DE19957960C1 - Vorrichtung zum Herstellen von aus einer Kunststoff-Schaumstruktur sowie bereichsweise einem Lederbezug oder Textilbezug bestehenden Bauteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von aus einer Kunststoff-Schaumstruktur sowie bereichsweise einem Lederbezug oder Textilbezug bestehenden BauteilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von aus einer Kunststoff-Schaumstruktur sowie bereichsweise einem Lederbezug (oder Textilbezug) bestehenden Bauteilen, insbesondere Fahrzeug-Innenausstattungsteilen, mit einem Formwerkzeug zum Vorformen des Lederbezuges, sowie mit einem Hinterschäumwerkzeug zum Hinterschäumen des vorgeformten Lederbezuges, wobei der Lederbezug vom ihn tragenden Formwerkzeug in eine offenliegende Formhälfte des Hinterschäumwerkzeuges direkt übergebbar ist. Dabei sind sowohl die den Lederbezug aufnehmende Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte als auch das den Lederbezug tragende Formwerkzeug mehrteilig ausgebildet, um am Bauteil einen Hinterschnittbereich realisieren zu können, wobei das oder die dem Hinterschnittbereich benachbarte(n) Werkzeugteil(e) der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte zum Einführen des den Lederbezug tragenden Formwerkzeuges entfernbar ist oder sind, und wobei nach formgerechtem Positionieren dieses oder dieser Formhälften-Werkzeugterile(s) ein Kernteil des Formwerkzeuges von einem oder mehreren im Hinterschnittbereich vorgesehenen Formwerkzeug-Seitenteil(en) abtrennbar und sodann aus der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte herausfahrbar ist, wonach das oder die abgetrennten Formwerkzeug-Seitenteil(e) aus der Formhälfte entnommen werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von aus einer Kunst
stoff-Schaumstruktur sowie bereichsweise einem Lederbezug oder Textilbe
zug bestehenden Bauteilen, insbesondere Fahrzeug-Innenausstattungs
teilen, mit einem Formwerkzeug zum Vorformen des Leder- oder Textilbezu
ges, sowie mit einem Hinterschäumwerkzeug zum Hinterschäumen des vor
geformten Lederbezuges oder Textilbezuges, wobei der Lederbezug oder
Textilbezug vom ihn tragenden Formwerkzeug in eine offenliegende Form
hälfte des Hinterschäumwerkzeuges direkt übergebbar ist.
Zum technischen Umfeld wird neben weiteren auf die deutsche Offenle
gungsschrift 1 778 717, die EP 0 177 199 A2 und die Veröffentlichung "Werk
zeuge für die PUR-Verarbeitung", VDI-Verlag GmbH, Düsseldorf 1984, Sei
ten 89 bis 99 verwiesen.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 778 717 wird ein Verfahren zur Her
stellung von mit Folien abgedeckten Schaumkörpern beschrieben. Das Ver
fahren eignet sich vor allem für große und sehr verästelte Bauteile, wie bei
spielsweise Armaturenbretter von Kraftfahrzeugen. Es zeichnet sich dadurch
aus, dass die Deckfolie vor dem Hinterschäumvorgang nicht wie bis dahin
üblich in eine konkave Form mit Hilfe eines Vakuums geformt wird, sondern
über eine konvexe Form. Somit lassen sich glatte und verästelte Strukturen
herstellen.
In der EP 0 177 199 A2 ist ein Verfahren beschrieben, mit dem größere, mit
komplexer Außenform und mit Folien abgedeckte Schaumkörper herstellbar
sind. Hierzu werden mehrteilige, zueinander beweglich angeordnete Form
körper eingesetzt, um in einem mehrstufigen Arbeitsablauf das fertige, teil
weise mit Kunststoff überzogene Bauteil zu erhalten. Anwendungsgebiete
sind zum Beispiel die Fertigung von Kraftfahrzeugsitzen.
Die dritte Schrift, Werkzeuge für die PUR-Verarbeitung, gibt dem Leser ei
nen grundlegenden Einblick in die Auslegung von Werkzeugen für die Her
stellung von PUR-Schaumformteilen, wie zum Beispiel die Formteilanord
nung, die Festlegung des Trennkantenverlaufs, die Entformung, die Bestim
mung der Schäumlage, sowie Verfahrenstechnische Parameter.
Die Erfindung geht aus von der DE 198 18 034 A1. Wie dort angegeben,
werden die genannten Bauteile, insbesondere Fahrzeug-
Innenausstattungsteile, dadurch hergestellt, daß zunächst ein vorkonfektio
nierter, d. h. zurecht geschnittener und/oder vernähter Lederbezug (oder Tex
tilbezug; im weiteren wird der Einfachheit halber lediglich von einem Leder
bezug gesprochen, ohne dass dies eine Beschränkung hierauf darstellt) an
einem Formwerkzeug vorgeformt, d. h. im wesentlichen in die gewünschte
Endform gebracht wird. Anschließend wird dieser vorgeformte Lederbezug in
ein Hinterschäumwerkzeug eingelegt, und zwar mit seiner Narbenseite oder
Oberseite auf der Formoberfläche einer Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte
aufliegend. Nach Schließen des Hinterschäumwerkzeuges wird auf die
Rückseite des Lederbezuges der letztlich die Kunststoff-Schaumstruktur des
Bauteiles bildende Kunststoff-Schaum aufgebracht.
Was das Einlegen des am Formwerkzeug vorgeformten Lederbezuges in die
Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte betrifft, so kann dieses manuell erfolgen.
Hierbei muß der Lederbezug exakt positioniert werden, d. h. der Verlauf von
ggf. vorgesehenen Nähten muß exakt dem Sollstand entsprechen. Dabei
kann es erforderlich sein, daß Kanten, Konturen und Radien manuell nach
gedrückt werden müssen, was insgesamt jedoch äußerst zeitaufwendig ist.
Alternativ hierzu kann der Lederbezug auch maschinell vom Formwerkzeug
an die Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte übergeben werden, und zwar di
rekt durch Einführen des Formwerkzeuges in den Formhohlraum des Hinter
schäumwerkzeuges und direktes Ablegen des zunächst vom Formwerkzeug
getragenen Lederbezuges auf der Formoberfläche, der Hinterschäumwerk
zeug-Formhälfte. Diese in der eingangs zweitgenannten Schrift gezeigte
Technologie ist deutlich schneller und prozeßsicherer als das manuelle Ein
legen des Lederbezuges in das Hinterschäumwerkzeug, jedoch ist diese
Technologie nicht für sämtliche Geometrien von derart herzustellenden Bau
teilen anwendbar.
So werden unter Anwendung der Fertigungstechnik nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zunehmend immer größere Bauteile, insbesondere Fahr
zeug-Innenausstattungsteile hergestellt. Ein Beispiel hierfür sind die Instru
mententafeln bzw. Armaturenbretter von Personenkraftwagen. Insbesondere
bei derartigen größeren Bauteilen kann/können jedoch (ein) sog. Hinter
schnittbereich(e) vorliegen, aufgrund dessen/derer es nicht möglich ist, den
am Formwerkzeug vorgeformten und auf diesem befindlichen Lederbezug
auf die im vorgehenden Absatz beschriebene einfachste Weise direkt vom
Formwerkzeug an die Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte zu übergeben,
nachdem das Formwerkzeug aufgrund dieses oder dieser Hinterschnittberei
che(s) nicht bzw. zumindest nicht vollständig in die Hinterschäumwerkzeug-
Formhälfte einfahrbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung darzustellen, mit
der es möglich ist, mit Leder und/oder Textil bezogene Kunstoff-
Schaumstruktur Bauteile herzustellen, die einen Hinterschnittbereich aufwei
sen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von den Merkmalen des Kennzei
chens im Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen
sind Inhalt der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß besteht sowohl die Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte als
auch das Formwerkzeug aus mehreren gegeneinander bewegbaren oder
voneinander entfernbaren Einzelteilen, die in ihrer Gesamtheit die Kontur
des Lederbezuges bzw. die Bauteilkontur im Bereich des Lederbezuges
bestimmen. Durch geeignetes Entfernen von Einzelteilen bzw. Werkzeugtei
len der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte kann das vollständige (und dabei
den Lederbezug tragende) Formwerkzeug auch trotz sog. Hinterschnittberei
che auf der dann noch vorhandenen Formoberfläche der Formhälfte wie ge
wünscht abgelegt werden. Danach wird diese Formhälfte vervollständigt,
wonach der Lederbezug vom Formwerkzeug an das Hinterschäumwerkzeug
übergeben werden kann. Das Formwerkzeug kann dann nach Zerlegung in
seine einzelnen Bestandteile aus der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte
entnommen werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines lediglich in einer Prinzipskizze
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Im beige
fügten einzigen Schemabild ist dabei ein Schnitt durch eine erfindungsge
mäße vervollständigte untere Formhälfte eines Hinterschäumwerkzeuges mit
einem darin befindlichen mehrteiligen und dabei seinen zusammengesetzten
Zustand einnehmenden Formwerkzeug dargestellt.
Mit der Bezugsziffer 1 ist die untere Formhälfte eines Hinterschäumwerkzeu
ges bezeichnet, die neben einem Grundteil 1a aus (hier) zwei auf diesem
sowie in dessen Randbereich angeordneten, geeignet vom Grundteil 1a ent
fernbaren Werkzeugteilen 1b, 1c besteht. In dieser Formhälfte 1 befindet
sich ein sog. Formhohlraum, dessen Kontur mit der Bezugsziffer 2 bezeich
net ist. Diese die Kontur 2 darstellende Linie ist relativ dick gezeichnet, da
durch diese Linie gleichzeitig ein Lederbezug dargestellt ist, der im weiteren
ebenfalls mit der Bezugsziffer 2 bezeichnet wird.
Dieser Lederbezug 2 befindet sich zunächst außerhalb der Formhälfte 1 auf
der ebenfalls mit der Bezugsziffer 2 bezeichneten Oberfläche eines Form
werkzeuges 3, das sich in der Figurendarstellung zumindest teilweise im
Formhohlraum der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte 1 befindet. Dieses
Formwerkzeug 3 ist ebenfalls mehrteilig ausgebildet und besteht neben ei
nem sog. Kernteil 3a aus (hier) zwei seitlich desselben angeordneten Seiten
teilen 3b, 3c. Dabei wird auf diesem Formwerkzeug 3, solange sich dieses
im dargestellten komplettierten Zustand noch außerhalb der Formhälfte 1
befindet, der Lederbezug 2 vorgeformt. Ein entsprechend beschnittenes so
wie ggf. vernähtes Lederteil wird hierzu auf die dann freie Oberfläche 2 des
Formwerkzeuges 3 aufgelegt und wie üblich in seine gewünschte Form ge
bracht, um hierdurch den Lederbezug 2 zu bilden.
Nach dem Vorformen des Lederbezuges 2 soll dieser in die Hinterschäum
werkzeug-Formhälfte 1 eingelegt werden, um hierin anschließend daran auf
seiner Rückseite mit einer Kunststoff-Schaumstruktur hinterschäumt zu wer
den, so daß man letztlich ein aus dieser Kunststoff-Schaumstruktur sowie
dem bereichsweise darauf befindlichen Lederbezug 2 bestehendes Bauteil,
insbesondere Fahrzeug-Innenausstattungsteil erhält. Dieses Einlegen des
Lederbezuges 2 auf die Formhohlraum-Kontur 2 bzw. Formoberfläche der
Formhälfte 1 soll dabei durch direkte Übergabe vom Formwerkzeug 3 an die
Formhälfte 1 erfolgen. In anderen Worten ausgedrückt heißt dies, daß der
Lederbezug 2, der sich zunächst noch auf der Oberfläche 2 des Formwerk
zeuges 3 befindet, von diesem durch Einführen desselben in den Formhohl
raum der Formhälfte 1 auf deren Formoberfläche direkt abgelegt werden
soll.
Wie aus der zeichnerischen Darstellung hervorgeht, kann das den Lederbe
zug 2 tragende Formwerkzeug 3 jedoch nicht direkt von oben her, d. h. gegen
Pfeilrichtung 4 in den Formhohlraum der Formhälfte 1 eingefahren werden,
da am Lederbezug 2 (bzw. am zu fertigenden Bauteil) sog. Hinterschnittbe
reiche 5 vorgesehen sind. Diese sog. Hinterschnittbereiche 5 sind dadurch
gekennzeichnet, daß dort die Querschnittsabmessung Q des Lederbezuges
2 bzw. der Formhohlraum-Kontur 2 größer ist als diejenige (nämlich Q') im
Trennfugenbereich der Formhälfte 1. Wie klar ersichtlich ist, kann der bzw.
können die Hinterschnittbereich(e) 5 nicht gegen Pfeilrichtung 4 in den
Formhohlraum der wie dargestellt aussehenden Formhälfte 1 eingefahren
werden, da die Querschnittsabmessung Q erheblich größer ist als die auf der
Oberseite der Formhälfte 1 (d. h. im Bereich der Trennfuge des Hinter
schäumwerkzeuges) liegende freie Querschnittsabmessung Q'.
Um dennoch das Formwerkzeug 3 mit auf dessen Oberfläche 2 aufliegen
dem Lederbezug 2 gegen Pfeilrichtung 4 in den Formhohlraum der Hinter
schäumwerkzeug-Formhälfte 1 einfahren zu können, können zunächst die
hierfür hinderlichen Werkzeugteile 1b, 1c der Formhälfte 1, die die Hinter
schnittbereiche 5 begrenzen, entfernt werden. Diese Werkzeugteile 1b, 1c
können hierfür bspw. als geeignete Schieber ausgebildet sein, so daß also
das linke Werkzeugteil 1b gemäß Pfeilrichtung 6 zumindest geringfügig nach
links verfahren wird und wobei das rechte Werkzeugteil 1c gemäß Pfeilrich
tung 6' zumindest geringfügig nach rechts verfahren wird. Alternativ können
diese Werkzeugteile 1b, 1c auch um eine senkrecht zur Zeichenebene ver
laufende Schwenkachse weggeklappt werden.
Danach kann das Formwerkzeug 3 mit darauf befindlichem Lederbezug 2 in
den noch verbliebenen Formhohlraum der Formhälfte 1 eingefahren werden,
so daß das Formwerkzeug 3 mit seinem dem Grundteil 1a zugewandten Ab
schnitt seiner Oberfläche 2 unter Zwischenlage des Lederbezuges 2 auf die
sem Grundteil 1a zum Aufliegen kommt. Danach können die beiden Werk
zeugteile 1b, 1c der Formhälfte 1 wieder in ihre figürlich dargestellte Position
gebracht werden, so daß die Formhohlraum-Kontur 2 der Formhälfte 1 mit
dem auf der Oberfläche 2 des Formwerkzeuges 3 befindlichen Lederbezug 2
zusammenfällt. In diesem (figürlich dargestellten) Zustand kann somit der
Lederbezug 2 vom Formwerkzeug 3 an die Hinterschäumwerkzeug-
Formhälfte 1 übergeben werden. Dieser Vorgang wird später noch etwas
näher beschrieben.
Zunächst soll jedoch erläutert werden, auf welche Weise das Formwerkzeug
3 aus dem Formhohlraum der Formhälfte 1 entfernt, d. h. im wesentlichen
gemäß Pfeilrichtung 4 hinausgefahren werden kann, was selbstverständlich
für die Durchführung des bereits erwähnten Hinterschäumprozesses im dann
zu schließenden Hinterschäumwerkzeug erforderlich ist. Für dieses Ausfah
ren des Formwerkzeuges 3 aus dessen hier figürlich dargestellter Position
wird das Formwerkzeug 3 in seine bereits genannten Einzelteile zerlegt.
Konkret wird am dargestellten Formwerkzeug 3 zunächst die Verbindung
zwischen dem Kernteil 3a und den beiden Seitenteilen 3b, 3c des Form
werkzeuges 3 gelöst, und zwar auf später noch kurz zu beschreibende Wei
se. Anschließend daran kann wie ersichtlich das Kernteil 3a gemäß Pfeilrich
tung 4 aus der Formhälfte 1 herausgefahren werden, während die beiden
Seitenteile 3b, 3c noch im Formhohlraum der Formhälfte 1 verbleiben. Nach
vollständigem Entfernen des Kernteiles 3a können jedoch auch diese Seiten
teile 3b, 3c bspw. von Hand entnommen, d. h. aus der Formhälfte 1 entfernt
werden. Mit der beschriebenen Vorrichtung kann somit trotz Vorliegens eines
oder mehrerer Hinterschnittbereiche 5 am Lederbezug 2 dieser vom Form
werkzeug 3 direkt an die Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte 1 übergeben
werden.
Was diesen Übergabevorgang im Detail betrifft, so kann dieser bspw. durch
geeignetes Anlegen von Unterdruck bzw. Überdruck an eine der jeweiligen
Oberflächen des Lederbezuges 2 erfolgen. So kann bspw. der Lederbezug 2
durch Anlegen von Unterdruck an die Oberfläche 2 des Formwerkzeuges 3
auf dieser Formwerkzeug-Oberfläche gehalten werden. Dieser Unterdruck
kann dann auf Überdruck umgeschaltet werden, nachdem das Formwerk
zeug 3 in der Formhälfte 1 die gewünschte, figürlich dargestellte Position
erreicht hat, d. h. sobald der zunächst vom Formwerkzeug 3 getragene Le
derbezug auf der Formoberfläche der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte 1
aufliegt. Dann wird der Lederbezug 2 quasi vom Formwerkzeug 3 weg und
zur Formhälfte 1 hingeblasen. Gleichzeitig kann von dieser aus der Lederbe
zug 2 mit Unterdruck beaufschlagt werden, so daß hierdurch der Lederbezug
2 von der Formoberfläche der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte 1 angezo
gen wird und auch weiterhin an dieser durch Unterdruck (von der Formhälfte
1 ausgehend) gehalten wird.
Es wurde bereits erwähnt, daß das Formwerkzeug 3 für die Durchführung
des beschriebenen Ablaufs in seine Einzelteile zerlegt werden können muß
bzw. zuvor geeignet zusammengehalten werden muß. Diese Funktionen
können konstruktiv auf unterschiedlichste Arten umgesetzt werden. Bevor
zugt jedoch werden das oder die Formwerkzeug-Seitenteil(e) 3b, 3c lösbar
am Formwerkzeug-Kernteil 3a durch Magnetkraft oder durch Unterdruck ge
halten. Alternativ oder zusätzlich können zwischen dem Formwerkzeug-
Kernteil 3a und dem oder den Formwerkzeug-Seitenteil(en) 3b, 3c geeignete
Steckverbindungen oder lösbare Kupplungen vorgesehen sein (nicht ge
zeigt).
Was das Einfahren des komplettierten Formwerkzeuges 3 gegen Pfeilrich
tung 4 sowie das Ausfahren von dessen Kernteil 3a gemäß Pfeilrichtung 4
betrifft, so kann dies mit einer geeigneten maschinellen Hubvorrichtung
(nicht gezeigt) erfolgen. Im übrigen kann das Formwerkzeug 3 oder ein oder
mehrere Bestandteile desselben beheizbar sein, insbesondere im Hinblick
auf einen günstigen Formvorgang des Lederbezuges 2 auf diesem Form
werkzeug 3, ggf. unter Mithilfe von anliegendem Unterdruck, jedoch kann
dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbesondere konstruktiver Art
durchaus abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel gestaltet sein,
ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. Stets ist mit einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung eine einfache, schnelle und prozeßsichere Ü
bergabe eines Lederbezuges von einem Formwerkzeug auf ein Hinter
schäumwerkzeug auch bei Vorliegen sog. Hinterschnittbereiche am Leder
bezug möglich.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen von aus einer Kunststoff-Schaumstruktur
sowie bereichsweise einem Lederbezug (2) oder Textilbezug beste
henden Bauteilen, insbesondere Fahrzeug-Innenausstattungsteilen,
mit einem Formwerkzeug (3) zum Vorformen des Leder- oder Textil
bezuges, sowie mit einem Hinterschäumwerkzeug zum Hinterschäu
men des vorgeformten Leder- oder Textilbezuges, wobei der Leder
bezug oder Textilbezug (2) vom ihn tragenden Formwerkzeug (3) in
eine offenliegende Formhälfte (1) des Hinterschäumwerkzeuges direkt
übergebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die den Lederbezug (2) oder
Textilbezug aufnehmende Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte (1) als
auch das den Lederbezug (2) oder Textilbezug tragende Formwerk
zeug (3) mehrteilig ausgebildet ist, um am Bauteil einen Hinterschnitt
bereich (5) realisieren zu können, wobei das oder die dem Hinter
schnittbereich (5) benachbarte(n) Werkzeugteil(e) (1b, 1c) der Hinter
schäumwerkzeug-Formhälfte (1) zum Einführen des den Leder- oder
Textilbezug tragenden Formwerkzeuges (3) entfernbar ist oder sind,
und wobei nach formgerechtem Positionieren dieses oder dieser
Formhälften-Werkzeugteile(s) (1b, 1c) ein Kernteil (3a) des Form
werkzeuges (3) von einem oder mehreren im Hinterschnittbereich (5)
vorgesehenen Formwerkzeug-Seitenteil(en) (3b, 3c) abtrennbar und
sodann aus der Hinterschäumwerkzeug-Formhälfte (1) herausfahrbar
ist, wonach das oder die abgetrennten Formwerkzeug-Seitenteil(e)
(3b, 3c) aus der Formhälfte (1) entnommen werden kann, bzw. kön
nen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Formwerkzeug-
Seitenteil(e) (3b, 3c) lösbar am Formwerkzeug-Kernteil (3a) durch
Magnetkraft oder durch Unterdruck gehalten wird, bzw. werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Formwerkzeug-Kernteil
(3a) und dem oder den Formwerkzeug-Seitenteil(en) (3b, 3c) geeigne
te Steckverbindungen vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Oberfläche (2) des Formwerk
zeuges (3) wahlweise Unterdruck oder Überdruck anlegbar ist, um
den Lederbezug (2) oder Textilbezug entweder am Formwerkzeug (3)
zu halten oder diesen an das Hinterschäumwerkzeug zu übergeben.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug (3) oder Bestandtei
le desselben beheizbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999157960 DE19957960C1 (de) | 1999-12-02 | 1999-12-02 | Vorrichtung zum Herstellen von aus einer Kunststoff-Schaumstruktur sowie bereichsweise einem Lederbezug oder Textilbezug bestehenden Bauteilen |
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Publications (1)
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DE19957960C1 true DE19957960C1 (de) | 2001-02-01 |
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DE (1) | DE19957960C1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |