DE19958137A1 - Sonderschutzfahrzeug - Google Patents
SonderschutzfahrzeugInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/26—Peepholes; Windows; Loopholes
- F41H5/263—Mounting of transparent armoured panels, e.g. bulletproof windows on vehicles
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- F41H5/226—Doors on armoured vehicles or structures
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Abstract
Bei einem für den Personenschutz bestimmten Sonderschutzfahrzeug (2) ist ein Übergangsbereich zwischen einer Sicherheitsscheibe (3) und einer Karosserie (1) durch ein Verstärkungsbauteil (4) verstärkt. Dieses greift hierzu in eine Aussparung (6) der als Scheibenpaket ausgeführten Sicherheitsscheibe (3) ein, die durch eine gegenüber der Kontur einer äußeren und einer inneren Scheibe (7, 8) zurückgesetzt angeordnete Zwischenscheibe (9) erreicht wird. Das Verstärkungsbauteil (4) greift dabei in die Aussparung (6) der Sicherheitsscheibe (3) formschlüssig ein, wobei insbesondere ein Spalt vermieden werden kann, durch den ein auftreffendes Projektil in einen Fahrgastraum (5) des Sonderschutzfahrzeuges (2) eindringen könnte. Der Durchschlagschutz wird dadurch insbesondere ohne eine erhöhte Materialstärke des Verstärkungsbauteiles (4) wesentlich verbessert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sonderschutzfahrzeug mit einer als Scheibenpaket
ausgeführten Sicherheitsscheibe, zwischen dessen innerer und äußerer
Scheibe zumindest eine Zwischenscheibe eingeschlossen ist, und mit einem
daran angrenzenden Verstärkungsbauteil zum Schutz eines Fahrgastraumes
des Sonderschutzfahrzeuges gegen äußere Gewalteinwirkung.
Ein solches Sonderschutzfahrzeug ist Gegenstand der DE 198 03 435 C1,
die sich mit dem Durchschlagschutz im Bereich eines Türausschnittes des
Sonderschutzfahrzeuges befaßt. Hierzu ist die äußere Scheibe gegenüber
dem Randbereich der verbleibenden Scheiben hervorspringend angeordnet
und überdeckt dadurch abschnittsweise das beschussichere Verstärkungs
bauteil, das seinerseits mit einer Karosserie des Sonderschutzfahrzeuges
verbunden ist. Die äußere Scheibe weist dabei zusätzlich im Randbereich
einen Verstärkungsstreifen auf, wobei durch den mehrfach überlappenden
Aufbau ein erhöhter Durchschlagschutz erreicht werden soll.
Als nachteilig hat sich dabei jedoch in der Praxis herausgestellt, daß zwar
solche Projektile, die im wesentlichen frontal auf die Sicherheitsscheibe oder
das Verstärkungsbauteil auftreffen, zuverlässig abgehalten werden, der
Durchschlagschutz bei einem schräg in den Übergangsbereich zwischen der
Karosserie und der Sicherheitsscheibe eintretenden Projektil unter Umstän
den nicht ausreicht. Hierbei gelangt das Projektil zunächst weitgehend unge
hindert an der Sicherheitsscheibe vorbei in einen inneren Bereich der Karos
serie und trifft dort auf das Verstärkungsbauteil. Dieses Verstärkungsbauteil
hält dabei der aufgebrachten Energie oftmals nicht zuverlässig Stand, so
daß das Projektil unter Umständen in den Fahrgastraum gelangen kann.
Es ist ferner durch die DE 197 57 061 A1 auch bekannt, den Randbereich
der Sicherheitsscheibe mit einer Verstärkung, insbesondere einem
Metallflachprofil, zu versehen, um so die Bruchlast zu erhöhen, wobei die
Schwachstelle im Übergangsbereich zu dem angrenzenden
Verstärkungsbauteil jedoch unverändert besteht.
Man könnte daran denken, den durch das Verstärkungsbauteil überlappten
Bereich der Sicherheitsscheibe zu vergrößern, um so die Durchschlagsicher
heit zu erhöhen. Ein solcher Lösungsvorschlag des Problems scheidet
jedoch in der Praxis schon deshalb aus, weil gerade der besonders
gefährdete Türbereich aufgrund des erforderlichen Öffnungswinkels der
Türen oftmals keinen großen überlappenden Bereich erlaubt und eine
bewegliche Verbindung nur eingeschränkt zweckmäßig ist.
Die naheliegende Erhöhung der Materialstärke des Verstärkungsbauteiles
scheidet ungeachtet der dadurch möglicherweise erreichbaren Durch
schlagsicherheit ebenfalls aus, da sich neben einem erhöhten Fahrzeugge
wicht dadurch zwangsläufig auch weitere konstruktive Änderungen im Ver
gleich zu einem Serienfahrzeug ergeben, die das optische Erscheinungsbild
nicht nur stören, sondern geradezu auf das Sonderschutzfahrzeug aufmerk
sam machen, was keinesfalls im Interesse der Benutzer solcher Fahrzeuge
liegt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
Durchschlagschutz im Bereich der Sicherheitsscheibe und des
angrenzenden Verstärkungsbauteiles zu erhöhen. Dabei soll insbesondere
auf eine erhöhte Materialstärke des Verstärkungsbauteiles oder der
Sicherheitsscheibe verzichtet werden.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Sonderschutzfahrzeug gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders
zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also ein Sonderschutzfahrzeug vorgesehen, bei dem
die äußere Scheibe und die innere Scheibe gegenüber der Kontur der
Zwischenscheibe hervorspringend angeordnet sind und das
Verstärkungsbauteil in die so gebildete Aussparung eingreift. Hierdurch wird
das Verstärkungsbauteil bei einer durch den Aufprall eines Projektiles
aufgebrachten Belastung durch die innere Scheibe abgestützt, so daß der
Durchschlagschutz auch bei ansonsten unveränderter Materialstärke des
Verstärkungsbauteiles und der Sicherheitsscheibe wesentlich erhöht wird.
Ein auftreffendes Projektil kann dabei insbesondere nicht zwischen dem
Verstärkungsbauteil und der Sicherheitsscheibe hindurch in den
Fahrgastraum gelangen. Hierzu ist eine zusätzliche Fixierung des
Verstärkungsbauteiles in der hierzu als umlaufende Nut ausgeführten
Aussparung nicht erforderlich, vielmehr ist die Sicherheitsscheibe
beispielsweise auch in eine Tür einsetzbar, wobei der Eingriff des
Verstärkungsbauteiles lediglich im geschlossenen Zustand der Türen erfolgt.
Der erfindungsgemäße Eingriff des Verstärkungsbauteiles in die Aussparung
zwischen der äußeren und der inneren Scheibe ermöglicht eine flexible An
wendung bei unterschiedlichen Sicherheitskonzepten oder konstruktiven
Ausführungen sowohl für Karosserieausschnitte als auch für unbewegliche
Karosserieteile. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
wird dabei auch dann erreicht, wenn das Verstärkungsbauteil in die Aussparung
formschlüssig eingreift. Durch den formschlüssigen Eingriff wird ein
mögliches Abgleiten des Verstärkungsbauteiles aus der Aussparung,
insbesondere unter dem Einfluß einer hohen äußeren Krafteinwirkung
weitgehend, ausgeschlossen. Dabei wird der Durchschlagschutz ungeachtet
einer möglichen plastischen Verformung des Verstärkungsbauteiles
wesentlich verbessert. Zudem führt die formschlüssige Verbindung zwischen
dem Verstärkungsbauteil und der Sicherheitsscheibe zu einer Aussteifung
des überlappenden Bereiches, so daß die Übertragung der äußeren
Gewalteinwirkung sowohl auf das Verstärkungsbauteil als auch auf die
Sicherheitsscheibe erfolgt, wodurch auch hohe Belastungen ohne
Gefährdung der Fahrzeuginsassen zuverlässig abgebaut werden können.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist auch dann
gegeben, wenn in die Aussparung zusätzlich ein Sicherheitsbauteil
eingesetzt ist. Hierdurch wird eine weitere Verbesserung des
Durchschlagschutzes erreicht, indem gezielt durch die Auswahl einer
geeigneten Materialstärke sowie Werkstoffbeschaffenheit des
Sicherheitsbauteiles eine Anpassung an die jeweils geforderten
Schutzklassen ermöglicht wird. Zugleich verhindert das beispielsweise als
Stahlarmierung ausgeführte Sicherheitsbauteil eine Rißbildung der
Sicherheitsscheibe, wobei zugleich auch deren Abdichtung gegenüber dem
Verstärkungsbauteil erreicht wird. Weiterhin kann das Sicherheitsbauteil
zugleich auch der Dämpfung aufprallender Projektile dienen, deren Energie
dadurch problemlos abgebaut werden kann. Ausführungen des Si
cherheitsbauteils, die auch synthetische Faserwerkstoffe aufweisen, sind
ebenfalls realisierbar.
Das Sicherheitsbauteil kann dazu aus einer auf die äußere Scheibe aufge
brachten Beschichtung bestehen. Besonders günstig ist jedoch eine Weiter
bildung der Erfindung, bei der das Sicherheitsbauteil als ein Profilrahmen
ausgeführt ist. Hierdurch wird die erreichbare Durchschlagfestigkeit erhöht,
wobei der Profilrahmen seinerseits zu einer erhöhten Festigkeit beiträgt. Zu
gleich wird dabei der Fertigungsaufwand reduziert, indem der Profilrahmen in
einem gemeinsamen Fertigungsprozeß gemeinsam mit der Sicherheits
scheibe hergestellt werden kann.
Eine andere besonders empfehlenswerte Ausgestaltung der Erfindung ist
auch dann gegeben, wenn ein von dem Verstärkungsbauteil überlappter Be
reich der äußeren Scheibe eine verminderte Transmission aufweist. Hier
durch ist das Verstärkungsbauteil für einen Betrachter von außen nicht sicht
bar, wodurch das optische Erscheinungsbild des Sonderschutzfahrzeuges
weiter verbessert wird. Die Transmission kann hierzu beispielsweise durch
eine Strukturierung oder Einfärbung der äußeren Scheibe erfolgen, wobei
zugleich ein fließender Übergang von einem lichtundurchlässigen äußeren
Randbereich zu einem transparenten inneren Randbereich erreicht wird.
Hierzu ist eine besonders günstige Weiterbildung dadurch gegeben, daß der
von dem Verstärkungsbauteil überlappte Bereich der äußeren Scheibe mit
einer Beschichtung versehen ist. Diese ermöglicht eine einfache und insbe
sondere auch nachträglich anzubringende Anpassung an den jeweils über
lappten Bereich, der somit wahlweise optisch angepaßt werden kann.
Weiterhin wird hierdurch eine kostengünstige Anpassung an das individuell
erwünschte Erscheinungsbild erreicht.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutli
chung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in einer geschnittenen Prin
zipskizze eine Draufsicht auf einen seitlichen Abschnitt einer Karosserie 1
eines Sonderschutzfahrzeuges 2. Dargestellt ist dabei der Übergang zwi
schen einer Sicherheitsscheibe 3 und der Karosserie 1, die innenseitig mit
einem Verstärkungsbauteil 4 zum Schutz der Fahrzeuginsassen eines Fahr
gastraumes 5 vor äußerer Gewalteinwirkung geschützt ist. Dieses hier von
einem Innenverkleidungsteil 5a (Himmel-, Säulen- oder Türverkleidung oder
dergleichen) abgedeckte Verstärkungsbauteil 4 ist in einer Aussparung 6 der
Sicherheitsscheibe 3 fixiert, die durch eine gegenüber der Kontur einer
äußeren Scheibe 7 und einer inneren Scheibe 8 zurückgesetzte
Zwischenscheibe 9 gebildet ist. Der von dem Verstärkungsbauteil 4
überlappte Bereich 10 der Sicherheitsscheibe 3 ist zusätzlich mit einem als
Profilrahmen ausgeführten Sicherheitsbauteil 11 verstärkt. Das Eindringen
eines Projektils zwischen der Sicherheitsscheibe 3 und dem
Verstärkungsbauteil 4 in den Fahrgastraum 5 des Sonderschutzfahrzeuges 1
ist demnach ebenso ausgeschlossen wie eine plastische Verformung des
Verstärkungsbauteiles 4, die zu einem Abgleiten aus der Aussparung 6 der
Sicherheitsscheibe 3 führen könnte.
Die äußere Scheibe 7 trägt außenseitig in dem von dem Verstärkungsbauteil
4 überlappten Bereich 10 der Sicherheitsscheibe 3 eine die Licht-Transmission
vermindernde Beschichtung 12, die sich weiter bis zu einem
äußeren Randbereich 13 der Sicherheitsscheibe 3 erstreckt, und so zu
einem verbesserten optischen Erscheinungsbild des
Sonderschutzfahrzeuges 2 führt, wobei für einen Betrachter insbesondere
das gegenüber einem Serienfahrzeug zusätzliche Verstärkungsbauteil 4
nicht wahrnehmbar ist.
1
Karosserie
2
Sonderschutzfahrzeug
3
Sicherheitsscheibe
4
Verstärkungsbauteil
5
Fahrgastraum
6
Aussparung
7
äußere Scheibe
8
innere Scheibe
9
Zwischenscheibe
10
überlappter Bereich
11
Sicherheitsbauteil
12
Beschichtung
13
Randbereich
Claims (6)
1. Sonderschutzfahrzeug mit einer als Scheibenpaket ausgeführten Sicher
heitsscheibe, zwischen dessen innerer und äußerer Scheibe zumindest eine
Zwischenscheibe eingeschlossen ist, und mit einem daran angrenzenden
Verstärkungsbauteil zum Schutz eines Fahrgastraumes des Sonderschutz
fahrzeuges gegen äußere Gewalteinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Scheibe (7) und die innere Scheibe (8) gegenüber der Kontur der
Zwischenscheibe (9) hervorspringend angeordnet sind und das Verstär
kungsbauteil (4) in die so gebildete Aussparung (6) eingreift.
2. Sonderschutzfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verstärkungsbauteil (4) in die Aussparung (6) formschlüssig eingreift.
3. Sonderschutzfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Aussparung (6) zusätzlich ein Sicherheitsbauteil (11)
eingesetzt ist.
4. Sonderschutzfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sicherheitsbauteil (11) als ein Profilrahmen ausgeführt ist.
5. Sonderschutzfahrzeug nach zumindest einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Verstärkungsbauteil (4)
überlappter Bereich (10) der äußeren Scheibe (7) eine verminderte Trans
mission aufweist.
6. Sonderschutzfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der von dem Verstärkungsbauteil (4) überlappte Bereich (10) der äußeren
Scheibe (7) mit einer Beschichtung (12) versehen ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19958137A Expired - Fee Related DE19958137B4 (de) | 1999-12-02 | 1999-12-02 | Sonderschutzfahrzeug |
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DE (1) | DE19958137B4 (de) |
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