmen 16, von dem im wesentlichen
ein in Höhenrichtung
verlaufendes Hohlprofil 18 und eine mit diesem verbundene,
sich in Breitenrichtung des Fahrzeugs erstreckende Querstrebe 20 erkennbar
sind. Das Hohlprofil 18 und die Querstrebe 20 sind
hier über
eine Schweißverbindung
miteinander verbunden. Zur Schwenklagerung der Rückenlehne 12 ist eine
Befestigungsanordnung vorgesehen, die zwei seitlich der Rückenlehne 12 angeordnete,
karosserieseitig an dem seitlichen Längsträger 14 befestigte
und im weiteren noch beschriebene Tragmittel 22 umfaßt. Von
diesen seitlich der Rückenlehne 12 spiegelbildlich
angeordneten Tragmitteln 22 ist lediglich das von hinten
gesehen rechte gezeigt. Das Tragmittel 22 umfaßt einen
in noch näher
zu erläuternder
Weise drehbaren und in seiner eingestellten Drehstellung von einer
käfigartigen Schelle 24 festlegbaren
Stützkörper 26,
auf dessen Gestaltung insbesondere unter Bezugnahme von 3 noch
näher eingegangen
wird. An dessen der Rückenlehne 12 zugewandten
Stirnseite 28 (3) ist eine Tragachse 30 mit
ihrem Ende exzentrisch und achsparallel zur Mittelachse MD (3, 4)
des im wesentlichen kreisscheibenförmigen Stützkörpers 26 befestigt.
Die käfigartige
Schelle 24 weist zwei von Langlöchern 31 durchsetzte
Befestigungslaschen 32 auf, mit denen sie über Gewindebohrungen 34 an dem
seitlichen Längsträger 14 festschraubbar
ist. In einer an der Stirnseite 28 des Stützkörpers 26 anliegenden
Stirnplatte 36 der Schelle 24 ist eine gegenüber dem
Durchmesser der Tragachse 30 vergrößerte Durchgangsöffnung 38 vorgesehen,
so daß die Schelle 24 unabhängig von
der in Fahrzeuglängsrichtung
und Fahrzeughochrichtung eingestellten Lage der Tragachse 30 am
seitlichen Längsträger 14 festlegbar
ist. Aus einem Umfangsabschnitt 40 der Schelle 24 ist
eine längliche Öffnung 42 für einen Werkzeugeingriff 43 in
dem Stützkörpers 26 ausgespart,
so daß der
Stützkörper 26 bei
gelockerter Schelle 24 verdreht werden kann.
-
Die
beiden sich seitlich der Rückenlehne 12 befindlichen
Tragachsen 30 sind im wesentlichen miteinander fluchtend
angeordnet, wobei die Rückenlehne 12 um
die Mittelachse SR der beiden Tragachsen 30 verschwenkbar
ist. Der jeweiligen Tragachse 30 ist hierzu ein an dieser
drehgelagertes und mit dem Hohlprofil 18 des Lehnenrahmens 16 fest verbundenes
Achsglied 44 in Form eines Hohlrohres zugeordnet. Das Hohlrohr 44 ist
hier mit dem Hohlprofil 18 des Lehnenrahmens 16 verschweißt oder verklebt.
Natürlich
wäre es
auch denkbar, die Tragachse 30 als Rohr und das lehnenseitige
Achsglied 44 als in der rohrförmigen Tragachse 30 drehgelagerten
Achsstummel auszubilden. Das lehnenseitige Achsglied 44 ist
zudem durch ein nicht gezeigtes Mittel, z.B. einen Sicherungsring,
gegenüber
der Tragachse 30 gegen axiales Verschieben gesichert.
-
In 2 ist
in perspektivischer Ansicht ein an der Oberseite 54 des
seitlichen Längsträgers 14 befestigtes,
lagerbockartiges Haltemittel 46 gezeigt, an dem ein Positionierbolzen 48 befestigt
ist. In der in 2 gezeigten Ausführungsform
ist das Haltemittel 46 als separates, an dem Längsträger 14 befestigtes Blechteil
ausgeführt;
demgegenüber
ist das in 1 gezeigte Haltemittel 46 als
steife Lagerlasche ausgebildet, die sowohl einstückig als auch mehrteilig mit dem
zugeordneten Längsträger 14 ausgebildet
sein kann. Die den beiden seitlich der Rückenlehne 12 angeordneten
Tragmitteln 22 zugeordneten Positionierbolzen 48 stehen
dabei miteinander fluchtend von den Haltemitteln 46 der
Karosserie ab.
-
3 zeigt
eine perspektivische Ansicht des zur Drehlagerung auf den in 2 gezeigten
Positionierbolzen 48 aufgesteckten Stützkörpers 26, wobei die
käfigartige
Schelle 24 zum Festlegen des Stützkörpers 26 hier der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist. Der Stützkörper 26 ist in diesem
Ausführungsbeispiel
im wesentlichen als Kreisscheibe mit der Mittelachse MD ausgebildet.
Gleichfalls wäre eine
andere, um die Mittelachse MD rotationssymetrische, polygonale Form
des Stützkörpers 26 mit sechs-
acht- oder dgl. mehreckigen Querschnitt denkbar. Zum Aufstecken
und Drehlagern des Stützkörpers 26 ist
auf der dem Haltemittel 46 zugewandten Stirnseite 50 eine
Paßbohrung 52 eingebracht, die
in Ihrem Durchmesser an den Durchmesser des zugeordneten Positionierbolzens 48 angepaßt ist. Die
Paßbohrung 52 ist
dabei exzentrisch zu dem Stützkörper 26 angeordnet,
wobei die Mittelachse MD des Stützkörpers 26 und
die Mittelachse der Paßbohrung 52 in
einem Abstand zueinander achsparallel verlaufen. Die Paßbohrung 52 mit
dem in dieser eingesteckten Positionierbolzen 48 sind in 3 gestrichelt
angedeutet. Vom Stützkörper 26 ragt
dessen Tragachse 30 seitlich in Richtung der Rückenlehne 12 ab,
an der das rohrförmige
Achsglied 44 des Lehnenrahmens 16 schwenkbar angelagert
ist. Die Tragachse 30 ist dabei exzentrisch zu dem Stützkörper 26 angeordnet,
wobei die Mittelachse MD des Stützkörpers 26 und
Mittelachse der Tragachse 30 in einem Abstand zueinander
achsparallel verlaufen. Außerdem
verlaufen die Paßbohrung 52 bzw.
der Positionierbolzen 48 und die zugeordnete Tragachse 30 zueinander
koaxial.
-
In 4 ist
eine Schnittansicht durch die Befestigungsanordnung entlang der
Linie IV-IV in 1 gezeigt, die gegenüber der
Darstellung in 1 vergrößert ist. Dabei ist die umfangsseitige
Festlegung des kreisscheibenförmigen
Stützkörpers 26 mit
dem Umfangsabschnitt 40 der Schelle 24 erkennbar,
wobei sich der Stützkörper 26 an
der karosseriefesten Oberseite 54 des seitlichen Längsträgers abstützt. Weiter
ist in 4 die koaxiale, miteinander fluchtende Anordnung
der gestrichelt angedeuteten Tragachse 30 und des zugehörigen, in
die Paßbohrung 52 eingreifenden
Positionierbolzens 48 erkennbar, wobei die gemeinsame Achse
SR der Tragachse 30 sowie des Positionierbolzens 48 und
die Mittelachse MD des kreisscheibenförmigen Stützkörpers 26 in einem
Abstand zueinander achsparallel verlaufen.
-
Die
Anordnung der Schwenklagerung erfolgt dabei folgendermaßen:
Der
dem jeweiligen Tragmittel 22 zugeordnete Positionierbolzen 48 wird
z.B. mittels eines Schweißroboters
an dem Haltemittel 46 am seitlichen Längsträger 14 befestigt,
wobei durch die Lage der beiden miteinander fluchtend festgelegten
Positionierbolzen 48 auch die genaue Lage der Schwenkachse
SR der Rückenlehne 12 bestimmt
wird. Nachdem der Stützkörper 26 mit
seiner Paßbohrung 52 auf
den Positionierbolzen 48 aufgesteckt worden ist, kann dieser
mit Hilfe eines in den Werkzeugeingriff 43 eingeführten Werkzeuges
soweit um den Positionierbolzen 48 verdreht werden, bis
der Stützkörper 26 umfangsseitig an
der abstützenden
Oberseite 54 des Längsträgers 14 zum
Anschlag kommt. Mit anderen Worten kann durch Verdrehen des Stützkörpers 26 ein
toleranzbedingt variierender, vertikaler Abstand zwischen der Oberseite 54 des
Längsträgers 14 und
des Positionierbolzens 48 ausgeglichen werden. Da die Tragachse 30 und
der Positionierbolzen 48 bzw. die Paßbohrung 52 koaxial
zueinander angeordnet sind, bleibt die durch die Anordnung der Positionierbolzen 48 vorgegebene
Lage der Schwenkachse SR der Rückenlehne 12 trotz
Verdrehens des Stützkörpers 26 unverändert. Mit
anderen Worten wird die Lage der Schwenkachse SR der Rückenlehne 12 bereits durch
die Festlegung der Positionierbolzen 48 bestimmt, wobei
mit dem Verdrehen des Stützkörpers 26 dieser
lediglich in eine am Längsträger 26 abgestützte Lage
gebracht wird.
-
Die
Schelle 24 kann bereits nach dem Aufstecken des Stützkörpers 26 auf
den Positionierbolzen 48 und vor dem Verdrehen des Stützkörpers 26 am
Längsträger 14 leicht
befestigt werden, wobei zum Verdrehen dann mit dem Werkzeug durch
die Öffnung 42 in
der Schelle 24 hindurch in den Werkzeugangriff 43 eingegriffen
werden kann. Nach dem Erreichen der dreheingestellten Einbaulage
des Stützkörpers 26 kann
dann die Schelle 24 vollständig festgelegt werden. Mit
Hilfe der Langlöcher 31 und der
Durchgangsöffnung 38 ist
sichergestellt, daß der Stützkörper 26 mit
Hilfe der Schelle 24 trotz unterschiedlicher Einbaulagen
bzw. Drehlagen am Längsträger 14 festgelegt
werden kann. Neben der Verdrehsicherung ist der Stützkörper 26 durch
die Schelle 24 auch gegen eine axiale Bewegung zwischen der
Stirnplatte 36 und dem Haltemittel 46 gesichert festgelegt.
-
Anstelle
der Drehlagerung des Stützkörpers 26 um
den Positionierbolzen 48 wäre es auch denkbar, auf den
Positionierbolzen 48 zu verzichten, wobei dann die etwas
gelockerte Schelle 24 als Drehlagerung für einen
um dessen Mittelachse MD drehbaren Stützkörper 26 dienen könnte. In
diesem Fall der zentralen, nicht exzentrischen Lagerung des Stützkörpers 26 wäre durch
dessen Verdrehen die exzentrisch dazu angeordnete Tragachse 30 in
vertikaler und horizontaler Richtung bewegbar und dadurch die Schwenkachse
SR der Rückenlehne 12 einstellbar. Nach
dem Verdrehen könnte
die Schelle 24 dann vollständig festgelegt werden. In
diesem Zusammenhang wäre
auch die Verwendung eines Positionierbolzens 48 denkbar,
der koaxial zu dem Stützkörper 26 angeordnet
sein könnte.